Frauenstudien/Genderstudies Wintersemester 2010/2011

Prof. Dr. Dr. Elisabeth Zwick
25
Lehrveranstaltungen
Fakultät für Psychologie und
Pädagogik
Warum sind wir so, wie wir sind? Einführung in die
historische und interkulturelle Pädagogik
Vorlesung
Geschichte galt lange als „das Vergangene“, inzwischen
ist diese Sichtweise jedoch selbst als vergangen
zu betrachten. Durch Globalisierungsprozesse
und die Entwicklung zu einer multikulturellen Gesellschaft
wurde vielmehr bewusst, dass Geschichte von
grundlegender Relevanz ist. Um anderen Kulturen
adäquat begegnen zu können, ist es erforderlich, die
eigene Brille abzunehmen, sich den eigenen Ethnozentrismus
bewusst zu machen. Dazu ist wiederum
die Beschäftigung mit Geschichte von grundsätzlicher
Bedeutung: d. h.: um nicht vorschnell das Eigene zu
verabsolutieren und zum allgemeinen Maßstab zu
machen, muss man die Wurzeln der eigenen Denkund
Handlungsmuster kennen, man muss wissen, wie
und warum man so denkt, wie man denkt, wie und
warum man so handelt, wie man handelt. Zudem zeigt
gerade die Betrachtung historischer Entwicklungen,
dass Kulturbegegnungen stets prägend waren und
Geschichte nie solipsistisch verlief. Um zu verdeutlichen,
dass historisches Lernen der Perspektivität
und Multiperspektivität verpflichtet ist und auf Erkennen
und Anerkennen von Differenz und Vielfalt
in Lebensverhältnissen und Wertvorstellungen zielt,
stehen in der Vorlesung Ansätze der Mentalitätsgeschichte
im Vordergrund. Ein besonderer Schwerpunkt
wird darüber hinaus in der Frage liegen, wie und
warum sich im Laufe der Geschichte spezifische Vorstellungen
von Mann und Frau entwickelten und wie
diese durch Sozialisationsprozesse geformt und vermittelt
wurden.
Department für
Pädagogik und
Rehabilitation
Leopoldstr. 13
Tel.: 2180-5168
Wann?
Mi 10 – 12
Wo?
Raum B 052
Theresienstr. 39
Beginn
20.10.2010
Sprechstunde
Di 15 – 17,
Leopoldstr. 13,
Raum 3435