Emsradweg, Dollart-Route und
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Meyer Werft Papenburg (3/3), Sonntag, 29.07.2012<br />
Am 9. Dezember 2011 haben unbekannte Arbeiter auf der Werft einen Wasserschaden auf der Disney Fantasy von Disney<br />
Cruise Line herbeigeführt. Es wurden auf Deck 11 <strong>und</strong> Deck 12 mehrfach Feuerlöschanlagen geöffnet, wodurch Wasser in das<br />
Schiff eingedrungen ist. Durch diese Sachbeschädigung ist ein erheblicher Schaden an dem Kreuzfahrtschiff entstanden, 48<br />
Kabinen wurden dabei beschädigt. Der Terminplan <strong>und</strong> die geplante Übergabe an die Reederei konnten dennoch eingehalten<br />
werden.<br />
Die Lage der Meyer Werft sorgt jedoch auch für Belastungen der Umwelt. Unter anderem auch für die Transfers immer<br />
größerer Schiffe wurde die Ems mehrmals vertieft, wobei schließlich 7,3 Meter Wassertiefe erreicht wurden. Beim Aufstauen<br />
des Wassers durch das Emssperrwerk werden 8,5 Meter Tiefe erreicht. Die Vertiefungen haben die Fließgeschwindigkeit der<br />
Ems erhöht, was die Ablagerung von Schlick in der Unterems beschleunigt <strong>und</strong> zur Verlandung von Häfen <strong>und</strong> Nebenarmen<br />
führt, was wiederum erhebliche Folgekosten für die stromabwärts gelegenen Gemeinden nach sich zieht. Kosten in Höhe von<br />
mehreren Millionen Euro sind dadurch entstanden.<br />
In Rahmen des Emsschutzes wird über einen Ems-Kanal zwischen Papenburg <strong>und</strong> Leer nachgedacht, der bis nach Dörpen<br />
zum Dortm<strong>und</strong>-Ems-Kanal verlängert werden könnte. Christian Wulff hat in seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident<br />
eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Falls der Kanal gebaut werden sollte, wird die Ems wieder in ihren<br />
Ursprungszustand zurückversetzt <strong>und</strong> als B<strong>und</strong>eswasserstraße gelöscht werden. Umweltverbände befürworten diesen Kanal,<br />
nicht nur aufgr<strong>und</strong> der Überführungen von Schiffsneubauten, sondern auch, damit die allgemeine Schifffahrt von der Ems<br />
verschwindet. Bürgerinitiativen bevorzugen jedoch die Umsiedlung der Werft an einen Standort mit ausreichend tiefem<br />
Wasser. Dieses würde aber Arbeitsplatz- <strong>und</strong> Kaufkraftverluste in Papenburg <strong>und</strong> Umgebung bedeuten, ebenso wie einen<br />
Wegfall des mit der Werft verb<strong>und</strong>enen Tourismus.<br />
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