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04_April 2009.pdf - Galifa Contactlinsen AG

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2 Schneiden der Rückfläche<br />

Das Schneiden der Rückfläche ist ein reiner Drehvorgang.<br />

Er erfolgt mit einem Diamantwerkzeug. Während<br />

die ersten Maschinen meist von Hand an Schablonen entlang<br />

geführt und die <strong>Contactlinsen</strong>-Rohlinge mit 4‘000<br />

bis 5‘000 Touren pro Minute bearbeitet wurden, läuft das<br />

Schneiden heute vollautomatisch ab – mit deutlich höherer<br />

Drehzahl.<br />

Zum Einsatz kommen modernste CNC-gesteuerte Schneidegeräte<br />

(siehe Abb. 2). Sie stehen auf einem Luftkissen,<br />

um Vibrationen auszugleichen.<br />

Abb–2: CNC-gesteuerte Drehbank.<br />

Nach dem Einspannen des Blanks wird seine Rückfläche<br />

bearbeitet. Dabei müssen Vorschub, Drehzahl, Schnitttiefe<br />

und die entsprechende Werkzeuggeometrie exakt auf<br />

das jeweilige Linsenmaterial abgestimmt sein. Um die<br />

Präzision der <strong>Galifa</strong> <strong>Contactlinsen</strong> stets zu gewährleisten,<br />

wird in regelmässigen Abständen durch eine Stichprobe<br />

die Scheiteltiefe kontrolliert. Spätestens ab einer Änderung<br />

der Scheiteltiefe von 1/100 mm wird das Gerät neu<br />

kalibriert.<br />

Torische Rückflächen werden in vier aufeinander ablaufenden<br />

Stationen definiert (siehe Abb. 3). Zuerst wird die<br />

sphärische Rückfläche grob vorgeschnitten.<br />

Abb–3: Bearbeitung der Rückfläche.<br />

Der gleiche Diamant bearbeitet direkt nach dem Vorschnitt<br />

den <strong>Contactlinsen</strong>-Durchmesser und reduziert die<br />

Linse im trockenen Zustand auf das benötigte Mass. Im<br />

zweiten Fabrikationsschritt wird die Rückfläche nochmals<br />

überarbeitet – zur Optimierung der Oberflächenqualität.<br />

Dann folgt die Randgestaltung und zum Schluss wird der<br />

Torus hineingeschnitten.<br />

Die computergesteuerte Drehbank ist in der Lage, jede<br />

einzelne Koordinate auf der <strong>Contactlinsen</strong>-Rückfläche zu<br />

erreichen und entsprechend den gewünschten Parametern<br />

zu verändern. Möglich macht das die oszillierende<br />

Fertigungstechnik. Dabei sind das oszillierende Schneidewerkzeug<br />

und die Spindel, auf dem der Rohling aufgekittet<br />

ist, exakt aufeinander abgestimmt.<br />

–––<br />

3 Politur der Rückfläche<br />

Nach dem Schneiden der Rückfläche erfolgt bei den meisten<br />

Weichlinsen-Materialien die Politur. Eine Besonderheit<br />

stellt hier das Definitive TM von Contamac (SH74) dar. Bei<br />

diesem Material wird keine Politur mehr durchgeführt.<br />

Der richtige Politurkopf wird entsprechend der Radien der<br />

bestellten Linse ausgewählt. Die Contactlinse durchläuft<br />

drei Polituren an verschiedenen Stationen (siehe Abb. 4).<br />

Bei jedem Vorgang wird ein anderer Bereich der Linse für<br />

15 Sekunden poliert.<br />

Abb–4: Die drei Polierstationen für die <strong>Contactlinsen</strong>-Rückfläche.<br />

Die kurzen Politurzeiten lassen sich dank deutlich verbesserter<br />

Drehbänke verwirklichen. Ein weiterer Vorteil:<br />

Durch die höheren Drehzahlen und die computerisierte<br />

Steuerung ist die Oberflächengüte direkt nach dem<br />

Schneiden besser als noch vor einigen Jahren.<br />

Nach der Politur wird die Contactlinse im Ultraschallbad<br />

gereinigt, mit Druckluft gesäubert und kontrolliert. Sollten<br />

Bereiche der Linse noch nicht einwandfrei sein, muss die<br />

jeweilige Politur wiederholt werden.<br />

Die Contactlinse wird nun für die Bearbeitung der Vorderfläche<br />

umgeblockt. Sollte die Linse eine vorderprismatische<br />

oder eine vorderprismatisch-torische Geometrie erhalten,<br />

wird beim Umblocken die Grundlage dafür gelegt:<br />

Eine Mitarbeiterin blockt die Linse dezentriert auf und<br />

stellt gleichzeitig die richtige Achslage ein.<br />

–––<br />

4 Schneiden der Vorderfläche<br />

Prinzipiell ist das Schneiden der Vorderfläche der gleiche technische<br />

Vorgang. Der Unterschied besteht in den betreffenden<br />

Parametern und einer modifiziert eingestellten Drehbank.<br />

Bei diesem Prozess entsteht zugleich die Mittendicke. Die<br />

Kontrolle erfolgt stichprobenartig. Die Radien werden nach<br />

dem Vorderflächenschnitt mit einem elektronischen Gerät<br />

(Deflectometer) kontrolliert. Es arbeitet nach dem Moiré-<br />

Prinzip und weist eine Genauigkeit von 1/1000 mm auf. Die<br />

Toleranz manueller Radiuskope beträgt 2/100 mm.<br />

Wegen der Stabilisationsprinzipien erfolgt bei torischen Weichlinsen<br />

eine zusätzliche Randbearbeitung. Durch das Prisma<br />

in 270° entsteht bei der torisch-prismatischen Stabilisierung<br />

eine Kante. Sie wird abgerundet, um den Tragekomfort zu<br />

maximieren. Damit eine Linse dynamisch stabilisiert, wird die<br />

Peripherie superior und inferior verjüngt (siehe Abb. 5).<br />

Abb–5: Fräsen der Stabilisationsbereiche.

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