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Stadt: Thun

Broschüre "BEI TT KOMMT IMMER THUN ZUERST"

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<strong>Thun</strong>WOHNEN<br />

änderten sich ihre Kompetenzen: Seit Mitte 2009<br />

kann die Schulgemeinde Goldiwil einerseits dem<br />

<strong>Stadt</strong>rat beantragen, wer Goldiwil in der Schulkommission<br />

vertreten soll, andererseits übernimmt<br />

sie weiterhin die Rolle eines Quartierleistes.<br />

Goldiwil Ob dem Wald:<br />

ehemals touristisch geprägt<br />

Goldiwil war ein typisches Landwirtschaftsgebiet<br />

der Voralpenzone mit Einzelhofsiedlungen. Nach<br />

dem Bau der neuen Strasse im Jahre 1870 hielt<br />

auch der Fremdenverkehr Einzug, und es entstan -<br />

den die Hotels Blümlisalp, Jungfrau und Waldpark.<br />

1906 wurde Goldiwil offiziell Wintersportort. Der<br />

Erste Weltkrieg unterbrach die touristische Entwicklung.<br />

Goldiwil blieb aber wäh rend langer Zeit<br />

das Ski- und Schlittelgebiet der <strong>Thun</strong>er. In den<br />

vierziger und fünfziger Jahren lebte Goldiwil auf.<br />

In dieser Zeit wurden auch die meisten Goldi wiler<br />

Vereine gegründet. 1947 konnte ein neues Schul -<br />

haus mit Turnhalle und 1950 die Kirche eingeweiht<br />

werden. Beide geben dem langgezogenen Dorf<br />

ein Zentrum. Seit den siebziger Jahren ent wickel -<br />

te sich Goldiwil zu einem beliebten Wohn gebiet<br />

mit vorübergehend sehr reger Bau tätigkeit.<br />

Goldiwil Nid dem Wald:<br />

Hofstetten, Lauenen, Ried<br />

Das Gebiet Goldiwil Nid dem Wald umfasst im<br />

Wesentlichen die Gebiete Hofstetten, Lauenen<br />

und Ried. An der Lauenen und im Ried spielte in<br />

früheren Zeiten der Rebbau eine wichtige Rolle.<br />

Die letzten Reben verschwanden nach 1900. Erst<br />

seit Ende des 20. Jahrhunderts gibt es hier wieder<br />

einige kleinere und grössere Rebberge. Freiherren<br />

von Ried sollen im 13. Jahrhundert in der<br />

Nähe des Bächihölzli eine Burg gehabt haben.<br />

Leider ist darüber nichts Näheres bekannt. Der<br />

Name Wart erinnert an einen 1447 erwähnten<br />

Wachtfeuerposten.<br />

Hofstetten wandelte sich mit dem Beginn des<br />

Fremdenverkehrs in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

vom Hafen- und Industriequartier mit<br />

drei Ziegeleien und dem Zehntkeller zum Fremden -<br />

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quartier. 1833 eröffneten die Gebrüder Knech ten -<br />

hofer das Hotel Bellevue. Der Hotelbetrieb entwickelte<br />

sich rasch und wurde bald um das Du<br />

Parc und das Ländtehaus erweitert. In vielen<br />

Häusern wurden Privatpensionen eingerichtet,<br />

und es entstanden weitere Hotels: der <strong>Thun</strong>erhof<br />

(1873), das Baumgarten-Victoria (1886) und das<br />

Beau-Rivage (1905). 1896 nahm der Kursaal, das<br />

heutige Casino, den Betrieb auf. 2001 entzog ihm<br />

der Bundesrat jedoch im Rahmen einer schweiz -<br />

weiten Planung die Konzession. 2010 schrieb die<br />

<strong>Stadt</strong> das Areal öffentlich aus. Das ehemalige<br />

Hotel Bellevue, ergänzt durch zusätzliche Wohngebäude,<br />

beherbergt seit 2003 die Altersresidenz<br />

Tertianum Bellevue-Park.<br />

1932 baute man die heutige Hofstettenstrasse,<br />

die Hauptstrasse <strong>Thun</strong>–Gunten–Interlaken, wobei<br />

die aareseitigen Häuser abgebrochen wurden.<br />

Zur Erinnerung an Johannes Brahms, der in den<br />

Sommermonaten 1886/88 in einem dieser Häuser<br />

gewohnt hatte, bekam die Promenade am<br />

Ufer den Namen Brahmsquai.<br />

Im Hofstettenquartier befinden sich auch zwei<br />

Kirchen. Die römisch-katholische Marienkirche<br />

und die einst zum Hotel Bellevue gehörende<br />

englische Kapelle, die heute der christkatholischen<br />

Kirchgemeinde dient.<br />

Strättligen: sehr bevölkerungsreich<br />

Strättligen und <strong>Thun</strong> schlossen sich 1920 zusammen.<br />

In diesem Gebiet mit den Quartieren Dürrenast,<br />

Neufeld, Gwatt, Schoren und Buchholz<br />

wohnt heute etwa die Hälfte der <strong>Thun</strong>er Bevölkerung.<br />

Die Gemeinde Strättligen war aus der<br />

früheren gleichnamigen Herrschaft hervorgegangen.<br />

Die sagenumwobenen Freiherren von<br />

Strättligen treten urkundlich erstmals 1175 auf.<br />

Der bekannteste von ihnen war Heinrich III., der<br />

Minnesänger. Der Stammsitz der Freiherren war<br />

die Strättligburg. Sie wurde von den Bernern<br />

1332 erobert und beschädigt. Erst 1699 wurde<br />

sie als Pulverturm wieder aufgebaut.<br />

Die Herrschaft Strättligen reichte ursprünglich<br />

von Leissigen bis Gurzelen und vor die Tore <strong>Thun</strong>s;<br />

Neues Eingangstor zur <strong>Stadt</strong>: <strong>Thun</strong> Süd mit Einkaufszentrum Oberland (vorne), Stadion und Panorama Center (hinten).

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