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PDF-Datei - Maik Walter

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Wörterbuchbenutzungsforschung<br />

Erträge der bisherigen Forschung II<br />

"Es wird nicht gern in Wörterbüchern nachgeschlagen. Tests<br />

zeigen, dass lieber ein großes Maß an Unsicherheit bei der<br />

Textproduktion oder -rezeption in Kauf genommen wird, als dass<br />

man ein Wörterbuch zu Rate zieht."<br />

"Werden Wörterbuchbenutzer nach Verbesserungswünschen für<br />

Wörterbücher gefragt, so werden von Fremdsprachenlernern oft<br />

verständlichere und präzisere Bedeutungserklärungen<br />

gewünscht, häufig auch Änderungen in Typographie und Layout<br />

der Wörterbücher, Verbesserungen bei stilistischen<br />

Markierungen und im Verweissystem sowie mehr illustrative<br />

Beispiele…"<br />

"Viele Wörterbuchbenutzer haben Schwierigkeiten, den<br />

geeigneten Wörterbuchtyp ihren Bedürfnissen entsprechend<br />

auszuwählen und das Informationsangebot in einem Wörterbuch<br />

richtig einzuschätzen und zu nutzen."<br />

Sommer 2005 <strong>Maik</strong> <strong>Walter</strong>, FU Berlin 40<br />

Wörterbuchbenutzungsforschung<br />

Anforderungen an Lernerwörterbücher aus<br />

dem Feld:<br />

klarer Aufbau, einfache Definitionen<br />

Grundwortschatz als Minimum<br />

landeskundliche Informationen (Übergang zum<br />

Weltwissen)<br />

Einsatz für die Text-Produktion und die Text-<br />

Rezeption<br />

möglichst authentische und „typische“ Beispiele<br />

Verzicht auf die etymologischen Informationen<br />

große Benutzerfreundlichkeit (what ever may be…)<br />

Sommer 2005 <strong>Maik</strong> <strong>Walter</strong>, FU Berlin 42<br />

Wörterbuchbenutzungsforschung<br />

Erträge der bisherigen Forschung III<br />

"Nur wenige Benutzer sind - etwa in Schule oder Universität - in<br />

der Benutzung von Wörterbüchern angeleitet worden…<br />

Insbesondere die Benutzungskompetenz von Schülern wird von<br />

Lehrern anscheinend oft überschätzt. [Zwei Studien konstatieren<br />

M.W.] einen generellen Mangel an Kompetenz im Umgang mit<br />

Wörterbüchern… Wörterbuchdidaktische Maßnahmen<br />

verbessern allerdings die Fähigkeiten der Wörterbuchbenutzer."<br />

"Die Wörterbuchaußentexte, insbesondere Vorwort und<br />

Benutzungshinweise, werden selten gelesen.„<br />

[Cf. Engelberg/Lemnitzer 2001: 70 f.<br />

Dort finden sich auch die Literaturangaben zu den einzelnen empirischen Arbeiten]<br />

Sommer 2005 <strong>Maik</strong> <strong>Walter</strong>, FU Berlin 41<br />

Wörterbuchbenutzungsforschung<br />

Benutzerfreundliche Lernerwörterbücher<br />

Beschränkung auf einen begrenzten Definitionswortschatz<br />

Veröffentlichung des Definitionswortschatzes<br />

verstärkter Einsatz von Illustrationen und illustrierten Wortfeldern<br />

(Körperteile!)<br />

Integration der Wortfelder in das Wörterbuch (z.B. Sport)<br />

stärkere grafische Absetzung der einzelnen Bedeutungen, die nach der<br />

Häufigkeit angeordnet werden<br />

Markierung des Zertifikatswortschatzes<br />

größte Sorgfalt bei der Darstellung der Beispielseite (Anbindung<br />

sämtlicher Optionen)<br />

Unabhängig von der wachsenden Benutzerfreundlichkeit des<br />

Wörterbuchs bleibt die Forderung nach der Vermittlung von<br />

Benutzungsstrategien. Praxisrelevante Vorschläge hierzu finden sich<br />

gebündelt in Barz/Schröder (1996), z.B. Plank [!] und Eggert (s.u.).<br />

Sommer 2005 <strong>Maik</strong> <strong>Walter</strong>, FU Berlin 43<br />

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