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Primordiale Schwarze Löcher im inflationären Universum

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2.2. QUANTENASPEKTE 41<br />

Ladung q. Die dazugehörige allgemeinste Lösung der Feldgleichungen wird<br />

als Kerr-Newmann-Metrik bezeichnet und geht für verschwindende Ladung<br />

und Dreh<strong>im</strong>puls gerade wieder in die Schwarzschild-Lösung über. Die entsprechenden<br />

Penrose-Diagramme sind deutlich komlizierter als das in Abb.<br />

2.2 gezeigte und weisen interessante Eigenschaften wie zeitartige Singularitäten<br />

und Cauchy-Horizonte auf, die hier jedoch nicht weiter diskutiert<br />

werden sollen. Astrophysikalisch relevant sind in diesem Zusammenhang<br />

vor allem rotierende <strong>Schwarze</strong> <strong>Löcher</strong> (also J = 0); von geladenen <strong>Schwarze</strong>n<br />

<strong>Löcher</strong>n hingegen erwartet man, daß sie solange Teilchen der entgegengesetzten<br />

Ladung anziehen, bis sie wieder nahezu elektrisch neutral sind.<br />

2.2 Quantenaspekte<br />

1974 machte Hawking seine Aufsehen erregende Vorhersage [28], daß <strong>Schwarze</strong><br />

<strong>Löcher</strong> mit dem Spektrum einer Planck-Verteilung strahlen, die – <strong>im</strong> Falle<br />

der Schwarzschild-Metrik – einer Temperatur von<br />

T =<br />

1<br />

8πGkBm<br />

M⊙<br />

≈ 10−6 K (2.5)<br />

m<br />

entspricht. Für rotierende und geladene <strong>Schwarze</strong> <strong>Löcher</strong> ergeben sich bei<br />

gleicher Masse kleinere Temperaturen. Die Herleitung für dieses als Hawking-<br />

Effekt bezeichnete Phänomen soll nun <strong>im</strong> folgenden kurz skizziert werden.<br />

Theoretische Grundlage ist dabei die schon in Abschnitt 1.3.2 zur Anwendung<br />

gekommene Quantenfeldtheorie auf gekrümmter Raumzeit [5].<br />

Der Einfachheit halber betrachtet man zunächst beispielhaft nur ein<br />

masseloses skalares Feld Φ, das der Klein-Gordon-Gleichung<br />

gΦ = 1<br />

√ −g ∂µ( √ −gg µν ∂ν)Φ = 0 (2.6)<br />

genügt. Die hier verwendete Metrik g soll die eines kollabierenden Sternes<br />

sein, also <strong>im</strong> Außenraum die Schwarzschild-Metrik (2.1) und <strong>im</strong> Innenraum<br />

eine stetig daran anschließende Innenraum-Metrik. Es zeigt sich jedoch, daß<br />

das Ergebnis nicht von der genauen Wahl der letzteren abhängt.<br />

Die Idee ist es nun, Feldmoden zu verfolgen, die aus der asymptotisch<br />

freien Region J − durch den kollabierenden Stern zur asymptotisch freien<br />

Region J + gelangen, wie dies in Abbildung 2.4 dargestellt ist. Jegliche<br />

Wechselwirkung zwischen Feld und Materie wird dabei vernachlässigt.<br />

gibt es durchaus Lösungen mit weiteren Freiheitsgraden. Allerdings sind diese Lösungen<br />

meistens nicht stabil.

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