Vorgespannte Deckenplatten - Frilo
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Abbildung 7: Grundriss der Deckenplatte<br />
Die Vorspannung in der Deckenplatte wird durch über den<br />
Stützstreifen konzentrierte Monolitzen erzeugt. Dadurch<br />
wird ein zweistufiges Lastabtragungssystem mit einem<br />
erhöhten Spannstahlbedarf wie bei der flächenhaften<br />
Spannstahlanordnung vermieden. Die Vorteile der Monolitzen<br />
liegen darin, dass sie aufgrund ihres geringen Durchmessers<br />
auch in der dünnen Flachdecke mit relativ großen<br />
Exzentrizitäten verlegt werden können und dass sie aufgrund<br />
ihrer geringen Spanngliedreibung geringere Spannkraftverluste<br />
als Spannglieder mit nachträglichem Verbund<br />
aufweisen.<br />
Bei der parabolischen Spanngliedführung ist zur Sicherstellung<br />
der genauen Lage eine große Anzahl unterschiedlich<br />
hoher Unterstützungen notwendig, wobei diese genau<br />
eingemessen werden müssen. Um diesen großen Verlegeaufwand<br />
zu vermeiden wird die freie Spanngliedlage gewählt.<br />
Hierbei ist lediglich die Unterstützung des Spannglieds<br />
in den Hochpunkten über der Stütze erforderlich ([1],<br />
12.10.4(7)).<br />
Durch das Eigengewicht hängt das Spannglied durch<br />
und liegt nach einer bestimmten Strecke auf der unteren<br />
Bewehrung. Die Gleichungen für den Spanngliedverlauf sind<br />
in Abs. 2.2.3 beschrieben.<br />
In diesem Anwendungsbeispiel soll durch die Vorspannung<br />
folgendes erreicht werden:<br />
§ Die Verformung der Stützstreifen unter Eigenlast soll<br />
durch die entgegengerichteten Umlenkkräfte infolge<br />
Vorspannung annähernd kompensiert werden. Damit<br />
verbleibt der Stützstreifen im ungerissenen Zustand<br />
und die Plattenschnittgrößen können für ein idealisiert-<br />
Fachthema DIN 1045-1<br />
liniengelagertes Plattenfeld z. B. nach [6] berechnet<br />
werden.<br />
§ Die punktgestützte Platte soll ohne Durchstanzbewehrung<br />
ausgeführt werden.<br />
3.2 Berechnungsgrundlagen<br />
Beton: C35/45<br />
Betonstahl: BSt 500 S<br />
Spannstahl: St 1570/1770<br />
Expositionsklasse: Expositionsklasse XC 1<br />
Anforderungsklasse: Anforderungsklasse D<br />
Spannverfahren: Vorspannung ohne Verbund<br />
System Suspa Spannverfahren Monolitze<br />
SVM<br />
Litze ø 15,7 mm → A p = 150 mm²<br />
weitere Kennwerte nach Zulassung<br />
(siehe auch [4])<br />
Ankertyp ME 6-2 (Ankerbüchse für<br />
zwei Spannglieder)<br />
3.3 Betondeckung<br />
Betondeckung: c nom = 30 mm → c x = 30 mm;<br />
c y = 30 + 20 = 50 mm<br />
Die Achsmaße für die Spannstahlbewehrung ergeben sich<br />
unter der Bedingung, dass die Spannstähle in y-Richtung<br />
(vgl. Abbildung 7) mit dem Mindestabstand zum Bauteilrand<br />
verlegt werden. Nach [1], 6.3(4) ist für Spannbetonbauteile<br />
mit internen Spanngliedern ohne Verbund die<br />
erforderliche Mindestbetondeckung c min der allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Zulassung zu entnehmen. In dieser wird<br />
eine Mindestbetondeckung von 2,0 cm gefordert. Da die<br />
Mindestbetondeckung der Betonstahlbewehrung bereits<br />
3,0 cm beträgt, ist für die Lage der Monolitzen die Lage des<br />
Betonstahls maßgebend.<br />
Spannstahl:<br />
u p,y = c y + d p,duct,y/2 = 50 + 19/2 = 59,5mm<br />
u p,x = c y + d s,y + d p,duct,x/2 = 50 + 20 +19/2 = 79,5 mm<br />
Abbildung 8: Skizze der Bewehrungslage im Feldbereich<br />
(Achse B)<br />
FRILO-Magazin 13