Weltgebetstag 2010 · KAMERUN - Frauenseelsorge Bayern
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Weltgebetstag 2010 · KAMERUN - Frauenseelsorge Bayern
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<strong>Weltgebetstag</strong> <strong>2010</strong> <strong>·</strong> <strong>KAMERUN</strong> <strong>·</strong> Alles, was Atem hat, lobe Gott<br />
WILLKOMMEN IN <strong>KAMERUN</strong> -<br />
WAS SIE UNBEDINGT ÜBER „AFRIKA IM KLEINEN“<br />
WISSEN SOLLTEN<br />
Kamerun ist zwar nicht das größte Land Afrikas, doch in<br />
seiner ökologischen, ethnischen und kulturellen Vielfalt<br />
spiegeln sich alle Facetten des Kontinents wieder. „Afrika im<br />
Kleinen“ wird das zentralafrikanische Land deshalb häufig<br />
genannt. Kamerun grenzt im Nordwesten an Nigeria, im<br />
Norden an den Tschad, im Osten an die Zentralafrikanische<br />
Republik und im Süden an die Republik Kongo, Gabun und<br />
Äquatorialguinea. Das Land fasst die Vielfalt der Natur, der<br />
Kulturen, Sprachen, Volksgruppen und Lebensweisen Afrikas<br />
zusammen. Im Vergleich mit vielen Ländern der Region,<br />
erweist sich Kamerun als ein relativ stabiles Land. Ein wichtiger<br />
Aspekt dieses Landes ist seine religiöse Heterogenität<br />
und das friedliche Zusammenleben verschiedenerer religiöser<br />
und ethnischer Gruppen.<br />
LAND DER VIELFALT<br />
Mit einer Fläche von ca. 475.440 km² (das ist etwa ein Drittel<br />
größer als die Fläche der Bundesrepublik Deutschland) und<br />
seinen 17.173.000 Einwohnern (das sind ungefähr 29 Einwohner<br />
pro km²) ist Kamerun relativ schwach besiedelt. Der<br />
Großteil der Bevölkerung lebt im Grasland der Bamiléké-<br />
Völker, in der Küstenprovinz um die Hafenstadt und wirtschaftliche<br />
Metropole Duala sowie im Gebiet um die<br />
Hauptstadt Yaoundé. Demgegenüber sind die Mitte und der<br />
Südosten des Landes nur schwach besiedelt. Kamerun verfügt<br />
über diverse natürliche Ressourcen, unter anderem Holz,<br />
Rohöl, Bauxit, Erdöl, Diamanten, Kaffee, Bananen, Kautschuk,<br />
Aluminium und Eisenerz.<br />
Das Land ist von Trocken-Regenzeiten geprägt. Im Süden, wo<br />
ein äquatoriales Klima herrscht, existieren überwiegend tropische<br />
Regenwälder, im mittleren Landesteil findet man<br />
Savannenklima und im Norden trocken-heißes Steppenklima.<br />
GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK<br />
Vor der Ankunft der Portugiesen im 15. Jahrhundert waren die<br />
Gebiete des späteren Kameruns von verschiedenen Völkergruppen<br />
besiedelt und es gab eine Vielzahl von Klein königtümern.<br />
Bei seiner Ankunft nannte der portugiesische Seefahrer<br />
und Entdecker Fernando Póo den Fluss Wouri „Rio dos<br />
Camaroes“, begeistert von seinem Reichtum an Krabben.<br />
Hieraus entstand der heutige Name Kamerun.<br />
Auf der Berliner Afrika-Konferenz 1884/1885 wurde Kamerun<br />
eine deutsche Kolonie und die ersten Grenzen wurden festgelegt.<br />
Nach Ende des 1. Weltkrieges, 1919, wurde das Land<br />
vom Völkerbund unter französisches und britisches Mandat<br />
gestellt und später 1945, nach Ende des 2. Weltkrieges, mittels<br />
UNO-Mandat regiert.<br />
Die Partei UPC (Union des Populations du Camroun) war die<br />
erste Partei Kameruns. Sie gründete sich im Jahre 1948 und<br />
kämpfte vehement gegen den Kolonialismus. 1960 erhielt das<br />
ehemalige französische Ost-Kamerun die Unabhängigkeit, ein<br />
Jahr später folgte das britische West-Kamerun.<br />
Ahmadou Ahidjo wurde am 5. Mai 1960 zum ersten Präsidenten<br />
gewählt. Bei einem Volksentscheid im Jahr 1961 stimmte der<br />
Norden des britischen Mandatsgebietes für den Anschluss an<br />
1<br />
Nigeria, während sich der andere Teil unter Führung von John<br />
Ngu Foncha für die Zugehörigkeit zu Kamerun entschied.<br />
Präseident Ahidjo führte das Land zum Einparteisystem. 1<br />
Ob wohl sein Führungsstil diktatorisch war, machte er Kamerun<br />
zu einem der stabilsten Länder in Afrika. Als er 1982 zurücktrat<br />
wurde der damalige Premierminister, Paul Biya, Nachfolger.<br />
Ahidjo ging 1983 ins Exil nach Frankreich.<br />
Infolge der Demokratisierungsbewegungen der 1980er und<br />
-90er Jahre führte die Präsidialrepublik Kamerun das Mehrparteisystem<br />
und die „Pressefreiheit“ wieder ein. Auch wenn<br />
das Land als relativ stabil gepriesen wird, fand doch seit fast<br />
drei Dekaden kein politischer Machtwechsel statt. Demokratisierungs<br />
schritte sind somit eher bescheiden geblieben.<br />
Korruption spielt im Alltag der KamerunerInnen eine große<br />
Rolle. In der Umgangssprache wird sie auch als „gombo“,<br />
„tchokor“, „eau glacée“ oder „motivation“ bezeichnet. Die<br />
Verletzungen der Pressefreiheit, Korruption, Klientelismus<br />
und Tribalismus stehen an der Tagesordnung und stellen große<br />
Entwicklungs- und Investitionshemmnisse dar.<br />
BILDUNG UND GESUNDHEIT<br />
Kamerun hat eine der höchsten Alphabetisierungsraten in<br />
Afrika. Die Einschulungsquote ist relativ hoch und liegt bei ca.<br />
79 %. Dabei bestehen jedoch Unterschiede zwischen Stadt und<br />
Land, zwischen Regionen sowie zwischen den sozialen<br />
Schichten. Die regionalen Unterschiede führen dazu, dass die<br />
Einschulungsraten für Mädchen insbesondere in den nördlichen<br />
Regionen bedeutend niedriger liegen als im Durchschnitt.<br />
Nur 20 % aller Mädchen besuchen eine weiterführende Schule.<br />
Es besteht eine allgemeine Schulpflicht, die jedoch nicht<br />
streng kontrolliert wird. In den Schulen werden die beiden<br />
Amtssprachen Französisch und Englisch als Pflichtfächer<br />
unterrichtet. Deutsch und Spanisch sind Wahlfächer.<br />
Die Lebenserwartung (durchschnittlich 50 Jahre), der akute<br />
ÄrztInnenmangel, die Säuglingssterblichkeit (10 %) und die<br />
Müttersterblichkeit (1.000 auf 100.000 Geburten) weisen auf<br />
die schlechte Gesundheitslage und -versorgung in Kamerun<br />
hin. So investiert Kamerun lediglich 1,5 % seines Brutto inlands<br />
produkts in das Gesundheitswesen. Das Sozial versicherungs<br />
system ist schlecht strukturiert. Menschen mit<br />
niedrigem Einkommen können es sich oft nicht leisten, eine<br />
1 Am 24. März 1985 ersetzte der RDPC (Rassemblement Democratique du Peuple<br />
Camerounais) die Partei UNC (Union Nationale Camerounaise).<br />
Foto: Deutsches WGT-Komitee
Krankenversicherung abzuschließen. Besonders die ländlichen<br />
Gebiete sind unzureichend mit Ärzten und medizinischer<br />
Infrastruktur versorgt. Vor allem hier nimmt die Ausbreitung<br />
von HIV/Aids zu. In ganz Kamerun sind geschätzte 500.000<br />
bis 550.000 Menschen HIV-positiv (Ende 2007 nach Global<br />
Health Reporting.org).<br />
BEVÖLKERUNGSGRUPPEN UND SPRACHEN<br />
In Kamerun leben mehr als 17 Mio. Menschen. Das Land ist<br />
durch eine junge Bevölkerung gekennzeichnet. So sind ca.<br />
56 % der Bevölkerung unter 20 Jahre und nur 3,5 % über 65<br />
Jahre alt. Die Geburtenrate liegt bei 4,7 Kindern pro Frau, das<br />
Bevölkerungswachstum bei 2,3 %.<br />
Im Norden des Landes leben überwiegend die Bevölkerungsgruppen<br />
Kapsikis, Massas, Mousgoums, Toupouris, Mafas,<br />
Guizigas, Komas, Mboums, Falis, Sara, Haoussas und Bayas.<br />
Die sogenannten Bantou-Ethnien (Doualas, Bétis, Atons,<br />
Bassas, Bafias, Boulous) leben im Süden Kameruns, im<br />
Westen überwiegend Bamilékés und Bamouns. 2<br />
Kamerun zeichnet sich neben dieser ethnischen Heterogenität<br />
auch durch eine Heterogenität der Sprachen aus: Zwischen<br />
240 und 280 verschiedene Sprachen werden gesprochen. 3 So<br />
sind Foulfoulbé oder Peul im Norden sehr verbreitet, 4 Béti und<br />
Bassa in Zentralkamerun und im Süden, Ewondo in Yaoundé<br />
und Douala an der Küste. Amtssprachen sind Französisch und<br />
Englisch, wo bei ungefähr 78 % der Bevölkerung Französisch<br />
sprechen und 22 % Englisch 5. Daneben dienen pidgin-english<br />
und camfranglais als lingua franca. Das so genannte camfranglais<br />
ist in den großen Städten sehr verbreitet und bei<br />
Jugendlichen beliebt. Es ist eine Mischung aus Französisch,<br />
Englisch und anderen lokalen Sprachen.<br />
RELIGION<br />
Kamerun ist ein Land, in dem unterschiedliche Religionen<br />
friedlich zusammenleben und miteinander umgehen. In den<br />
großen Städten findet man in der Nachbarschaft Menschen mit<br />
unterschiedlichen Glaubenrichtungen, die sich bei wichtigen<br />
religiösen Feierlichkeiten gegenseitig besuchen und unterstützen.<br />
Die genauen Angaben zur Religionszugehörigkeit<br />
schwanken. Die KatholikInnen machen mit rund 34,7 % den<br />
prozentual größten Teil an der Bevölkerung aus, ca. 17,5 %<br />
sind ProtestantInnen. Rund 21,8 % der Bevölkerung sind<br />
muslimisch. Sie leben überwiegend in nördlichen Landesteilen.<br />
Die AnhängerInnen der traditionellen Religionen bilden zwar<br />
mit ca. 26% eine Minderheit, doch es ist erwähnenswert, dass<br />
in Kamerun ein ausgeprägtes Traditionsbewusstsein herrscht<br />
und der Ahnenkult eine große Rolle in den Glaubenwelten<br />
vieler KamerunerInnen spielt.<br />
SOZIALE FRAGEN<br />
Mit seinen rund 200 Stämmen und Völkern ist Kamerun ein<br />
Schmelztiegel mit zahlreichen kulturellen Einflüssen. Die<br />
Identifizierung und Solidarität mit der eigenen Ethnie ist stark<br />
aus geprägt und stellt zum Teil ein Hindernis für ein gutes<br />
Zusammen leben dar. Auch die anglophonen und frankophonen<br />
Bevölkerungsteile sind keine homogenen Gruppen, sondern<br />
teilweise durch interethnische Konflikte geprägt. Interessenskonflikte<br />
um Landnutzung, Grund besitz und den Zugang zu<br />
2 http://www.tlfq.ulaval.ca/axl/afrique/cameroun.htm<br />
3 Metangmo-Tatou, Léonie, 1996: Cap significatif dans la dynamique des langues au<br />
Cameroun, in: Cameroun 2001. Politique, langues, économie et santé, L´Harmattan<br />
2001, S. 38.<br />
4 Mit Ausnahme von Logone-et-Chari, wo hauptsächlich Arabisch gesprochen wird.<br />
5 Vergleiche: http://www.muz-online.de/afrika/kamerun.html<br />
2<br />
Wasser werden häufig ethnisiert oder ethnisch instrumentalisiert.<br />
Fußball ist in dem Land von Roger Milla und Samuel<br />
Etoe Fils mehr als ein nationaler Sport. Er hat dem Land nicht<br />
nur internationales Ansehen verschafft, sondern auch das<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl der Kameruner verstärkt.<br />
In den großen Städten sind die sozialen Gegensätze besonders<br />
stark sichtbar. Armut und Reichtum treffen hier unmittelbar<br />
aufeinander. Die Mittelschicht ist in Kamerun bislang nur<br />
schwach ausgeprägt. Die vor allem seit den 1990er Jahren<br />
zunehmende Verstädterung führte und führt dazu, dass Armenviertel<br />
ohne Planungen entstehen. Im Zuge von städtebaulichen<br />
Umstrukturierungen kommt immer wieder zur Zwangsräumungen<br />
und dem Abriss ganzer Wohnviertel. Zwischen<br />
Stadt und Land besteht eine enge Verbindung. Für die meisten<br />
KamerunerInnen ist das Herkunftsdorf ein wichtiger Bezugsort,<br />
an den man bei wichtigen traditionellen Angelegenheiten wie<br />
Beerdigungen oder Feierlichkeiten zurückkehrt. Das Dorf bietet<br />
für viele neben dem Kontakt zu den Ahnen und den eigenen<br />
Wurzeln einen wichtigen Zugang zu Lebensmitteln. Dieses<br />
wird besonders in Zeiten einer zunehmenden ökonomischen<br />
Krise immer wichtiger, da sich in den Städten viele Lebensmittel<br />
nur noch schwer leisten können.<br />
DIE SITUATION VON FRAUEN<br />
Wie in vielen afrikanischen Ländern, gelten Frauen auch in<br />
Kamerun als Familienernährerin. Sie sind HauptakteurInnen<br />
in der Landwirtschaft und in der so genannten informellen<br />
Wirtschaft. In allen Berufsbereichen vom informellem Sektor<br />
bis hin zu mittleren und hohen Positionen in der Verwaltung<br />
sind Frauen tätig. Trotz ihrer harten Arbeit werden ihre<br />
Verdienste und ihre Rolle in der Gesellschaft oft nicht entsprechend<br />
anerkannt. In Entscheidungspositionen sind Frauen<br />
unterrepräsentiert und sie werden sowohl vom traditionellen<br />
als auch vom modernen Familienrecht benachteiligt. Jedoch<br />
beweisen die Potenziale von Frauen, die sich in Frauengruppen<br />
(amicales, tontines, cercles) und in religiösen Gruppen gut<br />
vernetzen, dass sie für eine nachhaltige Entwicklung in<br />
Kamerun wie auf dem ganzen afrikanischen Kontinent unerlässlich<br />
sind.<br />
EINIGE LITERATURHINWEISE:<br />
• Bayart, Jean-François : L´État au Cameroun, Presses de la<br />
Fondation Nationale des Sciences Politiques, Paris, 1985.<br />
• Cameroun 2001. Politique, langues, économie et santé,<br />
L´Harmattan, Paris, 2001.<br />
• Fuchs, Regina/Michels, Stefanie: Kamerun, Reise Know-<br />
How Verlag Peter Rump GmbH, Bielefeld, 2004.<br />
Florence Tsagué Assopgoum, die<br />
Autorin dieses Artikels, wurde in<br />
Bafou-Dschang (West Kamerun)<br />
geboren. Sie promoviert im Fach<br />
Politikwissenschaft an der<br />
Universität Siegen. Florence<br />
Tsagué Assopgoum hat Artikel<br />
über die afrikanische Diaspora in<br />
Deutschland, die kamerunische Bildungsmigration und<br />
den Um gang mit Trauer in Deutschland und Kamerun<br />
veröffentlicht. Darüber hinaus schreibt sie Kurzgeschichten<br />
und Gedichte und veranstaltet gemeinsam mit Freunden<br />
szenische Lesungen in Siegener Schulen Foto: Privat
Foto: Renate Heuck<br />
GEOGRAPHIE & KLIMA<br />
Das Staatsgebiet Kameruns mit seinen rund 475.000 km² ist<br />
etwa ein Drittel größer als das der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Die Ausdehnung vom Golf von Guinea bis zum Tschadsee<br />
beträgt ca. 1200 Kilometer und beherbergt verschiedene<br />
Klima- und Vegetationszonen. Die Küstenlinie mit rund 400<br />
Kilometern gewährleistet den Zugang zum Meer.<br />
Kamerun grenzt im Nordwesten an Nigeria, im Norden an den<br />
Tschad, im Osten an die Zentralafrikanische Republik und im<br />
Süden an den Kongo, Gabun und Äquatorialguinea.<br />
Geografisch zählt Kamerun zu Zentralafrika, doch bedingt<br />
durch die große Nord-Süd-Aus dehnung stellt das Land vielmehr<br />
ein Bindeglied zwischen den beiden geografischen<br />
Groß regionen West- und Zentralafrika dar. Dies spiegelt sich<br />
in Flora, Fauna, Bevölkerung und Kultur wider, was Kamerun<br />
den Namen „Afrique en miniature“ (Afrika im Kleinen) eingebracht<br />
hat.<br />
„Kamerun erscheint wie eine Kreuzung, an der sich der<br />
ganze schwarze Kontinent ein Stelldichein zu geben<br />
scheint: das Afrika des Regenwalds und das der Savanne;<br />
das Afrika der Bantu- und der Sudanvölker; das Afrika der<br />
Moslems, der Christen und der Animisten; das französischsprechende,<br />
das englischsprechende, ja sogar das<br />
arabischsprechende Afrika.“<br />
(Zitat des französischen Geographen Jean-Claude Bruneau).<br />
An die flache Küstenregion grenzt die bergige Landschaft des<br />
Süd kamerun plateaus an, die im Westen des Landes in vulkanisches<br />
Bergland übergeht. Dort befindet sich der mit 4095<br />
Meter höchste Berg Westafrikas – Berg Kamerun – oder in der<br />
Lokalsprache „Fako“ genannt, dessen aktives Vulkanmassiv<br />
direkt am Meer aufragt. Richtung Norden fällt das zentrale<br />
Hochland zum Tschadsee wieder ab. Diese, dem Sahel<br />
zu gerechnete Region, zeichnet sich durch monatelange<br />
Jos<br />
Trockenzeiten, variable Niederschläge sowie hohe<br />
Temperaturen aus.<br />
Richtung Süden und Westen erreichen die jährlichen Niederschlagmengen<br />
zwischen 4.000 und extreme 11.000 mm am<br />
Mount Kamerun, was im Westen die Herausbildung immerfeuchter<br />
tropischer Regenwälder begünstigt. In den Bergmassiven<br />
herrscht ein nach Höhen stufen gegliedertes Klima,<br />
oss oss<br />
Makurdi<br />
Ikom<br />
Malabo<br />
Korup<br />
Nationalpark<br />
Bioko<br />
Mt. Kamerun<br />
4050 m<br />
Buea<br />
Limbe<br />
Mamfe<br />
Nguti<br />
Golf von<br />
Guinea<br />
N NNIGER I G E R<br />
Sud-Ouest<br />
Bauchi<br />
Bamenda<br />
Douala<br />
Potiskum<br />
Wouri<br />
Wouri<br />
3<br />
Takum<br />
Wum<br />
Donga Donga Donga<br />
Mbouda<br />
2050 m<br />
Bafang<br />
Mt. Koupe<br />
Nkongsamba<br />
Loum<br />
Kumba<br />
Bata<br />
Kribi<br />
Nord-Ouest<br />
2470 m<br />
Ouest<br />
Edéa<br />
3008 m<br />
Kumbo<br />
Nyong<br />
Nyong<br />
Noun Noun Noun<br />
Ntem Ntem<br />
Benue Benue Benue<br />
Nkambe<br />
Bafoussam<br />
Littoral<br />
Akom<br />
Foumban<br />
Sanaga Sanaga<br />
Ebolowa<br />
200 - 500<br />
Gombe<br />
Provinzhauptstadt<br />
0 - 200<br />
Ortschaft<br />
0 100 200<br />
300<br />
km<br />
Magba<br />
Bafia<br />
Matomb<br />
Ä ÄÄQUATORIAL- Q U A T O R I A L -<br />
G GGUINEA U I N E A<br />
N NNIGERIA I G E R I A<br />
Höhenangaben in m<br />
über 2000<br />
1500 - 2000<br />
1000 - 1500<br />
500 - 1000<br />
Bankim<br />
Ntui<br />
Montalélé<br />
Mbalmayo<br />
Ambam<br />
Banyo<br />
Yaoundé<br />
Bitam<br />
Sangmélima<br />
Yola<br />
A d a m o u a g e b i r g e<br />
Centre<br />
Sud<br />
Staatsgrenze<br />
Provinzgrenze<br />
Hauptstraße<br />
Nebenstraße<br />
Maiduguri<br />
Eisenbahn<br />
Fluss<br />
Sumpfland / Überschwemmungsgebiet<br />
Wald<br />
Herausragende<br />
3962 m<br />
Berggipfel<br />
Doma Peaks<br />
Flugplatz<br />
Hauptstadt<br />
2460 m<br />
Tschabal<br />
Mbabo<br />
Yoko<br />
Jimeta<br />
Nanga<br />
Eboko<br />
Faro<br />
Nationalpark<br />
Kontcha<br />
Tibati<br />
Tchamba<br />
Tignère<br />
Meyomessala<br />
Djerem Djerem Djerem<br />
Sanaga Sanaga Sanaga<br />
Djoum<br />
Mbakaou<br />
Mbakaou<br />
Reservoir<br />
Reservoir<br />
Yedseram<br />
Yedseram<br />
Yedseram<br />
Garoua<br />
Benue<br />
Benue<br />
Benue<br />
<strong>KAMERUN</strong><br />
K A M E R U N<br />
Abong Mbang<br />
Bénque<br />
Poli Nationalpark<br />
2049 m<br />
Bélabo<br />
Dja Dja<br />
Reservat<br />
Bertoua<br />
Bama<br />
Mokolo<br />
Mayo Oulo<br />
Guider<br />
Mbé<br />
Ngaoundal<br />
Tschadsee<br />
M a n d a r a B e r g e<br />
Figuil<br />
Lom Lom Lom<br />
Benue<br />
Benue<br />
Benue<br />
Ngaoundéré<br />
Lomié<br />
1442 m<br />
Bibémi<br />
Meiganga<br />
Dja Dja<br />
Mora<br />
Maroua<br />
Benue Benue Benue<br />
Tcholliré<br />
Garoua Boulai<br />
Boulai<br />
Kadél Kadél Kadél<br />
Goulfey<br />
Afade<br />
Kousséri<br />
Waza<br />
Nationalpark<br />
Waza<br />
Kaélé<br />
Lagda<br />
Lagda<br />
Reservoir<br />
Bouba Njid Njida<br />
Nationalpar<br />
Nationalpark<br />
Adamaoua<br />
Extrême-Nord<br />
Est<br />
Nord<br />
Batouri<br />
Maga<br />
Pala<br />
Baboua<br />
Ngoko Ngoko<br />
Logone<br />
Logone<br />
Chari Chari<br />
Yagoua<br />
Yokadouma<br />
Fianga<br />
G GGABUN A B U N<br />
R RREPUBLIK E P U B L I K KONGO K O N G O<br />
N‘Djamena<br />
Bongor<br />
Bouar<br />
Moloundou<br />
T TTSCHAD S C H A D<br />
Berbérati<br />
Kélo<br />
Moundou<br />
Z ZZENTRAL- E N T R A L -<br />
A AAFRIKANISCHE F R I K A N I S C H E<br />
R RREPUBLIK E P U B L I K<br />
Foto: Friedgard Marquardt<br />
Foto: Renate Heuck<br />
Landkarte: Deutsches WGT-Komitee
Fotos: Friedgard Marquardt<br />
Fotos: Friedgard Marquardt<br />
das bis in die alpine Stufe reicht. Die lokalen Klimabedingungen<br />
sind von der geographischen Breite, Entfernung zum Meer und<br />
der Höhenlage abhängig.<br />
Kamerun verfügt über ausgedehnte Wasserressourcen in den<br />
westlich gelegenen Bergregio nen, in denen die großen Flüsse<br />
Sanaga, Wouri und Benoué entspringen. Der Benoué ist in der<br />
Regenzeit bis zum Fluss Niger schiffbar. Kamerun reguliert<br />
über große Stauseen die Wasserstände von Sanaga und Benoué<br />
und gewinnt einen Teil seiner Elektrizität mit Wasserkraft. Im<br />
Norden dienen die Seen auch als Wasserreservoirs für<br />
Be wässerung und die Trinkwasserversorgung. Im westlichen<br />
Berg land gibt es Kraterseen und im Norden des Landes<br />
begrenzt der Tschadsee Kamerun.<br />
4<br />
FLORA & FAUNA<br />
Die Küsten mit ihren Mangrovensäumen zeichnen sich durch<br />
eine hoch spezialisierte Pflan zen und Tierwelt aus. In den<br />
immerfeuchten tropischen Regenwäldern leben verschiedene<br />
vom Aussterben bedrohte Affenarten, so z. B. der „Tiefland-<br />
Gorilla“. 38 % der Landesfläche sind mit Wald bedeckt, der<br />
von internationalen Holzkonzernen kommerziell ausgebeutet<br />
wird. Die Nationalparks Zentralkameruns beherbergen Ele fanten,<br />
Löwen, Giraffen und Antilopen. Im Norden bestimmen<br />
Dornbuschsteppen mit Grasland und dürreresistenten Akazienarten<br />
die Landschaft.<br />
Weitere Informationen zur Landkarte Kamerun finden Sie in<br />
unseren Arbeitsmaterialien. (Erhältlich ab Ende Okt. 09, s. S. 6)
WELTGEBETSTAG IN <strong>KAMERUN</strong><br />
Seit ca. 50 Jahren wird in<br />
Kamerun der <strong>Weltgebetstag</strong><br />
gefeiert. Über die Arbeit der<br />
Basler Mission bekannt ge -<br />
macht, hat er sich bald geographisch<br />
und ökumenisch ausgedehnt<br />
und hat heute eine große<br />
Bedeutung erlangt. Der <strong>Weltgebetstag</strong><br />
ist eine gewachsene<br />
ökumenische Bewegung, die<br />
über die z.T, noch aus der Zeit der Missionierungen bedingten<br />
konfessionellen Abgrenzungen und Ängste hinweg, Menschen<br />
durch die Feier eines Gottesdienstes verbindet.<br />
An der Erstellung der Gottesdienstordnung und der<br />
Begleitmaterialien für den <strong>Weltgebetstag</strong> <strong>2010</strong> haben sich fast<br />
Das Kamerunische WGT-Komitee Foto: Renate Heuck<br />
50 Frauen aus den verschiedenen Regionen Kameruns und aus<br />
11 verschiedenen – englisch- und französischsprachigen –<br />
Kirchen beteiligt: Presbyterianerinnen, Baptistinnen, Methodistinnen,<br />
Frauen aus der römisch-katholischen und aus verschiedenen<br />
evangelischen Kirchen. Auch Vertreterinnen der<br />
internationalen ökumenischen Organisation für jüngere Frauen<br />
„Young Christian Women’s Association“ waren beteiligt.<br />
ALLES, WAS ATEM HAT, LOBE GOTT<br />
In ihrer Liturgie besingen die Frauen aus Kamerun in vielen<br />
Bildern, mit mitreißenden Liedern und anhand biblischer<br />
Texte (Psalm 150, Apostelgeschichte 16,16-34, Jesaja 42,10-<br />
16), mit welcher Freude und Selbstverständlichkeit sie Gott<br />
immer wieder loben: für die landschaftliche Vielfalt, Schönheit<br />
und Fruchtbarkeit ihres Landes und den Reichtum an<br />
Bodenschätzen, Pflanzen und Tieren und dafür, dass die verschiedenen<br />
Bevölkerungsgruppen friedlich zusammenleben.<br />
Auch in schweren Zeiten loben Frauen in Kamerun Gott und<br />
bringen damit die Zuversicht zum Ausdruck, dass lebendig<br />
sein immer auch bedeutet, Hoffnung zu haben! Und das Leben<br />
selbst ist das größte Geschenk unseres Schöpfers. Aber sie<br />
benennen auch, was ihre Lebenssituation erschwert und welche<br />
Problemen sie in ihrem Alltag und in ihrem Land bewältigen<br />
müssen: Konflikte, Gewalt, Missbrauch, Korruption, Habgier,<br />
Perspektivlosigkeit für junge Menschen und kaum<br />
Mitspracherecht für Frauen. Vor allem die Situation der Gefangen<br />
en in überfüllten Gefängnissen, von Taxifahrern oder<br />
Markt frauen, die ums tägliche Überleben kämpfen und die<br />
Situation von Mädchen und jungen Frauen zeigt auf, wo<br />
mensch liches Beten und Handeln notwendig ist. Aber am Ende<br />
ihrer Liturgie stehen wieder Dank und Lob, denn Gott vermag<br />
es mit seinem Atem unsere Gemeinschaft immer wieder neu<br />
zu beleben.<br />
Foto: Deutsches WGT-Komitee<br />
5<br />
KURZÜBERBLICK<br />
LÄNDERNAME: Republik Kamerun<br />
KLIMA: tropisch bis trocken, je nach Breitengrad, Höhenlage<br />
und Entfernung zum Meer<br />
LAGE: Kamerun grenzt im Nordwesten an Nigeria, im Norden<br />
an den Tschad, im Osten an die Zentralafrikanische Republik<br />
und im Süden an den Kongo, Gabun und Äquatorialguinea.<br />
Geografisch zählt Kamerun zu Zentralafrika, stellt durch die<br />
große Nord-Süd-Aus dehnung jedoch vielmehr ein Bindeglied<br />
zwischen den beiden geografischen Groß regionen West- und<br />
Zentralafrika dar.<br />
GRÖSSE: rund 475.000 km²<br />
HAUPTSTADT: Yaoundé (rund 1. Million EinwohnerInnen)<br />
BEVÖLKERUNG: rund 19 Mio.; heterogene Bevöl kerungsstruktur:<br />
Bantuvölker (z. B. Ewondo, Bulu, Bassa) und Pygmäen<br />
(Baka) leben überwiegend im Süden Kameruns,<br />
Semibantu (z.B. Bamilekevölker) leben im Westen und<br />
Sudan völker (Peul/Fulbé) und Araber bewohnen die<br />
Savannen gebiete im Norden.<br />
BEVÖLKERUNGSWACHSTUM: 2,3 %<br />
LANDESSPRACHEN: Französisch und Englisch (Amtssprachen),<br />
über 200 verschiedene einheimische Landessprachen<br />
RELIGIONEN/KIRCHEN: ChristInnen (ca. 50 %): 34,7 % KatholikInnen,<br />
17,5 % ProtestantInnen; ca. 20 % MuslimInnen;<br />
so wie AnhängerInnen indigener Religionen<br />
NATIONALTAG: 20. Mai (Tag der Verabschiedung der<br />
Verfassung im Jahre 1972)<br />
UNABHÄNGIGKEIT: Am 1. Januar 1960 erhielt das ehemalige<br />
französische Ost-Kamerun die Unabhängigkeit, das britische<br />
West-Kamerun folgte im Okto ber 1961.<br />
STAATSFORM: Präsidialrepublik (Staatsoberhaupt seit 1982:<br />
Paul Biya)<br />
WAPPEN UND FLAGGE <strong>KAMERUN</strong>S<br />
Das Wappen zeigt einen Schild in<br />
den Landesfarben, eine blaue<br />
Landes karte, den Stern der Vereinigung<br />
und die Waagschalen der<br />
Gerechtigkeit. Hinter dem Schild<br />
kreuzen sich zwei Liktorenbündel.<br />
Das Landesmotto „Frieden, Arbeit,<br />
Vaterland“ ist in den zwei offiziellen<br />
Landessprachen in einem Halbkreis<br />
oberhalb des Wappens angeordnet. Darunter be finden<br />
sich die französische und englische Landesbezeichnung.<br />
Das aktuelle Staatswappen stammt aus dem Jahr 1986.<br />
Die Nationalflagge in ihrer<br />
heutigen Form als Trikolore<br />
mit drei senkrechten<br />
Streifen in den panafrikanischen<br />
Farben Grün, Rot und<br />
Gelb und einem gelben<br />
Stern im roten Feld gibt es seit dem 20. Mai 1975. Das<br />
Grün bedeutet Hoffnung bzw. symbolisiert den<br />
Regenwald, Rot steht als Farbe für die Souveränität<br />
bzw. das Blut der „Märtyrer“ und Gelb für Reichtum<br />
bzw. den Naturraum des Sahel. Der goldene Stern versinnbildlicht<br />
die Vereinigung von frankophonem und<br />
anglophonem Teil Kameruns.
EINE KOSTPROBE: CHIN CHIN – EIN REZEPT AUS <strong>KAMERUN</strong><br />
Chin Chin sind kleine Leckerbissen, welche man an jeder Straßenecke bekommt.<br />
Achtung, diese Leckerbissen sind wie Bonbons: Wenn die Tüte mal geöffnet ist, wird es schwierig, diese wieder zu schließen.<br />
Bei Zimmertemperatur 160 g Butter erweichen lassen. Butter und Zucker<br />
(1 Glas Zucker [ca. 180 g]) vermischen, bis eine weiche homogene<br />
Masse entsteht. Nach und nach 2 Eier und 120 ml Milch beifügen. Mehl<br />
(5 Gläser Mehl [ca. 550 g]) und Backpulver (2 KL) vermengen. Ein<br />
wenig Muskatnuss raspeln und beimischen. Die Teigmasse sollte knetbar<br />
und nicht zu trocken, aber glatt sein. Den Teig auf eine Dicke von 2 – 3<br />
mm auslegen. Nach Belieben in kleine Quadrate (1 x 1 cm) oder kleine<br />
Streifen (4 cm x 5 mm) schneiden. Das Öl erhitzen. Die Teigstücke bis<br />
zu einem goldfarbenen Aussehen frittieren.<br />
Varianten:<br />
1. Die geraspelte Muskatnuss kann durch eine halbe ge raspelte<br />
Zitronenschale ersetzt werden.<br />
2. Da dieses Rezept eine wahre „Kalorienbombe“ ist, kann man einen Teil der Milch durch Wasser ersetzen und die<br />
Buttermenge verringern oder durch Margarine ersetzen.<br />
LITERATUR UND INFORMATIONEN:<br />
• Atyame, Philoméne: Mord ohne Anklage: Eine Erzählung nach wahren Ereignissen<br />
in Kamerun, 78 S., kart., 2006, ATHENA Verlag Aus der Reihe Literaturen und<br />
Kulturen Afrikas.<br />
• Barley, Nigel: Traumatische Tropen, 256 S., kart., 1997, dtv.<br />
• Bebey, Francis: Das Regenkind, 168 S., geb., 1997, Peter Hammer Verlag.<br />
• Belinga Belinga, Jean-Félix: Gesang der Trommel, Gedichte, 96 S., kart., s/w Fotos,<br />
1998, Horlemann Verlag<br />
• Beti, Mongo: Besuch in Kala oder Wie ich eine Braut einfing. 230 S., geb., 2003,<br />
Peter Hammer Verlag.<br />
• Blaudez, Lena: Farbfilter, 288 S., geb., 2006, Unionsverlag.<br />
• Kabou, Axelle: „Weder arm noch ohnmächtig“: Eine Streitschrift gegen schwarze<br />
Eliten und weiße Helfer. Lenos Pocket 124, Dritte Auflage 2009, Copyright der<br />
deutschen Übersetzung 1993 by Lenos Verlag, Basel.<br />
• Kapfer, Reinhard: Die Frauen von Maroua: Liebe, Sexualität und Heirat in<br />
Nordkamerun, 200 S., kart., 2005, Peter Hammer Verlag.<br />
• Knöpfli, Hans: Grasland. Eine afrikanische Kultur, 328 Seiten, geb. 690<br />
Abbildungen, 2008, Peter Hammer Verlag.<br />
• Konrad, Dagmar: Missionsbräute: Pietismus des 19. Jahrhunderts in der Basler<br />
Mission, Dissertation, 516 S., 2000,Taschenbuch, Waxmann Verlag.<br />
• Krebs, Ursula: „Sophies Brautpreis“, 2008, Lamuv-Verlag.<br />
• Le Clézio, J.M.G.: Der Afrikaner, 133 Seiten, geb., 2007, Hanser Verlag.<br />
• Makampé, Mireille: Der Wille meines Vaters geschehe, Hoffmann und Campe, 2001,<br />
Taschenbuch: Bastei Lübbe Verlag.<br />
• Massado, Rosaline: Komm, zünde meine Lampe an. Ein Leben in Polygamie,<br />
Hoffmann und Campe, 2003.<br />
• Mepin, Daniel: Die Weissagung der Ahnen, 208 S., geb., 1997, Horlemann Verlag.<br />
• Rumohr, Reiner: „Ganz nah die Ferne rückt“: Begegnungen mit Kulturen Kameruns,<br />
2. Auflage 2004, Copyright 2003 Verlag Otto Lembeck, Frankfurt am Main.<br />
• Völker, Michael: „Geschichten aus Kamerun: Kamerun, Afrika in Miniatur“, 2007,<br />
Wagner Verlag.<br />
• Zimmermann, Armin (Hrsg.): „Evangelische Kirche in Kamerun“: Das Land – die<br />
Menschen – die Kirche, Ein Handbuch. 2008, Erlanger Verlag für Mission und<br />
Ökumene, Neuendettelsau.<br />
• inwent, Landeskundliche Informationsseiten:<br />
http://www.inwent.org/v-ez/lis/kamerun/index.htm (Stand: Mai 2009)<br />
• Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; Länderinfo:<br />
www.bmz.de/de/laender/partnerlaender/kamerun/profil.html (Stand: Mai 2009)<br />
• Französischsprachige Internetseite mit Informationen zu Kamerun:<br />
http://www.Cameroon-Info.net (Stand: Mai 2009)<br />
• Englischsprachige Internetseite mit Informationen zu Afrika:<br />
http://www.AfricaFiles.net (Stand: Mai 2009)<br />
WELTGEBETSTAG DER FRAUEN (WGT) INFORMIERT BETEN – BETEND HANDELN<br />
Was ist der <strong>Weltgebetstag</strong>?<br />
Jeweils am ersten Freitag im März feiern Frauen und Männer in ca. 170 Ländern ökumenisch den christlichen Gottesdienst zum<br />
<strong>Weltgebetstag</strong>. Die Liturgie des Gottesdienstes verfassen jeweils Frauen eines Landes für die Welt. Intensive Vorbereitungen zum<br />
Land und zur Situation von Frauen sowie Bibelarbeiten fördern das bessere Verständnis über nationale und konfessionelle Grenzen<br />
hinweg. Kreative Gottesdienstgestaltung lässt die Botschaft der Frauen und ihre Lebenssituation lebendig werden. Frauen bereiten<br />
die Gottesdienste für die ganze Gemeinde vor. Sie stärken dadurch ihre Verantwortung vor Ort. Im gemeinsamen Gebet entsteht<br />
weltweite Solidarität. Aus der Kollekte werden Frauenprojekte weltweit gefördert, Aktionen, die Anliegen von Frauen<br />
unterstützen, fördern das Bewusstsein über die politischen Ursachen von un gerechten Strukturen, unter denen Frauen<br />
leiden.<br />
Wie wird er durchgeführt?<br />
Ein wichtiger Teil der Arbeit ist die Vorbereitung des Gottesdienstes. In Vorbereitungsveranstaltungen werden Informationen zu<br />
Kamerun v.a. aus der Perspektive der Frauen gegeben, Vertiefungen zur Bibelarbeit angeboten und kreative Gestaltungselemente<br />
für den Gottesdienst überlegt. Es gibt keinen zentralen Gottesdienst, sondern unzählige, von Frauen vorbereitete und durchgeführte<br />
ökumenische Gottesdienste in den Gemeinden.<br />
Möchten Sie sich beteiligen?<br />
Fragen Sie bei den örtlichen oder regionalen Frauenverbänden, konfessionellen Frauenarbeiten und Ihrer Kirchengemeinde vor Ort<br />
nach Unterlagen und Terminen für die Vorbereitung und Feier des Gottesdienstes. Material zur Vorbereitung (Arbeitshilfen,<br />
Plakate, Postkarten, Musik-CDs, Diaserie und die Gottesdienstordnung) können Sie ab Ende Oktober beziehen bei: MVG<br />
Medienproduktion: www.eine-welt-shop.de<br />
Kontaktadresse und weitere Informationen bei:<br />
Geschäftsstelle: Deutsches Komitee – <strong>Weltgebetstag</strong> der Frauen e.V.<br />
Deutenbacher Str. 1 <strong>·</strong> 90547 Stein <strong>·</strong> Tel. 0911/68 06-301 <strong>·</strong> Fax 0911/68 06-304<br />
E-Mail: weltgebetstag@weltgebetstag.de 6 <strong>·</strong> Internet: www.weltgebetstag.de<br />
Foto: Deutsches WGT-Komitee