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Zahlen und Fakten - GastroBern

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Branchenspiegel GastroSuisse<br />

<strong>Zahlen</strong> <strong>und</strong> <strong>Fakten</strong><br />

Der Branchenspiegel 2010 von GastroSuisse ist seit Ende Mai ver-<br />

fügbar <strong>und</strong> zeigt interessante <strong>Zahlen</strong> <strong>und</strong> Ergebnisse auf.<br />

Branchenstruktur<br />

– In der Schweiz gibt es etwas mehr<br />

als 28 000 gastgewerbliche Betriebe.<br />

Davon sind vier Fünftel der Gastronomie<br />

<strong>und</strong> ein Fünftel der Beherbergung<br />

zuzuordnen.<br />

– Gegen drei Viertel der gastgewerblichen<br />

Betriebe sind Mikrounternehmen<br />

mit einer maximalen Zahl von<br />

9 Beschäftigten.<br />

– Das Gastgewerbe gehört zu den<br />

grössten Arbeitgebern der Schweiz<br />

<strong>und</strong> bietet 230 000 Personen Beschäftigung.<br />

Dies sind etwa 6 % aller<br />

Arbeitsstellen.<br />

– R<strong>und</strong> 10 000 Auszubildenden wird<br />

eine berufliche Perspektive geboten.<br />

– Die Einzelfirma ist im Gastgewerbe<br />

zwar immer noch die dominante<br />

Rechtsform, verliert aber immer<br />

mehr an Bedeutung.<br />

– Pro Jahr wird jeder fünfte Betrieb<br />

von einer neuen Person geführt.<br />

Finanzielle Kennzahlen<br />

– Die Personalkosten sind im Gastgewerbe<br />

mit Abstand der bedeutendste<br />

Kostenfaktor. Beinahe jeder zweite<br />

Umsatzfranken (45 %) muss für deren<br />

Deckung aufgewendet werden.<br />

– Die Warenkosten schlagen mit<br />

27 %, die Finanz­ <strong>und</strong> Anlagekosten<br />

mit 16 % <strong>und</strong> die allgemeinen Betriebskosten<br />

mit 11 % des Umsatzes<br />

zu Buche.<br />

– Wird für den Unternehmer <strong>und</strong> den<br />

allenfalls mitarbeitenden Ehegatten<br />

ein kalkulatorischer Lohn von<br />

zusammen durchschnittlich 65 000<br />

Franken eingesetzt sowie eine bescheidene<br />

Kapitalverzinsung berücksichtigt,<br />

so schreiben über die<br />

Hälfte aller Betriebe Verluste.<br />

– In der Restauration erwirtschaftet<br />

eine beschäftigte Person durchschnittlich<br />

einen Umsatz von etwa<br />

110 000 Franken pro Jahr.<br />

Angebot<br />

– Über die letzten 120 Jahre ist die<br />

Restaurantdichte massiv zurückge­<br />

gangen. Im Jahr 1888 gab es auf<br />

1000 Einwohner 7,5 Restaurants,<br />

heute sind es noch 2,5.<br />

– Die fünf Gemeinden mit den höchsten<br />

Restaurantdichten liegen alle<br />

im Wallis, die diesbezügliche Nummer<br />

1 ist Saas Fee.<br />

– Am häufigsten findet man in den<br />

Töpfen der Schweizer Restaurants<br />

landestypische Spezialitäten sowie<br />

Angebote, die unter dem Oberbegriff<br />

«gutbürgerliche Küche» zusammengefasst<br />

werden können.<br />

– R<strong>und</strong> zwei Drittel aller Hotels sind<br />

mit Fernseher ausgestattet <strong>und</strong> bieten<br />

dem Gast einen Internetzugang.<br />

– In praktisch allen Hotels finden<br />

sich heutzutage Nichtraucherzimmer.<br />

– 90 % der Hoteliers sind auch Gastro<br />

nomen. Hotels erwirtschaften<br />

durchschnittlich die Hälfte des<br />

Umsatzes in ihrem Restaurant.<br />

Nachfrage<br />

– Zwei Drittel der Ausgaben in der<br />

Gastronomie werden für Speisen<br />

<strong>und</strong> ein Drittel für Getränke getätigt.<br />

– Beim Getränkeumsatz werden zwei<br />

von drei Franken während des Essens<br />

ausgegeben.<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

–2<br />

–4<br />

–6<br />

–8<br />

–10<br />

3.1 Gastgewerblicher Umsatz<br />

Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahresquartal (2000–2009)<br />

Beherbergung<br />

Gastgewerbe<br />

Restauration<br />

–12 –12<br />

1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4.<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

2008<br />

2009<br />

Quelle: Umfrage KOF (Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich) in Zusammenarbeit mit<br />

14<br />

– Mit Abstand am meisten Umsatz<br />

wird in der herkömmlichen Gastronomie<br />

erzielt, es folgen die Schnellverpflegungs­<br />

<strong>und</strong> Ländergastronomie,<br />

die Betriebs­ <strong>und</strong> Gemeinschaftsverpflegung<br />

sowie die Vergnügungsgastronomie.<br />

– Über die Hälfte der Ausgaben der<br />

Gäste für Essen erfolgt über Mittag.<br />

– Der nationale Speisezettel ändert<br />

sich laufend. Besonders beliebt sind<br />

aber Fleischgerichte, <strong>und</strong> zwar vor<br />

allem bei älteren Gästen <strong>und</strong> Männern.<br />

– Die Durchschnittsausgaben für Essen<br />

steigen mit zunehmendem Alter<br />

an. Bei den Getränken ist dies<br />

nicht der Fall.<br />

Gastgewerblicher Umsatz<br />

Im Jahr 2009 schlug sich die Finanz­<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftskrise auch im Gastgewerbe<br />

nieder. Der gastgewerbliche<br />

Umsatz war, gegenüber dem jeweiligen<br />

Vorjahresquartal, in allen vier<br />

Quartalen rückläufig. Obwohl im<br />

letzten Quartal 2009 der Umsatz gemäss<br />

KOF­Umfrage immer noch gesunken<br />

<strong>und</strong> von einem eigentlichen<br />

Aufschwung noch nicht die Rede sein<br />

kann, zeigt sich, dass die negative<br />

Umsatzentwicklung Boden gef<strong>und</strong>en<br />

hat. Diese Einschätzung wird gestützt<br />

durch den Verlauf des Indexes der<br />

Konsumentenstimmung des Staatssekretariats<br />

für Wirtschaft SECO. Dieser<br />

hatte – wie die KOF­<strong>Zahlen</strong> – im<br />

2. Quartal 2009 einen Tiefpunkt erreicht,<br />

danach ist er kontinuierlich<br />

angestiegen. Das Schlimmste scheint<br />

deshalb vorüber zu sein.<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

–2<br />

–4<br />

–6<br />

–8<br />

–10


Essen <strong>und</strong> Trinken ausserhaus<br />

Auf der Basis von 24000 telefonischen<br />

Interviews hat das Marktforschungsunternehmen<br />

am Puls für das Jahr<br />

2009 die Ausgaben für Essen <strong>und</strong><br />

Trinken ausserhaus der ständigen<br />

Schweizer Wohnbevölkerung berechnet.<br />

Gemäss diesen Hochrechnungen<br />

sind die Gesamtausgaben für Essen<br />

<strong>und</strong> Trinken ausserhaus auch im letzten<br />

Jahr angestiegen.Dass auch in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten der<br />

gastronomische Umsatz gestiegen ist,<br />

mag auf den ersten Blick erstaunen.<br />

Es ist aber zu bedenken, dass die Ausgaben<br />

von ausländischen Touristen<br />

nicht berücksichtigt werden.<br />

Neu abgeschlossene<br />

Lehrverhältnisse<br />

Nachdem im Jahr 2008 noch ein<br />

deutlicher Anstieg bei den neu abgeschlossenen<br />

Lehrverhältnissen verzeichnet<br />

werden konnte, ist dieser<br />

Wert im Jahr 2009 auf hohem Niveau<br />

gleich geblieben. Setzt man dies in<br />

Verhältnis zur allgemeinen Abnahme<br />

der Beschäftigten im Gastgewerbe, so<br />

kann geschlossen werden, dass die<br />

Gastrounternehmer trotz des schlechten<br />

Geschäftsverlaufs bewusst auch<br />

angehenden Berufleuten eine Chance<br />

zur Ausbildung gegeben haben.<br />

rw/Quelle GastroSuisse<br />

5.1<br />

4.3.3<br />

Neu abgeschlossene Lehrverhältnisse<br />

Entwicklung der Lehrvertragsabschlüsse nach Lehrberufen (1999–2009)<br />

Quelle: Hotel & Gastro formation<br />

Gesamtmarkt 2009<br />

Ausgaben Essen <strong>und</strong> Trinken ausserhaus (2009, ohne Detailhandel)<br />

65,2 %<br />

Total Essen<br />

(14,898 Mia. CHF)<br />

Total Trinken<br />

(7,946 Mia. CHF)<br />

Quelle: amPuls Market Research<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Koch/Köchin (EFZ) 2069 2165 2062 1882 1994 2138 2018 2132 2147 2233 2196<br />

Restaurationsfachfrau/-fachmann (EFZ) 873 813 754 725 737 789 813 917 765 884 933<br />

Hotelfachfrau/-fachmann (EFZ) 490 396 411 307 259 256 370 455 335 373 402<br />

Küchenangestellte/r (EBA) 211 249 265 288 290<br />

Restaurationsangestellte/r (EBA) 65 63 71 155 108<br />

Hotellerieangestellte/r (EBA) 27 44 26 40 32<br />

Gastgewerbe Total 3598 3607 3502 3182 3267 3503 3545 3860 3609 3973 3961<br />

15<br />

34,8%<br />

87,9 %<br />

12,1 %<br />

Entwicklung Ausgaben Essen <strong>und</strong> Trinken ausserhaus (2006–2009, ohne Detailhandel)<br />

2006<br />

Total Essen<br />

2007<br />

Essen inkl. Trinken<br />

Total Essen <strong>und</strong> Trinken<br />

Quelle: amPuls Market Research<br />

2008 2009 in Mia. CHF<br />

Total Trinken<br />

11,261<br />

6,239<br />

13,205<br />

6,791<br />

13,419 7,410<br />

14,898<br />

7,946<br />

15,266<br />

17,663<br />

18,269<br />

17,501<br />

Essen u. Trinken zusammen<br />

(20,070 Mia. CHF)<br />

Trinken allein<br />

(2,775 Mia. CHF)<br />

20,070<br />

Trinken allein<br />

19,995<br />

20,829<br />

22,844<br />

2,235<br />

2,332<br />

2,560<br />

2,775<br />

EFZ Eidg. Fähigkeitszeugnis EBA Eidg. Berufsattest

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