28.10.2013 Aufrufe

Haagholz-PEPL-Gesamt 1 - LBV Landshut

Haagholz-PEPL-Gesamt 1 - LBV Landshut

Haagholz-PEPL-Gesamt 1 - LBV Landshut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2.7. Totholzinventar<br />

Neben der Dichte an Höhlen und Spaltenquartieren ist die Totholzausstattung ein<br />

wesentliches Kriterium für die Naturnähe von Waldökosystemen. Totholzbewohnende Tier-<br />

und Pflanzenarten stellen in naturnahen Wäldern den Großteil des Artenspektrums.<br />

Das Totholzinventar im <strong>Haagholz</strong> wurde im Winter 2011/2012 flächendeckend erfasst, wobei<br />

jedoch nur Objekte von mindestens 15 cm Stärke berücksichtigt wurden. Erfasst wurden<br />

ausschließlich vollständig abgestorbene Bäume sowie liegendes und hängendes Totholz.<br />

Stark aufgelichtete Bäume und Totholz der Kronenbereiche lebender Bäume wurde nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Dokumentiert wurden jeweils folgende Parameter:<br />

- Typ (stehend/hängend oder liegend)<br />

- Baumart (soweit erkennbar)<br />

- Stammdurchmesser BHD (nur bei stehenden Objekten) bzw.<br />

maximale Stärke (nur bei liegenden/hängenden Objekten)<br />

- Zerfallszustand (frisch/ mittel / stark)<br />

- Volumen [m 3 ]<br />

- GPS-Koordinaten<br />

Bei den Mengenangaben (Volumen) handelt es sich um Abschätzungen. Bei stehenden<br />

Objekten erfolgte hierzu zunächst eine (gedachte) Aufteilung des <strong>Gesamt</strong>baumes in einen<br />

oberen und einen unteren Teil gleicher Holzmenge. In einem zweiten Schritt wurde für die<br />

untere Hälfte (i.A. der Stamm) Länge und Durchmesser geschätzt bzw. gemessen.<br />

Insgesamt wurden im <strong>Haagholz</strong> über 230 Totholzobjekte kartiert (Abbildung 27). Zahlreiche<br />

dieser Totholzobjekte setzen sich dabei sowohl aus stehenden als auch aus liegenden<br />

Teilen zusammen. Bei diesen 230 Objekten handelt es sich also um<br />

- vollständig abgestorbene Bäume (liegend),<br />

- vollständig abgestorbene Bäume (stehend),<br />

- vollständig abgestorbene Bäume (teilweise stehend und teilweise liegend)<br />

- vollständig abgetrennte Kronenteile (hängend oder liegend).<br />

Die insgesamt aufgenommene Menge von 128 Festmetern setzt sich aus 62 Festmetern<br />

stehendem und 66 Festmetern liegendem Totholz zusammen. Diese Werte können gut als<br />

Referenzwert zur Dokumentation der künftigen Entwicklung des Totholzinventars im<br />

<strong>Haagholz</strong> zu Grunde gelegt werden.<br />

Etwa ein Drittel des <strong>Gesamt</strong>volumens entfällt auf die Rotbuche, gut ein Viertel auf die Fichte<br />

(Abbildung 29). Die höchste Totholzausstattung findet sich im schlecht erschlossenen<br />

Norden des westlichen <strong>Haagholz</strong>es. Die großen Mengen der hier verrottenden<br />

Fichtenstämme lassen den Schluss zu, dass hier – anders als in den ehemaligen<br />

Windwurfflächen im südlichen <strong>Haagholz</strong> - seit vielen Jahren keine Maßnahmen zur<br />

Borkenkäferbekämpfung durchgeführt wurden (Abbildung 28).<br />

Trotz der zum Teil beträchtlichen Entnahmen von Schadholz auf Windwurfflächen Ende der<br />

1990er Jahre kann die Totholzausstattung des <strong>Haagholz</strong>es – zumindest für das<br />

unterbayerische Hügelland - als herausragend bewertet werden.<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!