Download - Wachstum im Wandel
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Quelle: Turner et al. (2003)<br />
Ist Verwundbarkeit nicht ein besseres Konzept als Resilienz?<br />
POLICY PAPER NR. 5<br />
Angesichts der zuvor genannten Problematik des Resilienzbegriffes wurde in der Stakeholdergruppe<br />
die Frage aufgeworfen, ob nicht überhaupt „Verwundbarkeit“ ein besseres Konzept für den<br />
Gegenstand des Dialogs gewesen wäre. Bei vielen der diskutierten Themen ginge es ja eigentlich<br />
eher um die Verwundbarkeitsteilbereiche „Exposure“ (dem Ausgesetzt sein) und der „Sensitivity“<br />
(Sensibilität). In der Gruppe bildete sich ein allgemeiner Konsens, dass Verwundbarkeit das richtigere<br />
und vollständigere Konzept in diesem Kontext sei. Zust<strong>im</strong>mung fand allerdings auch der Einwand,<br />
dass der große Nachteil von „Verwundbarkeit“ dessen negative Konnotation sei und er deshalb für<br />
politische Botschaften ungeeignet sei. Wenn man beispielsweise sagen würde Österreich ist bei<br />
Engpässen fossiler Energie verwundbar, klänge das sehr trostlos. Deshalb wird von Seiten der Politik<br />
nur die Forderung nach Energie-Autarkie vorgebracht, was sehr kraftvoll und positiv klingt. Von<br />
anderer Seite wird dies etwas relativiert, weil man allgemein auch schon davon abkomme „nur mehr<br />
positives zu sagen“. Was man sich vorstellen könnte, wäre eine konstruktive Nutzung beider Begriffe.<br />
WACHSTUM UND MAKROÖKONOMISCHE RESILIENZ 21