Bio-Eier - Oekolandbau.de

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

1 Kurzcharakterisierung Die unterschiedlichen Aspekte der Haltungsformen von Legehennen werden teilweise sehr emotional in der Presse diskutiert. Dabei werden Eier von Hühnern in Freilandhaltung oftmals mit Bio-Eiern gleichgesetzt. Die beiden Haltungsformen stimmen jedoch nur in Teilbereichen überein. Die jeweiligen gesetzlichen Vorgaben zur Legehennenhaltung und Eier- Kennzeichnung werden erläutert. Hinweise zu Besonderheiten bei der Beschaffung, der Wa- renannahme, Lagerung und zur Anwendung von Bio-Eiern werden gegeben. 2 Grundsätzliches Ganz grundsätzlich gilt für Bio-Eier wie für konventionelle Eier das Deutsche Lebensmittel- recht. Die Kennzeichnung sowie die (konventionellen) Haltungsformen sind in der „Tier- schutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutzVO)“ vom 9.10.2009 geregelt. Darüber hin- aus müssen Produzenten von Bio-Eiern die EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau beachten. Weitere Informationen: Grundlagen der ökologischen Geflügelhaltung: www.oekolandbau.de > Erzeuger > Tier- haltung Gesetze und Verordnungen zur ökologischen Landwirtschaft: www.oekolandbau.de > Erzeuger Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutzVO): www.bmelv.de > Landwirt- schaft & Ländliche Räume > Tier > Tierschutz 3 Haltungsformen von Legehennen für die ökologische Eierproduktion 3.1 Herkunft der Tiere Wenn mit dem Aufbau eines Bestands begonnen wird und Tiere aus ökologischem Landbau nicht in ausreichender Menge verfügbar sind, können auch Legehennen, die nicht aus öko- logischem Landbau stammen und maximal 18 Wochen alt sind, für die Eiererzeugung in eine 2 © BLE 2010 U. Felgentreff, K.-H. Otto, J. Planer
ökologische Produktionseinheit eingestellt werden. Konventionelle Aufzüchter, die Junghen- nen für Biobetriebe anbieten, müssen Fütterung, Krankheitsvorsorge und -behandlung jedoch gemäß der EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau durchführen. 3.2 Futter Die Tiere müssen grundsätzlich mit ökologischen Futtermitteln gefüttert werden. Gemäß EG- Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau sind folgende Regeln bei der Fütterung zu beachten: Die Futtermittel sollen so weit wie möglich aus eigener Erzeugung stammen, um den Betriebskreislauf weitestgehend geschlossen zu halten. Bis zu 30 % der Futterration (gerechnet in Trockenmasse) kann durchschnittlich aus Umstellungsfuttermitteln bestehen. Dies bedeutet, dass die Grundregeln des ökologi- schen Landbaus auf der betreffenden Futterbaufläche mindestens zwölf Monate vor der Ernte eingehalten wurden. Handelt es sich um Umstellungsfuttermittel vom eigenen Be- trieb, so darf dieser Anteil bis zu 100 % der Ration betragen. Der Tagesration ist frisches, getrocknetes oder siliertes Raufutter beizugeben. Neben Futtermitteln aus ökologischer Erzeugung kann ein begrenzter Anteil an konventionellen Futtermitteln landwirtschaftlichen Ursprungs (bis zu 5 % der Trockenmasse) eingesetzt werden, wenn eine ausschließliche Versorgung mit Futtermitteln aus ökologi- scher Landwirtschaft nicht möglich ist. Zulässige konventionelle Futtermittel sowie Fut- termittelzusatzstoffe sind in Anhang V und VI der EG-Rechtsvorschriften für den ökolo- gischen Landbau aufgeführt. Die Richtlinien der ökologischen Anbauverbände sind strenger. So muss zum Beispiel der Anteil an Futter vom eigenen Betrieb bei über 50 % liegen. Definition Umstellungsfutter Der landwirtschaftliche Betrieb hat sich als ökologisch wirtschaftender Betrieb angemeldet und be- folgt die Regeln der EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau. Da nach der Umstellung auf ökologische Bewirtschaftung noch Belastungen der letzten konventionellen Ernte vorhanden sein können und der Boden sich erst allmählich erholt, darf die Ware der ersten beiden Ernten nur als „Umstellungsware“ vermarktet werden. Nach der Umstellung darf die Ware als „Bio-Ware“ verkauft werden. 3 © BLE 2010 U. Felgentreff, K.-H. Otto, J. Planer
Seite 1: Informationsmaterialien über den
Seite 5 und 6: 4.1 Aufbau und Bedeutung des Erzeug
Seite 7: Aufgrund der Bio-Fütterung können

Bio-Eier - Oekolandbau.de

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?