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Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland, Nr . 29 ...

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<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>29</strong> · Jahrgang 3 · 1. August 2009<br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

KOSTENLOS<br />

Bezahlt von Ihrer Apotheke!<br />

Deine Apotheke wünscht dir<br />

einen tollen Schulanfang!<br />

TOP-THEMA<br />

Wenig Sachverstand?<br />

Was das Gutachten<br />

zum Gesundheitswesen<br />

wirklich<br />

aussagt.<br />

Seiten 1 und 2<br />

Gesunde Venen<br />

Beugen Sie Gefäßerkrankungen<br />

in den Beinen<br />

frühzeitig vor.<br />

Seite 6<br />

Foto I Monkey Business Images, Shutterstock Inc.<br />

Sternenklar<br />

Äskulapi erzählt euch<br />

alles über die erste<br />

Mondlandung.<br />

Seite 8<br />

Erneut „weitreichende Änderungen“ im Gesundheitswesen vorgeschlagen<br />

Sachverständige ohne Sachverstand?<br />

Ulla Schmidt (SPD) hat es nicht geschafft. Die dienstälteste<br />

Gesundheitsministerin Europas hatte acht Jahre<br />

Zeit, um das deutsche Gesundheitswesen zukunftsfest<br />

zu machen. Soviel Zeit hatte vor ihr kein Gesundheitsminister.<br />

Sie arbeitete hart, setzte sich durch gegen<br />

Widerstände von Experten, Patienten, Gesundheitspolitikern<br />

und Leistungsanbietern aus dem Gesundheitswesen,<br />

ließ mit einem Lächeln alle Kritik an sich<br />

abtropfen und produzierte „Gesundheitsreformen“ am<br />

laufenden Band. Das Ergebnis ist aus Sicht der meisten<br />

Betroffenen eine einzige Katastrophe.<br />

Nun wäre es ungerecht, Ulla Schmidt alleine die Schuld an<br />

dem Desaster aufzubürden. Unterstützt wurde sie dabei<br />

von namhaften Fachleuten, die Gutachten über Gutachten<br />

verfassten. Wichtigstes Gremium ist der „Sachverständigenrat<br />

zur Begutachtung der Entwicklung im Ge-<br />

sundheitswesen“. Mitte Juli übergaben<br />

die sieben hochkarätigen Wissenschaftler<br />

der Gesundheitsministerin<br />

das von ihr bestellte 900 (!)<br />

Seiten starke Gutachten „Koordination<br />

und Integration – Gesundheitsversorgung<br />

in einer Gesellschaft<br />

des längeren Lebens“. Das<br />

Gutachten strotzt nur so von englischen<br />

Fachausdrücken. Das hört sich<br />

zwar kompetent an, zeigt aber auch,<br />

wo sich die Sachverständigen ihre<br />

– wie sie selbst oft zugeben müssen –<br />

zumeist „nicht evidenzbasierten“<br />

Vorschläge holen: natürlich im Ausland.<br />

Dort scheint alles besser zu<br />

sein, obwohl man über die gleichen<br />

Probleme klagt. „Evidenzbasiert“ bedeutet<br />

übrigens:Als wirksam erwiesen<br />

mithilfe wissenschaftlicher Studien.<br />

„Nicht evidenzbasiert“ bedeutet<br />

demnach: Durch nichts ist bewiesen,<br />

dass es funktioniert.<br />

Ulla Schmidt ist dabei in keiner<br />

beneidenswerten Position. Von einer<br />

Gesundheitsministerin erwartet die<br />

Öffentlichkeit, „dass sie etwas tut“.<br />

Hinzu kommen die Zwänge der Politik:<br />

Um zu beweisen, dass man<br />

durchsetzungsstark ist, muss man<br />

Veränderungen in Gang setzen, „Reformen“<br />

durchpeitschen – um nahezu<br />

jeden Preis. Das fällt allerdings<br />

umso leichter als sich deutsche Gesundheitsminister<br />

seit jeher vorwiegend<br />

mit Verteilung, Umleitung<br />

und Fehlleitung von fremdem<br />

Geld – dem der Arbeitgeber und<br />

der Arbeitnehmer – beschäftigen.<br />

Wer sonst hat schon eine solch gut<br />

bestückte Spielwiese?<br />

Doch auch die Position der Sachverständigen<br />

ist alles andere als beneidenswert.<br />

Sie haben das Problem aller<br />

Unternehmensberater: Sie müssen<br />

grundsätzlich neue, andere Lösungen<br />

vorschlagen, sonst haben sie ihren<br />

Beruf und ihre Berufung verfehlt.<br />

(Man stelle sich nur einmal vor, ein<br />

Gutachten käme auf 900 Seiten zu<br />

dem Schluss, keine Reform sei besser<br />

als jede neue!)<br />

Kein Zweifel, das Gutachten ist eine<br />

ungeheure Fleißarbeit. Im Zusammentragen<br />

von Fakten ist es stark. In<br />

der Analyse zeigt es die Schwächen<br />

aller bisherigen Gutachten: Es weist<br />

nicht auf die dramatische Unterfinanzierung<br />

des Gesundheitswesens<br />

hin, nicht auf die ungeheure<br />

Belastung durch versicherungsfremde<br />

Leistungen, nicht auf die Plünderung<br />

der Sozialkassen im Zuge der<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 2<br />

Hat Shell das nötig?<br />

Ein Kommentar der Redaktion<br />

Fragen Sie Ihr Apotheken-Team<br />

Aus gutem Grund gibt es Tankstellen. Sie verkaufen<br />

Benzin an Autofahrer. Na gut – viel verdienen<br />

sie dabei nicht, der Hauptteil des Gewinns<br />

der Mineralölkonzerne entsteht vorher.<br />

Deshalb führen die Tankstellen zusätzlich Sortimente,<br />

die der eilige Autofahrer auf dem Weg<br />

nach Hause noch schnell mitnimmt. Und sonntags<br />

verkaufen sie Brötchen. Fein. Passieren<br />

kann da nichts.<br />

Aus gutem Grund gibt es Apotheken. In denen<br />

arbeiten langjährig ausgebildete Arzneimittelfachleute:<br />

Apothekerinnen, Apotheker, pharmazeutisch-technische<br />

Assistentinnen und Assistenten.<br />

Sie sind Tag und Nacht <strong>für</strong> den Patienten<br />

da. Sie beraten den Kranken, wählen aus und<br />

prüfen Rezepte auf die Verträglichkeit der verschriebenen<br />

Arzneimittel untereinander, auf<br />

„Interaktionen“. Arzneimittelsicherheit wird<br />

großgeschrieben. Das muss so sein, denn Arzneimittel<br />

sind keine Gummibärchen.<br />

Jetzt will Shell eine Art „Schmalspur-Apotheke“<br />

werden. Da soll man seine Medikamente abholen<br />

können. Keine Arzneimittelfachleute. Keine<br />

Beratung. Keine soziale Kompetenz. Was ist,<br />

wenn die Aushilfskraft an der Kasse aus mangelnder<br />

Fachkenntnis einen Fehler macht?<br />

Hat Shell das wirklich nötig???


Seite 2<br />

LEITARTIKEL<br />

1. August<br />

2009<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Sachverständige ohne Sachverstand?<br />

Wiedervereinigung, nicht auf die<br />

im europäischen Vergleich einzigartige<br />

Belastung durch eine unverschämt<br />

hohe Mehrwertsteuer. Im<br />

Gegenteil: es schlägt vor, wie der<br />

Mangel auch in Zukunft mehr<br />

oder weniger elegant verwaltet<br />

werden könnte.<br />

Und obwohl die Sachverständigen<br />

dem deutschen Gesundheitswesen<br />

immerhin<br />

bereits im ersten Satz des<br />

Gutachtens attestieren, dass<br />

es „im internationalen Vergleich<br />

insgesamt keineswegs<br />

schlecht abschneidet“,<br />

lassen sie sich nicht davon<br />

abhalten, der Gesundheitsministerin<br />

(wieder einmal)<br />

gewaltige strukturelle Veränderungen<br />

vorzuschlagen. So<br />

werden Veränderungen wie<br />

das „Gatekeeping“, eine Art<br />

Hausarzt-Modell, in England<br />

abgeschaut und <strong>für</strong> gut<br />

befunden. Dabei gibt es in England<br />

kein wahlkampfträchtigeres<br />

Thema als das marode Gesundheitssystem<br />

des „National Health<br />

Service“ mit seinen langen Wartelisten<br />

und seinen überlasteten Hausärzten.<br />

Karikatur zum Download: www.neue-allgemeine.de<br />

Oder auch der Vorschlag des Gutachtens,<br />

Veränderungen wie die „Managed-Care-<br />

Elemente“ einzuführen. Hier standen<br />

die USA Pate. Die leisten sich das bei<br />

weitem teuerste Gesundheitssystem der<br />

Welt. Dabei sind 46 Millionen Amerikaner<br />

nicht einmal krankenversichert. „Managed<br />

Care“ wird von HMOs („Health<br />

Maintenance Organisations“) praktiziert.<br />

Das sind eine Art riesiger privater „Krankenkassen“,<br />

denen Firmen Pauschalbeträge<br />

oder ein festes Budget zur Verfügung<br />

stellen, mit dem die HMOs die<br />

versicherten Mitarbeiter und ihre Familien<br />

gesund halten oder – im Krankheitsfalle<br />

– gesund machen sollen. Mit dem<br />

Geld kaufen die HMOs Gesundheitsleistungen<br />

ein, doch betreiben sie auch<br />

selbst große Netzwerke von Ärzten, Krankenhäusern<br />

und Apotheken.<br />

Das „Managed-Care-System“ ist auf<br />

Gewinn getrimmt und ständig in der<br />

Kritik. Je weniger Leistungen <strong>für</strong> die gezahlten<br />

Pauschalen erbracht werden, desto<br />

höher sind die Erträge. Deshalb sind aufwendige<br />

Kontrollsysteme<br />

zur Qualitätssicherung nötig. Die<br />

sind teuer und zeigen zumeist keine<br />

Wirkung. Die freie Arztwahl ist eingeschränkt.<br />

Das Vorhalten knapper Kapazitäten<br />

in allen Bereichen spart Kosten,<br />

führt aber zu langen Wartelisten. Während<br />

der Wartezeiten fühlen sich die<br />

Leute schlecht; schließlich sind sie krank.<br />

Wie hoch die Kosten in dieser Zeit <strong>für</strong> die<br />

Volkswirtschaft sind, interessiert niemanden.<br />

Das Gutachten macht es sich einfach:<br />

Vorgeschlagen wird die Einführung von<br />

„Managed-Care-Elementen“ in das deutsche<br />

Gesundheitssystem „unter Begrenzung<br />

möglicher negativer Effekte“. Genau<br />

dies kann nicht gelingen, denn die „negativen<br />

Effekte“ sind system-immanent. Mit<br />

„Pauschalvergütungen“ als einziger Einnahme<br />

muss man restriktiv handeln.<br />

Andernfalls wäre die Existenz des Unternehmens<br />

gefährdet. So sehen es auch die<br />

Gutachter:„... geht das finanzielle Risiko<br />

...teilweise oder ganz auf die Leistungserbringer<br />

über ...“. Und weiter: „... muss<br />

der Gefahr von Patientenselektion<br />

und Qualitätsmängeln (z. B.<br />

durch Leistungsverweigerung) vor<br />

allem durch Qualitätssicherung, Transparenz<br />

und Stärkung der Patientenrechte<br />

entgegengewirkt werden.“ Das ist<br />

nichts mehr als ein Postulat ohne Garantie:<br />

Platz <strong>für</strong> neue Institute, neue Gutachten,<br />

neue Bürokratie, neue Kosten.<br />

Über 90 Prozent der deutschen Erwachsenen<br />

– bei den über 65-Jährigen sind es<br />

sogar 96 Prozent – vertrauen einem der<br />

insgesamt über 57 000 hausärztlich tätigen<br />

Mediziner. Aber die – so die These<br />

der Gutachter – arbeiten ineffektiv. Und<br />

das Allheilmittel sieht man – insbesondere<br />

auf dem Lande – (wieder einmal) in<br />

großen, vernetzten Zentraleinheiten. Die<br />

sollen Krankenhäuser führen, Medizinische<br />

Versorgungszentren (MVZ) managen,<br />

Ärzte beschäftigen und Verträge<br />

schließen – wie die HMOs. Und weil diese<br />

Zentren so weit weg vom Patienten sind,<br />

sollen diese von „Fahrdiensten“ dahin<br />

chauffiert werden. Täglich der Patientenbus?<br />

Schöne neue Welt.<br />

Auch über eine gesicherte – weniger über<br />

eine sichere – Arzneimittelversorgung<br />

machen sich die Sachverständigen Gedanken.<br />

So sollen die Apotheken ihre<br />

Selbstständigkeit aufgeben und sich als<br />

„Netzapotheken“ in die Netzwerke einklinken.<br />

Als positiv ist die volle Übertragung<br />

der Verantwortung <strong>für</strong> die Medikation<br />

jedes Patienten des Netzwerkes auf<br />

den „Netzapotheker“ zu werten. Aber der<br />

Preis ist hoch: Weitgehende Aufgabe der<br />

wirtschaftlichen Freiheit und Einbindung<br />

in das pauschale Vergütungssystem des<br />

Netzwerks. Was ist, wenn nichts übrig<br />

bleibt? Nur durch die Abgabe des Billigsten<br />

vom Billigsten kann der Apotheker seinen<br />

Beitrag zu einem angemessenen Ergebnis<br />

des Netzwerkes leisten.Aber gerade das ist<br />

ja gewollt.<br />

Und ganz bewusst werden in diesem<br />

Zusammenhang von den Gutachtern auch<br />

das vom Europäischen Gerichtshof gerade<br />

erst bestätigte Fremdbesitzverbot und<br />

das Mehrbesitzverbot in Frage gestellt.<br />

Aber damit nicht genug: Der Versandhan-<br />

del von Arzneimitteln gehört dem<br />

Gutachten nach genauso zur Arzneimittelversorgung<br />

der Zukunft<br />

wie „Pick-up-Stationen“ in<br />

Supermärkten – ein Horrorszenario<br />

bezüglich der Arzneimittelsicherheit.<br />

Immerhin machen sich die Gutachter<br />

intensive Gedanken über den<br />

Ärztemangel auf dem Lande. Hier<br />

will man an den Universitäten<br />

ansetzen: mit erleichtertem Zugang<br />

zum Medizinstudium, mit<br />

mehr Medizinerinnen, mit einer<br />

Aufwertung des Fachs „Allgemeinmedizin“,<br />

aber auch mit einer<br />

gezielten Steuerung der Weiterbildung<br />

zum Facharzt. Und wenn<br />

gar nichts mehr hilft, sollen<br />

Ärzte über Land ziehen, den<br />

„Barfußärzten“ gleich, und zu bestimmten<br />

Zeiten Sprechstunden<br />

abhalten. Vom Mittelalter, wo das<br />

Zähneziehen unter reger Anteilnahme<br />

der Umstehenden auf dem<br />

Marktplatz erfolgte, sind wir dann<br />

nicht mehr weit entfernt.<br />

Die unzureichende Vergütung des<br />

Landarztes bei höchster Arbeitsbelastung<br />

steht nicht zur Diskussion.<br />

Für dieses brisante Thema,das mitverantwortlich<br />

ist <strong>für</strong> den Ärztemangel auf<br />

dem Lande und den Drang der Mediziner<br />

in die Ballungszentren, sind ganze neun<br />

Zeilen der 184-seitigen Kurzfassung des<br />

Gutachtens reserviert.<br />

Der eigentliche Skandal aber wird im<br />

letzten Absatz des Kurzgutachtens deutlich:<br />

Der Sachverständigenrat scheut<br />

sich nicht, weitreichende Veränderungen<br />

im deutschen Gesundheitswesen<br />

vorzuschlagen, bevor „die Konsequenzen<br />

<strong>für</strong> die Versicherten, <strong>für</strong> die<br />

Leistungserbringer, <strong>für</strong> die Kostenträger<br />

und <strong>für</strong> das gesamte System“<br />

auch nur erkannt, geschweige denn<br />

bewertet sind. Das ist unseriös und verantwortungslos.<br />

Mit Experimenten solchen<br />

Ausmaßes macht man jedes<br />

Gesundheitswesen kaputt.<br />

Das Problem ist nicht das deutsche Gesundheitswesen,<br />

das Problem sind die<br />

permanenten unausgegorenen Gesundheitsreformen.<br />

Und die Sachverständigen<br />

tragen nicht geringe Schuld daran.<br />

In Hessen droht Hausärztemangel<br />

„Die flächendeckende hausärztliche Versorgung<br />

in Hessen ist gefährdet“, sagt der<br />

Geschäftsführer des Marburger Bundes<br />

Hessen, RA Udo Rein. Bereits jetzt gäbe<br />

es in den ländlichen Regionen Hessens,<br />

wie z. B. dem Odenwaldkreis, dem Vogelsbergkreis<br />

oder rund um Fulda Engpässe<br />

in der hausärztlichen Versorgung. Altersbedingt<br />

würden in den nächsten Jahren<br />

eine große Zahl von Hausärzten aus den<br />

Praxen ausscheiden, aber keine Nachfolger<br />

finden. Die Arztdichte werde sich<br />

verringern und die zukünftig immer älter<br />

werdenden Patientinnen und Patienten<br />

würden in Zukunft weitaus längere Wege<br />

zurücklegen müssen. Gleichzeitig nähme<br />

seit Jahren die Anzahl junger Mediziner<br />

ab, die eine Prüfung zum Facharzt Allgemeinmedizin<br />

ablegen, so dass der Ersatzbedarf<br />

nicht gedeckt werden könne. Der<br />

Weiterbildung zum Allgemeinmediziner<br />

mangelt es an der fehlenden Koordination<br />

der Weiterbildungsabschnitte in<br />

Kliniken und Praxen, die meist in Eigenregie<br />

erfolgen muss, beklagt der Verband.<br />

„Die Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Weiterbildung<br />

zum Allgemeinmediziner müssen<br />

dringend verbessert werden, damit diese<br />

Weiterbildung wieder attraktiv wird“, so<br />

Rein. Unter anderem fordert der Verband<br />

die Kassenärztliche Vereinigung Hessen,<br />

den Zuschuss <strong>für</strong> Hausärzte, die junge<br />

Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der<br />

Ausbildung zum Allgemeinmediziner<br />

beschäftigen, aufzustocken.<br />

Foto I Galyna Andrushko, Shutterstock Inc.


<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

PREISRÄTSEL<br />

Das Preisrätsel im August<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Seite 3<br />

1. August<br />

2009<br />

Edelsteinimitation<br />

Futterbehälter<br />

Einlegestück<br />

(engl.)<br />

derart<br />

instandsetzen<br />

Gaststättenbesitzer<br />

Opfertisch<br />

Bußbereitschaft<br />

Wasserstelle<br />

<strong>für</strong><br />

Tiere<br />

Strom<br />

durch<br />

München<br />

2<br />

10<br />

Zauberkunst<br />

Wahlspruch<br />

Sologesangsstück<br />

in<br />

der Oper<br />

Kosename<br />

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Mutter<br />

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Oktoberausgabe KRAMPFADERN veröffentlicht. Die Zustellung<br />

des Gewinns erfolgt per Versand.<br />

Bitte senden Sie die Lösung und die Anschrift<br />

der Apotheke, in der Sie die Zeitung erhalten<br />

haben, bis spätestens 14.09.09 auf einer ausreichend<br />

frankierten Postkarte an:<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Postfach 10 27 21<br />

45027 Essen<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Mitarbeiter und Angehörige der<br />

NOWEDA-Gruppe sind von der<br />

Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Das Lösungswort der 27. Ausgabe lautete:<br />

„Knochen“<br />

Diese Apotheken freuen sich <strong>für</strong> die 10 Gewinner des<br />

Taschensets von der Firma Reisenthel:<br />

Löwen-Apotheke<br />

Pölkenstr. 7<br />

in Quedlinburg gratuliert<br />

Matthias Kellermann<br />

Salvator-Apotheke<br />

Kreisstr. 117<br />

in Witten gratuliert<br />

Mechthild Rohmann<br />

Hof-Apotheke<br />

Lange Str. 55<br />

in Detmold gratuliert<br />

Rainer Mewes<br />

Kloster-Apotheke<br />

Neumühler Str. 63<br />

in Oberhausen gratuliert<br />

Brigitte Hennecken<br />

Cosmas-Apotheke<br />

An der Stursbergs Ecke 2<br />

in Wipper<strong>für</strong>th gratuliert<br />

Gerda Knabke<br />

St. Barbara-Apotheke<br />

Schulstr. 45<br />

in Bergkamen gratuliert<br />

Walter Schwientek<br />

St. Florian-Apotheke<br />

Kirchenstr. 23<br />

in Reilingen gratuliert<br />

Sabine Roßberg<br />

Propstei-Apotheke<br />

Im Heiligengarten 7<br />

in Petersberg gratuliert<br />

Rita Neidert<br />

Rats-Apotheke<br />

Schliebenstr. 5<br />

in Zittau gratuliert<br />

Gerda Ehrentraut<br />

Hollerland-Apotheke<br />

Kopernikusstr. 63-69<br />

in Bremen gratuliert<br />

Regine Hoffmann<br />

Gewinnen Sie einen von 10 digitalen 9-Zoll-Bilderrahmen<br />

„ODYS MF-900“ mit TV-Funktion! Das handliche<br />

Gerät in schickem Design ermöglicht digitales<br />

Fernsehen per DVB-T und verfügt über einen Videound<br />

Audioausgang sowie integrierte Lautsprecher.<br />

Neben der TV-Funktion können Sie MP3-Dateien,<br />

Videos und Fotos wiedergeben.<br />

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Impressum<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong> <strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Verlag und Redaktion: NOWEDA eG<br />

Heinrich-Strunk-Straße 77<br />

45143 Essen · Telefon: 0201 802-0<br />

E-Mail: redaktion@neue-allgemeine.de<br />

Web: www.neue-allgemeine.de<br />

Vorstand der NOWEDA eG:<br />

Wilfried Hollmann (Vorsitzender)<br />

Peter Bömelburg · Rudolf Strunk<br />

Joachim Wörtz<br />

Erscheinungsweise der Zeitung:<br />

Monatlich<br />

Verantwortlicher Redakteur Leitartikel<br />

(Seiten 1 u. 2): Wolfgang P. Kuck<br />

Verantwortliche Redakteurin:<br />

Tanja Kahlert<br />

Anzeigen: Beatrix Baumert<br />

E-Mail: anzeigen@neue-allgemeine.de<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG<br />

Frankfurter Straße 168 · 34121 Kassel<br />

Auflage: 1 Million<br />

Grafik und Layout: commedia GmbH<br />

Lenaustraße 12 · 45128 Essen<br />

Web: www.commedia.de<br />

Mit der Einsendung eines Leserbriefes geben<br />

Sie gleichzeitig die Genehmigung zur<br />

Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich<br />

Auswahl und Kürzung vor.<br />

Diese Zeitung wird von der Apotheke<br />

bezahlt und kostenlos an ihre Kunden<br />

abgegeben.<br />

Sport in den Wechseljahren: Gut gegen<br />

Brustkrebs – schlecht <strong>für</strong>s Gehirn<br />

Foto I prism68, Shutterstock Inc.<br />

mp Neu-Isenburg – Mit Sport in den<br />

Wechseljahren können Frauen effizient<br />

Brustkrebs vorbeugen. Allerdings sollten<br />

sie es mit der Bewegung nicht übertreiben,<br />

denn zu viel könnte den geistigen<br />

Verfall beschleunigen. Das berichtet die<br />

„Ärzte Zeitung“ vom Alzheimerkongress<br />

ICAD in Wien. Dort wurde eine Studie<br />

vorgestellt, bei der 90 Frauen im Alter von<br />

50 bis 63 Jahren Tests absolvierten, mit<br />

denen die Informationsverarbeitung im<br />

Hirn (Kognition) überprüft wurden. Es<br />

zeigte sich, dass sportliche Frauen<br />

schlechter abschnitten als körperlich<br />

träge Frauen. Dies ist vermutlich auf den<br />

Östrogenspiegel zurückzuführen, der<br />

durch viel Bewegung gesenkt wird. Das<br />

ist zwar gut gegen Brustkrebs, aber<br />

schlecht <strong>für</strong>s Gehirn. Moderater Sport<br />

von durchschnittlich zwei bis vier Stunden<br />

pro Woche hat dagegen einen günstigen<br />

Einfluss auf die Kognition.


Seite 4<br />

1. August<br />

2009 FIT<br />

IM SOMMER<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Reisedurchfall<br />

mp Wiesbaden – Durchfallerkrankungen<br />

auf Reisen sind keine<br />

Seltenheit. „Bei Magen-Darm-Infektionen<br />

ist auf eine ausreichende<br />

Zufuhr von Flüssigkeit und Mineralstoffen<br />

zu achten“, mahnt Professor<br />

Thomas Löscher vom Berufsverband<br />

Deutscher Internisten<br />

(BDI). Am besten geeignet sind<br />

spezielle Elektrolytpulver. Alternativ<br />

kann man einen Teelöffel<br />

Kochsalz, zehn Teelöffel Zucker<br />

und ein Glas Orangensaft aus einer<br />

Originalpackung mit einem Liter<br />

schwarzen Tee vermengen.<br />

Pfarrer Kneipp hilft<br />

Erste Hilfe bei Hitzebeschwerden<br />

Hirnfunktionen<br />

mp Düsseldorf – Bei zweisprachigen<br />

Menschen befinden sich die<br />

Verarbeitungsareale <strong>für</strong> die einzelnen<br />

Sprachen offenbar in verschiedenen<br />

Hirnregionen. Das hat ein<br />

israelischer Neurologe von der<br />

Universität Haifa herausgefunden.<br />

Raphiq Ibrahim hat einen 41-jährigen<br />

Patienten betreut, der fließend<br />

Arabisch und Hebräisch sprechen<br />

konnte und nach einer Hirnblutung<br />

in seinem Sprachvermögen beeinträchtigt<br />

war: Die Muttersprache<br />

Arabisch war jedoch stärker von<br />

den Auswirkungen der Erkrankung<br />

betroffen.<br />

Gefälschte<br />

Arzneimittel<br />

mp Berlin – In 3 207 Fällen hat der<br />

Zoll in EU-Ländern im Jahr 2008<br />

gefälschte Arzneimittel registriert.<br />

Dabei wurden fast neun Millionen<br />

Packungen sichergestellt. Der größte<br />

Teil der unechten Medikamente<br />

stammt aus Indien. Trotz der Erfolge<br />

der Zollämter ist davon auszugehen,<br />

dass unzählige Packungen<br />

mit gefälschten Arzneimitteln nach<br />

Europa gelangt sind. Viele von<br />

ihnen dürften zuvor über ausländische,<br />

unseriöse Internet-Apothekenseiten<br />

verkauft worden sein.<br />

mp Leoben/Österreich – Die hohen<br />

Temperaturen machen vielen Menschen<br />

– besonders am Arbeitsplatz –<br />

zu schaffen. Einige fühlen sich schlapp,<br />

anderen ist einfach nur warm und sie<br />

sind von Schweißausbrüchen geplagt<br />

oder neigen zu Kopfschmerzen. Ein<br />

paar Kneipp-Anwendungen, die sich<br />

auch im Büro oder unterwegs durchführen<br />

lassen, können helfen.<br />

Bei Müdigkeit hilft ein kalter Armguss.<br />

Mit dem rechten Arm beginnend, führt<br />

man einen Wasserstrahl von unten nach<br />

oben. Die Wassertemperatur sollte unter<br />

18 Grad Celsius liegen. Das regt den<br />

Kreislauf an und erfrischt. Ein kalter<br />

Gesichtsguss kann Kopfschmerzen vertreiben.<br />

Ein kühler Wasserstrahl wird<br />

da<strong>für</strong> an der rechten Schläfe angesetzt und<br />

über die Stirn an die linke Schläfe geführt.<br />

Das soll nach der Kneipp-Lehre das Herz<br />

beruhigen und die Konzentration fördern.<br />

Bei Hitze und Stress hilft ein kaltes Armbad.<br />

Da<strong>für</strong> muss das Waschbecken halb<br />

mit eiskaltem Wasser gefüllt werden. Erst<br />

der rechte, dann der linke Unterarm werden<br />

ins Wasser getaucht – so lange, bis die<br />

Kälte in der Haut sticht. Dabei zählt man<br />

etwa im Sekundentakt bis 20 und bewegt<br />

die Arme ein wenig, damit ständig kaltes<br />

Wasser an die Haut gelangt. Danach das<br />

Wasser nur abstreifen. Das kalte Armbad<br />

wirkt erfrischend, regt an, ohne aufzuregen,<br />

und ist ein hervorragendes Mittel, um<br />

Müdigkeit, Leistungsabfall oder einer<br />

intensiven Hitzebelastung zu begegnen.<br />

Wer generell unter leichten Kreislaufstörungen<br />

leidet, sollte morgens eine<br />

kalte Oberkörperwaschung vornehmen.<br />

Sie ist nach Angaben des österreichischen<br />

Kneippbundes eine milde Anwendung<br />

und regt auch den Kreislauf an. Die<br />

Waschung sollte am besten noch im Bett<br />

durchgeführt werden. Da<strong>für</strong> stellt man<br />

sich am Vorabend einen Eimer mit kaltem<br />

Wasser und einen Waschlappen ans<br />

Bett. Am frühen Morgen, noch aus der<br />

Bettwärme heraus, etwa eine halbe<br />

Stunde vor dem Aufstehen, wird mit<br />

raschen Strichen ein Wasserfilm auf die<br />

Haut gebracht. Da<strong>für</strong> setzt man sich im<br />

Bett auf, entkleidet den Oberkörper,<br />

taucht den Waschhandschuh in das<br />

Wasser, drückt ihn nur leicht aus und<br />

fährt in raschen Zügen, beginnend beim<br />

Vitamine nach dem Sport<br />

Vitamin C und E sollen<br />

positive Wirkung bremsen<br />

Foto I Gelpi, Shutterstock Inc.<br />

kleinen Finger der rechten Hand bis hinauf<br />

zur Armkugel und dann innen am<br />

Arm wieder hinab bis zur Hand. Das<br />

Gleiche wiederholt man am linken Arm,<br />

dann taucht man nochmals ins Wasser,<br />

fährt mit der einen Seite des Waschlappens<br />

über die Brust und dann mit<br />

der anderen Seite in raschen Strichen<br />

über den Rücken. Das Ganze dauert<br />

kaum zwei Minuten. Dem Wasser kann<br />

man noch ein wenig Rosmarinöl oder<br />

Fichtenöl beifügen, um die durchblutungsfördernde<br />

Wirkung zu verstärken.<br />

Danach nicht abtrocknen, hinlegen,<br />

zudecken, noch eine gute halbe Stunde<br />

nachruhen.<br />

Bei stärkeren Hitzebeschwerden gilt<br />

jedoch grundsätzlich: Sprechen Sie Ihren<br />

Arzt oder Apotheker an!<br />

Kinderfüße<br />

mp Salzburg/Österreich – Barfuß<br />

laufen ist gesund und fördert bei<br />

Kindern die Beweglichkeit der<br />

Füße. Das haben jetzt österreichische<br />

Wissenschaftler und Biomechaniker<br />

der Uni Zürich in einem<br />

Hightechlabor bewiesen. Die Forscher<br />

klebten 18 kleine Sensoren an<br />

jeden Fuß von fünf- bis siebenjährigen<br />

Kindern und nahmen mit<br />

Infrarotkameras jede einzelne Bewegung<br />

der Füße genau auf. Das<br />

Ergebnis zeigte, dass barfuß laufen<br />

die Kinderfüße trainiert, sie beweglicher,<br />

kräftiger und widerstandsfähiger<br />

macht.<br />

Foto<br />

Strzelecki,<br />

I Michal<br />

Shutterstock<br />

Inc.<br />

Laut<br />

einer<br />

Studie mit<br />

39 Probanden<br />

soll die Einnahme bestimmter Vitaminpräparate<br />

unmittelbar nach dem<br />

Sport die positiven Wirkungen des<br />

Trainings verringern. Forscher der Universität<br />

Jena haben die Studie gemeinsam<br />

mit Kollegen aus<br />

Leipzig, Potsdam und Boston<br />

in der Fachzeitschrift „Proceedings<br />

of the National Academy<br />

of Sciences (PNAS)“<br />

veröffentlicht.<br />

Vitamine sollen<br />

„Impfeffekt“ unterdrücken<br />

Vitamin C und E sind als Nahrungsergänzungsmittel<br />

gerade<br />

deshalb so beliebt, weil sie freie<br />

Radikale fangen. Diese sorgen <strong>für</strong> den<br />

sogenannten oxidativen Stress: Sie schädigen<br />

die Körperzellen und lassen sie<br />

altern. Prinzipiell verfügt der Körper über<br />

eigene Abwehrmechanismen gegen freie<br />

Radikale und diese Abwehr stärkt der<br />

Sport wie eine Art Impfung. Denn durch<br />

die Anstrengung beim Sport entstehen<br />

zwar zunächst vermehrt freie Radikale,<br />

diese kurbeln aber die körpereigene<br />

Abwehr an. „Freie Radikale wirken langfristig<br />

wie ein Impfstoff gegen oxidativen<br />

Stress. Antioxidantien unterdrücken die<br />

körpereigene Produktion von freien<br />

Radikalen – und damit diesen Impfeffekt“,<br />

erläutert Prof. Ristow von der<br />

Universität Jena.<br />

Diabetesrisiko erhöht<br />

Die Studie mit 39 Männern, die ein vierwöchiges<br />

Sportprogramm absolvierten,<br />

deutet auch darauf hin, dass die Vitaminpräparate<br />

das Diabetesrisiko möglicherweise<br />

erhöhen. Bei den Studienteilnehmern,<br />

die keine Vitamine nahmen,<br />

hatte der Sport einen positiven Einfluss<br />

auf die Wirkung des körpereigenen<br />

Insulins und damit auf den Blutzuckerstoffwechsel.„Das<br />

bedeutet, dass zeitweili-<br />

ger oxidativer Stress durchaus eine wichtige<br />

Rolle bei der Verhinderung von Typ-2-<br />

Diabetes spielen kann“, sagt Prof. Ristow.<br />

Auch diesen Effekt habe die Einnahme<br />

von Vitaminen gehemmt.<br />

Die neuen Erkenntnisse müssen noch<br />

in größer angelegten Studien bestätigt<br />

werden.<br />

Quelle: Apotheken.de<br />

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Optimal versorgt beim Sport<br />

Welche Sportart Sie auch immer ausüben möchten:<br />

Regelmäßige Bewegung ist das beste Rezept, um<br />

auf Dauer gesund zu bleiben. Sport lässt Pfunde<br />

purzeln und wirkt sich positiv auf den Blutdruck<br />

aus. Außerdem unterstützt er die persönliche<br />

Fitness und den Elan in allen Lebenslagen. Gerade<br />

auch <strong>für</strong> das seelische Befinden ist Sport förderlich,<br />

denn regelmäßiges Training baut Stress ab und<br />

sorgt <strong>für</strong> mehr Glücksgefühle.<br />

Zu einem ausgewogenen Training gehört auch eine<br />

vollwertige Ernährung. Gerade Sportler haben spezifische<br />

Bedürfnisse: Geben Sie daher Ihrem<br />

Körper das zurück, was er beim Sport verbraucht hat. Dazu zählen unter anderem<br />

Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente, denn ohne diese wichtigen Nährstoffe<br />

können viele Funktionen im Körper nicht optimal ablaufen. Für sportlich<br />

aktive Menschen gilt daher: Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit<br />

bestimmten Nährstoffen! Diese Aufgabe übernehmen z. B. Elektrolytlösungen, die<br />

speziell <strong>für</strong> Sportler konzipiert werden. Wichtig ist hier unter anderem ein hoher<br />

Anteil an den Mineralstoffen Calcium, Kalium und Magnesium. Aber auch<br />

bestimmte Vitamine und Spurenelemente sind empfehlenswert.<br />

Zwei bis drei Liter Flüssigkeit zusätzlich braucht der Sportler pro Tag – die<br />

Faustregel lautet: Trinken Sie bis zu 20 Minuten vor einem einstündigen Training so<br />

viel,dass Sie sich nicht beschwert fühlen,also etwa einen halben Liter.Trainieren Sie<br />

noch länger, sind etwa alle 20 Minuten Trinkpausen angebracht, in denen Sie rund<br />

150 ml Flüssigkeit zu sich nehmen sollten.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude und viel Erfolg beim Sport und dass Sie Ihre persönlichen<br />

Ziele erreichen!<br />

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nach Operationen und Verletzungen, insbesondere der Nase und Nebenhöhlen. Zu Risiken<br />

und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

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Stand: Juli 2009<br />

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Heilung<br />

beschleunigen<br />

Warum treiben wir Sport? In den meisten<br />

Fällen steht der gesundheitsfördernde<br />

Effekt der Bewegung im<br />

Vordergrund. Jedoch<br />

kehrt sich dies bei<br />

etwa fünf Prozent der<br />

rund 35 Millionen<br />

Kinder und Erwachsene,<br />

die in <strong>Deutschland</strong><br />

regelmäßig Sport<br />

treiben, ins Gegenteil. Bis zu zwei<br />

Millionen Sportlerinnen<br />

und Sportler verletzen<br />

sich jedes Jahr so<br />

ernsthaft, dass sie<br />

sich in ärztliche Behandlung<br />

begeben<br />

müssen, oftmals gefolgt<br />

von einer mehrtägigen Arbeitsunfähigkeit<br />

und deutlich<br />

längeren Ausfallzeiten<br />

in Training oder Wettkampf.<br />

Spitzenreiter unter den<br />

Sportverletzungen sind<br />

Prellungen, die durch<br />

harten Kontakt mit dem<br />

Gegner oder dem Sportgerät<br />

verursacht werden.<br />

Doch auch Verstauchungen<br />

spielen<br />

eine Rolle, da bei praktisch<br />

jeder Spiel- und<br />

Laufsportart das Risiko<br />

groß ist, im Bereich des<br />

Sprunggelenkes umzuknicken.<br />

Etwa jede fünfte<br />

Sportverletzung stellt<br />

eine Verstauchung dar.<br />

Ob Prellungen, Verstauchungen,<br />

Zerrungen,<br />

Muskelfaserrisse,<br />

Sehnenverletzungen<br />

oder sogar<br />

Brüche:<br />

Jedes dieser<br />

akuten Ereignisse zeigt –<br />

insbesondere bei fehlenden<br />

oder falsch ausgeführten<br />

Sofortmaßnahmen<br />

– übereinstimmend<br />

deutliche<br />

Schwellungen,<br />

Blutergüsse<br />

und Schmerzen.<br />

Diese Symptome<br />

sind das<br />

Ergebnis einer<br />

Verletzung von<br />

Blut- und<br />

Lymphgefäßen<br />

im<br />

geschädigten<br />

Körperareal.<br />

Es kommt<br />

zum Einsickern von Eiweißbestandteilen<br />

und Flüssigkeit aus diesen Gefäßen ins<br />

Fotos I james weston, sabri deniz kizil, Shutterstock Inc.<br />

umliegende Gewebe. Der dort entstehende<br />

Platzbedarf lässt eine lokale Schwellung<br />

entstehen. Diese Schwellung<br />

erzeugt Druck, der die Nervenenden<br />

reizt. Liegen<br />

Schmerz<br />

und Schwellung<br />

zudem noch in Gelenknähe,<br />

wird die<br />

Bewegungsfähigkeit<br />

der Patienten<br />

eingeschränkt.<br />

Wichtige<br />

Sofortmaßnahmen<br />

sind Kühlung,<br />

Kompression<br />

und Hochlagerung des<br />

betroffenen Körperteils.<br />

Vor<br />

allem, um<br />

Knochenbrüche<br />

auszuschließen,<br />

sollten Betroffene<br />

einen<br />

Arzt aufsuchen.<br />

Unmittelbar nach der Verletzung<br />

beginnen die körpereigenen<br />

Reparaturmechanismen<br />

bereits mit<br />

dem Wiederaufbau des zerstörten<br />

Gewebes. Entscheidend <strong>für</strong><br />

eine Verkürzung der Heilungsphase ist<br />

eine möglichst rasche Abschwellung des<br />

betroffenen Bereichs. Um dies zu gewährleisten,<br />

müssen die Überreste der geschädigten<br />

Zellen zeitig aus dem Schadensgebiet<br />

eliminiert werden, damit Platz <strong>für</strong><br />

neues gesundes Gewebe entsteht.<br />

Als unterstützende therapeutische<br />

Maßnahme empfehlen Sportmediziner<br />

häufig die Einnahme von<br />

Bromelain. Das aus dem Stamm<br />

der Ananaspflanze gewonnene<br />

Enzym ist in der Lage, Zelltrümmer<br />

in kleinere Bestandteile<br />

zu zerlegen, so dass sie von körpereigenen<br />

Entsorgungsmechanismen<br />

schneller beseitigt werden<br />

können. Laut verschiedener<br />

Studien verkürzt Bromelain so<br />

effektiv die Regenerationsperiode<br />

nach Verletzungen oder<br />

operativen Eingriffen.<br />

Seite 5<br />

1. August<br />

2009<br />

mp Düsseldorf – Zu einem leicht<br />

sonnengebräunten Teint passen<br />

strahlend weiße Zähne hervorragend.<br />

In Internet-Foren werden<br />

jedoch teilweise recht fragwürdige<br />

Methoden angepriesen, wie etwa<br />

das Zähneputzen mit Backpulver,<br />

Kochsalz und Zitronensaft oder<br />

Schlämmkreide. All diesen Mitteln<br />

ist eine Schleifwirkung gemein, die<br />

angeblich Verfärbungen der Zähne<br />

entfernen soll. Zahnärzte warnen<br />

jedoch davor, da die Gefahr besteht,<br />

den Zahnschmelz zu schädigen.<br />

Schuppen oder<br />

Nissen?<br />

mp Neu-Isenburg – Eine juckende<br />

Kopfhaut kann verschiedene Ursachen<br />

haben. Zeigen sich zwischen<br />

den Haaren weiße Punkte, können<br />

sowohl Schuppen als auch Kopfläuse<br />

der Grund <strong>für</strong> den Juckreiz<br />

sein. Schuppen lassen sich daran<br />

erkennen, dass sie sich mit den<br />

Fingern verschieben lassen. Sind<br />

die weißlichen Schuppen jedoch<br />

nicht verschiebbar, handelt es sich<br />

wahrscheinlich um leere Eihüllen<br />

von Kopfläusen,sogenannte Nissen.<br />

Verhütung<br />

mp München – Auf einen möglichen<br />

Wirkverlust der Antibabypille<br />

durch Reisedurchfall oder -übelkeit<br />

weist der Berufsverband der Frauenärzte<br />

hin. Betroffene sollten unter<br />

Umständen zusätzlich zu anderen<br />

Verhütungsmitteln greifen. „Eine<br />

vorzeitige Darmentleerung oder<br />

auch Erbrechen können dazu führen,<br />

dass die Hormonaufnahme des<br />

Körpers unvollständig ist und eine<br />

sichere Verhütung nicht mehr gewährleistet<br />

ist“, erklärt Dr. Christian<br />

Albring, BVF-Vorsitzender.<br />

Hodenkrebs<br />

mp Düsseldorf/Dresden – Zu einer<br />

frühen Selbstuntersuchung der Hoden<br />

rät die Deutsche Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Urologie (DGU) heranwachsenden<br />

Jungen ab 14 Jahren. Dadurch<br />

ließen sich Veränderungen rechtzeitig<br />

erkennen und Krebs vermeiden.<br />

Bei der Selbstuntersuchung, die alle<br />

vier Wochen durchgeführt werden<br />

sollte, ist beim Abtasten der Hoden<br />

auf Verhärtungen und Vergrößerungen<br />

zu achten. Die Fachärzte<br />

raten dazu, da mit 4 750 <strong>Neue</strong>rkrankungen<br />

pro Jahr in <strong>Deutschland</strong><br />

der Hodenkrebs zum häufigsten<br />

bösartigen Tumor bei jungen<br />

Männern aufgestiegen ist. Rechtzeitig<br />

erkannt, ist er zu 100 Prozent<br />

heilbar und bedeutet nicht zwangsläufige<br />

Impotenz.


Seite 6<br />

VENEN<br />

1. August<br />

2009<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Gesunde Beine<br />

Pflegen Sie Ihre Venen!<br />

Unser Herz-Kreislauf-System leistet<br />

Beachtliches: Der ganze Körper wird<br />

über das Blut mit Sauerstoff und<br />

Nährstoffen versorgt. Dazu trägt nicht<br />

nur ein gut arbeitendes Herz bei. Unter<br />

anderem spielen auch die Blutgefäße<br />

eine wichtige Rolle. Keineswegs handelt<br />

es sich bei ihnen um ein einfaches<br />

System von Röhren, das das Blut nur<br />

von A nach B transportiert.<br />

Eine Erkrankung des Gefäßsystems ist<br />

vielen Menschen – vor allem Frauen –<br />

allzu bekannt: Krampfadern der Beinvenen,<br />

im Fachjargon Varizen genannt,<br />

sind nicht nur ein kosmetisches Problem,<br />

sondern machen häufig Beschwerden<br />

und bergen das Risiko von Folgeerkrankungen.<br />

Unsere Beinvenen arbeiten täglich gegen<br />

die Erdanziehung. Sogennante Venenklappen<br />

helfen ihnen dabei: Sie bremsen<br />

wie ein Rückschlagventil den Rückfluss<br />

des Blutes in die Beine, das sich auf dem<br />

Weg zum Herzen befindet. Doch mit<br />

zunehmendem Alter erschlafft die Muskulatur<br />

in den Venenwänden und die<br />

Gefäße weisen Aussackungen auf. Dann<br />

schließen auch die Venenklappen nicht<br />

mehr richtig und der Rückstau des Blutes<br />

in den Beinvenen nimmt zu.<br />

Am besten vorbeugen<br />

Erdanziehung und eine genetische Vorbelastung<br />

lassen sich nicht vermeiden,<br />

doch durch das eigene Verhalten kann<br />

das Erkrankungsrisiko minimiert werden.<br />

Nicht nur Menschen, in deren Familien<br />

Krampfadern vorkommen, sind teils<br />

schon in jungen Jahren gefährdet. Eine<br />

besondere Rolle spielt auch die berufliche<br />

Situation. Wer den ganzen Tag stehen<br />

muss – so z. B. im Friseurberuf –, fordert<br />

seine Beinvenen besonders heraus. Auch<br />

Übergewicht und Schwangerschaften begünstigen<br />

die Entstehung.<br />

Einige Anwendungen, Hilfsmittel und<br />

Änderungen des Verhaltens wirken sich<br />

positiv auf die Venengesundheit aus:<br />

■ Nutzen Sie möglichst häufig die Muskel-<br />

Venen-Pumpe: Die Muskulatur rund um<br />

die tiefen Beinvenen fördert den Blutabfluss<br />

in Richtung Herz. Darum sind Menschen,<br />

die sich viel bewegen, insgesamt<br />

weniger gefährdet. Menschen in stehenden<br />

oder sitzenden Berufen sollten daher<br />

häufiger bewusst die Beine bewegen,<br />

z. B. durch gelegentliches Wippen oder<br />

Zehenstand.<br />

■ Informieren Sie sich in Ihrer Apotheke<br />

über Kompressionsstrümpfe: Verschiedene,<br />

durchaus auch moderne Modelle<br />

sind in der Apotheke erhältlich.<br />

■ Fördern Sie den Rückfluss zum Herzen<br />

während der Körperpflege: Beim Abtrocknen<br />

und Eincremen stets von den<br />

Füßen in Richtung Knie streichen.<br />

■ Trainieren Sie die Venenmuskulatur:<br />

Wechselduschen der Beine trainieren das<br />

Zusammenziehen und Ausdehnen der<br />

Gefäße und halten das Bindegewebe<br />

straff. Fangen Sie mit kühlen<br />

Güssen immer an den<br />

Füßen an und lassen Sie<br />

den Wasserstrahl in<br />

Richtung Knie wandern.<br />

Auch der letzte Guss des<br />

Wechselduschbades sollte mit<br />

kühlem Wasser erfolgen. Ein angenehmer<br />

Nebeneffekt: Wenn Sie das gesamte Bein<br />

Thrombose-Vorsorge<br />

Kompressionsstrümpfe<br />

nach Schlaganfall?<br />

oder sogar den gesamten Körper mit einbeziehen,<br />

tun Sie auch etwas gegen Cellulite<br />

und stärken Ihr Immunsystem.<br />

Gefährliche Folgeerkrankungen<br />

Krampfadern in einem stark fortgeschrittenen<br />

Stadium bergen das Risiko<br />

ernstzunehmender Folgeerkrankungen.<br />

Entzündungen der Venen bis hin zu<br />

Ekzemen sind keine Seltenheit. Unter<br />

anderem ist auch das Thromboserisiko<br />

deutlich erhöht.<br />

! Kay van Alste<br />

Nutzen Sie daher die Möglichkeiten der<br />

Vorbeugung: Sprechen Sie bei beginnenden<br />

Beschwerden frühzeitig mit einem<br />

spezialisierten Arzt – einem Phlebologen<br />

– darüber und informieren Sie sich in<br />

Ihrer Apotheke über vorbeugende Maßnahmen<br />

und Pflegeprodukte, die Ihnen<br />

Erleichterung im Alltag bringen.<br />

Foto I Olga Ekaterincheva, Shutterstock Inc.<br />

Foto I Robert Adrian Hillman, Shutterstock Inc.<br />

Kompressionsstrümpfe<br />

gehören nach einem<br />

Schlaganfall zur empfohlenen Standardversorgung.<br />

Doch offenbar senken<br />

sie das Risiko einer Thrombose<br />

gar nicht.<br />

Kompressionsstrümpfe<br />

sollen Blutgerinnsel verhindern<br />

Eine Thrombose ist eine Gefäßerkrankung,<br />

die mit der Bildung eines Blutgerinnsels<br />

– häufig in den Beinvenen –<br />

einhergeht. Schlaganfallpatienten sind<br />

besonders gefährdet, da sie oft bettlägerig<br />

sind. Durch den<br />

Mangel an Bewegung<br />

ist die sogenannte<br />

„Muskel-<br />

Venen-Pumpe“,<br />

die den Rückfluss<br />

des Blutes aus<br />

den tiefen Beinvenen<br />

zum Herzen<br />

ankurbelt, stark reduziert –<br />

das Risiko einer Gerinnselbildung<br />

erhöht sich. Wenn<br />

sich ein Teil eines Gerinnsels in einer<br />

tiefen Beinvene löst, besteht die Gefahr<br />

einer lebensbedrohlichen Komplikation,<br />

wie einer Lungenembolie.<br />

Die oft unangenehmen Kompressionsstrümpfe<br />

sollen verhindern, dass sich die<br />

gefährlichen Blutgerinnsel bilden. Mediziner<br />

der Universität Edinburgh haben<br />

die Wirksamkeit von Kompressionsstrümpfen<br />

bei Schlaganfallpatienten in<br />

einer Studie überprüft und das überraschende<br />

Ergebnis in der Fachzeitschrift<br />

„The Lancet“ veöffentlicht: Bewegungseingeschränkte<br />

Patienten, die Kompressionsstrümpfe<br />

trugen, hatten genauso oft<br />

eine Thrombose wie die Vergleichsgruppe<br />

ohne dieses Hilfsmittel. Mehr als 2 500<br />

Schlaganfallpatienten nahmen an der<br />

Studie unter der Leitung von Dr. Martin<br />

Dennis teil.<br />

<strong>Neue</strong> Leitlinien <strong>für</strong> die Behandlung<br />

von Schlaganfallpatienten<br />

Die Hälfte der Studienteilnehmer aus drei<br />

verschiedenen Ländern bekam Kompressionsstrümpfe,<br />

die andere Hälfte nicht.<br />

Nach sieben bis zehn Tagen und noch<br />

einmal nach 25 bis 30 Tagen wurden<br />

alle Teilnehmer per Ultraschall auf<br />

Thrombosen überprüft. In der Gruppe<br />

mit Kompressionsstrümpfen hatten zehn<br />

Prozent in dieser Zeit eine Thrombose<br />

entwickelt. Bei den Teilnehmern ohne<br />

Kompressionstrümpfe waren es 10,5<br />

Prozent – also nur unbedeutend mehr.<br />

Da<strong>für</strong> verursachten die Strümpfe teilweise<br />

schmerzhafte Blasen, Hautgeschwüre<br />

und Gewebeschäden.<br />

Martin Dennis zieht deshalb den Schluss:<br />

„In Krankenhäusern ist es gängige Praxis,<br />

Schlaganfallpatienten mit Stützstrümpfen<br />

zu behandeln. Unsere Daten<br />

stellen diese Praxis in Frage. Die bisherigen<br />

Leitlinien zur Behandlung von<br />

Schlaganfall müssen wohl überarbeitet<br />

werden.“<br />

Quelle: Apotheken.de<br />

Apotheker Kay van Alste ist Inhaber einer Apotheke in Halle an der Saale.<br />

Venenleiden vorbeugen<br />

Wie kann ich erkennen, dass ich eine Venenerkrankung<br />

habe?<br />

Oft liegt die Veranlagung in der Familie. Wussten<br />

Sie, dass auch Besenreiser, starkes Pulsieren nach<br />

Belastung und stark anschwellende Beine oft<br />

schon erste Anzeichen <strong>für</strong> eine Erkrankung der<br />

Beingefäße sein können? Nicht nur ältere Menschen<br />

neigen dazu. Auch wer im Beruf viel steht<br />

oder sitzt oder auf Urlaubsreisen viele Stunden im<br />

Flugzeug, Auto oder Zug verbringt, ist gefährdet.<br />

Beugen Sie daher vor! Tägliches Venentraining,<br />

z. B. in Form von Wechselbädern nach Kneipp,<br />

hilft. Auch Buchweizentee – ein altes Hausmittel –<br />

hat eine positive Wirkung. Wer seine Venen durch langes Stehen und Sitzen belastet<br />

oder aus anderen Gründen schon früh erste Anzeichen bemerkt, sollte über<br />

das Tragen von Kompressionsstrümpfen nachdenken.<br />

„Was, Kompressionsstrümpfe? Das ist doch was <strong>für</strong> Omas!“, denken viele.<br />

Mitnichten, denn heute gibt es eine fast unerschöpfliche Auswahl an Farben,<br />

Modellen, Längen usw., so dass sie sich kaum von gewöhnlichen Strümpfen<br />

unterscheiden.<br />

In Ihrer Apotheke gibt es viele Produkte, die Ihnen bei Venenleiden helfen<br />

können: z. B. Extrakte der Rosskastanie oder des roten Weinlaubs, sowohl innerlich<br />

als auch äußerlich angewendet. Gels und Cremes sollten stets mit einer<br />

begleitenden Massage, ähnlich der Lymphdrainage, von unten nach oben aufgetragen<br />

werden. Die äußerliche Anwendung führt zu einer angenehmen Kühlung,<br />

ist gleichzeitig durchblutungsfördernd und lindert so die Beschwerden.<br />

Grundsätzlich aber gilt: Bei stärkeren Venenproblemen sollte ein Facharzt<br />

(Angiologe/Phlebologe) aufgesucht werden.<br />

In unregelmäßigen Abständen werden auch Venenmesswochen in Apotheken<br />

angeboten. Nutzen auch Sie die Beratung und den Service in Ihrer Apotheke!


<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

GESUNDHEITSNEWS<br />

Seite 7<br />

1. August<br />

2009<br />

Das Virus H1N1 – Erreger der<br />

„Schweinegrippe“ – hat in diesem<br />

Jahr <strong>für</strong> großes Aufsehen auf der<br />

ganzen Welt gesorgt. Die „normale“,<br />

saisonale Grippe wird hingegen weit<br />

weniger beachtet, obwohl sie jährlich<br />

zwischen drei und fünf Millionen<br />

schwere Krankheitsfälle verursacht<br />

und bei 250 000 bis 500 000 Menschen<br />

sogar tödlich verläuft.<br />

Die Entwicklung eines Impfstoffes<br />

gegen die sogenannte „Schweinegrippe“<br />

läuft auf Hochtouren und Wissenschaftler<br />

des Paul-Ehrlich-Instituts<br />

rechnen damit, dass das Produkt im<br />

Herbst verfügbar sein wird.<br />

Viele Menschen fragen sich nun, ob sie<br />

sich gegen beide Grippeformen impfen<br />

lassen müssen oder ob die Impfung mit<br />

einem der beiden Stoffe ausreicht.<br />

Zurzeit analysieren Forscher, ob der<br />

neue Impfstoff gegen die saisonale<br />

Grippe auch vor der Schweinegrippe<br />

schützt. Die aktuellen Ergebnisse lassen<br />

jedoch vermuten,dass das nicht der Fall<br />

sein wird.<br />

Saisonale Grippe und Schweinegrippe<br />

Welche Impfungen<br />

sind wichtig?<br />

Aufgrund des hohen Erkrankungsrisikos,<br />

gerade in der „Grippe-Hochsaison“<br />

im Winter, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO), sich<br />

auch in diesem Herbst rechtzeitig gegen<br />

die saisonale Grippe impfen zu lassen.<br />

Angesichts der Ereignisse der vergangenen<br />

Monate ist erwartungsgemäß<br />

auch die Nachfrage nach einer Impfung<br />

gegen die Schweinegrippe stark angestiegen.<br />

Der Verordnungsentwurf des<br />

Bundesgesundheitsministeriums sieht<br />

vor, dass chronisch Kranke, Schwangere,<br />

sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen<br />

wegen des erhöhten Risikos<br />

zuerst geimpft werden sollen,<br />

sobald der Impfstoff verfügbar ist.<br />

Weiterhin hat auch jeder andere<br />

Bundesbürger Anspruch auf die<br />

Schutzimpfung. Wie auch bei<br />

der „üblichen“ Grippeschutzimpfung<br />

werden die Krankenkassen<br />

voraussichtlich<br />

die Kosten<br />

übernehmen.<br />

Informieren Sie sich ab September in<br />

Ihrer Apotheke über die Verfügbarkeit<br />

der Impfstoffe und lassen Sie sich<br />

frühzeitig gegen die saisonale Grippe<br />

impfen. Gern gibt Ihnen Ihr Apothekenteam<br />

Auskunft!<br />

Foto I Ovidiu Iordachi, Shutterstock Inc.<br />

Arm-Transplantation:<br />

Positive Bilanz nach einem Jahr<br />

mp München – Die weltweit erste<br />

Transplantation von zwei kompletten<br />

Armen sorgte vor knapp einem Jahr <strong>für</strong><br />

Schlagzeilen. Nun ziehen die Ärzte am<br />

Klinikum rechts der Isar in München<br />

eine positive Zwischenbilanz: Der Patient<br />

regeneriert sich zunehmend, mittlerweile<br />

kann er bereits die Finger der linken<br />

Hand bewegen.<br />

Seit der Operation habe laut des Klinikums<br />

der Patient unterschiedliche Phasen<br />

durchgemacht. Neben den Fortschritten<br />

gab es auch Zeiten mit Abstoßungsreaktionen,<br />

die mit Hilfe starker Medikamente<br />

gut überstanden worden seien. In<br />

unzähligen Stunden der Physiotherapie<br />

lernte er, seine neuen Arme immer besser<br />

zu nutzen. Inzwischen muss der 55-Jährige<br />

nur noch einmal in der Woche zur Nachuntersuchung<br />

ins Klinikum.<br />

Dem Landwirt wurden vor sieben Jahren<br />

durch einen Betriebsunfall seine Arme<br />

kurz unterhalb der Schulter abgerissen.<br />

Foto I Brasiliao, Shutterstock Inc.<br />

Ein rund 30-köpfiges Mediziner-Team<br />

transplantierte ihm in einer 15-stündigen<br />

Operation die Spender-Arme eines Toten.<br />

Noch ungefähr ein Jahr besteht die große<br />

Gefahr einer Abstoßungsreaktion. Damit<br />

das Immunsystem die neuen Gliedmaßen<br />

nicht ablehnt, muss der Patient <strong>für</strong> den<br />

Rest seines Lebens starke Medikamente<br />

einnehmen.<br />

In der jahrelangen Vorbereitung auf den<br />

Eingriff war das größte Problem der<br />

Münchener Ärzte, einen ausreichend psychisch<br />

stabilen Patienten zu finden. Es<br />

könne nicht jeder mit den Armen eines<br />

Toten leben, erklärten die Mediziner.<br />

Außerdem ist eine Transplantation von<br />

Extremitäten sehr schwierig. Die Nervenenden<br />

müssen miteinander verbunden<br />

werden, um die Gliedmaßen auch bewegen<br />

zu können. Mit viel Krankengymnastik<br />

muss das Gehirn jetzt lernen, die derzeit<br />

<strong>für</strong> das Steuerungsorgan noch fremden<br />

Gliedmaßen zu bewegen.<br />

mp Nürnberg – Das Frühstück fällt bei<br />

Berufstätigen in der Arbeitswoche häufig<br />

aus. So frühstückt ein Viertel der Angestellten<br />

und Arbeiter während der Woche<br />

gar nicht oder selten, bei mehr als 20<br />

Prozent aller Befragten müssen<br />

<strong>für</strong> das Frühstück weniger<br />

als zehn Minuten reichen.<br />

Dabei wird durch eine<br />

gesunde Mahlzeit nach<br />

dem Aufstehen die<br />

Konzentrationsfähigkeit<br />

angekurbelt und<br />

die geistige Fitness erhöht.<br />

Für einen guten Start<br />

Frühstück wird oft vernachlässigt<br />

in den Tag ist es am besten, den Körper<br />

schon früh mit ausreichend<br />

Kohlenhydraten, Eiweiß<br />

und Vitaminen zu<br />

versorgen.<br />

Mit zunehmendem<br />

Alter wird jedoch<br />

– unabhängig<br />

von<br />

Berufstätigkeit<br />

– mehr<br />

Wert auf das<br />

Frühstück gelegt:<br />

Frühstückt<br />

bei den 14- bis 19-<br />

Jährigen fast die Hälfte weniger als zehn<br />

Minuten, sind es nach einer Umfrage des<br />

Marktforschungsunternehmens Konzept &<br />

Analyse bei den über 60-Jährigen nur noch<br />

sechs Prozent, die sich so wenig Zeit <strong>für</strong><br />

das Morgenmahl nehmen. Am Wochenende<br />

wird das Familienfrühstück zum<br />

Happening: Fast 70 Prozent der Berufstätigen<br />

frühstücken am Wochenende ausgiebiger<br />

und tischen ein üppigeres Lebensmittelsortiment<br />

auf. Die Nummer eins<br />

dabei ist bei mehr als 60 Prozent der<br />

Befragten das Sonntagsei. Und der Kaffee<br />

dominiert das Getränkeangebot.<br />

Foto I Stuart Monk, Shutterstock Inc.<br />

Übergewicht bremst Antibabypille aus<br />

Foto I Jakub Cejpek, Shutterstock Inc.<br />

mp Düsseldorf – Ungeborene haben bereits<br />

im Mutterleib ein Kurzzeitgedächtnis.<br />

Dieses ist zwar noch nicht so leistungsfähig<br />

wie das von Kindern und<br />

Erwachsenen, doch 30 Wochen alte Föten<br />

können sich Geschehnisse mindestens<br />

zehn Minuten lang merken. Das haben<br />

jetzt niederländische Forscher von der<br />

Universität Maastricht in einer Studie<br />

nachgewiesen. Jan Nijhuis und seine<br />

Kollegen haben Föten unterschiedlichen<br />

Alters wiederholt Reizen ausgesetzt und<br />

per Ultraschalluntersuchung die Reaktion<br />

Erinnerungen schon im Mutterleib<br />

der Ungeborenen überprüft. Bereits ab der<br />

30. Woche können sich Föten demnach<br />

Ereignisse einige Minuten<br />

lang merken, 38 Wochen<br />

alte Ungeborene waren<br />

sogar vier Wochen nach<br />

dem ersten Test in der<br />

Lage, sich zu erinnern.<br />

Für die Wissenschaft<br />

ist es wichtig, die Entwicklung<br />

des Gehirns von Ungeborenen<br />

im Mutterleib zu verstehen.<br />

Solche Kenntnisse könnten zukünftig<br />

dabei helfen, Entwicklungsstörungen<br />

früher zu erkennen und bessere<br />

Therapien zur Förderung<br />

der Kinder zu entwikkeln,<br />

damit sie nach<br />

ihrer Geburt vorhandene<br />

Defizite schneller<br />

aufholen können.<br />

Die niederländischen<br />

Studienergebnisse wurden<br />

im Fachmagazin „Child<br />

Development“ veröffentlicht.<br />

Foto I pilogus, Shutterstock Inc.<br />

mp Düsseldorf – Übergewicht kann die<br />

Wirkung der Antibabypille ausbremsen.<br />

Bei Frauen mit zu hohem Körpergewicht<br />

dauert es länger als bei normalgewichtigen<br />

Geschlechtsgenossinnen bis das Verhütungsmittel<br />

die maximale Wirkstoffkonzentration<br />

im Blut aufgebaut hat.<br />

Deshalb könnten einige Frauen trotz der<br />

Pilleneinnahme schwanger werden, wie<br />

nun eine Studie aus den USA ergeben hat.<br />

Forscher von der Oregon State University<br />

haben 20 Frauen im Alter von 18<br />

bis 35 Jahren untersucht, die zwei Monate<br />

lang eine Antibabypille eingenommen<br />

hatten. Die Hälfte der Probandinnen war<br />

normalgewichtig mit einem Body-Mass-<br />

Index (BMI) unter 25, die andere Hälfte<br />

hatte starkes Übergewicht mit einem BMI<br />

über 30. Dabei haben die Experten festgestellt,<br />

dass bei den normalgewichtigen<br />

Frauen die maximale Hormonkonzentration<br />

und damit Verhütungswirkung nach<br />

fünf Tagen erreicht war. Bei den Übergewichtigen<br />

dauerte es dagegen zehn oder<br />

mehr Tage. Die Wissenschaftler vermuten,<br />

dass dies auch <strong>für</strong> Frauen mit einem BMI<br />

zwischen 25 und 30 gelten könnte. Sie<br />

empfehlen übergewichtigen Frauen daher,<br />

mit ihrem Frauenarzt über alternative Verhütungsmittel<br />

<strong>für</strong> die Zeit zu sprechen, in<br />

der noch nicht der volle Schutz der Pille<br />

gegeben ist. Ihre Forschungsergebnisse<br />

haben die Forscher im Fachmagazin<br />

„Contraception“ veröffentlicht.


Seite 8<br />

1. August<br />

2009 DIE<br />

SEITE FÜR KINDER<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Ich wünsch dir viel Spaß<br />

mit meiner Seite!<br />

Dein<br />

Zwischen der Erde und<br />

ihrem kleinen Nachbarn,<br />

dem Mond, liegen etwa<br />

360.000 Kilometer.<br />

Äskulapi<br />

Einmal zum Mond und zurück<br />

Edwin Aldrin steht am<br />

20. Juli 1969 auf dem Mond,<br />

wo sein Kollege Armstrong<br />

dieses Foto von ihm macht.<br />

Die beiden Astronauten<br />

sind die ersten Menschen<br />

auf dem Erdtrabanten.<br />

V<br />

or genau 40 Jahren, am 20. Juli 1969,<br />

erreichte die Erde ein legendärer<br />

Funkspruch aus dem All: „Hier ist der<br />

Stützpunkt im ,Meer der Ruhe’. Der Adler ist<br />

gelandet!“ Die Nachricht kam von den Astronauten<br />

Neil Armstrong und Edwin Aldrin, die<br />

gerade mit der Landefähre „Eagle“ (deutsch<br />

Adler) auf dem Mond aufgesetzt waren.<br />

Armstrong kletterte die Leiter herunter und<br />

betrat als erster Mensch die staubige Mondoberfläche.<br />

Weltweit schauten dabei 500 Millionen<br />

Menschen im Fernsehen zu. Begeistert funkte<br />

Armstrong: „Dies ist ein kleiner Schritt <strong>für</strong> einen<br />

Menschen, aber ein großer Sprung <strong>für</strong> die<br />

Menschheit!“. Dann stieg auch Aldrin aus<br />

der Fähre. Gemeinsam bauten sie einige<br />

Forschungsgeräte auf und sammelten 21 Kilo<br />

Mondgestein.<br />

Doch als sie nach zweieinhalb Stunden wieder<br />

losfliegen wollten, entdeckten sie, dass der<br />

Hebel eines Schalters abgebrochen war. Aldrin<br />

reparierte ihn mit einem Filzstift – der Start<br />

gelang. Die „Eagle“ dockte sicher wieder am<br />

Mutterschiff an, in dem ein dritter Astronaut,<br />

Michael Collins, um den Mond gekreist war.<br />

Die Reise zurück zur Erde verlief dann ohne<br />

Probleme. Nach drei Tagen platschte die Landekapsel<br />

in den Pazifik, wo ein Boot die drei<br />

Astronauten aufnahm. Sie konnten wirklich stolz<br />

auf sich sein. Denn die Mondlandung war eine<br />

technische Meisterleitung: Der Computer ihres<br />

Raumschiffs hatte weniger Rechenkraft als ein<br />

Handy von heute.<br />

Fotos: NASA<br />

news<br />

Jeden Tag werden<br />

durchschnittlich<br />

235 US-Amerikaner ins<br />

Krankenhaus eingeliefert,<br />

weil sie über ihr Haustier<br />

gestolpert sind. Die meisten<br />

fallen über ihren Hund,<br />

andere über Katzen oder<br />

Tierspielzeug. Diese Statistik<br />

gab die amerikanische Gesundheitsbehörde<br />

CDC bekannt.<br />

Zur Zeit leben etwa 6,8<br />

Milliarden Menschen auf<br />

der Erde. Und es werden immer<br />

mehr: Experten der<br />

Vereinten Nationen<br />

(UNO) haben ausgerechnet,<br />

dass im Jahr<br />

2050 insgesamt neun<br />

Milliarden Menschen existieren.<br />

Die meisten kommen in Afrika,<br />

Indien und China dazu. Nur in Europa<br />

nicht. Dort werden weniger Menschen<br />

leben als heute.<br />

Präriehunde warnen einander vor<br />

Feinden. Doch<br />

nicht nur das. Sie<br />

können mithilfe<br />

unterschiedlicher<br />

Alarmrufe sogar<br />

mitteilen, ob sich<br />

ein Kojote, ein<br />

Bussard oder ein Mensch nähert. Mal<br />

ist der Ton länger oder kürzer, mal<br />

höher oder tiefer. Das hat ein<br />

Wissenschaftler der Northern Arizona<br />

University in Flagstaff, USA, herausgefunden.<br />

Gemenacom, Shutterstock Inc.<br />

Tierische<br />

Rekorde<br />

Babys, Babys, Babys<br />

Die nur wenige Millimeter große<br />

Kohlblattlaus kann bis zu fünf<br />

Junge am Tag bekommen. So viele<br />

schafft kein anderes Tier der Erde.<br />

3,2<br />

Eine große Buche produziert etwa<br />

Millionen<br />

Liter Sauerstoff im Jahr. Das ist so viel, wie 24 Menschen<br />

zum Atmen brauchen.<br />

Äskulapi hilft den Tieren<br />

Die<br />

unglaubliche Zahl<br />

Äskulapi fragt:<br />

Was war dein<br />

schönster Traum<br />

• „Ich bin über<br />

eine hügelige<br />

Landschaft geflogen.<br />

Unten rannte<br />

ein Cockerspaniel, der zu mir herauf<br />

bellte. Da war ich total froh.“<br />

Lena-Marie Suttdorf, 10 Jahre,<br />

Havixbeck<br />

• „Im Traum kann ich unglaublich<br />

schnell rennen und habe einmal einen<br />

Porsche auf der Autobahn überholt.“<br />

Maurizius Lebermann, 11 Jahre,<br />

aus Freiberg<br />

• „Ich habe geträumt, auf einer steilen<br />

Wasserrutsche abwärts zu rasen.<br />

Die Rutsche hatte viele Kurven<br />

und schien endlos zu<br />

sein. Das hat riesigen<br />

Spaß gemacht.“<br />

Janina Backmeister,<br />

8 Jahre, aus Chemnitz<br />

Die Frage der nächsten Ausgabe<br />

lautet: Wie würdest du dich kleiden<br />

wenn du anziehen dürftest, was du<br />

willst?<br />

Schicke deine Antwort an:<br />

NOWEDA eG, Redaktion Äskulapi<br />

Postfach 10 27 21<br />

45027 Essen.<br />

Oder per Email an:<br />

aeskulapi@neueallgemeine.de<br />

In Australien haben Forscher<br />

drei neue Dinosaurier-Arten<br />

entdeckt. Sie gruben die Skelette<br />

zweier Pflanzenfresser aus, die sie<br />

„Matilda“ und „Clancy“ getauft<br />

haben. „Matilda“ ähnelte einem<br />

Flusspferd, „Clancy“ sah dagegen eher<br />

wie eine Giraffe aus. Den Fleischfresser<br />

haben die Wissenschaftler „Banjo“<br />

genannt. Er war ein schneller Jäger<br />

mit drei gefährlichen Krallen an jedem<br />

Arm (Bild).<br />

Die Seite <strong>für</strong> Kinder: Konzept und Texte Dr. Helen Bömelburg Grafik Sandra Helberg Comic/Illustration www.carolingoertler.de Äskulapi (Kopf) Bernd Mittelhockamp/4K Animation

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