Eine Exkursion im Alpstein - Kst-chemie.ch

2.11 Blauschnee
Der Blauschnee ist ein kleiner Gletscher, der wohl nicht mehr lange überdauern wird. Die
globale Klimaerwärmung hat ihm schon arg zugesetzt. In der Abb. 17, aufgenommen vom
Säntisgipfel am 29. August 2001, ist nur noch wenig Firn zu erkennen. Das blanke Gletschereis
der Zunge ist noch etwa 20 m mächtig und die Gletscherspalten reichen bis zum Felsgrund.
Die Moränen des Hochstandes um 1860 sind im Gelände noch deutlich erkennbar. Seither ist die
Schneegrenze um rund 100 m auf 2400 m ü. M. angestiegen. Mit dem Anstieg der Schneegrenze
ist das Nährgebiet sehr klein geworden und kann den Gletscher kaum mehr ernähren. Dies belegt
eindrücklich Abb.17. Ein Gletscher, der sich im Gleichgewicht befindet, ist Ende September nur
im unteren Drittel seiner Oberfläche blank; zwei Drittel seiner Fläche sind noch immer mit
Schnee oder Firn bedeckt. Betrachtet man Abb. 17 so ist klar ersichtlich, dass schon vor Ende
September praktisch die ganze Oberfläche des Blauschnee-Kargletschers blank war.
Abb. 17 Firnreste auf dem Blauschnee. Aufnahme vom 29. August, noch vor dem Ende des
Haushaltjahres. (Am Ende des Haushaltjahres erreicht die Schneegrenze ihre Höchstlage; dies ist
im Durchschnitt Ende September der Fall).
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