27.10.2013 Aufrufe

FehlerAntinomien - Prof. Dr. Horst Völz

FehlerAntinomien - Prof. Dr. Horst Völz

FehlerAntinomien - Prof. Dr. Horst Völz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Menschliche Fehlleistungen<br />

Sie sind erstmalig von SIGMUND FREUD (1856 - 1939) untersucht worden [3].<br />

Vorsichtig weist er aus, dass wir eigentlich keine Fehler machen würden.<br />

Sie kommen aber als Folge von Störungen, Ablenkungen und unterbewussten Einwirkungen zustande.<br />

Mit ihren Ursachen beim Sprechen beschäftigt sich seit mehreren Jahren ausführlich die Fehlerlinguistik.<br />

Wie relativ häufig solche Fehlleistungen auftreten ist jedoch wenig bekannt.<br />

Auffällig ist ihre Benennung der Fehler mittels der Vorsilbe „ver-“.<br />

Z. B. sich verhören, verlesen, verschreiben und versprechen sowie etwas vergessen, verlegen, verlieren und vertauschen.<br />

Es gibt jedoch sehr viele Wörter mit dieser Vorsilbe. Im Duden mit rund 1000 Seiten füllen sie allein 16.<br />

Außerdem ist es die zweithäufigste Vorsilbe im Deutschen. Nach KAEDING gilt in % [4]: ge: 22.2; be: 11.4; ver: 9.8; er:<br />

6.2; an: 4.3; zu: 3.8; vor: 3; aus: 2.7; un: 2.5; erst: 2.4; da: 2.4; ein: 2.3; ab: 2.3; auf: 2; über: 1.8<br />

Daher betreffen viele Wörter nicht Fehler, wie z. B.: verbinden, verfügen, vergeben, vergnügen, verheilen, verheiraten,<br />

verlieben, verloben, verpflegen und verwahren.<br />

<strong>FehlerAntinomien</strong>.doc <strong>Horst</strong> <strong>Völz</strong> angelegt 27.5.123 aktuell 19.05.2013 Seite 8 von 71

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!