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Haagholz-PEPL-Gesamt 1 - LBV Landshut

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Abbildung 25: Größenklassen von nichteuropäischen Baumarten<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Anzahl<br />

Anzahl der erfassten Bäume: 93<br />

Douglasie<br />

Weymouthskiefer<br />

Roteiche<br />

Kastanie<br />

Robinie<br />

20-30 30-40 40-50 50-60 60-70 70-80 80-90 90-100<br />

Stammdurchmesser in cm<br />

2.6. Höhlenbäume und Spaltenquartiere<br />

Die Dichte an Höhlenbäumen und Spaltenquartieren ist ein wesentlicher Parameter zur<br />

naturschutzfachlichen Bewertung von Waldgebieten. Das <strong>Haagholz</strong> wurde daher im Januar<br />

2011 flächendeckend auf diese Biotopmerkmale hin untersucht. Dazu wurden alle relevanten<br />

Stammbereiche mit Ferngläsern abgesucht und die aufgefundenen Höhlen bzw.<br />

Spaltenquartiere mit GPS-Systemen dokumentiert. Die laterale Ungenauigkeit der<br />

angegebenen Koordinaten beträgt wenige Meter, der Erfassungsgrad der Spechthöhlen<br />

liegt sicherlich bei mehr als 90 Prozent. Im Zuge der Höhlenkartierung wurde lediglich<br />

zwischen „Schwarzspechthöhlen“ und „Sonstigen Spechthöhlen“ differenziert, da bei vielen<br />

„Sonstigen Spechthöhlen“ eine sichere Zuordnung zu Buntspecht oder<br />

Grünspecht/Grauspecht nicht möglich war. In der Entstehung befindliche Höhlen sowie<br />

Öffnungen, die offensichtlich nur der Nahrungssuche dienen, blieben unberücksichtigt.<br />

Insgesamt wurden 141 Bäume mit Spechthöhlen oder Spaltenquartieren festgestellt<br />

(Abbildung 26). Gefunden wurden 37 Schwarzspechthöhlen, 145 „Sonstige Spechthöhlen“<br />

sowie 65 Spaltenquartiere. Wie ein Vergleich der Summe dieser drei Kategorien (ca. 250)<br />

mit der Zahl der betroffenen Bäume (141) zeigt, liegen für zahlreiche Bäume<br />

Mehrfachbefunde vor.<br />

Sowohl die Dichte der kartieren Höhlenbäume (13 pro Hektar) als auch die Dichte der<br />

Spechthöhlen (17 Pro Hektar) kann überregional und insbesondere für das unterbayerische<br />

Hügelland als herausragend bewertet werden.<br />

Die räumliche Verteilung der Bruthöhlen zeigt für den Schwarzspecht eine deutliche<br />

Konzentration in den Rotbuchen-Beständen des westlichen <strong>Haagholz</strong>es. Hier finden sich<br />

erwartungsgemäß auch die Brutvorkommen von Hohltaube und Dohle (Abschnitt 2.9). Im<br />

südlichen <strong>Haagholz</strong> fehlen Schwarzspechthöhlen dagegen vollständig.<br />

Lediglich drei Bereiche des Untersuchungsgebietes sind praktisch höhlenfrei: Die<br />

Fichtenbestände im Westteil des südlichen <strong>Haagholz</strong>es, die vormaligen Windwurfflächen im<br />

Zentralbereich des südlichen <strong>Haagholz</strong>es sowie der Offen- bzw. frische Rodungsbereich im<br />

Osten des südlichen <strong>Haagholz</strong>es.<br />

39

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