Kopfdarm (Mund- und Schlundkopfhöhle) - Schattauer
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Oesophagus<br />
Aditus laryngis<br />
Tonsilla palatina<br />
Papilla foliata<br />
Papilla vallata<br />
Corpus linguae<br />
Papillae<br />
fungiformes<br />
Apex linguae<br />
Papillae<br />
fungiformes<br />
Schwein Rind Pferd<br />
wurm« ist auf den irrigen Glauben zurückzuführen, die Lyssa hätte<br />
etwas mit der Tollwut zu tun.<br />
Die Zungenschleimhaut ist an der Dorsalfläche <strong>und</strong> an den<br />
Rändern widerstandsfähig <strong>und</strong> unverschieblich. Auf der Ventralfläche<br />
wird diese sehr viel weicher <strong>und</strong> ist etwas lockerer mit dem<br />
untergelagerten Bindegewebe verb<strong>und</strong>en.<br />
Zu den besonderen Aufgaben der Zunge ist die Futter auf nahme<br />
<strong>und</strong> die sensorische Prüfung der Nahrung zu rechnen. Hierfür sind<br />
auf der Zungen oberfläche Schleimhauterhebungen in Form von<br />
Zungenpapillen (Papillae linguales) ausgebildet, die sich tierartlich<br />
in Größe, Anzahl <strong>und</strong> Verteilung unterscheiden (Abb. 7-8ff.).<br />
Entsprechend ihrer Funktionen unterscheidet man:<br />
Am zahlreichsten sind mechanische Papillen (Papillae mechanicae)<br />
anzutreffen, die in der Mehrzahl fadenförmige Papillen (Papillae filiformes)<br />
darstellen. Zu dieser Gruppe gehören ebenfalls die etwas<br />
größeren konischen Papillen (Papillae conicae). Sie sind vor allem<br />
beim Rind an der Zun gen basis <strong>und</strong> bei der Katze verhornt auf der<br />
ganzen Dorsalfläche anzutreffen. Sie verleihen der Rinder- <strong>und</strong> der<br />
Kat zenzunge ihren typisch rauen, raspelartigen Cha rak ter. Zungen-<br />
<strong>Kopfdarm</strong> (<strong>M<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> Schl<strong>und</strong>kopfhöhle) 305<br />
Abb. 7-7. Schematische Darstellung von Zunge (Dorsalansicht), Rachenhöhle <strong>und</strong> Speiseröhre (dorsal eröffnet).<br />
● mechanische Papillen (Papillae mechanicae):<br />
– fadenförmige Papillen (Papillae filiformes),<br />
– konische Papillen (Papillae conicae),<br />
– randständige Papillen (Papillae marginales) <strong>und</strong><br />
● Geschmackspapillen (Papillae gustatoriae):<br />
– pilzförmige Papillen (Papillae fungiformes),<br />
– wallförmige Papillen (Papillae vallatae),<br />
– Blattpapillen (Papillae foliatae).<br />
Radix<br />
linguae<br />
Papillae<br />
vallatae<br />
Torus<br />
linguae<br />
Fossa<br />
linguae<br />
Aditus laryngis<br />
Processus corniculatus<br />
Plica aryepiglottica<br />
Epiglottis<br />
Tonsilla palatina<br />
Papilla foliata<br />
Papilla vallata<br />
Corpus linguae<br />
Dorsum linguae mit<br />
Cartilago dorsi linguae<br />
Papillae fungiformes<br />
Sulcus medianus linguae<br />
Apex linguae<br />
randpapillen (Papillae marginales) sind bei neugeborenen Carnivo -<br />
ren <strong>und</strong> Ferkeln entwickelt, diese bilden einen seitlichen Abschluss<br />
der Zunge <strong>und</strong> unterstützen das Saugen der Jungtiere (Abb. 7-8).<br />
Die übrigen Papillen der Zunge enthalten Ge schmacks -<br />
papillen (Papillae gustatoriae). Sie werden nach ihrer Form als<br />
pilzförmige Papillen (Papil lae fungiformes), umwallte Papillen<br />
(Papil lae vallatae) oder blattförmige Papillen (Papillae foliatae)<br />
bezeichnet. Geschmacks papillen sind ebenso wie die mechanischen<br />
Papillen Schleimhautmodifikationen. Sie schließen als<br />
Charakteristikum in ihrem Epithel Geschmacks knospen zur<br />
Rezeption sensorischer Reize ein. In unmittelbarer Nähe der<br />
Geschmacks papillen finden sich seröse Spüldrüsen (Ebner-<br />
Spüldrüsen), die es ermöglichen, die in der Speichelflüssigkeit<br />
gelösten Nahrungsstoffe von der Zungenoberfläche zu entfernen,<br />
um neue Sinnes eindrücke aufzunehmen. (Näheres siehe Lehrbücher<br />
der Histo logie.)<br />
Die Zunge zeichnet sich durch eine besondere Anordnung der<br />
Muskulatur aus, die diesem Organ die bekannte hohe Motilität<br />
verleiht. Die Zungen muskeln setzen sich aus dem Binnen muskel,<br />
dem intralingualen System, <strong>und</strong> den Außenmuskeln, dem extralingualen<br />
System, zusammen.<br />
Der Binnenmuskel (M. lingualis proprius) besteht aus einer<br />
Vielzahl von Fasern, die in den drei Richtungen des Raumes verlaufen,<br />
ohne an einem der umliegenden Knochen anzusetzen (Abb.<br />
7-13). Entsprechend ihrem Faserverlauf unterscheidet man:<br />
● Fibrae longitudinales superficiales et prof<strong>und</strong>ae,<br />
● Fibrae transversae,<br />
● Fibrae perpendiculares.