Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland, Nr . 57 ...
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<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>57</strong> · Jahrgang 5 · 1. Dezember 2011<br />
<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />
Fotos I Titel: Gina Sanders, Müsli mit Obst: ElenaGaak,<br />
Tannenbaum: Nadezda Razvodovska, Muster Kreis: Tashsat, Shutterstock Inc.<br />
NOVITAS BKK, BKK vor Ort, BKK<br />
HOESCH, BKK Gesundheit West, BKK<br />
Gildemeister – Betr iebsk r ankenkassen<br />
haben es offensichtlich schwer.<br />
Hätten diese Kassen es sonst nötig,<br />
Rezepte nicht zu bezahlen?<br />
Rezepte <strong>für</strong> Schmerzmittel zum Beispiel,<br />
die Patienten von den Apotheken ordnungsgemäß<br />
erhalten haben? Genau dies<br />
passiert aber. Wegen formaler, meist kleiner<br />
Fehler der verschreibenden Ärzte auf<br />
den Rezepten, wie es offiziell heißt, zahlen<br />
die Kassen nicht. Tausende Rezepte<br />
sind es inzwischen. Die Apotheken bleiben<br />
auf den hohen Kosten sitzen.<br />
Steht es so schlecht um diese Krankenkassen?<br />
Hoffentlich nicht. Allerdings ist<br />
die Pleite einer zweiten Betriebskrankenkasse<br />
zum Jahresende schon sicher. Zum<br />
1. Juli 2011 war die CITY BKK am Ende.<br />
Zehntausende Versicherte irrten damals<br />
Fragen Sie Ihr Apotheken-Team<br />
Rettet die Krankenkassen<br />
Über-, Unter- und Fehlfinanzierung der Kassen treibt seltsame Blüten<br />
umher, bis sie eine neue Kasse fanden.<br />
Zum 31.12.2011 muss die BKK <strong>für</strong><br />
Heilberufe dichtmachen. Und wieder<br />
müssen mehr als hunderttausend<br />
Mitglieder eine neue Heimat unter den<br />
gesetzlichen Kassen suchen. Allerdings<br />
wird es wohl diesmal gesitteter zugehen.<br />
Ablehnungen von Versicherten durch aufnehmende<br />
Kassen, wie im Falle der City<br />
BKK, soll es nicht mehr geben.<br />
Schließlich hat der Gesundheitsminister<br />
den Chefs der Krankenkassen Strafen<br />
angedroht, wenn sie Beitrittswillige<br />
ablehnen.<br />
Dass es soweit kommen musste, ist nicht<br />
zuletzt Schuld der Gesundheitspolitik<br />
selbst. Gegen den Rat vieler Experten,<br />
gegen vehemente Kritik der Medien und<br />
gegen die ablehnende Meinung der<br />
Öffentlichkeit setzte die damalige SPD-<br />
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt<br />
zum 1. Januar 2009 den „Gesundheits-<br />
fonds“ in die Welt. In diesem Fonds werden<br />
seitdem monatlich die Beiträge der<br />
Versicherten aller gesetzlichen Krankenkassen<br />
– mit Ausnahme der Landwirtschaftlichen<br />
Krankenversicherung – und<br />
die staatlichen Steuerzuschüsse gesammelt.<br />
Betreut wird der Fonds vom<br />
Bundesversicherungsamt.<br />
Über 170 Milliarden Euro kommen so<br />
pro Jahr zusammen. Die werden mehr<br />
oder weniger an die Kassen verteilt –<br />
meist weniger. Milliarden werden auch<br />
gehortet. Für schlechte Zeiten. Ende 2011<br />
werden es knapp sieben Milliarden sein.<br />
Früher wären diese Beiträge den<br />
Versicherten zugute gekommen. Jetzt<br />
werden sie den Kassen vorenthalten.<br />
Machtpolitisch war die Einführung des<br />
Gesundheitsfonds ein genialer Schachzug<br />
der Ministerin. Die FDP lief zwar seinerzeit<br />
Sturm gegen das „bürokratische<br />
Stoppt denn keiner die Geisterfahrer?<br />
Normann Schuster ist Geschäftsführer. Sein<br />
Arbeitgeber ist heute die PROTAXplus GmbH &<br />
Co KG in Essen. Das ist das Apothekenabrechnungszentrum<br />
des Landesverbandes Nordwest<br />
der Betriebskrankenkassen. Von denen<br />
brauchen einige jetzt offensichtlich Geld.<br />
Schuster zeigt ihnen, wie man das macht. Man<br />
<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Monster“, wie der heutige Gesundheitsminister<br />
Daniel Bahr (FDP) den<br />
Gesundheitsfonds damals zu Recht nannte,<br />
doch das half nichts. Und heute traut<br />
sich keiner mehr, dem Monster den<br />
Garaus zu machen. Dazu ist es zu groß<br />
und zu dick und zu mächtig. Allerdings<br />
auch zu unbeweglich. Und das ist das<br />
Problem.<br />
„Durch den Gesundheitsfonds können<br />
die Krankenkassen ihre Aufgaben ohne<br />
Finanzsorgen erfüllen“. Das sagte die<br />
damalige Gesundheitsministerin im<br />
April 2009 im „Magazin <strong>für</strong> Soziales,<br />
Familie und Bildung“, einem Informationsblatt<br />
der Bundesregierung. Doch<br />
genau dies klappt hinten und vorne nicht.<br />
Bestes Beispiel: das Ende der BKK <strong>für</strong><br />
Heilberufe. Am 01.04.1993 wurde die<br />
Betriebskrankenkasse gegründet. Wie sie<br />
auf ihrer Website schreibt, betreute sie in<br />
bezahlt den Apotheken einfach Rezepte nicht,<br />
die kleine Formfehler haben.<br />
Früher war Jurist Schuster Leiter der Abteilung<br />
Vertragswesen beim Apothekerverband Nordrhein.<br />
Da war er <strong>für</strong> die Apotheken um<br />
Ausgleich mit den Kassen bemüht. Jetzt profi-<br />
Oh Tannenbaum!<br />
Weißt Du, warum wir zum<br />
Weihnachtsfest einen<br />
Baum aufstellen?<br />
Äskulapi erklärt es dir.<br />
Seite 8<br />
KOSTENLOS<br />
Zum Mitnehmen!<br />
Bezahlt von Ihrer Apotheke<br />
NOVITAS BKK<br />
BKK VOR ORT<br />
BKK HOESCH<br />
Seiten 1 und 2<br />
Bauchgefühl<br />
Verdauungsbeschwerden<br />
zum Weihnachtsfest<br />
müssen nicht sein.<br />
Seiten 4 und 5<br />
ihren besten Tagen 650 000 Versicherte.<br />
2003 geriet die Kasse in finanzielle<br />
Schwierigkeiten. Gerettet wurde sie mit<br />
Hilfe des BKK-Systems und eines kostendeckenden<br />
Beitragssatzes. Den durften<br />
die Kassen bis Ende 2008 noch selbständig<br />
festsetzen. Dadurch konnte sich auch<br />
die BKK <strong>für</strong> Heilberufe erholen.<br />
Doch 2009 kam die Wende. Seit der<br />
Einführung des Gesundheitsfonds in diesem<br />
Jahr gilt <strong>für</strong> alle gesetzlichen<br />
Krankenkassen nur noch ein einheitlicher<br />
Beitragssatz. Hat eine Kasse finanzielle<br />
Probleme, muss sie von ihren<br />
Versicherten einen „Zusatzbeitrag“ erheben.<br />
Bis Ende 2010 waren dies maximal<br />
acht Euro je Monat und Mitglied oder<br />
1 Prozent seines Einkommens. Die Ober-<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 2<br />
Ein Kommentar der Redaktion<br />
liert er sich auf Kosten eben dieser Apotheken.<br />
Und auf Kosten der Patienten. Die müssen darunter<br />
leiden.<br />
NOVITAS BKK und Co. scheint das egal zu sein.<br />
Stoppt denn keiner aus dem Kreis der vernünftigen<br />
BKKs die Geisterfahrer?
Seite 2<br />
LEITARTIKEL<br />
1. Dezember<br />
2011<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
grenzen sind zwar ab 2011 entfallen, doch<br />
nutzt dies der BKK <strong>für</strong> Heilberufe auch<br />
nicht mehr. Denn seit sie von ihren<br />
Versicherten einen Zusatzbeitrag fordert,<br />
laufen ihr die Mitglieder in Scharen<br />
davon. Übrig bleiben die Alten und<br />
Kranken. Natürlich verschärft dies die<br />
finanziellen Probleme der Kasse noch.<br />
Die agilen Mitglieder wandern ab zu<br />
gesetzlichen Krankenkassen, zumeist den<br />
großen, die diesen Zusatzbeitrag nicht<br />
erheben. „Wettbewerb“ nennt das die<br />
Politik. Dabei führt diese Form von<br />
Wettbewerb zu nichts anderem als zur<br />
zwangsweisen Reduzierung der Zahl der<br />
Kassen, insbesondere der kleineren wie<br />
der Betriebskrankenkassen. Nicht ohne<br />
Grund sind acht von zehn Kassen, die<br />
zurzeit einen Zusatzbeitrag erheben,<br />
Betriebskrankenkassen. Interessant: Die<br />
B K K Ho esch, d ie au ch zu den<br />
„Zahlungsverweigerern“ <strong>für</strong> Rezepte<br />
gehört, erhebt aktuell einen Spitzen-<br />
Zusatzbeitrag: 15 Euro.<br />
Allerdings: Schuld an den finanziellen<br />
Problemen der Kassen ist in erster Linie<br />
der Gesundheitsfonds. Monatlich schüttet<br />
er das ganze Jahr über<br />
gleichbleibende Abschläge an die einzelnen<br />
Kassen aus. Eine Grundlage <strong>für</strong> die<br />
Höhe der Zuteilung ist dabei auch die<br />
Häufigkeit bestimmter festgelegter<br />
Krankheitsbilder in der einzelnen Kasse.<br />
Das aber kann nie genau sein. Auch sind<br />
„Durchschnittskosten“ pro Krankheitsbild<br />
kein guter Gradmesser. Denn<br />
Krankheiten lassen sich nicht planen,<br />
weder ihr Auftreten, noch ihre Dauer,<br />
noch die Schwere des Verlaufs. Also<br />
müsste aufgrund sich ändernder<br />
Bedingungen während des Jahres „nachjustiert“<br />
werden. Genau dies aber lehnt<br />
die Gesundheitspolitik ab. Obwohl ein<br />
Gutachten dringend dazu rät.<br />
Insofern kann eine Kasse, die bei einer<br />
relativ geringen Mitgliederzahl eine<br />
ungünstige Versichertenstruktur aufweist,<br />
im Laufe eines Jahres mit den<br />
gleichbleibenden Zuwendungen aus dem<br />
Gesundheitsfonds kaum alle Kosten decken.<br />
Gehör bei der Politik findet sie auch<br />
nicht. Ihr bleibt nur der Weg in die ungeliebten<br />
„Zusatzbeiträge“, die ihre<br />
Mitglieder anderen Kassen in die Arme<br />
treiben, in eine Fusion oder letztendlich<br />
in die Schließung.<br />
Doch Hut ab vor einer Kasse, die dann<br />
wirklich konsequent ihre Schließung<br />
betreibt, wenn sie von dem unbeweglichen<br />
Monster Gesundheitsfonds nicht die<br />
Mittel bekommt, die sie <strong>für</strong> die<br />
Versorgung ihrer Kranken dringend<br />
benötigt.<br />
Karikatur zum Download: www.neue-allgemeine.de<br />
Und Daumen runter <strong>für</strong> die Kassen,<br />
die stattdessen versuchen, ihre strukturellen<br />
und finanziellen Probleme zu<br />
Lasten anderer Leistungserbringer im<br />
Gesundheitswesen zu lösen.<br />
Auslandsreise mit der Schule<br />
mp Andernach – Medizinische Abrechnungsmodalitäten eines Arztbesuches im<br />
Ausland können sich von denen in <strong>Deutschland</strong> unterscheiden. Deshalb sollte man<br />
sich insbesondere bei schulischen Klassenfahrten vor Reiseantritt über die<br />
Abrechnungsverfahren des Gastlandes informieren. Die Europäische Krankenversicherungskarte,<br />
die Versicherte von ihrer Krankenkassen kostenlos erhalten, erleichtert<br />
zumindest in den EU-Mitgliedsländern sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen<br />
und der Schweiz den Zugang zu medizinischer Versorgung. Trotzdem empfiehlt die<br />
Unfallkasse Rheinland-Pfalz den Abschluss einer Gruppenkrankenversicherung.<br />
Fröhliche<br />
Weihnachten!<br />
Rettet die Krankenkassen<br />
NOVITAS BKK<br />
BKK vor Ort<br />
BKK Hoesch<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
Quelle: Handzettel des Apothekerverbandes Nordrhein e. V. zur Abgabe<br />
in Apotheken an betroffene Patienten der oben genannten Kassen.<br />
<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong>
<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />
Buschmesser<br />
großer<br />
kasachischer<br />
See<br />
Fruchtform<br />
9<br />
Antriebsschlupfregelung<br />
(Abk.)<br />
Zierde,<br />
Dekor<br />
Prinz<br />
Charles'<br />
Ex-Frau, †<br />
(Lady ...)<br />
mehrere<br />
Gipfel<br />
in den<br />
Karpaten<br />
europ.<br />
Großraumflugzeug<br />
7<br />
Pferdemensch,<br />
Satyr<br />
Seemannsgruß<br />
Abk.:<br />
id est<br />
(latein.)<br />
<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Der gesuchte Begriff lautet:<br />
1<br />
kurzer<br />
Regen<br />
TV-Moderator(Kurzname)<br />
Balkon,<br />
Söller<br />
Vermutung<br />
5<br />
Lautlosigkeit<br />
Anfälle<br />
von<br />
Atemnot<br />
Männername<br />
2<br />
Masseeinheit<br />
in der<br />
Physik<br />
Beamter<br />
im auswärtigen<br />
Dienst<br />
japanischerKlappfächer<br />
Wortteil:<br />
Millionstel<br />
griechischesFabelwesen<br />
8<br />
griech.<br />
Vorsilbe:<br />
neu<br />
italienischerModeschöpfer<br />
eine<br />
Kleiderlänge<br />
Schlange<br />
im<br />
‚Dschungelbuch‘<br />
Kaviarfisch<br />
lange,<br />
schmale<br />
Meeresbucht<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Fröhliche<br />
Weihnachten!<br />
Foto I Dolce Gusto©<br />
PREISRÄTSEL<br />
Das Advents-Preisrätsel<br />
Mitmachen und gewinnen!<br />
berühmte<br />
Person<br />
(Kw.)<br />
6<br />
Stahlschrank<br />
Titel<br />
russ.<br />
Kaiserinnen<br />
Nierensekret,<br />
Harn<br />
Brustschutz<br />
der<br />
Fechter<br />
4<br />
franz.<br />
Südseeatoll<br />
Satz<br />
beim<br />
Tennis<br />
(engl.)<br />
franz.,<br />
latein.:<br />
und<br />
Ernährung in der Schwangerschaft<br />
mp Düsseldorf - Essen <strong>für</strong> zwei? Ein<br />
Ratschlag, den Schwangere tunlichst überhören<br />
sollten.Werdende Mütter haben nur<br />
einen geringen Mehrbedarf an einigen<br />
wenigen Nährstoffen. Wer sich schon<br />
immer gesund und ausgewogen ernährt,<br />
braucht in der Schwangerschaft nicht viel<br />
zu verändern. Laut ÖKO-Test Spezial<br />
Schwangerschaft & Geburt ist eine<br />
3<br />
englisch:<br />
bei<br />
Gründer<br />
von San<br />
Francisco<br />
abwechslungsreiche Mischkost mit viel<br />
frischem Obst und Gemüse ausreichend.<br />
Etwas erhöht ist während der Schwangerschaft<br />
der Bedarf an Spurenelementen wie<br />
Kalzium, Magnesium und Jod. Doppelt so<br />
hoch ist der Bedarf an Eisen. Auch<br />
Vitamine brauchen werdende Mütter nur<br />
etwas mehr als sonst. Eine Ausnahme<br />
macht hier die Folsäure, ein Vitamin der<br />
B-Gruppe. Hiervon bedarf es in der<br />
Schwangerschaft der doppelten Menge.<br />
Der Bedarf an Eiweiß steigt ab dem vierten<br />
Schwangerschaftsmonat etwas an.<br />
Grundsätzlich ist der erhöhte Nährstoffbedarf<br />
über die normale Ernährung<br />
gewährleistet. Lediglich Folsäure muss<br />
gegebenenfalls separat zugeführt werden,<br />
da es nur in sehr geringen Mengen in<br />
Lebensmitteln enthalten ist. Außerdem ist<br />
es besonders wichtig <strong>für</strong> die gesunde<br />
Entwicklung des Babys. Schwangere sollten<br />
darauf achten, dass ein Mehr an<br />
Nähstoffen nicht mit einem Mehr an<br />
Kalorien verbunden ist. Gerade mal 250<br />
Kalorien werden ab dem vierten Monat<br />
zusätzlich benötigt. Alles darüber hinaus<br />
wäre ungesund <strong>für</strong> Mutter und Kind.<br />
Fotos I<br />
Frau links: Ronald Sumners,<br />
Frau mit Erbeeren: Vasaleks,<br />
Shutterstock Inc.<br />
Spielkartenfarbe<br />
ostgot.<br />
Königsgeschlecht<br />
persönliches<br />
Fürwort<br />
DEIKE-PRESS-1413-39<br />
Forschungseinrichtung<br />
bestimmter<br />
Artikel<br />
Impressum<br />
Sichern Sie sich auch in unserer Dezemberausgabe eine<br />
Chance auf einen von 10 tollen Gewinnen. Mitmachen<br />
ist ganz einfach: Lösen Sie das Kreuzworträtsel und teilen<br />
Sie uns das Lösungswort telefonisch mit. Natürlich<br />
halten wir wieder einen nützlichen Tipp, der Ihnen das<br />
Rätseln erleichtert, <strong>für</strong> Sie bereit: Beim gesuchten<br />
Lösungswort handelt es sich um ein Adjektiv, das einen<br />
permanent andauernden Zustand beschreibt. In der<br />
Medizin wird dieses Adjektiv benutzt, um Krankheiten<br />
zu beschreiben, die über einen sehr langen Zeitraum<br />
bestehen bleiben und in vielen Fällen zwar behandelbar,<br />
aber nicht unbedingt immer heilbar sind.<br />
Lösung und Gewinner werden in der Februarausgabe<br />
veröffentlicht. Die Zustellung des<br />
Gewinns erfolgt per Versand.<br />
Rufen Sie uns an und nennen Sie uns das<br />
Lösungswort, Ihre Anschrift und den Namen der<br />
Apotheke, in der Sie die Zeitung erhalten haben,<br />
bis zum 16. Januar 2012.<br />
Hier anrufen und<br />
mit etwas Glück<br />
gewinnen:<br />
0137 8 005 005<br />
50 Cent pro Anruf aus dem Festnetz. Mobilfunk ggf. höher.<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong> <strong>Gesundheitszeitung</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Verlag und Redaktion: NOWEDA eG<br />
Heinrich-Strunk-Straße 77 · 45143 Essen<br />
Telefon: 0201 802-0<br />
E-Mail: redaktion@neue-allgemeine.de<br />
Web: www.neue-allgemeine.de<br />
Vorstand der NOWEDA eG:<br />
Wilfried Hollmann (Vorsitzender)<br />
Peter Bömelburg · Rudolf Strunk · Joachim Wörtz<br />
Erscheinungsweise der Zeitung: Monatlich<br />
Verantwortlicher Redakteur Leitartikel (Seiten 1 u. 2):<br />
Wolfgang P. Kuck, Diplom-Volkswirt<br />
Verantwortliche Redakteurin: Tanja Kahlert<br />
Anzeigen: Beatrix Baumert<br />
E-Mail: anzeigen@neue-allgemeine.de<br />
Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG<br />
Frankfurter Straße 168 · 34121 Kassel<br />
Auflage: 1 Million<br />
Grafik und Layout: commedia GmbH<br />
Lenaustraße 12 · 45128 Essen<br />
Web: www.commedia.de<br />
Mit der Einsendung eines Leserbriefes geben Sie<br />
gleichzeitig die Genehmigung zur Veröffentlichung.<br />
Die Redaktion behält sich Auswahl und Kürzung vor.<br />
Diese Zeitung wird von der Apotheke bezahlt<br />
und kostenlos an ihre Kunden abgegeben.<br />
Das Lösungswort der 55. Ausgabe lautete:<br />
„IMPFSTOFF“<br />
Seite 3<br />
1. Dezember<br />
2011<br />
Diese Apotheken freuen sich <strong>für</strong> die 10 Gewinner<br />
des Raclettegrills „RCC 1500 Raclette“:<br />
Löwen-Apotheke<br />
Gröpelinger Str. 8<br />
in Bad Bederkesa gratuliert<br />
Maria Norda<br />
Porsche-Apotheke<br />
Porschestr. 41E<br />
in Wolfsburg gratuliert<br />
Hannelore Dahms<br />
Apotheke zur Post<br />
Kölner Str. 230<br />
in Bergneustadt gratuliert<br />
Hans Joachim Schmidt<br />
Oppspring-Apotheke<br />
Zeppelinstr. 12<br />
in Mülheim gratuliert<br />
Kurt Gerhard<br />
Rats-Apotheke<br />
Grimmaische Str. 10<br />
in Trebsen/Mulde gratuliert<br />
Martina Meisner<br />
mp Jena - Hühnereier haben im Frühjahr deutlich dunklere Dotter als<br />
im Winter. Das liegt am unterschiedlichen Futter der Tiere. Da ihnen im<br />
Winter das frische Gras fehlt, bleichen die Dotter aus. Doch lässt sich die<br />
Farbe des Eidotters laut Prof. Dr. Gerhard Jahreis von der Universität Jena<br />
durch die Gabe von Zusatzstoffen in der Nahrung der Hühner beeinflussen.<br />
Manche Zusatzstoffe, wie die Farbstoffe im Eidotter oder das Beta-<br />
Karotin in der Butter, täuschen dem Verbraucher eine<br />
höhere Qualität vor, andere dienen einfach<br />
dazu, vorgefertigte Lebensmittel haltbar<br />
zu machen.<br />
Derzeit gebe es gut 320 Zusatzstoffe,<br />
die innerhalb der EU amtlich zugelassen<br />
sind. Sie sind getestet und als<br />
ungefährlich eingestuft worden.<br />
Dennoch machen die Ernährungswissenschaftler<br />
auf potenzielle<br />
Gefahren aufmerksam. „Die<br />
Wechselwirkungen verschiedener<br />
Zusatzstoffe sind unzureichend<br />
erforscht“, sagt Prof. Jahreis. Zudem<br />
könne es unvorhergesehene Reaktionen<br />
geben, wenn der Konsument<br />
beispielsweise Arzneimittel genommen<br />
hat, die mit den Zusatzstoffen<br />
im Essen reagieren.<br />
Foto I 3Dstock, Shutterstock Inc.<br />
Stern-Apotheke<br />
Taunusstr. 24A<br />
in Oberursel gratuliert<br />
Marta Rehout<br />
Markt-Apotheke<br />
Marktstr. 30<br />
in Steinheim gratuliert<br />
Ursula Wenk<br />
Marien-Apotheke<br />
Bahnhofstr. 22<br />
in Hörstel gratuliert<br />
Silvio Ballmann<br />
Kloster-Apotheke<br />
Berliner Str. 39<br />
in Zehdenick gratuliert<br />
Else Hinz<br />
Löwen-Apotheke<br />
Kardinal-Wendel-Str. 26<br />
in Blieskastel gratuliert<br />
Traudel Kopp<br />
Gewinnen Sie eine von 10 schicken Espressomaschinen<br />
„KP 2101 Dolce Gusto© NDP II“ der Firma Krups. Das<br />
moderne Gerät zaubert mit NESCAFÉ© Kaffeekapseln in<br />
kurzer Zeit köstliche Kaffeegetränke, wie Latte Macchiato<br />
und Cappuccino, und ist darüber hinaus mit seinem schicken<br />
Design ein Augenschmaus <strong>für</strong> jede Küche.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter und Angehörige der NOWEDA-Gruppe sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Zusatzstoffe –<br />
nicht immer das Gelbe vom Ei
Seite 4<br />
BAUCHGEFÜHL<br />
1. Dezember<br />
2011<br />
Gut<br />
gewürzt<br />
Die Winterzeit verbinden wir ganz<br />
automatisch mit köstlichen Gewürzen<br />
aus der Weihnachtsbäckerei. Einige<br />
bekannte Gewürze haben sogar eine<br />
gewisse gesundheitsfördernde Wirkung.<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen:<br />
Zur Vorbeugung und Behandlung<br />
von Krankheiten eignet sich<br />
der übermäßige Verzehr von Weihnachtsgebäck<br />
leider nicht. Dennoch<br />
ist es interessant, was unsere Gewürze<br />
– abgesehen von ihrem guten Geschmack<br />
– noch so alles können:<br />
Zimt<br />
Das bekannte Gewürz<br />
schmeckt nicht nur<br />
gut, sondern enthält<br />
auch noch viel Eisen.<br />
Immer noch kontrovers diskutiert wird<br />
hingegen, ob Zimt auf die Blutfettwerte<br />
und den Blutzuckerspiegel einen positiven<br />
Einfluss hat.<br />
In Verruf geriet der im Einzelhandel<br />
meist verkaufte „Cassia-Zimt“, weil er<br />
viel des gesundheitsgefährdenden Stoffs<br />
Cumarin enthält. Achten Sie daher darauf,<br />
<strong>für</strong> den Hausgebrauch den etwas<br />
teureren „Ceylon-Zimt“ zu verwenden,<br />
da dieser deutlich weniger Cumarin<br />
enthält.<br />
Gewürznelken<br />
Ohne sie wäre Lebkuchen<br />
sicher nicht<br />
ansatzweise so köstlich.Gewürznelkenenthalten<br />
verschiedene ätherische Öle,<br />
unter anderem das leicht betäubende<br />
Eugenol. Vor den Zeiten moderner<br />
Zahnmedizin wurden Gewürznelken<br />
daher gern bei Zahnschmerzen gekaut.<br />
Ingwer<br />
Das bekannte Gewürz<br />
wird <strong>für</strong> vielerlei Speisen<br />
und Gebäck verwendet.<br />
Die kleine<br />
Knolle hilft aber auch gegen Magen-<br />
Darm-Beschwerden, wie z. B. Übelkeit<br />
und Erbrechen. Man kann zu diesem<br />
Zweck ein Stück Ingwerknolle einfach<br />
mit heißem Wasser als Tee aufbrühen.<br />
Alternativ bietet Ihre Apotheke vor Ort<br />
auch Ingwerprodukte, z. B. in Pulverform,<br />
an.<br />
Anis<br />
Anis findet man nicht<br />
nur in Plätzchen.In der<br />
Heilkunde ist die<br />
Pflanze wegen ihrer<br />
krampflösenden und blähungsfördernden<br />
Wirkung bekannt. In Tees wird Anis<br />
gern mit Fenchel und Kümmel kombiniert:<br />
das perfekte Team bei Magen-<br />
Darm-Beschwerden. Darüber hinaus<br />
haben sich heiße Aufgüsse mit Anis<br />
auch wegen ihrer schleimlösenden<br />
Wirkung bei Erkältungskrankheiten<br />
bewährt.<br />
Keine Scheu vor Beratung<br />
Aktiv gegen<br />
Darmträgheit<br />
Gerade zur Weihnachtszeit leiden viele<br />
Menschen unter Verdauungsbeschwerden<br />
verschiedener Art. Besonders die<br />
Obstipation, so der medizinische Fachb<br />
e g r i f f f ü r e i n e u n a n g e n e h m e<br />
„Verstopfung“, stellt <strong>für</strong> viele ein<br />
Tabuthema dar, das nur ungern angesprochen<br />
wird. Als Folge leiden die<br />
Betroffenen je nach Ausmaß unter<br />
Blähungen, Appetitlosigkeit, Unwohlsein<br />
und schmerzhafter Stuhlentleerung.<br />
Manche greifen sogar über<br />
einen längeren Zeitraum zu Abführmitteln,<br />
selbst wenn diese ausdrücklich<br />
nur <strong>für</strong> kurze Zeit eingenommen<br />
werden dürfen. In den meisten Fällen<br />
gibt es jedoch eine Lösung <strong>für</strong> das<br />
unangenehme Problem.<br />
Das Krankheitsbild der Obstipation ist so<br />
komplex wie seine Ursachen. Viele verschiedene<br />
Faktoren können eine unzureichende<br />
Darmentleerung verursachen<br />
oder begünstigen. Mediziner sprechen<br />
von der chronischen Form der Obstipation,<br />
wenn die Darmentleerung über<br />
mehrere Monate seltener als dreimal in<br />
der Woche erfolgt. Zu den klassischen<br />
Ursachen, die sich durch einfache<br />
Verhaltensänderungen beseitigen lassen,<br />
gehören eine ballaststoffarme Ernährung,<br />
unzureichende Flüssigkeitszufuhr und<br />
Bewegungsmangel. Doch auch Stoffwechselerkrankungen<br />
wie Diabetes mellitus,<br />
die Einnahme bestimmter Arzneimittel<br />
und einige Darmerkrankungen<br />
können eine verzögerte oder schmerzhafte<br />
Darmentleerung begünstigen.<br />
Laxantien helfen<br />
bei akuten Situationen<br />
Vorab sei gesagt, dass es viele<br />
Arzneimittel gibt, die gemeinhin als<br />
„Abführmittel“ (Laxantien) bezeichnet<br />
werden, aber nicht alle beinhalten die<br />
gleichen Wirkstoffe oder folgen den gleichen<br />
Wirkprinzipien. Die meisten<br />
Produkte erzielen eine Verdauungsförderung,<br />
da sie das Stuhlvolumen im<br />
Darm erhöhen. So gibt es unter anderem<br />
Arzneimittel, die den Entzug von<br />
Flüssigkeit aus dem Nahrungsbrei verringern<br />
und auch solche, mit deren Hilfe<br />
dem Stuhl mehr Flüssigkeit zugeführt<br />
wird. Diese Wirkprinzipien regen nicht<br />
nur die Darmaktivität an, sondern wirken<br />
auch verhärtetem Stuhl entgegen. In<br />
bestimmten Situationen können solche<br />
Arzneimittel bei kurzfristiger Anwendung<br />
sehr hilfreich sein.<br />
Fotos links (von oben nach unten):<br />
Monika Wisniewska, jeehyun, Elena Schweitzer,<br />
Kati Molin, Shutterstock Inc.<br />
Fröhliche<br />
Weihnachten!<br />
Kurzzeitiger Einsatz<br />
in besonderen Situationen<br />
So leiden z. B. nicht wenige Menschen<br />
unter Verdauungsbeschwerden am Urlaubsort,<br />
in der Regel aufgrund von einer<br />
Kombination aus Stress, ungewohntem<br />
Essen, Klimaunterschieden und langer<br />
Anreise mit relativem Bewegungsmangel.<br />
Solch eine kurzfristige Obstipation reguliert<br />
sich normalerweise von selber,<br />
sobald das Leben wieder in geregelten<br />
Bahnen verläuft. Im Vorfeld einer Reise<br />
informiert Sie Ihre Apotheke vor Ort gern<br />
über geeignete Arzneimittel <strong>für</strong> den Fall<br />
der Fälle. Auch durch bestimmte<br />
Situationen im relativen Alltag kann die<br />
Verdauung ins Stocken geraten. Etwa<br />
wenn sich eine Weihnachtsfeier mit üppigem<br />
und ballaststoffarmem Essen an die<br />
nächste reiht. Auch hier steht Ihr<br />
Apothekenteam Ihnen mit gutem und<br />
diskretem Rat zur Seite.<br />
Langfristiges Umdenken<br />
Wer jedoch über einen Zeitraum von<br />
mehreren Monaten Verdauungsprobleme<br />
hat, sollte nicht versuchen, diese mit<br />
Abführmitteln zu „kurieren“. Der<br />
Missbrauch dieser <strong>für</strong> die kurzzeitige<br />
Anwendung gedachten Medikamente verschlimmert<br />
die<br />
Beschwerden in vielen Fällen<br />
sogar. Gerade ältere Menschen<br />
nehmen die Produkte oft über einen<br />
längeren Zeitraum ein – dadurch kann es<br />
zu verstärkter Darmträgheit kommen.<br />
Ernährung und Bewegung im Fokus<br />
Oft helfen schon kleine Umstellungen in<br />
der täglichen Ernährung und im<br />
Bewegungsprogramm, um den Darm zu<br />
aktivieren. Besonders wichtig ist die tägliche<br />
Aufnahme von Ballaststoffen. Diese<br />
früher als wertlos verkannten Stoffe regen<br />
die Darmtätigkeit an, weil sie Wasser<br />
anziehen und die Stuhlmenge im Darm<br />
erhöhen, so dass der Reiz zur Darmentleerung<br />
verstärkt wird. Sie befinden<br />
sich z. B. in natürlichem Müsli ohne<br />
künstlichen Zuckerzusatz und in diversen<br />
Vollkornprodukten wie etwa Vollkornbrot<br />
und Vollkornnudeln. Ebenfalls reich an<br />
Ballaststoffen sind fast alle Obst- und<br />
Gemüsesorten. Doch Vorsicht bei der<br />
Umstellung: Wer bisher kaum Ballaststoffe<br />
zu sich genommen hat, sollte diese<br />
nach und nach im täglichen Speiseplan<br />
etablieren und muss zu jeder Mahlzeit<br />
auch ausreichend trinken. Ohne ausreichende<br />
Flüssigkeitszufuhr können<br />
Ballaststoffe die Beschwerden sogar verschlimmern.<br />
In Ihrer Apotheke gibt es<br />
übrigens auch hochwirksame Ballaststoffe,<br />
z. B. die sogenannten Flohsamenschalen,<br />
zu kaufen. Dieses natürliche<br />
Mittel reguliert nicht nur die Darmtätigkeit,<br />
sondern erleichtert auch den<br />
Stuhlgang, indem es die Gleitfähigkeit<br />
erhöht. Flohsamenschalen können Sie<br />
z.B.Ihrem Müsli oder einem Joghurt unter-<br />
Fotos I Gemüse oben: tan4ikk, Müsli mit Obst: ElenaGaak, Nordic-Walkerin: Gorilla, Glocke: zphoto, Shutterstock Inc.<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
! Nikola Bechthold-Herrmann<br />
Nikola Bechthold-Herrmann ist Inhaberin einer Apotheke in Witten.<br />
Sodbrennen nicht immer harmlos<br />
<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
mischen.<br />
Ebenfalls auf Trab gebracht wird der<br />
Darm durch tägliche Bewegung, z. B. in<br />
Form von Sport oder Spaziergängen.<br />
Beschwerden abklären lassen<br />
Grundsätzlich ist es ratsam, Beschwerden<br />
ärztlich abklären zu lassen, auch wenn<br />
man schon seit Jahren unter Obstipation<br />
leidet. Wer sich nicht sicher ist, wie er<br />
seine Ernährung sinnvoll umstellen kann,<br />
ohne zu verzichten, kann sich in einigen<br />
Apotheken informieren. Viele Apotheken<br />
haben Mitarbeiter, die sich auf das Thema<br />
Ernährung spezialisiert haben. Einige<br />
Krankenkassen übernehmen auch die<br />
Kosten <strong>für</strong> eine Beratung bei einem<br />
Ernährungsberater oder bezuschussen<br />
diese.<br />
Medientipp<br />
Auf der Website der Deutschen<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Ernährung e. V.,<br />
www.dge-medienservice.de, können Interessierte<br />
<strong>für</strong> 0,50 Euro zzgl. Versandkosten<br />
die Broschüre „Essen und Trinken<br />
bei chronischer Verstopfung“ bestellen.<br />
Telefonisch ist der DGE-Medienservice<br />
erreichbar unter 0228 9092626.<br />
Die meisten Menschen haben es schon einmal erlebt: Gerade nach dem Genuss fettiger<br />
oder scharfer Speisen, gern auch in der Kombination mit Alkohol, kann es zu einem unangenehmen<br />
Brennen im Bereich des Magens und der Speiseröhre kommen. Die Ursache<br />
da<strong>für</strong> findet sich im Aufsteigen von saurem Magensaft in die Speiseröhre. Eigentlich schützt<br />
uns davor ein Muskel, der den Übergang von der Speiseröhre in den Magen verschlossen<br />
hält und sich nur öffnet, wenn Speisen zugeführt werden oder wenn überschüssige Luft<br />
durch Aufstoßen wieder abgegeben werden soll. Bei Letzterem kann es auch dazu kommen,<br />
dass etwas Magensaft mit in die Speiseröhre gelangt: unangenehmes bis schmerzhaftes<br />
Sodbrennen (gastroösophagealer Reflux) entsteht. Verschiedene Faktoren können diesen<br />
Vorgang begünstigen: z. B. kann der Ausstoß von Magensäure so groß sein, dass die peristaltischen<br />
Bewegungen, die den Nahrungsbrei in Richtung Magen bewegen, nicht gegen<br />
den Druck aus dem Magen ankommen. Ebenfalls möglich ist, dass der Muskel, der den<br />
Übergang zwischen Speiseröhre und Magen trennt, nicht richtig schließt. Tritt die unangenehme<br />
Nebenwirkung kulinarischer Genüsse nur sehr selten auf, hilft Ihr Apothekenteam Ihnen gern, ein Produkt zu finden,<br />
mit dem Sie die Beschwerden lindern können. Die ausgewählten Arzneimittel neutralisieren den Magensaft und lindern<br />
damit die Reizung der Speiseröhrenschleimhaut. Diese Arzneimittel eignen sich jedoch nur <strong>für</strong> den kurzzeitigen<br />
Gebrauch in einer Akutsituation, wie sie z. B. bei einem großen Weihnachtsessen, bei dem doch gern mal über die Stränge<br />
geschlagen wird, vorkommen.<br />
Daher gilt Vorsicht bei der Selbstmedikation: Tritt das Sodbrennen häufiger auf, sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen,<br />
um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Denn regelmäßiges Sodbrennen steigert das Risiko, nach einigen Jahren<br />
an Speiseröhrenkrebs zu erkranken, weil die ständige Reizung der Schleimhaut eine Entartung der Zellen fördern kann.
<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />
Muster I Nicemonkey, Shutterstock Inc.<br />
<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Fotos I Gebäck Stern: Josef Bosak, Gedeckter Tisch: Ingrid Balabanova, Äpfel: Terric Delayn, Shutterstock Inc.<br />
J e g r ö ß e r d i e<br />
Familie und der<br />
F r e u n d e s k r e i s ,<br />
desto größer auch<br />
die Chance, dass ein<br />
Gast unter einer bestimmten<br />
chronischen<br />
K r a n k heit o der Na h r u ngsm ittelunverträglichkeit<br />
bzw. -allergie leidet.<br />
Die aufmerksamen Gastgeber werden<br />
in solch einem Fall vor besondere<br />
Herausforderungen gestellt. Die beste<br />
Lösung <strong>für</strong> die Planung des Weihnachtsessens<br />
ist, den Bet<br />
roffenen schon einige<br />
Wochen vor dem geplanten<br />
Fest anzusprechen<br />
und sich über Ernährungsregeln<br />
zu informieren.<br />
Oft lassen sich die ver-<br />
meintlichen Menüprobleme ganz einfach<br />
lösen, indem der Erkrankte selber<br />
etwas zum Festessen beisteuert. So<br />
vermeidet man, dass jede einzelne<br />
Speise nach dessen Bedürfnissen<br />
zubereitet werden muss. Dennoch bieten<br />
wir Ihnen hier schon einmal einen<br />
kleinen Überblick über relativ häufige<br />
Unverträglichkeiten, Allergien und<br />
Erkrankungen.<br />
Diabetes mellitus<br />
Die Zuckerkrankheit gehört zu den häufigsten<br />
Stoffwechselerkrankungen,<br />
gerade Typ 2 – im Volksmund oft<br />
noch als „Altersdiabetes“<br />
bezeichnet – wird immer<br />
häufiger. Für Diabetiker muss<br />
heutzutage nicht mehr extra<br />
Fröhliche<br />
Weihnachten!<br />
Weihnachtsschmaus trotz Diabetes,<br />
Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien<br />
Tipps <strong>für</strong> die<br />
verträgliche Weihnachtsküche<br />
Sidroga ®<br />
Husten- und Bronchialtee N:<br />
Anwendungsgebiete: pflanzliches Hustenmittel bei Anzeichen<br />
von Bronchitis sowie bei Katarrhen der oberen Luftwege.<br />
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
Sidroga, 56119 Bad Ems.<br />
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Hilft schon ab<br />
der ersten Tasse!<br />
Sidroga ®<br />
Husten- und Bronchialtee N<br />
Der Einzige mit der Kraft von 6 wertvollen Heilpflanzen:<br />
löst den Schleim und beruhigt den Hustenreiz.<br />
gekocht werden, denn <strong>für</strong><br />
sie gelten die gleichen<br />
Ernährungsregeln wie <strong>für</strong> gesunde<br />
Menschen. Leider erfüllen die meisten<br />
klassischen Weihnachtsfestspeisen durch<br />
relativen Fett- und Zuckerreichtum die<br />
Kriterien der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Ernährung nicht. Wer also einen<br />
Diabetiker in der Familie hat, tut diesem<br />
einen Gefallen, indem er zum<br />
Festschmaus auch ausreichend gesunde<br />
Beilagen wie köstliche Salate und verschiedene<br />
Gemüsesorten anbietet. Wer<br />
sogar extra <strong>für</strong> einen Diabetiker backen<br />
möchte, findet unter anderem auf dem<br />
Online-Portal www.diabetesde.org zahlreiche<br />
Rezepte. Auch im Buchhandel finden<br />
sich schöne Rezeptbücher speziell<br />
<strong>für</strong> Diabetiker.<br />
Zöliakie/Einheimische Sprue<br />
Die Zöliakie (bei Erwachsenen auch<br />
Einheimische Sprue genannt) ist ein<br />
Buch mit sieben Siegeln. Es handelt sich<br />
dabei um eine Darmerkrankung, die aufgrund<br />
einer Unverträglichkeit gegenüber<br />
Bestandteilen im Klebereiweiß Gluten<br />
entsteht. Dieses Klebereiweiß findet sich<br />
in allen Getreidesorten außer Reis, Hirse<br />
und Mais und ist somit auch in unzähligen<br />
Lebensmitteln enthalten.Verzehrt ein<br />
Mensch mit einer Gluten-Unverträglichkeit<br />
das Klebereiweiß, verursacht dieses<br />
Entzündungsreaktionen der Darmschleimhaut.<br />
Diese wird dadurch stark in<br />
ihrer Funktion eingeschränkt und ist<br />
nicht mehr in der Lage, wichtige<br />
Nährstoffe ausreichend aufzunehmen.<br />
Die Symptome können daher verschiedene<br />
Körperregionen betreffen – sie<br />
machen sich also nicht nur durch Magen-<br />
Darm-Beschwerden bemerkbar – und<br />
sind sehr individuell. Gluten ist nicht nur<br />
in fast allen Getreidesorten enthalten,<br />
sondern wird darüber hinaus aufgrund<br />
seiner bindenden Eigenschaften auch<br />
von der Lebensmittelindustrie von Jahr<br />
zu Jahr großzügiger <strong>für</strong> diverse Produkte<br />
eingesetzt. So können etwa Wurst,<br />
Kartoffelprodukte oder auch Süßigkeiten<br />
Gluten enthalten. Wer extra <strong>für</strong> einen<br />
BAUCHGEFÜHL<br />
Gast etwas Glutenfreies kochen möchte,<br />
sollte daher unbedingt zu der betroffenen<br />
Person Kontakt aufnehmen, denn schon<br />
geringe Spuren von Gluten können starke<br />
Beschwerden auslösen. Dazu kann es<br />
schon reichen, wenn eine eigentlich glutenfreie<br />
Pflanze beim Anbau oder bei der<br />
Lagerung Kontakt zu einem glutenhaltigen<br />
Getreide hatte.<br />
Laktoseintoleranz und Kuhmilch-Allergie<br />
Häufig miteinander verwechselt werden<br />
die Laktoseintoleranz und die Kuhmilch-<br />
Allergie. Die Laktoseintoleranz betrifft<br />
sehr viele erwachsene Menschen. Es handelt<br />
sich dabei nicht um eine Allergie,<br />
sondern um ein Unvermögen, den<br />
Milchzucker (Laktose) mit Hilfe des<br />
Enzyms Laktase in die beiden Zuckerarten<br />
Galaktose und Glukose aufzuspalten.<br />
Als Folge davon kann die Unverträglichkeit<br />
Völlegefühle, Krämpfe und<br />
Blähungen verursachen. Ein Großteil der<br />
erwachsenen Bevölkerung kann den<br />
Milchzucker nicht vollständig aufspalten,<br />
aber längst nicht jeder hat deswegen<br />
Beschwerden. Der Handel bietet heutzutage<br />
zahlreiche Kuhmilchprodukte an, bei<br />
denen die Laktose bereits in Galaktose<br />
umgewandelt wurde und daher <strong>für</strong> die<br />
Betroffenen verträglich ist. Geschmacklich<br />
unterscheiden sich diese Produkte<br />
kaum von herkömmlichen Milchprodukten,<br />
sie sind nur etwas süßlicher. Daher<br />
ist es sehr einfach, auch ohne zusätzlichen<br />
Aufwand <strong>für</strong> Menschen mit Laktoseintoleranz<br />
zu kochen. Beim Lebensmitteleinkauf<br />
sollte man außerdem auf<br />
„versteckte“ Laktose, wie sie z. B. in<br />
Instanz-Erzeugnissen, Süß- und Backwaren<br />
zu finden ist, achten. Bei einer echten<br />
Kuhmilch-Allergie muss hingegen völlig<br />
auf Kuhmilchprodukte verzichtet werden,<br />
da die Betroffenen das Milcheiweiß<br />
nicht vertragen.Als Alternative eignen sich<br />
z. B. Ziegenmilch oder Sojamilch.<br />
Selbstverständlich bilden die oben<br />
genannten Beispiele nur einen kleinen<br />
Auszug aus der Liste der Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
und -allergien.<br />
Ebenfalls recht häufig sind z. B. Allergien<br />
gegen Soja, Nüsse und Hühnerei und<br />
Unverträglichkeiten gegen Fruktose.<br />
Wenn Sie mehr über die verschiedenen<br />
Krankheitsbilder erfahren möchten, können<br />
Sie sich auf den Internetseiten des<br />
Deutschen Allergie- und Asthmabundes<br />
e. V. informieren: www.daab.de.<br />
Seite 5<br />
1. Dezember<br />
2011<br />
Gut<br />
geschenkt<br />
Alle Jahre wieder: Geschmückte<br />
Einkaufsstraßen, köstliche Düfte<br />
von Weihnachtsgebäck und … jede<br />
Menge Stress. Wer noch auf „den<br />
letzten Drücker“ ein schönes und<br />
hochwertiges Geschenk benötigt,<br />
sollte mal in der Apotheke vor Ort<br />
vorbeischauen.<br />
Geschenke <strong>für</strong> chronisch Kranke<br />
Ihnen ist bekannt,<br />
dass ein Freund oder<br />
Verwandter eine chronische<br />
Erkrankung<br />
hat, Sie wissen aber kaum etwas darüber?<br />
Dann fragen Sie doch einfach<br />
mal Ihr Apothekenteam. Dieses kennt<br />
sich mit chronischen Krankheiten<br />
besonders gut aus und weiß aufgrund<br />
der täglichen Betreuung und Beratung<br />
solcher Patienten, wie deren Bedürfnisse<br />
aussehen und was sie gut<br />
gebrauchen können.<br />
Ein Gutschein funktioniert immer<br />
Es ist nicht immer<br />
einfach, das richtige<br />
Geschenk zu finden.<br />
Gerade wenn man<br />
den potenziell Beschenkten nicht so<br />
gut kennt. Für ältere Menschen, die<br />
aufgrund verschiedener Krankheiten<br />
häufiger die Apotheke aufsuchen,<br />
kann ein Gutschein ein sinnvolles und<br />
nützliches Geschenk sein. Wenn Sie<br />
wissen, in welcher Apotheke die<br />
Person, die Sie beschenken möchten,<br />
Stammkunde ist, können Sie dort<br />
nach Gutscheinen fragen. Dazu noch<br />
eine Schachtel Pralinen oder ein kleiner<br />
Strauß Blumen, und die Überraschung<br />
ist perfekt.<br />
Für die schöne Seite des Lebens<br />
Gerade bei der Damenwelt<br />
sind hochwertige<br />
Kosmetika beliebt. In<br />
Ihrer Apotheke vor<br />
Ort finden Sie ein reichhaltiges Angebot<br />
hochwertiger Kosmetikprodukte<br />
<strong>für</strong> verschiedene Hauttypen<br />
und in unterschiedlichen Preisklassen.<br />
Ihre Apotheke ist auch gerade<br />
dann ein besonders guter Ansprechpartner,<br />
wenn die zu beschenkende<br />
Freundin oder Verwandte sehr empfindliche<br />
Haut hat oder unter Hautkrankheiten<br />
wie Schuppenflechte oder<br />
Neurodermitis leidet.<br />
Fotos (von oben nach unten):<br />
Robert Kneschke, Thorsten Schmitt,<br />
Shebeko, Josch, Shutterstock Inc.
Seite 6<br />
1. Dezember<br />
2011<br />
S i e<br />
fällt auf,<br />
die Kampagne, mit<br />
der in diesem Jahr zum Welt-Aids-Tag<br />
am 1. Dezember auf die Vir userkrankung<br />
aufmerksam gemacht wird.<br />
Große Plakate zieren die Innenstädte<br />
– zu sehen sind Porträtaufnahmen<br />
von verschiedenen Menschen, die mit<br />
HIV leben. Daneben stehen in großen<br />
POSITIV LEBEN<br />
Buchstaben Fragen,<br />
die gleichzeitig auch<br />
Statements darstellen:„HIV-positiv<br />
& überleben?“<br />
oder „HIVpositiv<br />
& Mutter<br />
sein?“. Die Deutsche<br />
AIDS-Hilfe<br />
hat sich <strong>für</strong> den<br />
Welt-Aids-Tag in<br />
diesem Jahr vorgenommen,weiter<br />
am Abbau von<br />
Vorurteilen zu arbeiten:<br />
ein Projekt, das<br />
auch 30 Jahre nach Entdeckung<br />
der Infektion nicht<br />
abgeschlossen ist und noch viel<br />
Aufklärungsarbeit erfordert.<br />
Aufgrund von modernen Therapien können<br />
an HIV erkrankte Menschen heute<br />
zumindest aus medizinischer Sicht ein<br />
weitgehend normales Leben genießen.<br />
Zwar ist HIV auch heute nicht heilbar,<br />
Fotos I Welt mit Herz: Karuka, Hände gebend: StockLite, Frau Umarmung: Yuri Arcurs, Schleife: alekup, Shutterstock Inc.<br />
! Heike Gronski<br />
doch die Medikamente dämmen die<br />
Vermehrung der Viren so stark ein, dass<br />
es nicht zu dem ge<strong>für</strong>chteten und lebensbedrohlichen<br />
Ausbruch von AIDS<br />
kommt. Betroffene hierzulande leben<br />
daher viele Jahrzehnte mit dem Virus.<br />
Mittlerweile geht man bei guter medizinischer<br />
Versorgung von einer nahezu<br />
normalen Lebenserwartung aus.<br />
Trotz dieser positiven Entwicklung wird<br />
gerade das soziale Leben von an HIV<br />
erkrankten Menschen in vielen Fällen<br />
immer noch von Vorurteilen, Mythen<br />
und Verständnislosigkeit negativ beeinflusst.<br />
Stigmatisierung, die völlig unbegründete<br />
Angst vor Ansteckung im Alltag<br />
und Schuldzuweisungen sind auch 2011<br />
immer noch an der Tagesordnung. Das<br />
betrifft soziale Kontakte jeder Art, zum<br />
Beispiel auch das Berufsleben. Immer<br />
wieder kommt es zu Klatsch und Tratsch,<br />
Mobbing und sogar zu unrechtmäßigen<br />
Kündigungen, wobei Arbeitgeber in der<br />
Regel andere Gründe vorschieben.<br />
Während chronische Krankheiten gemeinhin<br />
Mitleid und Unterstützungsbereitschaft<br />
hervorrufen, klebt an einer<br />
HIV-Infektion der Ruf einer schweren,<br />
lebensbedrohlichen Erkrankung und die<br />
Vorstellung, dass der Betroffene die<br />
Ansteckung selber zu verantworten hat.<br />
Viele Menschen mit einer HIV-Infektion<br />
scheuen sich daher, ihr Umfeld über ihre<br />
Krankheit zu informieren.<br />
Die aktuelle Kampagne „Positive zusammen<br />
leben. Aber sicher!“ zeigt jedoch,<br />
dass es auch anders geht und dass viele<br />
Erkrankte trotz Diagnose heute ein ganz<br />
normales Leben mit Familie, festem<br />
Heike Gronski leitet bei der Deutschen AIDS-Hilfe (www.aidshilfe.de) den Bereich „Leben mit HIV“.<br />
Darüber reden<br />
Fröhliche<br />
Weihnachten!<br />
Wem vom positiven HIV-Test erzählen? Und wie reagieren, wenn ein Angehöriger<br />
betroffen ist? Tipps <strong>für</strong> das Gespräch über die HIV-Diagnose.<br />
Für die meisten Menschen ist ein positiver HIV-Test ein Schock. Es braucht Zeit bis klar<br />
wird, dass ein in jeder Hinsicht erfülltes Leben weiterhin möglich ist. Von Anfang an stellt<br />
sich dabei die Frage: Mit wem kann ich darüber sprechen? Wie werden Familie, Freunde,<br />
Arbeitskollegen reagieren? Und wie kann ich es ihnen am besten mitteilen?<br />
Eine pauschale Antwort auf diese Fragen gibt es nicht. Manche möchten sofort mit jemandem<br />
über die neue Lebenssituation reden, andere brauchen erst mal Ruhe. Jeder HIV-positive<br />
Mensch muss also selbst entscheiden. Dabei ist es wichtig, nichts zu überstürzen. Denn<br />
andere ins Vertrauen zu ziehen, lässt sich nicht rückgängig machen.<br />
Sprechen Sie am besten zunächst mit Menschen, die Sie gut einschätzen können. Wenn Sie<br />
möchten, besorgen Sie sich vorher Informationen über das Leben mit HIV, so können Sie<br />
besser auf Fragen und Ängste reagieren.Eine passende Broschüre oder Internetadresse kann auch <strong>für</strong> die Angehörigen sehr<br />
hilfreich sein.<br />
Sollte jemand ablehnend reagieren, ist es gut zu wissen, dass solche Reaktionen nichts mit Ihnen persönlich zu tun haben.<br />
Grund da<strong>für</strong> sind meist Ängste und Unsicherheiten des anderen.<br />
Wen Sie wann informieren, entscheiden allein Sie. Warten Sie ruhig, bis Sie selbst wieder sicheren Boden unter den Füßen<br />
haben. Sie sind nicht verpflichtet, andere sofort zu informieren!<br />
Und wie sollten Angehörige reagieren? Auch hier gibt es kein Patentrezept. Fragen Sie, was sie wissen möchten, und thematisieren<br />
Sie, wenn Sie möchten, auch Ihre Unsicherheiten und Ängste.<br />
Die meisten Schwierigkeiten und Be<strong>für</strong>chtungen lassen sich durch Informationen ausräumen. Ein langes und gutes Leben<br />
mit HIV ist heute möglich, eine Übertragung im Alltag ausgeschlossen. Um mit der neuen Situation besser umgehen zu<br />
können, kann eine Beratung in einer Aidshilfe hilfreich sein – sowohl <strong>für</strong> Menschen, die ein positives Testergebnis bekommen<br />
haben, als auch <strong>für</strong> die Angehörigen. Wir unterstützen Sie gerne! Mehr Informationen: www.aidshilfe.de<br />
Welt-Aids-Tag 2011<br />
Ein normales Leben trotz HIV<br />
Arbeitsplatz und Unterstützung von<br />
Freunden leben. Ein Grund mehr, sich im<br />
Weihnachtsmonat Dezember ein wenig<br />
Zeit zu nehmen und sich mit der<br />
Krankheit auseinanderzusetzen.<br />
Die Kampagne wird von der Bundeszentrale<br />
<strong>für</strong> gesundheitliche Aufklärung,<br />
der Deutschen AIDS-Hilfe und der<br />
Deutschen AIDS-Stiftung gemeinsam<br />
durchgeführt. Auf der Internetseite<br />
www.welt-aids-tag.de finden Interessierte<br />
viele Informationen zum Leben<br />
mit HIV und interessante Videos der<br />
engagierten Protagonisten, die ihre<br />
Geschichte erzählen <strong>für</strong> etwas mehr<br />
Verständnis und Akzeptanz.<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
? Kurz gesagt<br />
Im Alltag ist HIV nicht ansteckend,<br />
weder durch Händeschütteln<br />
oder Umarmen noch durch die<br />
Benutzung des gleichen Geschirrs<br />
oder Bestecks.<br />
Bei erfolgreicher medikamentöser<br />
Therapie ist die Übertragung<br />
von HIV auch durch Geschlechtsverkehr<br />
nahezu unmöglich, da die<br />
Körperflüssigkeiten keine oder<br />
kaum noch Viren enthalten. In<br />
festen, stabilen Partnerschaften und<br />
bei medizinischer Betreuung durch<br />
HIV-Experten ist deswegen auch die<br />
Zeugung eines Kindes auf natürlichem<br />
Wege möglich.<br />
Wenn die HIV-Infektion rechtzeitig<br />
festgestellt wird, haben Betroffene<br />
bei lebenslanger Einnahme<br />
von Medikamenten heute eine nahezu<br />
normale Lebenserwartung. HIV<br />
hat damit den Status einer chronischen<br />
Krankheit.<br />
Besuchen Sie uns online!<br />
www.neue-allgemeine.de<br />
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<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
<strong>Gesundheitszeitung</strong> GESUNDHEITSNEWS<br />
<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Blutdruck korrekt messen<br />
mp München - Unter einem<br />
Bluthochdruck leidende Menschen müssen<br />
ihren Blutdruck regelmäßig selbst zu<br />
Hause messen. Zwar ist die Bedienung<br />
von Blutdruckmessgeräten in der Regel<br />
sehr einfach, doch sollten bei der<br />
Messung fünf Regeln beachtet werden.<br />
Die beiden ersten Regeln betreffen den<br />
Zeitpunkt der Messung. Da körperliche<br />
Anstrengung den Blutdruck erhöht, sollte<br />
vor jeder Messung eine Ruhepause von<br />
mindestens drei Minuten eingelegt werden.<br />
Zudem ist es wichtig, die Blutdruckmessung<br />
vor der morgendlichen<br />
Einnahme von Medikamenten vorzunehmen,<br />
denn hohe Morgenwerte bedeuten<br />
laut Dr. Norbert Smetak vom<br />
Anzeige<br />
Bundesverband Niedergelassener<br />
Kardiologen (BNK) ein erhöhtes Risiko<br />
<strong>für</strong> die langfristige Schädigung von Herz,<br />
Gehirn und Nieren. Sie erfordern meist<br />
eine Veränderung der Medikation.<br />
Die beiden nächsten Regeln betreffen die<br />
Messung des Blutdrucks selbst. Die<br />
Blutdruckmessung ist nur dann korrekt,<br />
wenn sich die Manschette des Oberarmmessgerätes<br />
auf der Höhe des<br />
Herzens befindet. Bei Geräten, deren<br />
Manschette am Handgelenk befestigt<br />
wird, muss der Arm entsprechend hoch<br />
gelagert werden, z. B. indem man die<br />
Hand bei der Messung mit einer<br />
Handgelenksmanschette auf einem Tisch<br />
ablegt. Die fünfte Regel wird meist vergessen,<br />
ist aber wichtig. Wenn der<br />
Umfang des Handgelenks oder des<br />
Oberarms sehr groß oder sehr gering<br />
ist, muss die Manschettenbreite entsprechend<br />
angepasst werden.<br />
Hochwertige Blutdruckmessgeräte<br />
sind in Apotheken erhältlich. Dort<br />
können sich unsichere Patienten<br />
auch jederzeit Rat zur korrekten<br />
Anwendung einholen. „Generell sind<br />
Messgeräte mit einer Manschette <strong>für</strong><br />
den Oberarm nicht so komfortabel wie<br />
Handgelenksgeräte, zeichnen sich aber<br />
durch eine höhere Messgenauigkeit aus",<br />
erklärt Smetak.<br />
Foto I Sofia, Shutterstock Inc.<br />
Mepiform ® ist ein selbsthaftender Narbenverband,<br />
welcher frische und alte hypertrophe Narben und Keloide<br />
effektiv reduziert und präventiv eingesetzt werden kann.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.molnlycke.com oder in Ihrer Apotheke.<br />
Der Firmenname Mölnlycke Health Care, das Safetac ® Logo sowie Mepiform ® sind eingetragene Warenzeichen von Mölnlycke Health Care.<br />
Mölnlycke Health Care GmbH, Max-Planck-Str. 15, 40699 Erkrath-Unterfeldhaus, Telefon: +49 211 920 88 0, www.molnlycke.com, www.safetac.com<br />
Fröhliche<br />
Weihnachten!<br />
mp Köln - Viele Eltern sind bestrebt,<br />
ihre Kleinkinder möglichst schnell von<br />
den Windeln zu befreien und sie auf das<br />
„Töpfchen“ zu setzen. Doch sollte mit<br />
dem „Toilettentraining“ erst begonnen<br />
werden, wenn die Kleinen<br />
Interesse zeigen, ohne Windeln<br />
auszukommen, und<br />
signalisieren, dass sie nass<br />
sind. „Jedes Kind<br />
benötigt seine individuelle<br />
Zeit zur<br />
Kontrolle der Blasenund<br />
Darmentleerung.<br />
Frühestens gegen<br />
Ende des zweiten<br />
Lebensjahres ist das<br />
Junge Diabetiker haben erhöhtes Schlaganfallrisiko<br />
mp Gütersloh - Junge Diabetiker weisen<br />
ein deutlich höheres Schlaganfallrisiko<br />
auf als der Durchschnitt der<br />
Zuckerkranken. So haben laut der<br />
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe<br />
nach einer kanadischen Studie<br />
Diabetiker im Alter von 30 bis 44 Jahren<br />
ein nahezu sechsmal höheres Risiko,<br />
einen Schlaganfall zu erleiden.<br />
Wissenschaftler sehen angesichts einer<br />
zunehmenden Fast-Food-Mentalität in<br />
<strong>Deutschland</strong> große Probleme auf die<br />
Gesellschaft zukommen. Der Typ-2-<br />
Diabetes, die häufigste Form der<br />
Zuckerkrankheit, entsteht ganz wesentlich<br />
durch unausgewogene Ernährung<br />
und Bewegungsmangel. Bei regelmäßiger<br />
Kontrolle der Risikofaktoren<br />
Diabetes und Bluthochdruck, einer ausgewogenen<br />
Ernährung sowie ausrei-<br />
Nervensystem des Kindes so weit entwickelt,<br />
dass es seinen Harndrang<br />
richtig spürt.<br />
Erst dann kann es lernen,<br />
seine Blase zu<br />
kontrollieren“, rät Dr.<br />
Monika Niehaus vom<br />
Berufsverband der<br />
Kinder- und Jugendärzte<br />
in Thüringen.<br />
Ab einem Alter von eineinhalb<br />
Jahren können Eltern<br />
ihr Kind beim Trockenwerden<br />
unterstützen, indem<br />
sie es schon loben, wenn es<br />
erkennt, dass es „muss“,<br />
auch wenn die Erkenntnis<br />
chender Bewegung könnten rund 70<br />
Prozent der Schlaganfälle verhindert<br />
werden. Dabei ist nach einer bundeswei-<br />
Seite 7<br />
1. Dezember<br />
2011<br />
(noch) zu spät kommt und die Windeln<br />
schon nass sind. Bis zu einem Alter von<br />
drei Jahren ist das Windelntragen jedoch<br />
noch im Rahmen. Keinesfalls aber sollten<br />
Eltern die Flüssigkeitszufuhr einschränken,<br />
denn damit wird die<br />
Entwicklung der Blasenkontrolle laut Dr.<br />
Niehaus nicht beschleunigt. Beim<br />
Toilettentraining können leicht an- und<br />
ausziehbare Hosen helfen, so dass es das<br />
Kind rechtzeitig schafft, dem Drang<br />
nachzukommen. Auch sollte es dem<br />
Kind selbst überlassen bleiben, ob es lieber<br />
das Töpfchen nimmt oder dem<br />
Sitzverkleinerer <strong>für</strong> die normale Toilette<br />
den Vorzug gibt.<br />
Foto I Vadim Ponomarenko, Shutterstock Inc.<br />
ten Umfrage der Stiftung Deutsche<br />
Schlaganfall-Hilfe (www.schlaganfallhilfe.de)<br />
mehr als 80 Prozent der<br />
Deutschen sogar bewusst, dass sie ihr<br />
Schlaganfallrisiko selbst beeinflussen<br />
können.<br />
„Das Problem ist: Zu wenige verhalten<br />
sich danach“, sagt Prof. Dr. Bernd<br />
Ringelstein. „Die Umstellung der<br />
Lebensgewohnheiten fällt vielen extrem<br />
schwer. Deshalb brauchen sie eine intensive<br />
Begleitung, vor allem aber eine sehr<br />
früh einsetzende Erziehung in Richtung<br />
eines gesunden Lebensstils.“ Der<br />
Mediziner plädiert <strong>für</strong> mehr Beratungsund<br />
Betreuungsangebote von Patienten<br />
außerhalb der Kliniken und eine verbesserte<br />
Prävention. In <strong>Deutschland</strong> leben<br />
derzeit rund sechs Millionen Typ-2-<br />
Diabetiker. Fotos I forestpath, Shutterstock Inc.<br />
Raucher haben größeres Risiko bei Grippe-Erkrankung<br />
mp München - Bei einer Ansteckung<br />
mit Grippe-Viren müssen Raucher mit<br />
schlimmeren Auswirkungen und<br />
Komplikationen rechnen als Nichtraucher.<br />
Bei Rauchern komme es laut<br />
Prof. Dr. Bernd Schönhofer, Chefarzt der<br />
Klinik <strong>für</strong> Pneumologie am Krankenhaus<br />
Oststadt-Heidehaus in Hannover,<br />
offenbar zu einer unkontrollierten übersteigerten<br />
Immunreaktion bei der<br />
Abwehr der Influenzaviren. Wer regelmäßig<br />
rauche, riskiere daher, dass sein<br />
Immunsystem bei der Abwehr der<br />
Erreger entgleise. Dadurch könne es zu<br />
schweren Komplikationen wie einer<br />
Lungen- oder Herzbeutelentzündung<br />
kommen, die das Risiko eines tödlichen<br />
Krankheitsverlaufs erhöhen.<br />
„Wir Lungenärzte raten langjährigen,<br />
„Toilettentraining“: Raus aus den Windeln<br />
bisher nicht chronisch kranken Rauchern<br />
dringend zu einer Grippe-<br />
Impfung“, empfiehlt Schönhofer. Raucher<br />
neigten in der Regel häufiger zu<br />
Erkältungen mit Bronchitis, so dass ihre<br />
Lungen ohnehin schon kleine, immer<br />
wieder auftretende Entzündungsherde<br />
aufweisen. Mit einer<br />
Schutzimpfung<br />
werde sichergestellt,<br />
dass die Immunreaktion<br />
des Betroffenen<br />
nach einer tatsächlich<br />
erfolgten<br />
Grippe-Infektion<br />
weniger heftig ausfällt<br />
als ohne Impfung.<br />
Weitere Informationen<br />
finden Sie<br />
unter www.lungenaerzte-im-netz.de.<br />
Fotos I Zigaretten: Fabio Berti, Kugeln und Stern: zphoto,<br />
Shutterstock Inc.
Seite 8<br />
1. Dezember<br />
2011 DIE<br />
Ich wünsch dir viel Spaß<br />
mit meiner Seite!<br />
Dein<br />
SEITE FÜR KINDER<br />
Es ist schon merkwürdig: Jedes Jahr kurz vor<br />
Weihnachten schleppen wir riesige Nadelbäume<br />
aus den Supermärkten, stellen sie in unseren<br />
Wohnzimmern auf und behängen sie mit<br />
Lichterketten, Glaskugeln, Lametta<br />
und anderem Schnickschnack.<br />
Warum eigentlich? Die Menschen der<br />
nördlichen Länder waren schon immer<br />
fasziniert davon, dass Tannen im<br />
Winter grün bleiben - während alle<br />
anderen Pflanzen absterben<br />
und die Farben aus der<br />
Natur verschwinden.<br />
Die alten Römer<br />
holten sich deshalb<br />
Lorbeerzweige<br />
ins Haus.<br />
Sie gaben<br />
ihnen die<br />
Hoffnung,<br />
dass der<br />
Frühling<br />
bald zurückkommen<br />
würde. So machten<br />
es auch<br />
die<br />
Menschen<br />
in Nordeuropa<br />
während<br />
des Mittelalters.<br />
Den ersten Beleg da<strong>für</strong>, dass die<br />
Bäume zu Weihnachten aufgestellt<br />
wurden, finden wir im Jahr 1521 im<br />
Elsass: Da steht in einem Rechnungsbuch,<br />
dass der Förster des Ortes vier<br />
Schillinge bekommen soll, um im<br />
Dezember auf die Weihnachtsbäume<br />
aufzupassen.<br />
Ab diesem Zeitpunkt steht in fast allen<br />
Stuben der wohlhabenden Leute ein<br />
geschmückter Weihnachtsbaum.<br />
Danach verbreitete sich der Trend dank<br />
eines Promis: Im Jahr 1840 heiratete<br />
Äskulapi a<br />
Oh Tannenbaum!<br />
die englische Königin Viktoria einen<br />
deutschen Prinzen. Der brachte den<br />
Weihnachtsbaum nach London. Später<br />
gelangte der Brauch mit deutschen<br />
Auswanderern und Matrosen auch<br />
nach Amerika. Sogar in China werden<br />
Tannenbäume heute immer beliebter.<br />
Aber wenn du glaubst, dass der<br />
Weihnachtsbaum schon immer mit der<br />
Spitze nach oben aufgestellt wurde,<br />
dann lies mal dies: In <strong>Deutschland</strong><br />
und Österreich war es in manchen<br />
Gegenden bis vor 100 Jahren üblich,<br />
den Baum verkehrt herum an der<br />
Decke aufzuhängen! In alten Gebäuden<br />
findet man heute noch die<br />
entsprechenden „Weihnachtshaken“.<br />
Der hängende Weihnachtsbaum –<br />
wäre das nicht eine tolle Idee, die<br />
du in diesem Jahr deinen Eltern<br />
vorschlagen könntest …?<br />
Tannenbaum: Nadezda Razvodovska, Shutterstock Inc., Kugel: ©laudine bosseler, Shutterstock Inc.; Kleine Illustrationen: Sofia Santos, Shutterstock Inc., Weihnachtsbrief: S. Hanusch, Shutterstock Inc.<br />
Gute Frage<br />
Hatte Jesus wirklich<br />
am 25. Dezember Geburtstag?<br />
Die frühen Christen feierten nur den Todestag von Jesus an<br />
Ostern, nicht aber seinen Geburtstag. Der wurde erst 300 Jahre<br />
später von einem Papst auf den 25.12. gelegt. Er wollte dadurch ein<br />
heidnisches Winterfest der Römer verdrängen, das am selben Tag<br />
stattfand. Viele Wissenschaftler und Kirchengelehrte haben versucht,<br />
das wahre Geburtsdatum von Jesus herauszufinden. Der Astronom<br />
Johannes Kepler (1<strong>57</strong>1-1630) fand schließlich die heißeste Spur:<br />
Er konnte beweisen, dass die Planeten Saturn und Jupiter im<br />
Jahr 7 vor Christus ein außergewöhnlich hell leuchtendes<br />
Sternbild ergaben – den Stern von Bethlehem. Er leuchtete<br />
genau am 12. November am Himmel.<br />
Deshalb ist dieses Datum wahrscheinlich<br />
Jesus´ wahrer Geburtstag.<br />
Suchspiel<br />
Irgendwo auf dieser Seite hat sich ein winziger<br />
Äskulapi (mit Weihnachtsmannmütze) versteckt.<br />
Kannst du ihn finden?<br />
Äskulapi<br />
fragt:<br />
Gibt es Gott?<br />
•„Naja, wir Menschen können das<br />
nicht mit absoluter Sicherheit wissen.<br />
Mir gefällt aber der Gedanke, dass da<br />
ein Gott ist, der auf uns aufpasst.“<br />
Simon Redder, 12 Jahre,<br />
aus Castrop-Rauxel<br />
•„Natürlich gibt es Gott! Ich merke es<br />
ganz genau, wenn ich Weihnachten in<br />
die Kirche gehe und ganz fest an ihn<br />
denke.“ Janina-Juliane Werding,<br />
9 Jahre, aus München<br />
•„Meine Eltern sind sich nicht einig:<br />
Mein Vater glaubt an Gott, meine<br />
Mutter nicht. Ich selber bin noch nicht<br />
sicher.“ Hilda Matthiessen, 10 Jahre,<br />
aus Norddeich<br />
Die Frage der nächsten Ausgabe<br />
lautet: Hast du Angst im Dunkeln?<br />
Und wenn ja, wovor?<br />
Schicke deine Antwort an:<br />
NOWEDA eG; Redaktion Äskulapi<br />
Postfach 10 27 2; 145027 Essen.<br />
Oder per Email an:<br />
aeskulapi@neueallgemeine.de<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Weihnachtswissen<br />
Nachgezählt<br />
Ein durchschnittlich großer Weihnachtsbaum<br />
trägt 187 333 Nadeln. Die<br />
Redakteure der Fernsehshow „Frag doch<br />
mal die Maus“ haben sie gezählt.<br />
Blauer Schimmer<br />
Kerzen brennen auch im<br />
Weltall, haben Experimente<br />
von Astronauten ergeben.<br />
Allerdings ist die Flamme nicht so schön<br />
golden wie auf der Erde, sondern blau.<br />
Denn in der Schwerelosigkeit bekommt<br />
die Kerze nur ganz wenig Sauerstoff –<br />
den braucht sie aber, um weihnachtlich<br />
zu leuchten.<br />
Post an<br />
Christkind und<br />
Weihnachtsmann<br />
In <strong>Deutschland</strong> gibt<br />
es insgesamt neun<br />
Weihnachtspostämter, an die Kinder ihre<br />
Wunschzettel schicken können.<br />
Jeder bekommt eine Antwort! Die<br />
Postämter sind beispielsweise in<br />
Himmelpforten in Niedersachsen,<br />
in Engelskirchen in Nordrhein-<br />
Westfalen oder in St. Nikolaus im<br />
Saarland. Aber auch Briefe, die ohne<br />
genaue Adresse „An das Christkind“<br />
oder „An den Weihnachtsmann“<br />
adressiert sind, kommen an.<br />
Die Deutsche Post AG leitet sie an die<br />
Weihnachtspostämter weiter.<br />
Guten Appetit!<br />
Viele Familien essen zu<br />
Weihnachten eine Gans<br />
oder einen Karpfen. Am Heiligen Abend<br />
gibt es oft Würstchen mit Kartoffelsalat.<br />
Im mittelalterlichen England jedoch kam<br />
zu Weihnachten ein gekochter Schweinskopf<br />
auf den Tisch.<br />
Leise rieselt der Schnee<br />
Schneeflocken rieseln nicht nur<br />
leise, sondern auch ziemlich langsam:<br />
Sie schweben mit etwa drei bis<br />
sieben Kilometern pro Stunde zur<br />
Erde. Größere Kristalle sind langsamer<br />
als kleine, weil sie mehr<br />
Luftwiderstand bieten.<br />
Weihnachtliche Mathematik<br />
Weihnachten ist immer am<br />
25. Dezember, klar. Aber wann beginnt<br />
eigentlich der Advent? Da muss man ein<br />
bisschen rechnen: Der vierte<br />
Advent liegt immer auf dem<br />
Sonntag vor Weihnachten.<br />
Also ist der erste Adventssonntag<br />
drei Wochen vorher. In diesem Jahr<br />
beginnt die Weihnachtszeit schon am<br />
27. November – 28 Tage vor dem Fest.<br />
Dein Adventskalender müsste daher<br />
eigentlich 28 Türchen haben. In anderen<br />
Jahren nur 22 Türchen. Die<br />
Hersteller von Adventskalendern<br />
haben sich aber auf 24 Türchen<br />
geeinigt, weil das einfacher ist.<br />
Die Seite <strong>für</strong> Kinder: Konzept und Texte Dr. Helen Bömelburg Grafik Sandra Helberg Comic/Illustration www.carolingoertler.de Äskulapi (Kopf) Bernd Mittelhockamp/4K Animation<br />
Lösung: Der winzige Äskulapi hat sich im Baum versteckt und lehnt an der orangegepunkteten Kugel.