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Kopfdarm (Mund- und Schlundkopfhöhle) - Schattauer

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304<br />

7 Verdauungsapparat (Apparatus digestorius)<br />

Oesophagus<br />

(geteilt <strong>und</strong><br />

aufgeklappt)<br />

Processus<br />

corniculatus<br />

Epiglottis<br />

Tonsilla palatina<br />

Radix linguae<br />

Corpus linguae<br />

Sulcus medianus<br />

linguae<br />

Apex linguae<br />

Zunge (Lingua, Glossa)<br />

Die Zunge ist ein muskulöses Organ. Sie füllt bei geschlossener<br />

<strong>M<strong>und</strong></strong>höhle das Cavum oris proprium vollständig aus. Ihre Funktionen<br />

bestehen im Ergreifen der Nahrung, dem Belecken, der Wasser-<br />

Processus<br />

corniculatus<br />

Recessus piriformis<br />

Plica aryepiglottica<br />

Epiglottis<br />

Tonsilla palatina<br />

Radix linguae<br />

Corpus linguae<br />

Apex linguae<br />

Abb. 7-4. Zunge mit Kehlkopf eines H<strong>und</strong>es (Dorsalansicht). Abb. 7-5. Zunge mit Kehlkopf einer Katze (Dorsalansicht), König,<br />

1992.<br />

Dentalplatte<br />

Papilla incisiva<br />

Palatum durum mit<br />

Rugae palatinae<br />

Raphe palati<br />

Abb. 7-6. <strong>M<strong>und</strong></strong>höhlendach eines Rindes (Ausschnitt).<br />

aufnahme <strong>und</strong> der Bewegung der Nahrung während des Kau vor -<br />

gangs, sie ist auch an der Lautbildung beteiligt.<br />

Die Zunge leitet auch den Schluckakt ein <strong>und</strong> fungiert als geschmacks-,<br />

tast-, schmerz- <strong>und</strong> temperaturempfindliches Organ. Sie<br />

wird beim H<strong>und</strong> darüber hinaus zur Hitzeableitung beim Hecheln<br />

benutzt. Durch eine intensive Blutversorgung der Zunge <strong>und</strong> durch<br />

zahlreiche arteriovenöse Anastomosen wird diese physiologische<br />

Wärmeabgabe über die Verdunstung von Flüssigkeit gewährleistet.<br />

Maßgeblich an der Kühlung beteiligt ist aber auch die Totraumventilation<br />

der Atmungswege (Kehlkopf, Luftröhre, größere Bronchien)<br />

mit der Verdunstung von Flüssigkeit.<br />

Man unterscheidet die Zungenspitze (Apex linguae), den Zungenkörper<br />

(Corpus linguae) <strong>und</strong> den Zungengr<strong>und</strong> (Radix linguae).<br />

Die Spitze ist mit dem <strong>M<strong>und</strong></strong>höhlenboden durch das Zungen<br />

bändchen (Frenulum linguae) verb<strong>und</strong>en. Die Zunge des<br />

H<strong>und</strong>es besitzt dorsal in der Medianen einen markanten Sulcus medianus<br />

(Abb. 7-4 u. 7).<br />

Die Zunge der Wiederkäuer trägt am Zungen rücken (Dorsum<br />

linguae) den Zungenwulst (Torus linguae), vor dem sich das sog.<br />

Futterloch (Fossa linguae) einsenkt. In diese Vertiefung dringen<br />

gelegentlich Grannen oder andere feste Futterteile ein, die zu Beschwerden<br />

führen können. Im Zungenrücken des Pferdes ist der<br />

Zungenrücken knorpel (Cartilago dorsi linguae) eingelagert<br />

(Abb. 7-13).<br />

Beim H<strong>und</strong> <strong>und</strong> bei der Katze verläuft in der Tela submucosa,<br />

ventral in der Zungenmuskulatur, der »Tollwurm« (Lyssa). Es handelt<br />

sich dabei um einen bindegewebigen, mit Fettgewebe gefüllten<br />

schlauchförmigen Strang, in den auch Muskel fasern <strong>und</strong> Knorpel -<br />

inseln eingelagert sind. Die Lyssa beginnt median einige Millimeter<br />

vom Vorderrand der Zunge entfernt, läuft kaudal <strong>und</strong> endet in einem<br />

feinen Faden, ohne das Zungen bein zu erreichen. Der Name »Toll-

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