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My Title - Gruppe - AG Maier - Universität Bonn

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2.4. Gewebephantome<br />

gegeneinander, sodass auch nach dem Ende des Krafteinflusses eine Deformation<br />

zurückbleibt. Wird die Zugspannung weiter erhöht, so zerreißt die Probe.<br />

Gesundes und erkranktes Gewebe unterscheiden sich stark in ihren elastischen Eigenschaften.<br />

Brusttumore haben gegenüber gesundem Brustgewebe (Elastizitätsmodul<br />

im Bereich einiger kPA) ein um einen Faktor 3-13 größeres Elastizitätsmodul<br />

[2]. Der Elastizitätsmodul ist ein Maß für die Festigkeit des Gewebes. Auf dieser<br />

Tatsache fußen sowohl die manuelle Palpation als auch die hier vorgestellte neue<br />

Methode zur Brustkrebsfrüherkennung.<br />

(Informationen dieses Theorieteils aus [2, 13])<br />

2.4. Gewebephantome<br />

Gewebephantome werden in weiten Bereichen der Medizin genutzt. Zur Schulung<br />

von Ärzten werden gewebeähnliche Phantome angeboten, die in den für die Anwendung<br />

wichtigen Bereichen realistische Eigenschaften aufweisen. So sind Brustphantome<br />

mit realistischen Einschlüssen, wie zystische oder tumorartige Einschlüsse,<br />

kommerziell erhältlich, die in MR- und US-Eigenschaften mit Brustgewebe übereinstimmen<br />

und u.a. als Palpations- und Biopsietrainingsphantome genutzt werden.<br />

Neuartige Methoden der Bildgebung oder auch neuartige medizinische Geräte werden<br />

weitgehend an Gewebephantomen getestet und optimiert, ohne dabei Messungen<br />

am Menschen vornehmen zu müssen. Kommerzielle Phantome mit realistischen<br />

Gewebeeigenschaften sind für viele Anwendungen erhältlich. Oft sind allerdings keine<br />

oder nur unzureichende Herstellerangaben über die mechanischen Materialparameter<br />

vorhanden. Die Phantome sind teuer und nur mit den angebotenen Einschlüssen<br />

erhältlich. Für die Eichung der FEM-Simulationen ist eine genaue Kenntnis<br />

der Materialparameter allerdings unerlässlich. Zum Test der neuen Methode<br />

werden außerdem weitere Ansprüche an die Phantome gestellt: Die Einschlüsse in<br />

den Phantomen müssen in Größe und Elastizitätsmodul über weite Bereiche hinaus<br />

variabel sein. Da mit der vorgestellten Methode insbesondere auch Mikrokalk<br />

detektiert werden soll, sind Phantome von nöten, die nicht nur tumorartige und<br />

zystische Einschlüsse enthalten, sondern auch solche, die Kalk simulieren. Für diese<br />

Anwendung müssen Kalkstücke verschiedener Größe in verschiedenen Anordnungen<br />

im Phantom platziert werden. Kommerzielle Phantome, die diesen Ansprüchen<br />

gerecht werden, sind zur Zeit noch nicht erhältlich.<br />

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