pdf zum Download (1,7 MB) - Freunde der Herrenhäuser Gärten eV
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Informationen für <strong>Freunde</strong> <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong> e.V.<br />
Von Göttern und an<strong>der</strong>en Fabelwesen<br />
Neue Broschüren über die Figuren im Großen Garten<br />
Auch in diesem Jahr:<br />
Kleines Fest für die <strong>Freunde</strong><br />
Exklusiv-Veranstaltung am 6. Juli für 3000 Besucher<br />
KunstFestSpiele Herrenhausen<br />
Das internationale Festival feiert im Juni Premiere<br />
Wie<strong>der</strong>aufbau des Schlosses<br />
Jetzt kämpfen die Architekten um die beste Lösung<br />
Ausgabe 01 / 2010
Sepp D. Heckmann<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vereins „<strong>Freunde</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong>“<br />
Wir brauchen Ihre Unterstützung!<br />
Liebe <strong>Freunde</strong> <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong>,<br />
das Jahr 2010 ist ein wichtiges Datum in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong><br />
<strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong>: Nach langen Vorbereitungen und intensiven<br />
Diskussionen wird im September <strong>der</strong> erste Spatenstich für das<br />
rekonstruierte Schloss Herrenhausen stattfinden. Die Ausgrabungen an<br />
den alten Fundamenten wurden im vergangenen Jahr abgeschlossen. Der<br />
Architekturwettbewerb läuft <strong>der</strong>zeit, die Jury entscheidet im April. Wenn<br />
bis <strong>zum</strong> Jahr 2014 im „Ehrenhof“ das Schloss als Wissenschaftsstätte,<br />
als Platz <strong>der</strong> Begegnung internationaler Forscher, als Austragungsort<br />
zukunftsweisen<strong>der</strong> Konferenzen wie<strong>der</strong> aufgebaut wird, ist dies ein<br />
unschätzbarer Imagegewinn für unsere Stadt. Koryphäen aus <strong>der</strong><br />
ganzen Welt werden als Multiplikatoren über unsere <strong>Gärten</strong> berichten.<br />
Die VolkswagenStiftung als Bauherrin macht es möglich. Mehr <strong>zum</strong><br />
Schlossbau und zu unserer Außerordentlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
hierzu Ende November lesen Sie auf den Seiten 6 und 7.<br />
Sie haben vor einiger Zeit den Medien entnommen, dass die Stadt<br />
die Eintrittspreise für die <strong>Gärten</strong> erhöht hat. Nach intensiver<br />
Diskussion ist <strong>der</strong> Vorstand zu dem Ergebnis gekommen, dass schon<br />
im Sinne einer gerechten Gleichbehandlung eine Angleichung <strong>der</strong><br />
Mitgliedsbeiträge an die von <strong>der</strong> Stadt festgelegten Eintrittspreise<br />
erfor<strong>der</strong>lich ist. Der Vorstand wird den Mitglie<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> nächsten<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung vorschlagen, die Jahresbeiträge ab 1. Januar<br />
2011 zu erhöhen. Ihre Privilegien bleiben den Mitglie<strong>der</strong>n erhalten.<br />
Dazu gehört – last but not least – <strong>zum</strong> Beispiel die exklusive Teilnahme<br />
am „Kleinen Fest für <strong>Freunde</strong>“ (siehe Seite 3).<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Der Verein „<strong>Freunde</strong> <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong>“ plant eine Image-Broschüre, die über Geschichte und Wirken <strong>der</strong><br />
„<strong>Freunde</strong>“ seit dem Start im Jahre 1975 informiert. Dafür bitten wir um Ihre Unterstützung. Wir suchen Aufzeichnungen,<br />
alte Zeitungsartikel o<strong>der</strong> Gedankensplitter über länger zurückliegende Ereignisse. Beson<strong>der</strong>s freuen wir uns über Fotos<br />
aus <strong>der</strong> Vergangenheit. Allen, die <strong>zum</strong> Gelingen <strong>der</strong> Image-Broschüre beitragen, schon jetzt ein herzliches Danke schön!<br />
Informationen bitte an den Verein „<strong>Freunde</strong> <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong> e.V.“, <strong>Herrenhäuser</strong> Str. 4, 30149 Hannover<br />
E-Mail: info@freunde-<strong>der</strong>-herrenhaeuser-gaerten.com
Wie<strong>der</strong> ein „Kleines Fest“ für die <strong>Freunde</strong><br />
Exklusiv-Veranstaltung am 6. Juli<br />
Wer im vergangenen Jahr dabei war, erinnert sich gern zurück: Das Kleine Fest für<br />
die <strong>Freunde</strong> <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong> bei herrlichem Sonnenschein und später<br />
sternenklarem Nachthimmel geriet zu einem romantischen Sommernachtstraum.<br />
Rund 3000 Besucher ließen sich von den Darbietungen <strong>der</strong> 110 internationalen<br />
Kleinkünstler und vom abschließenden Feuerwerk verzaubern. Der nach dem Fest<br />
vielfach geäußerte Wunsch geht in Erfüllung: Auch in diesem Jahr gibt es wie<strong>der</strong><br />
ein „Kleines Fest im Großen Garten“ exklusiv für die <strong>Freunde</strong> und ihre Familien.<br />
Das beliebte Kleinkunstfestival feiert in diesem Sommer sein 25-jähriges Jubiläum.<br />
Offiziell startet das Fest am 7. Juli. Die <strong>Freunde</strong> haben jedoch die Nase vorn:<br />
Einen Tag zuvor, am Dienstag, dem 6. Juli, öffnet sich für sie das Tor <strong>zum</strong> Großen<br />
Garten. Dass dieses „Fest für die <strong>Freunde</strong>“ wie<strong>der</strong> stattfindet, ist vor allem Vorstandsmitglied<br />
Harald Böhlmann, dem „Mann mit dem Zylin<strong>der</strong>“ zu verdanken,<br />
<strong>der</strong> seit nunmehr 25 Jahren dieses liebenswerte Festival organisiert.<br />
Erleben Sie also erneut diese Mischung aus Kleinkunst, Theater, Varieté, Akrobatik<br />
und klassischer Musik auf rund 30 Bühnen und Spielorten. Treffen Sie auf<br />
alte Bekannte, die Herrenhausen seit Jahren die Treue halten.<br />
Für jedes Mitglied maximal<br />
sechs Karten<br />
Über die Bedingungen informiert<br />
<strong>der</strong> Vorstand im Detail noch in<br />
einem geson<strong>der</strong>ten Schreiben.<br />
Darin erfahren Sie auch, wie Sie die<br />
Eintrittskarten bestellen können.<br />
Hier aber schon einmal die<br />
wesentlichen Modalitäten vorab:<br />
• Jedes Mitglied kann bis zu sechs<br />
Karten bestellen.<br />
• Die Tickets kosten pro Person<br />
26,50 Euro, 15,00 Euro ermäßigt<br />
für Schüler und Studenten.<br />
Das „Kleine Fest für die <strong>Freunde</strong>“<br />
kann durchgeführt werden, wenn<br />
rund 3000 Eintrittskarten verbindlich<br />
bestellt sind. Nach dem Erfolg<br />
des vergangenen Jahres dürfte<br />
daran kein Zweifel bestehen.
PROLOG<br />
Sonntag, 11. April<br />
Orangerie<br />
TALKING MUSIC / Gesprächskonzert<br />
Arnold Schönberg – Fotoalbum mit Musik,<br />
Stefan Litwin, Nuria Schoenberg<br />
Samstag, 29. Mai<br />
Orangerie<br />
TALKING MUSIK II / Gesprächskonzert<br />
Not for Sissies – die Musik von Charles Ives,<br />
Stefan Litwin, Florian Don<strong>der</strong>er, Gustav Rivinius<br />
FESTIVALPROGRAMM 4.–27. JUNI 2010<br />
Freitag, 4. Juni<br />
Galerie<br />
Eröffnungsvortrag Wolf Singer, Hirnforscher<br />
<strong>Herrenhäuser</strong> Dialoge / Gesprächsreihe<br />
Großer Garten<br />
Christoph Schlingensief, Installation<br />
(für die Dauer des Festivals)<br />
REMDOOGO – Das Operndorf<br />
Orangerie / Galerie / Großer Garten<br />
Alexan<strong>der</strong> Charim, Solistenensemble<br />
KALEIDOSKOP<br />
ORFEO – Love will tear us apart / Oper<br />
Samstag, 5. Juni<br />
Orangerie / Galerie / Großer Garten<br />
Alexan<strong>der</strong> Charim, Solistenensemble<br />
KALEIDOSKOP<br />
ORFEO – Love will tear us apart / Oper<br />
Sonntag, 6. Juni<br />
Orangerie / Galerie / Großer Garten<br />
Alexan<strong>der</strong> Charim, Solistenensemble<br />
KALEIDOSKOP<br />
ORFEO – Love will tear us apart / Oper<br />
Galerie / Arne-Jacobsen-Bau<br />
<strong>Herrenhäuser</strong> Dialoge / Gesprächsreihe /<br />
Matinee<br />
Dienstag, 8. Juni<br />
Galerie<br />
Nie<strong>der</strong>sächsisches Staatsorchester<br />
PLAY IT AGAIN! / Konzert<br />
Mittwoch, 9. Juni<br />
Galerie<br />
Musica Alta Ripa<br />
SPIEL / Konzert<br />
Donnerstag, 10. Juni<br />
Orangerie<br />
Heiner Goebbels<br />
STIFTERS DINGE / Musiktheater / Installation<br />
Freitag, 11. Juni<br />
Orangerie<br />
Heiner Goebbels<br />
STIFTERS DINGE / Musiktheater / Installation<br />
Galerie / Arne-Jacobsen-Bau<br />
<strong>Herrenhäuser</strong> Dialoge / Gesprächsreihe / Soiree<br />
Samstag, 12. Juni<br />
Orangerie<br />
Heiner Goebbels<br />
STIFTERS DINGE / Musiktheater / Installation<br />
Galerie<br />
Freiburger Barockorchester<br />
Oh, Welt – Kantaten von J.S.Bach / Konzert<br />
Sonntag, 13. Juni<br />
Galerie / Arne-Jacobsen-Bau<br />
<strong>Herrenhäuser</strong> Dialoge / Gesprächsreihe / Matinee<br />
Orangerie<br />
TALKING MUSIC III / Gesprächskonzert<br />
Doppelspiel – Robert Schumanns Klavier-Sonate<br />
fis-Moll op.11, Stefan Litwin<br />
Dienstag, 15. Juni<br />
Galerie / Großer Garten<br />
Rebecca Saun<strong>der</strong>s, musikFabrik<br />
CHROMA / Konzert<br />
Mittwoch, 16. Juni<br />
Orangerie<br />
Michael Riessler, Ensemble Mo<strong>der</strong>n, Abdul Alafrez<br />
MIRAGES /Konzert<br />
„4 Elemente – 4 Jahreszeiten“, Midori Seiler, © Sebastian Bolesch<br />
Die Macht des Spiels<br />
Die <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong> sind die Bühne für die ersten KunstFestSpiele<br />
Orangerie, Galerie, Gartentheater und Großer Garten werden zur Bühne für das<br />
Festival KunstFestSpiele Herrenhausen, das vom 4. bis 27. Juni erstmals stattfindet.<br />
Hervorgegangen aus den Festwochen Herrenhausen, präsentiert die Stadt Hannover<br />
ein vielseitiges und internationales Kulturereignis mit Veranstaltungen aus den<br />
Bereichen Oper, Konzert, bildende Kunst, Philosophie und Wissenschaft.<br />
Elisabeth Schweeger, seit Juli 2009 Intendantin <strong>der</strong> KunstFestSpiele, hat sich<br />
ehrgeizige Ziele gesetzt: Sie möchte die barocken höfischen Gartenfeste, wie<br />
sie einst in Versailles Zerstreuungen boten, in einem aktuellen zeitgemäßen<br />
Zuschnitt weiterleben lassen. Unter dem Motto „Macht des Spiels“ sollen die<br />
Festival-Besucher zu einem Dialog <strong>der</strong> Künste angeregt werden, so ganz im<br />
Sinne des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Neben Konzerten und<br />
Opernaufführungen sollen hierzu auch Open-Air-Veranstaltungen, nächtliche<br />
Spaziergänge, Garten-Illuminationen, Kunstinstallationen, und ein kulinarisches<br />
Abschlussfest inspirieren (siehe Programmvorschau).<br />
Die Festivalleitung konnte international gefragte Künstler engagieren, <strong>der</strong>en<br />
Projekte ein überregionales Publikum interessieren dürften. Dazu zählt <strong>der</strong><br />
Komponist Heiner Goebbels mit seiner Musikinstallation Stifters Dinge, eine<br />
Koproduktion vom Théatre Vidy Lausanne, den Wiener Festwochen und den<br />
Berliner Festwochen. Licht, Bil<strong>der</strong>, Geräusche, Wind, Nebel, Wasser und Eis sind<br />
seine Elemente. Optische und akustische Sinnestäuschungen bietet das Ensemble<br />
Mo<strong>der</strong>n mit einer Uraufführung des deutschen Jazzmusikers und Komponisten<br />
Michael Riesslers. Weiter mit von <strong>der</strong> Partie sind u.a. die Akademie für<br />
Alte Musik Berlin, das Freiburger Barockorchester, Preisträger des internationalen<br />
Musikwettbewerbs <strong>der</strong> ARD sowie <strong>der</strong> Allround-Künstler Christoph Schlingensief<br />
mit seinem Projekt Operndorf in Afrika.<br />
„Orfeo“, Ensemble Kaleidoskop, © Sonja Mueller
„Im Sog <strong>der</strong> Klänge“, Ensemble Resonanz, © Michael Haydn<br />
„An den Geist von Leibniz anknüpfen“<br />
Drei Fragen an die Festival-Intendantin Elisabeth Schweeger<br />
KunstFestSpiele – <strong>der</strong> neue Name des Festivals im Juni ist bereits Programm.<br />
Die neue Intendantin des Festivals, Dr. Elisabeth Schweeger, hat sich ehrgeizige<br />
Ziele gesetzt. Nachstehend erläutert sie ihr ambitioniertes Konzept.<br />
Elisabeth Schweeger<br />
Was unterscheidet Ihr Konzept vom Programm an<strong>der</strong>er<br />
Festivals in Deutschland?<br />
Musik und Musiktheater vom Barock bis in die heutige<br />
Zeit, gepaart mit bilden<strong>der</strong> Kunst und diskursiven<br />
Dialogen in einem so wun<strong>der</strong>baren Ambiente wie<br />
die <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong>, sind einmalig. Ein solch<br />
kulinarisches kulturelles Angebot finden Sie eher<br />
selten in Deutschland. Die lange Tradition des Feste<br />
feierns in den <strong>Gärten</strong> soll hier weiterentwickelt werden,<br />
sich auch an<strong>der</strong>en Kunstformen öffnen. Und damit an<br />
den Geist des Universalgelehrten Leibniz anknüpfen,<br />
<strong>der</strong> in Herrenhausen gelebt und gewirkt hat. Er verstand<br />
den Kunstraum als einen Ort, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Innovation,<br />
dem Ungewöhnlichen, <strong>der</strong> Kreation, <strong>der</strong> kritischen<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung gewidmet sein soll.<br />
Überschätzen Sie mit diesem Anspruch nicht die überregionalen Besucher, die<br />
Sie ja nach Herrenhausen locken wollen?<br />
Es geht sicher nicht darum, Leibniz als Markenartikel zu verkaufen, son<strong>der</strong>n<br />
eben sich zu erinnern an eine prägende Zeit und an eine beson<strong>der</strong>s weltoffene<br />
Persönlichkeit und <strong>der</strong>en Erkenntnisse, ohne die z. B. heutige Computer gar nicht<br />
existieren würden. Im Sinne dieser Erinnerung gilt es, <strong>der</strong> Kultur und dem Geiste<br />
unserer Zeit Raum zu geben, sich zu präsentieren und sich weiter zu entwickeln.<br />
Ihr Start in Hannover verlief keineswegs reibungslos. Fühlen Sie sich<br />
inzwischen hier heimisch?<br />
Je<strong>der</strong> Anfang ist schwer, vor allem wenn damit auch Neues verbunden ist. Das ist<br />
nicht ungewöhnlich und für mich ein eher vertrauter Vorgang. Aber man sollte<br />
doch differenzieren: Die Produktionen bei den letzten Festwochen kamen sehr<br />
gut an, sowohl bei Medien als auch beim Publikum. Die Diskussionen danach im<br />
Herbst hatten wohl an<strong>der</strong>e Ziele. Das bremst aber keineswegs mein Engagement<br />
und meine Begeisterung für den Ort und für die Festspiele. Und nachdem wir<br />
wie<strong>der</strong> hochkarätige Künstler eingeladen haben, hoffen wir, die Neugier zu<br />
wecken und dadurch einen dementsprechend großen Andrang auszulösen.<br />
Donnerstag 17. Juni<br />
Orangerie<br />
Michael Riessler, Ensemble Mo<strong>der</strong>n, Abdul Alafrez<br />
MIRAGES /Konzert<br />
Freitag, 18. Juni<br />
Galerie / Arne-Jacobsen-Bau<br />
<strong>Herrenhäuser</strong> Dialoge / Gesprächsreihe / Soiree<br />
Orangerie<br />
GALERIE / Jean-Pierre Drouet<br />
PARCOURS / Installation<br />
Samstag, 19. Juni<br />
Orangerie<br />
Michael Riessler, Jean-Pierre Drouet, Nigel<br />
Charnrock<br />
PATE LEIBNIZ Komposition – Improvisation /<br />
Konzert / Tanz<br />
Galerie<br />
Preisträger des internationalen ARD-Wettbewerbs<br />
FESTIVAL DER ARD PREISTRÄGER / Konzert<br />
Großer Garten<br />
CHORUS – EINE STIMMENINSTALLATION /<br />
Chorkonzert / Open-Air<br />
Sonntag, 20. Juni<br />
Galerie<br />
Preisträger des internationalen ARD-Wettbewerbs<br />
FESTIVAL DER ARD PREISTRÄGER / Konzert<br />
Galerie / Arne Jacobsen Bau<br />
<strong>Herrenhäuser</strong> Dialoge / Gesprächsreihe /<br />
Matinee<br />
Großer Garten<br />
Stephan Meier, Das Neue Ensemble u.a<br />
HIMMELSMECHANIK, Musiktheater<br />
Musik für heute e.V. im Rahmen von Musik 21<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Montag, 21. Juni<br />
Großer Garten<br />
AKADEMIE DER SPIELE / Workshops<br />
(täglich vom 21.06 – 26.06.)<br />
Dienstag, 22. Juni<br />
Großer Garten<br />
AKADEMIE DER SPIELE / Workshops<br />
Mittwoch, 23. Juni<br />
Galerie<br />
Schola Heidelberg<br />
WIE AUS DER FERNE – MUSIK FÜR STIMMEN /<br />
Konzert<br />
Großer Garten<br />
AKADEMIE DER SPIELE / Workshops<br />
Donnerstag, 24. Juni<br />
Galerie<br />
ensemble resonanz, Neue Vocalsolisten,<br />
Composers Slide Quartet<br />
IM SOG DER KLÄNGE / Konzert<br />
Großer Garten<br />
AKADEMIE DER SPIELE / Workshops<br />
Freitag, 25. Juni<br />
Orangerie<br />
Akademie für Alte Musik Berlin<br />
4 ELEMENTE – 4 JAHRSZEITEN /<br />
Choreographisches Konzert<br />
Galerie / Arne-Jacobsen-Bau<br />
<strong>Herrenhäuser</strong> Dialoge / Gesprächsreihe / Soiree<br />
Großer Garten<br />
AKADEMIE DER SPIELE / Workshops<br />
Samstag, 26. Juni<br />
Galerie<br />
La Venexiana<br />
ARTEMISIA von Francesco Cavalli / Szenisches<br />
Konzert<br />
Großer Garten<br />
Abschlussfest AKADEMIE DER SPIELE<br />
Galerie / Grosser Garten<br />
Abschlussfest und Ope(r)n Air / Opernnacht<br />
unter freiem Himmel<br />
Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten!
Schloss Herrenhausen, 19 7<br />
Großes Parterre mit Schloss im Hintergrund,<br />
Litho 1840<br />
Möge das Werk gelingen<br />
Schlossaufbau: Jetzt kämpfen die Architekten um die beste Lösung<br />
Für Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil gehört <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufbau des<br />
Schlosses in Herrenhausen „zu den erfreulichsten Entwicklungen seit Amtsantritt“.<br />
Der Ausspruch ist verständlich, denn immerhin ein halbes Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
lang sind alle Versuche, im Großen Garten mit einem repräsentativen Bauwerk<br />
eine Blickachse zu schaffen, gescheitert. Doch nun – nach <strong>der</strong> Unterzeichnung<br />
des Vertrages zwischen <strong>der</strong> Stadt Hannover und <strong>der</strong> VolkswagenStiftung im<br />
Juli vergangenen Jahres – wird das Verfahren <strong>zum</strong> Wie<strong>der</strong>aufbau des Schlosses<br />
Herrenhausen mit Museum beschleunigt: Im Dezember vergangenen Jahres<br />
erfolgte die Auslobung des Architekturwettbewerbs. Nachdem die IVA KG, die<br />
bauausführende Tochterfirma <strong>der</strong> VolkswagenStiftung, aus einer Gruppe von<br />
81 Bewerbern die Auswahl getroffen hat, liegen nun 15 Architekturbüros im<br />
Wettstreit, darunter zwei Teams aus Hannover.<br />
„Wir hoffen auf kreative Lösungen, bei denen bauhistorische Rekonstruktion<br />
und mo<strong>der</strong>ne Nutzung sich zu einem harmonischen Ganzen fügen“, erklärte<br />
Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär <strong>der</strong> VolkswagenStiftung, Ende November<br />
2009 auf einer Außerordentlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Vereins<br />
<strong>der</strong> <strong>Freunde</strong> <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong> im Wilhelm-Busch-Museum. Der<br />
Schlossneubau war <strong>der</strong> einzige Tagesordnungspunkt <strong>der</strong> Veranstaltung, auf<br />
<strong>der</strong> auch Kulturdezernentin Marlis Drevermann und Dr. Thomas Schwark,<br />
<strong>der</strong> Direktor des Historischen Museum, über den aktuellen Stand informierten.<br />
Die Referenten waren sich absolut einig: Im Großen Garten, wo einst <strong>der</strong><br />
Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz wirkte, soll eine Wissenschaftsstätte<br />
als Platz <strong>der</strong> Begegnung internationaler Forscher, als Austragungsort<br />
zukunftsweisen<strong>der</strong> Konferenzen aufgebaut werden – ganz im Leibniz‘schen<br />
Sinne. Hinter <strong>der</strong> alten Fassade, die nach den Plänen des früheren Hofbaumeisters<br />
Laves entsteht, wird ein mo<strong>der</strong>nes Innenleben geschaffen. Dabei soll <strong>der</strong><br />
große Konferenzraum für rund 250 Personen unter die Erde verlegt werden. An<br />
120 Tagen im Jahr wird die VolkswagenStiftung das Schloss selbst in Anspruch<br />
nehmen. Sepp D. Heckmann, <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> „<strong>Freunde</strong>“, begrüßte nachdrücklich<br />
die Pläne: „Aus meiner Erfahrung als Messemann weiß ich, dass es in<br />
Hannover an entsprechenden repräsentativen Räumlichkeiten für Tagungen in<br />
dieser Größenordnung fehlt.“
Im „Ehrenhof“ erfolgt im September <strong>der</strong> erste Spatenstich<br />
Dependance des Historischen Museums in den Seitenflügeln<br />
Neben dem Tagungszentrum wird sich im Schloss ein Museum befinden. In den<br />
Seitenflügeln wird das Historische Museum seine Besucher darüber aufklären,<br />
„dass Hannover etwas mit <strong>der</strong> Weltgeschichte zu tun hat“, wie Thomas Schwark<br />
es formulierte. Das Museum im Schloss wird auf insgesamt 700 Quadratmetern<br />
über die Epoche des barocken Absolutismus informieren – über die Bedeutung<br />
Hannovers um 1700 und danach, über Leibniz und Kurfürstin Sophie sowie<br />
über die Personalunion mit England. Die Pläne sind ambitioniert. Ein von Stadt<br />
und Land Nie<strong>der</strong>sachsen ausgearbeitetes Konzept sieht vor, sozusagen eine<br />
Art Fenster in die Vergangenheit zu schaffen. Nach den Plänen, an denen auch<br />
Hermann Schäfer, <strong>der</strong> Gründungsdirektor des Bonner „Haus <strong>der</strong> Geschichte“, beteiligt<br />
ist, soll es in den beiden Flügeln insgesamt zwölf Zimmer geben, die teils<br />
Leben und Wirken von Leibniz gewidmet sind, teils im Feudaldesign des Barock<br />
und späterer Epochen gestaltet werden.<br />
Ungelöst ist bisher das Problem, wie die Museumsbesucher trockenen Fußes<br />
von einem Flügel in den an<strong>der</strong>en kommen sollen. Favorisiert wird nicht nur<br />
von Thomas Schwark eine unterirdische Lösung. Dort könnten dann sensible<br />
Exponate gezeigt werden, die kein Tageslicht vertragen, etwa aus dem Besitz<br />
<strong>der</strong> Leibniz-Bibliothek o<strong>der</strong> aus dem persönlichen Besitz von Leibniz. Hier eine<br />
Lösung zu finden, sind die Teilnehmer des Architektenwettbewerbs gefragt.<br />
Anonymer Wettbewerb<br />
Der Wettbewerb <strong>der</strong> 15 Architekturbüros wird anonym ablaufen, um eine<br />
Chancengleichheit unter den Teilnehmern zu gewährleisten. Mit Ausnahme<br />
des betreuenden Koordinators D&K drost consult GmbH kennt niemand die<br />
Architekten hinter den jeweiligen Entwürfen.<br />
Die Architekten haben keine leichte Aufgabe zu lösen. Von ihnen werden<br />
intelligente Lösungen erwartet vor allem im Hinblick an die Anbindung des<br />
Schlosses <strong>zum</strong> mo<strong>der</strong>nen denkmalgeschützten Glasfoyer von Arne-Jacobsen<br />
neben dem Galeriegebäude und <strong>zum</strong> Restaurant „Schlossküche“. Gleichzeitig<br />
müssen schlüssige Konzepte für den Eingangsbereich des Tagungszentrums<br />
im Westen und für einen zentralen Eingang im Osten für die Besucher von<br />
Museum, Garten, Galeriegebäude und Glasfoyer vorgelegt werden. Auch<br />
wenn die äußere Form des Gebäudes vorgegeben ist, so haben die Bauherren<br />
in dieser Hinsicht für eigene Ideen ein Seitenfenster geöffnet: Nach einer<br />
Beratung durch Historiker und Denkmalschützer wurde entschieden, den<br />
Architekten freie Hand zu lassen, solange ihre Vorschläge <strong>der</strong> vorgegebenen<br />
Nutzung entsprechen. Das heißt, auch Abweichungen von <strong>der</strong> historischen<br />
Bebauung werden zugelassen.<br />
Über einige Dinge aber lässt die Jury nicht mit sich reden: Die Entwürfe<br />
müssen im Einklang mit dem Erscheinungsbild des historischen Schlosses<br />
stehen – auch in <strong>der</strong> Materialwahl und Farbgebung. „Harte Kontraste zwischen<br />
Rekonstruktion und mo<strong>der</strong>nen Elementen“, so heißt es in einer Mitteilung <strong>der</strong><br />
VolkswagenStiftung, „werden ausdrücklich nicht gewünscht.“<br />
Anfang April soll die Jury entscheiden. Im September soll es <strong>zum</strong> ersten<br />
Spatenstich kommen. Im Jahr 2014 feiert Hannover den 300. Geburtstag <strong>der</strong><br />
Personalunion mit England – das Jubiläum soll im Schloss zelebriert werden.<br />
<strong>Herrenhäuser</strong> Gespräche<br />
Veranstaltungsreihe von Volkswagen-<br />
Stiftung und NDR Kultur<br />
Aktuelle Themen aus Wissenschaft und<br />
Kultur präsentieren die Volkswagen-<br />
Stiftung und NDR Kultur in einer neuen<br />
Veranstaltungsreihe. Die „<strong>Herrenhäuser</strong><br />
Gespräche“ sollen später im Schloss<br />
Herrenhausen etabliert werden. Nach<br />
<strong>der</strong> Auftaktveranstaltung („Wer rettet<br />
die Kultur, wenn alle Kräfte ausgereizt<br />
sind?“), die am 25. Februar stattfand,<br />
stehen folgende Themen auf dem<br />
Programm:<br />
17. Mai 2010, 19.00 Uhr<br />
Kehrt die Folter in unserem Alltag<br />
zurück?<br />
1. Juli 2010, 19.00 Uhr<br />
Wer sein Gehirn dopt, ist klar im Vorteil?<br />
Mo<strong>der</strong>ation: Stephan Lohr, NDR Kultur<br />
Veranstaltungsort:<br />
Schlossküche Herrenhausen,<br />
Alte <strong>Herrenhäuser</strong> Str.3, Hannover<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Anmeldung per Email unter<br />
herrenhaeusergespraeche@ndr.de<br />
Infos unter: volkswagenstiftung.de<br />
und ndrkultur.de<br />
Mittelsaal 19 7<br />
7
Von Göttern und an<strong>der</strong>en Fabelwesen<br />
Neue Broschüren über die Statuen im Gartentheater und im Parterre des Großen Gartens<br />
Fast fünf Jahre dauerte es, bis die goldenen<br />
Figuren des Heckentheaters restauriert waren.<br />
Das Foto zeigt den Rücktransport aus einer<br />
Regensburger Spezialwerkstatt nach Hannover.<br />
Selbst sehr gute Kenner <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong> sind häufig überfragt, wenn<br />
es um die Herkunft und Geschichte <strong>der</strong> Figuren im Großen Garten geht. Sie bewun<strong>der</strong>n<br />
die Statuen im Parterre. Die kostbaren restaurierten goldenen Figuren<br />
im Gartentheater fesseln den Blick. Aber wen o<strong>der</strong> was stellen sie dar?<br />
Diese Frage beantworten jetzt zwei Broschüren, die kürzlich im Madsack<br />
Supplement Verlag erschienen sind: „Das Fest <strong>der</strong> Götter. Die Skulpturen des<br />
Großen Gartens“ von Hanae Komachi, einer Kennerin <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong>,<br />
und „Venus, Faune Fechter. Die Goldenen Figuren im Heckentheater“ von Ronald<br />
Clark, dem Direktor <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong>. Erhältlich sind diese 64 bzw.<br />
68 Seiten umfassenden Broschüren im praktischen Westentaschenformat für je<br />
4,50 Euro in den Geschäftsstellen von HAZ und NP, an <strong>der</strong> Kasse des Berggartens<br />
sowie im Buchhandel. Herausgeber sind die <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong> und <strong>der</strong><br />
Verein „<strong>Freunde</strong> <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong> e.V.“. Das Projekt wurde unterstützt<br />
von <strong>der</strong> Hannover Marketing und Tourismus GmbH.<br />
Goldene Figuren zieren das Gartentheater<br />
„Venus, Faune und Fechter“ spielen auf <strong>der</strong> Bühne des 300 Jahre alten Heckentheaters<br />
eine glänzende Rolle. Um die goldenen Figuren dreht sich <strong>der</strong> zweite<br />
Band, den Ronald Clark verfasst hat. Um 1690 ließ Kurfürst Ernst August 27<br />
vergoldete Figuren im Heckentheater aufstellen. 17 Originale sind erhalten, sie<br />
kehrten nach einer sehr aufwändigen fünfjährigen Restauration im Frühjahr<br />
2009 wie<strong>der</strong> auf die Bühne des Gartentheaters zurück.<br />
Dieses für die Barockplastik in Norddeutschland bedeutende Ensemble ist eine<br />
Nachbildung berühmter Vorbil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Antike. Die beiden Borghesischen<br />
Fechter am Bühnenrand wurden nach einer 1611 südlich von Rom ausgegrabenen<br />
Marmorstatue geschaffen, die heute im Louvre steht. Die berühmte
Die 17 Originalfiguren aus dem Jahr 1690 sind ein bedeutendes<br />
Ensemble <strong>der</strong> nordeuropäischen Barockplastik<br />
Venus Medici, heute in Florenz ausgestellt, ist vergoldet in Herrenhausen<br />
aus<strong>zum</strong>achen, umgeben von tanzenden und musizierenden Faunen und Naturgeistern<br />
aus dem Gefolge des Dionysos.<br />
Der Große Garten – ein Festsaal für die Götter<br />
Die 32 Sandsteinskulpturen im Großen Parterre versinnbildlichen die vor<br />
300 Jahren vier bekannten Erdteile, die vier Jahreszeiten und die vier Elemente.<br />
In diesem Festsaal im Freien verherrlichten<br />
sie seinerzeit die Position des Fürsten in <strong>der</strong><br />
Weltordnung. In <strong>der</strong> Verkörperung des Keule<br />
schwingenden Herkules, am Beginn <strong>der</strong> Hauptachse<br />
links mit Löwenfell, rechts mit Stierhaut,<br />
wurde <strong>der</strong> Herrscher sogar in den Reigen <strong>der</strong><br />
antiken Götter erhoben. „Der Spaziergang durch<br />
das Parterre, „so schreibt Ronald Clark in seinem<br />
Vorwort zu den informativen Texten von Hanae<br />
Komachi, „ist auch ein Gang durch die griechische<br />
und römische Mythologie. Erst durch die Kenntnis<br />
<strong>der</strong> Geschichten und Bedeutungen <strong>der</strong> Sandsteinfiguren<br />
erschließt sich <strong>der</strong> ganze barocke<br />
Kosmos.“<br />
Diese beiden Broschüren vermitteln in prägnantem<br />
Stil die Historie <strong>der</strong> einzelnen Statuen<br />
und erschließen dem Besucher die Mythologie<br />
des Großen Gartens. Sehr empfehlenswert.<br />
Saturn, auch Chronos genannt,<br />
ist Sinnbild für die Zeit<br />
Das Fest <strong>der</strong> Götter<br />
Die Skulpturen im Parterre des<br />
Großen Gartens<br />
64 Seiten, 4,50 Euro<br />
ISBN 978-3-940308-41-2<br />
Venus, Faune und Fechter<br />
Die Goldenen Figuren im<br />
Heckentheater<br />
68 Seiten, 4,50 Euro<br />
ISBN 978-3-940308-40-5<br />
Um Pans Zugriff zu entgegen, verwandelte<br />
sich die Nymphe Syrinx in Schilf<br />
9
10<br />
Lilium Bulbiferum, in „The Botanical Magazine<br />
or Flower Garden Displayed“, 1790<br />
Sommerakademie<br />
Herrenhausen<br />
Die „Sommerakademie Herrenhausen“,<br />
gemeinsam durchgeführt<br />
von den „<strong>Freunde</strong>n“ und dem<br />
Zentrum für Gartenkunst und<br />
Landschaftsarchitektur (CGL) <strong>der</strong><br />
Leibniz-Universität, startete im<br />
vergangenen Jahr ausgesprochen<br />
erfolgreich mit drei Vorträgen<br />
<strong>zum</strong> Berggarten, <strong>zum</strong> Botanischen<br />
Garten Hamburg und <strong>zum</strong> Botanischen<br />
Garten Shanghai in die<br />
erste Runde. In diesem Jahr wird<br />
sie in erweiterter Form unter dem<br />
Oberthema „Natur, Kultur, Landschaft.<br />
Zur Geschichte deutschbritischer<br />
Wechselbeziehungen“<br />
von FHG, CGL, <strong>der</strong> Wilhelm-Busch-<br />
Gesellschaft und den <strong>Herrenhäuser</strong><br />
<strong>Gärten</strong> fortgeführt.<br />
15 ReferentInnen werden jeweils<br />
am Donnerstag im Wilhelm-<br />
Busch-Museum zwischen dem<br />
13. Mai und dem 2. September<br />
Vorträge halten zu Themen wie<br />
„<strong>Gärten</strong>, Äcker und Fabriken.<br />
Englandreisen hanoverscher Adliger<br />
im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t“, „Wie englisch<br />
ist <strong>der</strong> Georgengarten? Die<br />
Gestaltungsprinizipien Christian<br />
Schaumburgs“, und „Zur britischen<br />
Geschichte <strong>der</strong> Offenen Pforte“.<br />
Alle Vorträge sind öffentlich. Der<br />
Besuch ist kostenlos.<br />
Die Geschichte <strong>der</strong> Gartenkultur<br />
Internationale Experten tagen in Hannover<br />
Die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek und das Zentrum für Gartenkunst<br />
und Landschaftsarchitektur <strong>der</strong> Leibniz Universität Hannover führen das<br />
Forschungsprojekt „Königliche Gartenbibliothek Herrenhausen“ durch,<br />
geför<strong>der</strong>t vom nie<strong>der</strong>sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.<br />
Am 19. und 20. März 2010 findet dazu ein Workshop statt, <strong>der</strong> ExpertInnen aus<br />
dem In- und Ausland zusammenbringt, um die Bedeutung dieser Bibliothek<br />
für die Geschichte <strong>der</strong> Gartenkultur im internationalen Kontext zu diskutieren.<br />
Darüber hinaus werden auch an<strong>der</strong>e Gartenbibliotheken, <strong>zum</strong> Beispiel die<br />
Bibliothek <strong>der</strong> Österreichischen Gartenbau-Gesellschaft in Wien beleuchtet.<br />
Am Vorabend (18. März) <strong>der</strong> ansonsten geschlossenen Veranstaltung wird<br />
Prof. Dr. Lucia Tongiorgi-Tomasi, Universität Pisa, einen öffentlichen Vortrag<br />
„Botanical illustrations and images as carriers of knowledge“ halten, zu dem<br />
auch Wissenschaftsminister Stratmann seine Teilnahme angekündigt hat.<br />
Der Vortrag findet statt im Hörsaal Kirchenkanzlei <strong>der</strong> Universität,<br />
<strong>Herrenhäuser</strong> Straße 2A, Beginn 18.00 Uhr.<br />
Philipp Miller,<br />
Allgemeines<br />
Gärtner-Lexicon,<br />
1769, Bibliothek <strong>der</strong><br />
Österreichischen<br />
Gartenbau-<br />
Gesellschaft<br />
Blick über die Grenzen: Die Bibliothek <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Gartenbau-Gesellschaft<br />
Nach einem längeren Dornröschenschlaf wird die Bibliothek <strong>der</strong><br />
Österreichischen Gartenbau-Gesellschaft <strong>der</strong>zeit <strong>zum</strong> Leben erweckt. Der<br />
Kraftakt für dieses Dokumentationszentrum für Gartenbau und Gartenkunst<br />
in Österreich ist sowohl aus historischer wie auch wissenschaftlicher Sicht<br />
eine lohnende Aufgabe. Im Rahmen des Workshops im März berichtet Claudia<br />
Gröschel von <strong>der</strong> Österreichischen Gartenbau-Gesellschaft am 2o. März in<br />
einem Vortrag über die Geschichte und die Bedeutung dieser Bibliothek, aber<br />
auch darüber, wie die Bestände - unter an<strong>der</strong>em durch digitalisierte Kataloge –<br />
<strong>der</strong> Wissenschaft wie<strong>der</strong> zugänglich gemacht werden.<br />
Die Bibliothek <strong>der</strong> Österreichischen Gartenbau-Gesellschaft befindet sich auf dem<br />
hohen Niveau <strong>der</strong> Bibliotheken an<strong>der</strong>er europäischer Gartenbau-Gesellschaften.<br />
Ihre Gründung durch die k. k. Gartenbau-Gesellschaft in Wien geht auf das Jahr<br />
1838 zurück. Dieses Wissenszentrum ist in Österreich aufgrund seines Alters,<br />
seines Son<strong>der</strong>sammelgebiets, <strong>der</strong> Provenienz <strong>der</strong> rund 10.000 Einzelwerke<br />
und in Verbindung mit den Archivalien einmalig. Die Bestände – u.a. eine<br />
umfangreiche Dokumentation <strong>der</strong> Gärtnerausbildung in <strong>der</strong> 1868 gegründeten<br />
Gartenbauschule – sind wichtige Grundlagen für Forschungsarbeiten in den<br />
Bereichen Gartenkunst und Landschaftsarchitektur, Erwerbsgartenbau, Botanik<br />
und im Obstbau sowie für die Sozial- und Wissenschaftsgeschichte.
Ein lohnendes Reiseziel: Die Azoren<br />
Garten- und Kulturreisen für die <strong>Freunde</strong><br />
Gleich mehrere Reisen bietet Schaper-Reisen für die <strong>Freunde</strong> <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong><br />
<strong>Gärten</strong> in diesem Jahr an. Für die bereits in unserer Ausgabe 3/2009<br />
angekündigte Tour durch Nordengland (21. bis 28. Juni) können noch ein paar<br />
Anmeldungen entgegengenommen werden.<br />
Ein weiteres Highlight für 2010 ist eine Garten- und Kulturreise vom 22. August<br />
bis 1. September auf die Azoren. Botanische <strong>Gärten</strong>, Kraterseen und Vulkane sowie<br />
Besichtigungen bekannter Ortschaften und Museen stehen auf dem Programm.<br />
Reisepreis: 2.290,00 Euro im Doppelzimmer (EZ-Zuschlag 560,00 Euro)<br />
Teilnehmerzahl: mind. 16 Personen<br />
Dem Wunsch <strong>der</strong> „<strong>Freunde</strong>“ nach Tagesausflügen entspricht eine Busfahrt<br />
am 17. Mai 2010 zu Europas größter Rhododendronschau „Rhodo 2010“ in<br />
Westerstede. Dieses Ereignis findet nur alle vier Jahre statt. Anschließend wird<br />
<strong>der</strong> „Park <strong>der</strong> <strong>Gärten</strong>“ in Bad Zwischenahn besucht.<br />
Preis pro Person: 75,00 Euro / Teilnehmerzahl: mind. 30 Personen<br />
Detaillierte Informationen über Leistungen, Reiseprogramme etc. bei<br />
Schaper-Reisen GmbH, Nordhorner Str. 10, 30539 Hannover, Tel. 0511-511869.<br />
E-Mail: schreisen@aol.com<br />
Neu erschienen: Parklandschaften in Hannover<br />
Selbst gut informierte Gartenfreunde können in dem kürzlich erschienenen<br />
Band „Hannover Parklandschaften“ noch das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Kleinod<br />
entdecken. Der Verein „Tolstoi Hilfs- und Kulturwerk Hannover e.V.“ hat dieses<br />
192 Seiten umfassende Werk herausgegeben. Das Projekt wurde vom Verein<br />
<strong>der</strong> <strong>Freunde</strong> <strong>der</strong> <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong> durch die Abnahme von 200 Bänden<br />
unterstützt. In dem reich bebil<strong>der</strong>ten und mit kurzen Texten zur Struktur,<br />
Charakteristik und Geschichte <strong>der</strong> grünen Oasen versehenen Buch nehmen<br />
die <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong> den breitesten Raum ein. Vorgestellt werden auch<br />
idyllische Parks und Kleingärten, die einen Besuch lohnen.<br />
Mit den dreisprachigen Texten in Englisch, Deutsch und Russisch will <strong>der</strong><br />
Verein „Tolstoi“ vor allem den HannoveranerInnen russischer Herkunft und den<br />
ausländischen Gästen die Entdeckungstour erleichtern. Denn, so unterstreicht<br />
Tatiana Czepurnyi von „Tolstoi“, „die Russen sind sehr an historischen<br />
Informationen interessiert, vor allem wenn es um die <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong><br />
geht. Viele Bücher sind aber zu schwierig für sie geschrieben.“ Die Lücke ist<br />
jetzt geschlossen.<br />
Tipps von den Profis<br />
Die Profitipps-Führungen <strong>der</strong><br />
Gartenmeister starten wie<strong>der</strong> am<br />
4. März und finden dann wie<br />
gewohnt jeden 1. und 3. Donnerstag<br />
im Monat um 16.30 Uhr statt.<br />
Am 4. März führt Nandino Schra<strong>der</strong><br />
in die Anzucht des Berggartens,<br />
also hinter die Kulissen, und<br />
erklärt die Veredelung von<br />
Zitrusgewächsen. Am 18. März<br />
geht es mit Walter Konarske<br />
ins Kanarenschauhaus, wo<br />
wohlriechende Blüten und<br />
ätherische Öle eine mediterrane<br />
Frühlingsstimmung schaffen.<br />
Weitere Termine und Themen:<br />
www.herrenhaeuser-gaerten.de und<br />
„Im Garten“-Hefte an den Kassen.<br />
„Hannover Parklandschaften“ mit<br />
Fotos und Aquarellen von Dimitri<br />
Czepurnyi, Texte von Liudmila<br />
Gurevich, <strong>zum</strong> Preis von 14,90 Euro.<br />
Verkauf bei Schmorl, Decius und<br />
Hannover Tourismus.<br />
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1<br />
Elizabeth Blackwells<br />
Kräuterbuch<br />
aus <strong>der</strong> Königlichen<br />
Gartenbibliothek<br />
In den Jahren 17 7- 9 erschien in<br />
London ein Kräuterbuch („A curious<br />
herbal“), das 00 Arzneipflanzen in<br />
großformatigen Abbildungen und<br />
kurzen Beschreibungen vorstellt.<br />
Elizabeth Blackwell (ca. 1700-17 8)<br />
zeichnete sämtliche Pflanzen, stach die<br />
Abbildungen in Kupfer und kolorierte<br />
sogar die Drucke selbst. Sie vollendete<br />
diese umfangreiche Arbeit unter großem<br />
Zeitdruck, weil sie dringend Geld<br />
benötigte, um ihren Mann aus dem<br />
Schuldengefängnis auszulösen.<br />
Der Nürnberger Arzt und Naturforscher<br />
Christoph Jacob Trew (169 -1769)<br />
gab ab 17 0 eine deutsche Ausgabe des<br />
Kräuterbuches heraus, für die Texte und<br />
Abbildungen nach dem neuesten Stand<br />
<strong>der</strong> Wissenschaft überarbeitet wurden.<br />
Der Kupferstecher N. F. Eisenberger<br />
(1707-1771) ergänzte die Bildtafeln um<br />
genaue Darstellungen des Blütenaufbaus<br />
und <strong>der</strong> Früchte. Die Abbildung<br />
des Goldlacks hat er fast komplett neu<br />
gestaltet; von <strong>der</strong> Vorlage übernahm er<br />
nur die gelbe Blüte, die Schoten und<br />
Samen (rechts unten im Bild).<br />
Heike Palm<br />
Unsere Veranstaltungstipps<br />
4. April Osterspaziergang mit Familienprogramm<br />
5.–9. Mai Antique- und Kunstmesse Herrenhausen<br />
15. Mai Auftakt 20. Internationaler Feuerwerkswettbewerb<br />
Weitere Termine: 29. Mai, 21. August, 4. September, 18. September<br />
21.–24. Mai Gartenfestival Herrenhausen<br />
4.–27. Juni KunstFestSpiele Herrenhausen<br />
6. Juli Exklusiv-Veranstaltung „Kleines Fest für die <strong>Freunde</strong>“<br />
7.–25. Juli Kleines Fest im Großen Garten<br />
30. Juli Premiere Musical „Ein Sommernachtstraum“ im Gartentheater<br />
Weitere Musical-Termine: 1. August bis 5. September<br />
2.–11. Sept. Tanztheater International<br />
10.–12. Sept. Herbstfestival Herrenhausen<br />
17.–25. Sept. Kabarettfestival<br />
Stand: Ende Februar 2010, Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />
Herbarium Blackwellianum emendatum et auctum/Vermehrtes und verbessertes<br />
Blackwellisches Kräuterbuch. Hier: Centuria II (Tafeln 101-200) in einem Band, Texte bearbeitet<br />
von Christian Gottlieb Ludwig. Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek (CIM 6/KGBH 116).<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Verein „<strong>Freunde</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong> e.V.“<br />
<strong>Herrenhäuser</strong> Str. 4, 30419 Hannover<br />
Tel. 0511-1684 75 83, Fax 0511-1684 73 74<br />
E-Mail:<br />
info@freunde-<strong>der</strong>-herrenhaeuser-gaerten.com<br />
Internet:<br />
www.freunde-<strong>der</strong>-herrenhaeuser-gaerten.com<br />
Redaktionsteam: Anne Winkel-Kirch,<br />
Joachim Wolschke-Bulmahn, Georg Preißel<br />
Druckerei: Gödicke Druck<br />
Bildnachweis: Sebastian Bolesch, Michael<br />
Haydn, <strong>Herrenhäuser</strong> <strong>Gärten</strong>, Historisches<br />
Museum Hannover, Hans-Heinrich Kirchhoff,<br />
Leibniz-Bibliothek Hannover, Hassan<br />
Mahramzadeh, Sonja Mueller<br />
Die nächste Ausgabe „Aus den <strong>Gärten</strong>“<br />
erscheint Mitte Juni 2010.