Kinder machen Frieden - Institut für Friedenspädagogik Tübingen
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Der Soziale Tag in Stichworten<br />
Die Idee ist einfach: Schülerinnen und Schüler arbeiten einen<br />
Tag und spenden ihre Einnahmen <strong>für</strong> einen guten Zweck.<br />
Ins Leben gerufen wurde<br />
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Auch ohne Superkräfte hast du das Zeug zum Helden. Such dir einfach einen Job und spende deinen Lohn <strong>für</strong> Hilfsprojekte auf<br />
dem Balkan. Am Sozialen Tag, dem Tag an dem Helden geboren werden. Mehr Infos und Jobbörse gibt`s unter www.sozialertag.de<br />
diese Aktionsform unter<br />
dem Namen „Give a Day<br />
for Dag“ von schwedischen<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
Mitte der sechziger Jahre.<br />
Sie gedachten damit dem<br />
damaligen Generalsekretär<br />
der Vereinten Nationen,<br />
Dag Hammarskjöld,<br />
der 1961 bei einem Flugzeugabsturz<br />
ums Leben<br />
gekommen war. Hammarskjöld war bekannt <strong>für</strong> sein<br />
großes Engagement in der <strong>Frieden</strong>sarbeit. Er setzte sich<br />
insbesondere <strong>für</strong> unterdrückte Menschen in der ganzen<br />
Welt ein. Um seine Arbeit fortzusetzen, beschlossen diese<br />
Schülerinnen und Schüler, einen Tag der Solidarität<br />
ins Leben zu rufen.<br />
Schüler Helfen Leben bringt die Idee nach Deutschland<br />
Mittlerweile gibt es die „Operation Dagsvaerk“ in vielen<br />
verschiedenen Ländern der Welt, wie etwa in den<br />
USA und in Brasilien. Die Idee, einen Tag der Solidarität<br />
auch in Deutschland durchzuführen, wurde 1998<br />
von Schüler Helfen Leben aufgegriffen. Im Rahmen der<br />
„Wochen der Begegnung“ fand der erste Soziale Tag<br />
am 4. Juni 1998 in Schleswig-Holstein statt.<br />
3<br />
Von Jahr zu Jahr erfolgreicher<br />
Bereits der erste Soziale Tag war ein voller Erfolg. Es<br />
beteiligten sich rund 35.000 Schülerinnen und Schüler,<br />
die 700.000 Euro verdienten. Seit 1998 fand dann regelmäßig<br />
alle zwei Jahre ein Sozialer Tag statt. Im Jahr<br />
2000 waren so 100.000 Schülerinnen und Schüler in<br />
Schleswig-Holstein und Hamburg aktiv und erarbeiteten<br />
2,1 Millionen Euro.<br />
Im Laufe der Zeit kamen neben Schleswig-Holstein auch<br />
die Länder Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Berlin<br />
dazu. Im Jahr 2006 fand der Soziale Tag erstmals<br />
bundesweit in Kooperation mit einem Partner aus Rheinland<br />
Pfalz statt. Rund 200.000 Schülerinnen und Schüler<br />
erwirtschafteten rund zwei Millionen Euro. Seitdem<br />
findet der Soziale Tag jedes Jahr statt.<br />
Organisatorisches in Stichworten<br />
Mit<strong>machen</strong>: Mit<strong>machen</strong> dürfen alle Schülerinnen und Schüler,<br />
deren Schulen am Sozialen Tag teilnehmen. Von der Grundschule<br />
bis zum Gymnasium.<br />
Schulfrei: Der Soziale Tag ist ein Projekttag und gilt in vielen<br />
Bundesländern als „Unterricht in anderer Form“. <strong>Kinder</strong> und<br />
Jugendliche engagieren sich und erlangen erste Einblicke in<br />
die Arbeitswelt. Die Teilnahme ist freiwillig. Für alle anderen<br />
findet Unterricht statt.<br />
Projektauswahl: Auf einem Projektauswahltreffen von Delegierten<br />
aller teilnehmenden Schulen wird entschieden, welche Projekte<br />
mit den Einnahmen gefördert werden.<br />
Verwendung des Geldes: 45 % der Gelder fließen in die Weiterführung<br />
laufender Projekte, mit weiteren 45 % werden neue<br />
Projekte angestoßen. Die restlichen 10 % fließen in die Vereinsarbeit<br />
und Organisation.<br />
Finanzamt: Bei den Erlösen des Sozialen Tages handelt es sich<br />
steuerrechtlich um Lohnzahlungen. Firmen und Betriebe werden<br />
gebeten das Arbeitsentgelt direkt aus der Lohnkasse zu zahlen<br />
und als Betriebsausgabe abzusetzen.<br />
Finanzprüfung: Schüler Helfen Leben ist als Verein organisiert und<br />
hat so einen Kassenprüfer, der die Buchführung kontrolliert. Darüber<br />
hinaus schaut das Finanzamt bei gemeinnützigen Vereinen<br />
ganz genau hin. Die Ausgabe der Mittel wird von unabhängigen<br />
Wirtschaftsprüfern überwacht.<br />
Jugendarbeitsschutzgesetz: Der Soziale Tag ist eine schulische Veranstaltung.<br />
Deshalb findet das Jugendarbeitsschutzgesetz keine<br />
Anwendung.<br />
Versicherung: Die Schülerinnen und Schüler sind am Sozialen<br />
Tag weiterhin über die Schule unfallversichert. Darüber hinaus<br />
garantiert Schüler Helfen Leben zusammen mit seinen Versicherungspartnern<br />
die Haftpflichtversicherung. Eine Meldung zur<br />
Sozialversicherung braucht nicht zu erfolgen.