Mehr Spaß mit Ihrem Tablet & Smartphone - RedParkz
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iPhone 4S<br />
TEST & TIPPS<br />
Härtetest, neue Funktionen<br />
geprüft, iOS 5 im Check und<br />
Praxistipps auf zehn Seiten<br />
TIPPS: Soziale<br />
Netzwerke<br />
Mit <strong>Smartphone</strong> und <strong>Tablet</strong>:<br />
Versteckte Funktionen nutzen<br />
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IM TEST:<br />
Apple iPhone 4S, Samsung<br />
Galaxy S2, HTC Evo 3D,<br />
Motorola Defy+, Huawei X3,<br />
Sony <strong>Tablet</strong> S, Asus Eee<br />
Pad Slider, LG Optimus<br />
Pad, Acer Iconia Tab<br />
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Editorial<br />
Wir zeigen, wie Sie noch mehr <strong>Spaß</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Smartphone</strong>s und <strong>Tablet</strong>s haben und das<br />
richtige Modell für Ihre Ansprüche finden.<br />
Mein <strong>Smartphone</strong> kann noch viel mehr,<br />
als es jetzt bereits leistet“ – diese Worte<br />
gehen mir nicht mehr aus dem Kopf,<br />
seit ich begeistert mein erstes <strong>Smartphone</strong> ausprobiert<br />
habe. Egal wie viel oder wie wenig man<br />
sich <strong>mit</strong> <strong>Smartphone</strong>s und <strong>Tablet</strong>s bereits beschäftigt<br />
hat: Es gibt immer noch so viele neue<br />
nützliche Funktionen, Apps und Besonderheiten<br />
zu entdecken, <strong>mit</strong> denen die Geräte noch mehr<br />
<strong>Spaß</strong> machen – man muss sie nur fi nden.<br />
Mit Pad & Phone wollen wir Ihnen einige dieser nützlichen Funktionen<br />
zeigen. Hierfür geben wir unter anderem Tipps für bessere Fotos, längere<br />
Akkulaufzeit und ein vor Viren oder Diebstahl sicheres System. Zudem<br />
widmen wir besonders beliebten Modellen wie dem Samsung Galaxy<br />
S II, dem iPhone 4 sowie 4S, dem Asus Eee Pad Transformer und dem<br />
iPad 2 eigene Artikel <strong>mit</strong> den besten Tipps zu diesen Topsellern.<br />
Natürlich ist es in dem riesigen Angebot schwer, das richtige Modell fi nden.<br />
Daher testen wir zehn aktuelle <strong>Smartphone</strong>s und fünf <strong>Tablet</strong>s. Bei dieser<br />
Auswahl ist für jeden das Richtige dabei – und dank unserer Tipps haben<br />
Sie sicher noch mehr <strong>Spaß</strong> <strong>mit</strong> <strong>Ihrem</strong> <strong>Smartphone</strong> oder <strong>Tablet</strong>.<br />
Daniel Möllendorf<br />
Pad & Phone<br />
Weitere Medien für Technik-Fans<br />
PC Games Hardware bietet Tests und Tipps zu PC-Hardware. Golem.de ist eine<br />
Online-Nachrichtenpublikation, die sich an professionelle Computeranwender<br />
richtet. Sie bietet einen Einblick in die IT- und Telekommunikationsbranche und<br />
informiert über alle interessanten Themen kompetent und schnell.<br />
SERVICE 1<br />
Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA AG<br />
Verleger Jürg Marquard<br />
Verlag Computec Media AG<br />
Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
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Chefredakteur (V.i.S.d.P.) Thilo Bayer (tb), verantwortlich für den redaktionellen Inhalt,<br />
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Stellv. Chefredakteur Christian Gögelein (cg)<br />
Leitender Redakteur Marco Albert (ma)<br />
Redaktion PCGH Daniel Möllendorf (dm), Lars Craemer (lc)<br />
Redaktion Golem.de Jens Ihlenfeld (ji), Andreas Sebayang (as)<br />
Product Manager Daniel Waadt (dw)<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe Clemens Gäfgen (clg), Oliver Halbig (oh), Boris Hofferbert (bh),<br />
Ahmet Iscitürk (ai), Susanne Möllendorf (sm),<br />
Markus Müller (mm), Daniel Waadt (dw)<br />
Lektorat Margit Koch-Weiß (Ltg.), Birgit Bauer, Claudia Brose,<br />
Esther Marsch, Natalja Schmidt<br />
Layout Frank Pfründer (Ltg.), Marco Leibetseder, Hans Strobel<br />
Bildredaktion Albert Kraus (Ltg.), Tobias Zellerhoff<br />
Titelgestaltung Jan Weinberg, Frank Pfründer<br />
Fotografi e Heft tb, cg, ma, cs, dm, fs, dw, sw, rv, ms, bh<br />
Bildnachweis Sofern nicht anders angegeben: PC Games Hardware<br />
CD, DVD, Video Jürgen Melzer (Ltg.), Alexander Wadenstorfer, Björn von Bredow,<br />
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Marketing Jeanette Haag, Iris Manz<br />
Produktion Martin Closmann, Jörg Gleichmar<br />
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Annett Heinze, Anschrift siehe oben.<br />
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PC ACTION, N-ZONE, GAMES AND MORE, KIDS ZONE, BUFFED,<br />
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Internationale Zeitschriften:<br />
Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, PLAYBOY, CKM, VOYAGE, OLIVIA, HOT<br />
Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, FITT MAMA, JOY CELEBRITY, PLAYBOY, CKM, DESIGN ROOM<br />
01/11
2<br />
6<br />
01/11<br />
SERVICE<br />
iPhone-4S-Special: -44S- S- S-Sp Sp S ec ecia ia ial: l: Al Alle Alles le les zu App Apples pp pple le les ne neue neuem ue uem Sm Smar Smart- ar artphone<br />
auf zehn Seiten – Test, Features und Tipps.<br />
Heftinhalt<br />
Aktuell<br />
News ......................................................4<br />
Android 4.0, BT-Kopfhörer im Test etc.<br />
iPhone 4S (Features) .............................6<br />
Neue Funktionen und iOS 5 im Detail<br />
iPhone 4S (Test) ...................................10<br />
So schlägt sich das neue iPhone.<br />
iPhone 4 & 4S (Tipps) ..........................12<br />
Praxistipps, Zubehör und die besten Apps<br />
Windows 8 ...........................................16<br />
Das neue Betriebssystem fürs <strong>Tablet</strong> geprüft<br />
<strong>Tablet</strong>s<br />
20<br />
Vergleichstest: <strong>Tablet</strong>s ........................64<br />
iPad 2 gegen vier Android-3.x-<strong>Tablet</strong>s<br />
Glosse ..................................................69<br />
Satirischer Blick auf den iPad-Alltag<br />
Tipps iPad und iPad 2 .........................70<br />
Sinnvolles Zubehör, Top-Apps und Tricks<br />
Tipps Asus Eee Pad Transformer .......74<br />
Probleme vermeiden, Funktionen erweitern<br />
Rückblick: <strong>Tablet</strong>-Historie ..................74<br />
Von Apple Newton bis Android 3.2.1<br />
64<br />
Bild: Apple<br />
In unserem großen<br />
Vergleichstest treten vier<br />
Android-3.x-<strong>Tablet</strong>s gegen<br />
das iPad 2 an.<br />
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Vergleichstest <strong>Smartphone</strong>s: Kaufberatung<br />
<strong>mit</strong> zehn aktuellen Modellen<br />
<strong>Smartphone</strong>s<br />
So testen wir .......................................18<br />
Testmethoden und QR-Codes erklärt<br />
Was können wir verbessern? .............19<br />
Feedback abgeben und gewinnen<br />
Vergleichstest: <strong>Smartphone</strong>s .............20<br />
Zehn <strong>Smartphone</strong>s im umfangreichen Test<br />
Tariftest: Geld sparen beim Kauf .......26<br />
Vergleich: Verträge, Prepaid und Einzelkauf<br />
Tipps: Samsung Galxy S II ..................32<br />
<strong>Mehr</strong> Akkulaufzeit, zusätzliche Funktionen<br />
Tipps: Motorola Defy ..........................36<br />
<strong>Mehr</strong> Leistung, Praxisprobleme vermeiden<br />
Tipps: Samsung Galaxy S ...................40<br />
Noch besser dank Custom-ROMs<br />
Facebook-Tipps ..................................44<br />
Versteckte Funktionen, Privatsphäre u. v. m.<br />
Android ohne Google-Account ..........50<br />
Tipps und Alternativen zu Google-Apps<br />
Foto-Special ........................................52<br />
Optimale Einstellungen, Apps und Zubehör<br />
Virenscanner und Sicherheit ..............56<br />
Sicherheitstipps und Virenscanner im Test<br />
Alternative: Windows Phone 7 ...........61<br />
Günstig und gut: Windows-<strong>Smartphone</strong>s
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Praxis: Mit unseren Tipps wird das<br />
Samsung Galaxy S II noch besser.<br />
Allgemein<br />
Spiele ...................................................82<br />
Für iOS, Android und Windows Phone 7<br />
Stromspartipps ....................................88<br />
So verlängern Sie die Akkulaufzeit.<br />
Test: Schutzhüllen und Taschen .........92<br />
<strong>Smartphone</strong> & <strong>Tablet</strong> vor Kratzern schützen<br />
Test: Micro-SD-Karten ........................96<br />
So fi nden Sie die richtige Speicherkarte<br />
Mobiles Internet im Ausland ............100<br />
Das müssen Sie beachten.<br />
Rechtstest: Jailbreak, Root & ROM ..102<br />
Ihr gutes Recht – was Sie wirklich dürfen<br />
WLAN-Probleme vermeiden .............106<br />
WLAN schnell und zuverlässig – so geht‘s<br />
44<br />
32<br />
Service<br />
01/11<br />
Wissen: ARM -Prozessoren ...............108<br />
Besonderheiten der aktuellen Cips erklärt<br />
Editorial/Impressum .............................1<br />
Mit unseren Tipps nutzen<br />
Sie Facebook und<br />
Google Plus optimal auf<br />
<strong>Smartphone</strong> oder <strong>Tablet</strong>.<br />
Praxis: Top-Apps,<br />
Tipps und Zubehör für iPad 1 & 2<br />
2x<br />
SERVICE 3<br />
70<br />
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Pad & Phone noch weiter<br />
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01/11
4<br />
HTC Titan<br />
„Mango“-<strong>Smartphone</strong><br />
News INFO<br />
Mit Windows Phone 7.5 (Codename: Mango) hat Microsoft jetzt die<br />
aktuelle Version des <strong>Smartphone</strong>-Betriebssystems samt vielen Updates<br />
veröffentlicht. HTC bietet zum Mango-Start bereits ein neues<br />
Gerät <strong>mit</strong> gigantischem 4,7-Zoll-Bildschirm an. Die Aufl ösung<br />
beträgt 800 x 480 Bildpunkte.<br />
HTC vertraut beim Titan auf einen 1,5-GHz-Prozessor (Qualcomm<br />
Snapdragon S2 MSM8255T), allerdings ohne Dualcore-Technik. Die<br />
Adreno-205-GPU sorgt zwar aktuell für eine fl üssige Grafi kdarstellung,<br />
kommende High-End-<br />
Titel werden den Grafi kchip<br />
aber an seine Leistungsgrenzen<br />
bringen. Der Arbeitsspeicher<br />
des Titan ist <strong>mit</strong> 512<br />
MByte knapp bemessen, als<br />
interner Speicher für Anwendungen<br />
stehen 16 GByte zur<br />
Verfügung – eine Erweiterung<br />
via Micro-SD-Speicherkarte<br />
ist nicht möglich. Für Bilder<br />
steht eine 8-Megapixel-<br />
Kamera bereit. Das HTC Titan<br />
kostet derzeit ohne Vertrag<br />
rund 540 Euro. (lc)<br />
01/11<br />
AKTUELL<br />
Sony Ericsson HBH-IS800<br />
Praxistest: Ultrakompaktes Bluetooth-Headset geprüft<br />
Wer keine Lust auf nervige Kabel hat und <strong>mit</strong> einer überschaubaren Akkulaufzeit leben kann, sollte sich<br />
das In-Ear-Bluetooth-Stereo-Headset HBH-IS800 von Sony Ericsson genauer anschauen. Wir haben<br />
es im Praxiseinsatz geprüft. Das Headset besteht aus zwei In-Ear-Lautsprechern, die <strong>mit</strong> einem Kabel<br />
verbunden sind. Rund fünf Zentimeter unterhalb des linken In-Ear-Lautsprechers befi nden sich ein in das<br />
Kabel integriertes Mikrofon und ein Eingabeknopf, über den beispielsweise Telefongespräche angenommen<br />
oder die Musikwiedergabe pausiert werden kann.<br />
Trotz des eingebauten Akkus sind die In-Ear-Stecker nur wenig größer als vergleichbare Geräte und das<br />
Gewicht von zwölf Gramm fanden wir nicht störend – für den Einsatz beim Sport ist das Headset aber<br />
aufgrund seiner Bauart nicht geeignet. Die Akkulaufzeit des HBH-IS800 liegt je nach Umgebungstemperatur<br />
und Sendeeigenschaften zwischen vier und fünf Stunden. Das Bluetooth-Headset wird über einen<br />
versteckten Anschluss im linken In-Ear-Chassis aufgeladen, ein Netzteil ist im Lieferumfang enthalten.<br />
Zudem werden drei individuelle Ohrstecker-Größen <strong>mit</strong>geliefert – probieren Sie einfach aus, welche bei<br />
Ihnen am besten passt. Trotz Bluetooth-Übertragung ist die Soundqualität beim Einsatz von <strong>Smartphone</strong>s<br />
<strong>mit</strong> A2DP-Bluetooth-Unterstützung gut, jedoch nicht überragend. (lc )<br />
Bild: HTC<br />
Wichtige Neuigkeiten<br />
zu <strong>Smartphone</strong>s, <strong>Tablet</strong>s<br />
und Zubehör<br />
Google Nexus Prime<br />
Samsung-<strong>Smartphone</strong> <strong>mit</strong> Android 4.0<br />
Wie beim Nexus S (Test ab Seite 20)<br />
arbeitet Samsung beim kommenden<br />
High-End-<strong>Smartphone</strong> Nexus Prime direkt<br />
<strong>mit</strong> Google zusammen. Dabei kommt<br />
erstmals die neue Android-Version 4.0 <strong>mit</strong><br />
dem Codenamen Ice Cream Sandwich<br />
zum Einsatz. Android 4.0 eignet sich<br />
sowohl für <strong>Smartphone</strong>s als auch für <strong>Tablet</strong>s.<br />
Die üblichen Knöpfe für „Zurück“,<br />
„Einstellungen“ oder „Home“ gibt es hier<br />
nicht mehr. Stattdessen werden (wie bei<br />
Android 3.x) alle benötigten Schaltfl ächen<br />
direkt auf dem Display dargestellt.<br />
Dort ist auch reichlich Platz, denn nach<br />
aktuellen Informationen zum Redaktionsschluss<br />
verfügt das Nexus Prime über ein<br />
4,56-Zoll-Display. Zudem soll bereits der<br />
neue Mobilfunkstandard LTE unterstützt<br />
werden. Videoaufnahme und -wiedergabe<br />
soll <strong>mit</strong> 1080p möglich sein. Angeblich<br />
sitzen eine 1-Megapixel-Kamera auf<br />
der Vorderseite und eine 5-Mega pixel-<br />
Kamera auf der Rückseite. (dm)<br />
Bild: Sony Ericsson<br />
Bild: mobilissimo.ro<br />
www.padandphone.de
Das erste<br />
<strong>Smartphone</strong><br />
<strong>mit</strong> integriertem<br />
Beats Audio<br />
Das HTC Sensation XE <strong>mit</strong> Beats Audio ist das erste <strong>Smartphone</strong>,<br />
das auf die Beats-Audio-Ausgabe abgestimmt ist. Beats Audio ist<br />
eine Kombination aus Software und Hardware, <strong>mit</strong> der Musik in der<br />
Qualität wiedergegeben wird, wie es der Künstler beabsichtigt hat.<br />
Sobald die im Lieferumfang enthaltenen In-Ear-Kopfhörer Beats by<br />
Dr. Dre angeschlossen werden, aktiviert das Sensation XE automatisch<br />
das maßgeschneiderte Beats-by-Dr.-Dre-Soundprofi l, um Audio-Tracks<br />
in einer speziell auf die Kopfhörer abgestimmten Version<br />
wiederzugeben. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Titel aus der eigenen<br />
Musikdatenbank oder einem Musikservice aus dem Android<br />
Market stammen. Die Kopfhörer verfügen über eine Fernbedienung,<br />
die Funktionen wie Starten, Pause, Springen zwischen Titeln oder<br />
das Annehmen/Beenden von Anrufen ermöglicht.<br />
Zudem wartet das Multimedia-Phone <strong>mit</strong> einem 1,5-GHz-Dual-<br />
Core -Prozessor sowie einem großen Akku (1.730 mAh) auf. Für<br />
schnelle Spielegrafi k sorgt eine Adreno-220-GPU, für Anwendungen<br />
und Spiele stehen 768 MByte RAM bereit. Der interne Speicher<br />
bietet 4 GByte – wem das nicht reicht, der fi ndet im Lieferumfang<br />
eine 16-GByte-microSD-Karte. Das Super-Clear-Display besitzt<br />
eine Aufl ösung von 960 x 540 Bildpunkten. Abgerundet wird die<br />
Ausstattung durch eine 8-Megapixel-Kamera, Dual-LED-Beleuchtung<br />
und eine zweite Kamera für Videotelefonie.<br />
ANZEIGE<br />
Prozessor 1,5 GHz Dual Core<br />
Betriebssystem Android <strong>mit</strong> HTC Sense 3.0<br />
Speicher Speicher gesamt: 4 GB; verfügbarer Speicher: bis zu 1 GB RAM: 768 MB<br />
Abmessungen L: 65,4 mm x B: 11,3 mm x T: 126,1 mm<br />
Gewicht 151 Gramm inklusive Akku<br />
Display 10,9-cm-Touchscreen (4,3 Zoll) <strong>mit</strong> 540 x 960 Pixeln<br />
Sensoren Gyrosensor, G-Sensor, digitaler Kompass, Näherungssensor, Umgebungslichtsensor<br />
Kamera 8-Megapixel-Kamera <strong>mit</strong> Doppel-LED-Blitz, VGA-Frontkamera <strong>mit</strong> Fixfokus,<br />
Aufnahme von HD-Videos <strong>mit</strong> 1080p<br />
Unterstützte Wiedergabe: .aac, .amr, .ogg, .m4a, .mid, .mp3, .wav,<br />
Audioformate .wma (Windows Media Audio 9); Aufnahme: .amr<br />
Akku Lithium-Ionen-Akku, Kapazität: 1.730 mAh; Gesprächszeit: bis zu 445<br />
Minuten für WCDMA, bis zu 550 Minuten für GSM, Stand-by-Zeit*:<br />
bis zu 540 Stunden für WCDMA, bis zu 310 Stunden für GSM<br />
* Die Laufzeiten hängen vom Netz und der Telefonverwendung ab.<br />
Soziale Netz- Facebook® und Twitter für HTC Sense, Friend Stream, Fotos/Videos auf<br />
werke<br />
Facebook®, Flickr®, Twitter oder YouTube teilen
6<br />
01/11<br />
AKTUELL<br />
iPhone 4S<br />
TEST Auf den folgenden vier Seiten stellen wir Ihnen alle neuen iPhone-<br />
4S-Features vor und vergleichen die Geräte <strong>mit</strong> den Vorgängern. Im<br />
Anschluss folgen ein Praxistest sowie Tipps zum iPhone.<br />
Das iPhone 4S ist das erste<br />
Telefon, das zum Übertragen<br />
und Empfangen<br />
zwischen zwei Antennen<br />
wechselt (max. 14,4 Mbit/s).<br />
Sprechen Sie <strong>mit</strong> dem<br />
iPhone 4S in ganzen<br />
Sätzen und es erledigt<br />
Ihre Aufgaben automatisch.<br />
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FAKTEN<br />
› Dualcore-Prozessor<br />
› 7 x schnellere Grafi<br />
k als bei iPhone 4<br />
› 8-MP-Kamera<br />
› Full-HD-Videoaufnahmen<br />
(1080p)<br />
› Komplett neue<br />
Sprachsteuerung<br />
Ab ¤ 629,-<br />
Bilder: Apple
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iPhone-Modelle im Überblick<br />
PRODUKT iPhone 4S iPhone 4 iPhone 3GS iPhone 3G iPhone 2G<br />
Der Launch eines neuen iPhone<br />
am 4. Oktober 2011 wurde <strong>mit</strong><br />
großer Spannung erwartet, zumal<br />
im Vergleich zum iPhone-4-Launch<br />
im Voraus kaum Details oder gar Bilder<br />
durchgesickert waren. Die Erwartungen<br />
einiger Fans wurden bei der Präsentation<br />
des iPhone 4S sicherlich nicht ganz<br />
erfüllt, da Apple auch bei der 5. iPhone-<br />
Generation dem 3,5-Zoll-Bildschirm<br />
treu geblieben ist und sich „nur“ einer<br />
Überarbeitung des Innenlebens gewidmet<br />
hat. Tragisches Ereignis: Einen<br />
Tag nach der Produktvorstellung ist der<br />
Firmengründer Steve Jobs verstorben,<br />
nachdem er krankheitsbedingt bereits<br />
Ende August als Apple-Chef zurücktrat.<br />
Einen iPhone-4S-Praxistest sowie<br />
iPhone- bzw. iOS-Tipps fi nden Sie im<br />
Anschluss an diesen Artikel.<br />
iPhone 4 <strong>mit</strong> „S“-Upgrade<br />
Auf einen neuen Formfaktor oder gar<br />
ein neues Display hat Apple wie bereits<br />
beim iPhone-3GS-Launch verzichtet<br />
und stattdessen das Innenleben aufpoliert.<br />
Der bereits im iPad 2 verbaute A5-<br />
Dualcore-Prozessor kommt nun auch<br />
im iPhone 4S zum Einsatz. Apple verspricht<br />
dadurch bis zu zweimal mehr<br />
Leistung sowie eine Erhöhung der<br />
Grafi kleistung um den Faktor 7. Einen<br />
ersten Eindruck, was <strong>mit</strong> der neuen<br />
Hardware möglich ist, hat Epic Games<br />
in der relativ beeindruckenden Präsentation<br />
von Infi nity Blade 2 gezeigt. Das<br />
Spiel soll ab dem 1. Dezember im App-<br />
Store verfügbar sein.<br />
Auch die 5-Megapixel-Kamera wurde<br />
ausgemustert und durch ein 8-Megapixel-Modell<br />
<strong>mit</strong> 3.264 x 2.448 Pixeln<br />
ersetzt. Die neue Kamera soll<br />
AKTUELL 7<br />
Hersteller Apple Apple Apple Apple Apple<br />
Verkaufsstart (D) 14. Oktober 2011 24. Juni 2010 19. Juni 2009 11. Juli 2008 9. November 2007<br />
Geräteverfügbarkeit Ja Ja Ja Nicht mehr im Sortiment Nicht mehr im Sortiment<br />
Preis € 629,- (16 GB),<br />
€ 519,- (8 GB) € 369,- (8 GB) Ehemals nur <strong>mit</strong> Vertrag Ehemals nur <strong>mit</strong> Vertrag<br />
GEHÄUSE<br />
€ 739,- (32 GB), 849,- (64 GB)<br />
verfügbar<br />
verfügbar<br />
Abmessungen (H, B, T) 115 x 59 x 9 mm 115 x 59 x 9 mm 116 x 62 x 12 mm 116 x 62 x 12 mm 115 x 61 x 12 mm<br />
Gewicht 140 g 137 g 135 g 133 g 135 g<br />
Gehäusefarben Weiß, Schwarz Weiß, Schwarz Schwarz (noch verfügbar) Weiß, Schwarz Silber<br />
Slot für SIM-Karte<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Micro-SIM Micro-SIM Standard-SIM Standard-SIM Standard-SIM<br />
Prozessor Dualcore Singlecore Singlecore Singlecore Singlecore<br />
Display 3,5 Zoll, 960 x 640 3,5 Zoll, 960 x 640 3,5 Zoll, 480 x 320 3,5 Zoll, 480 x 320 3,5 Zoll, 480 x 320<br />
Flash-Speicher 16, 32, 64 GByte 8 GByte (noch verfügbar) 8 GByte (noch verfügbar) 8, 16 GByte 8 GByte<br />
Mobilfunkstandards UMTS/HSDPA/HSUPA/GSM/ UMTS/HSDPA/HSUPA/GSM/ UMTS/HSDPA/GSM/EDGE UMTS/HSDPA/GSM/EDGE GSM/EDGE<br />
EDGE/CDMA<br />
EDGE<br />
WLAN 802.11b/g/n 802.11b/g/n 802.11b/g 802.11b/g 802.11b/g<br />
Bluetooth Version 4.0 Version 2.1 + EDR Version 2.1 + EDR Version 2.0 + EDR Version 2.0 + EDR<br />
Fotokamera 8 Megapixel, LED-Blitz,<br />
Gesichtserkennung<br />
5 Megapixel, LED-Blitz 3 Megapixel 2 Megapixel 2 Megapixel<br />
Videofunktion 1080p (30 fps),<br />
Video-Stabilisation<br />
720p (30 fps) VGA (30 fps) - -<br />
Sensoren Gyrosensor, Beschleunigungs- Gyrosensor, Beschleunigungs- Beschleunigungssensor, Annä- Beschleunigungssensor, Annä- -<br />
sensor, Annäherungssensor, sensor, Annäherungssensor, herungssensor,Umgebungsherungssensor,Umgebungs- Umgebungslichtsensor<br />
Umgebungslichtsensor<br />
lichtsensorlichtsensor<br />
Ortung A-GPS, Kompass, WLAN, A-GPS, Kompass, WLAN, A-GPS, Kompass, WLAN, A-GPS, WLAN, Mobilfunk WLAN, Mobilfunk<br />
Mobilfunk<br />
Mobilfunk<br />
Mobilfunk<br />
Akkuleistung in 200 (Standby), 8 (3G), 14 (2G), 300 (Standby), 7 (3G), 14 (2G), 300 (Standby), 5 (3G), 12 (2G), 300 (Standby), 5 (3G), 10 (2G), 250 (Standby), 8 (2G), 6<br />
Stunden<br />
9 (WLAN)<br />
10 (WLAN)<br />
9 (WLAN)<br />
6 (WLAN)<br />
(WLAN)<br />
Betriebssystem iOS 5 iOS 5 iOS 5 iOS 4 iOS 3<br />
Die wichtigsten iPhone-<br />
4S-Features<br />
Laut der Apple-Pressekonferenz ist Siri das beste<br />
iPhone-4S-Feature. Im Jahr 2010 wurde bekannt,<br />
dass Apple die Firma Siri übernommen hat, um die<br />
Sprachsteuerung auf dem iPhone zu revolutionieren.<br />
<strong>Mehr</strong> dazu fi nden Sie auf der nächsten Seite.<br />
Vor allem Spiele werden in Zukunft vom neuen Dualcore-Prozessor<br />
A5 drastisch profi tieren. Klassische<br />
Konsolen wie den Nintendo 3DS hat das iPhone bei<br />
der Grafi kqualität schon längst hinter sich gelassen.<br />
Doch auch Apps starten nun etwas schneller.<br />
Die beste Kamera ist ja bekanntlich die Kamera, die<br />
man immer griffbereit hat, und das dürfte in den meisten<br />
Fällen das <strong>Smartphone</strong> sein. Die neue 8-Megapixel-Kamera<br />
verspricht noch bessere Bilder und bietet<br />
auch neue Funktionen (u. a. Gesichtserkennung).<br />
Erstmals kann das iPhone Videos auch in der Full-<br />
HD-Aufl ösung 1080p aufzeichnen. Für verwacklungsfreie<br />
Aufnahmen sorgt außerdem eine Bildstabilisierung.<br />
Per Fingertipp lässt sich nun auch der Fokus<br />
verändern.<br />
01/11
8<br />
01/11<br />
AKTUELL<br />
Siri<br />
Zwar ließ sich das iPhone auch bisher<br />
per Sprache steuern, doch dabei waren<br />
nur eingeschränkt Befehle wie „Spiel<br />
Album XY!“ möglich. Siri versteht nun<br />
ganze Sätze und weiß auch, was Sie<br />
meinen. Obwohl Siri ein Software-<br />
Feature ist, bleibt die Funktion nur<br />
iPhone-4S-Käufern vorbehalten.<br />
auch bei schwachem Licht gute und<br />
rauscharme Aufnahmen ermöglichen.<br />
Der bereits vom iPhone 4 bekannte<br />
LED-Blitz steht aber auch weiterhin<br />
zur Verfügung. Schnappschüsse gelingen<br />
<strong>mit</strong> dem iPhone 4S noch besser,<br />
da die Zeit bis zum Auslösen der Aufnahme<br />
halbiert wurde. Neu ist außerdem<br />
die Gesichtserkennung: Gesichter<br />
werden nun automatisch fokussiert.<br />
Videos zeichnet das neue Gerät nun<br />
in 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde<br />
auf. Erwähnenswert ist hier auch die<br />
automatische Bildstabilisierung, um<br />
verwackelte Aufnahmen zu verhindern.<br />
Dank Air Play kann nun übrigens wie<br />
beim iPad 2 der Bildschirminhalt an<br />
den Flachbildfernseher gestreamt werden.<br />
Das geschieht entweder drahtlos<br />
bei Besitzern von Apple TV oder<br />
über einen Adapter samt HDMI-Kabel.<br />
Nachdem das iPhone 4 zum Launch<br />
aufgrund von Empfangsproblemen<br />
massiv in der Kritik stand, hat Apple<br />
das Antennen-Design überarbeitet.<br />
Das iPhone 4S ist das erste Telefon,<br />
das zum Übertragen und Empfangen<br />
zwischen zwei Antennen wechselt.<br />
Dadurch soll die Anrufqualität verbessert<br />
worden sein. Auch die maximale<br />
HSDPA-Geschwindigkeit konnte so<br />
von 7,2 auf 14,4 Mbit/s erhöht werden.<br />
Für den deutschen Markt eher uninteressant:<br />
Das iPhone 4S beherrscht nun<br />
sowohl den Mobilfunkstandard GSM<br />
als auch CDMA.<br />
Sprachsteuerung Siri<br />
Das Motto der diesjährigen iPhone-<br />
Präsentation lautete „Let’s talk iPhone“<br />
und die Siri getaufte Funktion dürfte<br />
das innovativste iPhone-4S-Feature<br />
sein. Siri ermöglicht es, das iPhone 4S<br />
auf eine ganz neue Art <strong>mit</strong> der Stimme<br />
zu steuern. Auf Fragen wie „Regnet<br />
es heute in Nürnberg?“ oder „Wann<br />
habe ich heute den Zahnarzttermin?“<br />
gibt Siri eine Antwort. Doch auch für<br />
Text eingaben in E-Mails oder bei der<br />
Aktua lisierung des Facebook-Status<br />
ist Siri behilfl ich und bietet so<strong>mit</strong> eine<br />
Alternative zur Touchscreen-Eingabe.<br />
iOS 5: 200 neue Features<br />
Das neue und komplexe Betriebs-<br />
system iOS 5 <strong>mit</strong> mehr als 200 neuen<br />
iOS 5 – Die wichtigsten neuen Features<br />
1 2 3 1<br />
www.padandphone.de<br />
Features dürfte <strong>mit</strong> dafür verantwortlich<br />
sein, warum Apple <strong>mit</strong> der iPhone-<br />
4S-Vorstellung bis Oktober warten<br />
musste. Das Highlight ist sicherlich<br />
die neue Mitteilungszentrale. Dem<br />
bislang leeren Lock-Screen wird so<br />
etwas mehr Leben eingehaucht. Während<br />
angezeigte Meldungen bei iOS<br />
4 von neuen Nachrichten noch überschrieben<br />
wurden, behält man nun den<br />
Überblick und fi ndet alle Ereignisse wie<br />
SMS- oder E-Mail-Nachrichten sowie<br />
den Kalendereintrag übersichtlich untereinander<br />
gereiht. Das Benachrichtigungszentrum<br />
kann auch überall <strong>mit</strong><br />
einem Fingerstreich geöffnet werden.<br />
Neue Nachrichten stören beispielsweise<br />
beim Spielen nicht mehr; sie<br />
werden nur kurz eingeblendet und bei<br />
Bedarf geöffnet. Dank iMessage sparen<br />
Sie sich zukünftig die SMS-Kosten,<br />
denn neue Nachrichten an andere iOS-<br />
5-Nutzer werden automatisch über<br />
das Internet und nicht mehr über das<br />
Mobilfunknetz verschickt. Übrigens<br />
ist <strong>mit</strong> iOS 5 kein PC mehr für die Einrichtung<br />
eines neuen iPhones erforderlich.<br />
Selbst Software-Updates werden<br />
nun drahtlos aufgespielt. Dank iCloud<br />
werden auch Fotos, Musik oder Dokumente<br />
auf Wunsch automatisch an<br />
andere Geräte wie den Mac oder den<br />
PC gesendet und können so<strong>mit</strong> überall<br />
abgerufen werden. (dw)<br />
Vor allem der Offi ce-<br />
Einsatz wird dank der<br />
Mitteilungszentrale deutlich<br />
komfortabler. So behalten<br />
Sie alle Ereignisse (Anrufe,<br />
E-Mails etc.) im Blick.<br />
Der Lock-Screen hat<br />
2 nun mehr Funktionen<br />
und enthält unter anderem<br />
eine Aufl istung aller<br />
eingegangenen Nachrichten<br />
und Telefonate. Eine<br />
individuelle Konfi guration<br />
ist problemlos möglich.<br />
Eingehende Nachrich-<br />
3 ten werden nun weniger<br />
störend oben im Display<br />
eingeblendet und können per<br />
Fingertipp oder später in der<br />
Mitteilungszentrale geöffnet<br />
werden.
www.padandphone.de<br />
Die iPhone-Evolution<br />
❚ UMTS/HSPDA-Support<br />
❚ GPS-Navigation<br />
❚ Überarbeitetes Design<br />
Mit dem iPhone 3G surft man<br />
nun auch unterwegs <strong>mit</strong> UMTS/<br />
HSDPA-Geschwindigkeit.<br />
❚ Retina-Display<br />
❚ Neues Gehäuse-Design<br />
❚ Videotelefonie<br />
Mit dem Retina-Display (hohe<br />
Aufl ösung von 960 x 640<br />
Pixeln) sind einzelne Pixel beim<br />
iPhone 4 nicht mehr erkennbar.<br />
2008<br />
❚ Schnellerer Prozessor<br />
❚ Videoaufnahmen möglich<br />
❚ Digitaler Kompass<br />
Das iPhone 3GS ist ein<br />
Performance-Update und bis<br />
zu zweimal so schnell wie der<br />
Vorgänger.<br />
2007<br />
❚ Neu Neuartige Touchscreen-Steuerung<br />
❚ Gro Großer 3,5-Zoll-Bildschirm<br />
❚ App App-Store-Unterstützung<br />
2009<br />
2010 2011 ❚<br />
4 5 6 4<br />
AKTUELL 9<br />
Beim<br />
ersten iPhone setzte Apple Maß-<br />
stäbe<br />
durch die <strong>Smartphone</strong>-Bedienung<br />
sowie das App-Prinzip.<br />
Dualcore-Prozessor<br />
❚ 8-Megapixel-Kamera<br />
❚ Neue Sprachsteuerung<br />
Dank des A5-Dualcore-<br />
Prozessors steigert Apple die<br />
Performance beim iPhone 4S<br />
drastisch.<br />
Mit der neuen<br />
Erinnerungsfunktion<br />
behalten Sie alle Aufgaben<br />
im Blick und können sich<br />
dank GPS ortsgebunden an<br />
bestimme Aufgaben erinnern<br />
lassen.<br />
Freunde <strong>mit</strong> iOS-5-<br />
5 Geräten (iPhone, iPad,<br />
iPod Touch) kontaktieren Sie<br />
nun kostenlos über die SMS/<br />
iMessage-App.<br />
Mit iCloud können<br />
6 Back-ups ganz ohne<br />
Computer über das Internet<br />
auf Servern gespeichert<br />
werden – fünf GByte stehen<br />
jedem Anwender gratis zur<br />
Verfügung. Auch Wiederherstellungen<br />
sind nun drahtlos<br />
möglich.<br />
01/11
10<br />
TEST Nachdem wir alle wichtigen<br />
Funktionen vorgestellt haben, folgt<br />
hier unser Praxistest. Unter anderem<br />
prüfen wir Leistung, Kamera, Siri und<br />
zeigen die stärksten Alternativen.<br />
01/11<br />
AKTUELL<br />
Test: iPhone 4S<br />
Web-Leistung<br />
Einstellungen: Der Browsermark (http://browsermark.rightware.com) läuft<br />
auf dem 4S am schnellsten – Flash wird Apple-typisch nicht unterstützt.<br />
BESSER Punkte 0 50.000 100.000<br />
Apple iPhone 4S (iOS 5) 88.037 (+68 %)<br />
Samsung Galaxy S II (Android 2.3.4) 58.803 (+13 %)<br />
Motorola Atrix (Android 2.2) 53.741 (+3 %)<br />
Apple iPhone 4 (iOS 5) 52.265 (Standard)<br />
Grafi kleistung<br />
Einstellungen: Beim GL Mark 2.1 (Einstellung: „Egypt Offscreen“) liegt das<br />
4S weit vorne. Die Werte sind nicht <strong>mit</strong> anderen im Heft vergleichbar.<br />
BESSER Bilder pro Sekunde 0 20 40 60 80<br />
Apple iPhone 4S (iOS 5) 73,2 (+548 %)<br />
Samsung Galaxy S II (Android 2.3.4) 39,7 (+251 %)<br />
Motorola Atrix (Android 2.2) 13,0 (+15 %)<br />
Apple iPhone 4 (iOS 5) 11,3 (Standard)<br />
Qualität der Kameras im Vergleich<br />
Beim iPhone 4S hat Apple vor allem<br />
das Innenleben überarbeitet<br />
und dabei den Prozessor, die<br />
Kamera sowie die Antenne getauscht.<br />
Mit Siri steht außerdem ein exklusives<br />
Software-Feature zur Verfügung, für<br />
das andere Apple-Geräte laut Hersteller<br />
zu langsam sind. Unseren Praxistest<br />
zu Siri fi nden Sie auf der rechten Seite.<br />
So schnell ist das<br />
iPhone 4S wirklich<br />
Eine der wichtigsten Änderungen ge-<br />
genüber dem Vorgänger ist der Dualcore-Chip<br />
A5. Dieser kommt bereits im<br />
iPad 2 zum Einsatz, allerdings ist er in<br />
dem <strong>Tablet</strong> offensichtlich höher getaktet.<br />
Dennoch reicht die Leistung des<br />
A5-Chips (welcher wie üblich Grafi keinheit<br />
und die beiden Prozessorkerne<br />
vereint), um alle übrigen <strong>Smartphone</strong>s<br />
zu schlagen. So war im Grafi ktest GL<br />
Mark 2.1 bisher das Samsung Galaxy S<br />
II am schnellsten. Das iPhone 4S lässt<br />
Samsungs Android-Topmodell jedoch<br />
<strong>mit</strong> 73,2 statt 38,7 Bildern pro Sekunde<br />
(Frames per Second oder auch<br />
Fps) deutlich hinter sich. Das iPhone 4<br />
und das Motorola Atrix (Tegra-2-Chip<br />
www.padandphone.de<br />
- sitzt auch in vielen Android-<strong>Tablet</strong>s)<br />
sind hier chancenlos. Kein Wunder<br />
also, dass <strong>mit</strong> Galaxy on Fire 2 HD (bereits<br />
erhältlich) und Infi nity Blade 2 (ab<br />
12. 01. 2012) zwei Spiele <strong>mit</strong> sehr guter<br />
Optik einen Nutzen aus der schnellen<br />
Grafi keinheit von iPhone 4S und iPad<br />
2 ziehen – weitere dürften folgen. Bei<br />
dem Grafi ktest haben wir die Einstellung<br />
„Offscreen“ verwendet, da<strong>mit</strong> alle<br />
<strong>Smartphone</strong>s die gleiche Aufl ösung<br />
nutzen. Die Ergebnisse sind daher aber<br />
nicht <strong>mit</strong> Werten in anderen Artikeln<br />
vergleichbar.<br />
Die hohe Leistung des A5 macht sich<br />
auch beim Surfen bemerkbar, wie der<br />
Browsermark beweist. Auch hier verweist<br />
das iPhone 4S die Konkurrenz<br />
auf die hinteren Plätze und ist 68 Prozent<br />
schneller als der Vorgänger.<br />
Neue Antennen<br />
Die Empfangsprobleme beim iPhone 4<br />
will Apple beim 4S beseitigt haben. Tatsächlich<br />
konnten wir im ersten Test die<br />
GSM-Empfangsstärke des iPhone 4<br />
senken, indem wir die Seiten des Telefons<br />
auf eine bestimmte Art <strong>mit</strong> den<br />
Apple iPhone 4S Apple iPhone 4 Samsung Galaxy S II<br />
Wir haben die Kameras von iPhone 4S, iPhone 4 und Galaxy S II unter identischen<br />
Lichtbedingungen <strong>mit</strong> gleichem Abstand zum Testmotiv verglichen. Dabei<br />
führt das 4S offenbar den besten Weißabgleich durch. Beim Vorgänger ist der<br />
Kontrast höher. Dafür wirkt das Schwarz beim Neuling nicht kräftig genug. Das<br />
Android-<strong>Smartphone</strong> von Samsung nimmt ähnlich scharf auf wie die beiden<br />
Apple-Modelle.<br />
Galaxy S II und iPhone 4S bieten eine Fotoaufl ösung von bis zu 8 Megapixeln;<br />
beim älteren iPhone 4 sind es 5 Megapixel. Zudem hat Apple die Fokussierungsfunktion<br />
beim 4S verbessert – das ist neuerdings sogar bei Videos<br />
möglich. Videos nimmt das 4S (wie das Galaxy S II) in 1080p auf, das „normale“<br />
iPhone 4 beherrscht nur 720p. Zudem hat das neue iPhone eine unglaublich<br />
kurze Auslöseverzögerung – optimal um viele Fotos in Serie zu machen.
www.padandphone.de<br />
Siri im Praxiseinsatz<br />
Mit Siri hat Apple eine neue Sprachsteuerung<br />
tief im iOS5 integriert. Folgt<br />
nun nach der Touchscreen-Revolution<br />
eine Neubelebung der Sprachsteuerung?<br />
Jedenfalls erinnert die Art der<br />
Kommunikation etwas an das Computerspiel<br />
Portal. Leider funktioniert Siri<br />
aktuell nur <strong>mit</strong> dem iPhone 4S.<br />
Siri hat dabei sogar einen eigenen,<br />
etwas trockenen Humor. Befehle<br />
wie „Stelle den Wecker für 8:30 Uhr“<br />
werden dabei befolgt und erledigt. Will<br />
man dagegen den Wecker für einen<br />
bestimmten Wochentag setzen, verneint<br />
Siri und antwortet „Ich kann keine<br />
Wecker für bestimmte Tage einstellen“.<br />
Fragen Sie nun <strong>mit</strong> „Warum nicht?“<br />
nach, erwidert Siri „Viele sehen die Welt,<br />
so wie sie ist, und fragen „Warum“? Ich<br />
träume von einer Welt, die noch nie da<br />
war, und frage „Warum nicht“?“.<br />
Ganze E-Mails lassen sich <strong>mit</strong> einem Fingertipp auf das Mikrofon diktieren, Satzzeichen setzen Sie, indem Sie „Punkt“ und „Komma“<br />
sagen. Das funktioniert, abgesehen von einigen Fachwörtern, erstaunlich gut. Doch wer glaubt, Siri versteht sehr viele Fragen<br />
und fi ndet eine Lösung, wird etwas enttäuscht sein, denn <strong>mit</strong> vielen Sätzen kann das Programm nichts anfangen. Es bleibt aber<br />
die Hoffnung, dass Siri lernfähig ist und Apple das Sprachverständnis nach und nach erweitert.<br />
Händen verdeckten – beim 4S war das<br />
nicht möglich. Eine eindeutige Aussage<br />
zur Empfangsleistung des iPhone<br />
4S lässt sich aber natürlich erst nach<br />
mehreren Wochen im Praxiseinsatz<br />
treffen. Zudem hängt die Empfangsstärke<br />
enorm von Aufenthaltsort und<br />
dem Provider ab. (dm/dw)<br />
Fazit<br />
Dass der Bildschirm beim iPhone 4S<br />
nicht größer geworden ist, hat nicht<br />
nur Nachteile. So lässt sich das Gerät<br />
gut <strong>mit</strong> nur einer Hand bedienen.<br />
Generell ist der technische Fortschritt<br />
für Besitzer der 3er-iPhone-Serie gewaltig.<br />
Besitzen Sie dagegen ein iPhone<br />
4, lohnt sich das Upgrade wohl nur<br />
für Spieler, zumal die Grafi kleistung<br />
laut unseren Benchmarks deutlich höher<br />
ist. Ansonsten fühlt sich das Gerät<br />
insgesamt etwas schneller an und<br />
auch die neue Kamera dürfte Hobby-<br />
Fotografen erfreuen. Siri ist dagegen<br />
noch nicht ganz ausgereift, aber ein<br />
praktisches Spielzeug.<br />
Abbildungen in<br />
Originalgröße<br />
AKTUELL 11<br />
BONUS<br />
Fotografi eren Sie den<br />
QR-Code um weitere<br />
Infos aufs <strong>Smartphone</strong><br />
oder <strong>Tablet</strong> zu<br />
laden.<br />
Video: iOS 5<br />
Video: Air Play<br />
01/11
12<br />
Tipps: iPhone 4(S)<br />
PRAXIS Egal ob Sie bereits ein iPhone 4S besitzen, es bald kaufen wollen oder beim<br />
Vorgänger iPhone 4 bleiben – hier finden Sie die passenden Tipps und Tricks.<br />
Alle Arbeiten geschehen<br />
auf eigene Gefahr.<br />
Auf den vorherigen Seiten haben<br />
wir gezeigt, wie sich das<br />
neue iPhone 4S im Vergleich<br />
zur Konkurrenz schlägt, und die neuen<br />
Funktionen in der Praxis geprüft. An<br />
dieser Stelle geht es darum, wie Sie<br />
das Maximum aus dem iPhone und<br />
dessen Betriebssystem herauskitzeln.<br />
Die größte Stärke von Apples iOS ist<br />
bekanntermaßen der <strong>mit</strong> rund 500.000<br />
Spielen und Programmen gefüllte App<br />
Store. Dagegen wirken Windows Phone<br />
Marketplace und selbst Android Market<br />
vergleichsweise klein. Ein weiteres Plus<br />
ist das idiotensichere Interface, das von<br />
einer schlichten Eleganz geprägt ist. Je<br />
nach Geschmack kann die Schlichtheit<br />
aber auch als große Schwäche des Gerätes<br />
ausgelegt werden.<br />
Jailbreak oder nicht?<br />
iPhone-User haben kaum Zugriff auf<br />
echte Systemfunktionen und müssen<br />
<strong>mit</strong> einer kleinen Anzahl unterstütz-<br />
ter Medien-Formate vorliebnehmen.<br />
Wer Benutzeroberfl äche und Features<br />
anpassen möchte, fi ndet bei Android<br />
viele und bei iOS fast gar keine Möglichkeiten<br />
– von einem Jailbreak-Hack<br />
mal abgesehen. Dieser erlaubt nämlich<br />
Software-Installationen, die von Apple<br />
nicht autorisiert sind und <strong>mit</strong> einem Garantieverlust<br />
einhergehen.<br />
Gleichzeitig eröffnet Ihnen ein Jailbreak<br />
ungeahnte Möglichkeiten, etwa Browser-Downloads,<br />
Datei-Manager oder<br />
Custom-Themes. Selbst Flash-Inhalte<br />
lassen sich per Jailbreak-Tool <strong>mit</strong> dem<br />
iPhone abrufen, wobei diese Funktion<br />
nicht stabil läuft. Wer keinen Hack<br />
riskieren möchte, kann iOS dennoch<br />
<strong>mit</strong>hilfe smarter Apps tunen: Von der<br />
Fernsteuerung des eigenen PCs über<br />
das Abspielen von AVI-Dateien bis zum<br />
Musiktransfer ohne iTunes ist vieles<br />
möglich. Diese und weitere Praxistipps<br />
fi nden Sie auf den folgenden Seiten.<br />
(ai)<br />
Wirklich sinnvolles Zubehör Griffi n RoadTrip Handsfree<br />
Ein FM-Trans<strong>mit</strong>ter, der das iPhone<br />
im Zigarettenanzünder des Pkw fi xiert<br />
Sennheiser MM 30i<br />
Apples <strong>mit</strong>gelieferte Stöpsel<br />
sind minderwertig – ganz im<br />
Gegensatz zu diesen hier.<br />
01/11<br />
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Ab ca.<br />
¤ 44,-<br />
Ab ca.<br />
¤ 28,-<br />
Joby Gorillamobile<br />
Das Stativ <strong>mit</strong> seinen fl exiblen<br />
Armen lässt sich sogar um Lenkräder<br />
wickeln.<br />
Ab ca.<br />
¤ 25,-<br />
Kensington Charging<br />
Dock Battery Pack<br />
Lädt das iPhone und einen<br />
<strong>mit</strong>gelieferten Notstrom-Akku<br />
für den Fall der Fälle.<br />
Ab ca.<br />
¤ 26,-<br />
und es gleichzeitig aufl ädt<br />
Ab ca.<br />
¤ 69,-<br />
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SGP Neo Hybrid Case<br />
Eine der wenigen Hüllen, die schützt<br />
und Ihr iPhone 4(S) nicht hässlicher<br />
macht
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Weather Pro<br />
www.weatherpro.de, Preis: € 2,99<br />
Zwar wird das iPhone <strong>mit</strong> einer Wetter-App<br />
ausgeliefert, doch die hat zu wenig Aussagekraft.<br />
Weather Pro bietet weit mehr, zeigt Satellitenbilder<br />
und 7-Tage-Prognosen. Die App lässt sich<br />
per In-App-Kauf um Funktionen wie 14-Tage-<br />
Vorhersage oder Ski- und Badewetter erweitern.<br />
8mm Vintage<br />
Camera<br />
http://8mm.mobi, Preis: € 1,59<br />
Herrlich altmodische Retro-Clips ermöglicht diese<br />
Kamera-App. Einfach draufhalten und 8mm erledigt<br />
den Rest. Ihre digitalen Video-Aufnahmen<br />
werden aber nicht nachträglich umgewandelt,<br />
sondern während des Filmens <strong>mit</strong> Bild- und<br />
Ton-Effekten versehen, die echtes Super-8-<br />
Feeling erzeugen. So werden Familien-Videos auf<br />
Wunsch zu Streifen aus der Stummfi lm-Ära oder<br />
zu kunterbunten 70er-Jahre-B-Movies.<br />
Navigon Mobile Navigator Europe<br />
www.weatherpro.de, Preis: € 89,99<br />
Nicht die günstigste Navi-App, doch Umfang,<br />
Qualität und Funktionen lassen keine Wünsche<br />
offen. So stellt etwa die „Reality View Pro“-Funktion<br />
Autobahnkreuze und Ausfahrten originalgetreu<br />
dar und der „Fahrspurassistent Pro“ hilft beim<br />
Einordnen an unübersichtlichen Gabelungen.<br />
8 Apps<br />
die auf keinem iPhone fehlen dürfen<br />
Im iPad-Artikel auf Seite 70 fi nden<br />
Sie weitere Must-have-Apps.<br />
Shazam Encore<br />
www.shazam.com, Preis: € 4,99<br />
Wie oft hört man irgendwo einen guten Song,<br />
ohne zu wissen, wie er heißt? Shazam „hört<br />
<strong>mit</strong>“, analysiert den Sound und spuckt innerhalb<br />
weniger Sekunden Titel und Interpreten aus. Die<br />
kostenlose Light-Version kann das ebenfalls,<br />
bietet aber weniger Zusatzfunktionen.<br />
Song Exporter Pro<br />
www.rochasoftware.com, Preis: € 0,79<br />
Schon versucht, Musik vom iPhone auf einen<br />
fremden PC zu bekommen? Song Exporter Pro<br />
erleichtert Ihnen die Arbeit und überträgt <strong>mit</strong> nur<br />
wenigen Klicks einen, mehrere oder alle Songs<br />
von <strong>Ihrem</strong> iPhone auf den Computer. Alles, was<br />
der PC dafür benötigt: WLAN und einen Browser!<br />
Dailyme<br />
www.dailyme.de, Preis: gratis<br />
Dailyme ist eine Art kostenloser Videorekorder.<br />
Nach einmaliger Registrierung erhalten Sie Zugriff<br />
auf eine riesige Auswahl an TV-Sendungen.<br />
Darunter zum Beispiel Serien und Clips von Sendern<br />
wie ARD, Arte, ZDF, Kabel Eins, Sat1, N24,<br />
oder Pro7. Diese werden aber nicht gestreamt,<br />
sondern heruntergeladen und für stressfreien<br />
Offl ine-Zugriff auf dem Gerät abgelegt. Ein Traum<br />
für TV-Junkies!<br />
Skype<br />
www.skype.com, Preis: gratis<br />
Apples Facetime lässt Video-Telefonate nur zwischen<br />
iOS-Geräten und/oder Macs zu. Nicht nur<br />
deshalb bleibt Skype weiterhin die bessere Wahl.<br />
Die App ist <strong>mit</strong> einer Vielzahl unterschiedlicher<br />
Geräte kompatibel, erlaubt Gespräche über die<br />
mobile Datenverbindung und mehr.<br />
Camera+<br />
http://campl.us, Preis: € 0,79<br />
AKTUELL 13<br />
Wer abgefahrene Fotos machen möchte, greift<br />
zu Hipstamatic. Wenn Sie schönere Fotos und<br />
umfangreiche Bearbeitungsfunktionen wollen,<br />
sind Sie <strong>mit</strong> Camera+ besser aufgehoben. Selbst<br />
professionell wirkende Schärfentiefe-Effekte sind<br />
<strong>mit</strong> dieser App kein Problem.<br />
01/11
14<br />
Profi -Tipps, die das Leben <strong>mit</strong><br />
dem iPhone erleichtern<br />
Sind Air Server oder Air<br />
Media Player auf dem PC<br />
aktiv, kann dieser kabellos<br />
Medienstreams von <strong>Ihrem</strong><br />
iPhone empfangen. Dabei<br />
ist es egal, ob es sich um<br />
Videos, Fotos oder Musik<br />
handelt.<br />
Statt Klingeltöne zu<br />
kaufen, können Sie diese<br />
auch selbst machen. Beim<br />
Erstellen eines Klingeltons<br />
sollte die Länge aber nie<br />
mehr als 30 Sekunden betragen,<br />
da sonst Probleme<br />
auftreten können.<br />
Bei vielen Daten-Flatrates<br />
wird die maximale Geschwindigkeit<br />
bei Überschreiten<br />
eines bestimmten<br />
Volumens für den Rest des<br />
Monats gedrosselt. Darum<br />
sollten Sie Ihren Verbrauch<br />
regelmäßig prüfen.<br />
01/11<br />
AKTUELL<br />
Selbst Anfänger fi nden sich in<br />
den Menüs des iPhone 4 schnell<br />
zurecht und brauchen nicht<br />
lange, bis ihnen die Grundfunktionen<br />
in Fleisch und Blut übergehen. Jedoch<br />
besteht gerade bei vielschichtigeren<br />
Funktionen Erklärungsbedarf und manche<br />
Dinge sind schon wieder so einfach,<br />
dass man selbst nicht draufkommt.<br />
Traffi c-Check: Kontrollieren<br />
Sie Ihren Datenverbrauch<br />
iPhone-Besitzer <strong>mit</strong> volumenbasiertem<br />
Datentarif sollten regelmäßig die Höhe<br />
des verbrauchten Datenvolumens checken.<br />
Diese Information fi nden Sie unter<br />
„Einstellungen“ – „Allgemein“ – „Benutzung“<br />
– „Mobile Datennutzung“. Im<br />
Feld „Mobile Netzwerkdaten“ ist exakt<br />
aufgeführt, wie viele MByte gesendet<br />
oder empfangen wurden. Am besten<br />
setzen Sie den Zähler immer zu Beginn<br />
eines Monats zurück, um einen Überblick<br />
über Ihren monatlichen Verbrauch<br />
zu erhalten. Tippen Sie dafür auf „Statistiken<br />
zurücksetzen“.<br />
Vor dem Kauf einer App immer<br />
die Dateigröße prüfen<br />
Im App Store fi nden sich eine Menge<br />
Applikationen, die mehrere Hundert<br />
Megabyte groß sind, und vereinzelt<br />
fi nden sich auch Gigabyte-Brummer<br />
darunter. Gerade das iPhone <strong>mit</strong> acht<br />
GByte gerät speichertechnisch schnell<br />
an seine Grenzen, wenn Sie hier nicht<br />
achtgeben. Die Dateigröße-Information<br />
fi nden Sie im Store bei jeder App immer<br />
unterhalb des „Kaufen“-Buttons.<br />
Benachrichtigungszentrum:<br />
Was es zu beachten gilt<br />
Das Benachrichtigungszentrum bün-<br />
delt seit der Version iOS 5 neue Mails,<br />
News, Erinnerungen, Hinweise, Aktienkurse<br />
und Wetterberichte übersichtlich<br />
in einem Fenster. Sie können es jederzeit<br />
aufrufen, indem Sie <strong>mit</strong> dem Finger<br />
www.padandphone.de<br />
vom oberen Bildschirmrand nach unten<br />
streichen. Um das Fenster wieder zu<br />
schließen, streichen Sie vom unteren<br />
Bildschirmrand nach oben. Darüber<br />
hinaus lassen sich Updates in Form<br />
von Pop-ups darstellen, die auch auf<br />
dem Sperrbildschirm auftauchen. Da<strong>mit</strong><br />
Sie nicht ständig zum <strong>Smartphone</strong><br />
greifen, weil das Display aufl euchtet,<br />
sollten Sie nur die wichtigsten Nachrichten<br />
wie entgangene Anrufe oder<br />
unbeantwortete SMS-Meldungen für<br />
den Sperrbildschirm zulassen. Um das<br />
zu tun, gehen Sie zu „Einstellungen“ –<br />
„Benachrichtigungen“, wählen auf der<br />
rechten Seite die entsprechende Funktion<br />
oder App und aktivieren „Im Sperrbildschirm“.<br />
Airplay auch ohne Apple TV<br />
Apples 110 Euro teure Apple-TV-Hard-<br />
ware hilft dabei, Medien vom iPhone<br />
auf große Bildschirme zu bringen. Mittlerweile<br />
sind Programme erhältlich, die<br />
Computer als Apple-TV „tarnen“. So<br />
lassen sich iPhone-Videos, -Fotos und<br />
-Audio-Tracks bequem auf dem PC<br />
genießen – ganz ohne Apple TV. Windows-Nutzer<br />
geben den Begriff „Airmediaplayer“<br />
in eine Suchmaschine ein,<br />
laden die Gratis-Software bei einem<br />
der zahlreichen Anbieter herunter und<br />
folgen den Bildschirmanweisungen.<br />
Mac-User besorgen sich stattdessen<br />
die Software AirServer (€ 3,50) unter<br />
folgender Adresse: www.airserverapp.<br />
com. Sobald das iPhone ein AirPlaytaugliches<br />
Gerät im Netzwerk erkennt,<br />
fi nden Sie in den Apps Videos, Fotos<br />
und Musik neben den Bedienelementen<br />
einen AirPlay-Button. Tippen Sie diesen<br />
an, um das Empfangsgerät zu wählen.<br />
Drucken ohne Air Print<br />
Seit iOS 4.2 können Sie das iPhone <strong>mit</strong><br />
Druckern verbinden – allerdings nur<br />
Geräte <strong>mit</strong> sogenanntem „Air Print“-
www.padandphone.de<br />
Support. Findige Programmierer haben<br />
jedoch kleine Programme gebastelt,<br />
die so ziemlich jeden Netzwerk-Drucker<br />
kompatibel machen. Windows-<br />
Anwender installieren dafür „Air Print“,<br />
während Mac-Nutzer „Air Print Activator“<br />
herunterladen. Sollte das iPhone<br />
nach Installation der Software keinen<br />
Drucker fi nden, liegt das in 99 Prozent<br />
aller Fälle daran, dass Ihr Drucker<br />
nicht im Netzwerk freigegeben ist. Dies<br />
lässt sich in der Systemsteuerung Ihres<br />
Rechners ändern.<br />
Klingeltöne selbst machen<br />
Unter „Einstellungen“ – „Töne“ – „Klingelton“<br />
können Sie das Anrufsignal<br />
ändern und über den Button „Kaufen<br />
Sie mehr Töne“ weitere Melodien und<br />
Sounds erwerben. Davon raten wir jedoch<br />
ab, denn Klingeltöne lassen sich<br />
per iTunes kostenlos erstellen: Öffnen<br />
Sie iTunes und klicken Sie den gewünschten<br />
Titel per Rechtsklick an, um<br />
die Auswahl zu öffnen. Nun klicken Sie<br />
auf den Punkt „Informationen“, um in<br />
das Bearbeitungsmenü zu wechseln.<br />
Anschließend wählen Sie den Reiter<br />
Die besten Jailbreak-Applikationen<br />
Im Internet fi nden Sie jede Menge Anleitungen, die das Installieren<br />
einer modifi zierten Firmware beschreiben. Solch<br />
ein „Jailbreak“ ermöglicht nicht nur zusätzliche Funktionen,<br />
sondern auch den Zugang zu inoffi ziellen Apps.<br />
Look & Feel ändern<br />
Mit Dreamboard (1) lässt sich die Benutzeroberfl äche des iPhones durch<br />
Skins und Themes komplett verändern. Über Gridlock (2) arrangieren Sie<br />
Icons auf jeder Seite des Homescreens nach Lust und Laune. Shrink (3)<br />
erlaubt wiederum das Verkleinern der Icons, wodurch mehr Apps auf jede<br />
Ihrer Homescreen-Seiten passen.<br />
Funktionen erweitern<br />
„Optionen“. Setzen Sie ein Häkchen<br />
bei „Stoppen“ und tippen Sie „0:30“<br />
als Laufzeit in das Feld rechts daneben.<br />
Bestätigen Sie Ihre Eingaben <strong>mit</strong><br />
„OK“. Da<strong>mit</strong> haben Sie die Länge des<br />
Klingeltons bestimmt. Wählen Sie nun<br />
(wie im ersten Schritt) den Song in der<br />
iTunes-Mediathek per Rechtsklick aus,<br />
doch dieses Mal tippen Sie nicht auf<br />
„Informationen“, sondern auf „Auswahl<br />
konvertieren in AAC“. iTunes konvertiert<br />
daraufhin die ausgewählte 30-Sekunden-Passage<br />
und platziert den fertigen<br />
Clip in der Mediathek unter der<br />
Originaldatei. Kopie und Original unterscheiden<br />
Sie ganz leicht anhand der<br />
unterschiedlichen Laufzeiten. Klicken<br />
Sie jetzt den 30-Sekunden-Clip an und<br />
ziehen Sie diesen <strong>mit</strong> der Maus auf<br />
den Desktop Ihres Rechners. Ist das<br />
erledigt, löschen Sie den 30-Sekunden-Clip<br />
in der iTunes-Mediathek. Der<br />
Audio-Clip, den Sie auf den Desktop<br />
gezogen haben, trägt die Dateiendung<br />
„.m4a“. Da<strong>mit</strong> iTunes die Datei als Klingelton<br />
erkennt, müssen Sie die Endung<br />
in „.m4r“ umbenennen. Eventuell müssen<br />
Sie hierfür im Windows-Explorer<br />
Sbsettings (1) lässt sich durch eine Wischbewegung aufrufen, um<br />
blitzschnell Systemeinstellungen zu verändern. Dank Safari Download<br />
Manager (2) kann auch das iPhone Dateien aus dem Internet herunterladen.<br />
My3G (3) gaukelt dem System oder einzelnen Apps eine WLAN-Verbindung<br />
vor, da<strong>mit</strong> Sie zum Beispiel unterwegs Facetime nutzen können.<br />
unter „Extras“ – „Ordneroptionen“ –<br />
„Ansicht“ das Häkchen bei „Erweiterungen<br />
bei bekannten Dateitypen ausblenden“<br />
entfernen. Schieben Sie den<br />
Clip anschließend <strong>mit</strong> der Maus wieder<br />
in das iTunes-Fenster. Nun taucht dieser<br />
automatisch unter „Klingeltöne“ auf<br />
und wird bei der nächsten Synchronisierung<br />
auf das iPhone übertragen.<br />
Sprachsteuerung <strong>mit</strong> Spitznamen<br />
verbessern<br />
Durch längeres Drücken der Home-<br />
Taste aktivieren Sie die Sprachsteuerung.<br />
Diese hat hin und wieder <strong>mit</strong><br />
Eigennamen ein Problem. Um die Trefferquote<br />
beim Anrufen Ihrer Kontakte<br />
zu erhöhen, sollten Sie diesen Spitznamen<br />
zuweisen. So geht’s: Markieren<br />
Sie einen Kontakt und tippen Sie oben<br />
rechts auf „Bearbeiten“. Nun öffnet<br />
sich ein neues Fenster, in dem Sie auf<br />
„Feld hinzufügen“ tippen. Klicken Sie<br />
nun auf „Spitzname“. Wenn Sie Achim<br />
etwa den Spitznamen A geben, müssen<br />
Sie fortan bei der Sprachwahl nur<br />
den Buchstaben A aussprechen, um<br />
Achim anzurufen. (ai)<br />
1 2<br />
3<br />
1 2<br />
3<br />
AKTUELL 15<br />
01/11
16<br />
Vorschau: Windows 8<br />
AKTUELL Microsofts neues Betriebssystem soll nicht nur auf PCs, sondern auch auf<br />
<strong>Tablet</strong>s optimal funktionieren. Wir haben eine Vorabversion ausführlich ausprobiert.<br />
Info<br />
01/11<br />
AKTUELL<br />
Die Entwicklervorschau<br />
von Windows<br />
8 kann unter<br />
dev.windows.com<br />
heruntergeladen<br />
werden. Wer will,<br />
kann das System<br />
schon heute am<br />
PC ausprobieren.<br />
Jedoch fehlen in der<br />
Vorschauversion<br />
einige der in diesem<br />
Artikel beschriebenen<br />
Funktionen.<br />
1 Startbildschirm<br />
statt Startmenü<br />
Der neue Taskma-<br />
2 nager legt sich über<br />
den Startbildschirm von<br />
Windows 8.<br />
Alte Desktop-An-<br />
3 wendungen neben<br />
neuen Metro-Apps<br />
Twitter-App (links)<br />
4 und die sogenannten<br />
Charms (rechts)<br />
Microsoft setzt <strong>mit</strong> Windows 8<br />
auf <strong>Tablet</strong>s und hat daher umfassende<br />
Veränderungen geplant.<br />
Dazu gehört eine komplett neue<br />
Benutzeroberfl äche namens „Metro“,<br />
die auf Touchbedienung ausgerichtet<br />
ist. Dabei soll auf <strong>Tablet</strong>s das gleiche<br />
Betriebssystem zum Einsatz kommen<br />
wie auf Notebooks und PCs. Im Gegensatz<br />
zu seinen Vorgängern läuft<br />
Windows 8 nämlich auf Prozessoren<br />
<strong>mit</strong> ARM-Technik, die bei fast allen <strong>Tablet</strong>s<br />
und <strong>Smartphone</strong>s zum Einsatz<br />
kommen. Diese sind langsamer, aber<br />
auch deutlich sparsamer im Stromverbrauch<br />
als die bei PCs und Notebooks<br />
üblichen x86-Prozessoren. Weitere Details<br />
zu ARM-CPUs fi nden Sie in unserem<br />
Wissensartikel ab Seite 108.<br />
Wenn es nach Microsoft geht, wird bald<br />
kein Display mehr ohne Multitouch-<br />
Unterstützung verkauft. Wir haben uns<br />
Windows 8 auf Microsofts Entwickler-<br />
konferenz „Build Windows“ angesehen<br />
und auf einem <strong>Tablet</strong> ausprobiert.<br />
Die Metro-Oberfl äche<br />
Metro greift einige Multitouch-Gesten<br />
(Wischen, Kneifen etc.) auf und setzt<br />
diese zum Teil clever um, da<strong>mit</strong> die<br />
Touchbedienung besonders effi zient<br />
wird. Die Funktionen des Betriebssystems<br />
stehen auch Metro-Apps zur Verfügung,<br />
was für eine konsistente Nutzungserfahrung<br />
sorgen soll. Klassische<br />
Desktop-Anwendungen wird es auch<br />
weiterhin geben. Der bisher bekannte<br />
Desktop aus den Vorgängerversionen<br />
wird aber nur dann gestartet, wenn er<br />
benötigt wird. Standardmäßig präsentiert<br />
sich Windows 8 zunächst <strong>mit</strong> dem<br />
neuen Metro-Startbildschirm. Der Start<br />
soll auch deutlich schneller ausfallen<br />
als bei Windows 7.<br />
Der Startbildschirm der neuen Metro-<br />
Oberfl äche ersetzt das bisherige Start-<br />
1 2<br />
3 4<br />
www.padandphone.de<br />
menü und ist der Ausgangspunkt für<br />
fast alle weiteren Aktionen. Der Nutzer<br />
wird auch immer wieder hierher zurückgeleitet.<br />
Der Startbildschirm hält<br />
Sie auf dem Laufenden und wird dazu<br />
verwendet, Anwendungen zu starten.<br />
Der neue Startbildschirm<br />
Der Startbildschirm besteht aus soge-<br />
nannten Tiles, auch Kacheln genannt,<br />
wie sie bereits bei Windows Phone 7<br />
zur Verfügung stehen. Anders als bei<br />
Microsofts <strong>Smartphone</strong>-Betriebssystem<br />
wird bei Windows 8 aber horizontal<br />
und nicht vertikal durch die Kacheln gescrollt.<br />
Jede Anwendung wird als Kachel<br />
dargestellt. Es gibt aber auch Flächen,<br />
hinter denen sich keine Anwendung<br />
verbirgt, sondern die bestimmte Inhalte<br />
einer App anzeigen, beispielsweise Fotos<br />
aus einem bestimmten Ordner oder<br />
Tweets zu einer Such anfrage. Der Inhalt<br />
der Kacheln wird sofort aktualisiert,<br />
wenn sich die dahinterliegenden Inhalte
www.padandphone.de<br />
ändern. Dabei können Nutzer die Kacheln<br />
frei gestalten.<br />
Semantic Zoom<br />
Das Scrollen auf dem Startbildschirm<br />
ist enorm schnell. Microsoft hat sich<br />
zudem zur Navigation bei langen Listen<br />
etwas Neues ausgedacht: „Semantic<br />
Zoom“. Mit den üblichen Kneifgesten<br />
(Pinch and Zoom) kann die Darstellung<br />
der Kacheln verkleinert werden, bis alle<br />
nebeneinander auf einen Bildschirm<br />
passen. In dieser semantischen Zoom-<br />
Ansicht können dann ganze Gruppen<br />
von Kacheln verschoben werden – das<br />
funktionierte beim Ausprobieren sehr<br />
schnell.<br />
Metro-Apps laufen immer im Vollbild.<br />
Microsoft verzichtet auf Bedienelemente<br />
oder Fensterrahmen – der Anwendung<br />
stehen also alle Pixel des Displays<br />
zur Verfügung. Und was auf dem<br />
Startscreen funktioniert, das geht auch<br />
in den Metro-Apps, beispielsweise der<br />
semantische Zoom. Mit diesem einheitlichen<br />
Konzept will Microsoft die<br />
Bedienung vereinfachen. Nutzer sollen<br />
sich immer sofort zurechtfi nden.<br />
Multitasking<br />
Um zwischen Apps zu wechseln, wird<br />
von links in den Bildschirm gewischt.<br />
Das funktionierte in unserem Vorabtest<br />
zuverlässig. Stoppt die Wischbewegung<br />
ab, wird nicht die App gewechselt,<br />
sondern die von links hineingewischte<br />
App neben der aktuellen<br />
dargestellt. Die neue App nimmt etwa<br />
ein Viertel des Bildschirms ein. Wenn<br />
Sie die Trennlinie zwischen den beiden<br />
Apps verschieben, wird der anderen<br />
ein Großteil des Bildschirms zur Verfügung<br />
gestellt. Wird der Trenner ganz<br />
aus dem Bildschirm geschoben, erhält<br />
eine App wieder allein den ganzen Bildschirm.<br />
So lassen sich neben einem Video<br />
etwa aktuelle Tweets darstellen.<br />
Internet Explorer 10<br />
Die wichtigste App, die Microsoft nach<br />
eigener Aussage für Windows 8 entwickelt<br />
hat, ist der Internet Explorer 10.<br />
Der IE folgt dem Metro-Stil, nimmt das<br />
ganze Display ein und versteckt die<br />
Bedienelemente des Browsers. Mit<br />
Kneif- und Spreizgesten kann auch<br />
hier gezoomt werden. Das von iOS<br />
und Android bekannte Doppeltippen,<br />
um einen Bereich zu vergrößern, unterstützt<br />
Microsofts Browser derzeit nicht.<br />
Die Bedienelemente zeigt der Browser<br />
erst, wenn von oben oder unten ins<br />
Bild gewischt wird.<br />
Stift und Handschrift<br />
Die Eingabe auf Touchgeräten will<br />
Microsoft auf unterschiedliche Ar-<br />
1 2<br />
3 4<br />
ten vereinfachen. Dazu gibt es neben<br />
der normalen virtuellen Tastatur eine<br />
zweigeteilte, um <strong>mit</strong> beiden Daumen<br />
zu tippen, und eine integrierte Handschrifterkennung.<br />
Wer will, kann das<br />
System auch per Stift bedienen. Wird<br />
eine Maus angeschlossen, erscheint in<br />
der Metro-Oberfl äche ein Mauszeiger<br />
und am unteren Rand das bekannte<br />
Startmenü sowie eine Scroll-Leiste.<br />
Mit dem Mausrad kann dann durch<br />
den Startscreen gescrollt werden. Ein<br />
Rechtsklick in einer Metro-App zeigt<br />
deren Bedienelemente, und wer am linken<br />
Bildschirmrand klickt, kann durch<br />
die offenen Apps wechseln.<br />
<strong>Mehr</strong> als ein Gerät<br />
Windows 8 erhält eine direkte Cloud-<br />
Anbindung: So können sämtliche Logins<br />
an eine Live-ID gebunden werden,<br />
<strong>mit</strong> der sich ein Nutzer am PC anmelden<br />
kann, aber nicht zwingend muss.<br />
Microsoft nennt diese Single-Sign-on-<br />
Technik „Live Connect“. Die Live-ID bietet<br />
einige praktische Möglichkeiten: So<br />
können neue Geräte leicht eingerichtet<br />
werden, es genügt, sich auch hier <strong>mit</strong><br />
der Live-ID anzumelden. Windows 8<br />
sorgt dann dafür, dass die Einstellungen<br />
übernommen werden, sodass das System<br />
genauso aussieht und der Nutzer<br />
auch an dem neuen Rechner bei allen<br />
Diensten angemeldet ist. (ji)<br />
AKTUELL 17<br />
Börsenkurse im Metro-UI<br />
Lock-Screen von<br />
Windows 8<br />
Apps werden beim<br />
Task-Wechsel von links<br />
hineingewischt.<br />
Internet Explorer 10<br />
1 in der Metro-Version:<br />
Tabs (oben) und<br />
Bedienelemente (unten)<br />
werden erst nach einem<br />
Hineinwischen von unten<br />
gezeigt.<br />
2 Systemeinstellungen<br />
im Metro-Look<br />
Virtuelle Tastatur<br />
3 von Windows 8<br />
Virtuelle Tastatur<br />
4 von Windows 8 –<br />
geteilt für die Daumenbedienung<br />
am <strong>Tablet</strong><br />
01/11
18<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
www.padandphone.de<br />
So testen wir für Sie<br />
INFO Wir erklären die wichtigsten Messungen,<br />
die wir für unsere Tests verwenden. Zudem<br />
zeigen wir, wie Sie unsere QR-Codes nutzen.<br />
Bei unseren Tests von <strong>Smartphone</strong>s<br />
und <strong>Tablet</strong>s prüfen wir<br />
zahlreiche Wertungskriterien<br />
von der Ergonomie über die Anpassungen<br />
des Betriebssystems bis zur<br />
Qualität der Kamera. Unsere Ergebnisse<br />
tragen wir in ein mehr als 400<br />
Zeilen langes Excel-Dokument ein, um<br />
die Gesamtwertung eines Produkts zu<br />
er<strong>mit</strong>teln. Besonders wichtige Wertungspunkte<br />
sind natürlich das Display,<br />
die Leistung und die Akkulaufzeit. Um<br />
direkt vergleichen zu können, wie lange<br />
die Testmuster <strong>mit</strong> einer Akkuladung in<br />
der Praxis durchhalten, haben wir eine<br />
exklusive App programmiert. Diese<br />
testet zwei individuelle Situationen: In<br />
der ersten prüfen wir die Akkulaufzeit<br />
beim üblichen Surfen per WLAN. Hierfür<br />
ruft die App unsere Webseite auf,<br />
schließt sie wieder, löscht den Cache<br />
und öffnet die Webseite erneut. Dieser<br />
Vorgang wird wiederholt, bis der Akku<br />
leer ist. Beim nächsten Start gibt die<br />
App die exakte Laufzeit an. In der zweiten<br />
Situation werden CPU und Grafi<br />
kchip permanent stark ausgelastet,<br />
um den Akku bei höchster Beanspruchung<br />
zu testen. Da die Helligkeit des<br />
Displays sehr großen Einfl uss auf die<br />
Akkulaufzeit hat, stellen wir stets bei<br />
allen Testmustern eine Helligkeit von 80<br />
Candela pro Quadratmeter ein. Hierfür<br />
verwenden wir ein spezielles Messgerät,<br />
<strong>mit</strong> dem wir auch die minimale und<br />
die maximale Helligkeit der Testmuster<br />
er<strong>mit</strong>teln. Die Leistung prüfen wir <strong>mit</strong><br />
mehreren Benchmarks.<br />
QR-Codes<br />
Auf der ersten Seite von größeren Artikeln<br />
fi nden Sie QR-Codes, die nützliche<br />
Links bereithalten. Wie Sie diese<br />
verwenden, erklären wir unten. (dm)<br />
Unsere exklusive Test-App<br />
prüft die Akkulaufzeit zeit beim<br />
Surfen (oben) und bei hoher<br />
CPU- sowie Grafi klast last (links).<br />
Zudem messen wir r die Helligkeit<br />
des Displays s (rechts).<br />
So verwenden Sie die QR-Codes im Heft<br />
1 2 1<br />
Laden Sie eine<br />
Barcode-Scanner-<br />
App herunter. Hierfür<br />
eignet sich unter anderem<br />
Barcoo, das für iOS und<br />
Android kostenlos ist.<br />
Starten Sie die App und<br />
drücken Sie auf „Code<br />
scannen“.<br />
Richten Sie Ihr<br />
2 Smartphobe auf den<br />
QR-Code, sodass dieser<br />
möglichst in der Mitte des<br />
Bildschirms zu sehen ist.<br />
Anschließend führt Sie<br />
Barcoo zu einer<br />
Übersichtsseite <strong>mit</strong><br />
nützlichen Links.
www.padandphone.de<br />
Was können<br />
wir verbessern?<br />
Vielen Dank, dass Sie sich für Pad & Phone entschieden<br />
haben. Mit dieser Ausgabe haben wir versucht ,<br />
umfangreiche Vergleichstests, Hintergrundwissen<br />
und anschauliche Praxisartikel zu kombinieren, da<strong>mit</strong> Sie<br />
noch mehr <strong>Spaß</strong> <strong>mit</strong> <strong>Ihrem</strong> <strong>Smartphone</strong> oder <strong>Tablet</strong> haben.<br />
Allerdings stellt jeder Anwender natürlich individuelle Ansprüche.<br />
Daher möchten wir wissen: Was hat Ihnen an der ersten<br />
Ausgabe der Pad & Phone gefallen, was stört Sie und welche<br />
Ideen fehlen noch? Schreiben Sie uns bitte, welche Artikel<br />
Sie besonders hilfreich fanden und auf welchen Seiten noch<br />
Verbesserungsbedarf besteht. Zudem möchten wir wissen,<br />
welche Themen Sie am meisten interessieren. Wichtig ist uns<br />
Gewinnspiel<br />
INFO Das Sony Ericsson Xperia Play eignet sich dank<br />
ausziehbarer Controller-Tasten optimal für Spieler. Zude m<br />
sind viele Spiele exklusiv für das Xperia Play verfügbar.<br />
2x<br />
SMARTPHONES 19<br />
natürlich, dass die Artikel für Einsteiger verständlich sind,<br />
aber auch Fortgeschrittenen neue Tipps und Infos ver<strong>mit</strong>teln.<br />
Teilen Sie uns daher bitte <strong>mit</strong>, ob Sie das technische Niveau<br />
der Artikel zu simpel, zu schwierig oder genau richtig fi nden.<br />
Wir versuchen in einer kommenden Ausgabe Ihr Feedback<br />
und Ihre Ideen umzusetzen.<br />
Spiele-<strong>Smartphone</strong> als Dankeschön<br />
Um Ihren Aufwand zu belohnen, verlosen wir unter allen Le-<br />
sern, die uns Feedback mailen, das aktuelle Android-<strong>Smartphone</strong><br />
Xperia Play von Sony Ericsson. Infos zum Produkt und<br />
die zugehörige E-Mail-Adresse fi nden Sie unten. Wir wünschen<br />
allen Teilnehmern viel Erfolg beim Gewinnspiel. (dm)<br />
Um an dem Gewinnspiel teilzunehmen,<br />
schicken Sie Ihre Verbesserungsvorschläge,<br />
Kritik und Themenwünsche an:<br />
feedback@padandphone.de<br />
Teilnahmeschluss ist der 26. Januar 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen<br />
und die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Mitarbeiter<br />
der Sponsoren und der COMPUTEC MEDIA AG sowie deren<br />
Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Es handelt es<br />
sich hierbei um ein Gewinnspiel der COMPUTEC MEDIA AG.<br />
01/11
20<br />
BONUS<br />
Fotografi eren Sie<br />
den QR-Code, um<br />
weitere Infos aufs<br />
<strong>Smartphone</strong> oder<br />
<strong>Tablet</strong> zu lad en.<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
<strong>Smartphone</strong>s<br />
im Vergleichstest<br />
TEST Zehn aktuelle <strong>Smartphone</strong>s mussten anhand unserer umfangreichen<br />
Testmethoden zeigen, was sie können. Mit diesen Ergebnissen<br />
haben wir er<strong>mit</strong>telt, welches Modell optimal zu Ihnen passt.<br />
Egal ob Sie Ihr altes <strong>Smartphone</strong><br />
in Rente schicken oder zum ersten<br />
Mal eines der technischen<br />
Wunderwerke nutzen möchten – <strong>mit</strong><br />
unserem Vergleichstest fi nden Sie das<br />
richtige Modell.<br />
Samsung Galaxy S II: Extrem schnell;<br />
starkes Display Der größte Vorteil<br />
von Samsungs Android-Topmodell ist<br />
seine hohe Leistung. So werden unsere<br />
Test-Webseiten <strong>mit</strong> durchschnittlich elf<br />
Sekunden extrem schnell geladen und<br />
beim Arbeiten gibt es praktisch keine<br />
Bildruckler. Das lässt sich auch gut in<br />
Zahlen ausdrücken: Im Vellamo-Bench-<br />
mark, der <strong>mit</strong> mehreren praxisnahen<br />
Szenarien die Arbeitsgeschwindigkeit<br />
misst, erreicht das Galaxy S II 935<br />
Punkte – der Zweitplatzierte (HTC Evo<br />
3D) bringt es auf 736 Punkte, beim letzten<br />
Platz sind es sogar nur 271 Punkte.<br />
Noch deutlicher ist der Vorsprung bei<br />
der Grafi kleistung: Im Open-GL-Test ist<br />
das Samsung-<strong>Smartphone</strong> <strong>mit</strong> 58,4 Bildern<br />
pro Sekunde (auch: „Frames per<br />
Second“ oder „Fps“ genannt) mehr als<br />
doppelt so schnell wie die meisten Konkurrenten.<br />
Daher können Sie auf lange<br />
Sicht <strong>mit</strong> dem Galaxy S II selbst die<br />
anspruchsvollsten Spiele genießen. Zudem<br />
wird das Ergebnis leicht verfälscht,<br />
www.padandphone.de<br />
da mehr als 60 Fps nicht möglich sind.<br />
Sehr gut ist auch das Display: Videos,<br />
Fotos und Webseiten sehen brillant aus.<br />
Die integrierte Kamera eignet sich, um<br />
eine übliche Mittelklasse-Digitalkamera<br />
zu ersetzen, und nimmt als Einzige im<br />
Testfeld Videos <strong>mit</strong> Full-HD und 30 Fps<br />
auf. Doch das Galaxy S II hat nicht in allen<br />
Kategorien die Nase vorn: iPhone 4<br />
und 4S bieten eine deutlich höhere Auflösung<br />
(aber ein kleineres Display) und<br />
die Akkulaufzeit sowie die maximale<br />
Helligkeit sind bei manchen Konkurrenten<br />
höher. Wie Sie das Galaxy S II weiter<br />
verbessern, erfahren Sie in unserem<br />
Praxisartikel ab Seite 32.
www.padandphone.de<br />
1 2 1<br />
Motorola Atrix: Notebook-Ersatz <strong>mit</strong><br />
Top-Akku Das eigentliche Highlight<br />
des Atrix ist dessen Zubehör. So bietet<br />
Motorola <strong>mit</strong> dem Lapdock quasi ein<br />
Notebook ohne Innenleben an. Wenn<br />
Sie das Atrix in das Lapdock einsetzen,<br />
lässt sich das <strong>Smartphone</strong> <strong>mit</strong> der Tastatur<br />
des Lapdocks und dem zugehörigen<br />
11,5-Zoll-Display nutzen. So<strong>mit</strong><br />
wird das Atrix zum Notebook (siehe<br />
Bild auf der nächsten Seite). Der Bildschirm<br />
des 290 Euro teuren Zubehörs<br />
ist nicht touchfähig und hat eine Auflösung<br />
von 1.366 x 768 Pixeln. Zudem<br />
bietet das Lapdock zwei USB-Ports.<br />
Drei gewöhnliche USB-Ports und einen<br />
HDMI-Anschluss bekommen Sie<br />
bei dem ebenfalls separat erhältlichen<br />
HD Multimedia Dock für rund 70 Euro.<br />
Doch auch ohne das genannte Zubehör<br />
ist das Atrix ein sehr gutes Telefon.<br />
Größte Stärke ist das Display. Es ist <strong>mit</strong><br />
vier Zoll zwar etwas kleiner als beim Galaxy<br />
S II (4,27 Zoll) oder beim HTC Evo<br />
3D (4,3 Zoll), bietet <strong>mit</strong> 960 x 540 aber<br />
eine sehr hohe Aufl ösung und leuchtet<br />
bei maximaler Bildschirmhelligkeit stärker<br />
als alle anderen Testkandidaten –<br />
nützlich bei direkter Sonneinstrahlung.<br />
Zudem stattet Motorola das Atrix <strong>mit</strong><br />
einem starken 1.900-mAh-Akku aus,<br />
üblich sind 1.500 bis 1.700 mAh. Daher<br />
hält das <strong>Smartphone</strong> trotz des großen<br />
Displays in unserem exklusiven Akku-<br />
Test <strong>mit</strong> 10:26 Stunden (WLAN-Surfen)<br />
beziehungsweise 3:42 Stunden (hohe<br />
Last) lange durch. Ein Nachteil des Atrix<br />
ist jedoch, dass serienmäßig die alte<br />
Android-Version 2.2 installiert ist. Die<br />
Variante 2.3 bietet Geschwindigkeitsverbesserungen<br />
und soll laut Motorola<br />
Ende 2011 als Update angeboten werden.<br />
Dennoch ist das Atrix <strong>mit</strong> Tegra-2-<br />
Chip (Dualcore) fl üssig bedienbar, das<br />
Galaxy S II ist aber spürbar schneller.<br />
Dafür können Sie dank Tegra 2 exklusive<br />
„THD“-Spiele wie das gute Galaxy<br />
on Fire 2 genießen, die auf üblichen<br />
Android-Phones nicht starten.<br />
iPhone 4: Bereits abgelöst Leider kam<br />
das neue iPhone 4S erst im letzten Moment<br />
vor Redaktionsschluss bei uns<br />
an – zu spät für diesen Vergleichstest.<br />
Auch iOS 5 war noch nicht verfügbar.<br />
Unseren Test des iPhone 4S sowie iOS<br />
5 fi nden Sie daher separat ab Seite 6.<br />
Dennoch wollten wir das alte iPhone 4<br />
durch unsere umfangreichen Tests jagen,<br />
um iPhone-4-Besitzern zu zeigen,<br />
ob sich ein Umstieg lohnt. Trotz seines<br />
Alters erreicht das Apple-<strong>Smartphone</strong><br />
unter anderem bei Display, Verarbeitung<br />
und Ergonomie sehr gute Werte.<br />
Zudem ist die App-Auswahl besser als<br />
bei Android. Dafür bieten die Konkurrenten<br />
<strong>mit</strong> Google-Betriebssystem teils<br />
größere Displays, eine höhere Leistung<br />
sowie mehr Freiheiten bei der App-Installation<br />
und sind günstiger.<br />
Auf der Rückseite des HTC Evo 3D<br />
sitzen zwei Kameras für 3D-Fotos.<br />
Leider ist das Gewicht des <strong>Smartphone</strong>s<br />
schlecht ausbalanciert und auf den Linsen<br />
sammeln sich zwangsläufi g Fingerabdrücke.<br />
Da das Sony Ericsson Xperia Play nur<br />
2 ein kleines 3,3-Zoll-Display hat, bietet<br />
es zusätzlich zur Standardtastatur ein<br />
handyähnliches Tastenfeld (<strong>mit</strong> T9) an.<br />
Displays im Detail<br />
SMARTPHONES 21<br />
Die wohl wichtigste Komponente eines <strong>Smartphone</strong>s ist das Display,<br />
denn es dient sowohl für den Input (Tastatur, Touch-Präzsion)<br />
als auch für den Output (Anzeigen aller Inhalte). Bei unseren Tests<br />
spielt der Bildschirm daher eine besonders große Rolle. Dabei testen<br />
wir unter anderem die minimale und die maximale Helligkeit wie<br />
sich das auf die Darstellung auswirkt, zeigt das folgende Bild. Sehr<br />
wichtig ist zudem die Aufl ösung: Mit einer hohen Aufl ösung sehen<br />
Fotos und Videos schärfer aus. Zudem lässt sich bei Webseiten<br />
mehr Inhalt darstellen – nervendes Zoomen und Hin- oder Herscrollen<br />
ist dann seltener nötig als <strong>mit</strong> einer geringen Aufl ösung.<br />
Bei direkter Sonneneinstrahlung ist der Text auf dem Atrix dank<br />
einer Helligkeit von 423 Candela/m² gut lesbar, beim Motorolad<br />
Defy Plus (206 Candela/m²) hingegen nicht.<br />
480x320<br />
800x480<br />
854x480<br />
960x540<br />
960 x 540<br />
Atrix<br />
Evo 3D<br />
854 x 480<br />
Xperia Ray<br />
Xperia Play<br />
Defy Plus<br />
800 x 480<br />
Galaxy S II<br />
Nexus S<br />
Optimus 3D<br />
480 x 320<br />
X3 Ideos<br />
960 x 640<br />
iPhone 4<br />
(nicht abgebildet)<br />
01/11
22<br />
Mit dem separat<br />
erhältlichen Lapdock<br />
wird das Motorola<br />
Atrix zum Notebook.<br />
Zudem bietet<br />
Motorola Docking-<br />
Stationen, die drei<br />
USB-Ports und einen<br />
HDMI-Anschluss<br />
bieten.<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
Beim Motorola Atrix können Sie per Mini-HDMI-Kabel gespeicherte<br />
Fotos oder Videos auf einem HD-Fernseher darstellen und steuern.<br />
Sony Ericsson Xperia Play: Die Power-Taste liegt schwer erreichbar<br />
zwischen Telefon und ausziehbarem Tastenfeld.<br />
Sony Ericsson Xperia Ray: Innere<br />
Größe Dank seiner geringen Abmessungen<br />
und nur 100 Gramm Gewicht<br />
gleicht das Xperia Ray äußerlich eher<br />
einem üblichen Handy als einem <strong>Smartphone</strong>.<br />
Mit 3,3 Zoll ist das Display zudem<br />
relativ klein – doch der Bildschirm<br />
hat es in sich: Mit 854 x 480 ist die Auflösung<br />
höher als beim Samsung Galaxy<br />
S II und daher sehr scharf; Farben und<br />
maximale Helligkeit sind ebenfalls sehr<br />
gut. Da auf 3,3 Zoll nur wenig Platz für<br />
eine virtuelle Tastatur ist, bietet das<br />
Xperia Ray neben der Standardtastatur<br />
ein handyähnliches Tastenfeld, das sich<br />
wahlweise <strong>mit</strong> oder ohne T9-Unterstützung<br />
bedienen lässt (siehe Bild auf der<br />
vorherigen Seite). Die Singlecore-CPU<br />
entspricht <strong>mit</strong> 1.000 MHz nur der Mittelklasse,<br />
dennoch lässt sich <strong>mit</strong> dem<br />
kompakten <strong>Smartphone</strong> schnell und<br />
ruckelfrei arbeiten – das bestätigt auch<br />
der hohe Wert im Vellamo-Benchmark.<br />
Zudem liefert die Kamera auf der Rückseite<br />
tolle Fotos und gute 720p-Videos.<br />
Auch in unserem Akku-Test erreicht<br />
das Ray hervorragende Werte – das<br />
kleine Display ist offenbar genügsam<br />
im Verbrauch. Angesichts des günstigen<br />
Preises von 250 Euro ist das Xperia<br />
Ray unser Spartipp.<br />
HTC Evo 3D: Starkes Android-Smart-<br />
phone, 3D-Effekt aber nicht optimal<br />
Dank zweier Kameras auf der Rückseite<br />
eignet sich das HTC-<strong>Smartphone</strong><br />
für 3D-Fotos, die auf dem Display auch<br />
gleich <strong>mit</strong> räumlicher Darstellung ohne<br />
3D-Brille betrachtet werden können.<br />
Allerdings gefi el uns der Effekt nicht so<br />
gut wie beim LG Optimus 3D. Zudem<br />
gibt es mehrere Einschränkungen. So<br />
sollte man für eine optimale Qualität<br />
3D-Bilder stets im Breitbildformat fotografi<br />
eren. Der räumliche Effekt ist nur<br />
wahrnehmbar, wenn man den Kopf<br />
nicht bewegt. Das funktioniert zwar bei<br />
Fotos, wird aber bei 3D-Videos oder<br />
entsprechend angepassten Spielen<br />
schwierig. So kommt es unweigerlich<br />
zum Verlust der Tiefenwirkung und einem<br />
störenden Bildfl ackern. Zwei 3D-<br />
Spiele sind bereits vorinstalliert, weitere<br />
3D-Titel sind noch selten. Zudem<br />
ist das HTC-<strong>Smartphone</strong> im hinteren<br />
Bereich wegen der beiden Kameras<br />
www.padandphone.de<br />
sehr schwer und man hat das Gefühl,<br />
dass es schnell nach hinten aus der<br />
Hand kippen kann. Von den 3D-Praxisschwächen<br />
abgesehen ist das Evo<br />
3D aber ein sehr gutes <strong>Smartphone</strong>.<br />
So liefert das scharfe 4,3-Zoll-Display<br />
<strong>mit</strong> 960 x 540 eine hohe Aufl ösung, die<br />
1,2-GHz-Dualcore-CPU sorgt für eine<br />
hohe Arbeitsleistung und HTCs Sense-<br />
3.0-Oberfl äche bietet gerade Neulingen<br />
einen deutlichen <strong>Mehr</strong>wert gegenüber<br />
dem Standard-Android-Betriebssystem<br />
(siehe Kasten oben rechts). Wenn<br />
Sie auf 3D verzichten können, ist das<br />
HTC Sensation eine gute Alternative.<br />
Samsung Nexus S: Android pur zum<br />
fairen Preis Im Gegensatz zu HTC setzt<br />
Samsung bei dem in Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> Google entstandenen <strong>Smartphone</strong><br />
auf Android-Standardfunktionen ohne<br />
Erweiterungen. Der Vorteil: Leistung<br />
und Akkulaufzeit werden geschont, da<br />
ausschließlich Android und die von Ihnen<br />
installierten Anwendungen laufen.<br />
Zudem bekommen Nexus-S-Besitzer<br />
neue Android-Updates stets als Erste.<br />
So fragte eine Statusmeldung während<br />
des Tests, ob anstelle von An droid<br />
2.3.4 die brandneue Version 2.3.6.<br />
installiert werden soll. So<strong>mit</strong> gibt es<br />
alle Verbesserungen so früh wie möglich<br />
– im schlimmsten Fall sind Sie so<br />
aber auch von versteckten Fehlern in<br />
den neuen Versionen betroffen. Größter<br />
Nachteil für <strong>Smartphone</strong>-Neulinge<br />
ist jedoch, dass wichtige Funktionen<br />
(Wetterdienst, Audiorekorder etc.) im<br />
Auslieferungszustand fehlen und per<br />
App nachgerüstet werden müssen. Ungewöhnlich<br />
ist zudem, dass Sie keine<br />
Speicherkarte einsetzen können; <strong>mit</strong><br />
16 GiByte ist der interne Speicher für<br />
die meisten Anwender aber groß genug.<br />
Das scharfe 4-Zoll-Display leuchtet<br />
bei Bedarf erfreulich hell und ist für<br />
eine bessere Ergonomie leicht nach<br />
innen gewölbt. Da<strong>mit</strong> liegt das Nexus S<br />
gut in der Hand und alle Tasten sind<br />
problemlos zu erreichen.<br />
Sony Ericsson Xperia Play: Optimale<br />
Steuerung für Spiele Im Gegensatz<br />
zu anderen Slider-<strong>Smartphone</strong>s lässt<br />
sich beim Xperia Play keine Tastatur<br />
herausfahren, sondern gamepad -
www.padandphone.de<br />
Android-Benutzeroberfl ächen im Vergleich<br />
Viele Hersteller erweitern die Android-Oberfl äche<br />
um weitere Funktionen, zusätzliche Apps<br />
und Widgets sowie Optik-Spielereien, um in<br />
dem riesigen <strong>Smartphone</strong>-Angebot aufzufallen.<br />
Der Nachteil: Nicht jeder Nutzer braucht alle<br />
zusätzlichen Funktionen. Oft laufen diese aber<br />
dennoch im Hintergrund und kosten Leistung<br />
sowie Akkulaufzeit.<br />
Wer das nicht möchte, bekommt <strong>mit</strong> dem<br />
Samsung Nexus S Android pur (1). Zudem gibt<br />
es Android-Updates <strong>mit</strong> allen Vorteilen (mehr<br />
Leistung und Funktionen), aber auch Schwächen<br />
(mögliche Fehler), sehr früh.<br />
Die nützlichste erweiterte Oberfl äche kommt<br />
von HTC und hat den Namen Sense (2). In<br />
der aktuellen Version 3.0 (etwa beim Evo 3D)<br />
können Sie beispielsweise Kamera oder Mail-<br />
Programm starten, ohne das Display entsperren<br />
zu müssen. Ziehen Sie einfach den Kreis auf die<br />
jeweilige App (3).<br />
ähnliche Tasten: Neben einem Steuerkreuz<br />
und zwei fl achen Analog-Sticks<br />
gibt es sogar zwei Schultertasten. Die<br />
zahlreichen auf das Xperia-Play angepassten<br />
Spiele lassen sich da<strong>mit</strong> deutlich<br />
besser steuern als <strong>mit</strong> der üblichen<br />
Touch-Bedienung. Zudem gibt es einige<br />
gute Spiele, die nur auf dem Xperia<br />
Play und nicht auf anderen Android-<br />
<strong>Smartphone</strong>s laufen. Die Spieletasten<br />
haben aber auch Nachteile: Das Sony-<br />
<strong>Smartphone</strong> ist relativ dick (1,6 cm) und<br />
<strong>mit</strong> 175 Gramm schwer. Dennoch liegt<br />
es gut in der Hand. Das 4-Zoll-Display<br />
ist gelungen; fürs Zocken im Freien<br />
hätten wir uns aber eine größere Helligkeit<br />
gewünscht. Der Akku hält auch bei<br />
hoher Last lange durch.<br />
Motorola Defy Plus: Robustes Mit-<br />
telklasse-<strong>Smartphone</strong> zum fairen<br />
Preis Für 250 Euro vereint Motorola<br />
ein 3,7-Zoll-Display, eine ausreichende<br />
Singlecore-CPU (1.000 MHz) und eine<br />
gute Kamera in einem sehr stabilen Gehäuse.<br />
Wie der Vorgänger Defy ist auch<br />
die Plus-Variante kratzfest und sogar<br />
wasserdicht. Die größten Stärken sind<br />
aber die hohe Aufl ösung von 854 x 480<br />
Pixeln und die lange Laufzeit: Motorola<br />
verwendet einen Akku <strong>mit</strong> einer Kapazität<br />
von 1.700 mAh-Stunden – ein<br />
so starkes Modell wird sonst nur bei<br />
<strong>Smartphone</strong>s <strong>mit</strong> deutlich größerem,<br />
1<br />
stromgierigerem Display eingesetzt.<br />
Dementsprechend hält das Defy Plus in<br />
unserem Akkutest am längsten durch.<br />
LG Optimus 3D: Gute Multimediafunktionen,<br />
aber schwacher Akku<br />
LG kombiniert beim Optimus 3D ein<br />
riesiges 4,3-Zoll-Display <strong>mit</strong> einem<br />
Mittelklasse-Akku (1.500 mAh) – kein<br />
Wunder also, dass das Android-Telefon<br />
in unserem Akku-Test den schlechtesten<br />
Wert erzielt. Ein weiteres Problem:<br />
Für das Optimus 3D ist bisher nur die<br />
alte Android-Version 2.2 verfügbar. Da<strong>mit</strong><br />
ist die Leistung trotz Dualcore-CPU<br />
geringer als bei anderen <strong>Smartphone</strong>s,<br />
welche die Geschwindigkeitsoptimierungen<br />
von Android 2.3 nutzen können.<br />
Immerhin: Bis zum Ende des Jahres<br />
2011 will LG ein entsprechendes Update<br />
bringen. Gut haben uns hingegen<br />
die 3D-Fotos gefallen – der Effekt wirkt<br />
deutlicher als auf dem HTC Evo 3D.<br />
Zudem sind die beiden Kameras an der<br />
Rückseite besser positioniert, sodass<br />
man nicht ständig Fingerabdrücke auf<br />
den Linsen hinterlässt. Zudem bietet<br />
das Optimus 3D einen HDMI-Anschluss<br />
für die Verbindung zum HD-Fernseher.<br />
Leider wird dann am TV nur die <strong>Smartphone</strong>-Aufl<br />
ösung 800 x 480 genutzt.<br />
Huawei X3 Ideos: Für Sparfüchse<br />
Das kleine Android-<strong>Smartphone</strong> von<br />
2<br />
Huawei kostet nur 120 Euro. Dafür<br />
bietet es lediglich ein 3,3-Zoll-Display<br />
<strong>mit</strong> 480 x 320 Pixeln (die geringste<br />
Aufl ösung im Test), eine schlechte<br />
Kamera und nur eine Singlecore-CPU<br />
<strong>mit</strong> 600 MHz. Daher müssen Sie lange<br />
warten, bis Webseiten aufgebaut sind,<br />
und viel scrollen. Zudem ist die CPU<br />
zu langsam für Flash-Webseiten. Wenn<br />
Sie aber nur selten surfen und hauptsächlich<br />
simple Apps nutzen wollen,<br />
reicht das X3 Ideos aus. (dm)<br />
Fazit<br />
Das beste <strong>Smartphone</strong> im Vergleich<br />
stammt von Samsung: Das Galaxy S<br />
II verwöhnt den Käufer <strong>mit</strong> höchster<br />
Leistung und einer sehr guten Kamera.<br />
Wenn Ihnen Display-Aufl ösung und<br />
Helligkeit besonders wichtig sind, ist<br />
das zweit platzierte Motorola Atrix die<br />
beste Wahl. Praktisch ist zudem das<br />
Zubehör, <strong>mit</strong> dem das Atrix zum Notebook<br />
wird. Wenn Ihnen die beiden zu<br />
teuer sind, ist das kompakte Xperia<br />
Ray für 250 Euro unser Spartipp – falls<br />
Ihnen das Display nicht zu klein ist und<br />
Sie keine ungewöhnlich großen Hände<br />
haben. Noch günstiger ist das Huawei<br />
X3 Ideos für 120 Euro. Das ist aber<br />
langsam und bietet nur eine niedrige<br />
Aufl ösung.<br />
3<br />
SMARTPHONES 23<br />
01/11
24<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
<strong>Smartphone</strong>s im Vergle ich<br />
PRODUKT Galaxy S II Atrix iPhone 4 Xperia Ray Evo 3D<br />
Samsung<br />
Galaxy S II<br />
TOP-PRODUKT 01/11<br />
Sony Ericsson<br />
Xperia Ray<br />
SPAR-TIPP 01/11<br />
www.padandphone.de<br />
Produktnummer i9100 MB860 – ST18i X515M<br />
Hersteller (Bezugsquelle) Samsung Motorola (alternate.de) Apple Sony Ericsson HTC<br />
Preis (ohne Vertrag)/<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
SOFTWARE<br />
Ca. € 420,-/ausreichend Ca. € 350,-/befriedigend Ca. € 590,-/mangelhaft Ca. € 250,-/sehr gut Ca. € 500,-/ausreichend<br />
Betriebssystem Android 2.3.4 Android 2.2 iOS 4.5*** Android 2.3.3 Android 2.3.4<br />
Herstellereigene Oberfl äche Touchwiz (nützlich) Motoblur (nützlich) iOS-Standard<br />
Minimale Änderungen Sense 3.0 (sehr nützlich)<br />
DISPLAY, CPU, SPEICHER<br />
(sehr nützlich)<br />
(kaum nützlich)<br />
Display: Größe, Aufl ösung 4,27 Zoll, 800 x 480 4 Zoll, 960 x 540 3,5 Zoll, 960 x 640 3,3 Zoll, 854 x 480 4,3 Zoll, 960 x 540<br />
Display-Helligkeit 36 bis 290 Candela/m² 61 bis 423 Candela/m² 3 bis 380 Candela/m² 8 bis 391 Candela/m² 13 bis 316 Candela/m²<br />
Display: 3D-fähig? Nein Nein Nein Nein Ja<br />
Prozessor Dualcore, 1.200 MHz Dualcore, 1.000 MHz Singlecore, 1.000 MHz Singlecore, 1.000 MHz Dualcore, 1.200 MHz<br />
(ARM v7)<br />
(ARM v7)<br />
(keine Angabe)<br />
(ARM v7)<br />
(ARM v7)<br />
Integrierter Speicher/RAM 16 GByte/1.024 MiByte 16 GByte/keine Angabe 16 (Version <strong>mit</strong> 32 GiByte 300 MByte (Vier-GiByte- 1 GByte/1.024 MiByte<br />
verfügbar)/Keine Angabe Flash-Karte)/512 MiByte<br />
HDMI-Anschluss Nein (Adapter erhältlich) Ja, Mini-HDMI (Mini-HDMIauf-HDMI-Adapterkabel<br />
<strong>mit</strong>geliefert)<br />
Nein (Adapter erhältlich) Nein Nein<br />
Akku-Kapazität<br />
BEDIENUNG<br />
1.650 mAh 1.930 mAh Keine Angabe 1.500 mAh 1.730 mAh<br />
Stabilität/Verarbeitungsqualität Gut/sehr gut Gut/gut Gut/sehr gut Gut/sehr gut Gut/sehr gut<br />
Größe (Höhe x Breite x Tiefe) 12,5 x 6,6 x 0,9 cm 11,8 x 6,4 x 1,1 cm 11,5 x 5,9 x 0,9 cm 11,1 x 5,3 x 0,9 cm 12,6 x 6,5 x 1,3 cm<br />
Gewicht 114 Gramm 135 Gramm 137 Gramm 100 Gramm 170 Gramm<br />
Touch-Präzision Sehr gut Gut Sehr gut Sehr gut Sehr gut<br />
Display-Spiegelung Mittel Mittel bis hoch Mittel bis hoch Gering Mittel bis hoch<br />
Display-Bildqualität Sehr gut Sehr gut Sehr gut Sehr gut Sehr gut<br />
Standard-Tastatur Swype – sehr gut Swype – sehr gut iPhone-Standard –<br />
Telefontasten <strong>mit</strong> T9 oder HTC – gut<br />
sehr gut<br />
Android – befriedigend<br />
Ergonomie Sehr gut Gut Sehr gut Gut Befriedigend<br />
Erreichbarkeit: Tasten An-Taste ungünstig<br />
An-Taste von vorne schwer Problemlos Problemlos An-Taste schwer zu<br />
angebracht<br />
erreichbar<br />
erfühlen<br />
Erreichbarkeit: SIM-Karte & Akku Problemlos Problemlos Akku nicht wechselbar Problemlos Problemlos<br />
Kamera an Rückseite (Bildqualität) 8 Megapixel (gut) 5 Megapixel (gut) 5 Megapixel (gut) 8 Megapixel (gut) 5 Megapixel 2D (gut)<br />
… <strong>mit</strong> Blitz? Ja, 1 x LED Ja, 1 x LED Ja, 1 x LED Ja, 1 x LED Ja, 2 x LED<br />
Kamera an Front (Bildqualität) 2 Megapixel<br />
0,3 Megapixel<br />
0,3 Megapixel<br />
0,3 Megapixel<br />
1,3 Megapixel<br />
(gut)<br />
(ausreichend)<br />
(befriedigend)<br />
(ausreichend)<br />
(gut)<br />
3D-Aufnahmen möglich Nicht möglich Nicht möglich Nicht möglich Nicht möglich 2 Megapixel – befriedigend<br />
Videos aufnehmen (Bildqualität) 1.920 x 1.080, 30 Fps (gut) 1.280 x 720, 30 Fps (gut) 1.280 x 720, 30 Fps (gut) 1.280 x 720, 30 Fps (gut) 1.280 x 720, 13 Fps (gut)<br />
Kopfhörer (Qualität) Mitgeliefert (normal) Mitgeliefert (normal) Mitgeliefert (normal) Mitgeliefert (normal) Mitgeliefert (normal)<br />
Slot für Speicherkarte Micro-SD Micro-SD Nicht vorhanden Micro-SD Micro-SD<br />
Slot für SIM-Karte Micro-SIM und norm. SIM Normale SIM Nur Micro-SIM Normale SIM Micro-SIM<br />
Zusätzliche PC-Funktionen Nicht vorhanden Webtop-Unterstützung Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden<br />
Spiele-Controller Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden<br />
LEISTUNG CPU-Leistung, Grafi kleistung, Top-Spiele und Akkulaufzeit: höherer Wert ist besser – Webseiten, Flash-Webseite und Boot-Dauer: niedriger Wert ist besser<br />
CPU-Leistung (Vellamo-Benchmark) 935 Punkte 622 Punkte Test nicht <strong>mit</strong> iOS<br />
möglich<br />
730 Punkte 736 Punkte<br />
Grafi kleistung (GL Benchmark 2.1,<br />
6.604 Frames<br />
2.035 Frames<br />
1.204 Frames<br />
2.547 Frames<br />
2.463 Frames<br />
Test: Egypt Standard)<br />
(58,4 Fps)<br />
(18,0 Fps)<br />
(keine Angabe zu Fps) (22,5 Fps)<br />
(21,8 Fps)<br />
Top-Spiele spielbar* Drei von sechs Vier von sechs Fünf von sechs Drei von sechs Drei von sechs<br />
Webseiten: durchschnittliche Ladezeiten<br />
<strong>mit</strong> Standardbrowser**<br />
11 Sekunden 13 Sekunden 16 Sekunden 16 Sekunden 14 Sekunden<br />
Flash-Webseite: Ladezeit 4 Sekunden 7 Sekunden Nicht unterstützt 7 Sekunden 7 Sekunden<br />
Boot-Dauer 22 Sekunden 50 Sekunden 35 Sekunden 33 Sekunden 36 Sekunden<br />
Akkulaufzeit: WLAN-Surfen 7:38 Stunden 10:26 Stunden 10:54 Stunden 10:45 Stunden 7:15 Stunden<br />
Akkulaufzeit: Hohe Last 2:33 Stunden 3:42 Stunden 4:20 Stunden 4:16 Stunden 2:34 Stunden<br />
WERTUNG 1,24 1,28 1,53 1,56 1,76<br />
* Galaxy on Fire 2, Battleheart, Puzzle Quest 2, Pfl anzen gegen Zombies, Star Battalion, Lord der Magie ** pcgh.de, pcg.de, buffed.de, steampowered.com *** iOS 5 war zum Test noch nicht verfügbar, Infos ab Seite 6
www.padandphone.de<br />
SMARTPHONES 25<br />
Produktnummer R800i I9023 MB526 LG-P920 U8510<br />
Hersteller (Bezugsquelle) Sony Ericsson Samsung Motorola (alternate.de) LG Huawei<br />
Preis (ohne Vertrag)/<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
SOFTWARE<br />
Ca. € 270,-/gut Ca. € 270,-/gut Ca. € 240,-/gut Ca. € 380,-/ausreichend Ca. € 120,-/gut<br />
Betriebssystem Android 2.3.2 Android 2.3.6 Android 2.3.4 Android 2.2 Android 2.3.3<br />
Herstellereigene Oberfl äche Minimale Änderungen Nicht vorhanden Motoblur (nützlich) Minimale Änderungen Minimale Änderungen<br />
DISPLAY, CPU, SPEICHER<br />
(kaum nützlich)<br />
(kaum nützlich)<br />
(kaum nützlich)<br />
Display: Größe, Aufl ösung 4 Zoll, 854 x 480 4 Zoll, 800 x 480 3,7 Zoll, 854 x 480 4,3 Zoll, 800 x 480 3,2 Zoll, 480 x 320<br />
Display-Helligkeit 26 bis 233 Candela/m² 54 bis 390 Candela/m² 29 bis 206 Candela/m² 4 bis 311 Candela/m² 38 bis 210 Candela/m²<br />
Display: 3D-fähig? Nein Nein Nein Ja Nein<br />
Prozessor Singlecore, 1.000 MHz Singlecore, 1.000 MHz Singlecore, 1.000 MHz Dualcore, 1.000 MHz Singlecore, 600 MHz<br />
(ARM v7)<br />
(ARM v7)<br />
(ARM v7)<br />
(ARM v7)<br />
(ARM v6)<br />
Integrierter Speicher/RAM 1 GByte<br />
16 GByte/keine Angabe 2 GByte (Zwei-GiByte- 8 GByte/keine Angabe 512 MByte/256 MiByte<br />
(Acht-GiByte-Flash-<br />
Karte)/512 MiByte<br />
Flash-Karte)/512 MiByte<br />
HDMI-Anschluss Nein Nein Nein Ja, Mini-HDMI Nein<br />
Akku-Kapazität<br />
BEDIENUNG<br />
1.500 mAh 1.500 mAh 1.700 mAh 1.500 mAh 1.200 mAh<br />
Stabilität/Verarbeitungsqualität Gut/sehr gut Gut/sehr gut Sehr gut/gut Gut/gut Befriedigend/befriedigend<br />
Größe (Höhe x Breite x Tiefe) 11,9 x 6,2 x 1,6 cm 12,5 x 6,3 x 1,2 cm 10,7 x 5,9 x 1,3 cm 12,8 x 6,8 x 1,2 cm 10,8 x 5,6 x 1,1 cm<br />
Gewicht 175 Gramm 140 Gramm 118 Gramm 168 Gramm 104 Gramm<br />
Touch-Präzision Sehr gut Sehr gut Gut Gut Gut<br />
Display-Spiegelung Mittel bis hoch Mittel Mittel bis hoch Mittel bis hoch Mittel<br />
Display-Bildqualität Gut Sehr gut Gut Gut Gut<br />
Standard-Tastatur Android – befriedigend Android – befriedigend Swype – sehr gut LG – gut Android – befriedigend<br />
Ergonomie Gut Sehr gut Gut Befriedigend Sehr gut<br />
Erreichbarkeit: Tasten An-Taste schwer zu<br />
Lautheitswippe nicht An-Taste schwer zu<br />
An-Taste schwer zu<br />
Lautheitswippe nicht<br />
ertasten<br />
defi niert genug<br />
ertasten<br />
ertasten<br />
defi niert genug<br />
Erreichbarkeit: SIM-Karte & Akku Problemlos Problemlos Problemlos Problemlos Problemlos<br />
Kamera an Rückseite (Bildqualität) 5 Megapixel<br />
5 Megapixel<br />
5 Megapixel<br />
5 Megapixel<br />
3,2 Megapixel<br />
(befriedigend)<br />
(gut)<br />
(befriedigend)<br />
(gut)<br />
(ausreichend)<br />
… <strong>mit</strong> Blitz? Ja, 1 x LED Ja, 1 x LED Ja, 1 x LED Ja, 1 x LED Nicht vorhanden<br />
Kamera an Front (Bildqualität) 0,3 Megapixel<br />
0,3 Megapixel<br />
Nicht vorhanden 0,3 Megapixel<br />
0,3 Megapixel<br />
(ausreichend)<br />
(ausreichend)<br />
(ausreichend)<br />
(mangelhaft)<br />
3D-Aufnahmen möglich Nicht möglich Nicht möglich Nicht möglich 3 Megapixel – gut Nicht möglich<br />
Videos aufnehmen (Bildqualität) 800 x 480, 30 Fps<br />
720 x 480, 30 Fps<br />
640 x 480, 14 Fps<br />
1.280 x 720, 30 Fps 800 x 480, 16 Fps<br />
(befriedigend)<br />
(befriedigend)<br />
(befriedigend)<br />
(gut)<br />
(ausreichend)<br />
Kopfhörer (Qualität) Mitgeliefert (hochwertig) Mitgeliefert (hochwertig) Mitgeliefert (normal) Mitgeliefert (normal) Mitgeliefert (normal)<br />
Slot für Speicherkarte Micro-SD Nicht vorhanden Micro-SD Micro-SD Micro-SD<br />
Slot für SIM-Karte Normale SIM Normale SIM Normale SIM Normale SIM Normale SIM<br />
Zusätzliche PC-Funktionen Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden<br />
Spiele-Controller Vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden<br />
LEISTUNG CPU-Leistung, Grafi kleistung, Top-Spiele und Akkulaufzeit: ein höherer Wert ist besser – Webseiten, Flash-Webseite und Boot-Dauer: ein niedriger Wert ist besser<br />
CPU-Leistung (Vellamo-Benchmark) 625 Punkte 604 Punkte 466 Punkte 715 Punkte 271 Punkte<br />
Grafi kleistung (GL Benchmark 2.1,<br />
2.540 Frames<br />
2.928 Frames<br />
1.423 Frames<br />
3.522 Frames<br />
1.660 Frames<br />
Test: Egypt Standard)<br />
(22,5 Fps)<br />
(25,9 Fps)<br />
(12,6 Fps)<br />
(31,2 Fps)<br />
(14,7 Fps)<br />
Top-Spiele spielbar* Fünf von sechs Drei von sechs Drei von sechs Drei von sechs Drei von sechs<br />
Webseiten: durchschnittliche Ladezeiten<br />
<strong>mit</strong> Standardbrowser**<br />
17 Sekunden 18 Sekunden 22 Sekunden 23 Sekunden 33 Sekunden<br />
Flash-Webseite: Ladezeit 7 Sekunden 11 Sekunden 10 Sekunden 22 Sekunden Keine Flash-<br />
Unterstützung<br />
Boot-Dauer 46 Sekunden 18 Sekunden 34 Sekunden 35 Sekunden 34 Sekunden<br />
Akkulaufzeit: WLAN-Surfen 11:04 Stunden 8:02 Stunden 13:28 Stunden 5:16 Stunden 7:08 Stunden<br />
Akkulaufzeit: Hohe Last 4:27 Stunden 3:32 Stunden 3:49 Stunden 2:06 Stunden 4:51 Stunden<br />
WERTUNG 2,20 2,25 2,36 2,83 4,49<br />
* Galaxy on Fire 2, Battleheart, Puzzle Quest 2, Pfl anzen gegen Zombies, Star Battalion, Lord der Magie ** pcgh.de, pcg.de, buffed.de, steampowered.com<br />
PRODUKT Xperia Play Google Nexus S Defy Plus Optimus 3D X3 Ideos<br />
01/11
26<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
www.padandphone.de<br />
www.padandphon one ne.d .de .d .dde<br />
Bild: Aid-Box<br />
Der günstigste Weg<br />
zum <strong>Smartphone</strong><br />
INFO Sie wollen ein <strong>Smartphone</strong> kaufen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie die optimale<br />
Kombination aus Gerät und möglichst günstigem Tarif finden.<br />
<strong>Smartphone</strong>s martphones sind für technikbe- technikbe geisterte Menschen aus dem<br />
Alltag nicht mehr wegzudenken.<br />
zeigen, zeigen zeigen, welcher der vermeintlich beste<br />
ist. Viel wichtiger ist es uns, dass Sie<br />
erfahren, welche Möglichkeiten es<br />
lem und auch der günstigste Tarif hilft<br />
Ihnen nicht weiter, wenn Sie Ihr <strong>Smartphone</strong><br />
zu Hause nicht nutzen können.<br />
Doch egal ob Sie Erstkäufer sind oder überhaupt gibt, um ein <strong>Smartphone</strong> Verlassen Sie sich dabei nicht auf den<br />
Ihr altes <strong>Smartphone</strong> gegen ein neues günstig zu bekommen, wie Sie den reinen Netzempfang der Geräte. Häufi g<br />
ersetzen möchten, es stellt sich die richtigen Anbieter fi nden und <strong>mit</strong> wel- können Sie außerhalb größerer Städte<br />
Frage: „Wie bekomme ich mein neues chen Rabatten Sie bares Geld sparen. problemlos telefonieren und Ihr mobi-<br />
<strong>Smartphone</strong> möglichst günstig?“ Mit unseren Tipps fi nden Sie spielend les Internet ist trotzdem erschreckend<br />
das richtige Angebot für Ihr Lieblings- langsam. Zögern Sie nicht, beim An-<br />
Die Antwort auf diese Frage ist sehr <strong>Smartphone</strong>.<br />
bieter genau nach dessen Netzabde-<br />
individuell. Abhängig von Gesprächsckung<br />
zu fragen. Sinnvoll sind natürlich<br />
volumen, Internetnutzung und den Den richtigen Anbieter auch Erfahrungsberichte, die Bekannte<br />
Netzen, in die Sie telefonieren, hat je- fi nden<br />
von Ihnen gemacht haben.<br />
der Anwender eigene Ansprüche an Die Suche nach dem optimalen Anbie-<br />
ein <strong>Smartphone</strong> und den zugehörigen ter beginnt <strong>mit</strong> der Frage nach <strong>Ihrem</strong> Ihre Bekannten können auch schnell<br />
Tarif. Wir möchten Ihnen deshalb nicht Wohnort. In ländlichen Gebieten ist die zum entscheidenden Faktor für die<br />
einfach nur fünf Tarife vorstellen und Netzabdeckung heute noch ein Prob- Anbieter- oder die Netzwahl werden.
www.padandphone.de<br />
Netz internes Telefonieren ist bei fast al-<br />
len Anbietern nämlich besonders günstig<br />
und Flat-Tarife bekommen Sie meist<br />
zu günstigeren Preisen. Wenn Sie Vieltelefonierer<br />
sind, können günstige Verträge<br />
schnell teuer werden, wenn Sie<br />
ausschließlich in fremde Netze telefonieren.<br />
Falls Sie unter 25 oder Student<br />
sind, bieten Ihnen einige Anbieter Sonderrabatte<br />
auf einige Tarife an – mehr<br />
dazu später.<br />
Zur ersten Orientierung eignen sich<br />
neben diesem Artikel freie Online-Tarifberater<br />
wie www.check24.de. Durch<br />
eine sehr detaillierte Suchfunktion können<br />
Sie das vielfältige Angebot auf eine<br />
übersichtliche Zahl verkleinern und<br />
bekommen ausführliche Informationen<br />
zu Anbietern. Wenn Sie unbedingt zu<br />
einem bestimmten Anbieter möchten,<br />
können Sie auf dessen Webseite meist<br />
ähnliche Hilfs<strong>mit</strong>tel fi nden, um sich den<br />
günstigsten Tarif herauszusuchen. Allerdings<br />
werden oft keine Zusatzpakete<br />
in die Vergleiche <strong>mit</strong> einbezogen.<br />
Zusatzpakete<br />
Als wäre die Zahl an möglichen Verträgen<br />
nicht schon verwirrend genug,<br />
so werden zusätzlich auch noch Pakete<br />
zur Erweiterung der Verträge angeboten.<br />
Der Kreativität der Anbieter<br />
sind spätestens hierbei keine Grenzen<br />
mehr gesetzt. Besonders interessant<br />
ist jedoch, dass Sie bei den Paketen<br />
Optionen wie „Voice-over-IP“ fi nden.<br />
T-Mobile nimmt dafür beispielsweise<br />
rund zehn Euro Aufpreis. Wenn Sie ein<br />
dafür geeignetes <strong>Smartphone</strong> besitzen<br />
und Ihre Bekannten ebenfalls eine ähnliche<br />
Option bei <strong>Ihrem</strong> Anbieter gebucht<br />
haben, können Sie ohne weitere Kosten<br />
über Ihre Internet-Flatrate netzübergreifend<br />
telefonieren. Wenn Sie Freunde<br />
und Verwandte im Ausland haben, fi nden<br />
Sie bei den Sparpaketen auch Optionen<br />
auf vergünstigtes Telefonieren<br />
und SMS-Schreiben ins Ausland.<br />
Viele Anwender bezahlen für eine Flatrate,<br />
obwohl sie gar keine brauchen.<br />
Bei den meisten Anbieter beinhalten<br />
die Tarife Flatrates und die Verträge<br />
werden nach oben nur um weitere Flats<br />
erweitert. Für viele Anwender lohnt sich<br />
Viele Anwender<br />
bezahlen für eine Flatrate,<br />
obwohl sie gar keine<br />
brauchen.<br />
(Oliver Halbig)<br />
jedoch ein wesentlich günstigerer Vertrag,<br />
den Sie dann über ein bis zwei<br />
Pakete <strong>mit</strong> Freiminuten und SMS aufstocken.<br />
Auf den Webseiten verstecken<br />
sich die Pakete häufi g unter unspezifi -<br />
schen Bezeichnungen wie „Weitere Optionen“<br />
oder „Zusätzliche Optionen“.<br />
Komplett-Paket oder<br />
einzeln kaufen?<br />
<strong>Smartphone</strong>s haben im Prinzip mehr<br />
Gemeinsamkeiten <strong>mit</strong> einem Computer<br />
als <strong>mit</strong> einem Telefon und sind deswegen<br />
auch recht teuer. Viele Käufer<br />
versuchen, den hohen Preis zu umgehen,<br />
indem sie Vergünstigungen beim<br />
Vertragsabschluss nutzen. Doch sind<br />
Vertragshandys immer günstiger oder<br />
zahlen Sie am Ende sogar drauf? Wir<br />
gehen dieser Frage auf den Grund.<br />
In unseren Vergleichstabellen auf den<br />
folgenden Seiten fi nden Sie Rechenbeispiele,<br />
in denen wir die Komplettangebote<br />
verschiedener Anbieter einem<br />
<strong>Smartphone</strong>-Einzelkauf (beispielsweise<br />
bei Online-Shops) gegenübergestellt<br />
haben. Die Tarife der Anbieter sind dabei<br />
nicht direkt <strong>mit</strong>einander vergleichbar.<br />
Es handelt sich lediglich um Einzelbeispiele<br />
des jeweiligen Anbieters.<br />
Den aktuellen Einzelpreis der Telefone<br />
können Sie schnell herausfi nden:<br />
Auf preisvergleich.pcgameshardware.<br />
de fi nden Sie eine Übersicht <strong>mit</strong> allen<br />
wichtigen Shops, die das gewünschte<br />
<strong>Smartphone</strong> anbieten. Wir haben<br />
uns für unseren Vergleich das beliebte,<br />
aber relativ teure iPhone 4, das<br />
Android- Topmodell Samsung Galaxy<br />
S II und das günstige HTC Wildfi re S<br />
ausgesucht.<br />
Für unseren Einzelvergleich rechnen<br />
wir den Preis der Geräte auf 24 Monate<br />
um (das entspricht einer üblichen<br />
Vertragslaufzeit) und addieren die Monatskosten<br />
der angegebenen Tarife.<br />
Wenn Anbieter Anschlussgebühren<br />
erheben, sind diese ebenfalls in unsere<br />
Rechnung <strong>mit</strong> einbezogen. Der<br />
größte Nachteil beim Einzelkauf ist<br />
natürlich, dass Sie den vollen Betrag<br />
für das Telefon auf einmal bezahlen<br />
müssen. In Komplettverträgen verteilt<br />
sich dieser Betrag meistens auf<br />
monatliche Zusatzkosten. Dafür können<br />
Sie Ihr <strong>Smartphone</strong> ohne Benutzeroberfl<br />
äche des Anbieters nutzen.<br />
Einige Provider erweitern nämlich die<br />
Android-Oberfl äche um ein eigenes<br />
Layout sowie vorinstallierte Apps.<br />
Wenn System-Updates für Ihr Gerät<br />
erscheinen, bekommen Sie Updates<br />
bis zu zwei Monate später, weil das<br />
Update erst auf die veränderte Oberfl<br />
äche angepasst werden muss. Wenn<br />
Sie Ihr <strong>Smartphone</strong> separat kaufen,<br />
sind Sie fl exibler und bekommen Ihr<br />
Update früher als andere.<br />
Bei den Komplettverträgen rechnen wir<br />
die einmaligen Kosten für das <strong>Smartphone</strong><br />
und die Anschlussgebühren<br />
zur Vergleichbarkeit ebenfalls auf die<br />
durchschnittlichen Monatskosten um.<br />
Achten Sie besonders darauf, dass die<br />
Kosten für monatliche Tarife bei Vertragsabschluss<br />
<strong>mit</strong> Gerät häufi g deutlich<br />
teurer werden. An den Konditionen<br />
ändert sich sonst nichts. Ein Sonderfall<br />
ist der Anbieter Base: Hier können Sie<br />
SMARTPHONES 27<br />
Die fünf wichtigsten<br />
Schritte<br />
In ländlichen Gebieten müssen Sie nach wie vor prüfen, ob Ihr<br />
1 Wunschanbieter überhaupt eine örtliche Abdeckung bietet.<br />
Zögern Sie nicht, Kontakt zum Anbieter aufzunehmen.<br />
Nutzen Sie Online-Tarifberater. Unabhängige Seiten wie<br />
2 check24.de helfen Ihnen bei der Anbieter-Suche. Auf den<br />
entsprechenden Seiten fi nden Sie zudem anbieterspezifi sche Hilfe.<br />
Fast jeder Provider bietet günstige netzinterne Telefonate und<br />
3 SMS an. Beziehen Sie daher den Anbieter der von Ihnen am<br />
meisten verwendeten Rufnummern in Ihre Entscheidung ein.<br />
Sie sollten Ihren Verbrauch genau kennen: Gerade für<br />
4 Wenigtelefonierer reichen häufi g Pakete <strong>mit</strong> Freiminuten oder<br />
die vergleichsweise günstigen Prepaid-Pakete kleinerer Anbieter aus.<br />
Einige Provider haben Sonderrabatte, zum Beispiel für junge<br />
5 Leute sowie Studenten, im Angebot. Auf diese Weise können<br />
Sie bis zu 30 Prozent sparen.<br />
01/11
28<br />
Ca. 430 ¤<br />
Stand: 12.10.2011<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
Online-Rabatte<br />
Ihre Flatrates nach eigenen Wünschen<br />
zusammenstellen. Daher haben wir<br />
einfach zwei verschiedene Preiskonfi -<br />
gurationen erstellt und verglichen, ob<br />
sich an den Nachlässen für die <strong>Smartphone</strong>s<br />
etwas ändert.<br />
Die Ergebnisse, die wir für diese drei<br />
Beispielmodelle er<strong>mit</strong>telt haben, besitzen<br />
eine gewisse Allgemeingültigkeit.<br />
Andere Modelle derselben Preisklasse<br />
sind von den Anbietern nämlich meistens<br />
ähnlich kalkuliert. Grundsätzliche<br />
Tendenzen sind also: Wenn Sie ein<br />
teures Gerät <strong>mit</strong> einem günstigen Vertrag<br />
kombinieren, sind die Differenzen<br />
zwischen Komplettpaket und dem<br />
separaten Kauf des Telefons recht gering.<br />
Aber auch hier lassen sich eventuell<br />
ein paar Euro sparen, wenn Sie<br />
ein günstiges Angebot für das Telefon<br />
bekommen. Falls Sie Geräte wie das<br />
Samsung Galaxy S II <strong>mit</strong> teuren Verträgen<br />
ab 50 Euro monatlich kombinieren,<br />
geht die Tendenz eindeutig zugunsten<br />
der Komplettpakete. Die meisten Anbieter<br />
subventionieren die Geräte dann<br />
nämlich deutlich.<br />
Beim iPhone 4 ist es für die Verträge<br />
zwischen 20 und 35 Euro trotz des<br />
hohen Gerätepreises fast immer günstiger,<br />
Vertrag und iPhone getrennt voneinander<br />
zu besorgen. Bei Verträgen<br />
ab 45 Euro kippt dieses Ergebnis ins<br />
Gegenteil um: Mit teuren Verträgen<br />
geben die Anbieter deutliche Rabatte<br />
auf das iPhone und bei den teuersten<br />
Angeboten (ca. 90 Euro) zahlen Sie für<br />
www.padandphone.de<br />
Samsung Galaxy S II Der günstigste Preis des jeweiligen Anbieters ist farbig hinterlegt. Stand 12.10.11<br />
Wenn Sie auf eine qualifi zierte Beratung verzichten können, lohnt<br />
es sich eventuell, das Wunschangebot online zu buchen. Bei Vertragsabschlüssen<br />
per Internet gewähren fast alle Anbieter Rabatte<br />
auf die gewählten Tarife. Vodafone erlässt Ihnen beispielsweise 5<br />
Euro auf den monatlichen Grundpreis. Auf 24 Monate umgerechnet<br />
sind das immerhin 120 Euro dafür, dass Sie auf den Vertragsabschluss<br />
vor Ort verzichten.<br />
Das Risiko ist meist nicht höher als bei einem Vertragsabschluss<br />
im Laden. Monatstarife wie Flatrates gelten natürlich erst ab dem<br />
Zeitpunkt, an dem Ihnen Vertrag, Sim-Karte und gegebenenfalls<br />
das Telefon zugestellt wurden. Ab dann beginnt auch erst Ihr<br />
14- tägiges Widerrufsrecht – da<strong>mit</strong> können Sie innerhalb von 14<br />
Tagen ohne Angabe von Gründen vom abgeschlossenen Vertrag<br />
zurücktreten. Sie müssen dann aber selbstverständlich Karte und<br />
Telefon zurückschicken, zudem gibt es eventuell weitere Kosten.<br />
Preis, wenn Sie Telefon und angegebenen Tarif getrennt besorgen Preis für Komplett-Paket (Handy + Tarif) beim Anbieter<br />
Anbieter Tarif Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
Tarif +<br />
Handy (mtl.)<br />
Preis für<br />
24 Monate<br />
Handy-Preis<br />
(einmalig)<br />
Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
Tarif + Handy<br />
(mtl.)<br />
Wenn Sie Ihr <strong>Smartphone</strong><br />
ohne Vertrag kaufen,<br />
sind Sie fl exibler und<br />
bekommen Updates früher.<br />
(Oliver Halbig)<br />
Preis für<br />
24 Monate<br />
Deutsche Telekom Complete Mobile M 39,95 € 58,57 € 1.405,75 € 99,95 € 49,95 € 55,15 € 1.323,70 €<br />
O2 O2 Blue 100 22,50 € 40,08 € 962,00 € 1,00 € 45,00 € 45,04 € 1.081,00 €<br />
E-Plus Base 35,00 € 52,58 € 1.262,00 € 600,00 € 35,00 € 60,00 € 1.440,00 €<br />
Vodafone Superfl at Internet Mobile 29,95 € 48,57 € 1.165,75 € 179,00 € 39,95 € 48,45 € 1.162,75 €<br />
Preis, wenn Sie Telefon und angegebenen Tarif getrennt besorgen Preis für Komplett-Paket (Handy + Tarif) beim Anbieter<br />
Anbieter Tarif Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
Tarif +<br />
Handy (mtl.)<br />
Preis für<br />
24 Monate<br />
Handy-Preis<br />
(einmalig)<br />
Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
Tarif + Handy<br />
(mtl.)<br />
Preis für<br />
24 Monate<br />
Deutsche Telekom Complete Mobile L 49,95 € 68,57 € 1.645,75 € 79,95 € 59,95 € 64,32 € 1.543,70 €<br />
O2 O2 Blue 250 30,00 € 47,58 € 1.142,00 € 1,00 € 52,50 € 52,54 € 1.261,00 €<br />
E-Plus Base 50,00 € 67,58 € 1.622,00 € 600,00 € 50,00 € 75,00 € 1.800,00 €<br />
Vodafone Superfl at Internet 49,95 € 68,57 € 1.645,75 € 79,90 € 59,95 € 64,32 € 1.543,70 €<br />
Online-Preisvergleiche wie check24.de können bei der Auswahl des<br />
richtigen Tarifs helfen. Die Suchkriterien sind sehr detailliert.<br />
das Gerät nur noch etwa den halben<br />
Marktpreis.<br />
Mit günstigen <strong>Smartphone</strong>s um 200<br />
Euro wie dem Wildfi re S machen die<br />
Vertragsanbieter das große Geschäft.<br />
Auch wenn das Gerät <strong>mit</strong> Verträgen<br />
einmalig nur einen Euro kostet, zahlen<br />
Sie als Käufer durch den erhöhten<br />
Monatsbetrag beträchtlich drauf. Hier<br />
können Sie also sparen, wenn Sie sich<br />
ein Gerät selber anschaffen und den<br />
Vertrag getrennt davon abschließen.<br />
Der Anbieter Base verzerrt das Gesamtbild<br />
ein wenig. Der Grund ist einfach:<br />
Base gibt keine Rabatte, wenn<br />
Sie ein Handy beim Vertragsabschluss<br />
<strong>mit</strong>nehmen und der „Einmalpreis“ ist<br />
für die Telefone wesentlich höher als<br />
der in den gängigen Online-Shops. Sie<br />
bekommen bei Base aber die Option,<br />
ein <strong>Smartphone</strong> zu mieten.<br />
Beim Mieten werden Sie dann auch<br />
auf verschiedene Flatrate-Angebote<br />
festgelegt und der Vorteil des Base-<br />
Systems ist für Sie verloren. Nach<br />
24 Monaten haben Sie dann auch<br />
den kompletten „Einmalpreis“ über
www.padandphone.de<br />
HTC Wildfi re S Der günstigste Preis des jeweiligen Anbieters ist farbig hinterlegt. Stand 12.10.11<br />
Preis, wenn Sie Telefon und angegebenen Tarif getrennt besorgen Preis für Komplett-Paket (Handy + Tarif) beim Anbieter<br />
Anbieter Tarif Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
die Miete bezahlt. Sie sparen also<br />
meistens nichts. Doch brauchen Sie<br />
überhaupt einen Vertrag zum neuen<br />
<strong>Smartphone</strong> oder gibt es vielleicht viel<br />
günstigere und zudem vertraglich ungebundene<br />
Alternativen?<br />
Vertrag oder Prepaid?<br />
Prepaid-Tarife werden oft auch ein we-<br />
nig abwertend als „Schülerkarten“ bezeichnet.<br />
Diesen Ruf haben Sie längst<br />
zu Unrecht. Für Prepaid-Tarife gibt es<br />
viele Anbieter, wodurch ein enormer<br />
Konkurrenzdruck herrscht. Dementsprechend<br />
niedrig sind <strong>mit</strong>tlerweile<br />
die Preise. Die Zeiten, in denen Sie<br />
Ihr Konto <strong>mit</strong> Codes zum Freirubbeln<br />
auffüllen mussten, gibt es längst nicht<br />
mehr. Sie können auch bei Prepaid-Anbietern<br />
Kontodaten hinterlegen und Ihr<br />
Konto online an PC oder <strong>Smartphone</strong><br />
aufl aden. Bei manchen Anbietern (etwa<br />
Tarif +<br />
Handy (mtl.)<br />
Preis für<br />
24 Monate<br />
Fyve) werden die Pakete zudem automatisch<br />
verlängert. Der wesentliche<br />
Unterschied zu einem Vertrag ist, dass<br />
Sie Ihr Gesprächsvolumen vorher und<br />
nicht hinterher zahlen. Dafür behalten<br />
Sie einen relativ klaren Überblick über<br />
Ihre Kosten und sind ungebunden.<br />
Kein Anbieter hat für Prepaid-Karten<br />
noch nennenswerte Rabatte auf<br />
<strong>Smartphone</strong>s im Angebot. Sie können<br />
zwar Geräte beim Vertragsabschluss<br />
dazunehmen, diese sind im Normalfall<br />
aber teurer als ein Endgerät über die<br />
gängigen Online-Versandhändler. Doch<br />
wie genau funktioniert ein Prepaid-Tarif<br />
<strong>mit</strong> internetfähigen <strong>Smartphone</strong>s?<br />
Prepaid-Angebote in Kombination <strong>mit</strong><br />
einem <strong>Smartphone</strong> eignen sich meistens<br />
für Wenigtelefonierer. Abhängig<br />
davon, ob Sie viel oder wenig mobiles<br />
Handy-Preis<br />
(einmalig)<br />
Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
Tarif + Handy<br />
(mtl.)<br />
iPhone 4 16 GByte Der günstigste Preis des jeweiligen Anbieters ist farbig hinterlegt. Stand 12.10.11<br />
Preis für<br />
24 Monate<br />
Deutsche Telekom Complete Mobile M 39,95 € 49,70 € 1.192,75 € 4,95 € 49,95 € 51,20 € 1.228,70 €<br />
O2 O2 Blue 100 22,50 € 31,21 € 749,00 € 10,00 € 32,50 € 32,92 € 790,00 €<br />
E-Plus Base 35,00 € 43,71 € 1.049,00 € 312,00 € 35,00 € 48,00 € 1.152,00 €<br />
Vodafone Superfl at Internet Mobile 29,95 € 39,70 € 952,75 € 39,95 € 39,95 € 42,65 € 1.023,70 €<br />
Preis, wenn Sie Telefon und angegebenen Tarif getrennt besorgen Preis für Komplett-Paket (Handy + Tarif) beim Anbieter<br />
Anbieter Tarif Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
Preis, wenn Sie Telefon und angegebenen Tarif getrennt besorgen Preis für Komplett-Paket (Handy + Tarif) beim Anbieter<br />
Anbieter Tarif Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
Tarif +<br />
Handy (mtl.)<br />
Tarif +<br />
Handy (mtl.)<br />
Preis für<br />
24 Monate<br />
Preis für 24<br />
Monate<br />
Handy-Preis<br />
(einmalig)<br />
Handy-Preis<br />
(einmalig)<br />
Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
Tarif + Handy<br />
(mtl.)<br />
Tarif + Handy<br />
(mtl.)<br />
Preis für<br />
24 Monate<br />
Deutsche Telekom Complete Mobile L 49,95 € 59,70 € 1.432,75 € 79,95 € 59,95 € 64,32 € 1.543,70 €<br />
O2 O2 Blue 250 30,00 € 38,71 € 929,00 € 1,00 € 52,50 € 52,54 € 1.261,00 €<br />
E-Plus Base 50,00 € 58,71 € 1.409,00 € 312,00 € 50,00 € 63,00 € 1.512,00 €<br />
Vodafone Superfl at Internet 49,95 € 59,70 € 1.432,75 € 79,90 € 59,95 € 64,32 € 1.543,65 €<br />
Preis für<br />
24 Monate<br />
Deutsche Telekom Complete Mobile M 39,95 € 65,53 € 1.572,75 € 79,95 € 49,95 € 54,32 € 1.303,70 €<br />
O2 o2 Blue 100 22,50 € 47,04 € 1.129,00 € 79,00 € 47,50 € 50,79 € 1.219,00 €<br />
E-Plus Base 35,00 € 59,54 € 1.429,00 € 648,00 € 35,00 € 62,00 € 1.488,00 €<br />
Vodafone Superfl at Internet Mobile 29,95 € 55,53 € 1.332,75 € 149,90 € 39,95 € 47,24 € 1.133,65 €<br />
Preis, wenn Sie Telefon und angegebenen Tarif getrennt besorgen Preis für Komplett-Paket (Handy + Tarif) beim Anbieter<br />
Anbieter Tarif Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
Tarif +<br />
Handy (mtl.)<br />
Preis für<br />
24 Monate<br />
Handy-Preis<br />
(einmalig)<br />
Tarif-Preis<br />
(mtl.)<br />
Tarif + Handy<br />
(mtl.)<br />
Preis für<br />
24 Monate<br />
Deutsche Telekom Complete Mobile L 49,95 € 75,53 € 1.812,75 € 59,95 € 59,95 € 63,49 € 1.523,70 €<br />
O2 o2 Blue 250 30,00 € 54,54 € 1.309,00 € 79,00 € 47,50 € 50,79 € 1.219,00 €<br />
E-Plus Base 50,00 € 74,54 € 1.789,00 € 648,00 € 50,00 € 77,00 € 1.848,00 €<br />
Vodafone Superfl at Internet 49,95 € 75,53 € 1.812,75 € 99,90 € 59,95 € 65,15 € 1.563,65 €<br />
SMARTPHONES 29<br />
Ca. 200 ¤<br />
Stand: 12.10.2011<br />
Das Samsung Galaxy S II gehört derzeit zu den<br />
beliebtesten <strong>Smartphone</strong>s. Die Hauptgründe<br />
dafür sind das tolle Display und der gute Ruf des<br />
Vorgängers.<br />
Bild: www.samsung.de<br />
Ca. 570 ¤<br />
Stand: 12.10.2011<br />
01/11
30<br />
Einige Anbieter wie Base bieten die Möglichkeit, das Telefon zu mieten.<br />
Mietangebote beinhalten aber häufi g verbindliche Flatrates.<br />
Prepaid oder Vertrag?<br />
Prepaid<br />
+ Prepaid-Tarife sind im Volksmund auch als „Kindertelefone“ oder<br />
„Schülerkarten“ verschrien. Durch umfangreiche Zusatzpakete<br />
ist eine Prepaid-Karte aber für fast alle Wenigtelefonierer interessant.<br />
Online-Flats lassen sich in monatlichen Paketen dazubuchen. So<br />
bleiben Sie fl exibel, vertraglich ungebunden und haben obendrein<br />
noch die größere Auswahl an Anbietern.<br />
– Eigentlich gibt es nur einen wirklichen Nachteil und der ist die<br />
Preis-Explosion für Vieltelefonierer. Ab einem gewissen Gesprächsaufkommen<br />
ist eine minutenweise Abrechnung wesentlich<br />
teurer als ein Vertrag <strong>mit</strong> Flat-Tarifen.<br />
Vertrag<br />
+ Viele Käufer lassen sich auf Vertragsangebote ein, um ein<br />
subventioniertes <strong>Smartphone</strong> vom Anbieter zu bekommen. Dass<br />
diese Komplettangebote nicht immer die günstigste Möglichkeit sind,<br />
zeigen die Tabellen in diesem Artikel. Zudem sind Flat-, Roaming- und<br />
Minuten-Tarife bei vertraglicher Bindung meistens günstiger als in<br />
Prepaid-Tarifen. Ein weiterer Punkt ist die Bequemlichkeit: Nach<br />
Vertragsabschluss müssen Sie sich während der Laufzeit und<br />
abgegebener Einzugsermächtigung um nichts mehr kümmern.<br />
– Mit Verträgen sind Sie zwangsläufi g für den vertraglich<br />
vereinbarten Zeitraum gebunden. Sie können nicht von<br />
zwischenzeitlichen Preissenkungen profi tieren oder den Anbieter in<br />
dieser Zeit ohne Zusatzkosten wechseln.<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
Prepaid-Tarife<br />
Anbieter Einrichtungspreis<br />
Startguthaben<br />
Telefonate ins<br />
Festnetz<br />
Telefonate<br />
(netzintern)<br />
Telefonate<br />
(netzextern)<br />
SMS<br />
(netzintern)<br />
SMS<br />
(netzextern)<br />
Internet nutzen, sollten Sie optionale<br />
Surf-Pakete dazubuchen.<br />
Telefonate werden meist minutengenau<br />
abgerechnet und kosten zwischen 8<br />
und 15 Cent pro Minute. Pro SMS fällt<br />
meist der gleiche Preis an. Einige Anbieter<br />
machen dabei nicht mal Unterschiede<br />
bei den Netzen, in die Sie telefonieren.<br />
Für 8 Cent pro Minute sind<br />
das 375 Minuten, die Sie telefonieren<br />
können, bis Sie einen 30-Euro-Vertrag<br />
erreichen – Kosten für Internet natürlich<br />
erst mal ausgeklammert.<br />
Beim mobilen Internetzugang gibt es<br />
je nach Anbieter große Unterschiede:<br />
Einige rechnen nach Volumen, andere<br />
nach Zeit ab und wieder andere berechnen<br />
einfach 99 Cent für den ganzen<br />
Tag, wenn Sie sich einmal über Ihr<br />
<strong>Smartphone</strong> ins Internet einloggen.<br />
Für Gelegenheits-Surfer, die ihre Webfunktion<br />
nur hin und wieder nutzen<br />
möchten, ist Letzteres die günstigste<br />
Alternative. Wenn Sie regelmäßiger<br />
Web-Surfer sind oder doch etwas mehr<br />
telefonieren möchten, gibt es auch für<br />
Prepaid-Karten Zusatzangebote.<br />
Zusatzpakete für<br />
Prepaid-Karten<br />
Im Gegensatz zu den Zusatzangebo-<br />
ten von Vertragstarifen sind die Pakete<br />
für Prepaid-Tarife nicht völlig optional.<br />
Stattdessen sind die Pakete teilweise<br />
erforderlich, um ein <strong>Smartphone</strong> samt<br />
mobilem Internet überhaupt erst richtig<br />
nutzen zu können. So bekommen<br />
Sie beispielsweise vollwertige Surf-<br />
Flatrates für zehn Euro monatlich. Sie<br />
buchen das Paket einmalig von <strong>Ihrem</strong><br />
Prepaid-Konto ab und können 30 Tage<br />
Mobile<br />
Internet<br />
Zusätzliche Pakete*<br />
D1 Xtra 10,00 € 10,00 € 0,15 € 0,05 € 0,15 € 0,05 € 0,15 € 0,99 € pro Tag Xtra-Surf-Flatrate – 9,95 €<br />
Weekend-Flat – 4,95 €<br />
Vodafone<br />
Call-Ya**<br />
9,95 € 10,00 € 0,29 € je<br />
Gespräch<br />
0,29 € je<br />
Gespräch<br />
0,29 € je<br />
Minute<br />
O2 O-Prepaid 14,99 € 1,00 € 0,15 € 0,15 € 0,15 € 0,15 € 0,15 € 0,09 €<br />
pro Minute<br />
Fyve 9,95 € 0,00 € 0,09 € in<br />
33 Länder<br />
www.padandphone.de<br />
0,29 € am Tag 0,19 € je SMS 0,99 € pro Tag Verschiedene Prepaid-Pakete im Angebot<br />
0,09 € 0,09 € 0,09 € 0,09 € 0,50 € je<br />
MiByte<br />
Maxxim 9,95 € 5,00 € 0,08 € 0,08 € 0,08 € 0,08 € 0,08 € 0,17 € je<br />
50 KiByte<br />
Verschiedene Flatrates geschenkt,<br />
je nach Betrag, den Sie aufl aden<br />
Festnetz-Flatrate – 10 €<br />
Surf-Flatrate – 10 €<br />
SMS Flatrate – 9,95 €<br />
Handysurf Flatrate 1 GB – 12,95 €<br />
mobiles Internet nutzen. Alternativ<br />
können Sie größere Volumen-Pakete<br />
buchen und wenn diese aufgebraucht<br />
sind, bestellen Sie einfach ein neues.<br />
Ähnliche Pakete können Sie auch zum<br />
Telefonieren in Form von Freiminuten<br />
oder <strong>mit</strong> vollwertigen Flatrates dazunehmen.<br />
Alle Flat-Pakete haben im<br />
Normalfall eine Laufzeit von einem Monat.<br />
Sie können also jeden Monat neu<br />
entscheiden, ob Sie die Flatrate noch<br />
benötigen oder ob Sie wieder zur normalen<br />
Minutenabrechnung zurückkehren<br />
möchten. Das Ganze gibt es für Sie<br />
ohne lästige Vertragsbindung. Da keine<br />
regelmäßigen Kosten entstehen, können<br />
Sie Prepaid-Karten beispielsweise<br />
auch für Ihr <strong>Tablet</strong> nehmen, <strong>mit</strong> dem<br />
Sie sich nicht jeden Tag im Internet aufhalten.<br />
Wo ist der Haken von modernen<br />
Prepaid-Angeboten?<br />
Das Hauptproblem ist wohl das Image.<br />
Viele können sich einfach nicht vorstellen,<br />
wie ein <strong>Smartphone</strong> günstig über<br />
eine Prepaid-Karte betrieben werden<br />
soll. Sie müssen das Telefon ohne Anbieter-Subvention<br />
bezahlen und viele<br />
Nutzer fl üchten sich gerne in das vermeintlich<br />
sichere Netz einer Flatrate.<br />
Zudem genießen sie die Bequemlichkeit<br />
eines Vertrags, den sie einmal abschließen<br />
und für den sie dann 24 Monate<br />
nichts weiter tun müssen.<br />
Verträge haben für junge Leute und<br />
Studenten außerdem den Vorteil, dass<br />
ihnen zusätzliche Rabatte eingeräumt<br />
werden. Diesen Vorteil gibt es <strong>mit</strong> Prepaid-Karten<br />
nicht. Die Rabatte können<br />
bis zu 25 Prozent ausmachen und lassen<br />
Prepaid-Angebote in diesem Fall<br />
uninteressant werden. (oh)<br />
* Nicht alle verfügbaren Pakete aufgeführt<br />
** Kostet 2,49 € monatliche Grundgebühr
www.padandphone.de<br />
Sonderrabatte<br />
Niemand möchte für ein <strong>Smartphone</strong> mehr ausgeben als nötig. Gerade bei jungen<br />
Leuten und Studenten geht es bei der Anschaffung solch eines Luxusartikels<br />
um jeden Euro. Das haben auch die Anbieter von <strong>Smartphone</strong>-Verträgen<br />
erkannt und locken ebendiese Gruppen <strong>mit</strong> gezielten Preisnachlässen. Auch<br />
anderen Gruppen werden Rabatte gewährt – wir geben einen Überblick.<br />
Wer bekommt Sonderrabatte? Dass junge Leute und Studenten Rabatte auf die<br />
Vertragstarife bekommen, ist nicht überraschend. Es können aber noch weitaus mehr<br />
Menschen Geld sparen. Einige Anbieter gewähren auch Sonderrabatte und -tarife für<br />
Leute <strong>mit</strong> Behindertenausweis und Selbstständige.<br />
Wie lange Sie Rabatte wie den für junge Leute nutzen können, defi niert jeder Anbieter<br />
anders. 25 scheint aber die am meisten verbreitete Altersgrenze zu sein. In Online-<br />
Foren berichten Anwender, dass die Berater vor Ort bei diesen Altersgrenzen häufi g<br />
etwas Spielraum nach oben haben. Auch wenn Sie als Student die Altersgrenze von 30<br />
Jahren überschreiten, sind manche Anbieter kulant. Sie können es natürlich weder voraussetzen<br />
noch können Sie sich darauf berufen, aber für Neuverträge sind Kulanzangebote<br />
nicht selten und fragen kostet nichts. Das Sparpotenzial ist in jedem Fall enorm.<br />
Worauf bekommen Sie Rabatt? Am meisten verbreitet sind die üblichen Preisnachlässe<br />
auf Vertragstarife. Darüber hinaus gewähren einige Anbieter auch Rabatte auf die<br />
optionalen <strong>Smartphone</strong>s. Am interessantesten sind Tarife, die extra auf eine bestimmte<br />
Zielgruppe zugeschnitten sind. Die direkte Ersparnis dieser Verträge lässt sich ohne<br />
Vergleichswert natürlich nur grob beziffern. Jugendliche bekommen bei Vodafone beispielsweise<br />
eine Flat in ein Netz Ihrer Wahl kostenfrei zu einem Vertragsabschluss dazu.<br />
Neben der direkten Kostenersparnis profi tieren Sie also sogar von einer Netzunabhängigkeit.<br />
Selbstständige bekommen bei O2 ein komplett eigenes Tarifsystem <strong>mit</strong> vielen<br />
verschiedenen Vertragsangeboten.<br />
Wie hoch können die Rabatte ausfallen und wo bekommen Sie am meisten?<br />
Die Prozentzahlen sprechen eine klare Sprache: Die großen etablierten Anbieter geben<br />
bis zu 20 Prozent Rabatt auf ihre Tarife. Zusätzlich wird in manchen Fällen ein Online-<br />
Rabatt gewährt. Sie sparen so bis zu 15 Euro monatlich. Base reduziert für Selbstständige<br />
die Miete für einen Großteil seiner <strong>Smartphone</strong>s um 16 Prozent.<br />
Anbieter Preis Sonderpreis<br />
-25%<br />
T-Mobile reduziert die Complete-Verträge für junge<br />
Leute um bis zu 25 Prozent.<br />
Rabatt<br />
in Prozent<br />
Ersparnis<br />
nach 24<br />
Monaten<br />
T-Mobile Complete Friends M 39,95 € 29,95 € 25 % 240,00 €<br />
T-Mobile Complete Friends L 49,95 € 39,95 € 20 % 240,00 €<br />
Vodafone Superfl at Internet 49,95 € 39,95 € 20 % 240,00 €<br />
Miete für iPhone im Base-Vertrag 37,00 € 31,09 € 16 % 141,84 €<br />
Miete für Samsung Galaxy S II im Base-Vertrag 32,00 € 26,89 € 16 % 122,64 €<br />
Der Anbieter Base reduziert<br />
die Miete des iPhone<br />
4 für Selbstständige um 16<br />
Prozent. Jugendliche oder<br />
Studenten bekommen<br />
keinen Rabatt.<br />
SMARTPHONES 31<br />
-16%<br />
Alle großen Anbieter geben Rabatte für bestimmte Gruppen. Es lohnt<br />
sich daher immer, die Webseiten der Provider genau zu studieren.<br />
-20%<br />
Mit Rabatten von bis zu 20 Prozent gibt Vodafone die<br />
größten Nachlässe, unter anderem für Studenten.<br />
Außer über Rabatte freuen sich Selbstständige<br />
und junge Leute bei O2 über spezielle Tarife.<br />
Bild: http://www.apple.com/de/<br />
01/11
32<br />
FAKTEN<br />
01/11<br />
Alle Arbeiten geschehen<br />
auf eigene Gefahr.<br />
SMARTPHONES<br />
› Google Android<br />
2.3.4 (Gingerbread)<br />
› CPU: Samsung<br />
Exynos (2 x<br />
1,2 GHz)<br />
› GPU: Mali 400<br />
› Super AMOLED<br />
Display (4,27 Zoll)<br />
› 800 x 480 Pixel<br />
Ca. ¤ 420,-<br />
Galaxy S II (i9100)<br />
PRAXIS Das Galaxy S II von Samsung ist eines der beliebtesten<br />
<strong>Smartphone</strong>s. Wir haben für Sie die besten Praxis-Tipps im Angebot.<br />
Das Samsung Galaxy S II ist<br />
eines der am meisten verkauften<br />
Zweikern-<strong>Smartphone</strong>s auf<br />
dem Markt – laut Samsung griffen bereits<br />
über 10 Millionen Kunden zu. Wie<br />
auch bei vielen anderen <strong>Smartphone</strong>-<br />
Herstellern üblich, verwendet Samsung<br />
nicht die einheitliche Android-Oberfl äche<br />
von Google, sondern installiert die<br />
hauseigene Touchwiz-Software. Wir<br />
haben für Sie die wichtigsten Praxis-<br />
Tipps für den alltäglichen Betrieb des<br />
derzeitigen <strong>Smartphone</strong>-Primus zusammengefasst.<br />
Bevor Sie allerdings einzelne Tipps<br />
befolgen oder Funktionen verwenden,<br />
legen wir Ihnen die Sicherung der wichtigsten<br />
Daten auf dem <strong>Smartphone</strong> ans<br />
Herz. Android bietet zwar ein Google-<br />
Cloud-Backup an, allerdings schadet<br />
eine zusätzliche Sicherung auf dem<br />
heimischen PC nicht.<br />
Google-Backup<br />
Wir gehen davon aus, dass Sie das<br />
Galaxy S II <strong>mit</strong> einem Google-Konto<br />
verknüpft haben. Neben einer Google-<br />
Mailadresse bietet dieser Dienst unter<br />
anderem auch Cloud-Funktionalitäten,<br />
über die Sie Daten sichern können.<br />
Drücken Sie auf dem Startbildschirm<br />
unten rechts das Icon „Anwendungen“<br />
und anschließend auf das Zahnrad-<br />
Symbol „Einstellungen“ – alternativ<br />
gelangen Sie in dieses Menü, wenn Sie<br />
auf dem Startbildschirm „Menü“ (links<br />
neben dem Homebutton unterhalb<br />
des Touchdisplays) und anschließend<br />
„Einstellungen“ klicken. Sie befi nden<br />
sich nun im „Gerätemanager“ von Android.<br />
Zu Beginn sollten Sie sich eine<br />
Verknüpfung auf dem Startbildschirm<br />
anlegen – dazu im Ordner „Anwendungen“<br />
einfach länger auf das Icon für<br />
„Einstellungen“ drücken.<br />
www.padandphone.de<br />
In der langen Liste der verschiedenen<br />
Punkte unter „Einstellungen“ suchen<br />
Sie jetzt durch Hoch- oder Runterscrollen<br />
nach dem Eintrag „Konten“<br />
und „Synchronisierung“; hier ist der<br />
erste Teil der Google-Backup-Funktion<br />
verborgen. Weiter unten sehen Sie jetzt<br />
den Punkt „Konten verwalten“; unter<br />
diesem sollte mindestens das Google-<br />
Konto samt Mailadresse hinterlegt sein<br />
– natürlich nur wenn Sie bei der Installation<br />
des Galaxy S II ein Google-Konto<br />
angegeben haben. Wenn dies nicht der<br />
Fall ist, können Sie es an dieser Stelle<br />
nachträglich hinzufügen.<br />
Der grüne Kreis <strong>mit</strong> den zwei Pfeilen<br />
symbolisiert eine aktivierte, ein ausgegrautes<br />
Symbol eine deaktivierte<br />
Sicherung des entsprechenden Kontos.<br />
Klicken Sie nun auf den Eintrag.<br />
Es folgt eine Aufl istung aller derzeit zur<br />
Verfügung stehenden Sicherungsoptio-
www.padandphone.de<br />
nen. Bei unserem Testgerät ist das soziale<br />
Netzwerk Google Plus installiert,<br />
daher ist neben „Kontakte synchronisieren“,<br />
„Google Mail synchronisieren“<br />
und „Kalender synchronisieren“ auch<br />
der Punkt Google+ „Benachrichtigungen<br />
synchronisieren“ vertreten. Hinter<br />
den jeweiligen Einträgen befi ndet sich<br />
ein Kästchen <strong>mit</strong> einem grünen Haken.<br />
Eine Berührung des Kästchens entfernt<br />
den Haken und unterbindet die Synchronisierung.<br />
Ein Beispiel: Wenn Sie den Haken bei<br />
„Kalender synchronisieren“ entfernen<br />
und die Cloud-Sicherung so<strong>mit</strong> deaktivieren,<br />
werden neu angelegte Termine<br />
nicht mehr auf den Google-Servern<br />
hinterlegt. Stürzt nun das <strong>Smartphone</strong><br />
ab und die kalenderrelevanten Daten<br />
auf dem <strong>Smartphone</strong> werden gelöscht<br />
oder wenn Sie das <strong>Smartphone</strong> in den<br />
Werkszustand zurücksetzen, ist der<br />
Eintrag unwiederbringlich verloren.<br />
Anders sähe die Sache aus, wenn Sie<br />
das Backup aktiviert hätten. In diesem<br />
Fall erkennt Android bei der Neuinstallation<br />
anhand der Verknüpfung<br />
<strong>mit</strong> dem Google-Konto, dass auf den<br />
Servern ein Termin hinterlegt ist, und<br />
überspielt diesen automatisch auf Ihr<br />
<strong>Smartphone</strong>. Davon abgesehen sind<br />
Kalendereinträge ohne aktive Synchronisierung<br />
über die Weboberfl äche von<br />
Google, also ohne <strong>Smartphone</strong>-Beteiligung,<br />
quasi nicht vorhanden. Egal wie<br />
Sie zum Thema Datenschutz stehen,<br />
die Vorteile einer Synchronisierung liegen<br />
klar auf der Hand.<br />
Die zweite Backup-Funktion fi nden Sie<br />
unter „Einstellungen“ – „Datenschutz“.<br />
Mit „Meine Daten sichern“ erlaubt es Ihnen<br />
Google, Informationen wie WLAN-<br />
Passwörter, Browser-Bookmarks, eine<br />
Liste der installierten Applikationen,<br />
neue Wörter im Android-Wörterbuch<br />
und viele Android-Einstellungen <strong>mit</strong><br />
dem Google-Konto zu verknüpfen. Sollten<br />
Sie also in den nächsten Monaten<br />
ein neues Android-<strong>Smartphone</strong> kaufen,<br />
werden die Einstellungen automatisch<br />
<strong>mit</strong> zum nächsten Gerät übertragen.<br />
Mit „Automatisch wiederherstellen“ erlauben<br />
Sie Android, Einstellungen und<br />
Daten von Applikationen bei einer Neuinstallation<br />
wiederherzustellen.<br />
My Phone Explorer<br />
Das Freeware-Tool My Phone Explorer<br />
ergänzt Android um einige sinnvolle<br />
Sicherungsfunktionen. So können Sie<br />
<strong>mit</strong> dem Programm unter anderem<br />
SMS und Kontakte lokal auf dem PC<br />
speichern und im Bedarfsfall auf das<br />
<strong>Smartphone</strong> zurückspielen. Darüber<br />
hinaus erlaubt das Programm auch<br />
eine übersichtliche Editierfunktion für<br />
Kontakte. Sollten Sie also Ihre Kontaktdatenbank<br />
umfangreich überarbeiten<br />
wollen, geht dies ebenfalls <strong>mit</strong> My<br />
Phone Explorer.<br />
Da<strong>mit</strong> das PC-System den richtigen<br />
USB-Treiber für das Galaxy S II besitzt,<br />
müssen Sie die Samsung-Software<br />
Kies installieren. Da diese auch für<br />
Firmware-Updates benötigt wird, führt<br />
in der Regel kein Weg daran vorbei.<br />
Suchen Sie bei Google nach „Samsung<br />
Kies PC“, der erste Link sollte bereits<br />
der richtige sein. Wenn Sie später <strong>mit</strong><br />
Kies arbeiten sollten, bietet Ihnen das<br />
Programm an mehreren Stellen eine<br />
Sicherung an – wenn Sie unsere Sicherungsalternativen<br />
und die Google-<br />
Cloud nutzen, ist dies dann jedoch zu<br />
viel des Guten, verzichten Sie in diesem<br />
Fall auf die Kies-Option.<br />
Auch My Phone Explorer fi nden Sie<br />
über Google. Hier ist ebenfalls der<br />
erste Link der richtige. Nach der Installation<br />
fehlt allerdings noch ein weiteres<br />
Bindeglied: der Android-Client<br />
von MPE. Gehen Sie in den Android<br />
Market, im Zweifelsfall fi nden Sie das<br />
Icon, das wie eine weiße Einkaufstüte<br />
<strong>mit</strong> einem grünen Androiden aussieht,<br />
unter „Anwendungen“. Anschließend<br />
suchen Sie im Market nach My Phone<br />
Explorer, auch hier ist der erste Eintrag<br />
der gesuchte. Bevor der Handshake<br />
zwischen Programm, Client und<br />
<strong>Smartphone</strong> klappt, müssen Sie noch<br />
eine winzige Kleinigkeit einstellen –<br />
dazu wechseln Sie wieder zu „Einstellungen“<br />
und suchen nach dem Eintrag<br />
„Anwendungen“ und dann nach „Entwicklung“.<br />
Hier fi nden Sie den Punkt<br />
„USB-Debugging“. Setzen Sie hier<br />
Google Android<br />
Samsung setzt bei den<br />
Android-<strong>Smartphone</strong>s<br />
über die „offi zielle“<br />
Android-Oberfl äche<br />
noch die Touchwiz-<br />
Erweiterung. Da<strong>mit</strong><br />
möchte man sich von<br />
anderen Herstellern<br />
abheben. Im Bild sehen<br />
Sie einen der Startbildschirme<br />
<strong>mit</strong> App-Icons<br />
und Hintergrundbild.<br />
SMARTPHONES 33<br />
Google bietet eine Backup-Funktion in Android an, die Ihre Daten <strong>mit</strong><br />
<strong>Ihrem</strong> Google-Konto verknüpft – für Einsteiger die sicherste Option.<br />
Unter Konten und Synchronisation sind alle Backup-Funktionen rund<br />
um das Google-Konto verborgen.<br />
In der Queransicht sehen Sie links den Punkt Tastatur, in der Hochkantansicht<br />
verschwindet dieser oft links aus dem Display.<br />
01/11
34<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
einen grünen Haken. Merken Sie sich<br />
diese Einstellung, denn wenn Sie später<br />
<strong>mit</strong> Kies arbeiten wollen, müssen<br />
Sie ebendiesen Haken wieder entfernen.<br />
Kompliziert, aber unvermeidbar.<br />
Nun starten Sie zuerst den Client auf<br />
dem <strong>Smartphone</strong> (die App fi nden Sie<br />
unter „Anwendungen“) und als Nächstes<br />
das Programm My Phone Explorer<br />
auf dem PC. Zuletzt verbinden Sie das<br />
<strong>Smartphone</strong> <strong>mit</strong> dem PC – jetzt müssen<br />
Sie sich etwas gedulden, bis Windows<br />
das Galaxy S II <strong>mit</strong> den Treibern in das<br />
System einbindet. Als letzten Schritt<br />
klicken Sie in My Phone Explorer auf<br />
dem PC auf „Datei“ und dann auf „Verbinden“.<br />
Ist das <strong>Smartphone</strong> korrekt<br />
erkannt worden, können Sie nun über<br />
„Extras“ und „Sicherung erstellen“ die<br />
Daten vom <strong>Smartphone</strong> in eine Datei<br />
auf den PC sichern, dort je nach Bedarf<br />
die Kontaktdaten bearbeiten und anschließend<br />
<strong>mit</strong> „Sicherung wiederherstellen“<br />
auf das Telefon zurückspielen.<br />
Aktuelle Firmware<br />
Sollten Sie USB-Debugging aktiviert<br />
haben, müssen Sie dies für ein Update<br />
deaktivieren – wie dies geht, lesen<br />
Sie im vorherigen Tipp. Samsung<br />
Kies muss auf dem PC installiert sein.<br />
Laden Sie sich bei Samsung die aktuelle<br />
Version herunter. Dazu suchen<br />
Sie über Google nach „Samsung Kies<br />
PC“, der erste Eintrag sollte bereits<br />
der gesuchte sein. Nun starten Sie die<br />
Software und erledigen eventuelle Aktualisierungen.<br />
Schließen Sie jetzt das<br />
Galaxy S II an den PC an; für eine erfolgreiche<br />
Verbindung muss zwischen-<br />
Kontakte können nachträglich durch den Export und Re-Import von<br />
der SD-Karte <strong>mit</strong> dem Google-Konto verknüpft werden.<br />
zeitlich die Bildschirmsperre aufgehoben<br />
werden. Laden Sie Ihr Galaxy S II<br />
vor einem Update mindestens zu 50<br />
Prozent auf – am schnellsten geht dies<br />
<strong>mit</strong> dem Ladegerät.<br />
Falls es eine aktuelle Firmware-Version<br />
gibt, meldet Kies dies automatisch.<br />
Samsung fragt Sie vor dem Start des<br />
Upgrades, ob Sie Ihre Informationen<br />
auf den Samsung-Servern abspeichern<br />
wollen – wenn Sie unsere vorherigen<br />
Sicherungstipps befolgt haben, ist dies<br />
an sich nicht nötig. Doch entscheiden<br />
Sie selbst, ob Sie den Samsung-Dienst<br />
nutzen wollen. Setzen Sie nun einen<br />
Haken bei „Ich habe alle Informationen<br />
oben gelesen“, dann wählen Sie „Fortfahren,<br />
ohne zu speichern“ und klicken<br />
„Aktualisierung“ starten.<br />
Samsung scheint großes Interesse an<br />
Ihren Daten zu haben, denn im nächsten<br />
Kontextdialog wird erneut nach<br />
Ihren Daten gefragt. Auch hier empfehlen<br />
wir „Sicherung überspringen“.<br />
Nach dem Start des Update-Vorgangs<br />
sollten Sie auf keinen Fall das Datenkabel<br />
trennen, bis Kies Sie dazu auffordert<br />
– nach dem Neustart am Ende<br />
des Updates haben Sie eine Firmware<br />
installiert und können das Handy wie<br />
gewohnt nutzen.<br />
Akku nachrüsten<br />
Während der Original-Akku des<br />
Samsung Galaxy S II über eine Kapazität<br />
von 1.650 mAh verfügt, sind es<br />
beim Austausch-Akku <strong>mit</strong> dem Produktcode<br />
EB-K1A2BEBEGSTD schon<br />
2.000 mAh. Die verlängerte Laufzeit<br />
des Galaxy S II wird aber auch dadurch<br />
erkauft, dass das <strong>Smartphone</strong><br />
<strong>mit</strong> dem benötigten neuen Deckel etwa<br />
1,2 Millimeter dicker wird. Unserer<br />
Meinung nach sind das etwas höhere<br />
Gewicht und die etwas rundere Rückseite<br />
durchweg positiv – das <strong>Smartphone</strong><br />
liegt einfach besser in der Hand.<br />
Inzwischen ist der 2.000-mAh-Akku<br />
beispielsweise bei Amazon für 40 Euro<br />
zu erhalten. In der Praxis können Sie,<br />
je nach persönlichem Nutzungsprofi l,<br />
von rund einem halben Tag mehr Laufzeit<br />
ausgehen. Wir empfehlen jedem<br />
Galaxy-S-II-Besitzer dieses Upgrade.<br />
www.padandphone.de<br />
Wählen per Tasteneingabe<br />
Auf den ersten Blick scheint dieser<br />
Tipp ein wenig überfl üssig, doch wenn<br />
Sie irgendwann einmal eine Nummer<br />
per Hand eingeben wollen, können Sie<br />
unter Umständen doch Gebrauch von<br />
diesem Hinweis machen.<br />
Klicken Sie unten beim Homebildschirm<br />
auf „Telefon“ – an sich naheliegend. Im<br />
oberen Bildschirmabschnitt sehen Sie<br />
jetzt eventuell die Einträge „Protokoll“,<br />
„Kontakte“, „Favoriten“ und „Gruppen“<br />
– doch eine Wählfunktion ist nirgends<br />
zu fi nden. In diesem Fall müssen Sie<br />
die obere Leiste einfach nach rechts<br />
schieben und schon rutscht die nach<br />
links geschobene Tastatur ins Bild.<br />
Schnellwahl und -SMS<br />
Wo wir gerade beim Wählen von Te-<br />
lefonnummern sind: Es gibt in der<br />
Telefon ansicht eine Möglichkeit, wie Sie<br />
schnell Kontakte anrufen können. Dazu<br />
müssen Sie lediglich unter einem der<br />
Punkte „Protokoll“, „Kontakte“, „Favoriten“<br />
oder „Gruppen“ einen Eintrag <strong>mit</strong><br />
dem Finger nach rechts wegwischen.<br />
Das <strong>Smartphone</strong> wählt dann die Nummer<br />
dieses Kontaktes. Schieben Sie<br />
den Eintrag dagegen nach links, gelangen<br />
Sie ins Nachrichten-Menü. Sollten<br />
Sie ein Messenger-Programm wie<br />
Whats App installiert haben, können<br />
Sie im Kontextmenü eine App als Standard<br />
defi nieren. Haben Sie noch keine<br />
Zusatz-App <strong>mit</strong> Nachrichten-Charakter<br />
installiert, öffnet sich automatisch die<br />
SMS-Funktion.<br />
Screenshot auf Knopfdruck<br />
Derzeit bieten nur eine Handvoll<br />
<strong>Smartphone</strong>s eine native Screenshot-<br />
Funktion. Um beim Galaxy S II (und<br />
Galaxy S) einen Screenshot aufzunehmen,<br />
müssen Sie die Home-Taste<br />
und anschließend die Power-Taste<br />
drücken. Eine Statusmeldung zeigt Ihnen<br />
zusätzlich den Screenshot an. Die<br />
Dateien werden im PNG-Format abgespeichert<br />
und können über die Eigene<br />
Dateien-App am <strong>Smartphone</strong> betrachtet<br />
werden, das Tool fi nden Sie unter<br />
Anwendungen. Das Galaxy S II zeigt<br />
Ihnen beim Start automatisch den Ordner<br />
„sdcard“ an. Scrollen Sie bis zum
www.padandphone.de<br />
Unterordner „Screencapture“ he runter;<br />
hier befi nden sich die aufgenommenen<br />
Screenshots.<br />
Um die Screenshots und Fotos vom<br />
Handy auf den PC zu kopieren, müssen<br />
Sie zuerst das <strong>Smartphone</strong> <strong>mit</strong> einem<br />
USB-Kabel an den PC anschließen.<br />
Oben in der Status-Zeile sollte jetzt ein<br />
USB-Symbol auftauchen, das <strong>Smartphone</strong><br />
wird <strong>mit</strong> der aktuellen Firmware<br />
automatisch als Datenträger erkannt<br />
und ist über den „Arbeitsplatz“ als<br />
„GT-I9100“ im System eingebunden.<br />
Klicken Sie auf den Eintrag und Sie sehen<br />
die beiden Speicherplätze „Card“<br />
und „Phone“; darunter liegt jeweils ein<br />
Ordner „DCIM“, in den das Gerät die<br />
Bilder speichert. Nun können Sie wie<br />
gewohnt Bilder markieren, ausschneiden<br />
oder löschen.<br />
SMS-Auto-Löschung<br />
Klicken Sie im Homescreen auf „Nachrichten“,<br />
dann auf „Menü“ (die berührungsempfi<br />
ndliche Taste links unter<br />
dem Display) und zuletzt auf „Einstellungen“.<br />
Sie gelangen in die „SMS-Verwaltung“.<br />
Hier sehen Sie einen Haken<br />
bei „Alte Nachrichten löschen“ unter<br />
„Speichereinstellungen“. Entfernen Sie<br />
diesen Haken, sonst löscht Android<br />
ohne Rückfrage SMS aus einer Konversation,<br />
wenn mehr als 200 Nachrichten<br />
ausgetauscht wurden – ärgerlich, wenn<br />
beispielsweise eine wichtige Information<br />
oder Telefonnummer in einer alten<br />
Textnachricht hinterlegt ist.<br />
Kontakte in die Cloud<br />
Ihre Kontakte lassen sich umfangreich<br />
auf dem <strong>Smartphone</strong> speichern. Doch<br />
was tun, wenn Sie Kontakte, die auf<br />
dem Telefon hinterlegt sind, nachträglich<br />
auf den Google-Servern speichern<br />
wollen? Dazu müssen Sie einen kleinen<br />
Umweg in Kauf nehmen, klicken Sie zuerst<br />
auf „Kontakte“, dann auf „Menü“<br />
und zuletzt auf den Punkt „Import/Export“.<br />
Wählen Sie nun „Auf SD-Karte<br />
exportieren“ – Android fragt Sie, ob die<br />
Daten in eine .vcf-Datei exportiert werden<br />
sollen. Stimmen Sie zu. Anschließend<br />
öffnen Sie wieder die „Import/<br />
Export“-Option und laden die .vcf-Datei<br />
<strong>mit</strong> „Von SD-Karte importieren“ auf das<br />
Handy. Android bietet Ihnen jetzt an,<br />
die Kontakte <strong>mit</strong> dem Google-Konto zu<br />
verknüpfen. Die Kontakte werden zukünftig<br />
in der Cloud gesichert.<br />
Homescreens anpassen<br />
Das Galaxy S II unterstützt bis zu sie-<br />
ben Homescreens. Sie können die Position<br />
der einzelnen Bildschirme samt<br />
dem kompletten Inhalt manuell an eine<br />
andere Position verschieben oder nicht<br />
genutzte Bildschirme hinzufügen sowie<br />
entfernen. Dazu müssen Sie zwei Finger<br />
auf dem Bildschirm von außen nach<br />
innen zusammenführen und es öffnet<br />
sich die Homescreen-Übersicht. Ein<br />
langer Druck auf einen kleinen Homescreen<br />
erlaubt das Verschieben oder<br />
Löschen. Neue Homescreens können<br />
Sie <strong>mit</strong> dem „+“-Symbol hinzufügen.<br />
Sprachsteuerung<br />
Ein Doppelklick auf den Startbutton<br />
des Galaxy S II öffnet die eingebaute<br />
Sprachsteuerung von Samsung <strong>mit</strong><br />
Vlingo-Lizenz. Über diese können Sie<br />
Anrufe tätigen, SMS schreiben, eine<br />
Navigation starten, Musik hören, Notizen<br />
schreiben oder das Handy in den<br />
Fahrmodus schicken. Wir empfehlen<br />
Ihnen einige Testläufe im stillen Kämmerlein,<br />
denn zuerst wirkt das Selbstgespräch<br />
<strong>mit</strong> dem Handy sehr seltsam,<br />
vor allem Umstehende werden Sie des<br />
Öfteren verdutzt anschauen. (lc)<br />
SMARTPHONES 35<br />
Originalzubehör für das Samsung Galaxy S II<br />
Wir haben für Sie einige Erweiterungen für das Galaxy S II herausgesucht. usgesucht.<br />
Power-Akku-Set<br />
Unter der Produktbezeichnung<br />
EB-K1A2EBEGSTD hat Samsung einen<br />
2.000-mAh-Akku samt angepasster<br />
Rückschale für rund 40 Euro<br />
im Angebot. Das<br />
Gerät ist so zwar rund<br />
30 Gramm schwerer,<br />
liegt aber besser in der<br />
Hand. Unsere absolute<br />
Kaufempfehlung!<br />
Ca.<br />
¤ 20,-<br />
Ca.<br />
¤ 40 ,-<br />
HDMI-Adapterkabel<br />
Wer die Inhalte des Galaxy S II am<br />
Fernseher oder einem anderen<br />
Ausgabegerät über HDMI wiedergeben<br />
will, benötigt dieses Zubehörteil<br />
(EIA2UHUN) – der Preis ist <strong>mit</strong> rund<br />
20 Euro etwas happig, auch hier soll<br />
es laut einiger Käufer Probleme <strong>mit</strong><br />
der Aufl adung des S II geben.<br />
Bluetooth-Headset<br />
Die Bedienung des Galaxy S II<br />
<strong>mit</strong> der Bluetooth-Fernbedienung<br />
(HS3000) ist sehr einfach, eine<br />
Ladung reicht für rund sechs<br />
Stunden und die Reichweite<br />
ist <strong>mit</strong> zehn Metern auch gut<br />
– selbst Musik lässt sich ohne<br />
nervige Kabel bequem genießen.<br />
Ca.<br />
¤ 35,-<br />
Ca.<br />
¤ 30,-<br />
Kfz-Halterungssatz<br />
Mit dem ECS-V1A2 können Sie das Galaxy<br />
S II als Navigationsgerät verwenden, ein<br />
Ladekabel (700 mAh) ist enthalten. Allerdings<br />
berichten einige Anwender von zu geringem<br />
Ladestrom während der Navigation.<br />
01/11
36 SMARTPHONES<br />
SMA S RTPHONES ES E<br />
www.padandphone.de<br />
www w wwww w w ww.pa<br />
.pa pa p dan da dan da dan an a dph d one on one o ne nne<br />
.de<br />
d de dde<br />
d de d de<br />
FAKTEN<br />
› 800-MHz-Singlecore-Prozessor<br />
› 3,7-Zoll-Display<br />
› 854 x 480 Pixel<br />
› Android 2.2<br />
› Wasserdicht<br />
Ca. ¤ 230,-<br />
01/11<br />
Alle Arbeiten geschehen<br />
auf eigene Gefahr.<br />
BONUS<br />
Fotografi eren Sie den<br />
QR-Cod e um weitere<br />
Infos aufs <strong>Smartphone</strong><br />
oder <strong>Tablet</strong> zu<br />
laden.<br />
Motorola Defy<br />
Praxis Mit unseren Tipps beseitigen Sie alle Schwächen des 230 Euro<br />
günstigen <strong>Smartphone</strong>s und machen es zum Preis-Leistungs-Tipp.<br />
Das Defy ist mehr als ein robustes<br />
Outdoor-<strong>Smartphone</strong>. Für<br />
nur 230 Euro bietet das Android-Telefon<br />
<strong>mit</strong> 3,7 Zoll ein größeres<br />
Display als das iPhone 4 und eine höhere<br />
Aufl ösung als das Samsung Galaxy<br />
S II (854 x 480 statt 800 x 480). Die<br />
gute Hardware wird allerdings durch<br />
eine überladene Software gebremst.<br />
Daher zeigen wir, wie Sie das Defy<br />
deutlich beschleunigen und teils sogar<br />
mehr Leistung erreichen als bei teuren<br />
High-End-<strong>Smartphone</strong>s. Für manche<br />
Tipps sind allerdings tiefere Eingriffe in<br />
das System nötig, die wir ausführlich<br />
erklären, allerdings geht da<strong>mit</strong> die Garantie<br />
verloren. Doch der Reihe nach.<br />
Defy gegen Defy Plus<br />
Mittlerweile bietet Motorola einen<br />
Nachfolger an: Das Defy Plus hat einen<br />
Singlecore-Prozessor <strong>mit</strong> 1.000 statt<br />
800 MHz und der Akku ist dank 1.700<br />
anstelle von 1.540 Milli-Ampere-Stunden<br />
(mAh) leistungsfähiger als beim<br />
normalen Defy. Zudem ist bereits die<br />
Android-Version 2.3 vorinstalliert. Für<br />
das normale Defy ist hingegen lediglich<br />
Android 2.2 verfügbar. Das ist ärgerlich,<br />
da die 2.3er-Variante unter anderem die<br />
Geschwindigkeit verbessert. Zudem<br />
hat Motorola noch keine neue Android-<br />
Version für das erste Defy angekündigt.<br />
Wenn Sie überlegen, welches der beiden<br />
Defy-Modelle Sie kaufen sollen, raten<br />
wir Ihnen gleich zur nur 15 Euro teureren<br />
Plus-Version. Unsere Tipps gelten<br />
in diesem Fall allerdings nur zum Teil.<br />
Einen Test des Defy Plus fi nden Sie ab<br />
Seite 20 . Wenn Sie hingegen bereits ein<br />
Defy besitzen, können Sie <strong>mit</strong> unseren<br />
Tipps alle Nachteile ausgleichen.<br />
Richtige Android-Version<br />
Serienmäßig wird das Defy <strong>mit</strong> der al-<br />
ten Android-Version 2.1 (Codename:<br />
Bild: Motorola<br />
Eclair) geliefert. Für das Update auf die<br />
Version 2.2 (Codename: Froyo) hat sich<br />
Motorola viel Zeit gelassen, schließlich<br />
ist für andere Android-Telefone bereits<br />
Version 2.3.6 verfügbar. Mittlerweile<br />
steht das 2.2er-Update aber immerhin<br />
für alle Defy-Modelle zur Verfügung<br />
– auch wenn Sie ein T-Mobile- oder<br />
Vodafone-Branding haben. Die wichtigsten<br />
Vorteile von Android 2.2 gegenüber<br />
2.1 sind die Unterstützung<br />
der Funktion App2SD sowie Flash. Mit<br />
App2SD können Sie Anwendungen auf<br />
die Speicherkarte verschieben oder<br />
direkt dort installieren. So sparen Sie<br />
internen Speicherplatz. Dank Flash-<br />
Unterstützung können Sie zudem viele<br />
Animationen oder Videos im Browser<br />
betrachten; der nötige Player ist beim<br />
Motorola-Update enthalten und muss<br />
daher nicht separat installiert werden.<br />
Für Flash-Spiele <strong>mit</strong> aufwendiger Grafi<br />
k ist das Defy jedoch zu langsam.
www.padandphone.de<br />
Es gibt aber auch einen guten Grund,<br />
das Update nicht zu installieren: Die<br />
Display-Helligkeit lässt sich nämlich<br />
nicht mehr so weit anheben wie bei der<br />
Version 2.1 – offenbar eine Stromsparmaßnahme.<br />
Wenn Sie das Defy also oft<br />
bei direkter Sonneneinstrahlung nutzen<br />
und daher ein möglichst helles Display<br />
brauchen und weder App2SD noch<br />
Flash brauchen, raten wir vom Update<br />
ab. Ansonsten empfehlen wir hingegen,<br />
Android 2.2 zu installieren.<br />
Sie erhalten das Update bei motorola.<br />
de unter „Motorola Mobility“, wenn Sie<br />
das Defy in der Kategorie „Mobiltelefone“<br />
auswählen und auf die untere<br />
„Support“-Schaltfl äche klicken – den<br />
direkten Link bekommen Sie über unseren<br />
QR-Code. Wählen Sie auf der<br />
rechten Seite unter „Software-Updates<br />
& Treiber“, je nachdem, ob Sie ein<br />
Vodafone- oder T-Mobile-Branding<br />
nutzen oder das Defy ohne Vertragsbindung<br />
gekauft haben, die passende<br />
Software-Aktualisierung aus. Die Update-Software<br />
muss auf einem PC oder<br />
Notebook installiert werden, das Defy<br />
wird per <strong>mit</strong>geliefertem USB-Kabel <strong>mit</strong><br />
dem PC verbunden. Folgen Sie einfach<br />
genau den Bildschirmanweisungen.<br />
Motoblur abschalten<br />
Wie viele andere Hersteller versieht<br />
Motorola das Android-Betriebssystem<br />
<strong>mit</strong> eigenen Funktionen – diese werden<br />
unter dem Namen Motoblur zusammengefasst.<br />
Welche Vor- und Nachteile<br />
Motoblur bietet, zeigen wir im Extrakasten<br />
rechts.<br />
Wenn Sie Motoblur aufgrund seiner<br />
Nachteile loswerden möchten, müssen<br />
Sie zunächst Ihr Telefon auf die<br />
Werkseinstellungen zurücksetzen –<br />
da<strong>mit</strong> gehen allerdings alle installierten<br />
Apps und gespeicherten Daten<br />
verloren. Führen Sie also zunächst<br />
ein Back-up durch – wie das am einfachsten<br />
geht, erfahren Sie ab Seite<br />
32 . Nach dem Back-up rufen Sie das<br />
Einstellungsmenü auf, wählen „Datenschutz“<br />
– „Auf Werkszustand zurücksetzen“<br />
und bestätigen. Beim nächsten<br />
Start begrüßt Sie der Schriftzug „Willkommen<br />
bei Motoblur“. Drücken Sie<br />
hier auf den Einstellungsknopf links unten<br />
an <strong>Ihrem</strong> Defy und wählen Sie die<br />
Schaltfl äche „Einrichten überspringen“<br />
an. Im Benchmark-Test konnten wir<br />
jedoch keinen Geschwindigkeitsvorteil<br />
durch die Motoblur-Deaktivierung ausmachen.<br />
Probleme beseitigen<br />
Viele Defy-Besitzer berichten von un-<br />
regelmäßigen Verbindungsabbrüchen<br />
bei der WLAN-Nutzung – auch wir<br />
waren davon betroffen. Leider gibt es<br />
keine Lösung, die bisher in allen Fällen<br />
funktioniert hat. Stattdessen gibt<br />
es nur einen Workaround, der häufi g<br />
den gewünschten Erfolg bringt: Das<br />
Defy scheint nämlich <strong>mit</strong> dem WLANn-Modus<br />
Probleme zu haben. Dieser<br />
ist schneller als WLAN b oder g.<br />
Wenn Sie allerdings auf die maximale<br />
WLAN-Übertragungsrate verzichten<br />
können, empfehlen wir, testweise den<br />
WLAN-n-Standard bei <strong>Ihrem</strong> Router zu<br />
deaktivieren. Hierfür müssen Sie meist<br />
Falls bei <strong>Ihrem</strong> Defy Verbindungsabbrüche beim WLAN auftreten,<br />
wählen Sie bei <strong>Ihrem</strong> WLAN-Router den 2,4-GHz-Standard „b+g“.<br />
<strong>Mehr</strong> Leistung (Vellamo)<br />
Bemerkungen: Der Vellamo-Benchmark misst die Arbeitsleistung. Per Cyanogen<br />
Mod 7 und Übertaktung wird das Defy schneller als das teure Atrix.<br />
BESSER Punkte 0 100 200 300 400 500 600 700<br />
Defy, 1.100 MHz, Cy.-Mod 7 651 (+72 %)<br />
Atrix, 2 x 1.000 MHz, Andr. 2.2 626 (+66 %)<br />
Defy, 1.000 MHz, Cy.-Mod 7 622 (+65 %)<br />
Defy, 1.100 MHz, Android 2.2 492 (+30 %)<br />
Defy, 1.000 MHz, Android 2.2 449 (+19 %)<br />
Defy, 800 MHz, Android 2.2 378 (Standard)<br />
Motoblur-Software:<br />
Vor- und Nachteile<br />
Das Defy ist <strong>mit</strong> Motorolas Motoblur-Software ausgestattet. Diese ermöglicht<br />
es, das <strong>Smartphone</strong> zu orten oder gar alle Daten zu löschen,<br />
falls es gestohlen wird. Beide Funktionen sind aber auch <strong>mit</strong> anderen<br />
Apps möglich – welche das sind, zeigt unser Virenscanner-Test auf<br />
Seite XXX . Zudem bietet Motoblur einige nützliche Widgets, <strong>mit</strong> denen<br />
Sie beispielsweise Ihre Kontakte, das Wetter oder Nachrichten aus<br />
sozialen Netzwerken direkt auf einem der Home-Screens darstellen<br />
– das ist gerade für Einsteiger nützlich. Fortgeschrittene stört aber,<br />
dass Motoblur angeblich Daten „nach Hause funkt“ und das System<br />
verlangsamen kann. Wie Sie Motoblur abschalten, erklären wir im Text.<br />
1 2<br />
3<br />
Mit dem Tool Super One Click können Sie das Defy rooten oder den<br />
Root-Zugriff wieder aufheben. Achtung: Sie verlieren dabei die Garantie.<br />
SMARTPHONES 37<br />
01/11
38<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
Mit der App Setvsel<br />
können Sie das Defy<br />
übertakten und die<br />
Spannungen anheben<br />
oder (zum Akkuschonen)<br />
absenken. Dafür sind<br />
aber Root-Rechte erforderlich.<br />
Die abgebildeten<br />
Werte haben sich in<br />
der Praxis bewährt und<br />
sind daher unsere<br />
Empfehlung.<br />
bei <strong>Ihrem</strong> Browser eine bestimmte Adresse<br />
eingeben – welche das ist, steht<br />
im Router-Handbuch. Bei Modellen<br />
der besonders weit verbreiteten Fritzbox-Serie<br />
reicht es, „fritz.box“ in die<br />
Adress leiste zu tippen. Suchen Sie auf<br />
der nun erscheinenden Konfi gurationswebseite<br />
das WLAN-Menü und wählen<br />
Sie beim Funkkanal beispielsweise<br />
„b+g“, aber nicht „n“. Die richtigen Einstellungen<br />
bei einer Fritzbox zeigt das<br />
Bild auf der vorherigen Seite. Zudem<br />
kommt es bei manchen Anwendern<br />
zu Ausfällen des Lautsprechers. Hier<br />
besteht die einzige Lösung darin, das<br />
Gerät beim Hersteller umzutauschen.<br />
Übertakten<br />
Der größte Nachteil des Defy ist das<br />
träge Arbeitstempo. Die einfachste<br />
Lösung, um die Leistung zu steigern:<br />
Übertakten Sie die CPU. Keine Sorge,<br />
wer bereits einen PC übertaktet hat,<br />
weiß: Deutlich mehr Hitze und Stromverbrauch<br />
treten erst dann auf, wenn<br />
Sie neben dem Takt auch die Spannung<br />
anheben – und davon raten wir ab. Der<br />
Prozessor im Defy hat genug Spielraum,<br />
um bereits bei Standardspannung einen<br />
höheren Takt zu verkraften. Teilweise<br />
lässt sich sogar die Spannung senken,<br />
um die Akkulaufzeit zu verbessern. Die<br />
folgenden Übertaktungstipps empfehlen<br />
wir nur erfahrenen Anwendern. Als<br />
Cyanogen Mod 7 installieren (Root-Zugriff nötig)<br />
1 2 3 1<br />
www.padandphone.de<br />
Übertaktungs-App für das Defy hat<br />
sich das kostenlose Setvsel aus dem<br />
Google-Market bewährt. Hierfür müssen<br />
Sie allerdings das Defy rooten.<br />
Das bedeutet, dass Sie Anwendungen<br />
Superuser-Rechten zuweisen können<br />
(vergleichbar <strong>mit</strong> den Administrator-<br />
Rechten von Windows), da<strong>mit</strong> diese<br />
tiefer in das System eingreifen. Bevor<br />
einem Programm Super-User-Rechte<br />
gewährt werden, fragt das System per<br />
Pop-up-Menü, ob Sie das auch zulassen.<br />
Achtung: Sie verlieren die Garantie,<br />
wenn Sie das <strong>Smartphone</strong> rooten.<br />
Rechtliche Infos zu Root fi nden Sie in<br />
unserem Rechte-Artikel ab Seite 102 .<br />
Das Defy <strong>mit</strong> Android 2.2 lässt sich<br />
sehr einfach <strong>mit</strong> dem Tool Super One<br />
Click rooten. Installieren Sie das Programm<br />
auf <strong>Ihrem</strong> Windows-PC oder<br />
-Notebook. Falls Sie das Defy noch<br />
nie <strong>mit</strong> dem PC/Notebook verbunden<br />
haben, müssen Sie zunächst alle<br />
Treiber installieren. Die einfachste<br />
Methode: Verbinden Sie das Defy <strong>mit</strong><br />
dem <strong>mit</strong>gelieferten USB-Kabel. Ziehen<br />
Sie die Android-Statusleiste herunter<br />
und wählen Sie bei „USB-Verbindung“<br />
„Speicherkarten-Zugriff“ aus. Es wird<br />
automatisch der passende Treiber installiert.<br />
Ziehen Sie dann das Kabel<br />
wieder ab. Öffnen Sie das Einstellungsmenü<br />
des Defy, wählen Sie bei<br />
Laden Sie den Akku<br />
komplett. Erstellen Sie<br />
ein Back-up und kopieren Sie<br />
die Zip-Dateien für Cyanogen<br />
Mod 7, Google-Apps (GAPPS)<br />
und Swype (alle unter<br />
unserem QR-Code zu fi nden)<br />
in einen Ordner der SD-Karte<br />
(etwa „CM7“).<br />
Unter „Einstellungen“<br />
2 – „Anwendungen“ –<br />
„Entwicklung“ aktivieren Sie<br />
„USB-Debugging“.<br />
Installieren Sie die App<br />
3 „Defy 2ndinit“ aus dem<br />
Google-Market. Drücken<br />
Sie auf „Install 2ndInit<br />
Recovery“, dann auf<br />
„0.6.1...“. Bestätigen Sie die<br />
Root-Freigabe und warten<br />
Sie bis zur Erfolgsmeldung.
www.padandphone.de<br />
„Anwendungen“ das Menü „Entwicklung“<br />
und setzen Sie ein Häkchen bei<br />
„USB-Debugging“. Verbinden Sie das<br />
<strong>Smartphone</strong> erneut <strong>mit</strong> dem PC, es<br />
wird ein weiterer Treiber installiert. Jetzt<br />
können Sie am PC Super One Click<br />
starten. Klicken Sie auf die Schaltfl äche<br />
„Root“. Nach einer Weile werden<br />
Sie gefragt, ob Sie „Busy Box“ installieren<br />
oder Super-User-Rechte testen<br />
möchten – bestätigen Sie in beiden<br />
Fällen. Wenn das Tool abschließend so<br />
aussieht wie auf dem Screenshot zwei<br />
Seiten zuvor in diesem Artikel, war der<br />
Root-Vorgang erfolgreich.<br />
Starten Sie das Defy neu. Anschließend<br />
können Sie die Übertaktungs-<br />
App Setvsel installieren. Dort stellen<br />
Sie oben für die drei Auslastungszustände<br />
des Defy (niedrige, <strong>mit</strong>tlere und<br />
hohe Rechenlast) jeweils Spannung<br />
und Takt ein. Darunter legen Sie fest,<br />
ab welcher CPU-Last der höchste Takt<br />
geladen werden soll. Wir empfehlen die<br />
Einstellungen, die Sie auf der linken<br />
Seite sehen. Ganz unten können Sie<br />
<strong>mit</strong> einer separaten Stabilitätstest-App<br />
prüfen, ob das Defy <strong>mit</strong> den gewählten<br />
Einstellungen stabil läuft.<br />
Cyanogen Mod 7<br />
Sobald Sie das Defy gerootet haben,<br />
können Sie das alte Android 2.2 er-<br />
Starten Sie das Defy<br />
4 neu. Nun sollte das<br />
abgebildete Menü<br />
erscheinen. Navigieren Sie<br />
<strong>mit</strong> den Lautstärketasten<br />
zu „Recovery“ – „Custom<br />
Recovery“ – „Wipe data …“<br />
und bestätigen Sie. Achtung:<br />
Alles bis auf die SD-Karte<br />
wird gelöscht.<br />
Unter „Install zip<br />
5 from ...“ wählen Sie<br />
erst die „CM7“-Datei und<br />
bestätigen. Verfahren Sie<br />
danach genauso <strong>mit</strong> den<br />
anderen beiden Dateien.<br />
Bei „advanced“ rufen<br />
6 Sie „Fix Permissions“<br />
auf und starten das Telefon<br />
neu. Der erste Start kann bis<br />
zu 15 Minuten dauern.<br />
setzen. Wir empfehlen pfehlen die<br />
sogenannte<br />
Custom-ROM CCyanogen<br />
Mod 7. Dieses<br />
Betriebssystem basiert auf Android<br />
2.3.4 und ist konsequent auf eine<br />
bessere Leistung optimiert. Zudem<br />
wird das Defy automatisch von 800 auf<br />
1.000 MHz übertaktet. Da<strong>mit</strong> läuft das<br />
<strong>Smartphone</strong> im praxisbezogenen Vellamo-Benchmark<br />
65 Prozent schneller,<br />
per Übertaktung auf 1.100 MHz schlägt<br />
es sogar das Dualcore-<strong>Smartphone</strong><br />
Motorola Atrix – und dieses Leistungsplus<br />
merkt man deutlich. Zudem bietet<br />
die Cyanogen Mod 7 weitere Vorteile,<br />
die wir im Kasten rechts vorstellen. Unsere<br />
Installationsanleitung fi nden Sie<br />
unten. Falls beim vierten Schritt das<br />
dargestellte Menü nicht wie in unserem<br />
Fall automatisch geladen wird, müssen<br />
Sie beim Bootvorgang die Taste zur<br />
Lautstärkeverringerung drücken, sobald<br />
die LED des Defy kurz blau blinkt.<br />
Falls Sie Empfangsprobleme haben,<br />
empfehlen die Anwender des sehr guten<br />
Forums www.android-hilfe.de, <strong>mit</strong><br />
der beim Cyanogen Mod enthaltenen<br />
App „Defy Baseband“ die Frequenzen<br />
„34.145“ oder „34.155.2“ zu wählen.<br />
Im Test hatten wir aber auch <strong>mit</strong> Standardeinstellungen<br />
optimalen Empfang.<br />
Wie beim Root gilt auch für die Custom-ROM:<br />
Die Garantie erlischt und<br />
Sie arbeiten auf eigene Gefahr. (dm)<br />
Die Besonderheiten des<br />
Cyanogen Mod 7 (CM7)<br />
Der größte Vorteil der CM7 ist die hohe Performance. Allerdings gibt<br />
es auch viele neue Features. So können Sie beispielsweise zusätzliche<br />
Funktionen auf dem Lock-Bildschirm hinzufügen (1). Optionen zur<br />
weiteren Leistungssteigerung für Experten gibt es unter „Einstellungen“<br />
– „Cyanogenmod“ – „Leistung“ (2). Zudem lassen sich die Home-<br />
Screens im Querformat nutzen; das funktioniert aber nicht <strong>mit</strong> allen<br />
Widgets fehlerfrei (3). Dies ist aber nur eine kleine Auswahl der Vorteile.<br />
1 2<br />
4 5 6<br />
3<br />
SMARTPHONES 39<br />
01/11
40<br />
Alle Arbeiten geschehen<br />
auf eigene Gefahr.<br />
FAKTEN<br />
› 1.000-MHz-Singlecore-CPU<br />
› 4,0-Zoll-Display<br />
› 800 x 480 Pixel<br />
Ca. ¤ 290,-<br />
BONUS<br />
Fotografi eren Sie den<br />
QR-Code um weitere<br />
Infos aufs <strong>Smartphone</strong><br />
oder <strong>Tablet</strong> zu<br />
laden.<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
www.padandphone.de<br />
Custom-Roms<br />
für das Samsung Galaxy S<br />
PRAXIS Das ehemalige High-End-<strong>Smartphone</strong> Galaxy S ist <strong>mit</strong>tlerweile<br />
erfreulich günstig und eignet sich gut für Tuning per Custom-Roms. Wir<br />
zeigen, wie Sie so<strong>mit</strong> deutlich mehr Leistung und Funktionen bekommen.<br />
Bild: Aidbox, Samsung<br />
Mit einem Custom-Rom, also<br />
einer inoffi ziellen Modifi kation<br />
des Android-Betriebssystems,<br />
lassen sich gerade ältere <strong>Smartphone</strong>s<br />
deutlich aufwerten. So stehen<br />
zahlreiche neue Funktionen bereit und<br />
die Leistung steigt spürbar an. Für<br />
das beliebte und daher weitverbreitete<br />
Samsung-<strong>Smartphone</strong> Galaxy S i9000<br />
gibt es viele sehr gute Custom-Roms,<br />
beispielsweise die hier vorgestellte<br />
Doctorz Rom. Im folgenden Praxisartikel<br />
zeigen wir, wie Sie diese installieren<br />
und welche Vorteile Sie davon haben.<br />
Doch Vorsicht: Wenn Sie ein Custom-<br />
Rom installieren, verlieren Sie auf jeden<br />
Fall die Garantie. Zudem führen Sie alle<br />
Arbeiten auf eigene Gefahr durch. Bei<br />
Problemen kann es im schlimmsten<br />
Fall passieren, dass Ihr <strong>Smartphone</strong><br />
unbrauchbar wird. Wir führen Sie daher<br />
Schritt für Schritt durch alle wichtigen<br />
Einstellungen. Dennoch empfehlen wir<br />
nur erfahrenen Anwendern, ein Custom-Rom<br />
zu installieren.<br />
Die Installation eines Custom-Roms<br />
und der zugehörige Root-Vorgang<br />
(dazu später mehr) kann sich von<br />
<strong>Smartphone</strong> zu <strong>Smartphone</strong> unterscheiden.<br />
Die hier gezeigten Tipps für<br />
das Samsung Galaxy S lassen sich<br />
also nicht einfach auf andere Modelle<br />
wie den Nachfolger Galaxy S II übertragen.<br />
Auf den folgenden Seiten fi nden<br />
Sie übrigens einen Praxisartikel, der<br />
die Installation eines Custom-Roms bei<br />
dem ebenfalls sehr beliebten Android-<br />
<strong>Smartphone</strong> Defy von Motorola zeigt.
www.padandphone.de<br />
Die ersten Schritte<br />
Bevor Sie sich für ein Custom-Rom<br />
entscheiden, sollten Sie im ersten<br />
Schritt nach der aktuellen Firmware<br />
für das Galaxy S Ausschau halten.<br />
Normalerweise erfolgen die offi ziellen<br />
Updates bei Samsung über die Software<br />
Kies. Wenn Sie das Programm<br />
auf <strong>Ihrem</strong> PC oder Notebook installiert<br />
haben und das <strong>Smartphone</strong> per USB-<br />
Kabel verbinden, wird automatisch die<br />
auf dem Galaxy S installierte Firmware<br />
er<strong>mit</strong>telt und gegebenenfalls durch ein<br />
Update ersetzt.<br />
Leider mahlen die sprichwörtlichen<br />
Mühlen langsam und so ist es nicht<br />
verwunderlich, dass über Kies zu Redaktionsschluss<br />
noch die Android-<br />
Version 2.3.3 angeboten wird, während<br />
im Internet bereits in anderen Quellen<br />
die Version 2.3.6 zum Download bereitsteht.<br />
Nicht immer laufen diese inoffi<br />
ziellen Versionen optimal – eventuell<br />
müssen Sie <strong>mit</strong> kleineren Programmfehlern<br />
oder Abstürzen rechnen. Doch<br />
in der Regel funktionieren auch diese<br />
Firmwares einwandfrei und werden von<br />
vielen Android-Experten geprüft und<br />
stets weiterentwickelt. Die führende<br />
Adresse, die inoffi zielle Firmwares für<br />
Samsung-<strong>Smartphone</strong>s anbietet, ist<br />
www.samfi rmwares.com. Auf dieser<br />
Seite werden Updates im monatlichen<br />
Takt angeboten. Sie können bei Bedarf<br />
also jeden Monat eine neue Firmware<br />
auf <strong>Ihrem</strong> <strong>Smartphone</strong> installieren.<br />
Diese neuen Versionen werden stets in<br />
Bezug auf Performance, Empfang, Akkuleistung<br />
etc. verbessert und es lohnt<br />
sich für mutige Bastler oft, die neueste<br />
Firmware zu installieren. Sollte Ihnen<br />
diese wider Erwarten nicht gefallen,<br />
lässt sich bei Bedarf auch eine ältere<br />
Version aufspielen. Hierzu sollten Sie<br />
jedoch wissen, dass bei jeder Installation<br />
einer neuen Firmware das Gerät<br />
komplett gewipt wird. Das bedeutet:<br />
Alle Daten auf dem <strong>Smartphone</strong> (Apps,<br />
Kontakte, Bilder, Songs usw.) werden<br />
gelöscht. Wenn Sie sich also die Arbeit<br />
sparen möchten, alle Apps neu zu installieren<br />
beziehungsweise Ihre Daten<br />
auf einen PC zu übertragen, um diese<br />
danach wieder auf das <strong>Smartphone</strong><br />
zu überspielen, benötigen Sie eine<br />
Back-up-App. Wir empfehlen Titanium<br />
Backup. Dieses Programm erlaubt es<br />
Ihnen, ein komplettes Back-up Ihrer<br />
Daten zu erstellen und dieses nach einer<br />
Neuinstallation wieder herzustellen.<br />
Das funktionierte im Test zuverlässig<br />
und problemlos. Allerdings muss Ihr<br />
Telefon gerootet sein, da<strong>mit</strong> Titanium<br />
Backup funktioniert. Sie benötigen<br />
aber ohnehin Root-Rechte, wenn Sie<br />
ein Custom-Rom installieren möchten.<br />
Mit der kostenlosen Version von Titanium<br />
Backup können Sie Sicherungen<br />
anlegen und Apps anschließend einzeln<br />
wiederherstellen. Das kann je nach<br />
Anzahl an Apps natürlich sehr lange<br />
dauern. Mit der Vollversion für fünf Euro<br />
können Sie hingegen mehrere Apps<br />
parallel aus dem Back-up laden.<br />
Nachdem Sie sich also für eine neue<br />
Firmware entschieden haben, lässt<br />
sich diese jedoch nicht über Kies auf<br />
Ihr <strong>Smartphone</strong> übertragen. Hierzu<br />
wird ein alternatives Programm namens<br />
Odin benötigt, das Sie ebenfalls<br />
bei www.samfi rmware.com herunterladen<br />
können. Nach der Installation von<br />
Odin öffnen Sie das Programm. Auf der<br />
rechten Seite des Programms gibt es<br />
fünf Spalten, in die Dateien eingefügt<br />
werden können. Die Firmware besteht<br />
normalerweise aus drei Dateien, die<br />
alle <strong>mit</strong> dem Kürzel „.tar“ enden. Die<br />
Spalten „Pit“ und „Bootloader“ sind in<br />
unserem Fall nicht von Belang.<br />
1. In die Spalte „PDA“ setzen Sie die<br />
Datei „Code“.<br />
2. Bei „Phone“ fügen Sie die Datei<br />
„Modem“ ein.<br />
3. In die Spalte „CSC“ gehört die Datei<br />
„CSC“.<br />
Diese Dateien müssen nun allesamt in<br />
die entsprechenden Fenster gepackt<br />
werden, bevor Sie Ihr <strong>Smartphone</strong> in<br />
den „Downloadmodus“ versetzen. Die<br />
Haken auf der linken Seite werden<br />
nicht verändert (siehe Bild). Sie versetzen<br />
Ihr Galaxy S in den Downloadmodus,<br />
indem Sie die Lautstärke-nachunten-Taste,<br />
den Home-Knopf und die<br />
Powertaste gleichzeitig drücken. Kurz<br />
darauf erscheint auf dem Display ein<br />
SMARTPHONES 41<br />
Titanium Backup: Die App<br />
erlaubt es Ihnen, jede auf<br />
dem <strong>Smartphone</strong> gespeicherte<br />
App zu sichern – inklusive<br />
deren Einstellungen<br />
oder Savegames. Da<strong>mit</strong> die<br />
App funktioniert, muss das<br />
<strong>Smartphone</strong> gerootet sein.<br />
Um fl ashen zu können,<br />
muss das Galaxy S in den<br />
Download-Modus versetzt<br />
werden.<br />
Mit dem Programm<br />
Odin können alternative<br />
Kernel, Mods oder<br />
Firmwares von PC oder<br />
Notebook aus auf dem<br />
Galaxy S installiert<br />
werden.<br />
01/11
42<br />
Auf dieser Webseite fi nden Sie Informationen sowie Downloadlinks<br />
zu dem für unseren Artikel verwendeten Custom-Rom.<br />
Um ein Custom-Rom zu<br />
installieren, muss das<br />
<strong>Smartphone</strong> über die<br />
Clockwordmod verfügen.<br />
Sobald diese gestartet<br />
ist, rufen Sie die beiden<br />
markierten Punkte auf und<br />
wä hlen die Zip-Datei aus.<br />
Ein Blick in die Einstellungen<br />
des <strong>Smartphone</strong>s verraten<br />
dem User das derzeit<br />
installierte Rom sowie den<br />
dazugehörigen Kernel.<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
gelbes Bild, das ebendiesen Downloadmodus<br />
anzeigt. Verbinden Sie nun<br />
das <strong>Smartphone</strong> per USB <strong>mit</strong> dem PC.<br />
Anschließend erscheint bei Odin ein<br />
kleiner, gelber Hinweis <strong>mit</strong> dem Eintrag<br />
„0:(COM4)“. Odin nimmt nun automatisch<br />
die Aktualisierungen vor – warten<br />
Sie einfach ab, bis in dem kleinen<br />
Fenster links oben das Wort „Pass“<br />
erscheint. Das <strong>Smartphone</strong> bootet jetzt<br />
neu und Sie können den USB-Stecker<br />
wieder entfernen. Nachdem Sie alle<br />
notwendigen Einstellungen vorgenommen<br />
haben, verfügt Ihr <strong>Smartphone</strong><br />
über die gewünschte Firmware.<br />
Galaxy S rooten<br />
Bevor es im nächsten Schritt daran-<br />
geht, das Custom-Rom auf das Galaxy<br />
S zu installieren, muss das <strong>Smartphone</strong><br />
wie erwähnt zunächst gerootet<br />
werden. Durch diesen Vorgang geben<br />
Sie auf <strong>Ihrem</strong> Gerät zusätzliche Rechte<br />
frei. Das heißt, Sie können fortan nicht<br />
nur bestimmte Apps installieren, sondern<br />
auch Anwendungen, die tiefer in<br />
das System eingreifen. Aus diesem<br />
Grund sollte dieser Vorgang nicht unterschätzt<br />
werden, denn von dem Zeitpunkt<br />
dieser Rechtefreigabe an müssen<br />
Sie noch genauer darauf achten,<br />
was Sie auf <strong>Ihrem</strong> <strong>Smartphone</strong> installieren,<br />
da Malware schlimme Folgen<br />
haben kann.<br />
Um diesen Rootvorgang durchzuführen,<br />
benötigen Sie zunächst einen<br />
entsprechenden Kernel (Kern), der<br />
ebenfalls im Netz zu fi nden ist. Dieser<br />
Kernel muss über den sogenannten<br />
Clockwork-Modus verfügen, der es<br />
Ihnen erlaubt, im Recovery-Modus des<br />
<strong>Smartphone</strong>s eine Zip-Datei zu installieren.<br />
Da dieser Kernel später auch<br />
leicht wieder ersetzt werden kann, ist<br />
es zunächst egal, für welche Datei Sie<br />
sich an dieser Stelle entscheiden. Wir<br />
empfehlen den Talondev-Kernel, den<br />
Sie <strong>mit</strong> unserem QR-Code zu diesem<br />
Artikel fi nden.<br />
Haben Sie den Kernel heruntergeladen,<br />
wird dieser einfach wie zuvor <strong>mit</strong><br />
dem Programm Odin auf <strong>Ihrem</strong> <strong>Smartphone</strong><br />
installiert. Fügen Sie hierzu die<br />
entsprechende „.tar“-Datei in dem<br />
www.padandphone.de<br />
PDA-Fenster ein, versetzen Sie das<br />
Gerät in den Downloadmodus, schließen<br />
Sie es per USB an den PC an und<br />
starten Sie den Vorgang. Nachdem<br />
dieser abgeschlossen ist, befi ndet sich<br />
der neue Kernel auf <strong>Ihrem</strong> Gerät. Sie<br />
fi nden die entsprechenden Informationen<br />
zur Prüfung unter „Einstellungen“<br />
– „Telefoninfo“ – „Kernel-Version“.<br />
Das neue Custom-Rom<br />
Nun ist das Galaxy S bereit für die In-<br />
stallation des Custom-Roms. Hier stehen<br />
Ihnen viele gute Roms zur Verfügung,<br />
allerdings müssen Sie prüfen, ob<br />
diese auch für Ihre Firmware geeignet<br />
sind. Auf dem im Test verwendeten<br />
Galaxy S befi ndet sich die derzeit aktuelle<br />
Version 2.3.5. Bei der Basisversion<br />
handelt es sich um I9000XXJVS. Nun<br />
suchen Sie im Internet nach Custom-<br />
Roms für ebendiese Version (XXJVS).<br />
Wie nicht anders zu erwarten, gibt es<br />
viele Ergebnisse, die es nun entsprechend<br />
zu selektieren gilt.<br />
In erster Linie kommt es darauf an,<br />
was Sie von dem Rom erwarten. Besonders<br />
beliebt sind Darkys Rom oder<br />
Cyanogenmod. Doch es gibt weitere,<br />
eher unbekannte Roms, die ebenso<br />
viel, wenn nicht sogar mehr bieten.<br />
Ein echter Geheimtipp war lange Zeit<br />
Goatsrom, dessen Entwickler jedoch<br />
nach dreisten Kopien seiner Ideen das<br />
Projekt eingestellt hat. Es tauchte nämlich<br />
ein anderes Rom auf, welches vom<br />
Kern her dem von Goat entsprach.<br />
Mittlerweile gibt es das Projekt Doctorz<br />
Rom eines arabischen Arztes,<br />
das ebenfalls sehr viele Möglichkeiten<br />
bietet, das <strong>Smartphone</strong> an die Interessen<br />
des jeweiligen Users anzupassen.<br />
Zudem bietet dieses Rom zusätzliche<br />
Anwendungen, die es dem Benutzer<br />
erlauben, weitere individuelle Einstellungen<br />
vorzunehmen. Sehr interessant<br />
sind unter anderem die zehn verschiedenen<br />
Lockscreens sowie die Akkuanzeige<br />
in Prozent, die der Statusleiste<br />
hinzugefügt wurde und die sich ebenfalls<br />
modifi zieren lässt.<br />
Inzwischen ist sogar bereits die dritte<br />
Version des Doctorz R om verfügbar.
www.padandphone.de<br />
Wenn Sie diese Custom-Rom interessiert,<br />
bekommen Sie die nötigen Dateien<br />
unter forum.xda-developers.com<br />
– den vollständigen Link haben wir im<br />
QR-Code untergebracht. Unter diesem<br />
Link fi nden Sie auch die verschiedenen<br />
Neuerungen des Roms. Die Download-<br />
Links führen jeweils zu einem Zip-<br />
Archiv, das auf keinen Fall entpackt<br />
werden darf. Beachten Sie, dass eine<br />
Wipe- und eine No-Wipe-Version des<br />
Custom-Roms zur Verfügung stehen.<br />
Wie bereits erwähnt löscht die Wipe-<br />
Version alle installierten Apps, Bilder<br />
etc., während die No-Wipe-Variante<br />
diese unberührt lässt.<br />
Von <strong>Ihrem</strong> PC aus übertragen Sie die<br />
heruntergeladene Zip-Datei dann in<br />
den Data-Ordner Ihres <strong>Smartphone</strong>s<br />
auf dem internen Telefonspeicher. Danach<br />
versetzen Sie Ihr Gerät in den<br />
Recovery-Modus. Schalten Sie hierzu<br />
das <strong>Smartphone</strong> aus und drücken Sie<br />
danach gleichzeitig die Lautstärkenach-oben-Taste,<br />
den Home-Knopf<br />
sowie die Power-Taste. Wenn Sie zuvor<br />
den oben erwähnten Clockwork-Mod-<br />
Kernel installiert haben, erscheint nun<br />
ein Menü <strong>mit</strong> der Bezeichnung „Clockworkmod<br />
Recovery“.<br />
Mithilfe des Lautstärkereglers manövrieren<br />
Sie in diesem Menü nach<br />
unten und wählen den Punkt „install<br />
zip from sdcard“ aus (Home-Taste betätigen).<br />
Weiter geht es <strong>mit</strong> dem Punkt<br />
„choose zip from sdcard“. Navigieren<br />
Sie zum Ordner „data“ (oder ein anderes<br />
Verzeichnis, in das Sie zuvor die<br />
Zip-Datei abgelegt haben), um schließlich<br />
das „Doctorz+Rom+3.0...zip“<br />
auszuwählen. Bestätigen Sie <strong>mit</strong> „yes<br />
– install Doctorz Rom ...“. Jetzt heißt<br />
es warten, bis das Rom vollständig auf<br />
dem <strong>Smartphone</strong> installiert wurde. Ist<br />
auch das geschehen, klicken Sie auf<br />
den untersten Punkt des Menüs („go<br />
back“), um zum Abschluss das System<br />
neu zu booten („reboot system now“).<br />
Achtung: Sollte das System beim Booten<br />
hängen bleiben und nicht mehr<br />
hochfahren, müssen Sie ein weiteres<br />
Mal fl ashen und das Rom noch mal<br />
auf dem <strong>Smartphone</strong> installieren. Der<br />
anschließende erste Bootvorgang des<br />
Custom-Roms kann bis zu 20 Minuten<br />
dauern.<br />
Wenn Sie die Wipe-Version des gemoddeten<br />
Betriebssystems installiert haben,<br />
sind natürlich alle bisherigen Daten verschwunden<br />
und der richtige Zeitpunkt<br />
zum Wiederherstellen des Back-ups ist<br />
gekommen. Installieren Sie erneut die<br />
App Titanium Backup. Da<strong>mit</strong> können<br />
Sie den alten Zustand wiederherstellen.<br />
Wir empfehlen jedoch, nicht einfach nur<br />
alle Einträge erneut zu laden. Stattdessen<br />
sollten Sie auswählen, was Sie tatsächlich<br />
brauchen, und stellen Sie vor<br />
allem nicht unbedacht sämtliche Systemdateien<br />
wieder her.<br />
Neue Funktionen<br />
Nach dem ersten Start des Custom-<br />
Roms fi nden Sie bereits in der Statusleiste<br />
einige Veränderungen, etwa<br />
die Batterie- samt nützlicher Prozentanzeige.<br />
Zunächst prüfen Sie jedoch am<br />
besten die Telefoninfos in den Einstellungen.<br />
Wenn alles geklappt hat, sollten<br />
die Angaben so aussehen wie in dem<br />
Bild auf der linken Seite dieses Artikels.<br />
Eine der neu hinzugekommenen Apps<br />
ist der Tweak Manager. Hier lassen sich<br />
zahlreiche Einstellungen vornehmen,<br />
die etwa den Speicher vergrößern oder<br />
die Akkuleistung verlängern. Eine weitere<br />
wichtige Neuerung ist der Eintrag<br />
„Superuser“. Dieses Icon ist bei allen<br />
gerooteten Android-<strong>Smartphone</strong>s<br />
vorhanden – Root wird aufgrund der<br />
Rechtevergabe für die Installation bestimmter<br />
Apps benötigt. Von nun an<br />
können Sie also auch Apps installieren,<br />
die ein gerootetes Telefon voraussetzen.<br />
Die verschiedenen neuen Lockscreens<br />
lassen sich im entsprechenden<br />
Menü einstellen, das Sie unter „Einstellungen“<br />
fi nden – ein Beispiel zeigt das<br />
Bild oben rechts. Es gibt beim Doctorz<br />
Ro m viel zu entdecken und Sie sollten<br />
sich zunächst ausgiebig <strong>mit</strong> den neuen<br />
Möglichkeiten auseinandersetzen, die<br />
Ihr <strong>Smartphone</strong> von nun an zu bieten<br />
hat. Doch seien Sie vorsichtig und verändern<br />
Sie keine Einstellung, von der<br />
Sie nicht wissen, was sie anrichten<br />
kann. (mm)<br />
SMARTPHONES 43<br />
Nützliche Apps des<br />
Custom-Roms<br />
Das vorgestellte Custom-<br />
Rom bietet mehrere<br />
Lockscreens, aus denen<br />
Sie wählen können.<br />
Bei der Installation des Doctorz Rom sind einige nützliche<br />
Apps enthalten. Wir stellen hier die wichtigsten vor.<br />
Ext4<br />
Mit dieser App können Sie das System auf das Format ext4 konvertieren,<br />
was das Gerät beschleunigt und den Bildaufbau in manchen<br />
Fällen fl üssiger macht .<br />
Faster Fix<br />
Diese Anwendung erlaubt es Ihnen, Probleme <strong>mit</strong> der GPS-Funktion<br />
zu beheben. Sie ist nämlich nicht immer auf das korrekte Land<br />
eingestellt und daher werden Satelliten erst recht spät oder gar nicht<br />
gefunden. Mit Faster Fix können Sie Ihren GPS-Empfang beispielsweise<br />
auf Deutschland ausrichten.<br />
Liberty Toolbox<br />
Hier bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, tiefgreifende Änderungen<br />
am System vorzunehmen, um es beispielsweise weiter an Ihre<br />
eigenen Wünsche anzupassen. Wir raten allerdings nur erfahrenen<br />
Anwendern, die Liberty Toolbox zu nutzen, da falsche Einstellungen<br />
zu Problemen führen können.<br />
01/11
44<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
Soziale Mobilität<br />
PRAXIS Facebook ist das größte soziale Netzwerk. Dort tummeln sich<br />
vielleicht Ihre Freunde, Bekannten, Kollegen und auch Vorgesetzten.<br />
Grund genug für eine Sammlung wichtiger Tipps und Regeln.<br />
Medienkompetenz beginnt bei<br />
Ihnen – es liegt also in <strong>Ihrem</strong><br />
eigenen Interesse, auf der<br />
Facebook-Plattform alle Grundregeln<br />
zu kennen und Gefahren für die Privatsphäre<br />
zu umschiffen. Unwissenheit<br />
schützt vor Schande nicht, dies gilt besonders<br />
für die Heerscharen an Laien,<br />
die durch den <strong>Smartphone</strong>-Boom samt<br />
Facebook-Omnipräsenz in das soziale<br />
Netzwerk gespült werden. Mit unseren<br />
Tipps und Grundregeln können Sie die<br />
größten Fehler vermeiden und sogar<br />
Inhalte für Ihre Freunde erstellen, die<br />
der Netiquette entsprechen. Natürlich<br />
geben wir Ihnen auch für die wichtigsten<br />
Mechanismen und Facebook-<br />
Werkzeuge Hilfestellungen.<br />
Neu bei Facebook<br />
Sollten Sie bis jetzt noch kein Face-<br />
book-Konto erstellt haben, ist der<br />
erste Schritt in diesem Praxis-Artikel<br />
natürlich das Erstellen Ihres virtuellen<br />
Social-Network-Alter-Ego. Dies erfolgt<br />
entweder über die Facebook-App oder<br />
über die Facebook-Webseite. Da die<br />
Eingaben am PC übersichtlicher sind<br />
und meist auch schneller von der Hand<br />
gehen, sollten Sie diesen Weg einschlagen.<br />
Wenn Sie sich über die Facebook-<br />
App anmelden wollen, müssen Sie<br />
diese zuerst über den Android Market<br />
beziehungsweise Apples App Store<br />
herunterladen – je nach System und<br />
www.padandphone.de<br />
Anbieter. Unter Android ist der Android<br />
Market bereits auf den <strong>Smartphone</strong>s<br />
vorinstalliert: Suchen Sie im Google-<br />
App-Store nach Facebook und installieren<br />
Sie die App.<br />
Nach der Installation und dem Start<br />
von Facebook für Android erscheint<br />
zunächst eine Eingabemaske für Benutzername<br />
und Passwort. Da wir noch<br />
kein Facebook-Konto haben, klicken<br />
wir unten rechts auf „Registrieren“. Im<br />
folgenden Eingabefeld fragt Facebook<br />
nach <strong>Ihrem</strong> Vornamen, <strong>Ihrem</strong> Nachnamen,<br />
einer gültigen Maildresse, Geschlecht,<br />
Geburtsdatum und Passwort.<br />
Haben Sie alle Eingaben erledigt, klicken<br />
Sie unten links auf „Registrieren“.<br />
Bild: Aid-Box
www.padandphone.de<br />
Facebook schickt nun eine Mail <strong>mit</strong><br />
einem Bestätigungscode an die angegebene<br />
Mailadresse. In der Mail fi nden<br />
Sie auch einen Link. Wenn Sie darauf<br />
klicken, können Sie sich die Code-Abtipperei<br />
sparen – Facebook öffnet sich<br />
im Browser, Sie befi nden sich folglich<br />
noch nicht in der App.<br />
Nun folgt ein weiteres Fenster, in dem<br />
Facebook nach einer weiteren Mailadresse<br />
fragt. Ganz unten links sehen Sie<br />
die Option „Überspringen“ – klicken<br />
Sie darauf. Die nächste Seite fragt Sie<br />
nach Ihrer Schullaufbahn, auch hier<br />
sollten Sie vorerst die Eingabe überspringen,<br />
diese Daten können Sie später<br />
nachtragen. Es folgt eine weitere<br />
Eingabe, in der Sie ein Bild hochladen<br />
können; auch hier überspringen Sie<br />
vorerst die Eingabe. Beenden Sie die<br />
Facebook-Webseite durch Drücken<br />
des Homebuttons und starten Sie jetzt<br />
die Facebook-App.<br />
In der App können Sie sich nun <strong>mit</strong> der<br />
angegebenen Mailadresse und dem<br />
gewählten Facebook-Passwort anmelden.<br />
Sie gelangen in das Eingabefeld<br />
„Freunde <strong>mit</strong> Kontakten synchronisieren“,<br />
dabei geht es um die Verknüpfung<br />
von Kontakten aus dem Telefonspeicher<br />
<strong>mit</strong> der Social-Network-Plattform<br />
Facebook. Unser Tipp: Verzichten<br />
Sie vorerst auf die Synchronisation<br />
und machen Sie sich erst <strong>mit</strong> Facebook<br />
vertraut. Klicken Sie daher auf<br />
„Nicht synchronisieren“ und dann auf<br />
„Fertigstellen“. Doch Facebook bleibt<br />
hartnäckig und fragt Sie erneut in einem<br />
eingeblendeten Dialogfeld, ob Sie<br />
Kontakte vom Handy <strong>mit</strong> Facebook abgleichen<br />
wollen; klicken Sie auf „Jetzt<br />
nicht“. Sie haben nun die grundlegenden<br />
Anmelde-Hürden überwunden<br />
und sollten im Facebook-App auf Ihre<br />
(leere) Pinnwand schauen. Wenn Sie<br />
Facebook bereits auf dem PC nutzen<br />
und sich <strong>mit</strong> den alten Daten angemeldet<br />
haben, sehen Sie auf der Pinnwand<br />
die gleichen Inhalte wie auf dem PC.<br />
Privatsphäre-Einstellung<br />
Klicken Sie im Hauptmenü der Facebook-App<br />
unten links auf die „Menü“-<br />
Schaltfl äche unterhalb des Bildschirms<br />
und wählen Sie „Einstellungen“ aus.<br />
Scrol len Sie im folgendem Fenster ganz<br />
nach unten und berühren Sie „Privatsphäre-Einstellungen“.<br />
Facebook leitet<br />
Sie jetzt zur mobilen Webseite weiter,<br />
der Umfang der Einstellungen ist <strong>mit</strong><br />
denen der PC-Version identisch.<br />
Hier die wichtigsten Punkte der Privatsphäre<br />
in der Übersicht:<br />
Kontrolliere die Standardeinstellung<br />
für deine Privatsphäre<br />
Laut einem Facebook-Sprecher bezieht<br />
sich diese Option, wie der Text darunter<br />
bereits andeutet, nur auf Anwendungen,<br />
die die neue Inline-Funktion<br />
nicht anbieten. Da<strong>mit</strong> ist die Vorauswahl<br />
beim Posten eines Beitrags, Video<br />
oder Bildes gemeint, <strong>mit</strong> dem man<br />
den Empfängerkreis bestimmt. Wählen<br />
Sie hier sicherheitshalber für den Start<br />
„Freunde“ aus.<br />
Funktionsweise von Verbindungen<br />
„Nach Dir auf Facebook suchen“<br />
Diese neue Variante der Facebook-<br />
Suche steuert die Anzeige Ihres Profi<br />
ls, wenn Anwender über die Suche-<br />
Funktion nach <strong>Ihrem</strong> Namen suchen.<br />
Für einen grundsätzlichen Schutz der<br />
Privatsphäre können Sie hier „Freunde<br />
von Freunden“ auswählen. Wenn Sie<br />
allerdings Bekannte haben, die <strong>mit</strong> <strong>Ihrem</strong><br />
bestehenden Freundeskreis nichts<br />
zu tun haben, werden diese Sie auf<br />
Facebook nicht fi nden. Da es grundsätzlich<br />
nur um die Anzeige des Profi ls<br />
an sich geht, können Sie hier im Prinzip<br />
auch auf „Alle“ schalten.<br />
„Dir Freundschaftsanfragen schicken“<br />
Eine Anfrage an sich ist ja kein Problem,<br />
es sei denn, Sie sind prominent.<br />
Sind Sie es nicht, können Sie hier<br />
ebenfalls auf „Alle“ schalten – Sie sind<br />
ja nicht gezwungen, jede Anfrage auch<br />
anzunehmen.<br />
„Dir Nachrichten schicken“ Auch die<br />
Nachrichten können Sie bedenkenlos<br />
auf „Alle“ schalten. Möglicherweise hat<br />
sich ein Schulfreund unter einem Pseudonym<br />
angemeldet und schickt Ihnen<br />
eine Nachricht, in der er sich vorstellt.<br />
Manchmal gibt es auch unangenehme<br />
Privatsphäre<br />
SMARTPHONES 45<br />
Die Einstellungen der Privatsphäre sind in der App nahezu identisch<br />
<strong>mit</strong> der Webseiten-Version. Übersichtlicher lassen sich die<br />
Punkte am PC bearbeiten, die App-Variante eignet sich für schnelle<br />
Anpassungen, wenn Sie unterwegs sind.<br />
Klicken Sie auf der Facebook-Startseite auf „Menü“, um weitere<br />
Einstellungen wie „Privatsphäre“ vorzunehmen.<br />
Nach einem Facebook-Update<br />
sollten<br />
Sie die gesamten<br />
Privatsphäre-Einstellungen<br />
überprüfen<br />
– immer!<br />
01/11
46<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
Unter „Einstellungen“ fi nden Sie neben den Meldungsoptionen auch<br />
die Privatsphäre-Unterseite.<br />
Nachrichten, aber die sind eher die Seltenheit<br />
– also wählen Sie „Alle“ aus.<br />
„Betrachte deine Pinnwandeinträge“<br />
Ähnlich verhält es sich <strong>mit</strong> der Freischaltung<br />
von Beiträgen. An sich ist dies der<br />
bessere Weg, um ungesteuerte Beiträge<br />
auf <strong>Ihrem</strong> Profi l zu verwalten. Neben<br />
den gängigen Funktionen wie „Freunde<br />
von Freunden“, „Freunde“, „Nur ich“<br />
und „Öffentlich“ haben Sie noch die<br />
neue Listen-Auswahl und die Option<br />
„Benutzerdefi niert“ zur Verfügung.<br />
Letztere erlaubt es Ihnen, manuell Personen<br />
aus dem „Lesezirkel“ herauszunehmen<br />
oder nur bestimmten Personen<br />
abseits von Gruppen und Gruppierungen<br />
das Mitlesen zu gestatten. Je nach<br />
Zusammensetzung Ihres Freundeskreises<br />
sollten Sie hier gut überlegen, wer<br />
alle Inhalte <strong>mit</strong>lesen darf.<br />
„Wer kann an deine Pinnwand posten?“<br />
Ihre Pinnwand ist Ihr öffentliches<br />
Aushängeschild. Je nach gewählter<br />
Privatsphäre-Einstellung kann jeder<br />
Freund auf der Pinnwand posten oder<br />
nur Sie selbst. Es wird landläufi g als unhöfl<br />
ich angesehen, wenn Sie es Freunden<br />
verweigern, auf Ihrer Pinnwand zu<br />
posten – diese Entscheidung müssen<br />
Sie allerdings selbst treffen. Bedenken<br />
Sie, dass Posts auf Ihrer Pinnwand,<br />
auch wenn sie von Freunden stammen,<br />
Neue Facebook-Funktionen und Inline-Erweiterung<br />
1 2 3<br />
www.padandphone.de<br />
von allen Freunden gelesen werden.<br />
Haben Sie also derzeit ein Problem <strong>mit</strong><br />
einem Freund und befürchten, dass er<br />
ein nicht angebrachtes Posting tätigt,<br />
können Sie hier auf „Nur ich“ schalten,<br />
ansonsten lassen Sie die Einstellung<br />
auf „Freunde“ stehen.<br />
Funktionsweise von Markierungen<br />
„Profi l-Überprüfung“ Markierungen<br />
sind ein beliebtes Feature auf Facebook.<br />
So können Sie über die Inline-<br />
Funktion bei einem Post angeben, wer<br />
sich bei Ihnen befi ndet. Dabei müssen<br />
die Wünsche des Beitragerstellers, Sie<br />
in dem Post <strong>mit</strong> anzugeben, und Ihre eigenen<br />
Wünsche nicht immer deckungsgleich<br />
sein. Auf Nummer sicher gehen<br />
Sie, wenn Sie diese Funktion aktivieren.<br />
Allerdings müssen Sie dann auch Ihre<br />
Startseite im Blick behalten. Sobald Sie<br />
bei aktivierter Profi l-Überprüfung in einem<br />
Beitrag markiert werden, erscheint<br />
unter „Neuigkeiten“ ein weiterer Punkt<br />
„Benötigt Überprüfung“, unter dem Sie<br />
die Markierung freigeben. Stimmen Sie<br />
nicht <strong>mit</strong> der Markierung Ihrer Position<br />
überein, wird die Markierung nicht aktiviert.<br />
Stimmt leider so nicht ganz, denn<br />
Facebook merkt an, dass die Markierung<br />
trotz Verneinung an anderer<br />
Stelle in Facebook auftauchen kann.<br />
Eine recht schwammige Formulierung,<br />
daher sollten Sie Ihren Freunden klar-<br />
Zukünftig können<br />
1 Sie direkt aus der<br />
Beitragserstellung heraus<br />
andere Personen zum<br />
Posting hinzufügen.<br />
Auch die Positions-<br />
2 angabe auf Basis<br />
von GPS- oder WLAN-<br />
Daten ist ein neues<br />
Standardelement.<br />
Zukünftig können Sie<br />
3 den Empfängerkreis<br />
für jedes Posting separat<br />
bestimmen.
www.padandphone.de<br />
machen, dass Sie kein Interesse an einer<br />
Markierung haben, wenn Sie diese<br />
Funktion stört.<br />
„Profi l-Sichtbarkeit“ Unter dieser<br />
Funktion legen Sie generell fest, welche<br />
Personen Markierungen von oder<br />
<strong>mit</strong> Ihnen sehen können. Hier stehen<br />
die gängigen Auswahlmethoden zur<br />
Verfügung. Da Sie bereits die beiden<br />
vorangehenden Schutzmechanismen<br />
ausgewählt haben, können Sie hier<br />
den Kreis ruhig etwas weiter gestalten.<br />
„Freunde von Freunden“ wäre dazu<br />
ein guter Start. Haben Sie allerdings<br />
Freunde, die ständig Bilder von Feiern<br />
posten, an denen Sie beteiligt waren,<br />
oder die Markierungen in der Regel<br />
nicht massentauglich sein, sollten Sie<br />
vielleicht nur Ihre engsten Freunde die<br />
Markierungen einsehen lassen.<br />
„Markierungen überprüfen“ Diese<br />
Funktion bezieht sich auf Inhalte, die<br />
Sie angelegt haben. Sie arbeitet in<br />
etwa wie die vorangegangene Option,<br />
allerdings erlauben Sie so Freunden die<br />
nachträgliche Bearbeitung Ihrer Beiträge.<br />
Sollten darüber hinaus andere<br />
Personen in dem Beitrag markiert sein<br />
oder werden, sehen diese den Post<br />
ebenfalls – egal ob Sie <strong>mit</strong> Ihnen direkt<br />
befreundet sind oder nicht.<br />
„Freunde, können angeben, wo du<br />
dich befi ndest“ Moderne <strong>Smartphone</strong>s<br />
besitzen in der Regel einen GPS-Sender<br />
und wissen oft auf wenige Meter<br />
genau, an welcher Stelle sich der Besitzer<br />
befi ndet. Diese Information kann<br />
natürlich auch über die Facebook-Programme<br />
unter Android (Google) oder<br />
iOS (Apple) genutzt werden. Grundsätzlich<br />
sollten Sie bei Nutzung dieser<br />
Funktion vorher die Beitrags-Überprüfung<br />
aktivieren, denn Sie geben ein gutes<br />
Stück Privatsphäre aus der Hand,<br />
wenn Sie ohne zwischengeschaltete<br />
Überprüfung allen Bekannten erlauben,<br />
jedermann Ihren Standort <strong>mit</strong>zuteilen.<br />
Die Facebook-Menüs<br />
Nach dem Start der Facebook-App sehen<br />
Sie das Hauptmenü <strong>mit</strong> den Punkten<br />
„Neuigkeiten“, „Profi l“, „Freunde“,<br />
„Nachrichten“, „In der Nähe“, „Grup-<br />
pen“, „Veranstaltungen“, „Fotos“ und<br />
„Chat“. Viele Apps starten aber direkt<br />
auf der Pinnwand; dann sehen Sie<br />
oben links als Überschrift „Neuigkeiten“.<br />
Von dort kommen Sie beispielsweise<br />
bei Android durch einen Druck<br />
auf die „Zurück“-Taste ins Hauptmenü.<br />
Neuigkeiten<br />
Unter diesem Punkt sehen Sie Ihre<br />
Pinnwand, dort werden – je nach Privatsphäre-Einstellung<br />
– alle Postings<br />
Ihrer Freunde angezeigt und auch Seiten,<br />
die Sie abonniert haben, zeigen<br />
Ihre Neuig keiten auf der Pinnwand an.<br />
Oben rechts neben „Neuigkeiten“ ist<br />
in etwas kleinerer Schrift die Filterung<br />
der Pinnwand-Einträge hinterlegt – in<br />
der Regel steht diese auf „Neueste<br />
Meldungen“, alternativ stehen dort<br />
auch die Optionen „Hauptmeldungen“,<br />
„Statusmeldungen“, „Fotos“, „Links“,<br />
„Seiten“, „Veranstaltungen“ und „Videos“<br />
zur Auswahl. Lassen Sie die<br />
Auswahl vorerst auf „Neueste Meldungen“<br />
stehen; so verpassen Sie keine<br />
Information. Die Filterregeln sollten an<br />
sich selbsterklärend sein: Wählen Sie<br />
beispielsweise „Videos“ aus, zeigt Ihnen<br />
„Neuigkeiten“ nur Videos auf der<br />
Pinnwand an.<br />
Unterhalb des blauen Balkens befi nden<br />
sich noch die Schaltfl ächen für „Foto“,<br />
„Status“ und „Wo bist du?“. Diese beziehen<br />
sich alle auf eine gewünschte<br />
Aktion von Ihnen, die Sie <strong>mit</strong> Freunden<br />
oder der ganzen Facebook-Nutzerschaft<br />
teilen wollen. Das Prinzip ist bei<br />
allen drei Varianten gleich. Als Beispiel<br />
nehmen wir an, dass Sie Ihren Freunden<br />
ein Foto zeigen und das Ganze<br />
anschließend noch <strong>mit</strong> einem kleinen<br />
Text versehen wollen. Klicken Sie dazu<br />
auf oben links auf „Foto“, es folgt eine<br />
Zwischenauswahl, in der Sie die Facebook-App<br />
fragt, ob Sie ein Video (aus<br />
dem Handyspeicher, nicht zu verwechseln<br />
<strong>mit</strong> einem Youtube-Video) oder ein<br />
Bild hochladen möchten; wählen Sie<br />
„Foto“. Eine zweite Zwischenauswahl<br />
fragt Sie jetzt, ob das Bild bereits im<br />
Handyspeicher abgelegt ist – heruntergeladene<br />
Bilder aus dem Internet oder<br />
aus anderen Quellen befi nden sich natürlich<br />
auch im <strong>Smartphone</strong>-Speicher<br />
und gelten per Defi nition in diesem<br />
Zusammenhang auch als Foto. Als<br />
Alternative können Sie auch auf „Foto<br />
aufnehmen“ klicken, dann öffnet sich<br />
die Kamera und Sie können ein Bild für<br />
Facebook erstellen. Da Sie vermutlich<br />
noch keine Bilder geschossen haben,<br />
klicken Sie auf „Foto aufnehmen“. Mit<br />
der Kamera-App, die sich automatisch<br />
geöffnet haben sollte, erstellen Sie nun<br />
ein neues Bild.<br />
Das <strong>Smartphone</strong> wechselt jetzt zurück<br />
in die Facebook-App. Die angezeigte<br />
Schaltfl äche „Beitrag verfassen“ vereint<br />
sehr viele Werkzeuge, Sie sollten<br />
sie deshalb aufmerksam studieren.<br />
Über dem Bild befi ndet sich ein kleines<br />
Textfeld, in das Sie einen Begleittext<br />
eingeben können. Die untere<br />
Leiste beinhaltet vier Symbole. Ganz<br />
links befi ndet sich ein stilisiertes Porträt,<br />
<strong>mit</strong> dem Sie Personen aus <strong>Ihrem</strong><br />
Freundeskreis in dem Post markieren<br />
können, daneben befi ndet sich eine Art<br />
Tropfen, <strong>mit</strong> dessen Hilfe Sie einen Ort<br />
oder eine hinterlegte Lokalität auswählen<br />
können, rechts daneben, zu Beginn<br />
bereits blau hinterlegt, sehen Sie einen<br />
Fotoapparat. Die blaue Hinterlegung<br />
zeigt an, dass ein Bild Bestandteil des<br />
Postings ist. Wie Sie sicher bereits<br />
richtig vermuten, werden auch die anderen<br />
Optionen blau eingefärbt, wenn<br />
das Posting <strong>mit</strong> Zusatzinfos aus diesen<br />
Segmenten angereichert wurde. Ganz<br />
rechts sehen Sie, abhängig von Ihren<br />
Privatsphäre-Grundeinstellungen, entweder<br />
eine Weltkugel oder zwei stilisierte<br />
Porträts. Die Weltkugel steht<br />
für eine Teilung des Posts <strong>mit</strong> allen (!)<br />
Facebook-Anwendern auf der Welt,<br />
das Porträt bezieht sich auf die Teilung<br />
der Inhalte <strong>mit</strong> <strong>Ihrem</strong> Freundeskreis<br />
oder, im etwas weiteren Rahmen, eine<br />
Teilung der Inhalte <strong>mit</strong> Freunden und<br />
Freunden von Freunden – belassen Sie<br />
Bild: HTC<br />
SMARTPHONES 47<br />
Das HTC TC ChaCha CChaCha<br />
besitzt eine einen ne en eigenen<br />
Facebook-Knopf.<br />
ook-Knopf.<br />
01/11
48<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
die Einstellung sicherheitshalber vorerst<br />
bei „Freunden“. Über die Schaltfl<br />
äche „Posten“ schicken Sie das Posting<br />
jetzt an Ihre Pinnwand. Sie können<br />
nachträglich die Sichtbarkeit einzelner<br />
Posts ändern; dazu sehen Sie bei jedem<br />
(eigenen) Post ein Symbol.<br />
Profi l<br />
Dieser Punkt zeigt Ihnen die hinterlegten<br />
Informationen über Sie an; über die<br />
drei Schaltfl ächen – die Anzahl kann<br />
sich je nach Freigabe verändern – können<br />
Sie auch wieder eigene Posts verfassen.<br />
Oben rechts befi ndet sich eine<br />
Lupe, <strong>mit</strong> dieser kommen Sie zu Ihren<br />
Freunden – die App zeigt Ihnen so die<br />
ausgewählten Profi le an. Unterhalb der<br />
Profi lanzeige befi nden sich außerdem<br />
Schaltfl ächen zur Anzeige der Pinnwand,<br />
der Infos und der Fotos.<br />
Offi zielle iPad-App<br />
Kurz vor Redaktionsschluss hat Apple die Facebook-App für<br />
das iPad veröffentlicht – wir sind begeistert!<br />
Bislang mussten Besitzer eines Apple iPad entweder die Webseiten-<br />
Version oder die iPhone-App des sozialen Netzwerks verwenden,<br />
ab jetzt gibt es auch ein speziell angepasste App für das iPad. Die<br />
neue Software bietet nahezu den gleichen Funktionsumfang wie die<br />
Webseiten-Version und im Gegensatz zur iPhone-Variante ist sie deutlich<br />
intuitiver und bietet auch eine wesentlich bessere Übersicht. So<br />
werden Bilder beispielsweise im Vollbild-Modus angezeigt und lassen<br />
sich <strong>mit</strong> „Pinch-to-Zoom“ durch Fingerbewegungen in der Größe<br />
anpassen, aber auch Spiele nutzen <strong>mit</strong> der neuen App den gesamten<br />
Bereich des iPad-Bildschirms. Zusatzschaltfl ächen können darüber<br />
hinaus durch einfache Wischbewegungen neben der Pinnwand<br />
eingeblendet werden. Die Software wird kostenlos als Update über<br />
den offi ziellen App Store von Apple angeboten, es gibt allerdings keine<br />
spezielle Facebook-App auf iTunes, denn das Update ist Bestandteil<br />
des aktuellen Facebook-Updates für Apple-Geräte.<br />
Freunde<br />
In der Facebook-App gibt es oft mehrere<br />
Verlinkungen zum Ziel, so zeigt<br />
Ihnen „Freunde“ Ihre Freundesliste, ein<br />
Klick auf den jeweiligen Namen bringt<br />
Sie ebenfalls zu den Profi ldetails Ihrer<br />
Freunde.<br />
Nachrichten<br />
Facebook besitzt sozusagen ein eigenes<br />
Nachrichtensystem, die Verwaltung<br />
und Bearbeitung von Nachrichten<br />
ist recht einfach gehalten. Oben rechts<br />
sehen Sie ein stilisiertes Blatt <strong>mit</strong> einem<br />
Stift, über diese Schaltfl äche werden<br />
neue Nachrichten verfasst. Sie geben<br />
den Empfänger entweder über das<br />
Textfeld „An“ ein, Facebook ergänzt<br />
den Namen <strong>mit</strong> Informationen aus der<br />
Freundesliste. Oder Sie klicken gleich<br />
auf das stilisierte Porträt-Icon neben<br />
dem Textfeld und wählen dann einen<br />
Empfänger aus der Freundesliste.<br />
In der Nähe<br />
Diese Beitragsoption befasst sich <strong>mit</strong><br />
der Orts- oder Lokalitätsangabe. Im<br />
ersten Fenster unter „In der Nähe“<br />
sehen Sie alle Beiträge von Freunden,<br />
die <strong>mit</strong> der Orte-Funktion einen<br />
Beitrag verfasst haben – sortiert nach<br />
Freunden. Über die Schaltfl äche „Wo<br />
bist Du?“ oben rechts können Sie einen<br />
eigenen Beitrag <strong>mit</strong> Ortsangabe<br />
erstellen. Nach der Berührung der Option<br />
zeigt Ihnen Facebook Vorschläge<br />
von Orten in Ihrer Nähe, basierend<br />
auf Ortsdaten von WLAN-Netzwerken<br />
in Reichweite oder auf GPS-Daten.<br />
Dazu muss aber der GPS-Sender des<br />
<strong>Smartphone</strong>s aktiviert sein. Sie können<br />
natürlich im Suchfeld auch nach<br />
Orten suchen – ergibt die Suche keinen<br />
Treffer, können Sie im nächsten<br />
Schritt über „Hinzufügen“ den neuen<br />
Ort selbst anlegen.<br />
Nach der Ortsauswahl sehen Sie wieder<br />
das Standard-Nachrichtenfeld,<br />
über das sich begleitende Personen<br />
und Fotos dem Beitrag hinzufügen lassen<br />
– auch die Inline-Funktion, <strong>mit</strong> der<br />
Sie den Empfängerkreis bestimmen, ist<br />
hier erneut aufgeführt. Über „Posten“<br />
werden der Beitrag und etwaige Anhänge<br />
auf Facebook hochgeladen.<br />
www.padandphone.de<br />
Gruppen<br />
Wenn Sie Mitglied in einer Gruppe sind,<br />
die im Prinzip eine eigene Diskussionsplattform<br />
zu einem bestimmten Thema<br />
darstellt, die als Dialog-Version eines<br />
Termins angesehen werden kann, können<br />
Sie die einzelnen Gruppen und Mitglieder<br />
über diese Schaltfl äche aufrufen.<br />
Natürlich werden auch die Beiträge<br />
aus diesen Gruppen angezeigt und Sie<br />
können neue verfassen. Wenn Sie jedoch<br />
eine Gruppe erstellen wollen,<br />
müssen Sie dies über die Webseiten-<br />
Version von Facebook beispielsweise<br />
am PC erledigen. Gleiches gilt für spezielle<br />
Gruppen, die als Empfänger für<br />
Nachrichten defi niert werden können<br />
und dann über die Inline-Funktion zur<br />
Verfügung stehen. Verwechseln Sie<br />
aber nicht Empfänger-Gruppen <strong>mit</strong> den<br />
hier genannten „Themen“-Gruppen.<br />
Veranstaltung<br />
Wie der Name schon verrät, haben Sie<br />
hier direkten Zugriff auf Veranstaltungen,<br />
zu denen Sie eingeladen sind. Sie<br />
können die Infos der Veranstaltungen<br />
betrachten und zu- oder absagen. Eine<br />
eigene Veranstaltung kann über die<br />
Face book-App nicht erstellt werden.<br />
Fotos<br />
Diese Schaltfl äche erlaubt es Ihnen,<br />
auf alle Bilder, die <strong>mit</strong> <strong>Ihrem</strong> Facebook-<br />
Konto in verschiedenen Alben zusammengefasst<br />
sind, zuzugreifen. Der<br />
Funktionsumfang ist <strong>mit</strong> der Desktop-<br />
Version vergleichbar. Sie können neue<br />
Alben erstellen und Fotos hochladen,<br />
Alben umbenennen, Fotos löschen und<br />
Bildunterschriften bearbeiten sowie die<br />
Privatsphäreeinstellungen für die jeweiligen<br />
Alben bearbeiten.<br />
Wenn Sie die Privatsphäre eines Albums<br />
verändern wollen, berühren Sie<br />
„Fotos“ und dann das entsprechende<br />
Album. In der Bilderübersicht drücken<br />
Sie den Menü-Knopf rechts unterhalb<br />
des Bildschirms und dann wählen Sie<br />
„Album bearbeiten“ – manchmal müssen<br />
Sie einige Sekunden warten, bis<br />
alle Bilder geladen wurden, bevor die<br />
Option freigeschaltet wird. Im Folgefenster<br />
scrollen Sie nach unten und fi nden<br />
unter „Privatsphäre“ die gesuchte
www.padandphone.de<br />
Einstellung. Um ein Bild zu löschen, klicken<br />
Sie in der Album-Übersicht statt<br />
auf „Menü“ erst auf ein zu löschendes<br />
Bild und dann auf „Menü“ – jetzt wird<br />
die Löschen-Funktion eingeblendet.<br />
Chat<br />
Die Facebook-App besitzt auch einen<br />
eingebauten Chat-Client. Klicken Sie<br />
auf „Chat“ und in der nächsten Übersicht<br />
werden alle Freunde aufgelistet,<br />
<strong>mit</strong> denen Sie einen aktiven Chat teilen,<br />
darüber hinaus werden auch alle<br />
Kontakte angezeigt, die für einen Chat<br />
zur Verfügung stehen. Die Kurz<strong>mit</strong>teilungen<br />
werden auch unter Nachrichten<br />
angezeigt, im Chat-Unterpunkt<br />
sehen Sie aber nur den Informationsaustausch,<br />
der <strong>mit</strong> der Chat-Funktion<br />
erledigt wird. Wenn Sie im Chatfenster<br />
auf den Menü-Knopf unterhalb des<br />
Bildschirms klicken, können Sie online<br />
oder offl ine gehen.<br />
Inline-Option und Gruppen<br />
Ähnlich wie bei Google Plus erlaubt es<br />
Facebook <strong>mit</strong>tlerweile auch, verschiedene<br />
Listen zu nutzen, die beim Erstellen<br />
eines Posts zur Auswahl stehen<br />
– bei einigen Punkten in diesem Artikel<br />
haben wir im jeweiligen Kontext bereits<br />
auf die Funktion hingewiesen. Die<br />
individuellen Listen müssen Sie über<br />
die Desktop-Version von Facebook via<br />
Browser erstellen.<br />
Klicken Sie zum Erstellen eines Beitrags<br />
auf das Dialogfeld (eckige<br />
Sprechblase) oben in der Facebook-<br />
App auf der Hauptseite, nun sehen Sie<br />
rechts unten die Option zur Auswahl<br />
des Empfängerkreises. „Öffentlich“ erlaubt<br />
es jedem Facebook-Anwender,<br />
diese Nachricht zu lesen, „Freunde“<br />
erlaubt logischerweise nur dem Freundeskreis<br />
Einblick. Sie können auch aus<br />
den Gruppen „Enge Freunde“, „Familie“<br />
oder „Bekannte“ auswählen. Wenn<br />
Sie eigene Gruppen erstellt haben, wird<br />
die Auswahl um diese erweitert.<br />
In der Desktop-Version fi nden Sie unter<br />
„Listen“ links auf der Startseite die Option<br />
„<strong>Mehr</strong>“ – diese ist sichtbar, wenn<br />
Sie den Mauszeiger auf „Listen“ bewegen.<br />
Im Folgefeld lassen sich eigene<br />
Listen anlegen. Zu Beginn sind die Listen<br />
leer, ein Klick auf „Enge Freunde“<br />
zeigt rechts im Bild Vorschläge für die<br />
Liste.<br />
Einstellungen<br />
Aktivierungsintervall<br />
Die Facebook-App sucht selbsttätig<br />
nach neuen Inhalten auf den Facebook-<br />
Servern. Sie können über diesen Punkt<br />
bestimmen, wie oft dies geschehen soll<br />
– die möglichen Zeitintervalle liegen<br />
zwischen 30 Minuten und 4 Stunden.<br />
Sie können die Funktion auch ganz<br />
deaktivieren, dann aktualisiert sich die<br />
App nur, wenn Sie sie manuell starten.<br />
Richtig sinnvoll ist ein aktiviertes<br />
Aktualisierungsintervall allerdings nur,<br />
wenn auch die Benachrichtigungen aktiviert<br />
sind – sonst bekommen Sie außerhalb<br />
der App von den Neuigkeiten<br />
nichts <strong>mit</strong>.<br />
Benachrichtigungen<br />
Wenn Sie den Facebook-Client auf<br />
dem <strong>Smartphone</strong> regelmäßig starten<br />
und die verschiedenen Unterpunkte<br />
nutzen, können Sie im Prinzip auf Benachrichtigungen<br />
verzichten. Wenn Sie<br />
aber den Chat nutzen oder eher selten<br />
den Client starten, sollten Sie Benachrichtigungen<br />
aktivieren. Klicken Sie<br />
im Hauptmenü des Facebook-Apps<br />
auf „Menü“ rechts unterhalb des Bildschirms,<br />
dann wählen Sie „Einstellungen“,<br />
um Benachrichtigungen zu aktivieren.<br />
Diese werden im Status-Feld<br />
des Smart phones angezeigt. Setzen<br />
Sie dazu hinter der Option „Benachrichtigungen“<br />
einen Haken.<br />
Kontakte synchronisieren<br />
Wenn Sie in der App diese Option auswählen,<br />
gleicht Facebook Ihre Freunde<br />
<strong>mit</strong> den Kontakten im Telefon ab und<br />
ergänzt diese, wenn die Namen übereinstimmen,<br />
durch die relevanten Facebook-Daten<br />
samt Bild. Kontakte, die<br />
im Telefon nicht vorliegen, werden neu<br />
erstellt. Wer 1.000 oder mehr Facebook-Freunde<br />
hat, wird beim nächsten<br />
Aufruf der Telefonliste im <strong>Smartphone</strong><br />
daher deutlich mehr Einträge haben.<br />
Vorerst sollten Sie daher zu Gunsten<br />
der Übersicht die Kontakte nicht synchronisieren.<br />
(lc)<br />
Die 5 wichtigsten<br />
Facebook-Regeln<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Kontrollieren Sie regelmäßig die Privatsphäre-Einstellungen.<br />
Facebook ändert oft die Einstellungsoptionen.<br />
Hinterlegen Sie auf Facebook niemals Informationen, die Ihnen<br />
zum Nachteil gereichen können.<br />
Markieren Sie nur Personen auf Bildern, von denen Sie die<br />
persönliche Erlaubnis haben, dass Sie diese markieren dürfen.<br />
Der nächste Arbeitgeber liest <strong>mit</strong>! Es ist gang und gäbe, dass<br />
4 Personalchefs auf Facebook schauen – vermeiden Sie also<br />
Inhalte, die Sie in einem falschen Licht erscheinen lassen können.<br />
Erstellen Sie keine private Party-Einladung als öffentliche<br />
5 Ver anstaltung, sonst kommen unter Garantie auch einige<br />
ungebetene Gäste.<br />
Die Facebook-App fragt Sie auch, ob Kontakte <strong>mit</strong> dem <strong>Smartphone</strong><br />
abgeglichen werden sollen – bei 200 und mehr Freunden wird es da<br />
schnell unübersichtlich im Kontakte-Ordner.<br />
Google Plus<br />
SMARTPHONES 49<br />
Auch Google mischt im Social-Network-Markt <strong>mit</strong> – und<br />
natürlich gibt es im Android Market eine kostenlose App.<br />
Google Plus und Facebook bieten den Anwendern eine eigene<br />
„Webseite“ (Pinnwand), auf der man sich und seine Interessen der<br />
Welt vorstellt. Google hat bei Plus <strong>mit</strong> seinen „Kreisen“ für Aufsehen<br />
gesorgt. So können Sie defi nieren, welche Empfänger einen neuen<br />
Beitrag sehen kann. Facebook hat die Konkurrenz erkannt und <strong>mit</strong> der<br />
„Gruppen“-Funktion nachgezogen. Wenn Sie bereits ein Google-Konto<br />
besitzen, sollten Sie einen Blick auf Plus riskieren.<br />
Google Plus will den Anschein besserer Privatsphäre-<br />
und Datenschutz-Mechanismen erwecken. Ob dies<br />
auf längere Sicht ein Vorteil gegenüber Facebook ist,<br />
entscheiden die Nutzer <strong>mit</strong> der Wahl Ihres Lieblingsnetzwerks.<br />
01/11
50<br />
Android-<strong>Smartphone</strong><br />
ohne Google nutzen<br />
PRAXIS Manche Anwender wollen weder Apple noch Google ihre Daten anvertrauen.<br />
Muss man deswegen auf iPhone oder Android-<strong>Smartphone</strong> verzichten? Nein, zumindest<br />
ein Android-Telefon lässt sich auch ohne Google-Account nutzen. Wir zeigen, wie es geht.<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
E<br />
in Google-Account bietet bei<br />
einem Android-Telefon zahlreiche<br />
Vorteile. So lassen sich beispielsweise<br />
Apps, Lesezeichen oder<br />
WLAN-Passwörter auf den Google-<br />
Servern sichern. Auf Mails oder Kontakte,<br />
die <strong>mit</strong> <strong>Ihrem</strong> Google-Mail-Konto<br />
verknüpft sind, können Sie neben dem<br />
<strong>Smartphone</strong> auch von einem beliebigen<br />
internetfähigen PC aus schnell<br />
zugreifen und diese werden innerhalb<br />
kürzester Zeit synchronisiert. Für manche<br />
Google-Anwendungen wie den<br />
offi ziellen App-Market ist sogar ein<br />
Google-Account nötig. Zudem kann<br />
der aktuelle Standort zur (laut Google)<br />
anonymen Erfassung von Daten und<br />
für ortsbedingte Suchanfragen dienen.<br />
Diese beiden Funktionen sind aber optional<br />
und lassen sich beim Einrichten<br />
des Telefons deaktivieren.<br />
Manche Anwender sind jedoch skeptisch<br />
und wollen Google lieber möglichst<br />
keine Daten überlassen. Andere<br />
Nutzer haben zudem Angst vor Hackern,<br />
die in das System eindringen<br />
und auf diesem Weg die persönlichen<br />
Daten stehlen könnten.<br />
Besonders brisant wird es, wenn der<br />
User etwa kostenpfl ichtige Apps über<br />
den Market bezieht und dazu seine<br />
Kreditkartendaten preisgeben muss.<br />
Wir zeigen daher, wie Sie Ihr Android-<br />
Telefon auch ohne Google-Account<br />
nutzen. Dafür müssen Sie jedoch das<br />
<strong>Smartphone</strong> auf die Werkseinstellungen<br />
zurücksetzen und beim ersten<br />
Start „Überspringen“ auswählen, sobald<br />
das System nach der Eingabe eines<br />
Google-Accounts fragt.<br />
Was geht, was nicht?<br />
Auf Android-<strong>Smartphone</strong>s sind üblicherweise<br />
mehrere Google-Apps vorinstalliert.<br />
Bei manchen davon lassen<br />
sich die Grundfunktionen auch ohne<br />
Google-Account nutzen. Dazu gehören<br />
Google Earth, Google Maps,<br />
Google Navigation und natürlich die<br />
Google-Suche. Für andere Apps brauchen<br />
Sie hingegen zwangsläufi g ein<br />
Google-Konto, nämlich Google Mail,<br />
Google Talk oder – der wahrscheinlich<br />
wichtigste Punkt – den offi ziellen App<br />
Market. Für alle drei gibt es aber gute<br />
Alternativen, die wir auf der rechten<br />
Seite vorstellen. Bald soll sich zudem<br />
der App-Market von Amazon auch in<br />
Deutschland nutzen lassen.<br />
Vorweg sei erwähnt, dass Sie die größte<br />
Auswahl an Android-Apps natürlich in<br />
Googles offi ziellem Market fi nden. Zudem<br />
ist es bei manchen alternativen<br />
Markets nötig, sich zu registrieren. Oft<br />
gibt es die Möglichkeit, den jeweiligen<br />
Market über eine App anzusteuern, die<br />
man sich im Vorfeld aus dem Internet<br />
herunterlädt und dann auf das <strong>Smartphone</strong><br />
überspielt. Da<strong>mit</strong> lassen sich die<br />
Apps ähnlich bequem installieren wie<br />
<strong>mit</strong> dem Google-Market. Auch die nötigen<br />
Berechtigungen werden vor der<br />
Installation angezeigt. Außerdem ist<br />
es möglich, die Apps auf den Webseiten<br />
der alternativen Markets am PC zu<br />
durchsuchen und dort die gewünschten<br />
Programme herunterzuladen. Das<br />
lohnt sich beispielsweise, wenn Ihr<br />
<strong>Smartphone</strong> ein sehr kleines Display<br />
hat und Sie die Beschreibungstexte<br />
lieber am PC-Monitor lesen möchten<br />
oder wenn Sie eine sehr begrenzte<br />
www.padandphone.de<br />
Daten-Flatrate haben. Danach übertragen<br />
Sie die am PC heruntergeladenen<br />
Apps auf das <strong>Smartphone</strong>. Verbinden<br />
Sie dazu PC und <strong>Smartphone</strong> <strong>mit</strong> dem<br />
<strong>mit</strong>gelieferten USB-Kabel. Ziehen Sie<br />
dann am <strong>Smartphone</strong> die obere Leiste<br />
nach unten, drücken Sie dort auf<br />
„USB-Verbindung“ und dann auf „USB<br />
Massenspeicher“ oder „USB-Speicher<br />
aktivieren“. Nun lässt sich die Speicherkarte<br />
in <strong>Ihrem</strong> <strong>Smartphone</strong> wie ein<br />
normaler USB-Stick nutzen. Die Apps<br />
liegen im .apk-Format vor. Steuern Sie<br />
die App <strong>mit</strong> einem Datei-Explorer (auf<br />
den meisten <strong>Smartphone</strong>s ist einer vorinstalliert)<br />
an und wählen Sie „installieren“<br />
aus. Wichtig: Um Apps von anderen<br />
Quellen als dem Google-Market<br />
installieren zu können, müssen Sie bei<br />
den Einstellungen Ihres <strong>Smartphone</strong>s<br />
unter „Anwendungen“ ein Häkchen bei<br />
„Unbekannte Herkunft“ setzen.<br />
Kalender und Kontakte<br />
Den vorinstallierten Kalender können<br />
Sie ausschließlich <strong>mit</strong> einem Google-<br />
Account oder einem Exchange-Konto<br />
verwenden. Allerdings gibt es andere<br />
gute Kalender, die sich als Alternative<br />
eignen – beispielsweise Calender Pad<br />
oder Smooth Kalender. Zudem ist es<br />
möglich, die Kontaktfunktion ohne<br />
Google-Account zu nutzen. Sie können<br />
bestehende Kontaktlisten (etwa<br />
von Micorosoft Outlook) importieren.<br />
Allerdings werden diese nicht immer so<br />
einfach synchronisiert und als Back-up<br />
gesichert wie bei Google-Kontakten.<br />
Von der Möglichkeit, die Kontakte auf<br />
der SIM-Karte zu speichern, raten wir<br />
ab, da hier Platz und Zeichenlänge<br />
stark begrenzt sind. (mm/dm)
www.padandphone.de<br />
Market-Alternative<br />
1: Slideme<br />
Slideme bietet eine gute Auswahl<br />
interessanter Apps.<br />
www.slideme.org<br />
Von der Internetseite des Anbieters können<br />
Sie sich die zugehörige App am PC herunterladen,<br />
diese dann per USB auf Ihr <strong>Smartphone</strong><br />
übertragen und von dort aus installieren. Dort<br />
können Sie aus inzwischen mehr als 10.000<br />
Anwendungen wählen. Die Bedienung ist sehr<br />
einfach und übersichtlich. <strong>Mehr</strong>ere praktische<br />
Kategorien wie „Neu“ oder „Top-Apps“ stehen<br />
zur Verfügung. Sie können<br />
sogar ausschließlich lokale<br />
Apps suchen. So<strong>mit</strong> fi nden<br />
Sie nur Anwendungen in<br />
Deutsch, die sich <strong>mit</strong> dem<br />
deutschsprachigen Raum<br />
beschäftigen. Ein sehr innovativer,<br />
gut sortierter und<br />
übersichtlicher Market, den<br />
Sie sich einmal ansehen<br />
sollten.<br />
Market-Alternative<br />
2: Androidpit<br />
Tests, Blogs und ein Forum<br />
sorgen für Abwechslung.<br />
www.androidpit.de<br />
Alternativen zu Google-Apps<br />
Die Chatanwendung Whatsapp<br />
1 lässt fast keine Wünsche offen und<br />
läuft neben Android auch auf iOS und PC.<br />
Zur Einrichtung eines Mail-Kontos<br />
2 werden lediglich die Adresse sowie<br />
das Passwort benötigt.<br />
Skobbler ist ein gutes Navigations-<br />
3 programm, das ständig durch die<br />
User aktualisiert wird.<br />
Wer eine Alternative zu Google-<br />
4 Maps sucht, sollte mal einen Blick<br />
auf Open Street Map werfen.<br />
Hier fi nden Sie die Alternativen zu den wichtigsten<br />
Google-Apps. Sicher ist Talk ein recht gutes Chatprogramm<br />
und auch die Navigation von Google kann<br />
überzeugen. Doch gibt es durchaus gute alternative<br />
Apps, die es <strong>mit</strong> den großen „Vorbildern“ aufnehmen<br />
können.<br />
Wollen Sie ein gutes kostenloses Chatprogramm?<br />
Dann sollten Sie einen Blick auf Whatsapp<br />
werfen. Die vielen Optionen sowie das Versenden<br />
von Bildern, Videos und Musik und ein Gruppenchat<br />
lassen keine Wünsche offen. Das Versenden der<br />
Nachrichten geht in der Regel recht fi x und da es<br />
diese App auch für Windows und iOS (und in naher<br />
Zukunft sogar für Windows Phone 7) gibt, können<br />
Sie sich auch <strong>mit</strong> Freunden austauschen, die sich für<br />
Auf der Webseite von Androidpit fi nden Sie unter<br />
anderem Tests und Blogs zu den angebotenen<br />
Apps sowie ein Forum. Zudem gibt es täglich<br />
verschiedene Tipps und Angebote. Wer sich<br />
Tests und Tipps (im Forum) zu den wichtigsten<br />
Anwendungen wünscht, kommt an dieser<br />
deutschsprachigen Seite kaum vorbei. Ein<br />
weiteres nettes Gimmick sind die QR-Codes<br />
auf der Internetseite, die<br />
<strong>mit</strong>hilfe einer Barcode-<br />
Scanner-App eingelesen<br />
werden können und dann<br />
zum Download der jeweiligen<br />
App weiterleiten. Die<br />
täglichen Aktualisierungen<br />
sowie die gute Auswahl<br />
und die Aufmachung der<br />
Android- Pit-App sind<br />
ebenfalls sehr gut.<br />
Market-Alternative<br />
3: Get jar<br />
Einfaches Downloaden der Apps<br />
per Internet und Zahlencode<br />
www.getjar.com<br />
1 2 3 4<br />
ein anderes System entschieden haben. Nachteil: Es<br />
gibt keinen Videochat. Hier eignet sich Skype, das<br />
ebenfalls plattformübergreifend <strong>mit</strong> Windows am PC<br />
und iPhone/iPad funktioniert.<br />
Wer ein anderes Mail-Konto als Google Mail<br />
verwenden möchte, kann die E-Mail-App nutzen,<br />
die bereits auf jedem Gerät vorinstalliert ist. Dort<br />
können Sie ohne Schwierigkeiten ein alternatives<br />
Konto konfi gurieren (GMX, Web.de oder Ähnliches).<br />
Meist brauchen Sie hierfür neben der Mail-Adresse<br />
nur Pop- und SMTP-Angaben des Anbieters.<br />
Auch die Navigation von Google lässt sich<br />
problemlos ersetzen, falls Sie grundsätzlich keine<br />
Google-Apps möchten. Eine gute Alternative ist<br />
SMARTPHONES 51<br />
Bei dem gut gefüllten Market Getjar gibt es zwei<br />
Möglichkeiten, an neue Apps zu kommen: Wenn<br />
Sie alles <strong>mit</strong> dem <strong>Smartphone</strong> erledigen wollen,<br />
öffnen Sie dort im Browser m.getjar.com und<br />
wählen eine beliebige App aus – nun wird zunächst<br />
die Getjar-App als .apk-Datei heruntergeladen.<br />
Nach dessen Installation können Sie da<strong>mit</strong><br />
weitere Apps suchen und herunterladen. Alternativ<br />
suchen Sie die Anwendungen am PC auf<br />
www.getjar.com aus. Wenn Sie auf „Download“<br />
klicken, bekommen Sie einen Quick-Download-<br />
Code für das <strong>Smartphone</strong> (siehe Bild oben).<br />
Skobbler. Ähnlich aufgemacht wie das Vorbild,<br />
ermöglicht die Anwendung die Navigation sowie eine<br />
detaillierte lokale Suche, etwa nach Restaurants in<br />
der näheren Umgebung. Dank einer großen Community<br />
werden diese Punkte ständig ausgebaut.<br />
Wenn Sie Google Maps meiden möchten, werfen<br />
Sie unbedingt einen Blick auf Open Street Map.<br />
Diese App beruht auf einem Open Source Code. Das<br />
bedeutet: Jeder User kann an der Weiterentwicklung<br />
<strong>mit</strong>wirken. Auf diesem Weg wird die Anwendung<br />
ständig verbessert und <strong>mit</strong> Einträgen der vielen Benutzer<br />
auf den neuesten Stand gebracht. Die Grafi k<br />
sowie die Bedienung lassen keine Wünsche offen<br />
– es handelt sich hierbei um eine echte Alternative zu<br />
Google Maps, an der permanent gearbeitet wird.<br />
01/11
52<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
Bessere Fotos<br />
PRAXIS Praktisch jedes <strong>Smartphone</strong> hat eine Kamera. Wie sich diese<br />
im Vergleich zu einer Digitalkamera schlägt und wie Sie <strong>mit</strong> entsprechenden<br />
Apps und Zubehör die Fotoqualität steigern, zeigen wir hier.<br />
Mit aktuellen <strong>Smartphone</strong>s<br />
können Sie unter anderem<br />
telefonieren, SMS schreiben,<br />
im Internet surfen, chatten oder das<br />
Gerät als Navi nutzen. Da<strong>mit</strong> vereinen<br />
die Allrounder die Fähigkeiten von<br />
zahlreichen Geräten. Zusätzlich bieten<br />
aktuelle Smart phones eine integrierte<br />
Digitalkamera, <strong>mit</strong> der Sie meistens sogar<br />
Videos aufzeichnen können.<br />
Zum Vergleich haben wir Fotos von<br />
den <strong>Smartphone</strong>s Samsung Galaxy S<br />
und Apple iPhone 3GS <strong>mit</strong> der günstigen<br />
Digitalkamera Casio Exilim verglichen.<br />
Zudem stellen wir Ihnen die<br />
besten Apps und Zubehör für schönere<br />
Fotos vor. Eine besonders gute Fotoqualität<br />
verspricht Apple für das iPhone<br />
4S. Leider kam das neue <strong>Smartphone</strong><br />
zu spät für diesen Artikel bei uns an.<br />
Alle Infos zum iPhone 4S fi nden Sie ab<br />
Seite 6 .<br />
Zoom-Funktion<br />
Besonders die höherwertigen Modelle<br />
wie das Samsung Galaxy S, das Nokia<br />
N8 oder Apples iPhones können es <strong>mit</strong><br />
einfacheren Digitalkameras aufnehmen.<br />
Das größte Manko ist aber der fehlende<br />
optische Zoom, den nur wenige <strong>Smartphone</strong>s<br />
vorweisen können. Ein optischer<br />
Zoom nimmt nämlich viel Platz in<br />
Anspruch, weshalb die meisten Anbieter<br />
auf diese Funktion verzichten. So<strong>mit</strong><br />
gibt es nur einen digitalen Zoom – und<br />
das bedeutet natürlich: Je näher Sie<br />
heranzoomen, desto pixeliger wird das<br />
www.padandphone.de<br />
Bild. Bei einem optischen Zoom bleibt<br />
das Bild dagegen immer gleich scharf.<br />
Die neuen Geräte verfügen jedoch bereits<br />
über eine derart moderne Technik,<br />
dass man in Ausnahmefällen auch mal<br />
heranzoomen kann und trotzdem ein<br />
ordentliches Foto erhält.<br />
Blitzlicht<br />
Manche <strong>Smartphone</strong>s verfügen bereits<br />
über einen Xenon-Blitz sowie GPS-<br />
Tagging, wo<strong>mit</strong> die jeweilige Position<br />
bei Bedarf auf dem Bild gespeichert<br />
wird. Zudem bieten die meisten Topmodelle<br />
eine zweite Kamera an der<br />
Vorderseite, was bedeutet, dass der<br />
Anwender ganz einfach Fotos von sich<br />
selbst schießen kann, ohne dabei erst<br />
den Selbstauslöser betätigen zu müs-
www.padandphone.de<br />
sen. Zudem sind <strong>mit</strong>tels dieser zweiten<br />
Kamera meist Videochats möglich. Allerdings<br />
liefern die meisten Frontkameras<br />
keine guten Fotos.<br />
Einstellungen<br />
Unterschiede zwischen Digitalkameras<br />
und <strong>Smartphone</strong>s gibt es auch bei den<br />
Einstellmöglichkeiten. Hier sind hochwertige<br />
Kameras meistens im Vorteil.<br />
Ein weiterer Nachteil von Smart phones<br />
gegenüber Digitalkameras ist der Akkuverbrauch:<br />
Da das <strong>Smartphone</strong><br />
häufi g online ist und neben dem Fotografi<br />
eren für zahlreiche weitere Aufgaben<br />
genutzt wird, muss das Gerät<br />
zwangsläufi g öfter an die Steckdose<br />
als eine Digitalkamera. Zudem verfügen<br />
viele Top-<strong>Smartphone</strong>s über ein<br />
großes Display, das natürlich ebenfalls<br />
viel Akkulaufzeit kostet. Dafür lassen<br />
sich die Fotos dort meistens deutlich<br />
besser betrachten und bearbeiten als<br />
<strong>mit</strong> den kleinen Displays der meisten<br />
Digitalkameras.<br />
Samsung Galaxy S<br />
Moderne Top-<strong>Smartphone</strong>s verfügen<br />
über eine Kamera <strong>mit</strong> fünf oder acht<br />
Megapixeln Aufl ösung sowie einen<br />
Blitz. Für normale Fotos reichen aber<br />
Bild: Hama<br />
Ca.<br />
¤ 15,-<br />
Zubehör<br />
für bessere Fotos<br />
Stativ/Objektiv für iPhone 3G, 3GS, 4<br />
Für Apples iPhones eignet sich dieses Stativ, das<br />
über ein intgriertes Zoom-Objektiv <strong>mit</strong> achtfacher<br />
Vergrößerung verfügt. Das Objektiv bietet zudem eine<br />
große Brennweite und lässt sich kinderleicht an dem<br />
<strong>Smartphone</strong> anbringen. Beim Online-Ship www.telefon.<br />
de werden zwei Varianten<br />
der Stativ-<br />
Objektiv-Kombination<br />
angeboten:<br />
Eine eignet sich<br />
für iPhone 3G und<br />
3GS, die andere für<br />
das iPhone 4. Beide<br />
kosten derzeit<br />
rund 50 Euro.<br />
Bild: www.telefon.de<br />
Ca.<br />
¤ 30,-<br />
Hama Ministativ „Handy“<br />
SMARTPHONES 53<br />
In das Stativ von Hama passt so ziemlich jedes <strong>Smartphone</strong>.<br />
Da<strong>mit</strong> ist es dem Fotografen möglich, eine sehr<br />
lange Belichtungszeit zu<br />
nutzen, ohne dass dabei<br />
das Bild verwackelt.<br />
Das ist beispielsweise<br />
inte ressant für Nachtaufnahmen<br />
ohne Blitz,<br />
bei denen möglichst viel<br />
Restlicht eingefangen<br />
werden soll. Das Stativ<br />
ist stabil und hält Ihr<br />
<strong>Smartphone</strong> sicher<br />
zwischen den beiden<br />
Zangen. Da<strong>mit</strong> gelingen<br />
Ihnen Aufnahmen, die<br />
fast schon professionell<br />
anmuten. Zu haben ist<br />
das Hama Ministativ<br />
„Handy“ unter anderem<br />
bei www.hama.de oder<br />
bei Amazon für rund<br />
15 Euro.<br />
Das Samsung Galaxy S<br />
bietet zahlreiche nützliche<br />
Einstellungen für die Kamera.<br />
Beispielsweise eignet<br />
sich der Nachtmodus<br />
für Aufnahmen bei wenig<br />
Licht und ohne Blitz.<br />
01/11
54<br />
1<br />
1<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
Android-Apps<br />
1<br />
Camera 360 Ultimate (€ 2,83),<br />
Testversion gratis erhältlich<br />
Mit dieser App können<br />
Sie Fotos <strong>mit</strong> verschiedenen<br />
Effekten aufnehmen<br />
oder diese im Nachhinein<br />
einfügen. Es stehen Ihnen<br />
zahlreiche Kameraeinstellungen<br />
sowie eine Vielzahl<br />
an Effekten zur Verfügung,<br />
<strong>mit</strong> denen bereits das Ausprobieren<br />
viel <strong>Spaß</strong> macht. So können<br />
Sie jedes Foto individuell gestalten; egal<br />
ob Retro- oder Science-Fiction-Optik –<br />
alles ist hier möglich.<br />
2<br />
Pho.to Lab PRO (€ 2,22),<br />
Testversion gratis erhältlich<br />
Hier können Sie aus einer Unmenge an<br />
tollen Effekten wählen, um vorhandene<br />
Fotos entsprechend zu bearbeiten. Auf<br />
einem Beispielbild lässt sich zunächst<br />
verfolgen, wie das Ergebnis aussehen<br />
wird. In diese Vorlage setzen Sie dann<br />
einfach ein beliebiges Foto ein, um dieses<br />
automatisch zu verändern. Die App<br />
macht eine Menge <strong>Spaß</strong>, sieht dabei<br />
noch gut aus und bietet reichlich Abwechslung.<br />
Wenn Sie <strong>mit</strong> dem Ergebnis<br />
zufrieden sind, können Sie dieses gleich<br />
an Ihre Freunde schicken.<br />
2<br />
Apple-Apps<br />
1<br />
Kamera (€ 0,79), Testversion gratis<br />
erhältlich<br />
Diese App bietet alles, was bei der Standard-Kamerafunktion<br />
fehlt. So lassen sich<br />
etwa die Aufl ösung, die Helligkeit, eine<br />
Bildmodifi kation oder auch ein Selbstauslöser<br />
nutzen. Zudem können Sie die Bilder<br />
nachträglich bearbeiten. Mit nur 79 Cent<br />
ist der Preis zudem erfreulich niedrig. Wer<br />
die Funktionen erst einmal ausprobieren<br />
mag, kann das <strong>mit</strong> der kostenlosen Test-<br />
meistens bereits 3,2 Megapixel aus.<br />
Eine höhere Aufl ösung ist nur erforderlich,<br />
wenn Sie später näher in das<br />
fertige Bild hineinzoomen oder ein Foto<br />
auf Postergröße ausdrucken möchten.<br />
Mit den integrierten Kameras lassen<br />
sich gute Ergebnisse erzielen und oft<br />
stehen auch alle nötigen Einstellungen<br />
bereit. So bietet beispielsweise das bereits<br />
etwas ältere Samsung Galaxy S<br />
mehrere Aufnahme- und Szenenmodi<br />
für einfache Schnappschüsse. Hierzu<br />
zählen Panoramabilder, Serienbilder,<br />
Action-Aufnahmen oder Landschafts-,<br />
Porträt- sowie Gegenlichtaufnahmen.<br />
Erfahrenere Fotografen können den<br />
Belichtungswert manuell verändern.<br />
Zudem lasen sich etwa Makro, Weißabgleich,<br />
Aufl ösung, Effekte, Iso oder<br />
einen Bildstabilisator aktivieren. Auf<br />
diese Weise haben wir <strong>mit</strong> dem Galaxy<br />
S das große Bild auf der ersten<br />
Version tun. Da<strong>mit</strong> ist die Kamera-App<br />
unsere klare Empfehlung.<br />
2<br />
Kamera Blitz Pro Effekte<br />
(€ 0,79)<br />
Ähnlich wie <strong>mit</strong> dem Nachtmodus bei<br />
Android-<strong>Smartphone</strong>s können Sie <strong>mit</strong><br />
dieser App Fotos im Dunkeln schießen<br />
– und das <strong>mit</strong> sehr guten Ergebnissen.<br />
Auch hier wird das Restlicht eingefangen<br />
und entsprechend umgerechnet, was die<br />
Nacht zum Tage werden lässt, und zwar<br />
ohne zusätzlichen Blitz. Das ist besonders<br />
für das iPhone 3GS interessant, da das<br />
www.padandphone.de<br />
Dieses Urlaubsbild zeigt, dass <strong>mit</strong> der Nachtfunktion des Samsung Galaxy S ohne<br />
zusätzlichen Blitz gute Fotos möglich sind.<br />
Seite dieses Artikels aufgenommen.<br />
Doch meistens genügt die Auswahl eines<br />
passenden Modus und gute Lichtverhältnissen,<br />
um wirklich schöne Ergebnisse<br />
zu erzielen. Hierzu zählen so<br />
wichtige Dinge wie der Nachtmodus,<br />
welcher das Restlicht einfängt und entsprechend<br />
verwertet oder der Sport-/<br />
Actionmodus, der auch schnelle Bewegungen<br />
sauber und scharf einfängt.<br />
Apple iPhone<br />
Die Kamera des iPhone 3GS ist sehr<br />
fl ott und der Autofokus funktioniert in<br />
Sekundenschnelle. Leider beträgt die<br />
Aufl ösung nur maximal 3,2 Megapixel<br />
und es lassen sich ohne zusätzliche<br />
App keine Einstellungen vornehmen.<br />
Auch das iPhone 4, welches <strong>mit</strong> 5 Megapixeln<br />
über eine höhere Aufl ösung<br />
verfügt und wesentlich bessere Ergebnisse<br />
erzielt als sein Vorgänger, bietet<br />
dem User keine Möglichkeit, Einstel-<br />
alte Apple-<strong>Smartphone</strong> kein Blitzlicht hat.<br />
Zudem stehen Ihnen ein paar tolle Effekte<br />
und Einstellmöglichkeiten zur Verfügung,<br />
was die günstige App wirklich lohnenswert<br />
macht.<br />
2
www.padandphone.de<br />
Bildervergleich<br />
Motiv 1<br />
Motiv 2<br />
Zur besseren Vergleichbarkeit wurden alle Fotos <strong>mit</strong> einer Aufl ösung<br />
von 3,2 Megapixeln bei Standardeinstellungen gemacht. Für unseren<br />
Vergleich wählten wir zwei Motive, die wir jeweils <strong>mit</strong> dem Samsung<br />
Digitalkamera Casio Exilim<br />
Das Bild ist sehr warm und die Farben brillant.<br />
An der Schärfe gibt es nichts auszusetzen.<br />
Die Fotos sind hier am ausgewogensten.<br />
lungen vorzunehmen. Auch wenn die<br />
Bilder des iPhones überzeugen und<br />
es beim iPhone 4 sowie beim 4S einen<br />
Blitz gibt, hätten wir uns gewünscht,<br />
detaillierte Einstellungen vornehmen<br />
oder zumindest die Aufl ösung ändern<br />
zu können.<br />
Blitz bei <strong>Smartphone</strong>s<br />
Fast alle neueren <strong>Smartphone</strong>s verfü-<br />
gen über ein integriertes Blitzlicht. Hierfür<br />
wird in der Regel ein Xenon-Blitz<br />
verwendet. Bei Xenon handelt es sich<br />
um ein Gas, das es dem Blitz erlaubt,<br />
den Umkreis heller auszuleuchten und<br />
die Farben natürlicher zu gestalten als<br />
etwa ein LED- oder Fotoblitz. Um einen<br />
ganzen Raum auszuleuchten, ist<br />
ein entsprechender Blitz dennoch zu<br />
schwach. Es können also nur nähere<br />
Bereiche erhellt werden. Zudem kann<br />
es zum gefürchteten Rote-Augen-Effekt<br />
kommen.<br />
Wirklich beeindruckende Ergebnisse<br />
bieten manche <strong>Smartphone</strong>s, die über<br />
einen Nachtmodus verfügen. Diese<br />
Option fängt das Restlicht ein, um<br />
da<strong>mit</strong> das Bild auszuleuchten. Auf<br />
den Bildern sind dann keine störenden<br />
Lichtblitze oder Spiegelungen zu<br />
fi nden und die Farben wirken sehr natürlich.<br />
<strong>Smartphone</strong>s statt<br />
Digitalkamera?<br />
Vergleicht man ältere Fotohandys <strong>mit</strong><br />
modernen <strong>Smartphone</strong>s, so liegen auf<br />
jeden Fall Welten zwischen der Qualität<br />
der Fotos. Wenn Sie keinen Wert auf die<br />
beste Optik legen und ohnehin meistens<br />
nur Schnappschüsse machen,<br />
können Sie <strong>mit</strong> einem guten <strong>Smartphone</strong><br />
eine Mittelklasse-Digitalkamera<br />
ersetzen. Wer die für sein <strong>Smartphone</strong><br />
optimalen Einstellungen gefunden hat,<br />
darf sich über gute Fotos freuen. Zudem<br />
targen die Apps, die wir auf der<br />
linken Seite vorstellen, sowie (je nach<br />
Einsatzzweck) ein kleines Stativ dazu<br />
bei, die Qualität der Bilder weiter zu<br />
steigern.<br />
Wer professionelle Fotos schießen<br />
möchte, ist jedoch auf jeden Fall <strong>mit</strong> einer<br />
hochwertigen Digitalkamera besser<br />
bedient. (mm)<br />
SMARTPHONES 55<br />
Galaxy S, dem Apple iPhone 3GS sowie der Mittelklasse-Digitalkamera<br />
Casio Exilim fotografi erten. Mit individuellen Einstellungen lassen sich<br />
eventuell bessere Fotos machen.<br />
Samsung Galaxy S Apple iPhone 3GS<br />
Die Aufnahmen des Galaxy S sind relativ hell.<br />
Farben werden sehr naturgetreu dargestellt<br />
und es zeigt sich keine große Schattenbildung.<br />
Die Bilder des iPhone 4 sind etwas dunkler.<br />
Dennoch werden die Farben sehr gut dargestellt<br />
und jedes Detail ist zu erkennen.<br />
01/11
56<br />
Keine Angst<br />
vor Viren oder Dieben<br />
PRAXIS Viren sind eine echte Bedrohung für <strong>Smartphone</strong>s. Gerade Android rückt immer<br />
mehr in den Fokus der Handy-Hacker. Wir zeigen, wie Sie Ihr <strong>Smartphone</strong> vor Malware,<br />
Spam und Diebstahl schützen.<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
Böse Zungen bezeichnen<br />
Googles Betriebssystem Android<br />
als „das Windows für<br />
<strong>Smartphone</strong>s“. Da<strong>mit</strong> spielen die Spötter<br />
nicht auf die immer größer werdende<br />
Verbreitung des Systems an, sondern<br />
auf die Sicherheitslücken, von denen<br />
Android immer häufi ger betroffen zu<br />
sein scheint. Tatsächlich ist Android<br />
in den vergangenen Jahren mehrmals<br />
Opfer von Virenattacken geworden.<br />
Das mag sich angesichts der riesigen<br />
Nutzerzahlen zunächst nicht ungewöhnlich<br />
anhören, schließlich sind<br />
gerade große Märkte besonders at-<br />
traktiv für Datendiebe. Das eigentlich<br />
Beängstigende ist aber, wie die Malware<br />
auf die Geräte kommt. Statt über<br />
dubiose Wege und illegale Downloads<br />
verbreitete sich die erste große Welle<br />
der Android-Viren ausgerechnet über<br />
den Market und da<strong>mit</strong> die erste Anlaufstelle<br />
für App-Downloads. Kein<br />
Wunder, dass die Hersteller von Antivirenprogrammen<br />
das Google-System<br />
als neuen Markt entdeckt haben. Doch<br />
lohnt sich der Einsatz von Sicherheitssuiten<br />
auf dem <strong>Smartphone</strong> wirklich?<br />
Wir haben mehrere Virenscanner-Apps<br />
geprüft und geben weitere Tipps, <strong>mit</strong><br />
denen Sie Ihr <strong>Smartphone</strong> sichern.<br />
www.padandphone.de<br />
Der Feind im Market<br />
Die erste Generation des als Droid-<br />
dream bekannt gewordenen Trojaners<br />
hat seinem Namen alle Ehre gemacht:<br />
56 Apps, die zunächst harmlose Funktionen<br />
wie neue Wallpaper oder Klingeltöne<br />
bieten sollten, wurden per<br />
nachträglichem Update gegen einen<br />
Virus ausgetauscht. Diese Apps verschickten<br />
unbemerkt persönliche Daten<br />
wie SMS-Inhalte, E-Mails und die<br />
IMEI-Nummer des Handys an Server<br />
in China. Eine spätere Variante konnte<br />
sogar kostenpfl ichtige Dienste aufrufen,<br />
ohne dass die Nutzer etwas davon<br />
<strong>mit</strong>bekamen. Google hat vergleichs-<br />
Bild: Digital Revolution
www.padandphone.de<br />
Android-<strong>Smartphone</strong> in drei Schritten absichern<br />
1 2 3 1<br />
weise schnell reagiert und die bösartigen<br />
Apps per Fernlöschung von den<br />
betroffenen <strong>Smartphone</strong>s entfernt,<br />
dennoch war das Image des vermeintlich<br />
sicheren Systems endgültig dahin.<br />
Seit der ersten Virenwelle haben<br />
Sicherheitsexperten immer wieder auf<br />
neue Bedrohungen für Android-User<br />
hingewiesen. Und auch wenn diese<br />
meist eher theoretischer Natur waren,<br />
haben Droiddream und seine Nachfolger<br />
gezeigt, dass Googles liberale<br />
Politik und die Offenheit von Android<br />
ihre Schattenseiten haben: Anders als<br />
beim Hauptkonkurrenten Apple (siehe<br />
Kasten „Sicherheit unter iOS“) gibt es<br />
im Android Market nahezu keine herstellerseitige<br />
Qualitätskontrolle. Hinzu<br />
kommt, dass Android auch alternative<br />
Wege zur Installation von Apps erlaubt,<br />
beispielsweise über den Download von<br />
APK-Dateien im Browser. Dies machte<br />
sich beispielsweise im Juni ein neuer<br />
Android-Trojaner zunutze, der sich über<br />
das Abfotografi eren von QR-Codes<br />
verbreitete. Fakt ist: Android ist kein<br />
grundsätzlich sicheres System.<br />
Berechtigungen im Blick<br />
Allerdings darf bei den potenziellen<br />
Gefahren auch nicht vergessen werden,<br />
dass sich die unsicheren Apps<br />
nicht einfach so installieren, sondern<br />
zunächst eine Aktion des Anwenders<br />
voraussetzen. Im Falle des QR-Virus<br />
bedeutet dies: den Browser öffnen,<br />
eine APK-Datei herunterladen und<br />
diese installieren, wozu wiederum<br />
erst die Installation aus unbekannten<br />
Quellen in den Systemeinstellungen<br />
erlaubt werden muss. Und selbst die<br />
Droiddream-Updates brauchten einen<br />
Nutzereingriff, denn sie änderten eine<br />
der wichtigsten Sicherheitsmechanismen<br />
von Android: die Berechtigungen.<br />
Google hat über 100 dieser Richtlinien<br />
in das System eingebaut und kann darüber<br />
penibel genau festlegen, was die<br />
Apps dürfen und was nicht. Bei jeder<br />
Installation, egal ob aus dem Market<br />
oder aus fremden Quellen, weist das<br />
System auch darauf hin und listet alle<br />
App-Privilegien auf – man sollte diesen<br />
Hinweis nicht ignorieren, denn die Berechtigungen<br />
können bereits einen Eindruck<br />
davon ver<strong>mit</strong>teln, ob es sich um<br />
eine unsichere App handelt.<br />
Wenn etwa eine App, die lediglich zum<br />
Herunterladen von Hintergrundbildern<br />
dienen soll, das Verschicken von SMS<br />
oder das Tätigen von Anrufen verlangt,<br />
ist das ein Grund zur Skepsis. Viele<br />
seriöse Entwickler begründen in der<br />
Detailbeschreibung des Markets, wozu<br />
welche Berechtigung nötig ist. Auch die<br />
Bewertungen anderer Anwender geben<br />
oft einen Eindruck davon, ob die App<br />
Sicherheit durch<br />
Rootzugriff?<br />
SMARTPHONES 57<br />
Per Display-Sperre schützen<br />
Sie Ihre persönlichen Daten<br />
vor fremden Zugriffen. Sie fi nden<br />
die Option in den Systemeinstellungen<br />
unter „Standort und Sicherheit“.<br />
Einen weiteren Schutz bietet<br />
das Programm Smart Applock, das<br />
den Zugriff auf Apps verhindert.<br />
Die Installation einer<br />
2 Sicherheitslösung ist in jedem<br />
Fall empfehlenswert. Zum Schutz<br />
vor bösartigen Apps genügt dabei<br />
die Gratis-Version von Lookout.<br />
Wer auf Nummer sicher gehen<br />
3 will, sollte unbedingt einen<br />
Premium-Virenschutz <strong>mit</strong> Diebstahlsicherung<br />
einsetzen. Da<strong>mit</strong> lässt<br />
sich ein verlorenes Handy lokalisieren<br />
und bei Bedarf können dessen<br />
Daten aus der Ferne gelöscht<br />
werden. Im Bild: Kaspersky.<br />
Viele Käufer von Android-<strong>Smartphone</strong>s richten sich auf ihrem<br />
Telefon den sogenannten Root-Zugriff ein. Dieser bietet Vollzugriff<br />
auf kritische Systembereiche und erlaubt Manipulationen an<br />
Betriebssystem und Hardware. Theoretisch können dadurch auch<br />
Handy-Viren größeren Schaden anrichten – und tatsächlich gibt<br />
es bereits Malware, die es auf gerootete <strong>Smartphone</strong>s abgesehen<br />
hat. Allerdings wird beim Rooten auch eine App namens „Superuser“<br />
installiert, die darüber wacht, welche Anwendungen wirklich<br />
freien Zugriff auf das Smart phone haben. Erst wenn der Anwender<br />
es explizit erlaubt, bekommt eine App Vollzugriff. Wir empfehlen<br />
außerdem die Installation von Permission Denied (kostenlos im Android<br />
Market). Die Root-App kann für alle installierten Anwendungen<br />
genau festlegen,<br />
was diese dürfen und<br />
was nicht. So können<br />
Sie beispielsweise das<br />
Auslesen von SMS<br />
durch Apps verhindern.<br />
01/11
58<br />
Norton Mobile<br />
1 Security lässt Sie<br />
eine Liste von Freunden<br />
defi nieren, die Ihr Handy<br />
im Notfall per SMS<br />
sperren oder gar löschen<br />
können.<br />
Führen Sie<br />
2 sicherheitshalber<br />
regelmäßig einen<br />
Virenscan durch.<br />
Die Sicherheits-<br />
3 suiten überwachen<br />
die Installation von<br />
neuen Apps und<br />
schlagen bei verdächtigen<br />
APK-Dateien<br />
zuverlässig Alarm.<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
Bild: Apple<br />
Sicherheit<br />
unter iOS<br />
Apple verfolgt bei der Absicherung<br />
seines Betriebssystems iOS eine<br />
äußerst restriktive Politik. Anders<br />
als bei Android gibt es <strong>mit</strong> dem App<br />
Store nur eine einzige Bezugsquelle<br />
für Apps – und die wird von Apple<br />
rigoros überwacht: Bevor eine Anwendung<br />
für das iPhone oder das<br />
iPad freigegeben wird, durchläuft sie<br />
einen ausführlichen Test. Einerseits<br />
will Apple da<strong>mit</strong> natürlich seine<br />
eigenen Interessen schützen, andererseits<br />
haben Schadprogramme<br />
aber auch faktisch keine Chance, die<br />
sicheren Mauern zu durchbrechen.<br />
Anders sieht es auf iOS-Geräten aus,<br />
die durch einen Jailbreak freigeschaltet<br />
wurden. Dieser ermöglicht<br />
die Installation von Apps aus<br />
fremden Quellen, beispielsweise dem<br />
populären Cydiastore. Die Kehrseite<br />
der Medaille: Auch schädliche Apps<br />
haben dann theoretisch freie Bahn<br />
auf iPhone und iPad. In der Praxis<br />
sind aber bis auf wenige vergleichsweise<br />
harmlose Ausnahmen noch<br />
keine echten Bedrohungen für das<br />
Apple-System aufgetaucht.<br />
unangemessene Rechte einfordert. Populäres<br />
Beispiel dafür ist die Facebook-<br />
App für Android, die bei einem Update<br />
zunächst ohne Erklärung Zugriff auf<br />
den SMS-Speicher des Handys haben<br />
wollte. Nach vielen Kundenbeschwerden<br />
wurde die Beschreibung um eine<br />
Erklärung erweitert, die <strong>mit</strong> den Chat-<br />
Funktionen von Facebook zusammenhing.<br />
Übrigens: Wenn sich durch ein<br />
Update die erforderlichen Berechtigungen<br />
ändern, weist der Google Market<br />
explizit darauf hin. In der Tabelle oben<br />
rechts zeigen wir Ihnen einige wichtige<br />
Berechtigungen und was Sie dabei<br />
beachten sollten. Außerdem bietet der<br />
Market <strong>mit</strong> der Gratis-App A spotcat<br />
eine praktische Hilfe, um die bereits<br />
vergebenen Berechtigungen zu analysieren.<br />
Wählen Sie im Startmenü „Apps<br />
nach Berechtigungen aufl isten“. Nach<br />
Auswahl von „Details“ erfahren Sie<br />
weitere Hintergründe und haben die<br />
Möglichkeit, potenziell unsichere Apps<br />
direkt zu deinstallieren.<br />
Sicherheitssuiten im Test<br />
Im Android Market fi nden sich <strong>mit</strong>tler-<br />
weile eine Reihe von Sicherheitssuiten,<br />
die ähnlich wie bei einem Windows-PC<br />
im Hintergrund laufen und alle installierten<br />
Apps auf Schadsoftware abklopfen<br />
können. Wir haben <strong>mit</strong> Norton Mobile<br />
Security, Lookout Security & Antivirus,<br />
G-Data Mobile Security sowie Kas-<br />
1 2 3<br />
www.padandphone.de<br />
persky Mobile Security vier Kandidaten<br />
daraufhin überprüft, ob sie die Sicherheit<br />
von Android-Handys wirklich verbessern<br />
können.<br />
Die gute Nachricht zuerst: Alle Sicherheits-Apps<br />
erkannten und verhinderten<br />
die Installation unserer Testviren,<br />
die wir auf das <strong>Smartphone</strong> losließen.<br />
Auch konnten wir weder eine schlechtere<br />
Performance noch eine verkürzte<br />
Akkulaufzeit feststellen, einzig die Installation<br />
von Apps dauert aufgrund des<br />
zusätzlichen Scans ein wenig länger.<br />
Norton und Lookout bieten den grundlegenden<br />
Schutz vor Android-Viren<br />
praktischerweise auch in der kostenlosen<br />
Version an. Bei G-Data gibt es zwar<br />
eine Trial-Version, allerdings bietet nur<br />
die Vollversion die wichtigen Updates<br />
für die Virensignaturen. Fairerweise<br />
kostet die Jahreslizenz vergleichsweise<br />
günstige zehn Euro und wird bei den<br />
PC-Versionen der Sicherheitssuite<br />
zudem gratis <strong>mit</strong>geliefert. Kaspersky<br />
bietet immerhin eine Sieben-Tage-<br />
Testversion. Erst nach Ablauf dieser<br />
Frist muss für Updates gezahlt werden.<br />
Lookout und G-Data ermöglichen darüber<br />
hinaus in ihren Premium-Versionen<br />
eine Analyse der App-Berechtigungen.<br />
Gerade Lookout ver<strong>mit</strong>telt dabei eine<br />
gute Hilfestellung, da die Suite bei besonders<br />
vielen kritischen Zugriffsrechten<br />
eine Warnung ausspricht.
www.padandphone.de<br />
Wo ist mein <strong>Smartphone</strong>?<br />
Doch die Sicherheitssuiten gehen<br />
noch einen Schritt weiter als die reine<br />
Malware-Abwehr: Mit Ausnahme von<br />
G-Data bieten sie in ihren Premium-<br />
Varianten noch diverse Möglichkeiten,<br />
das <strong>Smartphone</strong> im Verlustfall wiederzufi<br />
nden oder zumindest die sensiblen<br />
Daten vor fremden Blicken zu schützen.<br />
Dazu implementieren die Hersteller unterschiedliche<br />
Methoden: Bei Norton<br />
und Kaspersky kann hierfür ein Code<br />
eingerichtet werden, über den <strong>mit</strong>tels<br />
SMS eine Lokalisierung per GPS und<br />
Funkzelle, eine Fernsperrung oder sogar<br />
eine Löschung aller Dateien des<br />
<strong>Smartphone</strong>s initiiert werden kann.<br />
Norton Internet Security lässt Sie eine<br />
Liste <strong>mit</strong> vertrauenswürdigen Handynummern<br />
defi nieren, von denen die<br />
Befehle durchgeführt werden können.<br />
Eine Sperre beim Wechsel der<br />
SIM-Karte bieten beide Tools. Lookout<br />
verfügt über ähnliche Funktionen,<br />
setzt aber statt des SMS-Versands<br />
auf einen Online-Dienst, über den die<br />
Fernlöschung, Sperrung oder Lokalisierung<br />
ausgeführt werden kann. Der<br />
Vorteil dieser Lösung ist, dass sie<br />
auch funktio niert, wenn die SIM-Karte<br />
gewechselt wird. Lookout identifi -<br />
ziert Handys anhand ihrer individuellen<br />
IMEI-Nummer. Diese bleibt auch<br />
dann erhalten, wenn die Handynummer<br />
wechselt. So ist es möglich, das<br />
Handy zu lokalisieren, sobald es wieder<br />
online geht. Voraussetzung dafür<br />
ist natürlich, dass ein Dieb nicht den<br />
internen Speicher formatiert und da<strong>mit</strong><br />
die aktivierten Sicherheitslösungen<br />
deaktiviert. Um ihm dies so schwer<br />
wie möglich zu machen, sollten Sie<br />
in jedem Fall auch die Bord<strong>mit</strong>tel von<br />
Android nutzen, um das Telefon vor<br />
Fremdzugriffen zu schützen – wie das<br />
geht, zeigen wir in unserer Schritt-für-<br />
Schritt-Anleitung auf der zweiten Seite<br />
dieses Artikels. Durch die Unabhängigkeit<br />
von der SIM-Karte macht Lookout<br />
beim Diebstahlschutz die beste Figur.<br />
Größter Wermutstropfen des Dienstes<br />
ist die englische Bedienoberfl äche –<br />
wer sich daran nicht stört, bekommt<br />
ein gutes Gesamtpaket für den Schutz<br />
vor <strong>Smartphone</strong>-Bedrohungen.<br />
Android-Berechtigungen<br />
Berechtigung Bedeutung Empfehlung<br />
Authentifi zierungsinformationen<br />
eines Kontos<br />
Ermöglicht die Anmeldung<br />
<strong>mit</strong> dem Google-Account<br />
Audio aufnehmen Anrufe und Memos auf<br />
SD-Karte speichern<br />
Kontaktdaten lesen/schreiben Erlaubt den Einblick in die<br />
Kontaktdatenbank<br />
Vertrauliche Protokolldaten<br />
lesen<br />
Verlaufsprotokolle des<br />
<strong>Smartphone</strong>s einsehen<br />
Abgehende Anrufe abfangen Kann gewählte Nummern<br />
ändern und Anrufe<br />
umleiten<br />
SMS & E-Mails lesen und<br />
schreiben<br />
Diverse Möglichkeiten zum<br />
Zugriff auf Nachrichten<br />
Kostenpfl ichtige Dienste SMS und Telefonanrufe<br />
ausführen<br />
Standortinfos Handy per GPS oder<br />
Mobilzelle orten<br />
Spam wird mobil<br />
Während Viren eine ernste Gefahr auf<br />
Mobiltelefonen darstellen, gibt es noch<br />
ein weiteres Ärgernis, das in erster<br />
Linie Zeit und Nerven kostet: Spam-<br />
E-Mails. Moderne <strong>Smartphone</strong>s sind<br />
immer online und informieren oft per<br />
Push-Benachrichtigung binnen Sekunden<br />
über den Eingang neuer Mails.<br />
Da ist es umso ärgerlicher, wenn hinter<br />
jeder zweiten Benachrichtigung ein<br />
nicht bestellter Newsletter oder gar<br />
eine klassische Spam-Nachricht <strong>mit</strong><br />
dem Hinweis auf besonders lukrative<br />
Investitionsmöglichkeiten und extrem<br />
billige Medikamente steckt. Mit den<br />
richtigen Einstellungen schützen Sie<br />
sich vor Handy-Spam. Fein raus sind in<br />
dieser Hinsicht die Nutzer von Google<br />
Mail. Das bietet nicht nur einen extrem<br />
guten Spamschutz, sondern auch die<br />
Möglichkeit, externe Konten zu importieren<br />
und außerdem Mails nach Wichtigkeit<br />
zu sortieren. Den Import richten<br />
Sie über die Webseite von Google Mail<br />
ein. Klicken Sie hier auf das Zahnrad<br />
oben rechts, wählen Sie „E-Mail-Einstellungen“<br />
und wechseln Sie in den<br />
Reiter „Konten“. Hier konfi gurieren<br />
Sie über „Nachrichten über POP3 abrufen“<br />
den Abruf von bis zu fünf Mailkonten.<br />
Über die Google-Mail-App<br />
können Sie dann einfach bestimmen,<br />
ob eine Mail wichtig oder unwichtig<br />
ist (Sie werden nur über wichtige Mails<br />
informiert), indem Sie die Menütaste<br />
drücken und die entsprechende Ka-<br />
Für Dienste <strong>mit</strong> Google-Anmeldung sinnvoll,<br />
da nur ein Token, aber kein Passwort weitergegeben<br />
wird<br />
Für Kalender- und Notiz-Apps okay, andere<br />
Apps sollten hier keinen Zugriff bekommen.<br />
Unbedingt genau prüfen, welche Apps sich<br />
hier umsehen dürfen<br />
Auch hier gilt: prüfen, ob der Zugriff wirklich<br />
sinnvoll ist<br />
Sollte nur für absolut vertrauenswürdige<br />
Apps gelten<br />
Für Kommunikationsapps sinnvoll,<br />
Vorsicht bei Spielen oder Fun-Apps<br />
Ebenfalls nur für Kommunikations-Apps<br />
wichtig<br />
Nur für Apps, die auch standortrelevante<br />
Funktionen bieten<br />
SMARTPHONES 59<br />
Bevor Sie eine App<br />
installieren können,<br />
zeigt Android an,<br />
welche Berechtigungen<br />
das gewählte Programm<br />
verlangt. Halten<br />
Sie sich an unsere<br />
Empfehlungen in der<br />
Tabelle oben.<br />
Lookout bietet über ein Web-Interface Zugriff auf wichtige Funktionen<br />
wie die Handyortung oder Fernlöschung.<br />
01/11
60<br />
Mit Aspotcat<br />
1 können Sie die<br />
Berechtigungen, die Sie<br />
auf <strong>Ihrem</strong> Handy verteilt<br />
haben, auch kostenlos<br />
überprüfen und<br />
gefährliche Apps<br />
deinstallieren.<br />
G-Data beschränkt<br />
2 seinen <strong>Smartphone</strong>-Schutz<br />
auf das<br />
Wesentliche, nämlich<br />
die Überprüfung der<br />
installierten Apps auf<br />
Viren und merkwürdige<br />
Systembefugnisse.<br />
Über die Google-<br />
3 Mail-App können<br />
Sie genau festlegen, ob<br />
eine eingehende E-Mail<br />
wichtig ist oder ob sie<br />
als Spam behandelt<br />
werden soll.<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
1 2 3<br />
talogisierung vornehmen. Alternativ<br />
deklarieren Sie eine Mail per Auswahl<br />
von „<strong>Mehr</strong>“ – „Als Spam markieren“ als<br />
unerwünscht. Google Mail lernt <strong>mit</strong> der<br />
Zeit automatisch, welche Nachrichten<br />
Spam sind, und schützt zuverlässig vor<br />
überfl üssigen Nachrichten. Wenn Sie<br />
Ihren Mailverkehr aber nicht unbedingt<br />
in die Hände von Google legen möchten,<br />
haben Sie unter Android noch eine<br />
andere kostenlose Möglichkeit, sich<br />
vor Nerv-Mails zu schützen. Installieren<br />
Sie dazu den kostenlosen Mailclient K9<br />
aus dem Market. Das Tool ist in seiner<br />
Funktionalität <strong>mit</strong> Mozilla Thunderbird<br />
vergleichbar, kann mehrere Mailaccounts<br />
verwalten und bietet ebenfalls<br />
Virenscanner im Überblick<br />
einen lernfähigen und <strong>mit</strong> der Zeit sehr<br />
gut funktionierenden Spamschutz. Die<br />
App führt Sie Schritt für Schritt durch<br />
die Einrichtung Ihres E-Mail-Kontos.<br />
Um eine Mail als Spam zu markieren,<br />
drücken Sie einfach im Posteingang<br />
auf die Betreffzeile und halten diese<br />
fest. Wählen Sie dann „Spam!“ aus.<br />
K9 verschiebt die Mails künftig automatisch<br />
in den Spamverdachtsordner,<br />
den Sie sicherheitshalber von Zeit<br />
zu Zeit kontrollieren sollten. Der Clou<br />
dabei: Auf diese Weise können Sie<br />
auch nervige Newsletter von Freemail-<br />
Anbietern blockieren, die natürlich am<br />
eventuellen serverseitigen Spamschutz<br />
vorbeigeschleust werden. (bh)<br />
www.padandphone.de<br />
Fazit<br />
Virtuelle Gefahren sind ein Ärgernis,<br />
<strong>mit</strong> dem sich <strong>Smartphone</strong>-Besitzer<br />
notgedrungen früher oder später auseinandersetzen<br />
müssen. Gerade das<br />
offene Betriebssystem Android ist anfällig<br />
für Viren. Mit den richtigen Tools<br />
können Sie sich aber vor Schadsoftware,<br />
Datendieben und nerviger Werbung<br />
schützen, ohne dabei auf Komfort<br />
verzichten zu müssen. Zudem<br />
empfehlen wir, eine Display-Sperre<br />
einzurichten und das <strong>Smartphone</strong> <strong>mit</strong><br />
unseren Tipps vor nervenden Spam-<br />
Mails zu verschonen.<br />
SOFTWARE Lookout Mobile Security Kaspersky Mobile Security Norton Mobile Security G-Data Mobile Security<br />
Hersteller Lookout Kaspersky Symantec G-Data<br />
Preis 14,95 Dollar (1 Jahr) 24,95 Euro 29,95 Euro (1 Jahr) 9,95 Euro (1 Jahr)<br />
Antivirus Ja Ja Ja Ja<br />
Browser-Schutz Ja Ja Ja Nein<br />
Berechtigungsanalyse Ja Lookout<br />
Ja Nein Ja<br />
<strong>Smartphone</strong> lokalisieren Ja<br />
Mobile Security<br />
TOP-PRODUKT 01/ 11<br />
Ja Ja Nein<br />
<strong>Smartphone</strong> sperren Ja Ja Ja Nein<br />
<strong>Smartphone</strong> löschen Ja Ja Ja Nein<br />
Online-Backup Ja Nein Nein Nein<br />
Speicherbelegung 45,7 MiByte 15,2 MiByte 28,4 MiByte 14,6 MiByte<br />
WERTUNG SEHR GUT GUT GUT BEFRIEDIGEND
www.padandphone.de<br />
Alternative:<br />
Windows Phone 7<br />
PRAXIS Windows Phone 7 hat es schwer gegen iOS und Android.<br />
Dabei ist das Betriebssystem gut. Anhand des HTC HD7 zeigen wir die<br />
Besonderheiten von Microsofts Windows Phone 7 im Praxiseinsatz.<br />
Mit 512 MiByte Arbeitsspeicher<br />
einer 1-GHz-CPU und<br />
8 GByte internem Festspeicher<br />
liegt das HTC HD7 <strong>mit</strong> Windows<br />
Phone 7 in der <strong>Smartphone</strong>-Mittelklasse.<br />
Hervorragend ist jedoch das<br />
Display <strong>mit</strong> der Auflösung 800 x 480<br />
und einer Diagonale von 4,3 Zoll. Dabei<br />
kostet das HD7 trotz des riesigen<br />
Bildschirms nur 290 Euro – ohnehin<br />
sind die Preise für <strong>Smartphone</strong>s <strong>mit</strong><br />
dem Microsoft-Betriebssystem in<br />
den letzten Wochen deutlich gefallen<br />
und daher für Sparfüchse interessant.<br />
Auf der Rückseite befindet sich eine<br />
5-Megapixel-Kamera, die <strong>mit</strong> einem<br />
eingebauten Blitz versehen ist<br />
und Videoaufnahmen in HD-Qualität<br />
macht (720p). Ein interessantes<br />
Gimmick befindet sich direkt auf der<br />
Kameralinse. Es handelt sich hierbei<br />
um einen Standfuß, der ausgeklappt<br />
werden kann. Dieser ist beispielsweise<br />
beim Betrachten von Filmen<br />
und Fotos sehr praktisch. Als Stativ<br />
zum Fotografieren eignet er sich<br />
aber kaum.<br />
Der erste Eindruck<br />
Ähnlich wie bei Android-Modellen be-<br />
sitzt das HTC HD7 drei Buttons im unteren<br />
Bereich. Mithilfe der rechten Taste<br />
wird die Internetsuchmaschine beziehungsweise<br />
die interne Suchfunktion<br />
geöffnet. Dabei ist natürlich Microsofts<br />
Bing voreingestellt. Der <strong>mit</strong>tlere Button<br />
Bilder: HTC<br />
<strong>mit</strong> Windows-Logo öffnet den Home-<br />
Screen und der linke bringt den Benutzer<br />
eine Seite zurück. Um das Gerät<br />
aus dem Ruhemodus aufzuwecken,<br />
muss wie üblich kurz der Ein- und Ausschalter<br />
betätigt werden.<br />
Auf dem Hauptbildschirm ist nicht zu<br />
übersehen, dass hier Microsoft seine<br />
Finger im Spiel hat: Will man etwa ein E-<br />
Mail-Konto einrichten, stehen an oberster<br />
Stelle Windows Live sowie Outlook.<br />
Das Anmelden ist sehr einfach: E-Mail-<br />
Adresse oder Windows-Live-ID sowie<br />
das Kennwort genügen und schon haben<br />
Sie Zugriff auf das entsprechende<br />
Konto. Natürlich können auch andere<br />
Konten eingerichtet werden. Bei dem<br />
vorinstallierten Browser handelt es sich<br />
SMARTPHONES 61<br />
FAKTEN<br />
› 4,3-Zoll-Display<br />
› 800 x 480 Pixel<br />
› 1.000-MHz-<br />
Singlecore-CPU<br />
› Windows Phone 7<br />
› Praktischer Ständer<br />
auf der Rückseite<br />
Ca. ¤ 290,-<br />
Nützlich: der<br />
ausklappbare<br />
Ständer.<br />
01/11
62<br />
Der Hauptbild-<br />
1 schirm bietet<br />
Kacheln statt der von<br />
iOS und Android<br />
bekannten Icons.<br />
Offi ce-Dateien<br />
2 können Sie ohne<br />
zusätzliche App erstellen<br />
und bearbeiten.<br />
Im Marketplace ist<br />
3 die Auswahl kleiner<br />
als bei iOS oder Android.<br />
01/11<br />
SMARTPHONES<br />
ebenfalls um den Internet Explorer aus<br />
der Microsoft-Werkstatt. Sehr praktisch<br />
ist, dass Sie Ihren Xbox-Live-Account<br />
über das <strong>Smartphone</strong> nutzen können.<br />
Auf diesem Weg stehen tolle Spiele zur<br />
Auswahl, die Android und Apple nicht<br />
anbieten – teilweise inklusive Multiplayermodus.<br />
Der Haupt-Desktop ist individuell <strong>mit</strong><br />
Apps aus dem Microsoft-Store konfi -<br />
gurierbar. Anders als bei iOS oder Android<br />
handelt es sich hier nicht um die<br />
üblichen Icons, stattdessen werden die<br />
Apps als Kacheln dargestellt. Wechseln<br />
Sie eine Seite nach rechts, öffnet sich<br />
eine App-Übersicht, <strong>mit</strong> der Sie alle auf<br />
dem Gerät befi ndlichen Programme<br />
fi nden. Diese können von hier aus geöffnet<br />
oder bei Bedarf auf dem Hauptbildschirm<br />
abgelegt werden. Beim<br />
Scrollen der verschiedenen Apps fällt<br />
auf, dass während der Bewegung die<br />
Schrift unscharf wird. Auch wenn das<br />
Scrollen an sich sehr fl üssig vonstattengeht,<br />
trübt dieses Manko den guten<br />
Gesamteindruck.<br />
Da die Bedienung intuitiv ist, dürfte es<br />
selbst Neulingen beziehungsweise Android-/iOS-Umsteigern<br />
keine Schwierigkeiten<br />
bereiten, sich an Windows<br />
Phone 7 zu gewöhnen. Alles ist logisch<br />
aufgebaut und erklärt sich meistens<br />
von selbst. Dazu kommen die sehr gute<br />
Haptik sowie die präzise Bedienbarkeit<br />
des HTC HD7.<br />
Windows-Anwendungen<br />
Ein Vorteil gegenüber anderen Systemen<br />
ist die uneingeschränkte Nutzung<br />
von Microsofts Offi ce-Produkten auf<br />
dem <strong>Smartphone</strong>. Mit einem Klick auf<br />
die Offi ce-App erhalten Sie Zugang zu<br />
dem Programm Onenote, <strong>mit</strong> dessen<br />
Hilfe kurze Notizen verfasst werden<br />
können. Die nächste Seite bietet Ihnen<br />
die Auswahl zwischen Excel, Word<br />
und Powerpoint. Hier lassen sich Dateien<br />
öffnen und bearbeiten, die in den<br />
entsprechenden Programmen verfasst<br />
wurden. Zudem können Sie eigene<br />
Word- und Exceldateien erstellen und<br />
diese dann per Sharepoint auf einem<br />
externen Server ablegen, von wo aus<br />
diese später wieder abgerufen und auf<br />
dem PC weiterbearbeitet werden können.<br />
Ebenso einfach ist es, Ihre Outlookdaten<br />
(Kalender, Aufgaben etc.)<br />
<strong>mit</strong>hilfe des <strong>Smartphone</strong>s zu synchronisieren.<br />
Wer häufi g <strong>mit</strong> Microsoft-Produkten<br />
arbeitet, für den ist diese Lösung<br />
komfortabler als die Offi ce-Apps<br />
für Android oder iOS.<br />
Apps und Marketplace<br />
Sobald Sie auf die App „Marketplace“<br />
drücken (hierfür sind eine Windows-<br />
Live-ID sowie ein Microsoft-Konto<br />
erforderlich), öffnet sich der Bereich,<br />
1 2 3<br />
www.padandphone.de<br />
in dem Apps heruntergeladen werden<br />
können. Dieser ist in die vier Hauptbereiche<br />
HTC Apps (speziell für HTC-<br />
Geräte), Anwendungen, Spiele und<br />
Musik unterteilt. In jeder Untersektion<br />
kann hin- und hergescrollt werden, um<br />
weitere Bereiche zugänglich zu machen.<br />
Die Auswahl ist inzwischen auf<br />
über 30.000 Apps angestiegen, wobei<br />
für jeden Geschmack etwas dabei sein<br />
dürfte. Allerdings ist die Auswahl noch<br />
nicht so groß wie bei Apples <strong>Smartphone</strong>s<br />
und <strong>Tablet</strong>s oder Android-Modellen.<br />
Manche Apps oder Spiele sucht<br />
man derzeit vergeblich.<br />
Bei den Spielen sind die meisten Xbox-<br />
Live-Titel kostenpfl ichtig, können jedoch<br />
im Vorfeld unentgeltlich getestet<br />
werden. Auch hier offenbaren sich<br />
Ihnen verschiedene Kategorien wie<br />
„Top“, „Neu“ oder „Kostenlos“.<br />
Die HTC-Oberfl äche<br />
Speziell für die HTC-Geräte wurde die<br />
Anwendung HTC Hub entwickelt, welche<br />
die von HTCs Android-Geräten bekannte<br />
Sense-Oberfl äche teilweise auf<br />
Windows Phone 7 übertragen soll. Zunächst<br />
einmal sollten Sie sich das benötigte<br />
Update aus dem Marketplace<br />
besorgen, um den Hub auf den neuesten<br />
Stand zu bringen. Anschließend<br />
bieten etwa ein schönes Wetterwidget<br />
sowie ein paar HTC-spezifi sche Apps
www.padandphone.de<br />
Abwechslung zur Windows-Phone-7-<br />
Standardoptik. Wirklich nützliche Funktionen<br />
vermissen wir aber bisher. Da<strong>mit</strong><br />
ist der HTC Hub beim HD7 derzeit nur<br />
für Anwender interessant, die eine außergewöhnliche<br />
Optik wollen.<br />
Massenspeichern nicht nur<br />
über Zune<br />
Ein Ärgernis bei Windows Phone 7:<br />
Ähnlich wie bei Apple-<strong>Smartphone</strong>s<br />
und <strong>Tablet</strong>s kann man Dateien nur <strong>mit</strong>hilfe<br />
eines speziellen Programms hinund<br />
herschieben. Was bei Apple iTunes<br />
heißt, nennt sich beim Microsoft-Betriebssystem<br />
Zune. Um also Daten<br />
vom PC auf das <strong>Smartphone</strong> laden zu<br />
können, muss zunächst das Programm<br />
Zune installiert werden. Dann erkennt<br />
der PC das <strong>Smartphone</strong> als Wechselmedium<br />
und Sie erhalten per Zune Zugriff<br />
darauf.<br />
Doch nicht genug da<strong>mit</strong>, dass man auf<br />
ein externes Programm angewiesen<br />
ist: Es gibt bei der Installation von Zune<br />
unter Umständen einige Probleme, je<br />
nachdem, welche Windows-Version<br />
installiert ist. Wer ein älteres Betriebssystem<br />
als Windows XP Service Pack 3<br />
installiert hat, kann dieses Programm<br />
erst gar nicht installieren. Das ist kundenunfreundlich.<br />
Doch wenn sich Zune<br />
endlich auf dem PC befi ndet, gibt es<br />
eine Möglichkeit, das Gerät vom System<br />
direkt als Wechselträger erkennen<br />
zu lassen. Hierzu muss allerdings in die<br />
Regedit der auf dem PC installierten<br />
Windows-Version eingegriffen werden:<br />
1. Windows- beziehungsweise Startbutton<br />
links unten anklicken<br />
2. In der Such- bzw. Ausführungsleiste<br />
„regedit“ eingeben<br />
3. Ist der Registrierungseditor geöffnet,<br />
navigieren Sie zu folgendem Eintrag:<br />
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\<br />
CurrentControlSet\Enum\USB.<br />
4. Wurde dieser gefunden, muss<br />
nach „Zunedriver“ gesucht werden<br />
(Rechtsklick – „Suchen“).<br />
5. Wenn der Eintrag gefunden wurde,<br />
klicken Sie auf den darüber liegenden<br />
Ordner „Device Parameters“ und<br />
bearbeiten die folgende Einträge:<br />
„ShowInShell“ von „0“ auf „1“ ändern.<br />
„PortableDeviceNameSpaceExclude<br />
FromShell“ von „1“ auf „0“ ändern.<br />
„EnableLegacySupport“ von „0“ auf<br />
„1“ ändern.<br />
Anschließend starten Sie den PC neu.<br />
Das <strong>Smartphone</strong> wird beim nächsten<br />
Verbinden als Massenspeicher erkannt.<br />
Hierzu warten Sie die Zune-Sync ab und<br />
schließen das Programm dann wieder.<br />
Nun können Sie direkt per Datei-Explorer<br />
auf Ihr <strong>Smartphone</strong> zugreifen.<br />
Bedienung des HTC HD7<br />
Der Internet Explorer arbeitete im Test<br />
<strong>mit</strong> dem Windows-Phone-7-Modell<br />
Um ohne Umweg per Zune-Tool auf die Dateien des HTC HD7 zugreifen zu können,<br />
sind an der Windows-Registry des PCs die abgebildeten Änderungen nötig.<br />
von HTC angenehm schnell. Wer<br />
trotzdem gerne eine Alternative zum<br />
Microsoft-Browser hätte, wird sich allerdings<br />
noch gedulden müssen, bis<br />
andere Apps verfügbar sind. Bei der<br />
üblichen Benutzung ruckelt die Darstellung<br />
kaum und auch das Heranzoomen<br />
funktioniert anstandslos. Dreht<br />
man das <strong>Smartphone</strong> um 90 Grad, wird<br />
schnell der Breitbild -Modus aufgerufen,<br />
der das Lesen kleinerer Schriften<br />
noch einfacher macht.<br />
Die virtuelle Tastatur lässt sich sehr<br />
gut bedienen und reagiert zuverlässig.<br />
Wenn man nun noch die sehr gute<br />
Sprach- und Musikqualität, gepaart <strong>mit</strong><br />
der schönen Filmwiedergabe, betrachtet,<br />
macht das HTC HD7 insgesamt<br />
einen guten Praxiseindruck. Schade,<br />
dass sich keine zweite Kamera an<br />
der Vorderseite des <strong>Smartphone</strong>s für<br />
Video telefonie befi ndet.<br />
Fazit<br />
Wer Lust auf ein Gerät <strong>mit</strong> Windows<br />
Phone 7 hat, sollte sich das HTC HD7<br />
unbedingt näher anschauen. Die edle<br />
Verarbeitung, die schnelle Reaktionszeit<br />
sowie die innovative Bedienung<br />
und das große Display lassen keine<br />
Wünsche offen. Sogar ein Navigationssystem<br />
ist bereits integriert. Eine Alternative<br />
<strong>mit</strong> Android ist das ansonsten<br />
sehr ähnliche HTC Desire HD, das aber<br />
50 Euro teurer ist. (mm)<br />
SMARTPHONES 63<br />
Info<br />
Noch im Jahr 2011<br />
soll das erste große<br />
Update für Windows<br />
Phone 7 <strong>mit</strong> dem<br />
Codename Mango<br />
kommen. Verbesserungen<br />
gibt es<br />
bei der Integration<br />
sozialer Netzwerke<br />
und beim Microsoft-<br />
Marketplace .<br />
Die von HTCs Android-<br />
<strong>Smartphone</strong>s bekannte<br />
Sense-Oberfl äche auf<br />
einem Windows Phone 7.<br />
01/11
64<br />
01/11<br />
TABLETS<br />
BONUS<br />
Fotografi eren Sie den<br />
QR-Code um weitere<br />
Infos aufs <strong>Smartphone</strong><br />
oder <strong>Tablet</strong> zu<br />
laden.<br />
Bild: Asus<br />
<strong>Tablet</strong>s im<br />
Vergleichstest<br />
TEST Android holt auf: Mittlerweile sind viele spannende <strong>Tablet</strong>s <strong>mit</strong><br />
der dritten Android-Version verfügbar. Vier Modelle <strong>mit</strong> individuellen<br />
Besonderheiten sowie das iPad 2 stellten sich unserem Test.<br />
Um herauszufi nden, wie sich die<br />
aktuellen <strong>Tablet</strong>s in der Praxis<br />
schlagen und welches Modell<br />
am besten zu Ihnen passt, verwenden<br />
wir hier größtenteils die gleichen<br />
aufwendigen Testmethoden wie bei<br />
<strong>Smartphone</strong>s – natürlich <strong>mit</strong> angepasstem<br />
Wertungsschema. Wie wir dabei<br />
vorgehen, erklären wir auf Seite 18.<br />
Nach zahlreichen Messungen steht<br />
fest: Das iPad 2 ist zwar ein halbes Jahr<br />
alt, aber immer noch das beste <strong>Tablet</strong><br />
auf dem Markt. Doch die Konkurrenz<br />
ist ihm dicht auf den Fersen. So bieten<br />
alle vier ausgewählten Alternativen<br />
<strong>mit</strong> Android 3.x (Codename „Honeycomb“)<br />
eine höhere Aufl ösung, Flash-<br />
Unterstützung und ein paar weitere<br />
Besonderheiten, etwa eine ausziehbare<br />
Tastatur oder eine handliche Form. Da<strong>mit</strong><br />
Sie entscheiden können, ob Apples<br />
iOS oder Android 3.x von Google besser<br />
zu Ihnen passt, vergleichen wir die<br />
beiden <strong>Tablet</strong>-Betriebssysteme auf der<br />
nächsten Doppelseite. Doch der Reihe<br />
nach: Zunächst stellen wir die Ergebnisse<br />
der Testkandidaten vor.<br />
www.padandphone.de<br />
Apple iPad 2: Vorne, aber nicht uneinholbar<br />
Die größte Stärke des Apple-<br />
<strong>Tablet</strong>s ist seine einfache Handhabung<br />
– gerade für Anfänger ist iOS schneller<br />
zu erlernen als das etwas verschachteltere,<br />
aber vielseitigere Android 3.x. Leider<br />
war iOS 5 zum Testzeitpunkt noch<br />
nicht verfügbar – alle Infos hierzu fi nden<br />
Sie ab Seite 6. Darüber hinaus stehen in<br />
Apples App Store extrem viele für das<br />
iPad angepasste Apps bereit. Gerade<br />
Spieler fi nden hier eine insgesamt bessere<br />
Auswahl als bei Android. Zudem<br />
ist die Grafi keinheit des A5-Chips im
www.padandphone.de<br />
iPad 2 (kommt auch beim neuen iPhone<br />
4S zum Einsatz) deutlich schneller als<br />
die ULP-Geforce („Ultra Low Power“),<br />
welche zum Tegra-2-Chip gehört – der<br />
Tegra 2 sitzt in allen für unseren Test<br />
verwendeten Android-<strong>Tablet</strong>s. Daher<br />
ist das iPad 2 derzeit in unserem Testfeld<br />
die beste Wahl für Spieler. Wie<br />
hoch der Vorteil der Grafi keinheit ist,<br />
zeigt unser Benchmark unten rechts.<br />
Doch nicht nur zum Spielen, sondern<br />
auch zum Arbeiten eignet sich das<br />
iPad 2 gut: Die gelungene Bildschirmtastatur<br />
lässt sich nach etwas Übung<br />
<strong>mit</strong> Zehnfi ngersystem verwenden, der<br />
Akku hält vergleichsweise lange und<br />
sogar Arbeiten im Freien ist meistens<br />
möglich. Das Display spiegelt nämlich<br />
nicht so stark wie bei den meisten<br />
Konkurrenten und die Leuchtkraft<br />
ist die zweithöchste im Test, weshalb<br />
der Bildschirminhalt auch bei indirekter<br />
Sonneneinstrahlung noch ablesbar ist.<br />
Zudem ist das iPad 2 <strong>mit</strong> nur 0,9 Zentimetern<br />
sowie 601 Gramm sehr fl ach<br />
und leicht, daher lässt es sich einfach<br />
verstauen und transportieren.<br />
Die schwächsten Komponenten des<br />
iPad 2 sind die beiden Kameras: Die<br />
Linse an der Rückseite ermöglicht Fotos<br />
<strong>mit</strong> einer Aufl ösung von maximal<br />
1.024 x 768 (0,7 Megapixel) und nimmt<br />
auch unter guten Lichtverhältnissen<br />
<strong>mit</strong> störendem Rauschen und geringer<br />
Schärfe auf. Natürlich werden <strong>Tablet</strong>s<br />
(im Gegensatz zu Smart phones) wegen<br />
ihrer Größe nur selten für Fotos genutzt,<br />
doch auch für spontane Schnappschüsse<br />
von Nachwuchs oder Haustieren<br />
ist die Kamera auf der Rückseite zu<br />
schlecht. Das Gleiche gilt für die Frontkamera,<br />
allerdings ist die Aufl ösung<br />
<strong>mit</strong> 640 x 480 (0,3 Megapixel) noch<br />
geringer. In dieser Disziplin bietet die<br />
Android-Konkurrenz <strong>mit</strong> bis zu 5 Megapixeln<br />
(Rückseite) beziehungsweise<br />
1,92 Megapixeln (Front) und scharfen<br />
Aufnahmen deutlich mehr. Zudem<br />
muss man beim iPad 2 natürlich <strong>mit</strong><br />
den Apple-typischen Einschränkungen<br />
leben: Flash wird nicht unterstützt,<br />
Daten lassen sich nur per iTunes aufspielen<br />
und tief greifende Änderungen<br />
am System sind nicht möglich. Wenn<br />
Sie da<strong>mit</strong> leben können, ist das iPad 2<br />
unsere Empfehlung. Ansonsten eignet<br />
sich eines der folgenden Android-Modelle<br />
besser für Sie.<br />
LG Optimus Pad: Handliches Format,<br />
gute Akkulaufzeit Bei dem<br />
schmalen Android-<strong>Tablet</strong> hat sich LG<br />
für ein Display <strong>mit</strong> einer Diagonale von<br />
8,9 Zoll entschieden und liegt da<strong>mit</strong><br />
zwischen den üblichen sieben oder<br />
zehn Zoll. Zudem handelt es sich hier<br />
<strong>mit</strong> 16:9,6 (Breite:Höhe) um ein sehr<br />
breites Format. Zum Vergleich: Die<br />
anderen Android-<strong>Tablet</strong>s haben ein<br />
16:10-Seitenverhältnis. Das iPad 2<br />
nutzt ein 4:3-Display. Die Bildschirm-<br />
Wahl von LG hat mehrere Vorteile: Da<br />
das Optimus Pad nur 14,9 Zentimeter<br />
breit ist, lässt es sich aufrecht (Porträt-<br />
Ansicht) gut <strong>mit</strong> einer Hand umfassen<br />
und festhalten – jedenfalls sofern Sie<br />
keine außergewöhnlich kleinen Hände<br />
haben. Auf diese Weise können Sie gut<br />
längere Texte oder Webseiten lesen.<br />
Wenn Sie das Optimus Pad hingegen<br />
drehen (Landscape-Ansicht), ist das<br />
Display trotz der kleinen 8,9 Zoll breit<br />
genug, um eine ordentliche virtuelle<br />
Tastatur darzustellen.<br />
Für die geringe Größe fühlt sich das LG-<br />
<strong>Tablet</strong> relativ schwer an, es wiegt allerdings<br />
nur 22 Gramm mehr als das iPad<br />
2. Zudem erreicht das 8,9-Zoll-Display<br />
die höchste Helligkeit von allen Testteilnehmern;<br />
der relativ starke Spiegeleffekt<br />
relativiert diesen Vorteil aber wieder. Ein<br />
weiterer Vorteil des kleineren Displays:<br />
Zusammen <strong>mit</strong> dem 6.400-mAh-Akku<br />
hält das Optimus Pad in unserem Laufzeittest<br />
insgesamt am längsten durch.<br />
Auch die Kabelausstattung ist gut. So<br />
liegt ein Adapter im Karton, <strong>mit</strong> dem Sie<br />
den Mini-HDMI-Anschluss des Geräts<br />
<strong>mit</strong> einem normalen HDMI-Eingang eines<br />
HD-Fernsehers verbinden können.<br />
Ein weiterer Adapter verwandelt den<br />
Micro-USB-Anschluss in einen üblichen<br />
USB-Port. Leider lässt sich dieser<br />
noch nicht nutzen, denn dafür ist mindestens<br />
die Android-Version 3.1 nötig.<br />
Das LG-<strong>Tablet</strong> wird aber <strong>mit</strong> Android<br />
3.0.1 geliefert und ein Update war zum<br />
Testzeitpunkt noch nicht verfügbar. Für<br />
die anderen Android-<strong>Tablet</strong>s im Test<br />
Das Sony <strong>Tablet</strong> S hat ein großes<br />
Netzteil, dessen Anschluss sich nicht für<br />
andere Geräte eignet. Asus zeigt, dass<br />
es auch kompakter geht (kleines Bild).<br />
Asus Eee Pad Slider: Die<br />
Tastatur lässt sich einfach<br />
herausziehen. Anschließend<br />
steht das Display sicher auf<br />
zwei Stützen.<br />
TABLETS 65<br />
Das LG Optimus Pad<br />
(oben) ist deutlich<br />
kleiner als das Acer<br />
Iconia Tab (unten).<br />
Der GL Benchmark 2.1 misst bei einer Spieleszene die Gesamtzahl der<br />
dargestellten Bilder („Frames“) und er<strong>mit</strong>telt so die Grafi kleistung.<br />
Grafi kleistung<br />
Einstellungen: GL Benchmark 2.1, „Egypt Standard“ Bemerkungen: Das<br />
iPad 2 bietet <strong>mit</strong> Abstand die beste Leistung in diesem spielenahen Test.<br />
BESSER Frames 0 2.000 4.000 6.000<br />
Apple iPad 2 5.192<br />
Sony <strong>Tablet</strong> S 2.052<br />
Asus Eee Pad Slider 1.956<br />
Acer Iconia Tab 1.924<br />
LG Optimus Pad 1.294<br />
01/11
66<br />
Apple iOS<br />
Einfach zu erlernen, schnell und übersichtlich<br />
Statusleiste<br />
Diese Zeile am oberen Bildrand zeigt die WLAN-Empfangsstärke<br />
(sofern verfügbar), die Uhrzeit und den<br />
Ladezustand der Batterie. Sobald man eine App startet, ist<br />
diese Zeile nicht mehr sichtbar.<br />
App-Icons<br />
Jede App, die Sie installieren, wird sofort auf einem der<br />
Home-Screens abgelegt. Diese lassen sich verschieben<br />
und in Ordnern zusammenfassen. Bei vielen installierten<br />
Apps kann es dennoch unübersichtlich werden.<br />
Dock<br />
Apps, die sich auf der „Dock“ genannten Leiste am unteren<br />
Bildrand befi nden, sind auch dann zu sehen, wenn Sie<br />
zwischen den Home-Screens wechseln. Welche Apps auf<br />
dem Dock abgelegt werden, entscheiden Sie selbst.<br />
Home-Button<br />
Mit diesem Knopf gelangen Sie stets zu den Home-<br />
Screens zurück. Eine „Zurück“-Taste wie bei Android gibt<br />
es nicht. Der Vorteil: Der Knopf ist immer schnell erreichbar<br />
– anders als ein virtueller Button auf dem Bildschirm.<br />
01/11<br />
TABLETS<br />
Dank der einzigartigen Form liegt das <strong>Tablet</strong> S von Sony sehr gut in<br />
der Hand. Die Tasten sind am Rand angebracht und gut erreichbar.<br />
Beim Acer Iconia Tab lassen sich die kleinen Tasten schwer erfühlen,<br />
zudem drückt man schnell Lautstärke- und Power-Knopf gleichzeitig.<br />
stand hingegen sogar bereits die Version<br />
3.2 zum Download bereit. Auch die<br />
beiden Kameras auf der Rückseite sollen<br />
sich zwar für 3D-Fotos und -Videos<br />
eignen, im Test ließ sich der 3D-Effekt<br />
aber noch nicht auswählen. Zudem ist<br />
das Display nicht 3D-fähig – Sie brauchen<br />
zur räumlichen Darstellung also<br />
einen entsprechenden Fernseher oder<br />
Monitor. Wenn Sie jedoch ein möglichst<br />
kompaktes Android-<strong>Tablet</strong> <strong>mit</strong> hoher<br />
Akkulaufzeit suchen, ist das Optimus<br />
Pad derzeit am besten geeignet; der<br />
Preis ist allerdings sehr hoch.<br />
Sony <strong>Tablet</strong> S: Gute Ergonomie, ge-<br />
ringe Laufzeit Kein anderes <strong>Tablet</strong> liegt<br />
so angenehm und sicher in den Händen<br />
wie das <strong>Tablet</strong> S von Sony. Das<br />
Android-3.2-Modell ist nämlich wie eine<br />
aufgeklappte Zeitschrift geformt. Dank<br />
dieses Kniffs und der angerauten Unterseite<br />
lässt sich das <strong>Tablet</strong> S sehr gut <strong>mit</strong><br />
einer oder beiden Händen festhalten.<br />
Zudem ist das Gewicht <strong>mit</strong> 598 Gramm<br />
das niedrigste im Test. Das iPad 2 ist<br />
zwar nur drei Gramm schwerer, allerdings<br />
haben wir bei dem Apple-Produkt<br />
eher das Gefühl, dass es aus der Hand<br />
rutschen könnte, als beim <strong>Tablet</strong> S. Für<br />
www.padandphone.de<br />
Das iPad 2 ist der<br />
beste Allrounder; in manchen<br />
Disziplinen liegt aber<br />
die Konkurrenz vorn.<br />
(Daniel Möllendorf)<br />
das niedrige Gewicht musste Sony aber<br />
mehrere Kompromisse eingehen: Das<br />
Display misst (wie beim iPad 2) 9,4 Zoll<br />
– manche Android-Rivalen bieten 10,1<br />
Zoll. Zudem kommt beim <strong>Tablet</strong> S viel<br />
Plastik zum Einsatz, weshalb es nicht<br />
so edel wirkt wie manches Konkurrenzmodell.<br />
Auch beim Akku wurde offenbar<br />
gespart – das <strong>Tablet</strong> S erreicht im<br />
Test die geringsten Werte für die Laufzeit.<br />
Gut gefallen uns dafür ein paar besondere<br />
Funktionen. So lässt sich das<br />
Sony- <strong>Tablet</strong> als In frarot-Fernbedienung<br />
für viele Fernseher, DVD- oder Bluray-Player<br />
nutzen. Die vorinstallierten<br />
Download-Portale Music Unli<strong>mit</strong>ed und<br />
Video Unli<strong>mit</strong>ed standen zum Testzeitpunkt<br />
leider noch nicht zur Verfügung<br />
und von den angekündigten Playstation-Titeln,<br />
die auf dem <strong>Tablet</strong> S spielbar<br />
sein sollen, war bisher nur Crash Bandi-
www.padandphone.de<br />
Android 3.2.1<br />
Viele Freiheiten und nützliche Funktionen<br />
Schaltfl ächen „Apps“ und „+“<br />
Wenn Sie auf „Apps“ drücken, werden alle installierten<br />
Apps angezeigt. Mit der Schaltfl äche „+“ können Sie unter<br />
anderem Verknüpfungen zu Apps und Widgets hinzufügen.<br />
Widgets<br />
Im Gegensatz zu iOS unterstützt Android Widgets, also<br />
Programme, die direkt auf den Home-Screens E-Mails,<br />
Wetterdaten oder Neuigkeiten aus sozialen Netzen zeigen.<br />
App-Icons<br />
Bei den Icons auf den Home-Screens handelt es sich um<br />
Verknüpfungen. Anders als bei iOS müssen daher nicht<br />
alle Apps auf den Home-Screens dargestellt werden.<br />
Untere Leiste<br />
Links fi nden Sie Tasten für „Zurück“ sowie „Zum Home-<br />
Screen wechseln“ und eine Übersicht der laufenden Anwendungen.<br />
Rechts stehen unter anderem Uhrzeit, WLAN-Signalstärke<br />
und eine Verknüpfung zu wichtigen Einstellungen.<br />
Besonderheiten<br />
Viele <strong>Tablet</strong>s <strong>mit</strong> Android 3.x bieten einzigartige Funktionen<br />
wie die hier gezeigte Tastatur des Eee Pad Slider.<br />
coot verfügbar. Dennoch ist das <strong>Tablet</strong><br />
S dank ergonomischer Form, geringen<br />
Gewichts und Fernbedienungsfunktion<br />
das beste <strong>Tablet</strong> für den Einsatz<br />
im Wohnzimmer. Wer unterwegs ohne<br />
WLAN online gehen möchte, sollte auf<br />
die UMTS-Version warten.<br />
Asus Eee Pad Slider: Für Vielschreiber<br />
Bei dem Android-<strong>Tablet</strong> von Asus<br />
können Sie einfach eine vollwertige Tastatur<br />
ausklappen. Da<strong>mit</strong> lässt es sich<br />
deutlich komfortabler und schneller<br />
schreiben als <strong>mit</strong> einer Bildschirmtastatur.<br />
Zudem gewinnen Sie Platz auf dem<br />
(<strong>mit</strong> 10,1 Zoll ohnehin großen) Display,<br />
da die Bildschirmtas tatur nicht dargestellt<br />
werden muss. Die Tastatur sorgt<br />
aber auch für zwei Nachteile: Das Eee<br />
Pad Slider ist das größte und <strong>mit</strong> 960<br />
Gramm auch das eindeutig schwerste<br />
<strong>Tablet</strong> in unserem Vergleichstest. Die<br />
größe Schwäche ist aber die Leuchtkraft<br />
des Displays: Selbst <strong>mit</strong> höchster<br />
Einstellung erreicht das Asus-<strong>Tablet</strong><br />
nur 227 Candela/m² – zu wenig für den<br />
Außeneinsatz; bei direkter Sonneneinstrahlung<br />
ist nicht mehr viel auf dem<br />
Display zu erkennen. Andere Modelle<br />
sind <strong>mit</strong> 296 (iPad 2) oder gar 351 Can-<br />
dela/m² (Optimus Pad) deutlich heller.<br />
Die Leistung des Eee Pad liegt im Mittelfeld.<br />
Die Unterschiede zwischen den<br />
Android-Modellen sind hier ohnehin<br />
gering, da alle den Tegra-2-Chip von<br />
Nvidia verwenden – die leicht unterschiedlichen<br />
Ergebnisse liegen offenbar<br />
an Software-Optimierungen. Da<strong>mit</strong><br />
ist das Eee Pad Slider die beste Wahl<br />
für alle, die hauptsächlich innerhalb<br />
von Gebäuden lange Texte schreiben<br />
möchten und sich nicht am Gewicht<br />
stören. Dank vollwertigen USB-Ports<br />
und Android 3.2.1 können Sie sogar<br />
eine Maus anschließen.<br />
Acer Iconia Tab A501: Relativ günstig<br />
Die Version des Iconia Tab <strong>mit</strong><br />
UMTS-Unterstützung heißt A501, die<br />
Modelle <strong>mit</strong> der Bezeichnung A500<br />
haben hingegen kein UMTS. Beide<br />
Varianten bietet Acer <strong>mit</strong> 16, 32 oder<br />
64 GByte an. Dabei sind die Preise ein<br />
wenig niedriger als bei der Konkurrenz.<br />
Dennoch reicht es nicht ganz für unsere<br />
„Spartipp“-Auszeichnung. Hauptproblem<br />
beim Iconia Tab ist das stark<br />
spiegelnde Display. Auch die maximale<br />
Helligkeit ist für den Einsatz im Freien<br />
etwas zu niedrig. Zudem sind die<br />
Knöpfe unpraktisch angebracht (siehe<br />
Bild links). Leistung und Akkulaufzeit<br />
sind hingegen gut. Wenn Sie jedoch ein<br />
möglichst günstiges Android-3.2-<strong>Tablet</strong><br />
<strong>mit</strong> 10,1-Zoll-Bildschirm wollen und<br />
<strong>mit</strong> den genannten Schwächen leben<br />
können, ist das Iconia Tab in teressant<br />
für Sie. (dm)<br />
Fazit<br />
Das iPad 2 ist der beste Allrounder:<br />
Leistung, Akkulaufzeit und Display<br />
sind top. Zudem gibt es für das Apple-<br />
<strong>Tablet</strong> sehr viele angepasste Apps und<br />
das meiste Zubehör. Die hier getesteten<br />
Android-Modelle können hingegen<br />
eine bessere Wahl sein, wenn Ihnen<br />
bestimmte Eigenschaften besonders<br />
wichtig sind. So ist das LG Optimus<br />
Pad sehr kompakt und der Akku hält<br />
länger durch als beim iPad 2. Das<br />
Sony <strong>Tablet</strong> S eignet sich hingegen<br />
am besten für den Wohnzimmer-Einsatz.<br />
Vielschreiber profi tieren von der<br />
Tastatur des Asus Eee Pad Slider und<br />
Sparfüchse bekommen <strong>mit</strong> dem Acer<br />
Iconia Tab ein ordentliches Android-<br />
3.2-<strong>Tablet</strong> zum fairen Preis.<br />
TABLETS 67<br />
01/11
68<br />
01/11<br />
TABLETS<br />
<strong>Tablet</strong>s im Vergleich<br />
TOP-PRODUKT 01/11<br />
Produktnummer - V900 SGP-T112DE/S SL101 A501<br />
Hersteller Apple LG Sony Asus Acer<br />
Getestete Version/<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
16 GByte, ohne UMTS/<br />
befriedigend<br />
32 GByte, <strong>mit</strong> UMTS/<br />
ausreichend<br />
32 GByte, ohne UMTS/<br />
ausreichend<br />
32 GByte, ohne UMTS/<br />
befriedigend<br />
www.padandphone.de<br />
PRODUKT iPad 2 Optimus Pad <strong>Tablet</strong> S Eee Pad Slider Iconia Tab A501<br />
Apple<br />
iPad 2<br />
32 GByte, <strong>mit</strong> UMTS/<br />
gut<br />
16 GByte, ohne UMTS Ca. € 450,- Nicht verfügbar Ca. € 480,- Nicht verfügbar Ca. € 370,- (Version: A500)<br />
32 GByte, ohne UMTS Ca. € 540,- Ca. € 790,- Ca. € 580,- Ca. € 500,- Ca. € 380,- (Version: A500)<br />
64 GByte, ohne UMTS Ca. € 620,- Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar Ca. € 590,- (Version: A500)<br />
16 GByte, <strong>mit</strong> UMTS Ca. € 560,- Nicht verfügbar Noch nicht verfügbar Nicht verfügbar Ca. € 480,- (Version: A501)<br />
32 GByte, <strong>mit</strong> UMTS Ca. € 660,- Ca. € 730,- Noch nicht verfügbar Nicht verfügbar Ca. € 590,- (Version: A501)<br />
64 GByte, <strong>mit</strong> UMTS<br />
SOFTWARE<br />
Ca. € 740,- Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar Ca. € 700,- (Version: A501)<br />
Betriebssystem iOS 4.5*** Android 3.0.1 Android 3.2 Android 3.2.1 Android 3.2<br />
Herstellereigene Oberfl äche<br />
DISPLAY, CPU, SPEICHER<br />
iOS-Standard Nein Minimale Änderungen<br />
(kaum nützlich)<br />
Nein Nein<br />
Display: Größe, Aufl ösung 9,7 Zoll, 1.024 x 768 Pixel 8,9 Zoll, 1.280 x 768 Pixel 9,4 Zoll, 1.280 x 800 Pixel 10,1 Zoll, 1.280 x 800 Pixel 10,1 Zoll, 1.280 x 800 Pixel<br />
Display-Helligkeit 9 bis 296 Candela/m² 46 bis 351 Candela/m² 10 bis 269 Candela/m² 22 bis 227 Candela/m² 25 bis 246 Candela/m²<br />
Display; 3D-fähig? Nein Nein Nein Nein Nein<br />
Prozessor Dualcore, 1.000 MHz Dualcore, 1.000 MHz Dualcore, 1.000 MHz Dualcore, 1.000 MHz Dualcore, 1.000 MHz<br />
Integrierter Speicher/RAM 16 GByte/512 MiByte 32 GByte/keine Angabe 32 GByte/1.024 MiByte 32 GByte/1.024 MiByte 32 GByte/1.024 MiByte<br />
HDMI-Anschluss Nicht vorhanden<br />
Ja, Mini-HDMI (HDMI- Nicht vorhanden Ja, Mini-HDMI Ja, Mini-HDMI<br />
(Adapter verfügbar)<br />
Adapterkabel <strong>mit</strong>geliefert)<br />
USB-Anschluss Nicht vorhanden<br />
Ja, Micro-USB (Micro- Ja, Micro-USB Ja, Standard-USB Ja, Standard-USB<br />
(Adapter verfügbar)<br />
USB-auf-USB-Adapterkabel<br />
<strong>mit</strong>geliefert)<br />
Akku-Kapazität<br />
BEDIENUNG<br />
Keine Angabe 6.400 mAh Keine Angabe 25 Wh Li-Polymer 2 x 3.260 mAh<br />
Stabilität/Verarbeitungsqualität Sehr gut/sehr gut Gut/gut Gut/sehr gut Gut/sehr gut Gut/befriedigend<br />
Größe (Breite x Höhe x Tiefe) 24,1 x 18,6 x 0,9 cm 24,3 x 14,9 x 1,2 cm 24,1 x 17,4 x 1,0 cm 27,3 x 18 x 1,7 cm 26,0 x 17,7 x 1,3 cm<br />
Gewicht 601 Gramm 623 Gramm 598 Gramm 960 Gramm 777 Gramm<br />
Touch-Präzision Sehr gut Gut Sehr gut Gut Gut<br />
Display-Spiegelung Mittel Hoch Mittel Mittel bis hoch Hoch<br />
Display-Bildqualität Sehr gut Befriedigend Gut Gut Gut<br />
Standard-Tastatur iOS-Standard – sehr gut Android – befriedigend Sony – gut Asus – befriedigend Android – befriedigend<br />
Ergonomie Gut Gut Sehr gut Befriedigend Befriedigend<br />
Erreichbarkeit: Tasten Problemlos Problemlos Problemlos Problemlos An-Taste schwer zu<br />
er tasten, Lautheitswippe<br />
nicht defi niert genug<br />
Kamera an Rückseite (Bildqualität) 0,7 Megapixel (mangelhaft) 5 Megapixel (befriedigend) 5 Megapixel (gut) 5 Megapixel (befriedigend) 5 Megapixel (gut)<br />
… <strong>mit</strong> Blitz Nicht vorhanden Ja, 1 x LED Nicht vorhanden Nicht vorhanden Ja, 1 x LED<br />
Kamera an Front (Bildqualität) 0,3 Megapixel<br />
1,92 Megapixel<br />
0,3 Megapixel<br />
0,79 Megapixel<br />
1,92 Megapixel<br />
(mangelhaft)<br />
(befriedigend)<br />
(ausreichend)<br />
(ausreichend)<br />
(befriedigend)<br />
3D-Aufnahmen möglich Nein Ja (Update nötig) Nein Nein Nein<br />
Videos aufnehmen (Bildqualität) 480 x 272, 30 Fps<br />
1.920 x 1.080, 30 Fps 1.280 x 720, 31 Fps 1.280 x 720, 11 Fps 1.280 x 720, 29 Fps<br />
(mangelhaft)<br />
(befriedigend)<br />
(ausreichend)<br />
(mangelhaft)<br />
(befriedigend)<br />
Slot für Speicherkarte Nicht vorhanden Nicht vorhanden Ja Ja Ja<br />
Slot für SIM-Karte Nicht vorhanden Normale SIM Nicht vorhanden Nicht vorhanden Normale SIM<br />
Ausziehbare QWERTZ-Tasatur Nicht vorhanden Nicht vorhanden Nicht vorhanden Vorhanden Nicht vorhanden<br />
LEISTUNG CPU-Leistung, Grafi kleistung, Top-Spiele und Akkulaufzeit: höherer Wert ist besser – Webseiten, Flash-Webseite und Boot-Dauer: niedriger Wert ist besser<br />
CPU-Leistung (Vellamo-Benchmark) Mit iOS nicht möglich 919 Punkte 1.011 Punkte 944 Punkte 991 Punkte<br />
Grafi kleistung (GL Benchmark 2.1,<br />
5.192 Frames<br />
1.294 Frames<br />
2.052 Punkte<br />
1.956 Punkte<br />
1.924 Frames<br />
Test: Egypt Standard)<br />
(keine Angabe zu Fps) (11,5 Fps)<br />
(18,2 Fps)<br />
(17,3 Fps)<br />
(17,0 Fps)<br />
Top-Spiele spielbar* Ja, ja, ja, ja,<br />
Ja, ja, nein, ja,<br />
Ja, ja, nein, ja,<br />
Ja, ja, nein, ja,<br />
Ja, ja, nein, ja,<br />
ja, nein<br />
nein, ja<br />
nein, ja<br />
nein, ja<br />
nein, ja<br />
Webseiten: durchschnittliche Ladezeiten<br />
<strong>mit</strong> Standardbrowser**<br />
8 Sekunden 21 Sekunden 18 Sekunden 19 Sekunden 18 Sekunden<br />
Flash-Webseite: Ladezeit Keine Flash-Unterst. 13 Sekunden 14 Sekunden 12 Sekunden 10 Sekunden<br />
Boot-Dauer 19 Sekunden 37 Sekunden 30 Sekunden 21 Sekunden 32 Sekunden<br />
Akkulaufzeit: WLAN-Surfen 9:05 Stunden 10:22 Stunden 7:31 Stunden 8:07 Stunden 08:05 Stunden<br />
Akkulaufzeit: Hohe Last 7:58 Stunden 7:57 Stunden 5:28 Stunden 6:41 Stunden 06:02 Stunden<br />
WERTUNG 1,46 1,57 1,65 1,74 1,86<br />
* Galaxy on Fire 2, Battleheart, Puzzle Quest 2, Pfl anzen gegen Zombies, Star Battalion, Lord der Magie ** pcgh.de, pcg.de, buffed.de, steampowered.com *** iOS 5 war zum Test noch nicht verfügbar, Infos ab Seite 6
www.padandphone.de<br />
„Relaxing Sounds of<br />
Nature“: Naturgeräusche<br />
statt Weckerpipsen.<br />
Bild: boonbag.de<br />
… und täglich<br />
grüßt das iPad<br />
Jeden Morgen werde ich von lieblichem Vogelgezwitscher<br />
geweckt. Das tierische Konzert beginnt angenehm<br />
leise und wird immer lauter, um mich sanft aus<br />
der Traumwelt zu locken. Dabei ertönen die Vogelstimmen<br />
stets pünktlich und zuverlässig – schließlich stammen sie aus<br />
meinem iPad. Tausendmal besser als jeder herkömmliche<br />
Wecker. Dabei war meine Verblüffung enorm , als ich dieses<br />
kühl anmutende Wunderwerk der Technik zu meinem Geburtstag<br />
aus dem Geschenkpapier pellte. Alles andere hätte<br />
ich praktischer, sinnvoller … leichter bedienbar gefunden!<br />
„Wart’s ab“, meinte mein Mann, „in wenigen Wochen wirst<br />
du es lieben.“<br />
Er sollte recht behalten: Nach ausgiebigen Solitär-Sessions<br />
nahm ich mir das teure Brett mal richtig zur Brust und wir<br />
wurden gute Freunde. Es ist so eine Art Butler-Multitalent.<br />
Nachdem er mich pfl ichtbewusst weckt, messe ich als Erstes<br />
meinen Blutdruck <strong>mit</strong> dem einfach bedienbaren Gerät<br />
von Withings und wiege mich danach <strong>mit</strong> der dazugehörigen<br />
Waage. Die Daten speichert das iPad und beim nächsten<br />
Besuch beim Hausarzt werde ich da<strong>mit</strong> wohl für einiges Erstaunen<br />
sorgen. Nach der digitalen Morgenroutine packe ich<br />
das Gerät auf mein Boon Bag, stelle es auf den Tisch und<br />
schaue mir an meinem freien Tag zum Frühstück eine Folge<br />
meiner Lieblingsserie auf iTunes an. Bei der Hausarbeit spielt<br />
das iPad meine selbst zusammengestellte Musikliste ab und<br />
zwischendurch meldet sich mein Mann per Skype über sein<br />
<strong>Smartphone</strong> – aus dem Supermarkt. Er weiß mal wieder<br />
nicht, ob er saure Sahne oder Schlagsahne <strong>mit</strong>bringen soll.<br />
Zum Mittag hänge ich das iPad in der Küche in die Halterung<br />
und es führt mich durch ein ausgefuchstes Cordonbleu-Rezept.<br />
Nach dem Essen setze ich mich gemütlich aufs<br />
Sofa und spiele ein Wimmelbildspiel oder ein wenig Rummy<br />
Cup. Nebenbei schaue ich, ob ich per E-Mail einen interessanten<br />
Newsletter <strong>mit</strong> neuen Kaufangeboten bekommen<br />
habe, und verwalte den Familienkalender. Mein Mann hat<br />
diesen praktischerweise <strong>mit</strong> Google-Mail eingerichtet und<br />
nun können wir von all unseren elektrischen Geräten, unsere<br />
<strong>Smartphone</strong>s natürlich eingeschlossen, Termine eingeben<br />
und nachschauen. Fast schon ein wenig zu gut, so kann man<br />
sich nicht mehr <strong>mit</strong> dem allzu menschlichem Vergessen rausreden.<br />
Abends lege ich meinen neuen besten Freund dann<br />
auf den Nachttisch und werfe ein Hörspiel zum Einschlafen<br />
an. Zum Kuscheln muss allerdings noch immer mein Liebster<br />
herhalten. Ist auch besser so. (sm)<br />
Auf dem Boon Bag<br />
(www.boonbag.de)<br />
haftet das iPad sicher.<br />
SERVICE 69<br />
GLOSSE Außergewöhnliches oder skurriles Zubehör und nützliche Apps<br />
im nicht ganz ernst gemeinten Hausfrauen-Check<br />
Bild: www.withings.de<br />
Withings macht’s<br />
möglich: Blutdruck <strong>mit</strong><br />
iPhone/iPad messen.<br />
01/11
70<br />
01/11<br />
TABLETS<br />
FAKTEN<br />
› WiFi Only & WiFi<br />
+ 3G-Version<br />
erhältlich<br />
› 16, 32 oder 64 GB<br />
› A5-CPU<br />
(1 GHz Dual Core)<br />
› 512 MB RAM<br />
› Betriebssystem:<br />
iOS 5<br />
Ab ca. ¤ 479,-<br />
Alle Arbeiten geschehen<br />
auf eigene Gefahr. Gefahr.iPad<br />
PRAXIS Das iPad 2 sowie dessen Vorgänger lassen sich <strong>mit</strong> einfachen<br />
Tricks, den richtigen Apps und Zubehör noch weiter verbessern.<br />
Es ist unbestritten: Das iPad hat dem tot geglaubten<br />
<strong>Tablet</strong>-Markt 2010 neues Leben eingehaucht. Drei<br />
von vier verkauften <strong>Tablet</strong>s stammen von Apple, und<br />
das hat genau zwei Gründe: die simple und vor allem intuitive<br />
Benutzeroberfl äche sowie eine gigantische Auswahl an<br />
hervorragenden Apps. Wer ein <strong>Tablet</strong> sucht, das vor allem<br />
unkomplizierten Zugriff auf Programme, Spiele, Filme, Musik<br />
und Lesestoff bietet, fi ndet derzeit kein besseres Gerät als<br />
Apples iPad 2.<br />
Sinnvolles Zubehör<br />
Diese nützlichen iPad-Extras lohnen sich wirklich.<br />
Hebron<br />
Portable Stand<br />
Für optimalen Filmgenuss<br />
ist dieser zusammenklappbare<br />
Ständer unverzichtbar.<br />
Ab ca.<br />
¤ 39,-<br />
Ca.<br />
¤ 20,-<br />
Apple<br />
Smart Cover<br />
Diese Hülle haftet durch<br />
Magnete und aktiviert das<br />
iPad beim Aufklappen automatisch.<br />
Tizi Go DVB-T-<br />
Empfänger<br />
Für alle, die auch unterwegs<br />
nicht aufs Fernsehen<br />
verzichten möchten.<br />
Apple iPad Keyboard Dock<br />
Empfehlenswert, weil das Tippen<br />
per Touchscreen bei längeren<br />
Texten zur Qual wird.<br />
Ca.<br />
¤ 69,-<br />
www.padandphone.de<br />
Allerdings wird die schlichte Eleganz der Benutzeroberfl äche<br />
durch diverse Einschränkungen erkauft. Inhalte, die nicht via<br />
iTunes erworben wurden, lassen sich nicht ohne Weiteres auf<br />
das Gerät übertragen. Zudem können Sie den Homescreen<br />
nicht wie zum Beispiel bei Googles Android den eigenen Bedürfnissen<br />
anpassen. Wer in den Tiefen des Systems schalten<br />
und walten möchte, ist beim iPad also an der falschen<br />
Adresse. Wir erklären Ihnen, wie Sie die meisten Hürden dennoch<br />
umgehen können.<br />
Ca.<br />
¤ 99,-<br />
Ca.<br />
¤ 49,-<br />
Backbeat 903+<br />
Stereo-Bluetooth-Headset<br />
Günstig, kompakt und leicht. Für ungetrübten<br />
Mediengenuss und Voice-Chat.<br />
Bilder: Apple
www.padandphone.de<br />
Pages, Numbers<br />
& Keynote<br />
www.iwork.com, Preis: je € 7,99<br />
Drei Apps, die das iPad in ein mobiles Büro verwandeln.<br />
Pages für Textverarbeitung, Numbers<br />
für Tabellenkalkulation und Keynote für Präsentationen<br />
– jeweils kompatibel zu Microsoft Offi ce.<br />
Logmein Ignition<br />
www.logmein.com, Preis: € 23,99<br />
Mit Logmein Ignition können Sie Ihre Macs oder<br />
Computer ganz bequem per iPad fernsteuern.<br />
Im Gegensatz zu günstigeren Lösungen erspart<br />
Ihnen diese App langwieriges IP-Adressen-<br />
Gefummel und macht den Fernzugriff auch für<br />
Anfänger so einfach wie nie. Nachdem Sie das<br />
entsprechende Plug-in auf dem Rechner installiert<br />
haben, kann es direkt losgehen. Doppelt<br />
schön: Die App funktioniert auch von Rechner<br />
zu Rechner. Leider ist der Preis <strong>mit</strong> rund 24 Euro<br />
relativ hoch.<br />
TABLETS 71<br />
Rund 140.000 iPad-Programme tummeln sich laut Apple <strong>mit</strong>tlerweile im App Store und jeden Tag<br />
werden es mehr. Nicht alle sind von großem Nutzen, doch die hier vorgestellten Apps erweitern die<br />
Fähigkeiten des <strong>Tablet</strong>s enorm.<br />
Air Video<br />
www.inmethod.com, Preis: € 2,39<br />
Nachdem Sie Air Video auf dem iPad und das<br />
Plug-in auf <strong>Ihrem</strong> Rechner installiert haben, lässt<br />
sich jedes Video von <strong>Ihrem</strong> Computer auf das<br />
iPad streamen. Im zugehörigen Programm für<br />
den PC müssen Sie lediglich die gewünschten<br />
Ordner auswählen, auf die Sie zukünftig zugreifen<br />
möchten. Das Besondere: Der Zugriff auf Ihre<br />
Videosammlung funktioniert nicht nur im Heimnetzwerk,<br />
sondern tatsächlich von überall auf der<br />
Welt. So müssen Sie die Videos nicht erst auf<br />
das iPad übertragen und sparen viel Platz.<br />
AV Player HD<br />
www.eplayworks.com, Preis: € 2,39<br />
Ermöglicht das Abspielen vieler Video-Formate,<br />
die ab Werk nicht vom iPad unterstützt werden,<br />
zum Beispiel Xvid, AVI, H264 oder WMV. Selbst<br />
HD-Filme und Untertitel werden unterstützt.<br />
Praktisch ist auch die intuitive Steuerung per<br />
„Wisch-Gesten“.<br />
10 Apps<br />
die auf keinem iPad fehlen dürfen.<br />
Pulse News<br />
www.pulse.me, Preis: GRATIS<br />
Pulse News stellt Ihre Lieblings-Websites in Form<br />
eines übersichtlichen Mosaiks dar – inklusive<br />
Bild und Überschrift. So haben Sie jederzeit die<br />
neuesten Artikel mehrerer Websites im Blick. Mit<br />
klassischen, eher schlichten RSS-Readern hat<br />
diese App nichts mehr zu tun.<br />
Ioutbank<br />
www.ioutbank.de, Preis: € 9,99<br />
Online-Banking lässt sich zwar auch über den<br />
Browser erledigen, aber gerade Menschen <strong>mit</strong><br />
mehreren Bankkonten wünschen sich eine einfache<br />
und sichere Lösung, die alle Konten unter<br />
einem Dach vereint. Loutbank bietet genau das<br />
und noch viel mehr.<br />
01/11
72<br />
Machen wir uns nichts vor: Ab Werk nervt das iPad <strong>mit</strong> vielen Einschränkungen. Im Internet fi nden<br />
Sie aber jede Menge Leitfäden, die das Installieren einer modifi zierten Firmware per sogenanntem<br />
„Jailbreak“ ermöglichen. Dieser befreit das iPad von seinen Fesseln und macht den Weg für inoffi -<br />
zielle Spezial-Apps und -Tools frei. Die besten Apps für iPads <strong>mit</strong> Jailbreak fi nden Sie hier.<br />
01/11<br />
TABLETS<br />
Goodreader iPad<br />
www.goodiware.com, Preis: € 3,99<br />
Zwar lassen sich PDFs und Texte ab Werk problemlos<br />
<strong>mit</strong> dem iPad öffnen, doch Goodreader<br />
beinhaltet einen Dateimanager, lädt Dokumente<br />
direkt von Webseiten herunter und lässt Sie<br />
sogar in PDFs herumkritzeln. Der Download lohnt<br />
sich daher.<br />
Air Display<br />
www.avatron.com, Preis: € 7,99<br />
Diese App verwandelt das iPad in einen<br />
Zweitmonitor für Ihren PC, der sogar in den<br />
Systemeinstellungen als solcher erkannt wird.<br />
Ideal, um zum Beispiel Tool-Paletten oder E-Mail-<br />
Fenster abzulegen und per Touch-Gesten zu<br />
bedienen.<br />
Funktionsumfang erweitern<br />
Look & Feel ändern<br />
Winterboard (1) verleiht der Benutzeroberfl<br />
äche durch Skins und Themes<br />
ein neues Aussehen. Scrollingboard (2)<br />
erhöht die Zahl der zugelassenen Icons<br />
pro Seite und macht auch die untere<br />
Zeile scrollfähig. Ist der Multiiconmover<br />
(3) installiert, können Sie mehrere Icons<br />
gleichzeitig verschieben.<br />
Features erweitern<br />
Mit Mywi (1) können Sie das iPad als<br />
WLAN-Hotspot nutzen. Zudem gibt es<br />
weitere Tethering-Optionen. Retinapad<br />
(2) kann jede App, die für das<br />
Retina-Display des iPhone 4 konzipiert<br />
wurde, auf dem iPad in voller Aufl ösung<br />
darstellen. Safari Download Manager (3)<br />
erlaubt Downloads per Browser.<br />
Garage Band<br />
www.apple.com, Preis: € 3,99<br />
Es gibt viele Musikinstrumente im App Store,<br />
doch Apples Garage Band kann bisher keine der<br />
Alternativen das Wasser reichen. Ihnen stehen<br />
hier Gitarre, Bass, Schlagzeug, Piano, Keyboard,<br />
Sequencer, Effekte und viele weitere Instrumente<br />
zur Verfügung. Die Ausstattung überzeugt dabei<br />
ebenso wie die unkomplizierte Bedienung. Da<strong>mit</strong><br />
ist die App ideal, um zu jammen. Dank optionaler<br />
Hilfen ist Garage Band für Einsteiger und Profi s<br />
gleichermaßen geeignet und daher unsere<br />
Empfehlung.<br />
1 2 3<br />
1 2 3<br />
iMovie<br />
www.apple.com, Preis: € 3,99<br />
www.padandphone.de<br />
iMovie ist quasi ein mobiler Videoschnittplatz <strong>mit</strong><br />
Multitouch-Steuerung. Da<strong>mit</strong> lassen sich Clips<br />
nicht nur schneiden, sondern auch <strong>mit</strong> Effekten,<br />
Texten, Sprache und Musik garnieren. Die Möglichkeiten<br />
sind überraschend umfangreich, aber<br />
der Einstieg gestaltet sich aufgrund der schlichten<br />
Oberfl äche auch für Neulinge relativ leicht.<br />
Sehr praktisch ist, dass eine Upload-Funktion zu<br />
Youtube, Facebook und Vimeo bereits integriert<br />
ist. Videoschnittprogramme für den PC sind<br />
zudem meist deutlich teurer.<br />
per Jailbreak
www.padandphone.de<br />
Tipps, die Zeit sparen<br />
& Nerven schonen<br />
Auch wenn das iPad kinderleicht<br />
zu bedienen ist, gibt es ein<br />
paar Punkte, die sich <strong>mit</strong> unseren<br />
Tricks verbessern lassen.<br />
Hassliebe: Autokorrektur<br />
Die Autokorrektur verbessert Textein-<br />
gaben, während Sie tippen. Doch dabei<br />
werden auch Eigennamen, Abkürzungen<br />
etc. ungewollt korrigiert. Da<strong>mit</strong><br />
dies nicht mehr passiert, wenden Sie<br />
folgenden Trick an: Erstellen Sie im Adressbuch<br />
einen neuen Kontakt und tippen<br />
Sie einfach alle Wörter, die die Autokorrektur<br />
ignorieren soll, in die Felder<br />
Vorname/Nachname. Ergebnis: Künftig<br />
erkennt die Autokorrektur diese Wörter<br />
als Namen und ignoriert sie.<br />
Abkürzung für Umlaute<br />
Um Umlaute zu tippen, müssen Sie<br />
einen kleinen Umweg in Kauf nehmen<br />
und die Tasten [A], [U] oder [O] gedrückt<br />
halten, bis die entsprechende<br />
Auswahl für Umlaute erscheint. Das<br />
geht auch schneller: Ziehen Sie den<br />
Finger beim Antippen der Taste einfach<br />
leicht nach oben, quasi eine kurze<br />
Wischbewegung aufwärts, und schon<br />
wird statt des O ein Ö eingegeben. Das<br />
gilt übrigens auch für s und ß.<br />
Webseiten offl ine lesen<br />
Die sogenannte „Leseliste“ ist eine Sa-<br />
fari-Funktion, die Apps wie Instapaper<br />
oder Offl ine Pages nahezu überfl üssig<br />
macht. Da<strong>mit</strong> lassen sich Webseiten für<br />
den späteren Zugriff in einer Liste ablegen,<br />
die <strong>mit</strong> anderen Geräten synchronisiert<br />
wird. Der Clou: Dort abgelegte<br />
Seiten sind auch ohne Internetverbindung<br />
abrufbar. Zur Leseliste gelangen<br />
Sie über den Lesezeichen-Button oben<br />
links im Browser-Fenster.<br />
E-Books konvertieren<br />
Apples iBooks-App ist nur <strong>mit</strong> EPUB-<br />
Dateien und PDFs kompatibel. Um andere<br />
Formate per iBooks lesen zu können,<br />
empfehlen wir das Konvertieren<br />
per Calibre. Diese Software verwandelt<br />
Dokumente auf Knopfdruck in jedes gewünschte<br />
Format und ist hier kostenlos<br />
bei calibre-ebook.com erhältlich.<br />
Videos iPad-tauglich<br />
AVI, MKV und weitere Video-Formate<br />
werden vom iPad nicht unterstützt.<br />
Wollen Sie Ihre Videosammlung dennoch<br />
übertragen, müssen Sie eine App<br />
wie AV Player HD sowie Air Video nutzen<br />
oder die Videos vorher umwandeln.<br />
Für die zweite Variante empfehlen wir<br />
die Gratis-Software MPEG Streamclip.<br />
Erst wählen Sie den Film, danach stellen<br />
Sie „Quicktime Movie“ als Format<br />
ein. Nach der Wandlung ziehen Sie die<br />
Datei ins iTunes-Fenster. Fertig! Erhältlich<br />
ist die Software bei www.squared5.<br />
com.<br />
Nützliche Safari-Funktion: Mit der Reader-Taste wird die aktuell geöffnete<br />
Webseite im lesefreundlichen Magazin-Format präsentiert.<br />
Airplay Mirroring per<br />
Apple TV<br />
Ebenfalls nützlich: P rogramme wie Airprint (Win7) oder Airprint Activator<br />
(Mac) machen Ihren Netzwerkdrucker iPad-kompatibel.<br />
TABLETS 73<br />
Dank iOS 5 lässt sich der<br />
Bildinhalt des iPads neuerdings<br />
per Apple TV kabellos auf dem<br />
TV-Schirm darstellen . Alles, was<br />
Sie auf dem iPad-Screen sehen,<br />
passiert dann auch auf dem<br />
großen Display. Das ist aber<br />
noch nicht alles: Das Rennspiel<br />
Real Racing 2 stellt auf dem iPad eine Streckenübersicht dar, während<br />
das Rennen selbst über den Fernseher läuft.<br />
MPEG Streamclip: Wählen<br />
Sie „Exportieren als<br />
Quicktime Movie“, um<br />
Videos iPad-kompatibel zu<br />
machen.<br />
Calibre: Der kostenlose E-<br />
Book-Wandler hat bereits<br />
ein iPad-Profi l <strong>mit</strong> passenden<br />
Settings an Bord.<br />
01/11
74<br />
Asus Eee Pad Transformer<br />
01/11<br />
TABLETS<br />
FAKTEN<br />
› Dualcore-CPU <strong>mit</strong><br />
1 GHz (Tegra 2)<br />
› 10,1-Zoll-Display<br />
› 1.280 x 800 Pixel<br />
› Android 3.2<br />
(Honeycomb)<br />
› 16 oder 32 GByte<br />
interner Speicher<br />
› Ohne Dock für<br />
ca. € 390 erhältlich<br />
Ca. ¤ 500,-<br />
(16 GB <strong>mit</strong> Dock)<br />
BONUS<br />
Fotografi eren Sie<br />
den QR-Code, u m<br />
weitere Infos aufs<br />
<strong>Smartphone</strong> oder<br />
<strong>Tablet</strong> zu laden.<br />
PRAXIS Mit dem Eee Pad Transformer vereint Asus die Vorzüge von<br />
Laptop und <strong>Tablet</strong>. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Android-Modell optimal<br />
einsetzen – unsere Tipps gelten zum Teil auch für andere Android-<strong>Tablet</strong>s.<br />
Auf den ersten Blick bietet Asus<br />
<strong>mit</strong> dem Eee Pad Transformer ein<br />
typisches Android-3.x- <strong>Tablet</strong>:<br />
An getrieben vom Tegra-2-Prozessor,<br />
bietet das <strong>Tablet</strong> ein 10,1-Zoll-Breitbild-<br />
Display, wahlweise 16 oder 32 GByte<br />
internen Speicher und eine bis auf Details<br />
unveränderte Android-3.x-Oberfl äche.<br />
Doch der Name kommt nicht von<br />
ungefähr, denn Asus hat sich für das<br />
Transformer einen besonderen Clou<br />
ausgedacht: Mit einem separat oder im<br />
Bundle erhältlichen Tastatur-Dock wird<br />
aus dem <strong>Tablet</strong> ein vollwertiges Netbook.<br />
Das Dock bietet dabei nicht nur<br />
eine Tastatur, die qualitativ auf dem guten<br />
Niveau der Eee-PC-Notebooks von<br />
Asus liegt, sondern auch ein Touchpad,<br />
über das sich Android gut per Maus-<br />
steuerung nutzen lässt. Zudem bietet<br />
das Dock weitere Anschlussmöglichkeiten<br />
(siehe Extrakasten auf der übernächsten<br />
Seite) und einen zusätzlichen<br />
Akku, der das <strong>Tablet</strong> <strong>mit</strong> Strom versorgt<br />
und die Laufzeit des Eee Pad Transformer<br />
abhängig vom Nutzungsszenario<br />
auf bis zu 15 Stunden verlängern kann.<br />
Tatsächlich stellt die Asus-Hybride derzeit<br />
wohl mehr als alle anderen <strong>Tablet</strong>s<br />
eine echte Alternative zum klassischen<br />
Laptop dar, eignet sie sich doch dank<br />
des Keyboards auch für das Schreiben<br />
längerer Mails oder Texte in der vorinstallierten<br />
Offi ce-Suite. Im Gegenzug<br />
schwindet aber auch ein wenig der Portabilitätsvorteil,<br />
immerhin beträgt das<br />
kombinierte Gewicht von Eee Pad und<br />
Docking-Station gut 1,5 Kilo; ohne sind<br />
www.padandphone.de<br />
es 700 Gramm. Zum Vergleich: Apples<br />
iPad 2 wiegt 600 Gramm.<br />
Auf dem neuesten Stand<br />
Ein großes Lob gebührt Asus für den<br />
bisherigen Support seines Android-3.x-<br />
<strong>Tablet</strong>s: Die Entwickler haben bereits<br />
eine Reihe Updates für das Transformer<br />
veröffentlicht, darunter auch die<br />
wichtigen Aktualisierungen auf Android<br />
3.1 und aktuell 3.2. Praktischerweise<br />
verteilt Asus die Updates „over the air“<br />
(OTA). Sie können diese also direkt per<br />
WLAN auf das Android-<strong>Tablet</strong> laden.<br />
Um herauszufi nden, ob Ihr Transformer<br />
auf dem aktuellen Stand ist, öffnen Sie<br />
die Systemeinstellungen, wechseln in<br />
das Untermenü „Über das <strong>Tablet</strong>“ und<br />
wählen „System-Firmware-Update“.<br />
Bilder: Asus
www.padandphone.de<br />
Hier können Sie die Android-Version<br />
prüfen und bei Bedarf ein Update installieren.<br />
Der Vorgang läuft automatisch<br />
ab, Ihre Apps und Einstellungen bleiben<br />
erhalten. Achten Sie aber unbedingt darauf,<br />
dass der Akku des Eee Pads mindestens<br />
zur Hälfte geladen ist, bevor<br />
Sie den Update-Vorgang starten. Falls<br />
Sie das Tastatur-Dock besitzen, sollten<br />
Sie dieses vor dem Update ankoppeln,<br />
da dessen Firmware ebenfalls aktualisiert<br />
wird. Auf diese Weise beheben Sie<br />
beispielsweise den Bug, dass Tastatureingaben<br />
im Standard-Browser nur<br />
stark verzögert umgesetzt werden. Generell<br />
bringen die Aktualisierungen nicht<br />
nur eine bessere Gesamtperformance<br />
(beispielsweise arbeitet der Browser ab<br />
Android 3.1 deutlich fl üssiger), sondern<br />
auch neue Funktionen. So ist das Eee<br />
Pad durch die neueste Version von Android<br />
in der Lage, Apps, die eigentlich<br />
für <strong>Smartphone</strong>s konzipiert wurden,<br />
auf zweierlei Arten an den großen Bildschirm<br />
anzupassen: durch das Strecken<br />
der Bedienelemente oder durch<br />
einen Zoom, bei dem die Proportionen<br />
beibehalten werden, die Grafi k jedoch<br />
grobpixelig wird . Die entsprechende<br />
Option fi nden Sie nach dem Öffnen einer<br />
App im Infobereich neben der Uhr.<br />
Produktiver per Dock<br />
Durch die Kombination <strong>mit</strong> dem Tasta-<br />
tur-Dock wird das Eee Pad Transformer<br />
zum Touch-Netbook. Falls Sie für den<br />
<strong>Tablet</strong>-Betrieb eine der vielen alternativen<br />
Bildschirmtastaturen aus dem<br />
Android Market installiert haben (beispielsweise<br />
das sehr empfehlenswerte<br />
Thumb Keyboard 4), müssen Sie vor<br />
der Verwendung der Tastatur die Eingabemethode<br />
umstellen, da<strong>mit</strong> Sondertasten<br />
und Umlaute funktionieren.<br />
Das Eee Pad Transformer blendet dazu<br />
praktischerweise im Optionsbereich<br />
einen Schnellzugriff auf die Eingabeeinstellungen<br />
aus, wenn das Dock verbunden<br />
ist. Seit dem jüngsten System-Update<br />
haben Sie zudem die Möglichkeit,<br />
das Touchpad zu konfi gurieren, um<br />
beispielsweise den runden Cursorkreis<br />
durch einen klassischen Mauszeiger zu<br />
ersetzen sowie die Zeigergeschwindigkeit<br />
anzupassen. Sie fi nden die Funktion<br />
in den Einstellungen im Untermenü<br />
„Sprache & Eingabe“. Neben der reinen<br />
Texteingabe bietet das Dock über<br />
die Funktionstastenleiste auch Zugriff<br />
auf einige System einstellungen und<br />
Extra-Features. So können Sie schnell<br />
den WLAN- oder Bluetooth-Empfang<br />
an- und abschalten, die Helligkeit regeln<br />
oder den integrierten Musik-Player<br />
steuern. Über den Button über der „6“<br />
lassen sich zudem Screenshots erstellen,<br />
die im entsprechenden Ordner auf<br />
der internen Speicherkarte abgelegt<br />
werden.<br />
Mit dem Dock räumt Asus auch gleich<br />
<strong>mit</strong> dem Vorurteil auf, dass <strong>Tablet</strong>s nicht<br />
für den Produktiveinsatz geeignet sind.<br />
Praktischerweise wird das Eee Pad<br />
<strong>mit</strong> einer vorinstallierten Offi ce-Suite<br />
namens Polaris Offi ce geliefert. Diese<br />
macht in der Praxis einen ordentlichen<br />
Eindruck und genügt für einfache Aufgaben<br />
wie das schnelle Bearbeiten von<br />
Word-Dokumenten oder Excel-Dateien,<br />
wobei die App auch die neuen XML-<br />
Formate von Offi ce 2007 lesen kann,<br />
allerdings an den OpenOffi ce-Formaten<br />
scheitert. Die Dokumente können wahlweise<br />
über den internen Speicher, einen<br />
Datenträger oder ein Online-Konto<br />
bei Box.net oder Google Docs eingelesen<br />
werden. Die Cloud-Anbindung<br />
ist dabei aber eher rudimentär<br />
gelöst, weil die geänderten<br />
Dateien nicht synchronisiert<br />
werden. Eine bessere<br />
Lösung bietet die für rund<br />
zwölf Euro im Market erhältliche<br />
App Documentsto-Go,<br />
die darüber hinaus<br />
die Anbindung an weitere<br />
Online-Dienste wie das populäre<br />
Dropbox unterstützt. Für die gängigen<br />
Offi ce-Anwendungen ist Polaris Offi ce<br />
aber gut geeignet.<br />
Multimedia <strong>mit</strong> Abstrichen<br />
Durch das gute Display, den Mini-<br />
HDMI-Ausgang und die einfache<br />
Möglichkeit, Massenspeicher anzuschließen,<br />
eignet sich das Transformer<br />
perfekt als Videoplayer – zumindest<br />
in der Theorie. In der Praxis sieht es<br />
zunächst leider nicht so gut <strong>mit</strong> den<br />
Multimedia-Features des Eee Pad<br />
aus, da es nur wenige Videoformate<br />
Der Akku-Bug<br />
TABLETS 75<br />
Über den Vibe Shop vertreibt<br />
Asus eigene Musik,<br />
Bücher und Videos für das<br />
Transformer. Allerdings ist<br />
das Angebot vergleichsweise<br />
mager.<br />
Die ersten Auslieferungschargen der Docking-Station für das<br />
Eee Pad Transformer waren von einem Fehler betroffen, der dazu<br />
führt, dass der Akku des <strong>Tablet</strong>s im angedockten Zustand schnell<br />
entladen wird – selbst wenn das Gerät im Stand-by-Modus läuft.<br />
Ursprünglich wollte Asus das Problem <strong>mit</strong> einem Firmware-Update<br />
beheben, was aber nicht bei allen Geräten funktionierte. Sollte der<br />
Akku Ihres Eee Pads im Dock also trotz aller aktuellen Updates<br />
pro Tag zwischen 30 und 50 Prozent Kapazität verlieren, sollten<br />
Sie sich an den Support von Asus wenden (support.asus.com) und<br />
einen Austausch des Geräts fordern.<br />
In unseren un Tests wurde ein defektes Transformer-Dock<br />
for binnen fünf Tagen gegen ein<br />
funktionierendes f<br />
Gerät umgetauscht.<br />
Betroffen sind vor allem Docks, deren Produktionsseriennummer<br />
<strong>mit</strong> „B40“, „B50“<br />
oder „B60“ beginnt. Sie fi nden diese auf<br />
der Verpackung unter „Serial Number“<br />
(siehe Bild).<br />
<strong>Tablet</strong> und Tastatur gibt es<br />
einzeln oder als Paket.<br />
01/11
76<br />
01/11<br />
TABLETS<br />
nativ unterstützt. Videos im populären<br />
Divx-Format sind für den vorinstallierten<br />
Videoplayer leider ebenso ein<br />
Problem wie hochaufl ösende Filme im<br />
MKV-Container. Das ist besonders vor<br />
dem Hintergrund schade, dass Asus<br />
<strong>mit</strong> Mynet eine brauchbare Streaming-<br />
Lösung <strong>mit</strong>liefert, <strong>mit</strong> der Filme, Musik<br />
und Fotos über das Netzwerk abgespielt<br />
werden können. Allerdings ist es<br />
kein Problem, die mangelnde Format-<br />
Mit Mycloud liefert Asus eine noch nicht ganz ausgereifte Mischung<br />
aus iTunes-Konkurrenz, Desktop-Fernsteuerung und Online-Speicher.<br />
Die E-Book-Funktion Mylibrary ist eine gute, aber nicht immer stabile<br />
App. Der Android-Market bietet bessere Alternativen.<br />
Wenn Sie das Tastatur-Dock verwenden, müssen Sie unbedingt in<br />
den Einstellungen die Standardeingabe auswählen.<br />
unterstützung nachzurüsten: Wir empfehlen<br />
die Installation des kostenlosen<br />
MX Video Players samt der Codecs für<br />
ARMv7-Prozessoren – beides fi nden<br />
Sie unter dem Suchbegriff „MX Video<br />
Player“ im Android Market. Diese<br />
Kombination erlaubt die hardwarebeschleunigte<br />
Wiedergabe von vielen<br />
Videoformaten, darunter auch MKV in<br />
720p-Aufl ösung. Theoretisch funktionieren<br />
auch Full-HD-Videos, allerdings<br />
gerät das Transformer bei schnellen<br />
Bewegungen ins Stocken. Leider ist es<br />
nicht möglich, den MX Player <strong>mit</strong> Mynet<br />
zu verknüpfen. Wenn Sie etwa Filme direkt<br />
von einer NAS abspielen möchten,<br />
installieren Sie stattdessen den kostenlosen<br />
ES Datei Explorer. Neben lokalen<br />
Dateioperationen kann dieser nämlich<br />
auch auf Netzwerkfreigaben zugreifen<br />
und dabei als Streaming-Client für<br />
alle installierten Multimediaplayer fungieren.<br />
Wechseln Sie dazu einfach in<br />
das Menü „LAN“ und geben Sie über<br />
„Menü/Neu“ die Zugangsdaten für die<br />
Netzwerk geräte ein.<br />
Mit Asus in die Cloud<br />
Neben Mynet installiert Asus einige an-<br />
dere Apps auf dem Transformer vor, die<br />
vor allem für Fans von Cloud-Diensten<br />
interessant sind. Mit „Mycloud“ bieten<br />
die Taiwaner einen Onlinespeicherdienst<br />
für beliebige Dateien, der über<br />
die entsprechende App einfach zu erreichen<br />
ist. Transformer-Käufer können<br />
dabei entscheiden, ob sie den dauerhaft<br />
kostenlosen Account <strong>mit</strong> zwei GByte<br />
Speicher nutzen oder unbegrenzten<br />
Speicher auswählen, für den aber nach<br />
einem Jahr Kosten anfallen. In der Praxis<br />
ist Mycloud brauchbar, bietet aber<br />
gegenüber fl exibleren Cloudspeicher-<br />
Lösungen wie Dropbox (www.dropbox.<br />
com) oder Wuala (www.wua.la), für die<br />
es ebenfalls gute Android-Apps gibt,<br />
keine nennenswerten Vorteile. Praktischer<br />
ist da die Integration von „My<br />
Desktop“. Dahinter steckt eine angepasste<br />
Version des Remote-Desktop-<br />
Tools Splashtop Streamer, über das<br />
sich ein Windows-PC direkt vom Eee<br />
Pad kontrollieren lässt. Auf dem PC<br />
wird dazu ein Server-Tool installiert, anschließend<br />
wird der Windows-Desktop<br />
auf das <strong>Tablet</strong> übertragen und kann <strong>mit</strong><br />
www.padandphone.de<br />
Anschlussfreudig<br />
Standardmäßig bietet das Eee Pad<br />
Transformer nur einen Slot für Micro-<br />
SD-Speicherkarten. Kombiniert<br />
man das <strong>Tablet</strong> hingegen <strong>mit</strong> dem<br />
Tastatur-Dock, stehen neben einem<br />
herkömmlichen SD-Kartenslot auch<br />
zwei USB-Ports zur Verfügung. So<br />
erkennt das Eee Pad USB-Sticks<br />
ebenso wie externe Festplatten,<br />
wobei die Stromversorgung auch für<br />
2,5-Zoll-Platten ausreicht. Dadurch<br />
lassen sich Videos oder Musik von<br />
externen Medien problemlos auf das<br />
<strong>Tablet</strong> bringen. Nach dem Einstecken<br />
meldet das Eee Pad die erkannten<br />
Speicher im Traybereich, per Dateimanager<br />
lässt sich darauf zugreifen.<br />
Neben Speichermedien lassen sich<br />
sogar Maus und Tastatur andocken.<br />
Seit Android 3.1 erkennt das System<br />
zudem Gamecontroller. So können<br />
Sie etwa ein Xbox-360-Gamepad<br />
anschließen und da<strong>mit</strong> die Spiele<br />
steuern – besonders für die zahlreichen<br />
Emulatoren im Android-Market<br />
ein echter Segen. Nicht möglich<br />
ist hingegen das Nachrüsten einer<br />
mobilen Internetverbindung per USB-<br />
Surfstick, da Android standardmäßig<br />
keine Treiber dafür <strong>mit</strong>bringt. Allerdings<br />
haben es sich einige Entwickler<br />
bei den XDA-Developers zur Aufgabe<br />
gemacht, diese Funktion zumindest<br />
auf gerooteten Eee Pads nachzurüsten,<br />
und stellen für einige USB-Sticks<br />
bereits entsprechende<br />
Treiber bereit (siehe<br />
QR-Code).<br />
den Fingern bedient werden, was im<br />
im Praxiseinsatz gut funktioniert. Einen<br />
nicht ganz so guten Eindruck hinterlassen<br />
die Medienangebote, die Asus über<br />
die @Vibe-App auf das Transformer<br />
bringt. Hier fi nden sich unter anderem<br />
Musikdownloads, Video-Nachrichten<br />
und Online-Radiostreams. Allerdings<br />
ist das Angebot recht mager und kann<br />
in keinem Fall <strong>mit</strong> dem Apple-Vorbild<br />
iTunes <strong>mit</strong>halten. Auch die vorinstallierte<br />
E-Book-App Mylibrary ist eher durch-
www.padandphone.de<br />
wachsen. Zwar importiert sie zuverlässig<br />
E-Pubs, Pdf- und Textdateien, die<br />
auf dem Transformer gespeichert sind,<br />
allerdings ist das Angebot von Büchern<br />
im Bookstore auch hier dürftig, zudem<br />
stürzte das Programm häufi ger ab. Wir<br />
empfehlen den Einsatz einer alternativen<br />
Reader-Software, beispielsweise<br />
Amazons Kindle-App.<br />
Root und ROM<br />
Wie fast alle Android-Geräte ist auch<br />
das Eee Pad Transformer ab Werk<br />
nicht für den Root-Zugriff konfi guriert<br />
– doch erst da<strong>mit</strong> sind tiefere Eingriffe<br />
in das System möglich. So können Sie<br />
dank Root zum Beispiel die CPU übertakten<br />
oder Voll-Back-ups inklusive<br />
systemkritischer Einstellungen durchführen.<br />
Erwartungsgemäß war es nur<br />
eine Frage der Zeit, bis die Android-<br />
Community Wege zum Rooten des Eee<br />
Pad Transformers gefunden hatte. Die<br />
wohl ausgereifteste Methode basiert<br />
dabei auf einem Live-Linux, das von<br />
CD oder einem USB-Stick gestartet<br />
werden kann und <strong>mit</strong> zwei Klicks den<br />
Root-Zugriff auf dem Transformer einrichtet<br />
– den Link fi nden Sie, wenn<br />
Sie den QR-Code auf der ersten Seite<br />
dieses Artikels <strong>mit</strong> einer Barcode-App<br />
scannen. Darüber hinaus kann dort<br />
auch gleich das sogenannte Clockwork<br />
Mod Recovery heruntergeladen werden.<br />
Dieses Framework ist essenziell<br />
für die Installation von Custom-ROMs,<br />
also angepassten Versionen des Honeycomb-Betriebssystems.<br />
Diese bieten<br />
meistens eine verbesserte Performance,<br />
da sie neben Optimierungen im<br />
Dateisystem einen angepassten Linux-<br />
Kernel bieten, <strong>mit</strong> dem sich das Transformer<br />
übertakten lässt. Im Entwicklerforum<br />
der XDA-Devs (siehe QR-Code)<br />
fi nden sich <strong>mit</strong> PRIME, Revolution HD<br />
und Revolver drei recht ausgereifte<br />
Custom-ROMs für das Transformer.<br />
Bei unserem Praxisversuch präsentierten<br />
sich die drei ROM-Alternativen<br />
nicht nur als überraschend ausgereift,<br />
sondern sorgen tatsächlich für einen<br />
spürbar runderen Alltagsbetrieb des<br />
<strong>Tablet</strong>s. Die Installation ist vergleichsweise<br />
einfach, allerdings muss vor der<br />
ersten Nutzung eines Custom-ROMs<br />
ein System-Wipe durchgeführt werden,<br />
der alle installierten Apps und Daten<br />
löscht. Hier lohnt es sich, ein Back-up<br />
der Anwendungen samt Einstellungen<br />
vorzunehmen – beispielsweise <strong>mit</strong> der<br />
App Titanium Back-up. Hierfür sind<br />
zwar Root-Rechte erforderlich, aber<br />
die brauchen Sie ohnehin, wenn Sie ein<br />
Custom-ROM aufspielen wollen.<br />
Zudem sollten Sie sich bewusst sein,<br />
dass beim Rooten die Garantie des<br />
Transformers erlischt. Zwar bietet die<br />
Live-CD-Methode auch die Möglichkeit,<br />
den Rootzugriff wieder zu deaktivieren<br />
und das <strong>Tablet</strong> da<strong>mit</strong> in den<br />
Werkszustand zu versetzen, es ist aber<br />
nicht auszuschließen, dass der Hersteller<br />
trotzdem eine etwaige Reparatur<br />
verweigert. Ob <strong>mit</strong> oder ohne Root, das<br />
Eee Pad Transformer hat eine Menge<br />
Potenzial und ist nicht zuletzt wegen<br />
des sinnvollen Zubehörs und des bislang<br />
sehr guten Supports seitens Asus<br />
eines der besten Honeycomb-<strong>Tablet</strong>s<br />
auf dem Markt – und wird <strong>mit</strong> unseren<br />
Tipps noch besser. (bh)<br />
Mit Polaris Offi ce bekommen Käufer eine gute Offi ce-Suite gratis.<br />
Samt Dock wird das <strong>Tablet</strong> da<strong>mit</strong> zum Notebook-Ersatz.<br />
Leistungsvergleich <strong>mit</strong><br />
Samsung Galaxy Tab 7<br />
Quadrant Benchmark<br />
BESSER Punkte 0 1.000 2.000<br />
Asus Eee Pad Transformer 1.735<br />
Samsung Galaxy Tab 1.042<br />
Linpack (Multi-Thread)<br />
BESSER Punkte 0 20 40 60<br />
Asus Eee Pad Transformer 56,4<br />
Samsung Galaxy Tab 15,3<br />
Antutu Benchmark 2.3<br />
BESSER Punkte 0.000 2.500 5.000<br />
Asus Eee Pad Transformer 4.796<br />
Samsung Galaxy Tab 2.681<br />
Akkulaufzeit <strong>mit</strong> und<br />
ohne Dock<br />
Videowiedergabe (Divx, 50 Prozent Helligkeit)<br />
BESSER Minuten 00 300 600 900<br />
Asus Eee Pad Transformer <strong>mit</strong> Dock 802<br />
Asus Eee Pad Transformer ohne Dock 452<br />
Samsung Galaxy Tab 368<br />
Surfen (50 Prozent Helligkeit)<br />
TABLETS 77<br />
BESSER Minuten 00 300 600 900<br />
Asus Eee Pad Transformer <strong>mit</strong> Dock 887<br />
Asus Eee Pad Transformer ohne Dock 516<br />
Samsung Galaxy Tab 434<br />
Sie können für die meisten Aufgaben wählen, welche App Sie nutzen<br />
möchten. So lässt sich etwa ein alternativer Videoplayer wählen.<br />
01/11
78<br />
WISSEN Der Regisseur Stanley Kubrick und die Autoren von Stargate erdacht en schon<br />
vor Jahrzehnten tragbare Bildschirme, die auf Fingerberührung reagieren: <strong>Tablet</strong>s. Was<br />
früher als Science-Fiction galt, ist spätestens seit dem iPad von Apple Realität.<br />
01/11<br />
TABLETS<br />
Au s der Science-<br />
Fiction zur Realität<br />
Bild: FOX Channel<br />
<strong>Tablet</strong>s, wie wir sie heute kennen,<br />
starteten ihren Siegeszug<br />
in der Science-Fiction. Wir<br />
wagen den Blick zurück auf die<br />
Ersten ihrer Art.<br />
Bild: Ralf Pfeifer<br />
Erst träumten die Science-Fiction-Autoren<br />
von <strong>Tablet</strong>s, später<br />
die Geräteentwickler. Der Regisseur<br />
Stanley Kubrick zeigte <strong>Tablet</strong>s als<br />
Erster in seinem Klassiker 2001: Odyssee<br />
im Weltraum: fl ache, rechteckige<br />
Geräte, die aus wenig mehr als einem<br />
berührungsempfi ndlichen Bildschirm<br />
bestanden. Im bekannten Science-<br />
Fiction-Film informierten sich Weltraumfahrer<br />
<strong>mit</strong>hilfe der <strong>Tablet</strong>s über<br />
Neuigkeiten – der Film entstand 1968.<br />
Doch erst Jahrzehnte später, 2010, ist<br />
es den IT-Ingenieuren gelungen, ein<br />
solches Gerät ohne schwerwiegende<br />
Schwachpunkte zu entwickeln, <strong>mit</strong><br />
dem der Nutzer ohne Tastatur unter-<br />
www.padandphone.de<br />
wegs arbeiten kann: das iPad. Und<br />
erst ein Jahr später konnte die Android-Konkurrenz<br />
ernst zu nehmende<br />
Alternativen zum iPad entwickeln. Fest<br />
steht: Der Siegeszug der <strong>Tablet</strong>s hat<br />
grade erst begonnen.<br />
Ein wichtiges Merkmal der <strong>Tablet</strong>s<br />
nahm schon Ende der 80er-Jahre die<br />
Serie Star Trek vorweg: Das nächste<br />
Jahrhundert ließ rund 20 Jahre vor<br />
Erscheinen des iPads seine Protagonisten<br />
fl ache <strong>Tablet</strong>s per Touchscreen<br />
bedienen – für die Zuschauer damals<br />
noch reinrassige Science-Fiction. Alleine<br />
die Eingabemethode per Hand<br />
war für viele Zuschauer unvorstellbar,
www.padandphone.de<br />
ganz zu schweigen von der benötigten<br />
Rechenleistung im Kontext des damals<br />
technisch Machbaren. Doch schon<br />
wenige Jahre später folgten die ersten<br />
Versuche einer serienreifen Umsetzung.<br />
Für die Bedienung wurde bereits<br />
bei den ersten Prototypen ein Finger<br />
oder ein spezieller Stift verwendet.<br />
Der PDA als kommerzieller<br />
Vorläufer der <strong>Tablet</strong>s<br />
Eins der ersten Konzepte, die kommer-<br />
zielle Realität wurden, war der sogenannte<br />
PDA, Personal Digital Assistant.<br />
Dieser bestand bereits größtenteils<br />
aus einem Bildschirm und verzichtete<br />
auf eine Tastatur. Allerdings war diese<br />
Gerätegattung deutlich kleiner als die<br />
meisten heutigen <strong>Tablet</strong>s. Einer der<br />
ersten Stift-PDAs war Apples Newton,<br />
der Mitte der 90er-Jahre in verschiedenen<br />
Modellvarianten angeboten wurde<br />
(siehe Bild links).<br />
1993 war er seiner Zeit voraus und nur<br />
wenige erkannten das Potenzial des<br />
damals 700 US-Dollar teuren Geräts,<br />
das sogar eine Handschrifterkennung<br />
besaß. Die größten Probleme waren<br />
damals allerdings die geringe Rechenleistung<br />
und die kurze Akkulaufzeit. Es<br />
folgten weitere PDA-Produkte, die vor<br />
allem im professionellen Umfeld ihren<br />
Absatz fanden. Compaq, heute Teil<br />
von Hewlett-Packard, versuchte es im<br />
vergangenen Jahrzehnt <strong>mit</strong> den iPaqs,<br />
von denen es sogar Modelle <strong>mit</strong> mobilem<br />
Internet gab.<br />
Im Gegensatz zu heutigen <strong>Tablet</strong>s waren<br />
die damaligen Modelle auch nicht<br />
für privates Vergnügen wie das Herunterladen<br />
von Videos geeignet – nicht<br />
nur wegen der enormen Kosten für<br />
mobiles Internet, sondern auch wegen<br />
der nicht ausreichenden Bandbreite.<br />
Zudem wurden selbst nach 2000 noch<br />
Geräte <strong>mit</strong> Schwarz-Weiß-Displays<br />
verkauft, die PDA-Anwendungen beschränkten<br />
sich daher meist auf Notizen<br />
oder die Pfl ege der Adressen.<br />
Relativ erfolgreich waren jedoch die<br />
ersten Palm-Organizer. Insbesondere<br />
der Palm Pilot gilt als kommerziell erfolgreicher<br />
Stiftcomputer <strong>mit</strong> Schwarz-<br />
Weiß-Display für unterwegs. Ende der<br />
90er-Jahre verkauften sich die Geräte<br />
von Palm, heute ein Teil von Hewlett<br />
Packard, bereits so gut, dass noch ein<br />
Nachfolger produziert wurde.<br />
Allerdings hatten nur wenige Haushalte<br />
die technischen Voraussetzungen<br />
für einen PDA-Einsatz: Computer<br />
waren noch wenig verbreitet, Internetanschlüsse<br />
teuer und drahtlose Kommunikation<br />
per WLAN wurde erst um<br />
die Jahrtausendwende etabliert. Keine<br />
gute Grundlage für eine Verbreitung<br />
von tabletartigen Geräten.<br />
<strong>Tablet</strong>-PCs sind keine<br />
<strong>Tablet</strong>s<br />
Um den Jahrtausendwechsel entstand<br />
eine weitere Gerätegattung: der <strong>Tablet</strong>-<br />
PC. Bill Gates persönlich zeigte 2001<br />
den ersten portablen Microsoft-PC <strong>mit</strong><br />
bedienbarem Bildschirm. Im Folgejahr<br />
gab es dann Windows XP in der sogenannten<br />
<strong>Tablet</strong>-PC-Edition.<br />
Der <strong>Tablet</strong>-PC war von Beginn an ein<br />
sehr teures Gerät und ist deshalb bis<br />
heute nur bei Unternehmen und Technikbegeisterten<br />
zu fi nden. Lange Zeit<br />
verkauften HP, Dell, Lenovo, Fujitsu<br />
und Toshiba vor allem im Geschäftskundenumfeld<br />
Geräte, die nicht selten<br />
Preise von bis zu 2.000 Euro erreichten.<br />
<strong>Tablet</strong>-PCs existieren als eigene<br />
Gattung neben den <strong>Tablet</strong>s, sind diesen<br />
aber zum Teil sehr ähnlich. Das<br />
grundlegende Unterscheidungsmerkmal<br />
ist die Stiftbedienung.<br />
Heute gibt es drei Formen des <strong>Tablet</strong>-<br />
PCs. Der Slate-PC ist ein reines <strong>Tablet</strong><br />
<strong>mit</strong> Stiftbedienung und ohne eine<br />
echte Tastatur. Er ist den heutigen <strong>Tablet</strong>s<br />
recht ähnlich, aber meist deutlich<br />
schwerer und größer <strong>mit</strong> Bildschirmdiagonalen<br />
zwischen 7 und 10 Zoll.<br />
Das Convertible ist fast ein normales<br />
Notebook, nur lässt sich sein Display<br />
umdrehen und <strong>mit</strong> der Rückseite auf<br />
die Tastatur legen, die Bedienung erfolgt<br />
per Stift oder Finger. Selten ist<br />
der sogenannte Hybrid-<strong>Tablet</strong>-PC <strong>mit</strong><br />
seiner abnehmbaren Tastatur. Da Microsoft<br />
über Jahre hinweg das Potenzial<br />
der <strong>Tablet</strong>s unterschätzt hat, ist<br />
der <strong>Tablet</strong>-PC bis heute ein Nischen-<br />
TABLETS 79<br />
PDAs hatten zwar schon Ähnlichkeiten <strong>mit</strong> heutigen <strong>Smartphone</strong>s,<br />
die vielen Eingabeknöpfe haben Letztere aber nicht mehr.<br />
Die Convertibles verbinden <strong>Tablet</strong>s und Notebooks, allerdings sind<br />
Betriebssystem und Gewicht nicht <strong>mit</strong> echten <strong>Tablet</strong>s vergleichbar.<br />
Hybrid-<strong>Tablet</strong>-PCs kommen langsam wieder in Mode, jedoch basieren<br />
sie in der Regel <strong>mit</strong>tlerweile auf vollwertigen <strong>Tablet</strong>-Lösungen.<br />
01/11<br />
Bilder: Golem
80<br />
01/11<br />
TABLETS<br />
Für das iPad 2 von Apple sind derzeit besonders viele an das <strong>Tablet</strong>-<br />
Format angepasste Apps und Zubehör verfügbar.<br />
Das Design des Galaxy<br />
Tab ist ein Streitpunkt<br />
zwischen Apple und<br />
Samsung.<br />
<strong>Tablet</strong>s eignen sich auch<br />
als MP3-Player, manche<br />
Geräte bieten zudem<br />
Telefonfunktionen.<br />
produkt geblieben. Windows wurde<br />
beispielsweise kaum für Fingerbedienungen<br />
angepasst und auch die Bedienung<br />
<strong>mit</strong> dem präzisen Stift ist in<br />
einigen Anwendungen schwierig. Ein<br />
großer Vorteil der Windows-basierten<br />
Plattform ist aber, wie schon 1993 bei<br />
Apples Newton, die Handschrifterkennung.<br />
Mit Windows 8 wird Microsoft<br />
demnächst endlich ein optimiertes <strong>Tablet</strong>-Windows<br />
ins Rennen schicken.<br />
Apple revolutioniert den<br />
<strong>Tablet</strong>-Markt<br />
17 Jahre nach dem Newton, also 2010,<br />
überraschte die Firma Apple den Markt<br />
<strong>mit</strong> dem iPad, dem ersten Gerät für den<br />
Massenmarkt, das den von Science-<br />
Fiction-Autoren erträumten <strong>Tablet</strong>s aus<br />
Star Trek gleicht. Mit dem iPhone hat<br />
Apple bereits 2007 eine mobile Plattform<br />
etabliert, die konsequent <strong>mit</strong> dem<br />
Finger bedient wird. Apple musste im<br />
Prinzip nur das iPhone größer machen<br />
– und schon war das erste Apple-<strong>Tablet</strong><br />
fertig. Das iPad erzielte bis dahin<br />
unerreichbare Akkulaufzeiten von 10<br />
Stunden <strong>mit</strong> einem hellen 10-Zoll-<br />
Display <strong>mit</strong> guter Farbdarstellung bei<br />
einem Gewicht um die 700 Gramm. Es<br />
hatte zudem einen großen kapazitiven<br />
Touchscreen, der Multitouch erlaubte<br />
und sich leicht bedienen ließ.<br />
Billigtablets als iPad-<br />
Konkurrenz<br />
Da Apple für das iPad große Teile der<br />
Komponenten für <strong>Tablet</strong>s vom Markt<br />
<strong>Tablet</strong>s müssen nicht zwangsweise nüchterne IT-Produkte sein, moderne <strong>Tablet</strong>s sind <strong>mit</strong>tlerweile kompakt, relativ<br />
leicht und dank hochwertiger Materialien auch ansehnlich.<br />
www.padandphone.de<br />
wegkaufte und darüber hinaus einen<br />
großen Entwicklungsvorsprung vor der<br />
Konkurrenz besaß, konnte diese zum<br />
iPad-Start keine Alternative aus dem<br />
Hut zaubern: Die anderen Hersteller<br />
haben daher entweder bei Komponenten<br />
gespart und versuchten, niedrigere<br />
Preise zu erzielen, oder sie versuchten,<br />
Geräte <strong>mit</strong> Alleinstellungsmerkmalen<br />
zu produzieren – wenig überraschend<br />
waren die ersten Konkurrenz-<strong>Tablet</strong>s<br />
dem iPad vorerst unterlegen.<br />
Die über Edeka vertriebenen <strong>Tablet</strong>s<br />
der Smartbook AG, Viewsonics Viewpad<br />
und die ersten Archos-Android-<br />
<strong>Tablet</strong>s gehörten zu den ersten Versuchen,<br />
Apple preislich zu unterbieten.<br />
Viele der billigen <strong>Tablet</strong>s kamen <strong>mit</strong><br />
Android-Versionen auf den Markt, die<br />
nicht für <strong>Tablet</strong>s, sondern für <strong>Smartphone</strong>s<br />
optimiert waren. Zudem boten<br />
einige nicht kapazitive, sondern sogenannte<br />
resistive Touchscreens an – <strong>mit</strong><br />
einer Folie über dem Display, die nur<br />
eine Ein-Finger-Bedienung zulässt und<br />
andere Nachteile besitzt.<br />
Auch die Qualität der Konkurrenz-<br />
Bildschirme reichte nicht an das iPad<br />
heran. Manche Displays waren so winkelabhängig,<br />
dass ein fl ach auf dem<br />
Tisch liegendes <strong>Tablet</strong> kaum erkennbare<br />
Bildschirminhalte zeigte.<br />
Wenig Zeit und viele Flops<br />
Auch die deutschen Unternehmen Neo-<br />
fonie und 4tiitoo scheiterten <strong>mit</strong> ihren<br />
iPad-Konkurrenten. Das WeTab sollte<br />
gegen das iPad antreten, doch das<br />
Display war vergleichsweise schlecht,<br />
die Akkulaufzeit lag in der Regel unter<br />
fünf Stunden und obendrein brauchte<br />
das WeTab einen aktiven Lüfter.<br />
Beispielhaft für den übertriebenen Aktionismus,<br />
möglichst schnell ein Konkurrenzprodukt<br />
zum iPad auf den Markt zu<br />
bringen, war Toshibas Android-<strong>Tablet</strong><br />
Folio 100. Es hatte so viele Hard- und<br />
Software-Probleme, dass einige Händler<br />
vor dem Weihnachtsgeschäft 2010<br />
das <strong>Tablet</strong> wieder aus dem Sortiment<br />
nehmen mussten. Zudem war das System<br />
instabil und der integrierte Musikmarkt,<br />
der als iTunes-Konkurrent an
www.padandphone.de<br />
gepriesen wurde, war teuer, fehlerhaft<br />
und bot dieselben Musikstücke zum<br />
Teil mehrfach an und suggerierte dadurch<br />
eine große Musikbibliothek, die<br />
in Wahrheit sehr klein war.<br />
Das Galaxy Tab als<br />
Konkurrenz fürs iPad<br />
Erst 2010 gelang es Samsung <strong>mit</strong> dem<br />
Galaxy Tab, ein Android-<strong>Tablet</strong> zu entwickeln,<br />
das in der Lage war, dem iPad<br />
Konkurrenz zu machen. Der südkoreanische<br />
Konzern wählte gute Komponenten<br />
aus der eigenen Produktion,<br />
unter anderem ein starkes Display<br />
<strong>mit</strong> kapazitivem Touchscreen. Zudem<br />
steckte die Firma viele Ressourcen in<br />
die Anpassung von Android: Googles<br />
<strong>Smartphone</strong>-Betriebssystem wurde<br />
daraufhin tablettauglich. Viele andere<br />
Hersteller hatten schlicht übersehen,<br />
dass dies entscheidend für den kommerziellen<br />
Erfolg war. Ein Alleinstellungsmerkmal<br />
des Galaxy Tab war das<br />
7-Zoll-Format bei geringem Gewicht<br />
<strong>mit</strong> integrierter Telefoniefunktion.<br />
Das Galaxy Tab blieb lange die einzige<br />
ernst zu nehmende Konkurrenz für das<br />
iPad. Erst 2011 kam Bewegung in den<br />
Markt: Google stellte Android 3.0 fertig<br />
und bot da<strong>mit</strong> die erste Android-Version<br />
an, die speziell für den Einsatz auf <strong>Tablet</strong>s<br />
konzipiert war. Zudem wagte sich<br />
Research In Motion (RIM) <strong>mit</strong> einem<br />
Blackberry-<strong>Tablet</strong> auf den Markt. HP<br />
entwickelte parallel das Touchpad <strong>mit</strong><br />
WebOS als Betriebssystem, der Erfolg<br />
blieb allerdings aus und die Produk tion<br />
wurde kurze Zeit später eingestellt. Mit<br />
Android 3.0 mussten sich die Hersteller<br />
von <strong>Tablet</strong>s eingestehen, dass sie<br />
für den Erfolg eine gute Kombination<br />
aus Hardware und Software benötigen,<br />
um gegen das iPad bestehen zu<br />
können. Ob Motorola, Acer, Asus oder<br />
Samsung: Alle Hersteller setzen <strong>mit</strong>tlerweile<br />
blickwinkelstabile Displays <strong>mit</strong><br />
guter Farbdarstellung ein. Samsung<br />
bietet <strong>mit</strong> seiner PLS-Displaytechnik<br />
im Galaxy Tab 10.1 sogar eine bessere<br />
Farbdarstellung als beim iPad.<br />
<strong>Tablet</strong>-PCs<br />
Der Erfolg des iPads führte auch zu<br />
neuen Bemühungen auf dem <strong>Tablet</strong>-<br />
PC-Markt. Mit Acer, Asus und Samsung<br />
stellten Firmen <strong>Tablet</strong>-PCs vor, die sich<br />
da<strong>mit</strong> entweder lange nicht beschäftigt<br />
hatten oder wie Samsung sogar völlig<br />
neu auf dem Gebiet der <strong>Tablet</strong>-PCs<br />
sind. Samsungs Series 7 Slate PC, das<br />
Ende 2011 auf den Markt kommt, soll<br />
ein Vorzeigegerät werden.<br />
Dieses 12-Zoll-Gerät ist <strong>mit</strong> 860 Gramm<br />
nur wenig schwerer als das erste iPad<br />
und bietet die Möglichkeit, auch Windows-Programme<br />
zu installieren. Durch<br />
den schnellen Prozessor kommt das<br />
Gerät bei der Akkulaufzeit <strong>mit</strong> fünf bis<br />
sieben Stunden allerdings nicht ganz<br />
an vergleichbare <strong>Tablet</strong>-Geräte wie das<br />
iPad 2 von Apple heran.<br />
Auch Microsoft hat auf den Erfolg des<br />
iPads reagiert und will <strong>mit</strong> Windows 8<br />
demnächst den <strong>Tablet</strong>-Markt erobern.<br />
Dafür wurde die neue (Metro-)Oberfl äche<br />
portiert, die Windows-Phone-7-<br />
Nutzer bereits von <strong>Smartphone</strong>s her<br />
kennen. Diese ist konsequent für die<br />
Fingerbedienung entwickelt worden<br />
und überwindet alte <strong>Tablet</strong>-Schwachstellen<br />
der vorherigen Windows-Plattformen.<br />
Zudem wird Windows 8 auch<br />
<strong>mit</strong> ARM-Prozessoren laufen. Diese<br />
stromsparenden SoCs erlauben Akkulaufzeiten,<br />
die <strong>mit</strong> Intels Prozessoren<br />
derzeit nicht möglich sind. Unsere ausführliche<br />
Vorschau zu Windows 8 auf<br />
<strong>Tablet</strong>s fi nden Sie ab Seite 16. 2012<br />
bleibt der <strong>Tablet</strong>-Markt also spannend.<br />
Neben Apples iOS wird Googles Android<br />
eine immer reifere Plattform und<br />
Microsoft wird <strong>mit</strong> seiner Marktmacht<br />
versuchen, Apple und Google im <strong>Tablet</strong>-Markt<br />
Anteile abzunehmen, um<br />
schon bald zu verwirklichen, was heute<br />
noch wie Science-Fiction wirkt. (as)<br />
TABLETS 81<br />
Die Metro-Oberfl äche der <strong>Tablet</strong>-Version von Windows 8 ist <strong>mit</strong> vorherigen Windows-Versionen nicht vergleichbar.<br />
Man erkennt deutlich die Windows-Phone-7-Designelemente bei diesem <strong>Tablet</strong>-Betriebssystem.<br />
Egal ob <strong>Smartphone</strong>, Mini-<strong>Tablet</strong> oder vollwertiges <strong>Tablet</strong> – fast alle<br />
tragbaren Geräte der Gegenwart setzen auf Touch-Bedienung.<br />
01/11
82<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
<strong>Mehr</strong> Spielspaß<br />
TEST Die Auswahl an Spielen für <strong>Smartphone</strong>s und <strong>Tablet</strong>s ist riesig. Wir<br />
zeigen die besten Toptitel sowie Geheimtipps der Redaktion und verraten<br />
Kaufwilligen, welches <strong>Smartphone</strong> oder <strong>Tablet</strong> am meisten <strong>Spaß</strong> bietet.<br />
Die größte Auswahl an Topspielen<br />
bietet derzeit Apples<br />
iPhone . Wegen der enormen Pixeldichte<br />
sehen diese auf dem iPhone<br />
4 sehr scharf aus. Auch iPad 1 und 2<br />
sind dank der riesigen Auswahl an optimierten<br />
Apps tolle Spieleplattformen.<br />
Doch Android holt auf: Viele der<br />
hier vorgestellten Titel sind auch für<br />
Googles Betriebssystem erhältlich.<br />
Manche sind sogar ausschließlich für<br />
<strong>Smartphone</strong>s oder <strong>Tablet</strong>s <strong>mit</strong> Android<br />
verfügbar (etwa Lord der Magie oder<br />
Apparatus). Das Schlusslicht bildet<br />
Windows Phone 7 – hier gibt es die<br />
kleinste Auswahl. Mit Puzzle Quest 2,<br />
PES 2011 und dem großartigen Pfl anzen<br />
gegen Zombies sind aber auch<br />
für das Microsoft-Betriebssystem<br />
mehrere Topspiele erhältlich, die<br />
wochenlang <strong>Spaß</strong> machen.<br />
Eine Sonderstellung nimmt das Android-<strong>Smartphone</strong><br />
Xperia Play von Sony<br />
Ericsson ein, denn hier sind spieletaugliche<br />
Tasten und Daumensticks<br />
enthalten (siehe Bild). Die sind zwar<br />
nicht so gut wie bei einem vollwertigen<br />
Gamepad, entsprechend angepasste<br />
Spiele (und davon gibt es viele) steuern<br />
sich da<strong>mit</strong> aber wesentlich besser als<br />
www.padandphone.de<br />
<strong>mit</strong> der üblichen Touch-Bedienung. Zudem<br />
laufen manche Spiele nur auf dem<br />
Xperia Play und nicht auf anderen Android-Geräten.<br />
Fazit: Die größte Auswahl<br />
gibt es bei Apple, die beste Steuerung<br />
beim Xperia Play. (pt/mm/dm)
www.padandphone.de<br />
Samurai 2: Vengeance<br />
Preis: ca. ¤ 2,40 (iPhone & iPad) | ca. ¤ 2,00 (Android)<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi . Win Phone 7<br />
God of War, Bayonetta oder Darksiders: die Liste der Hack’n’Slay-Titel für Konsolen ist lang, nun<br />
landet der erste wirklich gute Vertreter des Genres auch auf <strong>Smartphone</strong>s und <strong>Tablet</strong>s. Samurai 2:<br />
Vengeance liefert actionreiche Schwertkämpfe, sechs Kombos, die Sie erlernen und verbessern<br />
können, und massenhaft Feinde. Die Kämpfe sind schnell, abwechslungsreich sowie blutig (nichts<br />
für schwache Mägen) und motivieren den Spieler, einen möglichst perfekten Kampfstil zu fi nden.<br />
Die Touch-Kontrolle ist sehr gut gelungen, aber auf dem Xperia Play lässt sich das Spiel dank der<br />
Anpassung an Playstation-Controller <strong>mit</strong> haptischen Feedback noch direkter steuern. Auch wenn<br />
die Story um den rachelustigen Samurai Daisuke ähnlich linear verläuft wie Leveldesign und Rätsel,<br />
sorgt Samurai 2: Vengeance mindestens vier Stunden lang für Top-Unterhaltung.<br />
Battleheart<br />
Preis: ca. ¤ 2,40 (iPhone & iPad) | ca. ¤ 2,20 (Android)<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Bei diesem Rollenspiel führen Sie bis zu vier Helden in taktische Fantasy-Kämpfe. Story oder<br />
Dialoge spielen hier keine Rolle, stattdessen kommt es auf „Micromanagment“ an, um zu gewinnen<br />
– das bedeutet: Gut gepanzerte Nahkämpfer gehören an die Front und Heiler regenerieren aus<br />
sicherer Entfernung deren Gesundheitspunkte, während Schurken ihren Feinden am besten in den<br />
Rücken fallen. Da sich Gegner von allen Seiten nähern, müssen Sie Aufstellung und Angriffsbefehle<br />
ständig der Situation anpassen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die mächtigen Spezialfähigkeiten,<br />
die Ihre Helden <strong>mit</strong> der Zeit erlernen und im richtigen Moment einsetzen müssen. Wegen des teils<br />
hohen Schwierigkeitsgrades lohnt es sich, bereits besuchte Gebiete erneut zu spielen, um Erfahrung<br />
und Waffen zu sammeln. Wir empfehlen mindestens ein 3,3-Zoll-Display.<br />
PES 2011<br />
Preis: ca. ¤ 4,00 (iPhone & iPad) | ca. ¤ 4,20 (Android) |<br />
ca. € 5,00 (Windows Phone 7)<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Auf PC und Konsolen steht die PES-Reihe schon lange für spannende<br />
Fußball-Unterhaltung. Nun zeigt PES 2011, wie man Dynamik und Technik auf<br />
<strong>Smartphone</strong>s und <strong>Tablet</strong>s übertragen kann. Der Konami-Titel ist das derzeit<br />
beste Fußball-Spiel auf dem <strong>Smartphone</strong>, vor allem die Grafi k und der Spielfl uss<br />
katapultieren PES 2011 an die Spitze der Sportspiele. Auch wenn der Multiplayer-Modus<br />
fehlt, bietet die <strong>Smartphone</strong>-Variante sonst den gleichen Umfang wie<br />
der Konsolenvertreter. Gesteuert wird über zwei Buttons und den bekannten<br />
Touch-Stick, aber erst das Gamepad vom Xperia Play lässt die gewohnte<br />
PES-Atmosphäre aufkommen. Alle Fußball-Fans, die auch gerne unterwegs<br />
<strong>mit</strong> ihrem Lieblingsverein spielen wollen, sollten sich PES 2011 nicht entgehen<br />
lassen. Für iOS steht sogar der Nachfolger PES 2012 in den Startlöchern.<br />
WERTUNG<br />
1,65<br />
Star Battalion<br />
ALLGEMEIN 83<br />
WERTUNG<br />
1,90<br />
WERTUNG<br />
1,43<br />
* Bei Android nur <strong>mit</strong><br />
Xperia-Play spielbar<br />
Preis: ca. ¤ 0,80 (iPhone) | ca. ¤ 4,00 (iPad) | gratis (Xperia Play)<br />
iPhone/iPad Android* Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Mit Star Battalion erwartet Sie ein klassischer Weltraumshooter inklusive schöner<br />
Grafi k, die auf dem Retina-Display des iPhone 4, aber auch auf iPad oder<br />
Xperia Play sehr gut aussieht und stets fl üssig läuft. Für andere Android-Geräte<br />
als Sonys Xperia Play ist das Spiel derzeit leider nicht verfügbar. Die Steuerung<br />
funktioniert bei gewöhnlichen <strong>Smartphone</strong>s und <strong>Tablet</strong>s <strong>mit</strong> Touch-Bedienung<br />
oder Neigung des Geräts bereits gut, <strong>mit</strong> den Tasten des Xperia Play<br />
navigieren Sie Ihr Raumschiff sogar noch besser. Das Bedienkonzept ist gut<br />
durchdacht und man gewöhnt sich schnell an die Steuerung. Gameloft hat sich<br />
hier wirklich etwas einfallen lassen: Die Missionen im Kampagnenmodus sind<br />
sehr abwechslungsreich und spannend. Als besonderes Schmankerl können<br />
Sie, falls Sie über einen Gameloft-live-Account verfügen, <strong>mit</strong> Spielern auf der<br />
ganzen Welt Missionen bestreiten.<br />
WERTUNG<br />
1,43<br />
01/11
84<br />
Wer wird reich?<br />
Preis: kostenlos<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Fans von Wer wird Millionär?, aufgepasst: Mittlerweile ist eine komplett<br />
überarbeitete Version des Titels Wer wird reich? erschienen – das Spielprinzip<br />
gleicht der Fernseh-Show. Der größte Unterschied zu anderen Spielen dieser<br />
Art besteht darin, dass die Anwender Fragen einschicken können, die dann<br />
nach einer kurzen Überprüfung in die App implementiert werden. Auf diesem<br />
Weg wird das Spiel nie langweilig. Da<strong>mit</strong> ist Wer wird reich? der perfekte<br />
Zeitvertreib für unterwegs, bei dem man sogar noch etwas lernen kann. Wie<br />
beim Vorbild stehen Ihnen drei Joker zur Verfügung, <strong>mit</strong> denen Sie virtuell bis<br />
zu fünf Millionen Euro gewinnen können. Eine speicherbare Highscore-Liste<br />
komplettiert das Ergebnis. Auch <strong>mit</strong> mehreren Personen macht Wer wird reich?<br />
sehr viel <strong>Spaß</strong> und ist zudem kostenlos. Leider ist das Spiel nur für Android-<br />
Systeme verfügbar.<br />
Cut the Rope<br />
Preis: ca. € 0,80 (iPhone) | ca € 1,60 (iPad) | ca. € 0,70 € (Andr.)<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Diese App ist schon lange in den die Bestsellerlisten vertreten – und das nicht<br />
ohne Grund. Den Käufer erwartet hier ein vollkommen neues Spielprinzip, bei<br />
dem lediglich Seile zerschnitten werden müssen. Auch wenn sich das vielleicht<br />
einfach anhören mag – das einfallsreiche<br />
und packende Puzzlespiel<br />
hat es in sich und lässt Sie<br />
nicht mehr aus seinem Bann.<br />
Ihr Ziel: Füttern Sie die Figur am<br />
unteren Bildrand und sammeln<br />
Sie dabei drei Sterne ein, um die<br />
höchste Punktzahl zu erreichen,<br />
die Sie dann an die Community<br />
über<strong>mit</strong>teln können. Durch<br />
das einzigartige Gameplay, die<br />
schöne Grafi k sowie die cleveren<br />
Physikrätsel ist stundenlanger<br />
Spielspaß garantiert. Und das<br />
Beste dabei: Es wird nie eintönig<br />
und Sie werden stets motiviert,<br />
den nächsten Level zu erreichen<br />
– auch wenn das Spiel ungeduldige<br />
Anwender manchmal zur<br />
Weißglut bringen kann. Sollten<br />
Sie mal nicht weiterkommen,<br />
fi nden Sie einen passenden<br />
Guide im Market.<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
WERTUNG<br />
1,45<br />
WERTUNG<br />
1,32<br />
Apparatus<br />
Preis: ca. ¤ 2,10 (Android)<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Bei diesem Knobelspiel müssen Sie mechanische Gebilde oder Maschinen<br />
erstellen, um <strong>mit</strong> deren Hilfe eine oder mehrere Kugeln ins Ziel zu befördern.<br />
Dies gelingt Ihnen durch geschicktes Verschieben und Anbringen von Brettern,<br />
die jedoch irgendwo befestigt werden müssen. Hier sind Geschick und<br />
Kreativität gefragt und für das Lösen jedes Levels wird dem Speieler einiges<br />
an Ideen abverlangt – besonders im späteren Spielverlauf. Aufgrund der vielen<br />
abwechslungsreichen Aufgaben und des stetig steigenden Schwierigkeitsgrad<br />
sowie der schönen Grafi k und der genauen Steuerung macht dieses Spiel eine<br />
Riesenfreude. Es können sogar eigene Levels kreiert werden, um diese dann<br />
<strong>mit</strong> anderen Spielern zu teilen. Dank der zusätzlichen Szenarios der anderen<br />
Anwender ist Langzeitspielspaß garantiert. Leider ist das Spiel nur für Android<br />
verfügbar – die iOS-App <strong>mit</strong> dem Namen Apparatus ist etwas anderes.<br />
Doodle Fit<br />
Preis: € 0,80 (iPhone & iPad) | ca. € 1,00 € (Android) |<br />
ca. € 1,00 (Windows Phone 7)<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Auf den ersten Blick mag diese App sehr simpel erscheinen. Die Grafi k ist<br />
recht schlicht und der Bildschirm besteht lediglich aus ein paar geometrischen<br />
Formen. Ihre Aufgabe ist es, die<br />
kleineren Objekte im unteren<br />
Bereich allesamt in der größeren<br />
Figur unterzubringen. Und das ist<br />
auch schon alles. Was ziemlich<br />
einfach beginnt, entpuppt sich im<br />
späteren Spielverlauf als echte<br />
Kopfnuss. Der Reiz besteht darin,<br />
dass man unbedingt weiterkommen<br />
möchte. Für das Erreichen<br />
der verschiedenen Ziele erhalten<br />
Sie Punkte, <strong>mit</strong> denen Sie in einer<br />
Art Shop Tipps kaufen können,<br />
die Ihnen verraten, wie Sie die<br />
kniffl ligen Levels lösen. Diese<br />
App gehört in die Kategorie „Bloß<br />
nicht da<strong>mit</strong> anfangen, wenn Sie<br />
nicht genug Zeit haben“. Denn<br />
hat man einmal <strong>mit</strong> Doodle Fit<br />
begonnen, fi ndet man so schnell<br />
kein Ende mehr. Zudem ist der<br />
Preis niedrig.<br />
www.padandphone.de<br />
WERTUNG<br />
1,43<br />
WERTUNG<br />
1,37
www.padandphone.de<br />
Galaxy on Fire 2<br />
Preis: ca. € 8,00 (iPhone, iPad, Sony Xperia Play und Android-Gerät <strong>mit</strong> Tegra-2-Chip)<br />
iPhone/iPad Android* Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Bei diesem epischen Weltraumabenteuer steht Ihnen als<br />
Raumschiffpilot ein spannendes Universum offen. Für ein<br />
<strong>Smartphone</strong>-/<strong>Tablet</strong>-Spiel sieht Galaxy on Fire 2 sehr<br />
gut aus und erinnert schon fast an die Grafi k einer<br />
modernen Spielekonsole. In puncto Umfang und<br />
Story sucht dieser Titel seinesgleichen und kann<br />
getrost als Referenz auf diesem Gebiet angesehen<br />
werden. Die Sprachausgabe ist komplett englisch,<br />
die Untertitel wurden jedoch gut ins Deutsche übersetzt. Sobald Sie<br />
sich für eine Schwierigkeitsstufe entschieden und sich ein wenig<br />
genauer in der Raumstation umgeschaut sowie ein Ziel ausgewählt<br />
haben, kann das Abenteuer beginnen. Die Steuerung erfolgt über<br />
ein kleines, virtuelles Joypad, das sehr gut reagiert. In der rechten<br />
Ecke befi nden sich die Buttons für die Waffen. Zu Beginn hält das<br />
Raumschiff noch nicht viel aus und die Reisen dauern manchmal<br />
lange. Doch das ändert sich im späteren Verlauf. Es gibt viele Missionen zu bestehen, Gegenstände zu kaufen und Planetensysteme zu<br />
bereisen. Für den monatelangen Spielpaß ist der Preis gerechtfertigt.<br />
WERTUNG<br />
1,16<br />
Tipp auf eigene Gefahr<br />
Lord der Magie<br />
Preis: ca. ¤ 1,75<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Geheimtipp für Android-Nutzer: In jedem Level verteidigen Sie als Zauberer<br />
einen oder mehrere Türme vor Monsterhorden. Anders als bei üblichen<br />
Tower-Defense-Spielen bauen Sie keine Abwehranlagen. Stattdessen setzen<br />
Sie Zaubersprüche ein, die <strong>mit</strong><br />
einer cleveren Gestensteuerung<br />
ausgelöst werden. So<br />
reicht es, <strong>mit</strong> einem Finger vom<br />
magischen Band am unteren<br />
Bildrand Richtung Gegner zu wischen<br />
– schon wird ein Feuerball<br />
geschleudert. Mit zunehmender<br />
Erfahrung steigen Sie im<br />
Level auf und können neue<br />
Zaubersprüche erlernen. So<br />
starten Sie später beispielsweise<br />
einen Meteoritenschauer, indem<br />
Sie eine liegende Acht auf den<br />
Bildschirm zeichnen, oder beschwören<br />
hilfreiche Lich-Krieger.<br />
Achtung: Die deutsche Sprachversion<br />
hat viele Übersetzungs-<br />
fehler. Wer halbwegs Englisch<br />
kann, sollte in den Spieloptionen<br />
Englisch als Sprache wählen.<br />
Bisher wird leider nur Android<br />
unterstützt.<br />
WERTUNG<br />
1,98<br />
Game Dev. Story<br />
Preis: ca. € 3,00 (iPhone), ca. € 1,90 (Android)<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Einmal hinter die Kulissen der großen Studios schauen und bei der Entwicklung<br />
eines Spieles dabei sein: Diese Wunschvorstellung vieler Spielefans wird <strong>mit</strong><br />
Game Dev. Story Wirklichkeit. In der Wirtschaftssimulation steuern Sie ein kleines<br />
Entwicklerstudio, das durch kluges Management zu einer preisgekrönten<br />
Spieleschmiede aufsteigen soll. Sie bestimmen dabei die aktuelle Spieleentwicklung:<br />
Plattform, Genre, Personal und Budget müssen hier klug kombiniert<br />
werden, da<strong>mit</strong> die Titel auch<br />
wirtschaftlichen Erfolg bringen.<br />
Dabei motiviert es besonders,<br />
die Mitarbeiter hochzuleveln oder<br />
im späteren Spielverlauf eine<br />
eigene Spielekonsole zu entwickeln.<br />
Zwar fehlen vor allem<br />
im letzten Spieledrittel die Herausforderungen<br />
und es gibt nur<br />
eine englische und japanische<br />
Sprachausgabe, dennoch fesselt<br />
der Titel den User mehr als 15<br />
Stunden vor dem Bildschirm. Die<br />
Grafi k ist relativ schlicht, aber<br />
liebevoll umgesetzt. Nicht nur<br />
wenn Sie an der Spielebranche<br />
interessiert sind, ist Game Dev.<br />
Story ein echter Geheimtipp.<br />
Die Android-Version ist deutlich<br />
günstiger als die iOS-Variante.<br />
* Bei Android nur <strong>mit</strong> Xperia-Play,<br />
Tegra 2 oder unserem Tipp spielbar<br />
Normalerweise läuft Galaxy on Fire 2 nur auf iOS, dem Sony Xperia Play und Android-Geräten <strong>mit</strong> Tegra-2-Chip. Bastelfreudige Android-Anwender<br />
<strong>mit</strong> gerootetem <strong>Smartphone</strong> können GoF 2 aber auch ohne Xperia Play oder Tegra-2-Chip spielen: Laden Sie die App<br />
Chainfi re3D ro’ aus dem Market. Installieren Sie zunächst den CF3D-Treiber und das Plug-in „libGLEMU_NVIDIA.zip“. Danach öffnen Sie<br />
den Punkt „Default OpenGL settings“ und wählen dort das Plug-in „Nvidia“ aus. Führen Sie nun im Hauptmenü einen „Market Fix“ aus,<br />
bevor Sie im eigentlichen Market „Tegra“ öffnen. Hier fi nden Sie unter anderem Galaxy on Fire 2 THD, das Sie jetzt installieren können.<br />
ALLGEMEIN 85<br />
WERTUNG<br />
1,45<br />
01/11
86<br />
Mystery of the Crystal Portal<br />
Preis: ca. € 2,40 (iPhone) | ca. € 4,00 (iPad) | kostenlos (Andr.)<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Wimmelspiele sind noch immer sehr beliebt – nicht nur bei Kindern. Das Genre<br />
macht sich auch schon lange auf dem heiß umkämpften <strong>Smartphone</strong>-Markt<br />
breit. Im Gegensatz zu den PC-Versionen müssen Sie sich hierbei allerdings<br />
<strong>mit</strong> einem wesentlich kleineren Display zufriedengeben. Das wird jedoch<br />
dadurch wettgemacht, dass Sie bei diesem Spiel herein- und herauszoomen<br />
können. Die Steuerung geht fl ott von der Hand und die Grafi k ist gut gelungen,<br />
läuft aber auch auf günstigeren <strong>Smartphone</strong>s fl üssig. Im Laufe des Spiels gilt<br />
es, ein paar Rätsel zu lösen und versteckte Gegenstände zu fi nden. Aufgrund<br />
der manchmal recht kleinen Objekte sind Spieler <strong>mit</strong> großem <strong>Smartphone</strong>-<br />
Display oder gar einem <strong>Tablet</strong> im Vorteil. Für iOS ist <strong>mit</strong> Mystery of the Crystal<br />
Portal 2 sogar bereits ein Nachfolger erschienen, für Android ist aber derzeit<br />
lediglich der erste Teil erhältlich.<br />
Puzzle Quest 2<br />
Preis: ca. € 4,00 (iPhone & iPad) | ca. € 5,00 (Windows P. 7)<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Bei diesem Rollenspiel werden die Kämpfe <strong>mit</strong>tels Knobelaufgaben (ähnlich<br />
wie Bejeweled) ausgetragen. Ihre Aufgabe ist es, das friedliche Dorf <strong>mit</strong> dem<br />
Namen „Verloren“ aus den Klauen eines Dämons zu befreien. Hierzu können<br />
Sie zwischen vier Charakteren wählen, wobei jeder über spezielle Fähigkeiten<br />
verfügt. Wie bei einem Rollenspiel üblich erhalten Sie im Laufe des Spiels<br />
Erfahrungspunkte, <strong>mit</strong> denen Sie Ihre Fähigkeiten ausbauen. Sie fi nden<br />
unterwegs Gegenstände, die sich anlegen und benutzen lassen. Treffen Sie<br />
auf einen Gegner, können Sie gegen diesen kämpfen. Hierfür öffnet sich ein<br />
3-Match-Bildschirm. Wenn Sie dort per Verschieben drei oder mehr farbige<br />
Perlen kombinieren, erhalten Sie Mana für Zaubersprüche; setzen Sie mehr<br />
als zwei Totenschädel zusammen, erleidet Ihr Gegner Schaden. Dieses tolle<br />
Kampfsystem, die neuen Items und Zaubersprüche sorgen für Motivation.<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
WERTUNG<br />
1,79<br />
WERTUNG<br />
1,39<br />
Inotia 3: Children of Carnia<br />
Preis: ca. € 0,80 (iPad & iPhone) | kostenlos (Android)<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Hier erwartet Sie eine wahre Rollenspielperle – und das zu einem ganz kleinen<br />
Preis (iOS) beziehungsweise sogar kostenlos (Android). Im Stile von Zelda wandern<br />
Sie durch riesige Areale, die nur so von Gegnern wimmeln. Dort gilt es,<br />
versteckte Objekte zu fi nden oder Quests zu erfüllen. Im Laufe des Abenteuers<br />
gewinnen Sie Erfahrungspunkte, erlangen neue Skills, fi nden Verbündete<br />
und haben einfach viel <strong>Spaß</strong>. Die wichtigsten Pluspunkte dieses Spiels ist die<br />
Abwechslung sowie die Story, die nie langweilig wird und immer für eine Überraschung<br />
sorgt. Einziger Wermutstropfen sind die Texte, die nicht ins Deutsche<br />
übersetzt wurden. Um dem Spielspaß einigermaßen folgen zu können, sollten<br />
Sie also wenigstens halbwegs Englisch beherrschen. Wer diese Voraussetzung<br />
erfüllt, wird sich wochenlang <strong>mit</strong> diesem Epos auseinandersetzen und <strong>mit</strong>verfolgen<br />
können, wie sein Held stärker und mächtiger wird.<br />
Asphalt 5<br />
Preis: ca. € 5,50 (iPhone & iPad) | ca. € 4,00 (Android)<br />
www.padandphone.de<br />
WERTUNG<br />
1,22<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Einsteigen, losbrausen, <strong>Spaß</strong> haben – das ist Asphalt 5. Sie können hier aus<br />
30 Fahrzeugen wählen, von denen einige jedoch erst im späteren Spielverlauf<br />
freigeschaltet werden. Ihnen stehen zwölf Strecken zur Verfügung, die <strong>mit</strong> viel<br />
Liebe zum Detail erstellt wurden. Es macht einfach Laune, durch die schön<br />
animierten Landschaften zu rasen und dabei die Schneefl ocken auf die Windschutzscheibe<br />
fallen zu sehen. Sie können auch zusätzliche Optionen wie eine<br />
automatische Beschleunigung oder eine andere Perspektive auswählen. Die<br />
Steuerung ist gelungen, durch Senken und Anheben des <strong>Smartphone</strong>s wird<br />
beschleunigt beziehungsweise abgebremst. Durch Neigung nach links oder<br />
rechts lenken Sie das Fahrzeug. Unterwegs gilt es, verschiedenen Objekten<br />
auszuweichen und Extras einsammeln, <strong>mit</strong> denen Ihr Auto etwa zusätzlich<br />
beschleunigt wird.<br />
WERTUNG<br />
1,63
www.padandphone.de<br />
Pfl anzen gegen Zombies (Plants vs. Zombies)<br />
Preis: ca. € 2,40 (iPhone) | ca. US-Dollar 3,00 (Android, Amazon App Store) | ca. € 5,00 (Windows P. 7)<br />
iPhone/iPad Android* Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Viele Leser dürften Popcaps Tower-Defense-Kultspiel bereits vom PC, der Xbox 360 oder dem Handheld kennen. Die Idee ist<br />
simpel: Sie müssen Ihr Haus gegen angreifende Zombies verteidigen. Hierzu stehen zahlreiche Pfl anzen zur Verfügung. Als<br />
Rohstoff dient Sonnenenergie, die Sie von Sonnenblumen oder durch herabfallende Sonnenblumensymbole bekommen. Dabei<br />
kennt der Einfallsreichtum der Entwickler praktisch keine Grenzen: Walnüsse versperren Zombies den Weg, fl eischfressende<br />
Pfl anzen verschlucken Ihre Gegner und Kirschbomben erledigen mehrere Zombies auf einmal – um nur ein paar der skurrilen<br />
Ideen zu nennen. Die Steuerung ist nur auf kleinen Displays etwas schwierig. Zudem liegt die Spielzeit dank langer Kampagne<br />
und vieler Minispiele jenseits von 20 Stunden. Für Android bekommen Sie das Spiel momentan nur im Amazon App Store, und<br />
zwar auf Englisch. Windows-Phone-7-Besitzer müssen im Market nach „PvZ“ suchen, um das Spiel zu fi nden.<br />
WERTUNG<br />
1,15<br />
Eternal Legacy<br />
Preis: ca. € 4,00 (iPhone & iPad) | ca. US-Dollar 3,00 (Android)<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
Das Rollenspiel erinnert stark an die Final Fantasy-Reihe, was sich auch in der Story niederschlägt,<br />
die von schönen Videos begleitet wird. Die Geschichte ist sehr komplex und spannend, genauso<br />
wie das Spiel selbst. Auch wenn es anfangs ein wenig verwirrend zugeht, wird es doch von Stunde<br />
zu Stunde unterhaltsamer und man wird förmlich in die Rolle des Rebellen Astrian hineingezogen.<br />
Mit bis zu zwei Begleitern kämpft und rätselt man sich durch das riesige Land, immer auf der<br />
Suche nach neuen Hinweisen. Mit der innovativen Steuerung werden Sie <strong>mit</strong>hilfe eines kurzen<br />
Tutorials vertraut gemacht. Für Fans japanischer Rollenspiele ist Eternal Legacy die erste Wahl.<br />
Das Action-RPG von Gameloft ist für Android nicht im Market, sondern unter www.gameloft.com<br />
erhältlich. Die Sprachausgabe ist auf Englisch, die Untertitel hingegen sind deutsch.<br />
WERTUNG<br />
1,55<br />
Tiny Heroes<br />
Preis: ca. € 1,60 € (iPhone)<br />
* Für Android nur im Amazon App Store erhältlich<br />
Tipp<br />
iPhone/iPad Android Xperia-Play-optimi. Win Phone 7<br />
ALLGEMEIN 87<br />
Pfl anzen Sie stets mindestens<br />
fünf Sonnenblumen, um<br />
die Produktion der wichtigen<br />
Rohstoffe zu erhöhen, <strong>mit</strong> denen<br />
die verschiedenen Pfl anzen<br />
zugänglich werden (vergessen<br />
Sie auch nicht, die herunterfallenden<br />
Sonnen einzusammeln).<br />
Danach geht es sofort an<br />
die Produktion der wichtigen<br />
Erbsenkanonen. Sie sollten auf<br />
jeden Fall möglichst schnell zwei<br />
bis drei solcher Kanonen auf<br />
jeder Bahn platzieren, um so die<br />
heranstürmenden Zombiehorden<br />
möglichst rasch und effektiv zu<br />
bekämpfen. Warten Sie hierzu<br />
ab, bis ein Zombie von rechts<br />
erscheint, und errichten Sie in<br />
dieser Bahn die Kanone. Sollten<br />
einmal zu viele Zombies<br />
auf einmal auftauchen ,<br />
wirkt eine Kirschbombe<br />
Wunder.<br />
WERTUNG<br />
1,39<br />
Die Macher der erfolgreichen Geodefense-Serie treffen <strong>mit</strong> dem neuen Tower-Defense-Titel voll<br />
ins Schwarze: Tiny Heroes erwartet Sie im Comic-Fantasy-Look und es dauert nicht lange, bis<br />
Sie vom Gameplay gefesselt sind. Im Grunde geht es darum, Ihre Festung gegen Schatzjäger zu<br />
verteidigen, die es auf Ihr Gold abgesehen haben. Hierzu stehen Ihnen Lanzen, Goblins, Pfeile<br />
und weitere Waffen zur Verfügung, die ständig durch Mana erneuert werden müssen. Was zu<br />
Beginn noch recht übersichtlich ist, kann schnell in Hektik umschlagen, wenn die Gegnertruppen<br />
zahlreicher werden. Im Gegensatz zu anderen Spielen dieses Genres müssen die Feinde <strong>mit</strong> der<br />
Beute erst wieder fl üchten, bevor Sie Punkte verlieren . Haben Sie sich <strong>mit</strong> dem Gameplay und der<br />
Steuerung erst einmal vertraut gemacht, lässt Sie das Spiel so schnell nicht wieder los.<br />
01/11
88<br />
Helligkeit und Display-<br />
Timeout sind erste Ansätze<br />
zum Stromsparen.<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
<strong>Mehr</strong> Akkulaufzeit<br />
PRAXIS Wir verraten Ihnen die besten Tipps, <strong>mit</strong> denen Sie die<br />
Betriebsdauer von Android-<strong>Smartphone</strong>s und -<strong>Tablet</strong>s verlängern.<br />
Zudem zeigen wir das passende Zubehör.<br />
Wenn Sie sich den Akkuverbrauch<br />
Ihres <strong>Smartphone</strong>s<br />
oder <strong>Tablet</strong>s über die Funktion<br />
„Akkuverbrauch“ unter „Telefoninfo“<br />
– „Einstellungen“ im Einzelnen<br />
betrachten, werden Sie feststellen,<br />
dass es normalerweise nur vier Verbraucher<br />
gibt, die den Akku am stärksten<br />
beanspruchen: „Display“, „Akku im<br />
Stand-by“, „WLAN“ und „Telefon im<br />
Stand-by“. Sollte sich „Android OS“<br />
ebenfalls als Stromfresser entpuppen<br />
(normalerweise liegt dieser Verbraucher<br />
bei 3 bis 4 Prozent), hilft manchmal<br />
ein Reset des Telefons. Um nun<br />
den Akkuverbrauch gezielt zu senken,<br />
sollten Sie systematisch vorgehen und<br />
den Verbrauch <strong>Ihrem</strong> Nutzerverhalten<br />
entsprechend anpassen.<br />
www.padandphone.de<br />
Erste Schritte<br />
Nachdem Sie das <strong>Smartphone</strong> das<br />
erste Mal gestartet haben, sollten Sie<br />
einen sogenannten „Battery Drain“<br />
durchführen. Dieser Vorgang beinhaltet<br />
das komplette Entladen des Akkus<br />
bei anschließender Neuaufl adung. Auf<br />
diesem Weg merkt der Akku sich, wie<br />
hoch seine reale Ladekapazität ist.<br />
Hierzu sollten Sie das Gerät die ersten<br />
zwei bis drei Ladungen komplett<br />
leerlaufen lassen. Dies bedeutet, das<br />
<strong>Smartphone</strong> sollte so lange in Betrieb<br />
sein, bis es sich automatisch abschaltet.<br />
Danach hängen Sie das Gerät ans<br />
Netz und laden den Akku auf, bis er<br />
voll ist. Sobald der Ladevorgang abgeschlossen<br />
ist, ziehen Sie den Netzteilstecker<br />
möglichst schnell aus dem<br />
<strong>Smartphone</strong>. Wenn Sie sich an diesen<br />
Ablauf halten, werden Sie feststellen,<br />
dass der Akku länger hält. Danach gilt<br />
es unter „Einstellungen“, „Telefoninfo“,<br />
„Akkuverbrauch“ nach den Punkten zu<br />
suchen, die am meisten Strom verbrauchen,<br />
und dagegen anzugehen.<br />
Das Display<br />
Vergleicht man die neuesten<br />
<strong>Smartphone</strong>s <strong>mit</strong> einem einfachen<br />
Handy, fällt einem in der<br />
Regel zuerst das größere Display<br />
bei <strong>Smartphone</strong>s auf. Bei<br />
einer Diagonale von 4,3 Zoll und<br />
einer Aufl ösung von 840 x 480<br />
Pixeln sowie einem kapazitiven<br />
Touchscreen ist es kein Wunder,<br />
dass der Stromverbrauch des<br />
Bildschirms bei <strong>Smartphone</strong>s im<br />
Vergleich zu Handys deutlich<br />
höher liegt. Wenn Sie also<br />
diesem Punkt entgegenwirken<br />
wollen, gilt es, ein<br />
paar Dinge zu beachten.
www.padandphone.de<br />
Stromspar-Apps<br />
1 2 3 1<br />
Android Assistant<br />
Diese App gibt es kostenlos in allen bekannten App<br />
Stores und sie bietet auch Funktionen, um die Inhalte<br />
des <strong>Smartphone</strong>s zu ordnen und zu sortieren. Außerdem<br />
liefert Android Assistant Informationen über den<br />
Prozessor, den Arbeitsspeicher und den Akku.<br />
Im Menüpunkt „Prozesse“ können Sie verfolgen,<br />
welche Programme auf welche Weise <strong>mit</strong> dem<br />
System verankert sind, diese Anwendungen lassen<br />
sich bei Bedarf beenden. Der Menüpunkt „Werkzeuge“<br />
bietet Ihnen eine Auswahl verschiedener<br />
kleiner Programme wie „Flashlight“ oder „App 2<br />
SD“ sowie ein paar interessante Aufl istungen. So<br />
fi nden Sie etwa unter dem Punkt „Akkuverbrauch“<br />
alle installierten Apps und deren Stromverbrauch.<br />
Zudem erwartet Sie hier ein Autostart-Manager und<br />
eine Ansicht des Zwischenspeichers. Hier kann bei<br />
Bedarf der Cache gelöscht werden. Dazu gibt es<br />
eine Energiesparoption, <strong>mit</strong> der relevante Punkte<br />
veränderbar sind, die Ihnen dabei helfen, die Akkuleistung<br />
zu verlängern. Alles in allem sollte diese<br />
vielseitige App auf keinem <strong>Smartphone</strong> fehlen.<br />
Wie nicht anders zu erwarten, spielt<br />
die Helligkeit des Displays eine enorm<br />
wichtige Rolle beim Akkuverbrauch.<br />
Jedes Mal wenn das Gerät aus dem<br />
Ruhemodus geholt wird, erstrahlt das<br />
Display in seiner farbenfrohen Pracht.<br />
Je heller es eingestellt ist, desto mehr<br />
Strom wird verbraucht. Aus diesem<br />
Grund sollten Sie bei den Einstellungen<br />
den Punkt „Anzeige“ genauer betrachten;<br />
hier lässt sich die Helligkeit verändern.<br />
Der dazugehörige Balken sollte<br />
sich auf jeden Fall im unteren Drittel<br />
Battery Calibration (Root)<br />
Eine sehr interessante App ist Battery Calibration.<br />
Hierzu muss Ihr <strong>Smartphone</strong> allerdings gerootet sein.<br />
Dies bedeutet, dass Sie vollen Zugriff auf das System<br />
haben, das im Originalzustand so geschützt ist, dass<br />
der Anwender bestimmte Bereiche nicht verändern<br />
kann – aus Sicherheitsgründen und um keinen ungewollten<br />
Schaden anzurichten (Details ab Seite 36).<br />
Normale Apps lassen sich ohne Weiteres installieren.<br />
Doch wenn eine App etwa in die Systemverzeichnisse<br />
eingreift oder ein Treiber aktualisiert werden soll,<br />
funktioniert dies eben nur <strong>mit</strong> Rootzugriff, der gesondert<br />
auf dem <strong>Smartphone</strong> eingerichtet werden muss.<br />
Haben Sie als erfahrener User bereits für Root-<br />
Rechte gesorgt, können Sie <strong>mit</strong>hilfe von Battery<br />
Calibration einen neuen und komplett entleerten Batteriestatus<br />
erzeugen. Dies sollte zwar gleich nach der<br />
Installation einer neuen Firmware oder eines ROMs<br />
erfolgen, kann aber auch später ausgeführt werden.<br />
Hierzu muss das <strong>Smartphone</strong> komplett aufgeladen<br />
werden, bevor Sie es dann kalibrieren. Danach<br />
lassen Sie den Akku leerlaufen, bevor er dann<br />
befi nden (je dunkler das Display eingestellt<br />
ist, desto besser für den Akkuverbrauch).<br />
Die automatische Helligkeitsfunktion<br />
stört manche Anwender, da<br />
das Display in diesem Fall ständig heller<br />
und dunkler wird.<br />
Weiter geht es <strong>mit</strong> dem Punkt „Animation“.<br />
Sind die Animationen ausgeschaltet,<br />
spart das ebenfalls Strom.<br />
Hinter der Auswahl „Energiesparen“<br />
unter „Energiesparmodus“ sollte sich<br />
ein Haken befi nden. Zwar wird hier-<br />
durch ebenfalls automatisch die LCD-<br />
Helligkeit angepasst, allerdings ist der<br />
Wechsel seltener und stört daher nicht<br />
so sehr. „Display-Timeout“ sollten Sie<br />
auf 30 Sekunden setzen. Wenn das<br />
Display bereits nach 30 Sekunden und<br />
nicht erst nach zwei Minuten abgeschaltet<br />
wird, wirkt sich das ebenfalls<br />
positiv auf den Stromverbrauch aus.<br />
Sollten Sie sich für ein Live-Hintergrundbild<br />
entscheiden, erhöht sich der<br />
Stromverbrauch auch. Im Gegensatz<br />
zu einem starren Bild verbraucht jede<br />
ALLGEMEIN 89<br />
Android Assistant<br />
gibt hilfreiche Infos<br />
und enttarnt so Stromfresser.<br />
Battery Calibration<br />
2 (Root) bietet die<br />
Möglichkeit, den Akku für<br />
eine optimale Kalibrierung<br />
zu entladen.<br />
Battery (Batterie)<br />
3 Dr Saver: Hier gibt<br />
es viele gute Möglichkeiten,<br />
den Energieverbrauch<br />
von Anwendungen<br />
anzupassen<br />
wieder auf 100 Prozent geladen wird. Haben Sie das<br />
erledigt, werden Sie fortan eine längere Akkulaufzeit<br />
beim Gerät verzeichnen können.<br />
Battery (Batterie) Dr Saver<br />
Auch diese kostenlose App kann helfen, Stromfressern<br />
auf die Spur zu kommen – und das komplett<br />
auf Deutsch. Im Abschnitt „Batterie Info“ sehen Sie<br />
genau, wie viel Prozent dem <strong>Smartphone</strong> noch zur<br />
Verfügung stehen und wie viele Stunden Sie da<strong>mit</strong><br />
noch telefonieren, surfen oder Musik hören können.<br />
Der Menüpunkt „Laden“ bietet Ihnen die Möglichkeit<br />
eines Battery Drains (siehe oben). Zudem<br />
lassen sich unter „Einstellungen“ sämtliche Punkte<br />
bearbeiten, die beim Stromsparen von Bedeutung<br />
sind. Sie können auch bei dieser App die Verläufe<br />
verschiedener Anwendungen löschen sowie aktive<br />
Dienste überprüfen und diese gegebenenfalls entsprechend<br />
bearbeiten. Eine sehr übersichtliche und<br />
interessante App, die es Ihnen ermöglicht, genaue<br />
Informationen über die installierten Anwendungen<br />
zu erhalten und diese so zu bearbeiten, dass der<br />
Akkuverbrauch deutlich gesenkt wird.<br />
01/11
90<br />
Mit Tegrak Overclock App<br />
können Sie tiefe Eingriffe<br />
in das System vornehmen<br />
und beispielsweise die<br />
CPU-Spannung verändern.<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
Bewegung des Bildes entsprechend<br />
Akkuleistung.<br />
Telefon im Stand-by<br />
Über diesen Punkt machen sich die<br />
wenigsten User Gedanken. Natürlich<br />
benötigt das <strong>Smartphone</strong> auch im<br />
Stand-by-Betrieb Strom. Zu diesen<br />
Stromfressern gehört in erster Linie<br />
die Empfangsbereitschaft (wozu auch<br />
WLAN zählt). Fast alle Geräte schalten<br />
im Stand-by-Modus automatisch auf<br />
den energiesparenden GSM-Modus.<br />
Unter „Einstellungen“ – „Drahtlos“,<br />
„Netzwerke“ – „Mobile Netzwerke“<br />
– „Netzmodus“ können Sie manuelle<br />
Änderungen vornehmen, wobei der automatische<br />
Wechsel die beste Option<br />
ist. Weitere Stromfresser sind GPS und<br />
Bluetooth. Beide Dienste sollten Sie nur<br />
aktivieren, wenn sie benötigt werden.<br />
Kommt Ihnen der Verbrauch der Systemdienste<br />
zu hoch vor, liegt dies vielleicht<br />
an der automatischen Synchronisation.<br />
Normalerweise synchronisiert<br />
sich Ihr <strong>Smartphone</strong> ohne manuelles<br />
Eingreifen, dabei werden Daten ausgetauscht<br />
und gesendet – diese Aktionen<br />
wirken sich natürlich negativ auf den<br />
Stromverbrauch aus. Ähnlich verhält<br />
es sich <strong>mit</strong> dem Abgleich von E-Mail-<br />
Konten. Das Abrufen der E-Mails kann<br />
automatisch, in bestimmten Intervallen<br />
oder auf Abruf erfolgen. Natürlich be-<br />
nötigt ein fünfminütiges Abrufen der<br />
Mails mehr Akkuleistung als etwa ein<br />
manueller Abruf ein- oder zweimal täglich.<br />
Nicht zu vergessen sind an dieser<br />
Stelle noch die App-Aktualisierungen/<br />
Updates, die besser nicht automatisch<br />
stattfi nden sollten. Schauen Sie alle<br />
paar Tage Ihre installierten Apps durch<br />
und aktualisieren Sie diese manuell in<br />
einem Durchgang, idealerweise im heimischen<br />
WLAN.<br />
Push-Nachrichten, also Mails oder weitere<br />
Infos, die das System automatisch<br />
abruft, werden ebenfalls im Stand-by-<br />
Betrieb übertragen. Ist diese Funktion<br />
aktiviert, poppt beispielsweise jedes<br />
Mal, wenn Sie eine neue Nachricht erhalten<br />
(Chat- und E-Mail-Programme),<br />
ein kleines Fenster auf, über das der<br />
Text zu sehen ist. Wenn sich dann noch<br />
das Display automatisch einschaltet<br />
und ein Benachrichtigungston erklingt,<br />
ist das nachteilig für den Akkuverbrauch.<br />
Über Nacht, wenn das Gerät nicht benötigt<br />
wird, wäre es besser, dieses in<br />
den Flugzeugmodus zu versetzen oder<br />
gänzlich auszuschalten. So<strong>mit</strong> werden<br />
alle Verbindungen deaktiviert, was für<br />
eine enorme Stromersparnis sorgt.<br />
WLAN und mobile<br />
Verbindungen<br />
Was vielleicht die wenigsten Anwen-<br />
der wissen: Ein aktiviertes WLAN sorgt<br />
für hohen Stromverbrauch. Da die<br />
Verbindung ständig aktiv ist und das<br />
<strong>Smartphone</strong> die gesamte Zeit über <strong>mit</strong><br />
dem Router kommuniziert, wird ständig<br />
Strom benötigt – auch im Ruhezustand.<br />
Aus diesem Grund ist es am<br />
besten, wenn Sie das WLAN nur aktivieren,<br />
wenn Sie dieses wirklich benötigen<br />
– etwa um von zu Hause aus größere<br />
Dateien herunterzuladen oder im<br />
Internet zu surfen. Da sich das WLAN,<br />
nachdem es einmal aktiviert wurde,<br />
stets automatisch einloggt, hilft hier nur<br />
das manuelle Abschalten.<br />
Ebenso lässt sich bei Bedarf der Datennetzmodus<br />
deaktivieren. Dies bedeutet,<br />
dass Sie noch anrufen und angerufen<br />
werden können, jedoch keine<br />
www.padandphone.de<br />
Verbindung mehr zum Internet haben<br />
– Dienste wie Whatsapp oder Skype<br />
sind dann natürlich inaktiv. Wenn Sie<br />
jedoch eine Zeit lang auf diese Dinge<br />
verzichten können und nur telefonisch<br />
erreichbar sein wollen, lässt sich <strong>mit</strong><br />
dieser Methode effektiv Strom sparen.<br />
Sollten Sie sich fragen, ob GSM<br />
oder WCDMA mehr Strom verbraucht<br />
und ob der automatische Wechsel der<br />
Modi aktiviert sein sollte, können Sie<br />
beruhigt sein – UMTS, also WCDMA,<br />
verbraucht nur vier Watt mehr als GSM<br />
und fällt so<strong>mit</strong> kaum ins Gewicht. Zudem<br />
werden Daten im UMTS-Modus<br />
ohnehin deutlich schneller übertragen,<br />
was den eventuellen <strong>Mehr</strong>verbrauch<br />
durch die eingesparte Zeit mehr als<br />
wettmacht. Sollten Sie <strong>mit</strong> dem Gerät<br />
jedoch oft nur telefonieren, könnten Sie<br />
durchaus über einen Betrieb im langsameren<br />
GSM-Modus nachdenken.<br />
Allgemein<br />
Natürlich gibt es noch eine Menge weiterer<br />
Möglichkeiten, wie sich die Akkulaufzeit<br />
Ihres <strong>Smartphone</strong>s verlängern<br />
lässt. So können Sie etwa die Vibration<br />
ausstellen oder die Lautstärke entsprechend<br />
herunterdrehen. Schauen Sie<br />
auch, ob Ihre Ortungsdienste immer<br />
aktiv sind. Auch hier gibt es die Auswahl,<br />
diese Dienste ständig oder nur<br />
auf Abruf zur Verfügung zu stellen. Auch<br />
sollten Sie beim Abruf Ihrer E-Mails die<br />
Bilder nicht automatisch laden lassen.<br />
Denn je größer die Bilder sind, desto<br />
länger die Ladezeit und dementsprechend<br />
kürzer die Laufzeit. Was ebenfalls<br />
auf Kosten des Akkus geht, ist<br />
der ständige Wechsel zwischen Landscape-<br />
und Portraitmodus der Bildschirmanzeige.<br />
Wenn das <strong>Smartphone</strong><br />
häufi g von Längs- auf Breitansicht und<br />
wieder zurückdreht, ist dies für den<br />
Stromverbrauch von Nachteil.<br />
Stromspar-Apps<br />
Haben Sie sich schon einmal gefragt,<br />
was genau die Apps tun, die sich auf<br />
<strong>Ihrem</strong> <strong>Smartphone</strong> befi nden? Viele User<br />
installieren Apps, ohne zu wissen, dass<br />
einige dieser Anwendungen sich nach<br />
einem Neustart automatisch öffnen<br />
und dann im Hintergrund weiterlaufen.<br />
Einige dieser Apps aktivieren in die-
www.padandphone.de<br />
sem Zusammenhang eine WLAN- oder<br />
GSM-Verbindung, GPS oder stellen gar<br />
eine Datenverbindung her. Um solchen<br />
Übeltätern auf die Spur zu kommen,<br />
öffnen Sie „Einstellungen“ – „Anwendungen“<br />
– „laufende Dienste“ oder<br />
„aktive Dienste“. Unterhalb des Reiters<br />
„Ausführen“ fi nden Sie eine Aufl istung<br />
aller Apps, die im Moment aktiv sind.<br />
Sollten Sie dort eine ungewollte App<br />
entdecken, beenden Sie diese einfach.<br />
Firmware, ROMs und Root<br />
Mit jeder neuen Firmware wird oft auch<br />
die Akkuleistung verbessert. Dies bedeutet,<br />
dass Sie jede Aktualisierung<br />
durchführen sollten, da Sie sonst Optimierungen<br />
auslassen. Im Internet fi nden<br />
Sie zudem viele Seiten, die alternative<br />
Updates für Ihr <strong>Smartphone</strong> zum<br />
Download anbieten. So gibt es zum<br />
Beispiel die Seite www.samfi rmware.<br />
com, die für das Samsung Galaxy S<br />
und das S2 bereits die Android-Version<br />
2.3.5. zum Download anbietet.<br />
Für Android-Geräte werden inzwischen<br />
viele sogenannte Custom-ROMs angeboten,<br />
die das <strong>Smartphone</strong>-OS verändern<br />
können. Bei diesen ROMs handelt<br />
es sich um .zip-Files, die über den<br />
Recovery Modus auf dem Gerät installiert<br />
werden. Im Anschluss daran hat<br />
sich das gesamte System dramatisch<br />
verändert. Es sind neue Programme<br />
hinzugekommen, manche Grafi kelemente<br />
wurden ersetzt, verschiedene<br />
Lockscreens sind verfügbar und das<br />
<strong>Smartphone</strong> wurde gerootet sowie <strong>mit</strong><br />
einem neuen Kernel versehen, der Ihnen<br />
Verbesserungen unter anderem in<br />
der Performance, dem Akkuverbrauch<br />
sowie dem Empfang beschert. Weitere<br />
Infos zu Root und Custom-ROMs fi nden<br />
Sie ab Seite 36.<br />
Verfügen Sie über ein gerootetes <strong>Smartphone</strong>,<br />
können Sie Apps wie SetCPU<br />
oder Tegrak Overclock installieren, die<br />
es Ihnen erlauben, die CPU zu manipulieren.<br />
Sie können diese übertakten,<br />
aber auch untertakten, um auf diesem<br />
Weg Strom zu sparen. Je weniger Leistung<br />
eine CPU bringen muss, desto<br />
weniger Strom wird dafür benötigt.<br />
Und wenn Sie nicht unbedingt Spiele<br />
zocken, die eine hohe Performance erfordern,<br />
dann reichen durchaus auch<br />
800 statt 1.000 MHz CPU-Takt. Bei der<br />
App Tegrak Overclock haben Sie zudem<br />
die Möglichkeit, die Spannung der<br />
CPU zu ändern.<br />
Mithilfe der Tipps hat der Autor beim<br />
Samsung Galaxy S eine Laufzeit bei<br />
durchschnittlicher Nutzung von drei bis<br />
vier Tagen herausgekitzelt. Normalerweise<br />
ist selbst bei moderater Benutzung<br />
nach zwei Tagen Schluss.<br />
Zubehör<br />
Wem die kleinen Programme und Tipps<br />
noch immer nicht ausreichen, dem bleibt<br />
nur noch der Griff zu einem stärkeren<br />
Akku. Da die meisten Zusatz-Akkus oft<br />
nicht so gut wie originale Modelle sind,<br />
beschäftigen wir uns an dieser Stelle<br />
nur <strong>mit</strong> externen Zusatzakkus. Hierbei<br />
handelt es sich um zusätzliche Geräte,<br />
die gesondert aufgeladen werden, um<br />
sie dann im Notfall an das <strong>Smartphone</strong><br />
anzustecken. Meist sind diese Akkus<br />
<strong>mit</strong> mehreren Adaptern ausgestattet,<br />
was es Ihnen erlaubt, ebenfalls den<br />
MP3-Player oder das Navigationsgerät<br />
<strong>mit</strong> Strom zu versorgen. Diese Geräte<br />
gibt es in den verschiedensten Ausführungen<br />
und Größen – je nach Bedarf.<br />
Einige können gar per Solarzellen aufgeladen<br />
werden. Doch eines haben sie<br />
allesamt gemeinsam: Sie sind nur sinnvoll,<br />
wenn man sie <strong>mit</strong> sich führt und<br />
natürlich vorher aufgeladen hat.<br />
Fazit<br />
Um die Akkuleistung eines <strong>Smartphone</strong>s<br />
zu verbessern, bedarf es lediglich der<br />
hier gezeigten Tipps. Zudem sollten Sie<br />
auch im laufenden <strong>Smartphone</strong>-Betrieb<br />
immer darauf achten, eventuelle App-<br />
Stromfresser vom Gerät zu verbannen.<br />
Wurden die korrekten Einstellungen für<br />
das Betriebssystem vorgenommen und<br />
entsprechend auf den User angepasst,<br />
ist das bereits die halbe Stromspar-<br />
Miete. Unterstützende Apps tun ihr Übriges,<br />
um den Stromverbrauch weiter<br />
zu senken. Im Notfall können Sie immer<br />
auf einen mobilen Ersatzakku zurückgreifen.<br />
Doch das ist bei einem gut eingestellten<br />
Gerät in der Regel gar nicht<br />
notwendig. (mm)<br />
Zubehör<br />
Zusatz-Akkus für unterwegs<br />
Ca.<br />
¤ 40,-<br />
Mipow SP2200-BK Power Tube 2200<br />
ALLGEMEIN 91<br />
Bild: MiPow<br />
Bei diesem Gerät, das aussieht wie eine kleine Stabtaschenlampe,<br />
handelt es sich um einen leistungsfähigen Akku, der <strong>mit</strong><br />
vielen Adaptern ausgestattet ist. So<strong>mit</strong> werden fast alle gängigen<br />
<strong>Smartphone</strong>s abgedeckt (sogar ein Nintendo DS oder eine PSP<br />
kann unterwegs <strong>mit</strong>hilfe dieses Akkus aufgeladen werden). Das<br />
Gerät gibt es in vielen verschiedenen Farben und es entpuppt sich<br />
im täglichen Gebrauch als sehr robust. Die Kapazität der kleinen<br />
Power Tube beläuft sich auf 2.200 mAh. Zum Vergleich: Der Akku<br />
des iPhone 4 hat lediglich 1.400 mAh. Dank geringer Selbstentladung<br />
bringt es dieser Akku im Stand-by-Betrieb auf über ein<br />
Jahr Lebensdauer. Aufgeladen wird der kleine Kraftprotz per USB-<br />
Kabel an jedem beliebigen Computer oder Notebook.<br />
Bei einem Gewicht von nur 72 Gramm, der sehr guten Verarbeitung<br />
sowie der langen Lebensdauer und dem umfangreichen<br />
Zubehör ist die Power Tube eine gute Investition für alle, die ein<br />
kompaktes mobiles Ladegerät wollen.<br />
Ca.<br />
¤ 35,-<br />
RAIKKO USB AccuPack 5200<br />
Bild: Raikko<br />
Auch dieser kleine Zusatz-Akku von Raikko ist für den mobilen<br />
Einsatz sehr gut geeignet. Er ist geringfügig günstiger, etwas<br />
größer und schwerer als der Power Tube, dafür bietet das Gerät<br />
aber eine Leistung von 5.200 mAh und kann daher mehr als zwei<br />
aktuelle <strong>Smartphone</strong>-Modelle oder einen <strong>Tablet</strong>-PC vollständig<br />
aufl aden.<br />
Der AccuPack 5200 wird über USB oder per Steckdose aufgeladen<br />
und im Lieferumfang befi nden sich eine kleine Schutztasche<br />
sowie einige Adapter für die gängigsten <strong>Smartphone</strong>s, über die<br />
etwa externe Lautsprecher betrieben werden können. Die Verarbeitung<br />
ist sehr gut und der kleine Kasten macht einen wertigen<br />
Eindruck.<br />
01/11
92<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
Arezzo für iPad<br />
Sicherer Schutz<br />
www.padandphone.de<br />
TEST Die Anforderungen an Schutzhüllen sind je nach Anwender unterschiedlich,<br />
vom hübschen Aussehen über Hilfe im Meeting bis zum<br />
Begleiter zu Outdoor-Events. Wir zeigen jedem das richtige Modell.<br />
Fast jeder benutzt Schutzhüllen<br />
oder Taschen, um seinen mobilen<br />
Begleiter vor den Widrigkeiten<br />
des Alltags zu schützen. Neben dem<br />
praktischen Nutzen erfüllen viele Hüllen<br />
aber auch einen modischen Zweck. Oft<br />
wird die Farbe der Hülle passend zum<br />
Outfi t gewählt. Doch: Wissen Sie wirklich,<br />
welche Möglichkeiten es überhaupt<br />
gibt, um <strong>Tablet</strong>s, <strong>Smartphone</strong>s oder<br />
Laptops schick, sicher und zugleich<br />
praktisch zu verpacken? Wir haben<br />
beim Versandhändler www.alternate.de<br />
zahlreiche Schutzhüllen und Taschen<br />
bestellt und im Praxiseinsatz ausprobiert<br />
– die besten zeigen wir hier.<br />
Wertungskriterien<br />
Es es nicht ganz einfach, eine so große<br />
Modellauswahl auf einen Nenner zu<br />
Hersteller: Hama Material: Kunststoff Preis: Ca. € 20,-<br />
Die Arezzo-Hülle von Hama ist<br />
für zahlreiche Produkte erhältlich.<br />
Unser Testmuster eignet sich<br />
für das iPad. Die Hülle besteht<br />
komplett aus Kunststoff und ist gut<br />
verarbeitet. Außen hat die Hülle<br />
einen abwaschbaren und da<strong>mit</strong><br />
sehr pfl egeleichten Kunststoffmantel.<br />
Da<strong>mit</strong> wird das Gerät weich<br />
und dennoch sicher eingefasst.<br />
Durch den stabilen Deckel, der <strong>mit</strong><br />
Magneten an der Vorderseite befestigt<br />
ist, wird das iPad zum einen<br />
gut geschützt und zum anderen<br />
kann die Hülle als Aufsteller für den<br />
Schreibtisch genutzt werden. Das<br />
alles zu einem fairen Preis.<br />
WERTUNG: GUT<br />
Von der<br />
Designer-Tasche bis zum<br />
Outdoor-Schutz: Für jeden<br />
Anlass gibt es die passende<br />
Schutzhülle.<br />
(Oliver Halbig)<br />
reduzieren. Ausschlaggebend für die<br />
Kaufentscheidung sollte daher nicht allein<br />
die Note sein, sondern ob das Produkt<br />
alle Ihre Erwartungen erfüllt. Kriterien<br />
hierfür sind Verarbeitung, Passform<br />
und die Materialqualität sowie weitere<br />
Zusatzfunktionen. Der Preis spielt für<br />
unsere Note keine Rolle – Sie wissen<br />
selbst am besten, wie viel Ihnen eine<br />
hochwertige Tasche oder eine Schutz-<br />
Carrying Bag<br />
Hersteller: Nokia Material: Leder Preis: Ca. € 10,-<br />
hülle wert sind. Zusatzfunktionen müssen<br />
für eine gute Note natürlich einwandfrei<br />
funktionieren.<br />
Das Auswahlverfahren<br />
Neben den von uns vorgestellten Mo-<br />
dellen fi nden Sie in den Auswahllisten<br />
der Versandhändler noch weitaus<br />
kurio sere Modelle. Von passenden<br />
Handtaschen bis zum in die Schutzhülle<br />
integrierten Korkenzieher ist alles<br />
dabei. Da wir Design aber nicht<br />
bewerten (Geschmack ist bekanntlich<br />
verschieden), haben wir uns auf die<br />
praktischen Modelle konzentriert, die<br />
hauptsächlich dem Schutz des Geräts<br />
dienen und sich für möglichst viele Geräte<br />
eignen. Noch besser ist es natürlich,<br />
wenn diese darüber hinaus hilfreiche<br />
Zusatzfunktionen bieten. (oh)<br />
Die Nokia-Tasche ist nicht nur eine reine Schutzhülle: Durch zwei zusätzliche<br />
Fächer für Kleingeld können Sie Ihr Portemonnaie die meiste Zeit zu Hause<br />
lassen. Sogar Kopfhörer lassen sich verstauen. Das ganze Paket wird dadurch<br />
allerdings sehr dick und eignet sich nicht mehr für die Hosentasche. Die Hülle<br />
fi ndet ihren Platz eher in gut sortierten Handtaschen. Die Verarbeitung ist<br />
auffallend hochwertig. Alle Nähte sind sauber gesetzt und der Reißverschluss<br />
funktioniert leichtgängig. Durch die schmale Form eignet sich die Hülle nur für<br />
entsprechende Nokia-Geräte wie die Nxx-Reihe.<br />
WERTUNG: BEFRIEDIGEND
94<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
Zagg mate<br />
Hersteller: Zagg Material: Metall/Kunststoff Preis: Ca. € 50,-<br />
Unser Modell des Zagg mate ist die kleinste Ausführung, die Sie bekommen<br />
können. Die Hülle ist ausschließlich für das iPad geeignet und ist dementsprechend<br />
passend gefertigt. Eine stabile Metallhülle wird zum Transport auf die<br />
Display-Seite des Geräts geklemmt. Da<strong>mit</strong> es keine Kratzer gibt, ist die Hülle<br />
von innen <strong>mit</strong> hartem Schaumstoff ausgekleidet. Wenn Sie das Gerät benutzen<br />
möchten, ziehen Sie die Schutzhülle ab und können einen integrierten Aufsteller<br />
für praktisches Arbeiten <strong>mit</strong> dem <strong>Tablet</strong> nutzen.<br />
Die größere und deutlich teurere Version hat statt der einfachen Schaumstoffauskleidung<br />
eine Logitech-Tastatur dabei. Wenn Sie Ihr iPad auspacken, stecken<br />
Sie das Gerät in den ebenso integrierten<br />
Aufsteller und verbinden Tastatur und <strong>Tablet</strong><br />
einfach per Bluetooth. Sollte der Akku der<br />
Tastatur nicht reichen, können Sie diese über<br />
USB zum Laden an das iPad anschließen.<br />
Für den Transport wird das <strong>Tablet</strong> wieder in<br />
die Hülle geklemmt und ist da<strong>mit</strong> platzsparend<br />
verpackt. Für knapp 95 Euro ist der<br />
Zagg mate <strong>mit</strong> Tastatur allerdings eine teure<br />
Investition.<br />
WERTUNG: SEHR GUT<br />
Super Bag<br />
Hersteller: Hama Material: Microfaser-Stoff Preis: Ca. € 6,-<br />
Diese unscheinbare Stofftasche<br />
von Hama ist das Ergebnis einer<br />
sehr cleveren Idee: Durch den<br />
Microfaser-Stoff der Hülle ist das<br />
<strong>Smartphone</strong> einerseits gut geschützt<br />
und andererseits dient der Beutel<br />
sogar direkt als Putztuch, um das<br />
Display von lästigen Fingerabdrücken<br />
zu befreien. Durch die universale<br />
Größe eignet sich die Hülle für viele<br />
<strong>Smartphone</strong>s. Ein Samsung Galaxy<br />
Plus passt gerade noch in den<br />
Beutel; bei High-End-<strong>Smartphone</strong>s<br />
<strong>mit</strong> einem größeren Display als vier<br />
Zoll könnte es knapp werden. Leider<br />
schützt die nützliche Tasche nicht vor<br />
Erschütterungen.<br />
WERTUNG: GUT<br />
Display-Schutzfolie<br />
Hersteller: Folix Material: Kunststoff Preis: Ab € 4,-<br />
Eine Schutzfolie ist die günstigste<br />
Möglichkeit, um Ihr Touchdisplay<br />
vor störenden Schrammen zu<br />
schützen. Die Folien von Folix<br />
gibt es passgenau für fast jedes<br />
Mobil-Gerät. Der Hersteller liefert<br />
inklusive Microfaser-Tuch alles<br />
<strong>mit</strong>, was Sie zum Befestigen<br />
der Folie benötigen. Nach einer<br />
kurzen Reinigung des Displays<br />
müssen Sie nur noch den<br />
Klebestreifen der Folie abziehen<br />
und schon wenige Sekunden<br />
später ist alles passgenau und<br />
an seinem Platz. Diese Lösung<br />
bietet natürlich keinen Schutz vor<br />
Erschütterungen.<br />
WERTUNG: SEHR GUT<br />
Laptop Pouch<br />
Hersteller: Equinux Material: Neopren Preis: Ca. € 20,-<br />
www.padandphone.de<br />
Das große Portal für Mobil-Geräte www.equinux.com hat auch hochwertiges<br />
Zubehör im Angebot. Ein Artikel davon ist die 13-Zoll-Notebooktasche aus<br />
stabilem Neopren-Stoff. Trotz der universellen Form – die Hülle eignet sich<br />
für alle Geräte bis zu einer Größe von 13 Zoll – zielt der Hersteller <strong>mit</strong> seinem<br />
fl otten Werbespruch „My other Computer is an iPhone“ natürlich hauptsächlich<br />
auf die „Apple-Jünger“ ab.<br />
Die Verarbeitung ist hochwertig: Alle Nähte, der Stoff und der Reißverschluss<br />
sind stabil und geben keinen Anlass zu Kritik. Der vergleichsweise dicke Stoff<br />
polstert und schützt den Inhalt vor Spritzwasser. Dadurch sorgt die Tasche<br />
trotz ihrer schmalen Form auch für ein wenig Schutz vor Erschütterungen. Nur<br />
der Aufdruck ist etwas zerfranst und wird dem ansonsten sehr guten Eindruck<br />
der Tasche nicht gerecht. Außerdem fehlen praktische Fächer, um Netzteile<br />
oder weiteres Zubehör unterzubringen. Zudem fi el uns beim Auspacken der<br />
Hülle ein sehr intensiver bis beißender Kunststoff-Geruch auf. Wenn Sie das<br />
nicht stört und Sie nur eine schützende Tasche für den Transport Ihres Geräts<br />
suchen, können Sie <strong>mit</strong> diesem Modell wenig falsch machen.<br />
WERTUNG: BEFRIEDIGEND
www.padandphone.de<br />
Seejacket Clip-Stand<br />
Hersteller: Artwizz Material: Kunststoff Preis: Ca. € 17,-<br />
Das Seejacket von Artwizz ist eine Hardcover-Hülle für <strong>Smartphone</strong>s. Unser<br />
Testexemplar eignet sich für iPhone 4 und iPhone 4S von Apple. Hardcover-<br />
Hüllen sind grundsätzlich etwas dicker als ihre Gummi-Pendants, schützen<br />
das Gerät dafür aber gegen kleine Stürze. Das Display ist allerdings genauso<br />
ungeschützt und sollte zusätzlich <strong>mit</strong> einer Klebefolie abgedeckt werden. Wie<br />
die Gummi-Hüllen bekommen Sie die Hardcover-Schalen auch in verschiedenen<br />
Farben. Die Hüllen erfüllen also auch einen optischen Zweck.<br />
Unser Testexemplar ist aus einem etwas dickeren Kunststoff gefertigt, wodurch<br />
das Drücken der äußeren Tasten des Geräts deutlich erschwert wird. Als<br />
besonderes Extra hat die Hülle einen Aufsteller, <strong>mit</strong> dem Sie das <strong>Smartphone</strong><br />
zum Surfen oder Filmgucken seitlich aufrichten können. Die Verarbeitung lässt<br />
allerdings zu wünschen übrig. So ist in unserem Test nach wenigen Klappvorgängen<br />
der Lack an den Kanten abgeplatzt. Besonders das dünne Standbein<br />
für die Aufstellfunktion ist eine Schwachstelle der Konstruktion. Seien Sie also<br />
sehr vorsichtig, wenn Sie die Klapp-Funktion des Seejacket Clip-Stand nutzen<br />
möchten oder nutzen Sie eine Alternative.<br />
WERTUNG: AUSREICHEND<br />
Professional-Edition für iPad<br />
Hersteller: Case Logic Material: Neopren Preis: Ca. € 16,-<br />
Die Professional-Edition von Case Logic ist eine Neopren-Hülle, in der Sie<br />
anstelle eines iPads auch Notebooks <strong>mit</strong> bis zu 10,2 Zoll unterbringen können.<br />
Neben der gepolsterten<br />
Außenseite ist die Tasche<br />
sehr gut verarbeitet und<br />
aus qualitativ hochwertigem<br />
Material gefertigt. Alle Nähte<br />
sind praktisch unsichtbar<br />
nach innen vernäht und der<br />
Reißverschluss läuft ohne<br />
Probleme. Eine äußere<br />
Extratasche bietet genug<br />
Platz, da<strong>mit</strong> Sie Ihr Netzteil<br />
<strong>mit</strong>nehmen können. Als<br />
besonderen Clou gibt es<br />
eine Zusatztasche für USB-<br />
Sticks.<br />
WERTUNG: SEHR GUT<br />
Sleeve Classic<br />
Hersteller: Freiwild Material: Wollfi lz Preis: Ab € 12,-<br />
Style<br />
Entscheidungshilfen<br />
ALLGEMEIN 95<br />
Die schlichten Sleeve-Hüllen<br />
bekommen Sie für alle<br />
Mac-Produkte. Neben dem<br />
verwendeten schwarzen Modell<br />
sind die Farben Blau, Rot und<br />
Grün verfügbar. In der dicken<br />
Wollfi lzhülle ist jedes Gerät ohne<br />
großen Aufwand untergebracht<br />
und zugleich sicher vor Kratzern<br />
und kleinen Erschütterungen. Für<br />
den fairen Preis lässt die Hülle<br />
keine Wünsche offen. Wer einen<br />
minimalistischen Schutz für ein<br />
Mac-Produkt oder ein Gerät ähnlicher<br />
Größe sucht, kann ohne<br />
Bedenken zu den Freiwild-Hüllen<br />
greifen.<br />
WERTUNG: GUT<br />
Hersteller: Blackberry Material: Gummi-Kunststoff Preis: Ca. € 4,-<br />
WERTUNG: AUSREICHEND<br />
Einfache Gummihüllen wie die<br />
Style-Edition von Blackberry gibt<br />
es für nahezu jedes <strong>Smartphone</strong>.<br />
Die Hüllen erlangten traurige<br />
Berühmtheit, als Apple versuchte,<br />
die Empfangsprobleme beim<br />
iPhone 4 per Hülle zu lösen. Als<br />
Schutzhüllen kann man diese jedoch<br />
nicht gebrauchen, denn das<br />
<strong>Smartphone</strong> wird kaum vor Erschütterungen<br />
bewahrt. Wer aber<br />
gerne ein farbig eingerahmtes<br />
<strong>Smartphone</strong> hätte, ist <strong>mit</strong> diesen<br />
Hüllen genau richtig. Zudem werden<br />
glatte Smart phones deutlich<br />
griffi ger und rutschen daher nicht<br />
mehr so leicht aus der Hand.<br />
Benötigen Sie nur einen Displayschutz oder soll das komplette Gerät<br />
1 sicher untergebracht sein? Wenn Sie Ihr <strong>Tablet</strong> grundsätzlich in einer<br />
Tasche transportieren, reicht vielleicht schon eine einfache Klebefolie.<br />
Wenn Sie mehrere <strong>Smartphone</strong>s besitzen, bieten Hüllen <strong>mit</strong> universeller<br />
2 Form die Möglichkeit, eine Hülle für mehrere Geräte zu verwenden.<br />
Auch wenn sie etwas mehr kosten, vereinfachen Mulitfunktionshüllen<br />
3 wie der Zagg mate die tägliche Arbeit und schützen dazu das Gerät vor<br />
Transportschäden.<br />
Kunststoffhüllen aus Neopren schützen Geräte sicher vor Spritzwasser.<br />
4 Diese Hüllen eignen sich besonders gut, wenn Sie Ihr Notebook ohne<br />
weitere Tasche transportieren möchten.<br />
01/11
96<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
Für die meisten reicht der interne<br />
Speicher des <strong>Smartphone</strong>s nicht<br />
aus. Sie müssen also eine zusätzliche<br />
Micro-SD-Speicherkarte nachrüsten.<br />
Diese sollte dann natürlich zum<br />
kleinen Preis möglichst viel zusätzlichen<br />
Platz für Bilder, Videos, Apps und<br />
Musik bieten. Doch wo liegen die Unterschiede<br />
zwischen Micro-SD-Karten<br />
für 5 und für 50 Euro? Im Test zeigen<br />
wir, dass es nicht unbedingt ein teures<br />
Modell sein muss.<br />
Lese- und Schreibraten<br />
Je nach Einsatzgebiet der Karte soll-<br />
ten Sie auf deren Übertragungsraten<br />
achten. Bei <strong>Smartphone</strong>s und <strong>Tablet</strong>s<br />
ist die Leserate wichtiger. Größere<br />
Schreibvorgänge sind hier nämlich<br />
selten. Dafür sind häufi g diverse Musikdateien,<br />
Bilder und kleine Videos auf<br />
den Karten gespeichert. Immer wenn<br />
Sie hierauf zugreifen, fällt ein Lesevorgang<br />
auf die SD-Karte an. In der Praxis<br />
spüren Sie das jedes Mal, wenn Sie<br />
auf Ihre Bildergalerie oder die Playlist<br />
des <strong>Smartphone</strong>s warten müssen. Hier<br />
kann natürlich auch ein langsamer Prozessor<br />
schuld sein. Bei einem <strong>Smartphone</strong><br />
oder <strong>Tablet</strong> <strong>mit</strong> aktueller CPU<br />
können Sie die Wartezeiten aber <strong>mit</strong> einer<br />
schnellen SD-Karte reduzieren oder<br />
www.padandphone.de<br />
Micro-SD-Karten<br />
TEST Mit Micro-SD-Karten lässt sich der Speicher der meisten<br />
<strong>Smartphone</strong>s und vieler <strong>Tablet</strong>s einfach und günstig erweitern.<br />
Im Test prüfen wir, welche Speicherkarten sich wirklich lohnen.<br />
völlig vermeiden. Im Normalfall sind<br />
schnelle Karten auch nicht wesentlich<br />
teurer als die langsamen Modelle.<br />
Falls Sie die Speicherkarte zusätzlich für<br />
eine Digitalkamera <strong>mit</strong> Serienbildfunktion<br />
oder eine Videokamera verwenden<br />
möchten, ist die Schreibrate entscheidend.<br />
Wenn Ihre Kamera Fotos und Videos<br />
nicht schnell genug auf der Karte<br />
schreiben kann, fallen im schlimmsten<br />
Fall Bilder weg oder das Speichermedium<br />
hängt sich im laufenden Betrieb<br />
auf. Dann bleibt Ihnen nur noch übrig,<br />
die Dateigrößen zu reduzieren, was natürlich<br />
keine gute Lösung ist.<br />
Bild: Aid-Box
www.padandphone.de<br />
So viel Platz brauchen Sie<br />
Der interne Speicher üblicher <strong>Smartphone</strong>s kann <strong>mit</strong> Apps und Videos recht schnell<br />
am Ende sein. Zum Glück sind die passenden Micro-SD-Karten günstig und lassen<br />
sich einfach einsetzen. Sie müssen im Anschluss aber noch einen Teil Ihrer Daten<br />
auf die Karte verschieben. Eine kostenlose App für Android, <strong>mit</strong> der Sie nicht nur<br />
MP3s, Bilder und Videos, sondern auch Apps auf die Speicherkarte verschieben, ist<br />
„App 2 SD“. Sobald Sie das Tool starten, sehen Sie, welche Apps sich verschieben<br />
lassen. Bei Spielen und Ähnlichem haben Sie<br />
keinen spürbaren Nachteil, wenn diese auf<br />
der SD-Karte anstelle des internen Speichers<br />
liegen. Da<strong>mit</strong> Ihre Bilder und Videos auf der<br />
SD-Karte und nicht mehr im internen Speicher<br />
abgelegt werden, müssen Sie in den Geräteeinstellungen<br />
noch den Speicherort ändern.<br />
Da<strong>mit</strong> Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie groß<br />
Ihre SD-Karte sein muss, haben wir den durchschnittlichen<br />
Speicherbedarf von <strong>Smartphone</strong>-<br />
Funktionen in der folgenden Tabelle zusammengefasst:<br />
Dateiformat Durchschnittlicher<br />
Speicherbedarf<br />
SD-Karten <strong>mit</strong> Klasse<br />
Fast alle Micro-SD-Karten, die Sie heute<br />
kaufen können, sind streng genommen<br />
Micro-„SDHC“-Karten. Das „HC“ steht<br />
dabei für „High Capacity“. Dieser Zusatz<br />
spezifi ziert Speicherkarten <strong>mit</strong> einer<br />
Größe von bis zu 32 GByte. Wegen<br />
SDHC entstehen eventuell aber auch<br />
Kompatibilitätsprobleme, da Lesegeräte<br />
ohne entsprechenden Aufdruck<br />
die neueren Karten nicht erkennen.<br />
Das liegt an der Formatierung: SDHC-<br />
Karten sind <strong>mit</strong> FAT32 formatiert, während<br />
kleinere und da<strong>mit</strong> ältere Karten<br />
noch <strong>mit</strong> dem FAT16-Dateiformat arbeiten.<br />
Sie können die Karten für den<br />
Betrieb <strong>mit</strong> älteren Digital-Geräten aber<br />
notfalls am PC auf FAT16 formatieren.<br />
Mit der SDHC-Spezifi zierung wurden<br />
auch Leistungsklassen für die Karten<br />
eingeführt. Diese defi nieren die minimale<br />
Übertragungsrate, die eine Karte<br />
in der Praxis erreichen muss. Die Angaben<br />
sind wie in unserem Test in<br />
MByte pro Sekunde festgelegt. Es gibt<br />
insgesamt vier Leistungsklassen 2, 4, 6<br />
und 10, die wie folgt defi niert sind: Eine<br />
Karte der Klasse 2 muss mindestens<br />
Auf 8 GByte<br />
passen:<br />
Auf 16 Gbyte<br />
passen:<br />
Auf 32 Gbyte<br />
passen:<br />
1 Minute Video (720p) 90 MByte 88 Minuten 177 Minuten 355 Minuten<br />
Üblicher Song (MP3) 3,5 MByte 2.285 MP3s 4.571 MP3s 9.142 MP3s<br />
Einfache App 7 MByte 1.142 Apps 2.285 Apps 4.571 Apps<br />
5-Megapixel-Foto* 1,5 MByte 5.333 Fotos 10.666 Fotos 21.333 Fotos<br />
Android-Spiel 20 MByte 400 Spiele 800 Spiele 1.600 Spiele<br />
Alle Anwender, die nicht regelmäßig längere Videos aufnehmen, sollten <strong>mit</strong><br />
8-GByte-Karten problemlos auskommen. Micro-SD-Karten <strong>mit</strong> 32 GByte sind derzeit<br />
hingegen noch vergleichsweise teuer.<br />
* Aufl ösung: 2.560 x 1.920<br />
2 MByte/s in jede Richtung transportieren<br />
können, eine Karte der Klasse 4<br />
mindestens 4 MByte/s und so weiter<br />
bis Klasse 10. Eine Karte der Klasse<br />
10 muss also nicht die höchste Übertragungsrate<br />
erreichen, sie garantiert<br />
nur ein Minimum von 10 MByte/s. Eine<br />
Karte der Klasse 4 kann schneller sein,<br />
muss es aber nicht.<br />
Bei unseren Tests erreichen fast alle<br />
Karten die gewünschten Minimalwerte<br />
und sind im Lesen sogar deutlich<br />
schneller. Die Abweichungen liegen<br />
alle (innerhalb des Rahmens der Messungenauigkeit)<br />
über der defi nierten<br />
Minimalleistung. Den zweiten Platz<br />
belegt sogar eine Karte der Klasse 6,<br />
die in fast allen Punkten auf dem Leistungslevel<br />
des Testsiegers (Klasse 10)<br />
liegt. Die SD-Karte von Sandisk scheint<br />
zusätzlich sogar eine <strong>Smartphone</strong>-<br />
Optimierung zu haben. Der Lesewert<br />
ist hier wesentlich höher als bei allen<br />
Konkurrenzprodukten. Die Schreibrate<br />
kann von dieser Optimierung leider<br />
nicht profi tieren, in der Praxis ist die<br />
Leserate aber wie erwähnt ohnehin<br />
1<br />
2<br />
ALLGEMEIN 97<br />
Um die Lese- und<br />
1 Schreibraten zu<br />
er<strong>mit</strong>teln, haben wir die<br />
App Antutu Benchmark<br />
verwendet. Dieser misst<br />
zuverlässig Lese- und<br />
Schreibraten der<br />
Speicherkarte.<br />
Neben Smart-<br />
2 phones kommen<br />
SD-Karten auch in<br />
digitalen Kameras zum<br />
Einsatz. Um fl ott die<br />
Fotos auf den Rechner<br />
zu kopieren, sind<br />
Lese- und Schreibraten<br />
am PC wichtig. Diese<br />
haben wir daher <strong>mit</strong> dem<br />
„Atto Disk Benchmark“<br />
unter Windows 7 (x64)<br />
er<strong>mit</strong>telt. Die Unterschiede<br />
zum <strong>Smartphone</strong><br />
waren teilweise<br />
überraschend groß.<br />
Leserate <strong>Smartphone</strong>s<br />
Testaufbau: Samsung Galaxy S Plus <strong>mit</strong> Antutu-Benchmark v2.3.1;<br />
Bemerkung: Jede Angabe ist der Durchschnittswert aus drei Messungen.<br />
BESSER MB/s 0 5 10 15 20 25<br />
SanDisk Ultra SDHC 4 GByte 22,8<br />
ADATA Turbo M.-SDHC 16 GB Class 10 17,2<br />
ADATA Turbo Micro-SDHC 8 GByte 17,1<br />
Patriot LX Series Micro-SDHC 16,7<br />
ADATA Turbo M.-SDHC 16 GB Class 4 15,1<br />
ADATA Turbo M.-SDHC 4 GByte 14,5<br />
Kingston Micro-SDHC Card 4 GByte 12,8<br />
Kingston Micro-SDHC Card 16 GByte 12,6<br />
Kingston Micro-SDHC Card 8 GByte 12,4<br />
Patriot Signature Series Micro-SDHC 11,4<br />
Schreibrate <strong>Smartphone</strong>s<br />
Testaufbau: Samsung Galaxy S Plus <strong>mit</strong> Antutu-Benchmark v2.3.1;<br />
Bemerkung: Jede Angabe ist der Durchschnittswert aus drei Messungen.<br />
BESSER MB/s 0 5 10 15 20 25<br />
ADATA Turbo M.-SDHC 16 GB Class 10 15,9<br />
ADATA Turbo Micro-SDHC 8 GByte 15,4<br />
Patriot LX Series Micro-SDHC 9,2<br />
Kingston Micro-SDHC Card 4 GByte 8,8<br />
Kingston Micro-SDHC Card 16 GByte 8,3<br />
Kingston Micro-SDHC Card 8 GByte 7,6<br />
SanDisk Ultra SDHC 4 GByte 7,5<br />
ADATA Turbo M.-SDHC 4 GByte 4,9<br />
Patriot Signature Series Micro-SDHC 4,8<br />
ADATA Turbo M.-SDHC 16 GB Class 4 4,5<br />
01/11
98<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
Hersteller (Webseite) ADATA<br />
(www.adata-group.com)<br />
wichtiger. Bei unseren PC-Tests liegt<br />
die Sandisk-Karte hingegen hinten.<br />
Was bringt die Zukunft?<br />
Da SDHC nur Kapazitäten bis 32 GByte<br />
ermöglicht, steht natürlich schon ein<br />
Nachfolger bereit: Bereits 2009 wurde<br />
SDXC als kommender Standard für<br />
SD-Karten angekündigt. Dieser bietet<br />
Speichergrößen bis zu zwei Terabyte.<br />
Als Dateiformat wird EXFAT zum Einsatz<br />
kommen. Am PC wird dieses<br />
Format nur von Windows-Betriebs-<br />
Micro-SD-Karten im Vergleich<br />
ADATA<br />
(www.adata-group.com)<br />
systemen ab Vista SP1 unterstützt. Sie<br />
können diese Karten daher nicht ohne<br />
spezielle Treiber am PC betreiben. Wir<br />
werden also auch in Zukunft ausreichend<br />
Speicher für unsere <strong>Smartphone</strong>s<br />
oder <strong>Tablet</strong>s bekommen. Achten<br />
Sie jedoch beim Kauf immer darauf, ob<br />
Speichergerät und Speichermedium<br />
denselben Standard unterstützen.<br />
Häufi g löst sich so schon im Vorfeld<br />
das Rätsel, warum eine Karte zwar in<br />
den Steckplatz passt, aber nicht gelesen<br />
werden kann. (oh)<br />
Patriot<br />
(www.patriotmemory.com)<br />
Sandisk<br />
(www.sandisk.de)<br />
www.padandphone.de<br />
Fazit<br />
Es ist schön zu sehen, dass schneller<br />
Speicher keine Frage des Geldes ist.<br />
Mit € 1,19 pro Gigabyte ist der Zweitplatzierte<br />
im Test gleichzeitig unser absoluter<br />
Spar-Tipp. Karten der Klasse 4<br />
reichen für <strong>Smartphone</strong>s meistens aus.<br />
Falls Sie die Karte neben dem Telefon<br />
in einer Digitalkamera nutzen wollen,<br />
raten wir zu schnelleren Modellen.<br />
PRODUKT Adata Turbo Micro-SDHC Adata Turbo Micro-SDHC Patriot LX Series Micro-SDHC Sandisk Ultra SDHC Kingston Micro-SDHC<br />
ADATA<br />
Turbo Micro-SDHC<br />
TOP-PRODUKT 01/11<br />
Kingston<br />
(www.kingston.com/deroot)<br />
Preis € 22,30 € 9,50 € 58,50 € 7,30 € 15,90<br />
Preis pro Gigabyte € 1,39 € 1,19 € 1,83 € 1,83 € 1,99<br />
Kapazität 16 GByte (14,91 GiByte) 8 GByte (7,45, GiByte) 32 GByte (29,8 GiByte) 4 GByte (3,81 GiByte) 8 GByte (7,45 GiByte)<br />
Zubehör SD-Karten-Adapter SD-Karten-Adapter SD-Karten-Adapter,<br />
Schutzhülle<br />
Media Manager Software SD-Karten-Adapter<br />
Klasse<br />
SMARTPHONE<br />
Class 10 Class 6 Class 10 Class 4 Class 10<br />
Lesen 17,2 MByte/s 17,1 MByte/s 16,7 MByte/s 22,8 MByte/s 12,4 MByte/s<br />
Schreiben<br />
PC<br />
15,9 MByte/s 15,4 MByte/s 9,2 MByte/s 7,5 MByte/s 7,6 MByte/s<br />
Lesen 17,4 MByte/s 17,3 MByte/s 17,3 MByte/s 8,7 MByte/s 17,0 MByte/s<br />
Schreiben 15,1 MByte/s 15,3 MByte/s 10,6 MByte/s 6,1 MByte/s 9,4 MByte/s<br />
WERTUNG SEHR GUT SEHR GUT GUT BEFRIEDIGEND BEFRIEDIGEND<br />
Micro-SD-Karten im Vergleich<br />
Hersteller (Webseite) ADATA<br />
(www.adata-group.com)<br />
ADATA<br />
Turbo Micro-SDHC<br />
TOP-PRODUKT 01/11<br />
PRODUKT Adata Turbo Micro-SDHC Kingston Micro-SDHC Kingston Micro-SDHC Adata Turbo Micro-SDHC Patriot Sign. Ser. Micro-SDHC<br />
Kingston<br />
(www.kingston.com/deroot)<br />
Kingston<br />
(www.kingston.com/deroot)<br />
ADATA<br />
(www.adata-group.com)<br />
Patriot<br />
(www.patriotmemory.com)<br />
Preis € 5,00 € 50,00 € 12,00 € 22,30 € 8,20<br />
Preis pro Gigabyte € 1,25 € 3,13 € 3,00 € 1,39 € 1,03<br />
Kapazität 4 GByte (3,81 GiByte) 16 GByte (14,91 GiByte) 4 GByte (3,81 GiByte) 16 GByte (14,91 GiByte) 8 GByte (7,45, GiByte)<br />
Zubehör SD-Karten-Adapter Keins Keins SD-Karten-Adapter SD-Karten-Adapter,<br />
Schutzhülle<br />
Klasse<br />
SMARTPHONE<br />
Class 4 Class 10 Class 10 Class 4 Class 4<br />
Lesen 14,5 MByte/s 12,6 MByte/s 12,8 MByte/s 15,1 MByte/s 11,4 MByte/s<br />
Schreiben<br />
PC<br />
4,9 MByte/s 8,3 MByte/s 8,8 MByte/s 4,5 MByte/s 4,8 MByte/s<br />
Lesen 17,5 MByte/s 17,1 MByte/s 17,1 MByte/s 17,5 MByte/s 17,5 MByte/s<br />
Schreiben 5,0 MByte/s 10,0 MByte/s 11,2 MByte/s 4,5 MByte/s 5,1 MByte/s<br />
WERTUNG BEFRIEDIGEND AUSREICHEND AUSREICHEND AUSREICHEND AUSREICHEND<br />
Bilder: www.adata-group.com, www.amazon.de (kein Bild auf der Herstellerseite), www.sandisk.de, www.kingston.com/deroot
Komplett-PCs<br />
www.pcgameshardware.de www.pcghx.de<br />
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER<br />
PCGH-Edition<br />
PCGH_Edition.indd 1 03.01.2011 14:21:00 von<br />
PCGH-PCs<br />
powered by<br />
Alternate<br />
Profis<br />
INFO Die PCGH-PCs werden von den Redakteuren der PC Games Hardware<br />
Produkt PCGH-Performance-PC<br />
GTX560-Edition<br />
konfiguriert und Alternate baut diese zu 100 Prozent nach unseren<br />
Vorgaben. Im Gegensatz zu Rechnern aus Discountmärkten kommen hier<br />
keine OEM-, sondern nur hochwertige Retail-Produkte zum Einsatz.<br />
PCGH-High-End-PC<br />
2500K-Edition<br />
PCGH-High-End-PC<br />
8Core-Edition<br />
PCGH-Ultimate-PC<br />
GTX580-Edition<br />
PCGH-Ultimate-PC<br />
Z68-Edition<br />
Hersteller/Webseite Alternate (www.pcgh.de/alternate) Alternate (www.pcgh.de/alternate) Alternate (www.pcgh.de/alternate) Alternate (www.pcgh.de/alternate) Alternate (www.pcgh.de/alternate)<br />
Erweiterte Informationen www.pcgh.de/go/gtx560-pc www.pcgh.de/go/2500k-pc www.pcgh.de/go/8core-pc www.pcgh.de/go/ultimate-pc www.pcgh.de/go/z68-pc<br />
Garantie/Rückgaberecht 2 Jahre/14 Tage 2 Jahre/14 Tage 2 Jahre/14 Tage 2 Jahre/14 Tage 2 Jahre/14 Tage<br />
Ausstattung<br />
Prozessor AMD Phenom II X6 1090T Intel Core i5-2500K AMD Bulldozer FX-8150 Intel Core i7-2600K Intel Core i7-2600K<br />
Grafi kkarte Geforce GTX 560 Ti/1.024 MiByte Geforce GTX 560 Ti/1.024 MiByte Radeon HD 6970/2.048 MiByte Geforce GTX 580/1.536 MiByte Geforce GTX 580/1.536 MiByte<br />
Mainboard ASUS M5A87 Asus P8P67 R.3.1 Asus M5A99X EVO Asus P8P67 R.3.1 Asus P8Z68-V PRO<br />
SSD-Laufwerk OCZ Vertex2 E SSD 60 GB OCZ Vertex3 SSD 120 GB Corsair Force GT 120 GB OCZ Vertex3 SSD 120 GB Crucial M4 SSD 256 GB<br />
HDD-Laufwerk Samsung F3 HD103SI 1.000 GB Samsung F3 HD105SI 1.000 GB WD WD15EARS 1.500 GB Samsung F3 HD105SI 1.000 GB Samsung F4 HD204UI 2.000 GB<br />
Speicher 8 GiByte DDR3-1333-RAM 8 GiByte DDR3-1333-RAM 8 GiByte DDR3-1600-RAM 8 GiByte DDR3-1333-RAM 8 GiByte DDR3-1333-RAM<br />
Netzteil Be quiet Pure Power L7 530W Cougar SX460W PCGH-Edition Be quiet Pure Power CM L8 630W Be quiet Straight Power E8 700W Be quiet Straight Power E8 700W<br />
CPU-Kühler EKL Alpenföhn Groß Clockner Rev. B Scythe Mugen 3 + SY1225SL12L Scythe Mugen 3 PCGH-Edition Scythe Mugen 3 + Enermax UCTB12 Scythe Mugen 3 + Enermax UCTB12<br />
Gehäuse Antec Three Hundred PCGH-Edition Antec Three Hundred PCGH-Edition Fractal Design Defi ne R3 Black Pearl Fractal Design Defi ne R3 Black Pearl Fractal Design Defi ne R3 Titan. Grey<br />
Optisches Laufwerk LG GH-22NS (DVD-Brenner) LG GH-22NS (DVD-Brenner) LG BH10LS (Blu-ray-Brenner) LG BH10LS (Blu-ray-Brenner) LG BH10LS (Blu-ray-Brenner)<br />
Gehäuselüfter/Sonstiges 2 x Antec-Lüfter 2 x Antec-Lüfter, HDD-Entkoppler 2 x Fractal-Lüfter 2 x Fractal-Lüfter + 7-Volt-Adapter 2 x Fractal-Lüfter + 7-Volt-Adapter<br />
Praxistests<br />
Lautstärke 2D (0,5 m) 1,2 Sone/30 dB(A) 1,2 Sone/29 dB(A) 0,9 Sone/28 dB(A) 0,7 Sone/27 dB(A) 0,8 Sone/27 dB(A)<br />
Lautstärke 3D (0,5 m) 1,6 Sone/33 dB(A) 1,9 Sone/33 dB(A) 1,3 Sone/31 dB(A) 2,8 Sone/40 dB(A) 2,9 Sone/39 dB(A)<br />
Leistungsaufnahme 2D 74 Watt (Leerlauf) 74 Watt (Leerlauf) 82 Watt (Leerlauf) 98 Watt (Leerlauf) 94 Watt (Leerlauf)<br />
Leistungsa. 3D Mark 06/11 254 Watt 247 Watt 347 Watt 308 Watt 296 Watt<br />
3D Mark 11 P3.918 P4.267 P5.488 P6.172 P6.207<br />
3D Mark Vantage** P19.924 P18.277 P18.937 P21.915 P24.621<br />
3D Mark 06 19.006 Punkte 24.833 Punkte 17.679 Punkte 27.492 Punkte 26.004 Punkte<br />
PREIS*<br />
ohne Betriebssystem € 899,- € 1.129,- € 1.379,- € 1.579,- € 1.749,-<br />
PREIS*<br />
<strong>mit</strong> Windows 7 64 Bit***<br />
€ 989,-<br />
(inkl. Home Premium)<br />
€ 1.219,-<br />
(inkl. Home Premium)<br />
€ 1.459,-<br />
(inkl. Home Premium)<br />
€ 1.669,-<br />
(inkl. Home Premium)<br />
* Preiserfassung vom 12.10.2011, unter www.pcgh.de/alternate fi nden Sie stets den aktuellen Preis. ** 3D Mark Vantage bewertet auch Physik-Beschleunigung von Nvidia-Karten.<br />
*** Bei der Variante <strong>mit</strong> OS sind neben Windows auch sämtliche Treiber installiert.<br />
€ 1.829,-<br />
(inkl. Home Premium)<br />
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Bild: MEV<br />
100<br />
Mobiles Internet im<br />
Ausland nutzen<br />
WISSEN Wer in den Urlaub fährt, will natürlich nicht auf mobiles Internet verzichten.<br />
Da<strong>mit</strong> das im Ausland klappt, muss beim Kauf eines <strong>Smartphone</strong>s oder <strong>Tablet</strong>s<br />
einiges beachtet werden. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
Bild: Samsung<br />
Das Urlaubsequipment besteht<br />
heutzutage nicht mehr nur aus<br />
einer Kamera, Reiseklamotten<br />
und Büchern. Immer mehr Menschen<br />
nehmen ihr <strong>Smartphone</strong>, ihr Notebook<br />
oder ihr <strong>Tablet</strong> <strong>mit</strong> in den Urlaub und<br />
wollen es dort natürlich auch nutzen.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand: Statt<br />
Kartenmaterial aufzuklappen wird auf<br />
dem Display eines Mobilgeräts <strong>mit</strong><br />
Google Maps navigiert und die Urlaubsbilder<br />
werden per <strong>Smartphone</strong><br />
oder <strong>Tablet</strong> in soziale Netzwerke geschickt.<br />
Doch diese Anwendungen benötigen<br />
eine Internetverbindung.<br />
Die einfachste Methode, im Urlaub<br />
online zu gehen, ist per WLAN. Dafür<br />
müssen bei <strong>Smartphone</strong> sowie <strong>Tablet</strong><br />
kaum Einstellungen verändert werden.<br />
WLAN-Zugänge gibt es in fast jedem<br />
Land und die Technik ist weitgehend<br />
einheitlich. WLAN-Zugänge haben allerdings<br />
den Nachteil, dass sie nur örtlich<br />
begrenzt zur Verfügung stehen und<br />
nicht überall angeboten werden. Wer in<br />
einem Restaurant noch einen Zugang<br />
hat, hat ihn einen Häuserblock weiter<br />
womöglich nicht mehr und das Online-Übersetzungsprogramm<br />
für den<br />
Supermarkteinkauf in einem fremden<br />
Land funktioniert dann nicht. Kommerzielle<br />
WLAN-Anbieter versuchen,<br />
vor allem viel frequentierte Orte abzudecken:<br />
Flughäfen, Bahnhöfe oder<br />
Messe gelände.<br />
Mobilfunk im Urlaub<br />
Mobilfunk (etwa UMTS) erlaubt es ei-<br />
nem <strong>Tablet</strong> oder <strong>Smartphone</strong> hingegen,<br />
www.padandphone.de<br />
auf großen Teilen der Welt das Internet<br />
zu benutzen. Ausnahmen sind oft<br />
menschenleere Areale. Hier hilft nur ein<br />
Satellitentelefon <strong>mit</strong> Internetzugang.<br />
Das ist jedoch ziemlich teuer.<br />
Wer nicht gerade einen Abenteuerurlaub<br />
im Geländewagen durch die<br />
Wüste macht, sondern in ein Land <strong>mit</strong><br />
Mobilfunkabdeckung reist, kann dank<br />
einer Onlineverbindung per Mobilfunk<br />
<strong>mit</strong> seinem <strong>Tablet</strong> oder <strong>Smartphone</strong><br />
fast alles machen, was er auch zu<br />
Hause machen könnte – jedenfalls sofern<br />
das <strong>Tablet</strong> UMTS unterstützt.<br />
Voraussetzung ist aber ein Gerät, das<br />
ausreichend viele Frequenzen unterstützt.<br />
In unseren Tabellen auf der rechten<br />
Seite sind die wichtigsten Frequenzen<br />
angegeben – inklusive Hinweis<br />
darauf, ob ein Gerät auch in anderen<br />
Ländern funktioniert. Da die meisten<br />
Geräte Quadband (GSM-Betrieb) unterstützen,<br />
sind langsame Internetverbindungen<br />
in Industrieländern oder<br />
Touristenarealen von Schwellen- und<br />
Entwicklungsländern häufi g möglich.<br />
In Regionen <strong>mit</strong> guter Mobilfunkinfrastruktur<br />
sind sogar schnelle Verbindungen<br />
möglich, wenn im Datenroaming<br />
auch UMTS- oder gar HSPA-Verbindungen<br />
zugelassen werden.<br />
Vor dem Urlaub sollten Sie sich aber<br />
bei <strong>Ihrem</strong> Mobilfunk-Anbieter über die<br />
Auslandstarife informieren. In der EU ist<br />
das noch einfach, hier gibt es immerhin<br />
eine gesetzlich verordnete Kostenbremse<br />
von 50 Euro (netto). Dann wird
www.padandphone.de<br />
erst einmal die Verbindung gesperrt<br />
und der Nutzer wird gewarnt. Das gilt<br />
allerdings nicht für Reisen in die USA<br />
oder für den Urlaub in Südamerika. In<br />
der Regel gilt: Je weiter die Reise geht,<br />
desto teurer wird das Datenroaming.<br />
Selbst in Europa sind Datenpakete für<br />
Reisen nur 50 oder 100 MByte groß und<br />
kosten bis zu 15 Euro. Das reicht zwar<br />
für Google Maps, aber das Anschauen<br />
von Videos oder Skype-Videotelefonie<br />
lässt sich da<strong>mit</strong> kaum bewerkstelligen.<br />
Auch das Abrufen von E-Mails ist da<strong>mit</strong><br />
schon schwierig. Außerhalb der EU<br />
können beim Datenroaming so schnell<br />
vierstellige Rechnungssummen erreicht<br />
werden.<br />
Prepaid-Karten als günstige<br />
Alternative<br />
Um hohe Kosten zu vermeiden, lohnt<br />
sich ein Blick in das Angebot örtlicher<br />
Prepaid-Anbieter – vorausgesetzt,<br />
das Handy oder <strong>Tablet</strong> hat keinen<br />
Net- oder gar SIM-Lock, der verhindert,<br />
dass ausländische SIM-Karten<br />
benutzt werden können. Die Informationsbeschaffung<br />
ist aber schwierig.<br />
Mit etwas Glück fi nden Sie in Touristengebieten<br />
Telefonläden <strong>mit</strong> Personal,<br />
das sich <strong>mit</strong> dem mobilen Internet<br />
auskennt. Allerdings ist selbst in<br />
Europa mobiles Internet noch nicht<br />
überall eine Selbstverständlichkeit.<br />
Eine Aufl istung aller Prepaid-Optionen<br />
würde den Rahmen dieses Artikels<br />
sprengen. Zudem sind solche Informationen<br />
schnell veraltet.<br />
In einigen Ländern gibt es noch eine<br />
weitere, grundsätzliche Hürde: Die bei<br />
uns gebräuchliche Mobilfunktechnik<br />
GSM/W-CDMA alias UTMS gibt es<br />
nicht überall. Als Beispiel dienen die<br />
USA. Die Netzbetreiber, die dort <strong>mit</strong><br />
UMTS arbeiten, sind AT&T sowie T-Mobile<br />
USA. Diese bieten aber keine gute<br />
Netzabdeckung. Sprint und Verizon setzen<br />
hingegen auf einen anderen Mobilfunkstandard:<br />
CDMA (CDMA Development<br />
Group). Da<strong>mit</strong> kann ein Großteil<br />
der in Europa verkauften <strong>Smartphone</strong>s<br />
genauso wie <strong>Tablet</strong>s nichts anfangen.<br />
Verizons gute Netzabdeckung in den<br />
USA lässt sich also <strong>mit</strong> vielen deutschen<br />
Geräten nicht nutzen. Apple<br />
Was ist Datenroaming?<br />
Von Datenroaming oder Roaming im Allgemeinen<br />
wird gesprochen, wenn sich der Nutzer <strong>mit</strong> seiner<br />
heimischen SIM-Karte in fremde Mobilfunknetze einbucht.<br />
Wer <strong>mit</strong> einer deutschen SIM-Karte beispielsweise<br />
nach Dänemark fährt, bucht sich dort ins Netz<br />
von TDC ein. Der Datenverkehr wird vom dänischen<br />
Netzbetreiber abgewickelt, der diese Daten dem<br />
deutschen Zugangsanbieter in Rechnung stellt.<br />
Dabei können hohe Kosten entstehen. Während<br />
im Inland viele Verträge ein GByte Datenvolumen<br />
beinhalten, bezahlt der Nutzer <strong>mit</strong> dem gleichen<br />
Vertrag im Ausland für das vorausgewählte 50- bis<br />
100-MByte-Paket bis zu 15 Euro. Eine Abrechnung<br />
pro Kilobyte kann sogar noch teurer werden.<br />
Übersicht: Frequenzen<br />
Frequenz Genutzte Standards (Auswahl) Länder (Auswahl)<br />
450 MHz CDMA Deutschland (Köln/Aachen), Russland, Südamerika<br />
700 MHz LTE USA<br />
800 MHz CDMA Nordamerika<br />
850 MHz GSM/UMTS Nord- und Südamerika<br />
900 MHz GSM/UMTS Europa, Afrika<br />
1.700 MHz (AWS) UMTS/CDMA Nordamerika, Japan<br />
1.800 MHz GSM/LTE Europa, Afrika<br />
1.900 MHz GSM/UMTS/CDMA Nordamerika<br />
2.100 MHz UMTS/CDMA Europa, Nordamerika, Japan<br />
2.600 MHz LTE Hongkong<br />
Mobilfunkstandards<br />
Mobilfunkstandard Beschreibung<br />
CDMA/EV-DO Besonders in Nordamerika und Japan eingesetzter Mobilfunkstandard,<br />
der ohne SIM-Karten arbeiten kann<br />
GSM/EDGE In sehr vielen Ländern verbreiteter Mobilfunkstandard<br />
UMTS (W-CDMA) Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G)<br />
HSPA (HSUPA/HSDPA/HSPA+) In Industrieländern verbreitetes schnelles 3G-Netzwerk. Datenraten<br />
oberhalb von 10 MBit/s sind nicht selten. Bei manchen Netzbetreibern<br />
als 3,5G oder 4G vermarktet.<br />
LTE Nächste Mobilfunkgeneration, die in Deutschland vor allem ländliche<br />
Umgebungen abdecken soll. In vielen Ländern noch im Testbetrieb.<br />
Kompatible Hardware ist Mangelware. Auch bekannt als 4G-Netzwerk.<br />
Wimax Schnelles mobiles Internet. Häufi g als Alternative zu Kabelzugängen im<br />
Gebrauch. Für den Urlaub aufgrund zahlreicher unterschiedlicher Frequenzregelungen<br />
nicht zu gebrauchen. Auch bekannt als 4G-Netzwerk.<br />
verkauft in den USA wegen der zwei<br />
Mobilfunkstandards seine iPhones und<br />
iPads in zwei Varianten: Als CDMA-Version<br />
und als die in Europa bekannten<br />
UMTS-Variante . Das iPhone 4S kann<br />
als eines der wenigen <strong>Smartphone</strong>s <strong>mit</strong><br />
beiden Standards umgehen.<br />
Ausblick<br />
Mobilfunk in Verbindung <strong>mit</strong> mobilem<br />
Internet funktioniert je nach Land und<br />
Gerät gar nicht erst oder kann schnell<br />
zum teuren Vergnügen werden. Wer auf<br />
Quadband (GSM) als Produktmerkmal<br />
setzt, kann <strong>mit</strong> seinem <strong>Smartphone</strong> zumindest<br />
in den meisten Ländern telefonieren.<br />
Wer mobiles Internet anstelle<br />
von WLAN im Ausland nutzen will, sollte<br />
beim Kauf auf die unterstützten UMTS-<br />
Frequenzen achten. Zudem ist es wichtig,<br />
dass das Gerät keinen Netz- oder<br />
SIM-Lock hat. Prepaid-Karten, die Sie<br />
vor Ort kaufen, können hohe Kosten<br />
vermeiden. (as)<br />
ALLGEMEIN 101<br />
Eines der wenigen<br />
Geräte, die in Europa,<br />
Nordamerika und Japan<br />
mobiles Internet bieten,<br />
ist Apples iPhone 4S.<br />
01/11<br />
Bild: Apple
102<br />
§<br />
FALL 1: „Jailbreak“<br />
Root, Jailbreak &<br />
Co. im Rechtstest<br />
Sind Modifikationen von <strong>Smartphone</strong>s und <strong>Tablet</strong> PC illegal?<br />
Wir bringen Licht in das Dunkel des Lizenz- und Urheberrechts, denn die<br />
Antwort ist stark vom Gerät und dessen Software abhängig.<br />
Person K kauft gebraucht ein iPhone 4 <strong>mit</strong> vorinstalliertem Jailbreak,<br />
den er auch nutzt, aber nicht selbst durchgeführt hat.<br />
Kann er zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden?<br />
K kann als Eigentümer des iPhone 4 und der darauf installierten<br />
modifi zierten Firmware gemäß §69f I Urheberrechtsgesetz<br />
zivilrechtlich verfolgt werden, da üblicherweise Modifi kationen von<br />
Apple-Geräten nicht gestattet werden. Er müsste die Firmware<br />
löschen und im Falle einer Unterlassungserklärung dafür sorgen,<br />
dass er keine weiteren modifi zierten Firmware-Versionen nutzt. Ein<br />
Schadenersatz könnte ausgeschlossen sein, da ein wirtschaftlicher/fi<br />
nanzieller Schaden durch die bloße Nutzung nur schwer zu<br />
bemessen ist. Strafrechtlich ist K nicht verfolgbar, da er selbst die<br />
Modifi kation nicht durchgeführt<br />
oder eine Vervielfältigung<br />
hergestellt<br />
hat (§106 UrhG) und die<br />
Entfernung einer technischen<br />
Schutzmaßnahme<br />
für den eigenen privaten<br />
Gebrauch nicht strafbar<br />
ist (§108b I UrhG).<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
In einschlägigen Foren werden Stimmen<br />
laut, dass Modifi kationen wie<br />
Root, Custom-Rom und Jailbreak<br />
„illegal“ wären. Doch stimmt das wirklich?<br />
Wir klären, was Sie als Anwender<br />
dürfen und wovon Sie besser die Finger<br />
lassen.<br />
Wenn Sie sich zusätzlich zu unserem<br />
Artikel noch weiter in die Gesetzeslage<br />
einlesen möchten, fi nden Sie auf<br />
www.gesetze-im-internet.de aktuelle<br />
Fassungen, etwa vom Urheberrechtsgesetz<br />
(UrhG) und dem Bürgerlichen<br />
Gesetzbuch (BGB). Zudem können Sie<br />
auf der Webseite die im Artikel genannten<br />
Paragraphen nachlesen.<br />
Google Android<br />
Das Betriebssystem Android wird unter<br />
den Open-Source-Lizenzen Apache<br />
www.padandphone.de<br />
2.0 beziehungsweise GPL 2.0 (General<br />
Public Licence) entwickelt und<br />
verbreitet. Hauptmerkmal von Open-<br />
Source-Lizenzen ist die weitestgehend<br />
freie Möglichkeit der Bearbeitung oder<br />
Vervielfältigung der Software, solange<br />
die in der Lizenz genannten Bedingungen<br />
erfüllt werden (beispielsweise das<br />
Mitliefern des Lizenztextes). Eine deutsche<br />
(aber nicht rechtlich anerkannte)<br />
Übersetzung der GPL 2.0 fi nden Sie<br />
auf www.gnu.de und eine vollständige<br />
Liste an Open-Source-Lizenzen auf<br />
www.ifross.org. Nicht gleichzusetzen<br />
ist der Begriff Open Source <strong>mit</strong> Software,<br />
die als Freeware (keine Bearbeitungsrechte,<br />
aber kostenlos erhältlich)<br />
oder Shareware (Überlassung der Software<br />
für eine begrenzte Zeit) verbreitet<br />
wird. Sofern Sie ein Gerät <strong>mit</strong> Android-<br />
Betriebssystem besitzen, könnte es<br />
Bild: Aid-Box
www.padandphone.de<br />
FALL 2:<br />
„Abmahngebühren“<br />
Rechteinhaber R verlangt<br />
von K die Löschung<br />
und Herausgabe<br />
der modifi zierten<br />
Firm ware, die auf<br />
Ks <strong>Tablet</strong> installiert<br />
ist. Zudem stellt R<br />
Anwaltsgebühren von<br />
1.000 Euro für die Erstellung<br />
einer Abmahnung in<br />
Rechnung. K hat für die Herstellung<br />
der Modifi kation 50 Euro bezahlt.<br />
R hat Anspruch auf Löschung der<br />
Firmware gemäß §69f des UrhG.<br />
Jedoch ist eine Herausgabe der<br />
Firmware nur möglich, wenn unter<br />
Maßgabe des §98 III UrhG hierfür<br />
an K eine angemessene Vergütung<br />
entrichtet wird, die die Herstellungskosten<br />
nicht übersteigt. R müsste K<br />
in Höhe von 50 Euro vergüten. Der<br />
Aufwendungsersatz für Erstellung der<br />
Abmahnung könnte gemäß §97a II<br />
UrhG auf 100 Euro beschränkt sein.<br />
Das ist der Fall, wenn es die erstmalige<br />
Abmahnung ist und es sich um<br />
einen einfach gelagerten Fall handelt.<br />
Zudem muss die Rechtsverletzung<br />
unerheblich sein (was „unerheblich“<br />
ist, ist strittig). Kosten, die zur Er<strong>mit</strong>tlung<br />
der Rechtsverletzung angefallen<br />
sind (z. B. Er<strong>mit</strong>tlung der IP-Adresse),<br />
gehören nicht zu den 100 Euro.<br />
Ihnen gestattet sein, Modifi kationen<br />
vorzunehmen, beispielsweise durch<br />
das Einrichten von Root-Rechten oder<br />
das Aufspielen eines Custom-Roms.<br />
Beachten Sie jedoch, dass je nach<br />
Gerätehersteller eventuell proprietäre<br />
Firmware auf dem Gerät installiert sein<br />
kann, die gewissen Einschränkungen<br />
bezüglich Modifi kationen unterliegt.<br />
Sie sollten die <strong>mit</strong>gelieferten Lizenzbestimmungen<br />
genauestens studieren<br />
und öffentlichen Aussagen des Geräteherstellers<br />
Aufmerksamkeit schenken.<br />
Apple iOS und<br />
Windows Phone 7<br />
Die Betriebssysteme von Apple und<br />
Microsoft unterstehen streng proprietären<br />
Lizenzbestimmungen. Im Gegensatz<br />
zu den Open-Source-Lizenzen, die<br />
dem Nutzer Modifi kationen gestatten<br />
Bild: MEV<br />
sollen, haben die Lizenzbestimmungen<br />
von Apple und Microsoft einen stark<br />
rechteeingrenzenden Zweck. Bereits<br />
an der Bezeichnung „Softwarelizenzvertrag“<br />
erkennbar, sind diese Lizenzbestimmungen<br />
eher vertraglicher<br />
Natur (auch bekannt als<br />
EULA – End User Licence<br />
Agreement). So heißt es<br />
im Softwarelizenzvertrag<br />
für das iPhone 4: „Es ist<br />
Ihnen nicht gestattet und<br />
Sie verpfl ichten sich, es zu<br />
unterlassen und Dritten nicht zu<br />
gestatten, die iPhone-Software oder<br />
jegliche Dienste, die von der iPhone-<br />
Software bereitgestellt werden, oder<br />
Teile davon zu kopieren (…) zu dekompilieren,<br />
zurückzuentwickeln, zu disassemblieren,<br />
zu modifi zieren.“ Da im<br />
Rahmen eines Jailbreaks üblicherweise<br />
bestimmte Dateien der Firmware des<br />
Apple-Gerätes modifi ziert oder entfernt<br />
werden, ist es <strong>mit</strong> Rücksicht auf<br />
den Softwarelizenzvertrag und darüber<br />
hi naus fehlenden Bestimmungen, die<br />
ein „Gestatten“ von Modifi zierungen<br />
vermuten lassen, aus urheberrechtlicher<br />
Sicht nicht erlaubt, Apple-Geräte<br />
zu modifi zieren. In der Folge fi nden die<br />
gesetzlichen Regelungen für Rechtsverletzungen<br />
Anwendung. Gleiches gilt<br />
für Windows-Phone-7-Geräte.<br />
Grundsätzliches:<br />
Urheberrecht<br />
Für das Erlangen von Root-Rechten,<br />
die Installation von veränderten Firmware-Dateien<br />
(Custom-Rom) oder die<br />
Entfernung von Schutzmaßnahmen<br />
(Jailbreak) sind regelmäßig Modifi kationen<br />
an Computerprogrammen notwendig.<br />
Computerprogramme (dazu zählen<br />
auch die Firmware oder das Betriebssystem)<br />
sind seit 1985 in den Katalog<br />
der urheberechtlich geschützten Werke<br />
aufgenommen (§2 I Nr.1 UrhG). 1993<br />
wurden in das Urheberrechtsgesetz<br />
(kurz: UrhG) auf Grundlage einer europäischen<br />
Richtlinie die Paragraphen<br />
69a bis 69g eingefügt. Diese Bestimmungen<br />
sind insoweit besonders zu<br />
berücksichtigen, da sie allgemeinen<br />
urheberrechtlichen Bestimmungen<br />
gegenüber vorgehen, wenn Computerprogramme<br />
betroffen sind – dabei<br />
handelt es sich um ein sogenanntes lex<br />
specialis, also ein spezielles Gesetz.<br />
Beispielsweise fi nden Regelungen<br />
zur Umgehung eines Kopierschutzes<br />
(§§95a ff. UrhG) keine Anwendung<br />
auf Computerprogramme. Beachten<br />
Sie, dass ausländische Gesetze in<br />
Deutschland keine Anwendung fi nden<br />
– so erlaubt die US-amerikanische Gesetzgebung<br />
die Modifi kation von Firmware<br />
uneingeschränkt. Maßgebend<br />
sind alleine die deutschen gesetzlichen<br />
Bestimmungen.<br />
Zustimmungsbedürftige<br />
Handlungen<br />
Zunächst unabhängig vom Inhalt der<br />
jeweiligen Lizenzen sind die gesetzlichen<br />
Bedingungen für Modifi kationen<br />
Typische Fragen<br />
ALLGEMEIN 103<br />
Wie sind Anleitungen zur Durchführung einer Modifi kation von<br />
seriösen Webseiten rechtlich einzuordnen?<br />
Die bloße Anleitung zur Durchführung einer möglicherweise unerlaubten<br />
Modifi kation (beispielsweise eines Jailbreaks) ist nicht rechtswidrig<br />
(einzelfallabhängig). Allerdings können je nach Ausgestaltung<br />
der Anleitung beispielsweise durch einen Link auf eine Webseite, die<br />
modifi zierte Firmware zum Downlaod anbietet, Haftungstatbestände<br />
nach §830 BGB entstehen. In einem ähnlichen Fall wurde Heise<br />
Online das Setzen eines Links untersagt, da da<strong>mit</strong> vorsätzlich Beihilfe<br />
zu einer unerlaubten Handlung geleistet werden würde (Landgericht<br />
München 1 Az. 21 O 3220/05).<br />
Ist es möglich, eine Sicherungskopie der Firmware zu erstellen<br />
beziehungsweise kann der Rechteinhaber das untersagen?<br />
Gemäß §69d II des Urheberrechtsgesetzes darf dem Software-<br />
Nutzer vertraglich nicht untersagt werden, eine Sicherungskopie<br />
zu erstellen, soweit diese für die künftige Nutzung erforderlich ist.<br />
Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass der Nutzer kein „Recht“<br />
auf eine Sicherungskopie hat. Liefert der Hersteller bereits eine<br />
Software-Kopie <strong>mit</strong> oder stellt eine jederzeitige Download-Möglichkeit<br />
zur Verfügung, könnte der Nutzer nicht zu einer eigenmächtig hergestellten<br />
Sicherungskopie berechtigt sein.<br />
Eine fremdsprachige Lizenz erlaubt Modifi kationen der Software,<br />
jedoch sieht das AGB-Recht vor, dass diese Bestimmungen<br />
unwirksam sein könnten. Wie ist hier die Rechtslage?<br />
Das AGB-Recht (allgemeine Geschäftsbedingungen) hat zum Ziel,<br />
den Vertragspartner vor unangemessen benachteiligenden Bestimmungen<br />
zu schützen. Weiß der Nutzer bereits, dass die Modifi kationen<br />
im Rahmen der Lizenz erlaubt werden, kann er den (englischsprachigen)<br />
Bestimmungen zustimmen. Jedoch muss er dann<br />
alle Bestimmungen gegen sich gelten lassen. Ausnahmen sind nur<br />
Klauseln, die gesetzliche Rechte unangemessen einschränken oder<br />
in anderer Weise eine unangemessene Benachteiligung darstellen.<br />
01/11
104<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
an Computerprogrammen zu beachten<br />
(§69c UrhG). Demnach hat der Rechteinhaber<br />
(in der Regel der Gerätehersteller<br />
beziehungsweise der Hersteller des<br />
Betriebssystems) das alleinige Recht,<br />
seine Firmware zu vervielfältigen, zu<br />
bearbeiten oder andere Umarbeitungen<br />
vorzunehmen oder diese Handlungen<br />
zu gestatten. Der Lizenznehmer<br />
(hier der Verbraucher, also Sie) benötigt<br />
eine Erlaubnis des Rechteinhabers,<br />
um seine auf dem <strong>Smartphone</strong> oder<br />
<strong>Tablet</strong>-PC installierte Firmware verändern<br />
zu dürfen (man spricht vom „Gestatten“).<br />
Im Falle der Installation von<br />
modifi zierter Firmware (Custom-Rom<br />
oder zum Teil Jailbreak) geschieht eine<br />
Umarbeitung hingegen häufi g beim<br />
Einrichten von Root-Rechten oder bei<br />
der Durchführung eines Jailbreaks,<br />
soweit nur die aktuell installierte Firmware<br />
verändert wird. Der Tatbestand<br />
„Bearbeitung“ ist nur dann einschlägig,<br />
wenn modifi zierte Firmware aus der<br />
Original-Firmware hergestellt wird. Die<br />
FALL 3: „Garantie“<br />
K modifi ziert gleich nach dem Kauf<br />
sein Android-<strong>Smartphone</strong> <strong>mit</strong> einem<br />
Root. Vier Monate später ist das<br />
<strong>Smartphone</strong> defekt. Er macht die<br />
Garantie geltend und ist der Meinung,<br />
eine Garantieabwicklung wäre<br />
kein Problem, da er noch in der Lage<br />
war, die Werkseinstellungen zu laden.<br />
Wie ist die Rechtslage?<br />
Üblicherweise verfallen alle Garantieansprüche<br />
gegenüber dem Geräte-<br />
Hersteller (auch bei Geräten <strong>mit</strong><br />
Google Android), wenn Soft- oder<br />
Hardware-Modifi kationen durchgeführt<br />
wurden, soweit dies in der<br />
Garantieerklärung des Herstellers<br />
festgehalten ist. Ebenso verliert K die<br />
gesetzlichen Gewährleistungsansprüche (§§437 ff. BGB), sobald<br />
sich das Gerät nicht mehr im vertragsgemäßen Zustand befi ndet.<br />
Das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen ändert daran nichts.<br />
Werden vorsätzlich Modifi kationen verschwiegen, können bei Entdeckung<br />
zivil- und strafrechtliche Konsequenzen für K entstehen.<br />
einzelnen Tatbestände können sich im<br />
Einzelfall auch überschneiden, wenn<br />
beispielsweise nach einer Bearbeitung<br />
die veränderte Firmware neu abgespeichert<br />
wird (Vervielfältigung). Bei der<br />
Durchführung eines Jailbreaks können<br />
technische Schutzmaßnahmen umgangen<br />
werden. Mangels Anwendung<br />
der §§95a ff. UrhG sind solche Umgehungen<br />
als Umarbeitung zu klassifi zieren<br />
und ebenfalls erlaubnisbedürftig.<br />
Rechtsverletzungen<br />
Modifi ziert der Lizenznehmer ein Computerprogramm<br />
ohne Erlaubnis des<br />
Rechteinhabers, so verletzt er dessen<br />
Urheberrechte. Was umgangssprachlich<br />
als „illegal“ bezeichnet wird, sind<br />
Rechtsverletzungen von Urheberrechten,<br />
die überwiegend zivil-, aber auch in<br />
Einzelfällen strafrechtliche Konsequenzen<br />
nach sich ziehen können. Neben<br />
Schadenersatz kann vom Rechteinhaber<br />
auch eine Unterlassung von unerlaubtenUmarbeitungen/Vervielfältigungen<br />
durch den Lizenznehmer verlangt<br />
werden (§§97 ff. UrhG). Ein Anspruch<br />
auf Schadenersatz wird selten vorhanden<br />
sein, da ein Schaden, besonders<br />
in Verbraucherfällen zur eigenen Nutzung,<br />
schwer zu berechnen sein wird.<br />
Allerdings können bei Missachtung von<br />
Unterlassungserklärungen hohe Bußgelder<br />
fällig werden. Ebenfalls möglich<br />
sind vorherige Abmahnungen, die<br />
jedoch bei „einfach gelagerten Fällen<br />
<strong>mit</strong> unerheblichen Rechtsverletzungen“<br />
von Verbrauchern bei Aufwandsentschädigungen<br />
in Höhe von 100 Euro<br />
beschränkt werden (§97a II UrhG).<br />
Neben diesen zivilrechtlichen Ansprüchen<br />
ist in §69f UrhG besonders für<br />
Computerprogramme geregelt, dass<br />
der Rechteinhaber vom Besitzer oder<br />
Eigentümer der modifi zierten Firmware<br />
deren „Vernichtung“ oder Herausgabe<br />
(nach Maßgabe des §98 III UrhG) verlangen<br />
kann. Mit „Vernichtung“ ist<br />
im Falle einer modifi zierten Firmware<br />
die Löschung derer gemeint. Darüber<br />
hinaus hat der Rechteinhaber einen<br />
Anspruch auf Vernichtung/Herausgabe<br />
der Mittel, die für die Herstellung/<br />
Durchführung der Modifi kation genutzt<br />
wurden. Entgegen der typischen Be-<br />
www.padandphone.de<br />
zugspunkte für Rechtsverletzungen im<br />
Urheberrecht (in der Regel der Handelnde<br />
selbst) ist es für den Vernichtungsanspruch<br />
unerheblich, wer die<br />
Modifi kation durchgeführt hat. Bezugspunkt<br />
ist der Besitzer oder Eigentümer<br />
der modifi zierten Firmware, gegen den<br />
der Vernichtungsanspruch erhoben<br />
werden kann. Nutzer, die ihre Modifi -<br />
kation nicht selbst durchgeführt haben,<br />
sollten diese Ausnahme beachten.<br />
Trotz der erwähnten §§69a bis 69g<br />
UrhG lex specialis bleiben die allgemeinen<br />
strafrechtlichen Bestimmungen<br />
unberührt anwendbar. Auch wenn der<br />
verletzende Lizenznehmer im Ausland<br />
ansässig ist (zum Beispiel wenn eine<br />
Webseite <strong>mit</strong> Server-Sitz im Ausland<br />
die modifi zierte Firmware anbietet),<br />
sind die deutschen Regelungen anwendbar,<br />
solange ein Zugang zu diesen<br />
Modifi kationen von Deutschland aus<br />
möglich ist und ein urheberrechtlicher<br />
Schutz in Deutschland angestrebt wird.<br />
Einschlägige Strafnorm ist der §106<br />
UrhG, der unter anderem unerlaubte<br />
Vervielfältigungen und die öffentliche<br />
Zugänglichmachung (§19a UrhG) auch<br />
von Computerprogrammen unter eine<br />
bis zu dreijährige Freiheitsstrafe oder<br />
Geldstrafe stellt. Soweit jemand, auch<br />
ein Verbraucher, die Firmware eines<br />
<strong>Smartphone</strong>s oder <strong>Tablet</strong>-PCs unerlaubt<br />
modifi ziert und dabei vervielfältigt<br />
(beispielsweise durch eine Neu-Installation,<br />
aber auch durch einen Download-<br />
Vorgang <strong>mit</strong> dauerhafter Abspeicherung<br />
der Dateien), macht er sich strafbar. Abgestellt<br />
wird hier wieder auf den Durchführenden,<br />
nicht auf den Besitzer oder<br />
Eigentümer der modifi zierten Firmware.<br />
Wird die modifi zierte Firmware zum Beispiel<br />
auf einer Webseite unerlaubt zum<br />
Download angeboten, ist ebenfalls der<br />
Straftatbestand erfüllt (Webseitenbetreiber).<br />
Eine Strafverfolgung geschieht<br />
nur auf Antrag (§109 UrhG). Die Entfernung<br />
von Schutzmechanismen (insbesondere<br />
beim Jailbreak) ist zwar gemäß<br />
§108b UrhG ebenfalls unter Strafe<br />
gestellt, fi ndet aber im Fall von Computerprogrammen<br />
keine Anwendung.<br />
Würde die Tat zu privaten Zwecken verübt<br />
(Verbraucher), wäre die Strafnorm<br />
ebenfalls nicht anwendbar.
www.padandphone.de<br />
Wirksamkeit von<br />
Lizenzbestimmungen<br />
Hauptanknüpfungspunkt für die Recht-<br />
mäßigkeit einer Modifi kation ist nach<br />
den gesetzlichen Bestimmungen das<br />
„Gestatten“ des Rechteinhabers. Doch<br />
wie erfährt der Besitzer eines <strong>Smartphone</strong>s,<br />
ob es ihm gestattet ist, Modifi<br />
kationen an der Firmware vorzunehmen?<br />
Für jeden <strong>Smartphone</strong>-Nutzer<br />
einen eigenen Vertrag zu entwerfen,<br />
wäre natürlich deutlich zu aufwendig.<br />
Daher lösen die einzelnen Rechteinhaber<br />
das „(Nicht-)Gestatten“ über vorformulierte<br />
Lizenzbestimmungen. Der<br />
Inhalt der Lizenzbestimmungen gibt<br />
dem Nutzer Aufschluss, ob er Modifi<br />
kationen vornehmen darf oder nicht.<br />
Sie müssen zudem beachten, dass die<br />
jeweiligen Lizenzbestimmungen eventuell<br />
nicht Vertragsbestandteil werden,<br />
unter anderem auch wegen Verstößen<br />
gegen das AGB-Recht (allgemeine Geschäftsbedingungen),<br />
jedoch urheberrechtlich<br />
sehr wohl Wirkung entfalten<br />
können.<br />
Der Grundfall, wie ein Nutzungsrecht<br />
für eine Software erworben wird, ist<br />
der Kauf des Gerätes bei einem Händler.<br />
Die Software und die Firmware<br />
sind bereits auf das Gerät vorinstalliert<br />
(Embedded-Systeme). Es handelt sich<br />
hierbei um einen einheitlichen Kaufvertrag<br />
hinsichtlich Hard- und Software<br />
(§§433 ff. Bürgerliches Gesetzbuch).<br />
Für die Beurteilung, ob Lizenzbestimmungen<br />
Bestandteil des Kaufvertrags<br />
geworden sind, ist die Kenntnis des<br />
Käufers der Bestimmungen bei Vertragsschluss<br />
maßgeblich. Lizenzbestimmungen,<br />
die dem Käufer erst nach<br />
Vertragsschluss angezeigt werden (beispielsweise<br />
während der Installation<br />
oder Produktaktivierung), sind nicht<br />
Modifi ziert der<br />
Lizenznehmer ein<br />
Computerprogramm ohne<br />
Erlaubnis des Rechteinhabers,<br />
so verletzt er dessen<br />
Urheberrechte.<br />
(Clemens Gäfgen)<br />
FALL 4: „Dual-Licensing“<br />
rechtsbindend. Anders bei Sachverhalten,<br />
bei denen explizit <strong>mit</strong> der Möglichkeit<br />
von Modifi kationen geworben wird<br />
(§434 I S.3 BGB) oder im Wege einer<br />
Online-Bestellung bei Kaufbestätigung<br />
die Lizenzbestimmungen angezeigt<br />
oder verlinkt werden – dann werden<br />
diese Vertragsbestandteil. Die fehlende<br />
Rechtsbindung legitimiert jedoch nicht<br />
unerlaubte Modifi kationen.<br />
Es sind insbesondere zwei Arten von<br />
Lizenzen zu unterscheiden, Public-Domain-Lizenzen<br />
(<strong>mit</strong> Copy-Left-Klausel)<br />
und Softwarelizenzverträge (proprietär),<br />
die sich dadurch unterscheiden, dass<br />
Erstere dem Lizenznehmer bestimmte<br />
Handlungen – wie Modifi kationen – unter<br />
bestimmten Voraussetzungen erlauben<br />
und Letztere Käuferrechte einschränken<br />
sollen. Unter der Annahme,<br />
dass beide Lizenzarten erst nach Vertragsschluss<br />
angezeigt werden, ergibt<br />
sich folgende Rechtslage: Public-Domain-Lizenzen<br />
(PDL), die dem Nutzer<br />
zusätzliche Nutzungsrechte gewähren<br />
sollen, stellen ein Angebot für einen<br />
(weiteren) Vertragsschluss zwischen<br />
Lizenzgeber und Lizenznehmer dar,<br />
das vom Lizenznehmer einer Annahme<br />
bedarf. Dies wird regelmäßig schlüssig<br />
der Fall sein, wenn der Nutzer ohnehin<br />
Modifi kationen beabsichtigt. Nimmt<br />
der Nutzer jedoch die PDL an, so muss<br />
er auch alle anderen Lizenzbestimmungen,<br />
die in dieser Lizenz formuliert sind,<br />
gegen sich gelten lassen. Software-<br />
Lizenzverträge hingegen versuchen,<br />
einen Vertragsabschluss <strong>mit</strong> dem<br />
Nutzer herbeizuführen, oftmals durch<br />
unwirksame Annahmen (zum Beispiel<br />
das Aufreißen der Verpackung oder die<br />
Installation der Software). Regelmäßig<br />
enthalten diese Verträge Verbote von<br />
Modifi kationen. Daher stellt die Modifi<br />
kation von proprietärer Software stets<br />
eine Urheberechtsverletzung mangels<br />
Erlaubnis des Rechteinhabers dar –<br />
auch wenn der Softwarelizenzvertrag<br />
nicht einbezogen wird.<br />
Ferner können Klauseln (auch aus<br />
Public-Domain-Lizenzen) an dem deutschen<br />
AGB-Recht scheitern (§§305 ff.<br />
BGB). Lizenzbestimmungen sowie<br />
Lizenzverträge sind vorformulierte<br />
Vertragsbestimmungen gegenüber einer<br />
anderen Vertragspartei und da<strong>mit</strong><br />
dem AGB-Recht untergeordnet. Nichtige<br />
Klauseln sind etwa Gewährleistungs-<br />
und Haftungsbeschränkungen<br />
(§309 Nr. 8 BGB), Annahmen (§308<br />
Nr. 5 BGB), Geltung ausländischer<br />
Gesetzgebung (§307 I S.1 BGB) oder<br />
Beschränkungen der bestimmungsmäßigen<br />
Nutzung der Software (§307<br />
II Nr.1 BGB i.V.m. §69d UrhG). Ebenso<br />
ist es möglich, dass Lizenzbestimmungen<br />
(als Ganzes) trotz Einbeziehung bei<br />
Vertragsschluss gemäß §307 I S.2 BGB<br />
unwirksam sind, wenn es diese nicht<br />
in deutscher Sprache gibt (z. B. die<br />
GPL- und Apache-2.0-Lizenzen), außer<br />
die Software wurde auf einer fremdsprachigen<br />
Seite oder im Ausland erworben.<br />
(clg)<br />
ALLGEMEIN 105<br />
K kauft ein Android-<strong>Smartphone</strong>, da Android Open Source ist. Jedoch untersagt der Geräte-Hersteller in seinem<br />
Lizenzvertrag, der während der Installation angezeigt wird, jede Modifi kation am Gerät. Was geht vor?<br />
Die Antwort ist einzelfallabhängig. Es kommt besonders auf das Wie (etwa in Form einer AGB) und das Wann<br />
(bei Vertragsschluss oder erst bei der Installation/Einrichtung) der Kenntlichmachung der Lizenzbestimmungen<br />
an. Grundsätzlich können mehrere Lizenzen für eine Software gelten. Im Falle von Android sind das die Apache-<br />
2.0-Lizenz und die GPL 2.0 (nur für den Linux-Kernel). Beides sind Open-Source-Lizenzen, die, wenn der Nutzer<br />
die Lizenzbestimmungen annimmt, Modifi kationen erlauben. In der Regel werden diese Lizenzen – zumindest als<br />
Textdatei – <strong>mit</strong>geliefert, sodass der Nutzer sich im Zweifel darauf berufen kann. Versucht der Geräte-Hersteller<br />
<strong>mit</strong> einer eigenen Lizenz oder Vertragsgestaltung (EULA), die je nach Wortlaut auch das Android-Betriebssystem<br />
umfasst, Modifi kationen zu unterbinden, könnte dieser für sich selbst eine Rechtsverletzung begehen, da auch<br />
er als Lizenznehmer sich den Pfl ichten aus den Open-Source-Lizenzen unterwerfen muss. Anders wäre es, wenn<br />
sich der Geräte-Hersteller nur auf seine eigene Software (samt Firmware) auf dem Gerät bezieht. Auch wenn der<br />
Lizenzvertrag des Geräte-Herstellers als AGB nicht Bestandteil des Vertrags wird, ist eine Modifi kation seiner<br />
proprietären Software nicht möglich. Es fehlt hier an dem urheberrechtlichen „Gestatten“ gemäß §69c UrhG.<br />
01/11
106<br />
BONUS<br />
Fotografi eren Sie<br />
den QR-Code, um<br />
weitere Infos aufs<br />
<strong>Smartphone</strong> oder<br />
<strong>Tablet</strong> zu laden.<br />
01/11<br />
ALLGEMEIN<br />
Das überfüllte<br />
WLAN-Band<br />
WISSEN Wenn zu viele Geräte in der Nachbarschaft auf der gleichen<br />
WLAN-Frequenz funken, kann es zu Aussetzern kommen. Wir zeigen,<br />
wie Sie diese Probleme vermeiden.<br />
Drahtlose Netzwerke haben ein<br />
Problem: Da<strong>mit</strong> der Anwender<br />
kabellos <strong>mit</strong> dem Internet verbunden<br />
bleibt, braucht er Bandbreite.<br />
Doch die ist im Luftraum beschränkt,<br />
da günstige WLAN-Hardware nur wenige<br />
Funkfrequenzen bereitstellt – davon<br />
sind vor allem Stadtbewohner<br />
betroffen. Schlimmstenfalls setzt das<br />
Streaming zum Fernseher aus, wenn<br />
der Nachbar sein Back-up per WLAN<br />
durchführt. Denn bei der Entwicklung<br />
von WLAN wurde nicht einkalkuliert,<br />
dass eines Tages in einem Wohnblock<br />
hunderte WLAN-Geräte benutzt werden<br />
– von der Spielkonsole über Handhelds<br />
bis zu Fernsehern, Blu-ray-Playern und<br />
Notebooks. Einige <strong>Smartphone</strong>s und<br />
<strong>Tablet</strong>s können das Problem der mangelnden<br />
Bandbreite umgehen.<br />
Stau in der Luft<br />
Es gibt nur vier saubere WLAN-Ka-<br />
näle auf dem Frequenzband, das<br />
am meisten genutzt wird. Wegen der<br />
Über lappungen zwischen den jeweils<br />
20 MHz breiten Kanälen sind das bei<br />
2,4 GHz die Kanäle 1, 5, 9 und 13.<br />
Wer beispielsweise auf Kanal 5 funkt,<br />
belegt teilweise die Kanäle 3, 4, 6 und<br />
7. Sogar weit entfernte Teilnehmer auf<br />
dem Kanal 8 werden gestört, da dieser<br />
selbst andere Kanäle überlappt. So<strong>mit</strong><br />
können effektiv nur vier Geräte gleichzeitig<br />
<strong>mit</strong> voller WLAN-Geschwindigkeit<br />
arbeiten. Moderne WLAN-Modelle<br />
www.padandphone.de<br />
können außerde m auf zwei sich nicht<br />
überlappenden Kanälen (Channel Bonding,<br />
40 MHz) arbeiten, um die Bandbreite<br />
zu erhöhen. Jedoch ist das nur<br />
<strong>mit</strong> zwei Geräten gleichzeitig möglich.<br />
Hersteller wie Intel raten sogar davon<br />
ab, Channel Bonding im 2,4-GHz-Bereich<br />
zu nutzen.<br />
Auf 2,4 GHz arbeiten zude m zahlreiche<br />
Geräte, die <strong>mit</strong> WLAN nichts zu tun haben.<br />
So funkt etwa die drahtlose Maus<br />
auf 2,4 GHz, Headsets und anderes Zubehör<br />
arbeiten per Bluetooth auf dem<br />
Band. Per Wireless Display werden<br />
drahtlos Bilder übertragen und immer<br />
mehr Funkfernsteuerungen für Flugzeugmodelle<br />
oder -autos nutzen diesen<br />
Bild: MEV
www.padandphone.de<br />
Frequenzbereich. WLAN-Geräte älterer<br />
Bauart funken nach dem 802.11g-Standard<br />
oder – schlimmer – dem -b-Standard.<br />
Sie schaffen brutto nur Datenraten<br />
von 54 beziehungsweise 11 MBit/s. Die<br />
vier Bahnen im 2,4-GHz-Band werden<br />
also von besonders langsamen Geräten<br />
blockiert. Moderne WLAN-Hardware<br />
<strong>mit</strong> 802.11n-Unterstützung (150 bis 450<br />
MBit/s) wird ausgebremst, solange alte<br />
Funkhardware Daten sendet.<br />
Dual-Band-Hardware<br />
Neben dem 2,4-GHz-Band gibt es für<br />
WLAN-Geräte das 5-GHz-Band, das<br />
aber nicht von jedem Gerät unterstützt<br />
wird. In Deutschland stehen dort 19<br />
überlappungsfreie Kanäle <strong>mit</strong> je 20<br />
MHz zur Verfügung. Channel Bonding<br />
ist in diesem Band weniger kritisch,<br />
zudem achten Dual-Band-Router dort<br />
darauf, sich nicht gegenseitig zu stören.<br />
Doch Dual-Band-Fähigkeit ist selten.<br />
Egal ob <strong>Smartphone</strong>, <strong>Tablet</strong>, Notebook<br />
oder PC, der Anwender muss<br />
gezielt nach 5-GHz-Hardware suchen.<br />
Der Hinweis auf den Standard 802.11n<br />
reicht nicht, da der 5-GHz-Betrieb für<br />
Hersteller optional ist. Aussagekräftiger<br />
sind die Angaben auf der Verpackung:<br />
Steht dort 802.11b/g/n, ist in der Regel<br />
kein 5-GHz-Betrieb möglich. Findet<br />
sich hingegen der Buchstabe a <strong>mit</strong> in<br />
der Liste, ist das Gerät Dual-Band-fähig.<br />
Händler sind dagegen nicht immer<br />
gut über die Dual-Band-Fähigkeit der<br />
angebotenen Hardware informiert.<br />
5 GHz bei Apple<br />
Apple setzt seit Jahren konsequent auf<br />
Dual-Band-WLAN, von der eigenen<br />
Routerserie über die Streamingbox<br />
Apple TV bis zu den Rechnern, die alle<br />
5-GHz-WLAN beherrschen. Für iPad<br />
und iPhone ist aber die Unterstützung in<br />
iOS-Geräten besonders wichtig. Beim<br />
iPad werden 2,4 GHz (802.11b/g/n)<br />
und 5 GHz (802.11a/n) genutzt. Apples<br />
iPhone kann nicht auf dem 5-GHz-<br />
Band funken. Samsung lässt hingegen<br />
hochwertige <strong>Smartphone</strong>s wie das Galaxy<br />
S2 und die Galaxy-Tab-Reihe auf<br />
zwei Bändern funken. Moderne Router<br />
sind zudem abwärtskompatibel. Hier<br />
und da gibt es noch Windows-basierte<br />
<strong>Tablet</strong>s und teure <strong>Tablet</strong>-PCs <strong>mit</strong><br />
802.11a/n-Unterstützung.<br />
Gemischter Betrieb<br />
Die Anschaffung eines Dual-Band-<br />
Routers, der auf beiden Bändern<br />
gleichzeitig funken kann, lohnt sich. Die<br />
Geräte teilt der Anwender dann auf und<br />
setzt idealerweise auch die WLAN-Namen<br />
(SSID) eindeutig: beispielsweise<br />
„Heim-WLAN 2.4“ und „Heim-WLAN<br />
5.0“. Das ist wichtig, da<strong>mit</strong> die Geräte<br />
<strong>mit</strong> guter WLAN-Hardware nicht versehentlich<br />
im falschen Band funken. Alle<br />
5-GHz-Geräte werden im Heim-WLAN<br />
5.0 eingebucht. Der Rest muss auf das<br />
untere Band zurückgreifen: Konsolen,<br />
WLAN-fähige Fernseher und Blu-ray-<br />
Player, Spielehandhelds wie Nintendos<br />
3DS oder das Netbook bieten gar keine<br />
Auswahlmöglichkeit. Gerade diese Gerätekategorien<br />
werden <strong>mit</strong> günstiger<br />
WLAN-Hardware ausgestattet. Ein<br />
reiner 5-GHz-Betrieb ist daher kaum<br />
möglich.<br />
Einschätzung<br />
Wer Flexibilität und mehr Bandbreite<br />
will, muss mehr bezahlen. Die Kosten<br />
entstehen beim WLAN-Router und<br />
auch <strong>Tablet</strong>s sowie <strong>Smartphone</strong>s <strong>mit</strong><br />
802.11a/n sind meist recht teuer. Die<br />
Auswahl ist klein. Apple und Samsung<br />
setzen hier einen Schwerpunkt. Wer<br />
sich Netzwerkhardware kauft, sollte<br />
zumindest die Möglichkeit schaffen,<br />
das Frequenzband zu wechseln. Dual-<br />
Band-Router bringen wenigstens einen<br />
Teil der Gerätschaften ins leere obere<br />
Funkspektrum und schonen die Bandbreite<br />
der anderen Nutzer. Das Problem<br />
des Staus auf dem 2,4-GHz-Band wird<br />
sich weiter verstärken. Eine kleinere Familie<br />
hat bereits jetzt genug Equipment,<br />
um einen der vier nutzbaren Kanäle gut<br />
auszulasten, und der Trend geht zu<br />
noch mehr WLAN-fähigen Geräten pro<br />
Haushalt. Diese Perspektive lässt den<br />
Herstellern keine andere Wahl als umzudenken:<br />
Sie müssen mehr Hardware<br />
anbieten, die auch das 5-GHz-Band<br />
benutzt. (as)<br />
ALLGEMEIN 107<br />
802.11ac – Gigabit-<br />
WLAN nur <strong>mit</strong> 5 GHz<br />
Die nächste WLAN-Generation, die Geschwindigkeiten von bis zu<br />
einem Gigabit pro Sekunde erreichen soll, wird das 2,4-GHz-Band<br />
nicht nutzen. Die Verantwortlichen für das neue 802.11ac wollen<br />
GBit-WLAN nur auf 5 GHz anbieten. Jedoch wird es erste Produkte<br />
frühestens 2012 geben und bis sich die Hardware durchsetzt und<br />
alte Generationen verschwinden, dürften Jahre vergehen. So lange<br />
bleibt das Problem des überfüllten 2,4-GHz-Bandes bestehen.<br />
WLAN-Standards<br />
WLAN-Standard Frequenzband Maximale Bruttogeschwindigkeit<br />
IEEE 802.11a 5 GHz 54 MBit/s<br />
IEEE 802.11b 2,4 GHz 11 MBit/s<br />
IEEE 802.11g 2,4 GHz 54 MBit/s<br />
IEEE 802.11n 2,4 und optional 5 GHz 450 MBit/s (600 MBit/s in Planung)<br />
1 2<br />
1<br />
2,4 GHz: Der<br />
Luftraum der<br />
Nachbarschaft ist voll.<br />
5 GHz: Das<br />
2 Frequenzband hat<br />
selbst in der Berliner<br />
Kiezgegend noch viel<br />
Platz.<br />
01/11
108<br />
01/11<br />
SERVICE<br />
ARM-Hersteller<br />
ARM-Prozessoren<br />
WISSEN In fast allen <strong>Smartphone</strong>s und <strong>Tablet</strong>s arbeitet ein Chip <strong>mit</strong><br />
ARM-Architektur. Wir erklären die Technikgeheimnisse, werfen einen Blick<br />
über den Tellerrand und geben einen Ausblick auf die ARM-Zukunft.<br />
ARM steht für „Acorn Risc<br />
Ma chine“ und bezeichnet<br />
eine Prozessor architektur, die<br />
auf hohe Effi zienz ausgelegt ist. Der<br />
Grundstein dafür wurde 1983 gelegt,<br />
zwei Jahre nach Erscheinen des ersten<br />
IBM-PCs. Die Entwickler der britischen<br />
Computerfi rma Acorn suchten einen<br />
preiswerten Nachfolgeprozessor für ih-<br />
Unter den ARM-Lizenznehmern fi ndet sich eine Reihe prominenter<br />
Firm en. Neben Apple, Nvidia, Samsung und Texas Instruments sind<br />
dort auch tot geglaubte Firmen wie Via, Infi neon und das aus der<br />
Motorola-Halbleitersparte hervorgegangene Freescale am Start.<br />
Selbst Intel zählte einst zu den ARM-Produzenten. Durch den<br />
Aufkauf von DEC gingen ARM-Lizenzen an den Chip hersteller über.<br />
Die Xscale-Reihe wurde aber nach einiger Zeit an die Firma Marvell<br />
verkauft.<br />
ren BBC-Micro-Computer, der Anfang<br />
der 80er-Jahre vor allem in England<br />
populär war. Der neue Chip sollte in<br />
einem Konkurrenzmodell zum IBM-PC<br />
zum Einsatz kommen. Da keines der<br />
verfügbaren Modelle den von Acorn<br />
angestrebten Kompromiss aus hoher<br />
Rechenleistung und günstigen Herstellungskosten<br />
erreichte, wagte die vergleichsweise<br />
kleine Firma die Entwicklung<br />
einer eigenen Architektur.<br />
ARM-Versionen<br />
Das erste Modell hielten die Entwickler<br />
1985 in den Händen, zwei Jahre später<br />
erschien der erwähnte Business-Computer<br />
unter dem Namen „Acorn Archimedes“<br />
<strong>mit</strong> einem bereits leicht verbesserten<br />
ARM2-Prozessor. Obwohl<br />
der Archimedes als Gegenentwurf zum<br />
www.padandphone.de<br />
IBM-PC respekt able Leistungs werte<br />
erreichte, blieb er, wie so viele Herausforderer,<br />
ohne nachhaltigen Erfolg.<br />
Der Prozessor hingegen verschaffte<br />
sich bei Entwicklern <strong>mit</strong> seiner guten<br />
Performance bei niedriger Leistungsaufnahme<br />
großen Respekt. Apple und<br />
Chip-Auftragsfertiger VLSI interessierten<br />
sich so sehr für das Design, dass<br />
sie ab Ende der 80er-Jahre bei der zunehmend<br />
komplexen Weiterentwicklung<br />
der ARM-Architektur <strong>mit</strong>halfen.<br />
1990, kurz nach dem Erscheinen des<br />
80486-Prozessors, gliederte die Konzernmutter<br />
Acorn die Entwicklung des<br />
ARM-Prozessors in eine eigene Firma<br />
aus. „Advanced RISC Machines Li<strong>mit</strong>ed“<br />
war fortan für neue ARM-Versionen<br />
verantwortlich. Mit dem Börsengang<br />
Bild: ARM Holdings plc
www.padandphone.de<br />
wurde der Firmenname zum vorläufi g<br />
letzten Mal geändert: Unter dem Kürzel<br />
„ARM Holdings“ (Nasdaq-Symbol:<br />
ARMH, WKN: 913698) ist die Firma nun<br />
an den Börsen zu fi nden.<br />
Konkurrenz zu x86<br />
Der wohl wichtigste Unterschied im<br />
Vergleich zur x86-Architektur, die bei<br />
praktisch allen PCs genutzt wird, ist<br />
der offene Charakter der ARM-Architektur.<br />
Während Intel darauf bedacht<br />
ist, die x86-Architektur nach außen hin<br />
abzuschotten und vor Mitbewerbern<br />
zu schützen, geht ARM Holdings geradezu<br />
freizügig <strong>mit</strong> Lizenzen um. ARMH<br />
selbst entwickelt ohnehin nur den Rechenkern,<br />
der lediglich einen Bruchteil<br />
der Größe eines Intel- oder AMD-<br />
Prozessors in aktuellen PC-Systemen<br />
ausmacht.<br />
Der Kern kann von den Lizenznehmern<br />
beliebig erweitert und da<strong>mit</strong> an die<br />
verschiedensten Anforderungen angepasst<br />
werden. Vor Rechtsstreitigkeiten<br />
und jahrelangen Copy right-Prozessen<br />
muss niemand Angst haben. Über den<br />
Rechenkern selbst und die Höhe der<br />
Lizenzkosten sind allerdings kaum Informationen<br />
bekannt. Schätzungen zufolge<br />
müssen Lizenznehmer etwa fünf<br />
Eurocent für jeden verkauften Prozessor<br />
an ARM Holdings bezahlen.<br />
Energiewunder<br />
Aufgrund der geringen Größe und der<br />
niedrigen Leistungsaufnahme sind<br />
ARM-Prozessoren für Geräte prädestiniert,<br />
bei denen der Energieverbrauch<br />
eine besonders wichtige Rolle spielt –<br />
also Handys, MP3-Player, Digitalkameras<br />
und natürlich <strong>Smartphone</strong>s sowie<br />
<strong>Tablet</strong>s. Die Leistungs aufnahme eines<br />
aktuellen ARM-Prozessors liegt in diesen<br />
Geräten bei etwa 500 Milliwatt pro<br />
Kern; allerdings bei einer Taktfrequenz<br />
von meist 600 bis 1.200 MHz und einer<br />
insgesamt deutlich niedrigeren<br />
Leistung als von x86-Prozessoren bei<br />
dieser Taktfrequenz gewohnt. Dennoch<br />
reicht diese Leistung aus, um die<br />
erwähnten Modelle zu befeuern. Die<br />
ARM-Architektur hält in diesen Geräteklassen<br />
einen Marktanteil von deutlich<br />
mehr als 90 Prozent – die Monopolstel-<br />
lung ist sogar noch ausgeprägter als<br />
die von Intel auf dem x86-Markt.<br />
Die nächste Generation<br />
Natürlich werden die ARM-Kerne<br />
ständig weiterentwickelt. Die Rechenleistung<br />
stieg vor einigen Jahren bereits<br />
sehr weit – dass die ARM-Prozessoren<br />
<strong>mit</strong> dem Namen „Cortex“ sogar <strong>Smartphone</strong>s<br />
<strong>mit</strong> großem Funktionsumfang<br />
steuern konnten, zeigte Apple spätestens<br />
<strong>mit</strong> seinen Iphones.<br />
Aktuelle Modelle<br />
ARM Holdings unterscheidet sich nicht<br />
nur bei der Architektur der Produkte<br />
von AMD und Intel – auch das Marketing<br />
ist grund legend anders. Dass ein<br />
Chipkern angekündigt wird, heißt noch<br />
lange nicht, dass dieser auch von den<br />
Lizenz nehmern gebaut, <strong>mit</strong>hin gekauft<br />
werden kann. Da es nicht „den“ ARM-<br />
Prozessor gibt, sondern hunderte Modelle<br />
von dutzenden Herstellern, ist<br />
es auch schwierig, genaue Angaben<br />
zur thermischen Verlustleistung (TDP),<br />
der Chipgröße oder der Transistorzahl<br />
zu bekommen. Dennoch lässt sich die<br />
Produktpalette einigermaßen klar abstecken<br />
(siehe Kasten rechts).<br />
ARM-Octocore<br />
Die jüngste ARM-Entwicklung ist der<br />
Cortex-A15 (Codename „Eagle“), der<br />
im September 2010 vorgestellt wurde.<br />
Dieser ist wie alle jüngeren ARM-Prozessoren<br />
sehr fl exibel und kann in Varianten<br />
<strong>mit</strong> einem bis hin zu acht Kernen<br />
gefertigt werden. Die Taktfrequenz<br />
soll bis zu 2,5 Gigahertz erreichen, die<br />
Leistung im Vergleich zum Vorgänger<br />
A9 rund fünfmal höher sein. Texas Instruments<br />
hat bereits einen Chip auf<br />
Cortex-A15-Basis angekündigt. Der<br />
„OMAP5“ genannte Prozessor soll in<br />
<strong>Tablet</strong>s und Iphone-Konkurrenten zum<br />
Einsatz kommen, er wird im TI-Design<br />
über zwei Kerne sowie L1-, L2- und sogar<br />
L3-Cache verfügen. Die maximale<br />
Leistungsaufnahme liegt Schätzungen<br />
zufolge bei 600 bis 800 Milliwatt.<br />
Nvidia Tegra<br />
Der bei PC-Besitzern für seine Geforce-<br />
Karten bekannte Hersteller Nvidia baut<br />
seit 2008 ARM-Systeme. Dabei wird<br />
ARM-Modellpolitik<br />
SERVICE 109<br />
ARM Cortex – A 9<br />
Produktname Reihe Version<br />
Die ARM-Kerne sind grundsätzlich in drei Kategorien aufgeteilt. Die<br />
Classic-ARMs (blau) sind bis zu 15 Jahre alt, werden aber immer<br />
noch gefertigt und lizenziert. Der ARM7TDMI wurde nach Angaben<br />
der ARM Holding in mehr als einer Milliarde Geräten verbaut und<br />
ist da<strong>mit</strong> der am häufi gsten produzierte 32-Bit-Prozessor der Welt.<br />
Für den Embedded-Bereich wurden die CPU-Serien Cortex-M und<br />
Cortex-R entwickelt. Die Chips kommen zum Beispiel in MP3-Playern,<br />
aber auch in Autos und Waschmaschinen zum Einsatz. Die R-<br />
Serie ist etwas leistungsfähiger und wird häufi g für Digital kameras,<br />
Router oder als Festplatten-Controller verwendet.<br />
Die Cortex-A-Prozessoren sind die derzeit leistungsfähigsten ARM-<br />
CPUs. Sie erlauben es, ein Betriebssystem wie iOS, Android, Linux<br />
und künftig auch Windows 8 zu starten. Modelle <strong>mit</strong> zwei Kernen<br />
sind bereits weit verbreitet. Die A-Prozessoren sind in <strong>Smartphone</strong>s,<br />
<strong>Tablet</strong>-PCs und zum Teil auch in Routern zu fi nden.<br />
Vom BBC Micro (1981) zum<br />
Ipad (2010): ARM hat sich in<br />
knapp drei Jahrzehnten als<br />
stromsparende Architektur<br />
fest in der Computerwelt<br />
etabliert.<br />
Bilder: Wikipedia, Apple<br />
01/11
Bild: ARM Holdings plc<br />
Bild: Samsung<br />
110<br />
Neben der üblichen Kombination aus Windows und x86-CPU gibt es<br />
auch wenige Netbooks <strong>mit</strong> Android und ARM-Prozessor. Im Bild: Das<br />
Airlife 100 von Samsung hat eine 1-GHz-ARM-CPU von Qualcomm.<br />
01/11<br />
SERVICE<br />
Die jüngste ARM-Entwicklung, der Cortex-A15, unterstützt mehrere<br />
Kerne, Out-of-Order-Execution, SIMD-Befehle und einen Java-Beschleuniger.<br />
Während bisher fast alle <strong>Smartphone</strong>s und <strong>Tablet</strong>s einen ARM-Prozessor<br />
nutzen, hat Intel im September das erste Android-Modell <strong>mit</strong><br />
einer bei PCs üblichen x86-CPU gezeigt. Es kommt aber erst 2012.<br />
der ARM-Kern <strong>mit</strong> einer Grafi k einheit<br />
kombiniert und unter dem Namen „Tegra“<br />
vermarktet. Tegra 1 und Tegra 2<br />
erzielten bereits Erfolg; der Tegra 2<br />
etwa wird in zahlreichen Dualcore-<br />
<strong>Smartphone</strong>s und in fast allen <strong>Tablet</strong>-<br />
PCs <strong>mit</strong> Android-Betriebssystem verwendet.<br />
Die nächste Generation, Tegra<br />
3, soll 2012 auf den Markt kommen und<br />
<strong>mit</strong> einem Vierkern-Cortex-A9 bestückt<br />
sein. Noch ambitionierter ist das „Projekt<br />
Denver“. Dabei setzt Nvidia auf den<br />
jüngsten Cortex-A15-Prozessor, der<br />
<strong>mit</strong>hilfe eines Grafi kchips der nächsten<br />
Generation deutlich leistungsfähiger<br />
werden soll. Prozessoren dieser Serie<br />
sind dann wohl auch schnell genug für<br />
PCs und Server. Vor allem Server könnten<br />
zusätzlich von den CUDA-Fähigkeiten<br />
des Grafi kkerns profi tieren.<br />
ARM in PCs?<br />
Ob und wie weit sich die ARM-Archi-<br />
tektur auch in PCs ausbreiten kann,<br />
wird vor allem von der Software abhängen.<br />
Microsofts Windows 7 unterstützt<br />
keine ARM-Prozessoren. Im Klartext:<br />
Kaum eine aktuelle Windows-Anwendung<br />
und geschätzt eines von 100<br />
Spielen laufen derzeit auf einem ARM-<br />
Modell. Nur wenn ein Spiel für Linux<br />
portiert wurde, könnte es grundsätzlich<br />
<strong>mit</strong> ARM-Prozessoren laufen – solange<br />
diese die ge forderte Rechenleistung<br />
bringen. Das ändert sich aber <strong>mit</strong> Windows<br />
8 – mehr dazu später.<br />
ARM für Server<br />
Bei Servern ist die Lage anders: Die Be-<br />
triebssysteme Linux, BSD und Solaris<br />
laufen – zum Teil seit Jahren – auch <strong>mit</strong><br />
ARM-CPUs. Mit dem jüngst vorgestellten<br />
Cortex-A15 und Nvidias Ankündigung<br />
einer leistungsfähigen Implementierung<br />
werden ARM-Prozessoren für<br />
Server tatsächlich immer in teressanter.<br />
Im Prinzip gibt es ohnehin schon ARM-<br />
Server, wenn auch nur sehr kleine. Jeder<br />
gängige Netzwerkspeicher (NAS)<br />
hat einen ARM-Prozessor an Bord; die<br />
Geräte laufen in der Regel <strong>mit</strong> einem<br />
abgespeckten Mini-Linux, das von einem<br />
Flash-Speicher gestartet wird.<br />
Der Weg zu großen Serverfarmen ist<br />
nicht mehr allzu weit. Vor Kurzem<br />
www.padandphone.de<br />
sorgte das Gerücht für Aufregung,<br />
Facebook plane, seine Server künftig<br />
<strong>mit</strong> ARM-Prozessor en zu bestücken.<br />
Dazu soll ein eigenes Design entwickelt<br />
werden. Die Rechnung könnte<br />
aufgehen: Da sich die Arbeit bei Servern<br />
in der Regel gut aufteilen lässt,<br />
könnte ein ARM-Cluster zwar deutlich<br />
mehr Chips brauchen, in der Summe<br />
aber die bessere Energiebilanz aufbieten<br />
– und alleine darauf kommt es bei<br />
Rechenzentren an. Nach Angaben von<br />
ARMH werden ARM-Server aber nicht<br />
vor 2014 fertiggestellt sein.<br />
ARM für Netbooks<br />
Seit 2009 gibt es auch erste Netbooks,<br />
die <strong>mit</strong> einem ARM-Prozessor bestückt<br />
sind (zur besseren Abgrenzung von<br />
Notebooks werden diese auch „Smartbooks“<br />
genannt). Die Geräte laufen<br />
meist <strong>mit</strong> Linux oder Android, der Bildschirm<br />
ist winzig. Die Klapprechner<br />
erinnern an die ersten Eee-PCs von<br />
Asus, die damals ebenfalls <strong>mit</strong> Linux<br />
und einer Bildschirmaufl ösung von 800<br />
x 480 Punkten auf den Markt kamen.<br />
Das Fehlen von Windows fällt kaum ins<br />
Gewicht; die Geräte werden ohnehin<br />
überwiegend zum Surfen, Mailen und<br />
Schreiben benutzt. Die gängigen Open-<br />
Source-Programme Firefox, Thunderbird<br />
und Openoffi ce.org sind allesamt<br />
auch für Linux beziehungsweise ARM-<br />
Prozessoren verfügbar.<br />
ARM für Desktop-PCs<br />
Bei Desktop-PCs ist die Vormachtstel-<br />
lung von Windows unge brochen. Verständlich,<br />
dass die Ankündigung von<br />
Microsoft, Windows 8 werde erstmals<br />
auch ARM-Prozessoren unterstützen,<br />
ein <strong>mit</strong>tleres Erdbeben in der IT-Landschaft<br />
auslöste. Der Aktienkurs von<br />
ARMH explodierte binnen weniger Tage<br />
und ARMH-Chef Warren East bemühte<br />
sich umgehend, die immer größer<br />
werdenden Erwartungen zu dämpfen.<br />
Der Eintritt in den PC-Prozessormarkt<br />
würde im Vergleich zum Kerngeschäft<br />
viel zu wenig Gewinn bringen und wäre<br />
daher unattraktiv, sagte East. Auch<br />
Microsoft-Mitarbeiter relativierten die<br />
Ankündigung und verwiesen unter anderem<br />
darauf, dass es keine 64-bittigen<br />
ARM-Prozess oren gebe.
Enermax T.B.Vegas<br />
PCGH-Edition<br />
LED-Effekte<br />
Per Kabelfernbedienung lassen sich sieben verschiedene<br />
Lichteffekte auswählen, wobei Modus Nummer<br />
7 nur dafür sorgt, dass die LEDs inaktiv sind.<br />
VIDEO: Auf der Heft-DVD oder online<br />
unter www.pcgh.de/go/vegas sehen Sie<br />
den PCGH-Lüfter in Aktion.<br />
Zusammen <strong>mit</strong> Enermax bringt PC Games Hardware einen eigenen Lüfter auf<br />
den Markt. Die PCGH-Edition <strong>mit</strong> 18 blauen LEDs ist besonders leise.<br />
Der Enermax T.B. Silence ist zu Recht einer der beliebtesten Lüfter auf dem<br />
Markt. Die sehr gute Laufruhe dieses Lüfters haben wir beibehalten und<br />
das Design aufgewertet. Der Enermax UCTVP12N-BL T.B.Vegas PCGH-<br />
Edition (120 Millimeter) verfügt über einen komplett schwarzen Rahmen<br />
und wirkt dadurch sehr edel. Außerdem haben wir das Modell <strong>mit</strong> 18 LEDs<br />
ausgestattet, die dank der blauen Farbe gut zum PC Games Hardware-<br />
Logo passen. Wie bei allen PCGH-Produkten wurde auch beim Enermax-<br />
Lüfter sehr großer Wert auf einen niedrigen Lärmpegel gelegt. Mit gerade<br />
mal 0,2 Sone bzw. 21 dB(A) aus einer Entfernung von 50 Zentimetern ist<br />
der Lüfter kaum hörbar. Die Lüfterblätter lassen sich abnehmen, sodass<br />
Sie diese nach einiger Zeit einfach reinigen können. Zum Lieferumfang<br />
PCGH-Edition<br />
NEU<br />
<strong>Mehr</strong> Infos unter: pcgh.de/go/vegas<br />
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gehören Antivibrationsgummis. Verwenden Sie also keine Schrauben, um<br />
den Lüfter zu befestigen. <strong>Mehr</strong> Infos zum Lüfter und den Bestellmöglichkeiten<br />
fi nden Sie unter: www.pcgh.de/go/vegas<br />
Produkt Enermax T.B.Vegas PCGH-Edition (UCTVP12N-BL)<br />
Lüfterdrehzahl 900 U/min<br />
Abmessungen 120 mm x 120 mm x 25 mm<br />
Nennspannung 12 Volt<br />
Anschluss 3-Pol-Stecker<br />
Zubehör Netzteil-Adapter, 4 x Antivibrationsgummis<br />
Lautheit (Sone, 50 cm Abstand) 0,2 Sone<br />
Schalldruck (dB(A), 50 cm Abstand) 21 dB(A)<br />
www.pcgameshardware.de www.pcghx.de<br />
DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR PC-SPIELER
Bild: Nvidia<br />
Bild: Nvidia<br />
112<br />
Gerade bei Android-<strong>Tablet</strong>s kommt besonders oft ein Tegra-2-Prozessor<br />
von Nvidia zum Einsatz. Dieser verfügt über ARM-Rechenkerne<br />
sowie eine ULP-Geforce (Ultra Low Power) zur Grafi kdarstellung.<br />
Tegra 2 ist erst der Anfang. Noch im Herbst dieses Jahres möchte<br />
Nvidia unter der Bezeichnung „Tegra 3“ ARM-Prozessoren <strong>mit</strong> vier<br />
Kernen und bis zu dreimal schnellerer Grafi keinheit anbieten.<br />
01/11<br />
SERVICE<br />
Größenvergleich ARM,<br />
AMD, Intel und Nvidia<br />
110.000<br />
[…]<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
AMD Intel Nvidia ARM<br />
■ Gewinn 2010 ■ Marktkapitalisierung (beide in Millionen US-Dollar, Stand: 1. Februar 2011)<br />
Zwar ist ARM im Mobilmarkt ähnlich dominant wie Intel und<br />
Microsoft im Desktop-Segment, bei der Firmengröße gibt es aber<br />
deutliche Unterschiede. Gemessen am Aktienwert (der Marktkapitalisierung)<br />
ist Intel knapp zehnmal so groß wie ARM – Intels<br />
orangefarbener Balken sprengt die Skala. Bei Umsatz und Gewinn<br />
(blauer Balken) liegt Intel noch deutlicher vorne. Nimmt man die<br />
Zahl der verkauften Chips als Größe, gewinnen die ARM-Lizenznehmer<br />
hingegen deutlich.<br />
Für Microsoft geht es offenbar in erster<br />
Linie darum, sowohl Windows Server<br />
als auch die <strong>Tablet</strong>-Version von Windows<br />
8 <strong>mit</strong> einer ARM-Unterstützung<br />
auszustatten – die steigende Bedeutung<br />
der Architektur will und kann man<br />
offenbar in Redmond nicht ignorieren.<br />
Cloud Computing<br />
Selbst wenn Windows 8 <strong>mit</strong> ARM-Sup-<br />
port erscheint: Die gängigen Heimanwender-Programme<br />
werden wohl auf<br />
absehbare Zeit nicht <strong>mit</strong> zwei Binärdateien<br />
ausgeliefert. Entwickler müssten<br />
ihre Software dann jeweils zweimal<br />
kompilieren und würden vermutlich auf<br />
eine Reihe weiterer Schwierigkeiten<br />
stoßen, von gravierenden Leistungsunterschieden<br />
bis zu Kompatibilitätsproblemen.<br />
In den nächsten Jahren<br />
könnte ARM aber aufgrund eines<br />
zunehmenden Trends Unter stützung<br />
erfahren: Experten und Marktforscher<br />
erwarten, dass immer mehr An wendungen<br />
nicht mehr auf dem lokal en PC<br />
installiert, sondern über das Internet<br />
gestartet und verwaltet werden. Zumindest<br />
bei Offi ce- oder Bildschirm-PCs<br />
wäre es daher denkbar, dass diese in<br />
einigen Jahr en <strong>mit</strong> einem ARM-Prozessor<br />
unter Windows 8 oder Linux laufen<br />
und die benutzten Anwendungen über<br />
das Internet bezogen werden („Cloud<br />
Computing“).<br />
Leistungsvergleich:<br />
ARM gegen x86<br />
Bleibt ein weiteres Problem: die Leis-<br />
tung. Die konsequente Ausricht ung<br />
auf Energieeffi zienz hat Perform ance-<br />
Nachteile im Vergleich zu x86 zur<br />
Folge. Einige Funktionen wie Out-of-<br />
Order-Ausführung, eine Sprungvorhersage<br />
sowie SIMD-Befehle werden von<br />
den aktuellen Cortex-Modellen zwar<br />
unterstützt; andere wie Multi threading,<br />
SIMD in Form von SSE oder 64-Bit-<br />
Technik dagegen nicht.<br />
Ein direkter Leistungsvergleich von<br />
ARM- und x86-Architektur ist zudem nur<br />
schwer möglich und für spielende Anwender<br />
ohnehin nicht aussagekräftig.<br />
Lediglich eine Handvoll Linux-Benchmarks<br />
steht zur Verfügung, darunter<br />
Linpack oder der Open-Source-Mark.<br />
www.padandphone.de<br />
Da ARM-Prozessoren häufi g <strong>mit</strong> einer<br />
recht langsamen Infrastruktur (Speicher,<br />
Grafi k) arbeiten, sind die meisten<br />
Performance-Vergleiche von ARM- und<br />
x86-Geräten außerdem nicht ganz fair.<br />
Gelegentlich fi ndet man DMIPS-An-<br />
gaben bei ARM-Prozessoren, was für<br />
„Dhrystone Million Instructions per Second“,<br />
also Millionen Integer-Instruktionen<br />
pro Sekunde, steht. Ein aktueller<br />
Cortex-A9 kommt nach Angaben<br />
von ARMH auf etwa 2.000 DMPIS pro<br />
Kern bei einem Takt von 800 MHz. Bei<br />
einem Zweikernprozessor <strong>mit</strong> 2,0 GHz<br />
werden bereits 10.000 DMIPS erreicht.<br />
Zum Vergleich: Ein Intel Atom kommt<br />
bei 1,6 GHz auf knapp 4.000 DMIPS,<br />
ein Core 2 Duo E6600 <strong>mit</strong> 2,4 GHz auf<br />
knapp 30.000 DMIPS.<br />
x86 in <strong>Smartphone</strong>s<br />
Intel zeigte im September ein laufendes<br />
<strong>Smartphone</strong> <strong>mit</strong> Googles Android 2.3<br />
und erstmals einer x86-CPU, denn nun<br />
ist die auf x86-Prozessoren angepasste<br />
Android-Variante offenbar einsatzbereit.<br />
Bei der CPU handelt es sich um<br />
einen Atom-Prozessor der Medfi eld-<br />
Reihe. Wie bei der ARM-Konkurrenz<br />
üblich ist Medfi eld ein SoC (System on<br />
a Chip), neben den eigentlichen Prozessorkernen<br />
sind also weitere Funktionen<br />
(etwa eine Grafi keinheit) in den<br />
Chip integriert.<br />
Details zu dem gezeigten Android-<br />
<strong>Smartphone</strong> <strong>mit</strong> Atom-SoC wurden<br />
nicht verraten. Man erkennt lediglich<br />
die klassischen Android-2.x-Tasten für<br />
„zurück“, „Einstellungen“, „Home“ und<br />
„Suche“ sowie den üblichen Mini-USB-<br />
Port zum Aufl aden des Akkus und zur<br />
Verbindung <strong>mit</strong> dem PC. Auch von welchem<br />
Hersteller das gezeigte <strong>Smartphone</strong><br />
stammt, verschwieg Intel – womöglich<br />
handelt es sich auch nur um<br />
ein Vorabmodell, das in dieser Form<br />
nicht produziert wird. Erste Android-<br />
<strong>Smartphone</strong>s <strong>mit</strong> Atom-SoC sollen laut<br />
Intel in der zweiten Jahreshälfte 2012<br />
erhältlich sein. Bis dahin sind sicher<br />
auch die ersten Modelle <strong>mit</strong> Nvidias<br />
Tegra-2-Nachfolger „Kal-El“ auf ARM-<br />
Basis <strong>mit</strong> vier Kernen verfügbar (siehe<br />
Bild rechts). (cg/dm)
Bild: Robert Kneschke – Fotolia.com<br />
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