Dämonen, Hexen und der Böse Blick - AT Verlag
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Silberring an <strong>der</strong> Hand einer jungen<br />
Frau aus Mali. Das in den Ring eingravierte<br />
Pentagramm <strong>und</strong> die übrigen sechs<br />
magischen Zeichen schützen die Trägerin<br />
vor dem <strong>Böse</strong>n <strong>Blick</strong>. (Sommer 2010)<br />
Maria-Theresien-Taler. Die Taler mit<br />
<strong>der</strong> Jahrzahl 1780 werden nicht nur zu<br />
Schmuck <strong>und</strong> Amuletten verarbeitet,<br />
son<strong>der</strong>n in einigen arabischen Län<strong>der</strong>n<br />
noch immer als Zahlungsmittel benutzt.<br />
signalisiert die Kombination <strong>der</strong> sieben magischen Zeichen, dass <strong>der</strong> Träger des<br />
Schutzamulettes ein Rechtgläubiger ist, <strong>der</strong> unter dem Schutz Gottes steht.<br />
Eine bei den Tuareg verbreitete Son<strong>der</strong>form <strong>der</strong> Hand <strong>der</strong> Fatima ist die<br />
chomeissa (abgeleitet von chamsa, »fünf«). Bei diesen Amuletten ist die Hand<br />
auf eine geometrische Form reduziert, die aus fünf gleichseitigen Dreiecken gebildet<br />
wird. Viele dieser Amulette werden aus Silberblech gefertigt, das die Tuareg<br />
durch das Einschmelzen von Silbermünzen gewinnen. Als Ausgangsmaterial<br />
nach wie vor beliebt sind die österreichischen Maria-Theresien-Taler. 62 Sie weisen<br />
einen Feingehalt von 833,33/1000 auf <strong>und</strong> werden mit <strong>der</strong> Jahrzahl 1780,<br />
dem Todesjahr <strong>der</strong> Kaiserin, noch immer in großer Zahl nachgeprägt.<br />
Die Maria-Theresien-Taler waren, ihres immer gleichbleibenden Silbergehalts<br />
wegen, im Orient <strong>und</strong> in Afrika schon früh ein beliebtes Tausch- <strong>und</strong><br />
Zahlungsmittel. Mit <strong>der</strong> Eroberung Abessiniens durch italienische Truppen im<br />
Jahre 1935 trat Österreich das Prägemonopol an Italien ab. Die Taler wurden<br />
1935 bis 1939 in Rom <strong>und</strong> später auch in London, Birmingham <strong>und</strong> Bombay<br />
geprägt. Heute wird <strong>der</strong> Maria-Theresien-Taler wie<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Münze Österreich<br />
in stempelgleicher Nachprägung des Talers von 1780 herausgegeben. In<br />
einigen arabischen Län<strong>der</strong>n (Djibuti, Jemen, Saudiarabien) <strong>und</strong> in Afrika (vor<br />
allem in Äthiopien, dem ehemaligen Abessinien) werden die Taler bis heute als<br />
Zahlungsmittel verwendet.<br />
62 Göttler, Seite 19.<br />
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