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Frauenstudien/Genderstudies Wintersemester 2010/2011

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PD Dr.rer.soc. Anne Maria Möller-Leimkühler<br />

Gender und psychische Störungen<br />

Seminar<br />

Jenseits einer simplen Differenzierung nach biologischem<br />

Geschlecht beginnt sich die Gender-Perspektive<br />

zunehmend als ein interdisziplinärer Ansatz in der<br />

Medizin zu etablieren. Auch in der Psychiatrie zeigt<br />

sich immer mehr, wie wichtig die Berücksichtigung<br />

geschlechtsspezifischer Unterschiede bei der Krankheitsentstehung,<br />

Diagnostik und Therapie ist. Ziel<br />

der Gender-Medizin ist letztlich neben der Entwicklung<br />

eines komplexen Wissenstandes die bedürfnisund<br />

bedarfsgerechtere Versorgung von Frauen und<br />

Männern auf Basis dieses Wissensstandes. Während<br />

die Genderforschung viele Jahre auf frauenspezifische<br />

Probleme fokussiert war, müssen verstärkt auch die<br />

psychischen Probleme der Männer in den Blick genommen<br />

werden.<br />

Die Geschlechtszugehörigkeit ist einer der wichtigsten<br />

Prädiktoren somatischer wie psychischer Morbidität<br />

und Mortalität. Die Gründe dafür sind vielfältig: sie<br />

reichen von der unterschiedlichen hirnanatomischen<br />

und hormonellen Ausstattung von Männer und Frauen<br />

bis hin zu unterschiedlichen sozialen Lebenslagen,<br />

Stressvulnerabilitäten und Stressverarbeitungsformen,<br />

die mit bestimmten psychischen Störungen assoziiert<br />

sind. Warum die häufigsten psychischen Störungen<br />

wie Depression, Angststörungen, Alkoholabhängigkeit<br />

und Suizidalität geschlechtsspezifische Prävalenzen<br />

aufweisen könnten, ist Thema des Seminars.<br />

Anmeldung: anne-maria.moeller-leimkuehler@med.<br />

uni-muenchen.de<br />

Literatur: Hurrelmann K, Kolip P (2002) (Hg) Geschlecht,<br />

Gesundheit und Krankheit. Männer und<br />

Frauen im Vergleich. Verlag Hans Huber, Bern; Möller-Leimkühler<br />

AM, Paulus, N-C, Heller J: Male Depression<br />

in einer Bevölkerungsstichprobe junger Männer:<br />

Risiko und Symptome. Der Nervenarzt, 2007,-<br />

78(6): 641-650; Möller-Leimkühler AM: Women<br />

with coronary artery disease and depression: a neglected<br />

risk group. The World Journal of Biological Psychiatry,<br />

2008, 9 (2):92-101; Möller-Leimkühler AM:<br />

Depres-sion – überdiagnostiziert bei Frauen, unterdiagnostiziert<br />

bei Männern? Der Gynäkologe, 2008,<br />

41 (5): 381-388.<br />

19<br />

Lehrveranstaltungen<br />

Medizinische Fakultät<br />

Klinik und<br />

Poliklinik für<br />

Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

Nussbaumstr. 7,<br />

Tel.: 5160-5785<br />

Wann?<br />

Do 16 – 17.30 Uhr<br />

Wo?<br />

Psychiatrische<br />

Klinik,<br />

Konferenzraum<br />

A 224 (2.OG)<br />

Beginn<br />

21.10.<strong>2010</strong><br />

Sprechstunde<br />

Mi ab 14 Uhr<br />

Psychiatrische<br />

Klinik, Zimmer<br />

A 204 (2.OG)

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