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Stadt: Thun

Broschüre "BEI TT KOMMT IMMER THUN ZUERST"

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<strong>Thun</strong> – die Wohnstadt<br />

Wohnen und Arbeiten in <strong>Thun</strong> ist eng mit<br />

den Eigenheiten und der Struktur der<br />

einzelnen Quartiere verbunden. Wie sind<br />

diese überhaupt entstanden? Was prägte<br />

sie damals, was heute? Eine Übersicht,<br />

die sich nicht an den Grenzen der heutigen<br />

Quartierleiste, sondern an den geografisch-historischen<br />

Gegebenheiten des<br />

früheren und heutigen <strong>Thun</strong> orientiert.<br />

Anders als die alten, zentralen <strong>Stadt</strong>teile <strong>Thun</strong>s<br />

sind die Aussenquartiere nicht systematisch und<br />

als Ganzes geplant worden. Vielmehr wuchsen<br />

sie – mit wenigen Ausnahmen – organisch von<br />

einem Zentrum aus oder entlang einer Strasse.<br />

Feste Grenzen gab es nicht. Erst in neuerer Zeit<br />

wurde das Gemeindegebiet in genau abgegrenzte<br />

Quartiere eingeteilt. Dabei spielten so verschiedene<br />

Auslöser wie die Bevölkerungsstatistik, die<br />

Planung, die Leist-Organisation oder die Pfarrkreise<br />

eine Rolle. Entsprechend uneinheitlich sind<br />

Grösse und Struktur der heutigen Quartiergebiete.<br />

ZUSAMMENSCHLÜSSE FÜHRTEN ZU<br />

HEUTIGEN GRENZEN<br />

Die heutigen Aussengrenzen des <strong>Thun</strong>er Gemein -<br />

degebietes sind seit Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

unverändert. Sie entstanden, als sich die <strong>Stadt</strong><br />

mit den damals noch selbständigen Gemeinden<br />

Goldiwil – hoch im Osten der <strong>Stadt</strong> gelegen – und<br />

Strättligen im Süden vereinigte. Bis dahin hatte<br />

<strong>Thun</strong> nur aus der Altstadt und den Gebieten<br />

westlich davon bestanden – im Süden begrenzt<br />

durch die Talackerstrasse, im Nordwesten durch<br />

die Allmend und den alten Kanderlauf nördlich<br />

des Lerchenfeldquartiers, bis hin zur Aare.<br />

Ausschlaggebend für die Entstehung <strong>Thun</strong>s war<br />

der Flussübergang am Fuss des Schlossbergs.<br />

Dieser eignete sich bestens für eine Befestigung<br />

Nahe an den Hochalpen: die Wohnstadt <strong>Thun</strong>.<br />

<strong>Thun</strong>WOHNEN<br />

zur Sicherung der Brücke – der Sinnebrücke – und<br />

zum Schutz der Siedlung. Unter den Herzögen<br />

von Zähringen war <strong>Thun</strong> seit dem 12. Jahrhundert<br />

eine <strong>Stadt</strong>, die sich durch den Schlossberg<br />

mit Burg und Kirche, die Obere Hauptgasse und<br />

den linksufrigen Brückenkopf beim Freienhof<br />

kennzeichnete. Mit dem Bau der Unterstadt, erwähnt<br />

um 1250, und des Bälliz kurze Zeit später<br />

erreichte die <strong>Stadt</strong> ungefähr 1300 eine Grösse,<br />

die sie bis ins 19. Jahrhundert behalten sollte.<br />

Ausserhalb der <strong>Stadt</strong>mauern gab es nur wenige<br />

Häuser, vor allem Bauernhäuser entlang der Ausfallstrassen.<br />

Die westlichen Gebiete, insbesondere<br />

die Allmend, wurden regelmässig überschwemmt<br />

und konnten bis zur Einleitung der<br />

Kander in den <strong>Thun</strong>ersee im Jahre 1714 fast nur<br />

als Matt- und Weidland genutzt werden.<br />

TOURISMUS, EISENBAHN UND<br />

MILITÄR PRÄGTEN ENTWICKLUNG<br />

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts brachten<br />

die Eröffnung der Eidgenössischen Militärschule<br />

und der Beginn des Fremdenverkehrs<br />

neue Impulse. Vor den Toren der <strong>Stadt</strong>, in Hofstetten<br />

am rechten Seeufer, entstand nach der<br />

Eröffnung des Hotels Bellevue ein «Fremdenquartier».<br />

Die weitere Entfaltung der <strong>Stadt</strong> bestimmten<br />

nach der Jahrhundertmitte der Bau der<br />

Eisenbahnlinie Bern–<strong>Thun</strong> (1859), die Eröffnung<br />

der Eidgenössischen Militärbetriebe (1861/63)<br />

und der Neubau der Kaserne (1864). In der Nähe<br />

des damaligen Bahnhofs an der heutigen Gewerbestrasse,<br />

bei der Kaserne, an der Mittleren<br />

Strasse und an der Pestalozzistrasse entstanden<br />

neue Quartiere.<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts leitete die Verlegung<br />

des Bahnhofs an den heutigen Standort die<br />

Überbauung des Aarefelds ein. Gleichzeitig begann<br />

in den Aussenquartieren eine rege Bau tä -<br />

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