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Arbeitsplatz mit Aussicht - Hotel & Gastro Union

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In luftiger Höhe<br />

<strong>Arbeitsplatz</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Aussicht</strong><br />

Wer eine neue Stadt kennen lernen will, sucht <strong>mit</strong> Vorliebe den höchsten<br />

Punkt. Gibt es dort zudem eine <strong>Gastro</strong>nomie, ist die Sache perfekt.<br />

Die höchsten Bars sind in Asien, wo auch die höchsten Gebäude stehen.<br />

Aber auch in der Schweiz gibt es Bars <strong>mit</strong> <strong>Aussicht</strong>.<br />

Bar Rouge. Im Basler Messeturm liegt die<br />

höchstgelegene Bar der Schweiz, die am<br />

Wochenende zum Club wird.<br />

Nirgendwo sonst ist der Blick über Basel eindrucksvoller<br />

als in der Bar Rouge. Ein Besuch im<br />

31. Stockwerk des 105 Meter hohen Messeturms<br />

gehört seit der Eröffnung 2003 ins Pflichtprogramm<br />

eines jeden Touristen. Seit zwei Jahren ist allerdings alles<br />

anders: das Interieur, die Philosophie, die Geschäftsleitung<br />

und auch die Gäste.<br />

Hinter der grossen Veränderung stecken Joël Gysin und<br />

sein Geschäftspartner Martin Staehelin. Sie haben in der<br />

Bar Rouge ein Neukonzept umgesetzt und der einst vollständig<br />

in Rot gehaltenen Lokalität einen klassisch-braunen<br />

Auftritt <strong>mit</strong> Nussbaumholz und Ledersofas gegeben.<br />

Wie man einen Betrieb aufpeppen kann, weiss der 30jährige<br />

Joël Gysin aus dem Effeff. Er ist in der Basler<br />

Nachtklubszene kein Unbekannter. Seit sieben Jahren<br />

führt er die Disco Fame am nahe gelegenen Claraplatz.<br />

Joël Gysins neues Messeturmkonzept geht auf: Am Wochenende<br />

tanzen bis zu 500 Gäste in der Bar Rouge ab.<br />

Auch wenn an diesen Tagen «die Bude voll ist», ist sich<br />

Joël Gysin noch ganz andere Gästescharen gewöhnt:<br />

«Im ‹Fame› sind es zweimal mehr», weiss er. «Dort ist es<br />

eine andere, jüngere Kundschaft, zudem ist das Lokal grösser.»<br />

Im «Fame» sind die Gäste unter und in der Bar Rouge<br />

über 25 Jahre alt.<br />

So ist dann auch der Anspruch ans Getränkesortiment<br />

ein anderer. Sind im «Fame» eher Alcopops gefragt,<br />

setzen die Gäste in der Bar Rouge auf gehobenere Mixed<br />

Drinks. Die Bar umfasst 300 Spirituosen, <strong>mit</strong> denen<br />

Hakan Eyüp, Chef de bar, und seine Mitarbeiter rund 600<br />

bis 700 verschiedene Drinks und Cocktails mixen. Allerdings<br />

werden immer etwa die gleichen bestellt: Mojito,<br />

Caipirinha und Daiquiri, das, was die Leute kennen oder<br />

wofür auf der Tafel geworben wird. Oder dann ist es ein<br />

Drink, für dessen Zubereitung er Flaschen aus dem obersten<br />

Regal an der vier Meter hohen Bar braucht. Dann benutzt<br />

Hakan Eyüp eine Apothekenleiter, <strong>mit</strong> der er zum<br />

Spass der Gäste die zwölf Meter lange Bar entlangfährt.<br />

Eine reichhaltige Getränkekarte reicht aber nicht, um die<br />

Facts zur Bar Rouge<br />

Betreiber: Joël Gysin, Martin Staehelin<br />

Geschäftsführer: Joël Gysin, Martin Staehelin<br />

Lage: im 31. Stock des Messeturms<br />

Öffnungszeiten: sonntags bis dienstags 17 bis 1 Uhr,<br />

<strong>mit</strong>twochs bis 2 Uhr und donnerstags bis 3 Uhr morgens,<br />

freitags und samstags von 17 bis 4 Uhr<br />

F&B: 5 Prozent Food, 95 Prozent Beverage<br />

Kontakt: BR Basel GmbH reservation@barrouge.ch<br />

www.barrouge.ch<br />

16 Swiss <strong>Gastro</strong>-Kombi 1/2011 Swiss <strong>Gastro</strong>-Kombi 1/2011 17


Die höchsten Bars der Welt stehen in Asien<br />

Bar 100 Century Avenue, Shanghai<br />

Höhenrekorde sind in Shanghai an der Tagesordnung.<br />

So erstaunt es nicht, dass sich das<br />

derzeit weltweit höchstgelegene Restaurant<br />

samt Bar dort befindet: die Bar 100 Century<br />

Avenue im 91. bis 93. Stock des 492 Meter<br />

hohen Shanghai World Financial Centers in<br />

Pudong. Es gibt 750 verschiedene Weine, 200<br />

Whiskys und Dutzende von Cocktails.<br />

Bar Cloud 9 im Park Hyatt <strong>Hotel</strong>, Shanghai<br />

Ebenfalls in Pudong, dem stetig wachsenden<br />

modernen Viertel von Shanghai, liegt das<br />

«Cloud 9». Im 87. Stockwerk des 421 Meter hohen<br />

Wolkenkratzers, dem Jin Mao Tower<br />

«Cloud 9», ist es der krönende Abschluss des<br />

Grand Hyatt <strong>Hotel</strong>s, das in den Stockwerken<br />

53 bis 87 untergebracht ist und da<strong>mit</strong> das<br />

höchste <strong>Hotel</strong> der Welt sein soll.<br />

Bar New Asia, Singapur<br />

Die höchste Bar Singapurs krönt das ebenfalls<br />

höchste <strong>Hotel</strong> der Stadt – sie ist im 71. Stock<br />

des Stamford-<strong>Hotel</strong>s untergebracht und in dessen<br />

<strong>Gastro</strong>- und Entertainment-Bereich, dem<br />

Equinox Complex, integriert. Die <strong>Aussicht</strong> durch<br />

die riesigen Fensterfronten reicht nicht nur über<br />

die Stadt, sondern bis ins benachbarte Malaysia<br />

und Indonesien.<br />

Skybar im «Sirocco», Bangkok<br />

Höher gehts kaum: «Sirocco» soll das angeblich<br />

höchste Freiluftrestaurant der Welt sein.<br />

Es ist im 63. Stockwerk des State Tower untergebracht<br />

und gehört zum Boutiquehotel<br />

Lebua. In der Höhe von 242 Metern offenbart<br />

sich eine atemberaubende <strong>Aussicht</strong> auf die<br />

brodelnde Metropole und den Fluss Chao<br />

Phraya.<br />

Vertigo-Bar, Bangkok<br />

61 Stockwerke über den Strassen von Bangkok<br />

thront das «Vertigo». In dieser Freiluftbar,<br />

deren Namen übersetzt so viel heisst wie<br />

Schwindelgefühl oder Höhenangst, auf der<br />

Dachterrasse des Banyan-Tree-<strong>Hotel</strong>s lässt<br />

sich das Panorama der Grossstadt bei einem<br />

Cocktail bestens bewundern.<br />

Gäste in Scharen anzulocken. Ein<br />

durchdachtes Rahmenprogramm sorgt<br />

für viel Entertainment. Am Wochenende<br />

setzt Joël Gysin ab 22 Uhr auf DJs, die<br />

den Gästen einheizen. Auch an<br />

Wochentagen gibts Programm, zum<br />

Beispiel jeweils montags einen Jazzabend<br />

<strong>mit</strong> Studenten der Musikakademie.<br />

Der Eintritt ist unter der Woche frei,<br />

am Wochenende kostet er freitags zehn<br />

und samstags zwanzig Franken. Da<strong>mit</strong><br />

auch die älteren Semester kommen, haben<br />

an diesen Tagen alle über 35-Jährigen<br />

freien Eintritt.<br />

Der obere Disco-Bar-Bereich <strong>mit</strong> 300<br />

Quadratmetern wird <strong>mit</strong> einem 60 Quadratmeter<br />

grossen Lounge-Bereich im<br />

30. Stock ergänzt. Dieser ist einerseits<br />

als Disco-Erweiterung, andererseits<br />

tagsüber für Seminare gedacht. Ziel ist<br />

es, dieses Tagesgeschäft auszubauen.<br />

Dafür ist Nadine Münstermann eingestellt<br />

worden, die dieses Standbein ankurbeln<br />

soll.<br />

Die dafür nötige Infrastruktur ist bereits<br />

vorhanden. Schon heute sorgt ein<br />

Koch für das leibliche Wohl der Gäste<br />

und bietet eine kleine asiatisch-europäische<br />

Karte an und produziert zudem<br />

Snacks für die Discogäste. Der Food-<br />

Umsatzanteil beträgt am Gesamtumsatz<br />

zwar nur fünf Prozent, doch für<br />

Joël Gysin lohnt sich diese Investition<br />

trotzdem: «Es ist Teil unserer Dienstleistung<br />

und fördert den guten Service.»<br />

Auf die Konzeptidee ist Joël Gysin<br />

schon vor der Übernahme der Bar<br />

Rouge gekommen. «Ich war schon früher<br />

regelmässiger Gast im Messeturm»,<br />

erzählt er. «Ich habe immer gespürt,<br />

dass viel mehr aus der Bar herausgeholt<br />

werden könnte.» Joël Gysin reizte die exklusive<br />

Lage im obersten Stock des<br />

Messeturms, wo während des Baus vor<br />

gut acht Jahren Lagerräume eingeplant<br />

waren, wovon noch heute Lüftungsrohre<br />

zeugen, die entlang der Decke<br />

verlaufen.<br />

Nicht nur Basel, sondern auch Zürich<br />

kann man von oben betrachten. Die<br />

Bar Jules Verne in der Urania-Sternwarte<br />

weist zwar keinen Höhenrekord<br />

auf, aber:<br />

18 Swiss <strong>Gastro</strong>-Kombi 1/2011<br />

Blick auf Zürich. Catharina Augustin (l.), Verantwortliche der Jules-Verne-Panoramabar<br />

in der Urania-Sternwarte, und Gabriela Wullschleger mixen täglich<br />

50 bis 60 Mixed Drinks. Tagsüber ist es ruhiger, abends und am Wochenende herrscht<br />

Betrieb.<br />

Die Panoramabar Jules Verne<br />

bietet ein 360-Grad-Panorama auf<br />

die Altstadt von Zürich.<br />

Hierher geht man auch einfach nur<br />

so. Wer in die Höhe der Urania-Sternwarte<br />

will, kommt nicht umhin, den Weg<br />

durch die Brasserie Lipp zu nehmen,<br />

denn die beiden Betriebe gehören zusammen<br />

und werden seit 2002 vom<br />

Zürcher Familienunternehmen Candrian<br />

AG betrieben. Als Geschäftsführer<br />

dieser <strong>Gastro</strong>nomiebetriebe amtet seit<br />

etwas mehr als zwei Jahren Bazeer<br />

Cassim Morell. Der Ceylon-Malaysier ist<br />

Schnell in der Zubereitung, köstlich im Geschmack.<br />

Unsere asiatischen Thaibrote erhalten Sie in zwei verschiedenen<br />

Varianten: <strong>mit</strong> Schweizer Poulet oder <strong>mit</strong> knackigem Gemüse.<br />

Produziert von Romer’s Hausbäckerei AG.<br />

Produktdokumentation: Telefon 055 293 36 55<br />

info@toastmaster.ch, www.toastmaster.ch<br />

<strong>mit</strong> einer Schweizerin verheiratet und<br />

hat gastronomisch die ganze Welt gesehen.<br />

Er ist betriebsintern unter anderem<br />

für die Sternwarte-Restauration <strong>mit</strong><br />

ihren zwei Betrieben verantwortlich.<br />

Fünf Festangestellte und drei bis<br />

vier Teilzeit<strong>mit</strong>arbeiter sorgen für das<br />

Wohl der Gäste. Catharina Augustin,<br />

Chef de bar, weiss, was sie am liebsten<br />

mögen: «Wir sind eine klassische<br />

Apéro-Wein-Champagner-Cocktail-Bar.<br />

Die meistbestellten Getränke sind<br />

deshalb Margaritha, Mojito, Cosmopolitan,<br />

Caipirinha, Wein und viel Champagner.»<br />

Über Mittag verpflegen sich in<br />

der 36 Sitzplätze grossen Bar dank der<br />

Facts zur Bar Jules Verne<br />

Betreiber: Candrian Catering AG<br />

Geschäftsführer: B. Cassim Morell<br />

Lage: in der Urania-Sternwarte<br />

Öffnungszeiten: montags bis donnerstags<br />

von 11 bis 24 Uhr, freitags und<br />

samstags jeweils bis 1 Uhr und sonntags<br />

von 12 bis 23 Uhr<br />

F&B: Bar 20 Prozent Food, 80 Prozent<br />

Beverage, in der Brasserie umgekehrt<br />

Kontakt: Brasserie-Restaurant Lipp,<br />

Uraniastrasse 9, 8001 Zürich<br />

www.jules-verne.ch<br />

www.brasserie-lipp.ch<br />

Nähe zur Bahnhofstrasse viele Geschäftsleute.<br />

Zudem sieht Bazeer Cassim<br />

Morell einen weiteren Vorteil: Die<br />

Gäste müssen alle durch die Brasserie<br />

im Parterre. Dieser Vorteil wird allerdings<br />

leicht zum Nachteil: Wenn die Bar bereits<br />

voll ist, stehen die Gäste vor dem Lift<br />

Schlange. Ein weiterer Nachteil ist, wenn<br />

der Lift kaputt ist, gibt es keinen anderen<br />

Barzugang. Dennoch überwiegen<br />

die Vorteile: Die beiden Betriebe profitieren<br />

voneinander. Vor allem abends<br />

genehmigen sich viele Gäste den Apéro<br />

oben in der Bar, um nachher unten in<br />

der Brasserie ausgiebig zu speisen.<br />

ruth.marending@gastronews.ch<br />

Swiss <strong>Gastro</strong>-Kombi 1/2011 19<br />

TM C/11

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