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Aus seiner Hand - Retislit-Edition, Werke von Dr. Prof. Werner S ...

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22. Januar<br />

Vergeltet nicht Böses mit Bösem. (Röm. 12,<br />

17)<br />

„Wie du mir, so ich dir“, das ist unsere natürliche<br />

Reaktion. Vergelten ist menschlich. Wer mir etwas<br />

zugefügt hat, muss es büssen, wenn auch nur<br />

in meinen dunkelsten Gedanken. Jeder Schlag<br />

fordert zum Gegenschlag heraus. Wir zahlen<br />

heim. – Es sei denn, wir sind dem höchsten König<br />

eigen, da hört das Kontern auf. Gott verbietet<br />

uns die Vergeltung, auch wenn es uns schwer fällt.<br />

„Mein ist die Rache“ behält sich Gott vor. Jesus<br />

hat nicht zurückgeschlagen, und seine Nachfolger<br />

tun es auch nicht.<br />

Viele kennen das Gedicht <strong>von</strong> C.F. Meyer: „Die<br />

Füsse im Feuer.“ Es erzählt eine Geschichte aus<br />

der Verfolgungszeit der Hugenotten.<br />

In Südfrankreich hat sich während eines wilden<br />

Sturmes ein französischer Offizier verirrt. Endlich<br />

findet er ein Schloss und wird freundlich aufgenommen.<br />

Als er allein im Esssaal vor dem offenen<br />

Kamin sitzt, geht es ihm auf einmal auf: Den<br />

Saal kenne ich. Bei einer Hugenottenjagd hat er<br />

den Schlossherrn gesucht, aber nicht gefunden.<br />

Um sein Versteck herauszubekommen, hat er die<br />

junge Schlossherrin gepackt und ihre nackten Füsse<br />

in die Glut des Feuers im Kamin gesteckt. Sie<br />

hat geschwiegen. Bald danach ist sie an den verkohlten<br />

Füssen gestorben.<br />

Als er jetzt mit der Familie zu Tisch sitzt, flüstern<br />

die Kinder dem Vater zu, wer der Gast ist. Und<br />

nun beginnt eine Nacht langer, furchtbarer<br />

Kämpfe im Herzen des hugenottischen Edelmannes.<br />

Mächtig ist in ihm das Verlangen, den Mord<br />

<strong>seiner</strong> armen Frau zu rächen. Aber vor dem Christen<br />

steht in dieser Nacht unerbittlich Gottes

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