the hunger c.indd - Wall of Hope
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In großen Teilen des Südsudans<br />
ist Frieden eingekehrt und viele<br />
Bürger kehren voller H<strong>of</strong>fnung in<br />
ihre alte Heimat zurück. Bildung<br />
ist ein wichtiger Schritt und für die<br />
Entwicklung des Landes, in dem<br />
bis zu 80 Prozent der Bevölkerung<br />
nie eine Schule besucht haben.<br />
1 Lehrer, 1.000 Kinder<br />
Wissen und Bildung sind<br />
Säulen einer Gesellschaft,<br />
aber hier im Südsudan sind<br />
es nur schwache Säulen,<br />
die gestützt und ausgebaut<br />
werden müssen. 20.000<br />
Lehrer fehlen, um ein landesweites<br />
Bildungssystem zu<br />
ermöglichen. Die Lehrkräfte,<br />
die in überfüllten Klassenzimmern<br />
stehen, können meist<br />
selbst nur schreiben und<br />
rechnen, an eine pädagogische<br />
Ausbildung ist nicht zu<br />
denken. Mehr als 80 Prozent<br />
der SüdsudanesInnen können<br />
weder lesen noch schreiben.<br />
Seit dem Frieden gehen zwar<br />
mehr Kinder in die Schule,<br />
aber es gibt durchschnittlich<br />
nur einen Lehrer für 1.000 Kinder<br />
und nur ein sehr kleiner<br />
Prozentsatz der SchülerInnen<br />
schließt die Grundschule ab.<br />
Die von der Caritas Wien<br />
unterstützte Schule macht<br />
noch den Eindruck eines<br />
Rohbaus – dennoch herrscht<br />
hier reger Betrieb. Dicht<br />
gedrängt sitzen die Kinder<br />
auf den selbst mitgebrachten<br />
Plastikstühlen, Hockern oder<br />
auf übereinander geschichtete<br />
Ziegelsteine. Es fehlen<br />
Klassentüren und Fenster,<br />
aber das Dach bietet<br />
ausreichend Schutz für den<br />
Unterricht, an dem nicht<br />
alle Kinder der Umgebung<br />
teilnehmen können, denn<br />
Bildung ist ein Privileg.<br />
Unterricht für Unterrichtende<br />
„In diesem Raum sitzt die<br />
Zukunft des Landes“, begrüßt<br />
Schwester Margreth die<br />
Schüler in einer anderen<br />
Klasse. Ein weiteres Projekt,<br />
dieselbe Region. Es sind<br />
Wissen und Bildung<br />
sind Säulen einer<br />
Gesellschaft, aber<br />
hier im Südsudan<br />
sind es nur<br />
schwache Säulen,<br />
die gestützt und<br />
ausgebaut werden<br />
müssen.<br />
keine Kinder sondern Erwachsene,<br />
die im „Teachers<br />
Trainingcenter“ unterrichtet<br />
werden. Viele Kilometer<br />
entfernt von ihrem Heimatort<br />
werden sie zu LehrerInnen<br />
ausgebildet, um später in<br />
ihrer Heimat selbst Kinder zu<br />
unterrichten.<br />
Der Staat ist noch nicht in<br />
der Lage, diese Aufgabe zu<br />
übernehmen. Ein Diplom als<br />
Abschluss – das auch staatlich<br />
anerkannt wird – gibt aber<br />
die Aussicht auf eine Staatsanstellung.<br />
Wenn der Begriff<br />
„nachhaltige Hilfe“ einen Platz<br />
sucht, dann ist er hier richtig.<br />
Elisabeth Drabek<br />
Caritas Wien<br />
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