Warum Hotels? Warum nicht Arzneimittel? - Neue Allgemeine ...
Warum Hotels? Warum nicht Arzneimittel? - Neue Allgemeine ...
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<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
Gesundheitszeitung<br />
für Deutschland<br />
Foto I Shmel, Shutterstock Inc.<br />
Horst Seehofer, der bayrische Ministerpräsident,<br />
bekräftigte es am 15. Juli 2009 auf einer Veranstaltung<br />
des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes: Er<br />
wolle so lange für eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes<br />
im Gastgewerbe eintreten, bis sie wirklich da sei.<br />
Lange mussten die großen Hotelketten und die kleinen<br />
Wirte <strong>nicht</strong> darauf warten. Zum 1. Januar 2010 hat<br />
die Bundesregierung den Mehrwertsteuersatz für das<br />
Hotelgewerbe von 19 % auf 7 % gesenkt. Fassungslos<br />
fragt sich die Öffentlichkeit: <strong>Warum</strong>?<br />
In Deutschland gibt es zwei Mehrwertsteuersätze, den<br />
allgemeinen Steuersatz und den ermäßigten Steuersatz.<br />
Im Jahre 1983 betrug der allgemeine Steuersatz 14 %.<br />
Seitdem stieg er über 15 % (ab 1993) und 16 % (ab 1998)<br />
auf 19 % (ab 2007). Der ermäßigte Steuersatz von 7 %<br />
blieb hingegen für diesen langen Zeitraum unverändert.<br />
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7 % Mehrwertsteuer statt 19 %<br />
<strong>Warum</strong> <strong>Hotels</strong>? <strong>Warum</strong> <strong>nicht</strong> <strong>Arzneimittel</strong>?<br />
In Deutschland gibt es seit dem<br />
22. Dezember 2009 auch ein „Gesetz<br />
zur Beschleunigung des Wachstums“ –<br />
sperrig kurz „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“<br />
genannt. Darin wird<br />
festgelegt, dass „die Vermietung von<br />
Wohn- und Schlafräumen, die ein<br />
Unternehmer zur kurzfristigen Beherbergung<br />
von Fremden bereithält,<br />
sowie die kurzfristige Vermietung von<br />
Campingflächen“ ab dem 1. Januar<br />
2010 nur noch mit 7 % Mehrwertsteuer<br />
abgerechnet zu werden braucht.<br />
Steuerverlust für den Staat pro Jahr:<br />
1 Milliarde Euro.<br />
Aber was ist heute schon 1 Milliarde?<br />
In punkto „Parteispendenaffären“ sind wir in<br />
Deutschland <strong>nicht</strong> unerfahren. Immer wenn ein<br />
Skandal dieser Art hochkommt, denkt man, das<br />
sollte doch nun wirklich das letzte Mal sein. So<br />
dumm können Parteien doch <strong>nicht</strong> sein.<br />
Anfang der achtziger Jahre war es die „Flick-<br />
Affäre“, ein Parteispendenskandal, der das Vertrauen<br />
der Bevölkerung in die Politik tief<br />
Von der Süddeutschen Zeitung in<br />
einem Interview am 11.12.09 auf<br />
diesen Steuerverlust angesprochen,<br />
reagierte Bundesfinanzminister<br />
Schäuble lapidar: „Das war <strong>nicht</strong><br />
meine Idee. Politik heißt aber nun<br />
einmal, Kompromisse zu schließen.“<br />
„Schwarz-Gelb lässt deutsche Hoteliers<br />
jubeln“, titelte hingegen „Die<br />
Welt“ in ihrer Online-Ausgabe vom<br />
26. Oktober 2009, als sich die drei<br />
Regierungsparteien auf dieses Geschenk<br />
an das Hotelgewerbe geeinigt<br />
hatten. Denn dass es ein Geschenk ist,<br />
an dem die Hotelgäste nur in seltenen<br />
Fällen teilhaben, wurde jüngst vom<br />
Hotelpreisvergleichsdienst „Trivago“<br />
bewiesen. Der teilte in einer Presseerklärung<br />
mit, dass die deutschen Hotelpreise<br />
im Januar trotz der Mehrwertsteuersenkung<br />
<strong>nicht</strong> gefallen, sondern<br />
im Gegenteil um 1 % gestiegen seien.<br />
Nichts anderes ergaben Recherchen<br />
des ZDF-Magazins „WISO“, ausgestrahlt<br />
am 11. Januar 2010: Nur 3 von<br />
50 befragten <strong>Hotels</strong> hatten ihre Preise<br />
gesenkt, und das auch nur minimal.<br />
Dennoch – die Öffentlichkeit nahm die<br />
Mehrwertsteuersenkung erstaunlich<br />
gelassen hin. Erst als der „Spiegel“<br />
am 16. Januar veröffentlichte, August<br />
Wir sind Bananenrepublik<br />
erschütterte und den damaligen Wirtschaftsminister<br />
Graf Lambsdorff zurücktreten ließ.<br />
Als Folge des Skandals hätte es das Wort<br />
„Bananenrepublik“ 1984 beinahe zum „(Un-)<br />
Wort des Jahres“ geschafft: Spötter meinten – in<br />
Anlehnung an die Korruption in Ländern<br />
Mittelamerikas – in jenen Tagen, „BRD“ bedeute<br />
<strong>nicht</strong>s anderes als „Bananen-Republik Deutsch-<br />
Nr. 35 · Jahrgang 4 · 1. Februar 2010<br />
TOP-THEMA<br />
Mehrwertsteuer-<br />
Senkung<br />
<strong>Warum</strong> das Gesundheitswesen<br />
wieder<br />
auf der Strecke bleibt.<br />
Seiten 1 und 2<br />
Gut vorgesorgt<br />
Welche Früherkennungs- und<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
Sie in diesem Jahr in Anspruch<br />
nehmen sollten.<br />
Seite 4<br />
Alle Mann an Bord!<br />
Baron von Finck, Mitinhaber der<br />
Hotelkette Mövenpick, habe über<br />
Firmen seines Imperiums der CSU<br />
820.000 Euro und der FDP 1,1 Millionen<br />
Euro an Spenden zukommen<br />
lassen, schlugen die Wogen der Empörung<br />
hoch. Genau diese beiden Parteien<br />
waren ja besonders energisch für<br />
die Senkung eingetreten. Nicht, dass<br />
<strong>nicht</strong> alles rechtens gewesen wäre –<br />
Christian Lindner, Generalsekretär<br />
der FDP, verwahrte sich ebenso gegen<br />
Verdächtigungen der Opposition, die<br />
FDP sei „käuflich“, wie FDP-Chef und<br />
Außenminister Guido Westerwelle.<br />
Ein Kommentar der Redaktion<br />
KOSTENLOS<br />
Bezahlt von Ihrer Apotheke!<br />
Wusstest du, dass einer der berühmtesten<br />
Piraten aus Deutschland kam?<br />
Äskulapi erzählt dir davon.<br />
Seite 8<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 2<br />
land“. Jetzt sind wir wieder so weit. Nicht dass<br />
FDP und CSU sich haben korrumpieren lassen –<br />
das nie und nimmer. Aber dass Parteien so<br />
dumm sind, sich der Verdächtigung auch nur<br />
auszusetzen, zeugt von ungeheurer Instinktlosigkeit.<br />
Mit einem solchen Klotz am Bein kann<br />
man nur schwer vernünftige Reformpolitik<br />
durchsetzen.
Seite 2<br />
LEITARTIKEL<br />
1. Februar<br />
2010<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Doch das „Geschmäckle“ bleibt, wenn es<br />
<strong>nicht</strong> sogar ein „Geschmack“ ist.<br />
Die Medien sahen es unisono ähnlich.„Die<br />
FDP macht sich den Staat zur Beute“ zitierte<br />
die „Süddeutsche Zeitung“ die Fraktionsvorsitzende<br />
der Grünen, Renate<br />
Künast. Und der „Spiegel“ titelte<br />
am 17.1. in seiner Online-<br />
Ausgabe: „Große Geschenke<br />
erhalten die Freundschaft“.<br />
Was treibt Parteien nur<br />
dazu, sich so leichtfertig<br />
den eigenen Handlungsspielraum<br />
für neue<br />
Ansätze in der Finanzierung<br />
des Gesundheitssystems<br />
zu beschneiden?<br />
Für Bundesgesundheitsminister<br />
Rösler (FDP) wird es<br />
jetzt <strong>nicht</strong> leichter.<br />
Denn dass das Ges<br />
u n d h e i t s w e s e n<br />
trotz aller Beteuerung<br />
von Gesundheitspolitikern<br />
und<br />
Krankenkassen weniger<br />
ein Ausgabenproblem,<br />
sondern<br />
vielmehr ein Einnahmenproblem<br />
hat,<br />
war unter Experten<br />
schon immer unumstritten.<br />
Schuld daran sind <strong>nicht</strong> die Beitragszahler,<br />
schuld daran sind auch <strong>nicht</strong><br />
die Unternehmen, die trotz allen Jammerns<br />
über zu hohe Lohnnebenkosten<br />
nach wie vor vom Grundsatz her zur<br />
solidarischen Finanzierung stehen. Die<br />
Schuld trägt der Staat. Er hat, vertreten<br />
durch die jeweiligen Regierungen, das<br />
Gesundheitswesen immer als „Melkkuh“<br />
benutzt. Die dämmert nun, weil sie seit<br />
Jahrzehnten zu stark gemolken wird, langsam<br />
dem Siechtum entgegen.<br />
Wo gemolken wird? Zum einen waren<br />
es immer schon die Belastungen mit den<br />
sogenannten „versicherungsfremden<br />
Leistungen“. Das sind Kosten in Milliardenhöhe,<br />
die die Politik dem Gesundheitswesen<br />
aufgebürdet hat, die aber <strong>nicht</strong>s mit<br />
dem Gesundheitswesen zu tun haben.<br />
Bestes Beispiel dafür waren die horrenden<br />
Wenn sich ältere und kranke<br />
Patienten bei Schnee und Eis <strong>nicht</strong><br />
auf die Straße wagen,kann ihnen<br />
der Botendienst vieler Apotheken<br />
die <strong>Arzneimittel</strong> nach Hause liefern.Auf<br />
diesen besonderen Service macht<br />
die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher<br />
Apothekerverbände aufmerksam. „Wer<br />
sich wegen der Glätte <strong>nicht</strong> aus dem Haus<br />
Kosten der Wiedervereinigung,<br />
die größtenteils <strong>nicht</strong> über<br />
Steuern auf alle Bürger verteilt wurden,<br />
sondern durch eine beispiellose „Plünderung<br />
der Sozialkassen“ weitgehend den<br />
Beitragszahlern der Kranken- und Rentenversicherungen<br />
aufgebürdet wurden.<br />
Zwar hatte sich der Staat im GKV-Modernisierungsgesetz<br />
von 2003 verpflichtet,<br />
dafür in den nächsten Jahren einen steigenden<br />
Zuschuss an die Gesetzliche Krankenversicherung<br />
zu leisten, doch schon<br />
2007 wurde diese Verpflichtung wieder<br />
verwässert.<br />
Ein weiteres Beispiel: Die Bundesagentur<br />
für Arbeit erstattet der GKV für jeden<br />
Empfänger von Arbeitslosengeld II eine<br />
viel zu geringe Pauschale. „Würde<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
<strong>Warum</strong> <strong>Hotels</strong>? <strong>Warum</strong> <strong>nicht</strong> <strong>Arzneimittel</strong>?<br />
man ... die Pauschalen<br />
auf 180 Euro pro Monat (und damit auf die<br />
Höhe der Durchschnittskosten aller Versicherten)<br />
erhöhen, hätten die Kassen<br />
Zusatzeinnahmen von rund 2,3 Milliarden<br />
Euro pro Jahr und die medizinische<br />
Versorgung der Empfänger des Arbeitslosengeldes<br />
II wäre sachgerecht finanziert“,<br />
so der GKV-Spitzenverband in einer Presseerklärung<br />
vom 7.10.2008. Verschiebebahnhof<br />
erster Klasse.<br />
Und ein drittes Beispiel: In Europa liegt<br />
Deutschland mit dem vollen Mehrwertsteuersatz<br />
von 19 % für <strong>Arzneimittel</strong><br />
unangefochten in der Spitzengruppe.<br />
Die meisten Staaten belasten verschreibungspflichtige<br />
<strong>Arzneimittel</strong> mit Steuersätzen<br />
weit unter 10 %; Schweden, Irland<br />
und Großbritannien erheben überhaupt<br />
Viele Apotheken bieten Botendienst für ihre Patienten<br />
auch bei Schnee und Eis an<br />
traut, sollte seine Stammapotheke<br />
anrufen und fragen, ob und<br />
wann die <strong>Arzneimittel</strong> per Botendienst<br />
geliefert werden können“,<br />
empfiehlt ABDA-Vizepräsident<br />
Friedemann Schmidt. Der Botendienst<br />
(Bringdienst, Home Service) gehört zum<br />
Leistungsspektrum vieler Apotheken zwischen<br />
Usedom und Schwarzwald.<br />
Je nach Lage der Apotheke und Bedürfnissen<br />
ihrer Patienten kann sich der<br />
Botendienst in Frequenz und Radius allerdings<br />
erheblich unterscheiden. Schmidt:<br />
„Jede Apotheke muss selbst entscheiden, in<br />
welchem Umfang sie diesen Service für<br />
ihre Patienten anbietet.“ Viele der 21 600<br />
Apotheken in Deutschland bieten den<br />
Botendienst ganzjährig an, wenn ein ver-<br />
keine Mehrwertsteuer auf rezeptpflichtige<br />
Medikamente. Fünf Milliarden Euro –<br />
das hat der GKV-Spitzenverband errechnet<br />
– entzieht der deutsche Staat<br />
auf diese Weise jährlich dem Gesundheitswesen.<br />
Dabei fordern seit Jahren viele gesellschaftliche<br />
Gruppierungen, Verbände und selbst<br />
Parteien eine Reduzierung der Mehrwertsteuer<br />
für rezeptpflichtige <strong>Arzneimittel</strong><br />
zumindest auf den ermäßigten Steuersatz<br />
von 7 %, um die Krankenversicherung<br />
zu entlasten. Ob der Spitzenverband der<br />
Gesetzlichen Krankenversicherung GKV<br />
oder die ABDA Bundesvereinigung Deutscher<br />
Apothekerverbände, ob der Verband<br />
der privaten Krankenversicherungen PKV<br />
oder die Bundesärztekammer, ob der<br />
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie<br />
BPI oder die Apothekergenossen-<br />
ordnetes <strong>Arzneimittel</strong> in der Apotheke<br />
<strong>nicht</strong> vorrätig ist und dem Patienten ein<br />
nochmaliges Erscheinen <strong>nicht</strong> zumutbar<br />
ist. Gründe dafür können die Bettlägerigkeit<br />
des Patienten oder – auf dem<br />
Land – die Entfernung zwischen Wohnort<br />
und Apotheke sein. Fest definierte Gründe<br />
gibt es <strong>nicht</strong>.<br />
Foto I ravl, Shutterstock Inc.<br />
Gesundheitszeitung<br />
für Deutschland<br />
schaft NOWEDA – sie<br />
und viele weitere Institutionen<br />
und Personen<br />
des öffentlichen<br />
Lebens fordern seit<br />
Jahren, es den anderen<br />
europäischen Ländern<br />
gleichzutun und<br />
die Mehrwertsteuer<br />
auf <strong>Arzneimittel</strong> zu<br />
senken.<br />
Insbesondere der<br />
mächtige Sozialverband<br />
VdK mit seinen<br />
1,5 Millionen Mitgliedern<br />
drängt immer<br />
wieder auf eine Reduzierung<br />
der Mehrwertsteuerbelastung<br />
für <strong>Arzneimittel</strong> – vergebens.<br />
Selbst eine<br />
Unterschriftenaktion<br />
im Jahre 2007, der<br />
sich 2,3 Millionen<br />
Menschen anschlossen,<br />
konnte die Regierung<br />
<strong>nicht</strong> erweichen.<br />
Vehement erneuerte<br />
der VdK zuletzt in<br />
einer Presseerklärung<br />
vom<br />
17.12.2009 seine<br />
Forderung nach<br />
einer Entlastung<br />
der Patienten durch<br />
eine „längst überfällige<br />
Steuerabsenkung bei lebensnotwendigen<br />
<strong>Arzneimittel</strong>n“.<br />
Karikatur zum Download: www.neue-allgemeine.de<br />
Von den Parteien ist es insbesondere<br />
die FDP, die sich schon seit Jahren für<br />
einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz<br />
auf <strong>Arzneimittel</strong> einsetzt. In einer<br />
Presserklärung vom 2. November 2007,<br />
verfasst vom damaligen gesundheitspolitischen<br />
Sprecher der FDP, Daniel<br />
Bahr, heute parlamentarischer Staatssekretär<br />
in Röslers Gesundheitsministerium,<br />
heißt es wörtlich: „Es ist<br />
<strong>nicht</strong> akzeptabel, dass Deutschland<br />
neben Dänemark und Österreich das<br />
einzige EU-Land ist, das den vollen<br />
Mehrwertsteuersatz auf <strong>Arzneimittel</strong><br />
erhebt.“ Wie wahr.<br />
Jetzt kann die FDP zeigen, ob sie bei<br />
den Hoteliers <strong>nicht</strong> schon ihr Pulver<br />
verschossen hat.<br />
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<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
Gesundheitszeitung<br />
für Deutschland<br />
mp Düsseldorf – Manche Skifahrer legen<br />
Wert auf eine modische Optik auf der<br />
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sollte dabei jedoch verzichtet<br />
werden. Denn bei der Abfahrt kühlt das<br />
Metall durch den Fahrtwind schnell ab<br />
und kann Erfrierungen verursachen. Um<br />
Impressum<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong> Gesundheitszeitung für Deutschland<br />
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von minus zehn Grad. Besonders<br />
schnell kommen Erfrierungen bei<br />
einer gepiercten Nase vor, weil diese zumeist<br />
völlig unbedeckt der Kälte ausgeliefert<br />
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Verlag und Redaktion: NOWEDA eG · Heinrich-Strunk-Straße 77 · 45143 Essen<br />
Telefon: 0201 802-0 · E-Mail: redaktion@neue-allgemeine.de · Web: www.neue-allgemeine.de<br />
Vorstand der NOWEDA eG: Wilfried Hollmann (Vorsitzender)<br />
Peter Bömelburg · Rudolf Strunk · Joachim Wörtz<br />
Erscheinungsweise der Zeitung: Monatlich<br />
Verantwortlicher Redakteur Leitartikel (Seiten 1 u. 2): Wolfgang P. Kuck, Diplom-Volkswirt<br />
Verantwortliche Redakteurin: Tanja Kahlert<br />
Anzeigen: Beatrix Baumert · E-Mail: anzeigen@neue-allgemeine.de<br />
Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG · Frankfurter Straße 168 · 34121 Kassel<br />
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Mit der Einsendung eines Leserbriefes geben Sie gleichzeitig die Genehmigung zur Veröffentlichung.<br />
Die Redaktion behält sich Auswahl und Kürzung vor.<br />
Diese Zeitung wird von der Apotheke bezahlt und kostenlos an ihre Kunden abgegeben.<br />
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9<br />
internationalesNotrufzeichen<br />
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Anordnung<br />
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Zaren<br />
5<br />
Abendgesellschaft<br />
Ausruf<br />
der<br />
Überraschung<br />
einstimmig<br />
(alle)<br />
DEIKE-PRESS-1413-17<br />
Gerippe<br />
6<br />
10<br />
Backgewürz<br />
Seite 3<br />
1. Februar<br />
2010<br />
Das Preisrätsel im Februar<br />
Mitmachen und gewinnen!<br />
Nutzen Sie Ihre Chance auf einen tollen Gewinn, indem Sie<br />
unser Kreuzworträtsel lösen!<br />
Auch in dieser Ausgabe möchten wir Ihnen einen Tipp<br />
<strong>nicht</strong> vorenthalten: Die Stoffwechselerkrankung Diabetes<br />
kann einige Folgeerkrankungen verursachen. Unter anderem<br />
kann es nach einigen Jahren zu Empfindungsstörungen<br />
in den Extremitäten und auch zu Wundheilungsstörungen<br />
kommen. Besonders betroffen sind die Füße.<br />
Gerade im Winter, wenn festes Schuhwerk besonders wichtig<br />
ist, können Diabetikerfüße leiden. Beim gesuchten<br />
Begriff handelt es sich um eine von schlecht sitzendem<br />
Schuhwerk verursachte Erscheinung, die Diabetiker unbedingt<br />
vermeiden sollten.<br />
Lösung und Gewinner werden in der Aprilausgabe<br />
veröffentlicht. Die Zustellung des Gewinns erfolgt<br />
per Versand.<br />
Rufen Sie uns an und nennen Sie uns das Lösungswort,<br />
Ihre Anschrift und den Namen der Apotheke, in der Sie<br />
die Zeitung erhalten haben, bis zum 15. März:<br />
Hier anrufen und<br />
mit etwas Glück<br />
gewinnen:<br />
0137 8 002 002<br />
50 Cent pro Anruf aus dem Festnetz. Mobilfunk ggf. höher.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Mitarbeiter und Angehörige der NOWEDA-Gruppe<br />
sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Das Lösungswort der 33. Ausgabe lautete:<br />
„Vitamine“<br />
Diese Apotheken freuen sich für die 8 Gewinner<br />
des DYSON DC 16 Akku-Handstaubsaugers:<br />
Gerburgis-Apotheke<br />
von-der-Reck-Str. 1-3<br />
in Nottuln gratuliert<br />
Marianne Lippok<br />
Altmark-Apotheke<br />
Hagenstr. 1<br />
in Klötze gratuliert<br />
Helmut Maigatter<br />
Pregizer-Apotheke<br />
Westl. Karl-Fr.-Str. 39<br />
in Pforzheim gratuliert<br />
Ruth Haug<br />
Ewald-Apotheke<br />
Ewaldstr. 43<br />
in Gelsenkirchen gratuliert<br />
Irmgard Krawelitzki<br />
Foto: Azzzya, Shutterstock Inc.<br />
Markt-Apotheke<br />
Nordengraben 8<br />
in Iserlohn gratuliert<br />
Brigitte Heißner<br />
Bären-Apotheke<br />
Bielefelder Str. 9<br />
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voller Ladung eine Wiedergabedauer<br />
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in Erftstadt gratuliert<br />
Wilhelm Wellmanns<br />
Apotheke unter der Galerie<br />
Markt 15<br />
in Arnstadt gratuliert<br />
Olaf Tondok
Seite 4<br />
1. Februar<br />
2010<br />
Wie zu jedem Jahreswechsel<br />
nehmen wir<br />
uns auch für 2010<br />
allerlei vor. Gesünder<br />
leben, mit dem Rauchen<br />
aufhören, Stress reduzieren,<br />
abnehmen. Die Liste der beliebtesten<br />
Vorsätze ist den meisten Menschen<br />
bekannt.<br />
Auffällig wenig beachtet werden allerdings<br />
die Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen,<br />
die dazu beitragen,<br />
Krankheiten, wie z. B. Krebs,<br />
frühzeitig zu erkennen und so die<br />
Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung<br />
deutlich zu verbessern.<br />
Leider sind einige Vorsorgemaßnahmen<br />
mit unangenehmen Untersuchungen<br />
verbunden. Gerade deswegen<br />
schieben viele Menschen den Gedanken<br />
daran von sich.<br />
Vielleicht erreichen auch Sie in diesem<br />
Jahr eine Altersgrenze, ab der eine bestimmte<br />
Vorsorgeuntersuchung empfohlen<br />
wird. Wäre es <strong>nicht</strong> ein guter<br />
Vorsatz, diese in Anspruch zu nehmen?<br />
Einige wichtige Routinekontrollen stellen<br />
wir Ihnen nachfolgend vor:<br />
Früherkennung für Frauen<br />
Ab dem 20. Lebensjahr haben Frauen<br />
Anspruch auf die jährliche Krebsvorsorge<br />
beim Frauenarzt. Zu diesem Zweck entnimmt<br />
der Frauenarzt einen Abstrich vom<br />
Muttermund und -hals. Durch diese Maßnahme<br />
können auffällige Zellveränderungen<br />
und Krebsvorstufen schon früh<br />
erkannt und bei Bedarf operativ entfernt<br />
werden. Das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs<br />
zu erkranken, sinkt.<br />
Ab dem 30. Lebensjahr haben Frauen<br />
darüber hinaus einen gesetzlichen Anspruch<br />
auf die jährliche Brustkrebsvorsorge<br />
in Form einer Tastuntersuchung<br />
beim Frauenarzt. Ab dem 50. Lebensjahr<br />
wird alle zwei Jahre auch eine Mammographie,<br />
dabei handelt es sich um eine<br />
Röntgenuntersuchung der Brust, bezahlt.<br />
VORSORGE<br />
Gesund 2010<br />
Sorgen Sie vor!<br />
<strong>Allgemeine</strong> Vorsorgeuntersuchung<br />
Ab dem 35. Lebensjahr hat jeder gesetzlich<br />
Versicherte alle zwei Jahre Anspruch<br />
auf eine allgemeine Früherkennungsuntersuchung.<br />
Obwohl diese Maßnahme<br />
mit wenigen Unannehmlichkeiten verbunden<br />
ist, wird sie nur von rund 17<br />
Prozent der gesetzlich Versicherten in Anspruch<br />
genommen.<br />
Ihr Arzt wird Sie nach Ihren Lebensgewohnheiten<br />
fragen, Blutdruck und Puls<br />
messen sowie Herz und Lunge abhören.<br />
Außerdem werden Blut und Urin im Labor<br />
nach Hinweisen auf Stoffwechselerkrankungen,<br />
wie z. B. Diabetes, untersucht.<br />
Hautkrebsfrüherkennung<br />
Spätestens ab dem 35. Lebensjahr (bei<br />
einigen Krankenkassen bereits ab dem<br />
20. Lebensjahr) haben gesetzlich Versicherte<br />
alle zwei Jahre Anspruch auf die<br />
Hautkrebsfrüherkennung, die z. B. von<br />
Hautärzten durchgeführt wird. Diese<br />
überprüfen nach einem Gespräch über<br />
die Krankengeschichte die Haut am<br />
gesamten Körper und können auf diesem<br />
Weg beispielsweise auffällige Muttermale<br />
ausmachen.<br />
Früherkennung für Männer<br />
Ab dem 45. Lebensjahr bezahlen die<br />
Krankenkassen eine jährliche Früherkennungsuntersuchung<br />
speziell für Männer.<br />
Sie beinhaltet eine Inspektion und das<br />
Abtasten der äußeren Geschlechtsorgane<br />
und Lymphknoten sowie das Abtasten<br />
der Prostata durch den Enddarm.<br />
Darmkrebsfrüherkennung<br />
Ab dem 50. Lebensjahr übernehmen die<br />
gesetzlichen Krankenkassen die Kosten<br />
für die jährliche Darmkrebs-Früherkennung.<br />
Eine sehr unkomplizierte Methode,<br />
die erste Hinweise geben kann, ist der Test<br />
auf okkultes (verstecktes) Blut im Stuhl.<br />
Dieser Test deckt <strong>nicht</strong> sichtbare Blutspuren<br />
auf, die Hinweise auf Polypen oder<br />
andere Tumoren geben können.<br />
Diese Untersuchung ist zwar sehr unkompliziert,<br />
jedoch lange <strong>nicht</strong> so aussagekräf-<br />
tig wie eine Darmspiegelung. Leider<br />
lehnen viele Menschen diese Maßnahme,<br />
die Krankenkassen ab dem 55.<br />
Lebensjahr statt des weniger aussagekräftigen<br />
Stuhltests finanzieren, aus<br />
Scham und Angst ab.Versuchen Sie, diese<br />
Ängste abzubauen, indem Sie das<br />
Gespräch mit dem Arzt Ihres Vertrauens<br />
suchen. Darmspiegelungen sind normalerweise<br />
schmerzlos. Bei besonders<br />
ängstlichen Patienten sind sie durchaus<br />
!<br />
auch unter Beruhigungsmitteln oder<br />
Kurznarkosen möglich und dauern in<br />
der Regel nur wenige Minuten.<br />
Eine dritte Untersuchungsform ist<br />
die Austastung des Enddarmes, wie<br />
sie auch bei einer Untersuchung der<br />
Prostata vorgenommen wird. Sie erfasst<br />
allerdings nur den Enddarm.<br />
Außerdem lassen sich kleine Tumoren<br />
durch diese Methode oft nur schwer<br />
entdecken.<br />
Dr. med. Marcus Happe<br />
Dr. Marcus Happe ist Facharzt für Dermatologie, leitet eine Hautarztpraxis in Lünen<br />
(www.hautarztpraxis-online.de) und war an zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten<br />
zur Erforschung von Hautkrebserkrankungen beteiligt. Ein Praxisschwerpunkt ist<br />
unter anderem die dermatologische Lasertherapie.<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
Hautkrebs: Verschiedene Formen früh erkennen<br />
Hautkrebs ist ein Oberbegriff für sämtliche bösartigen<br />
Veränderungen (Krebs) der Haut. In der Umgangssprache<br />
wird er oft gleichgesetzt mit dem malignen Melanom. Je nach<br />
der entarteten Zellart kann man aber unterschiedliche<br />
Hautkrebstypen unterscheiden. Es werden der schwarze und<br />
der weiße Hautkrebs unterschieden. Der „Schwarze Hautkrebs“<br />
(malignes Melanom) ist der bösartigste Hauttumor,<br />
weil er häufig Tochtergeschwülste (Metastasen) bildet. In<br />
Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 22 000 Menschen neu.<br />
Der Basalzellkrebs (weißer Hautkrebs) ist der häufigste bösartige<br />
Tumor der Haut; ca. 80 000 Menschen erkranken jedes<br />
Jahr in Deutschland neu an diesem Hautkrebs. Alle 10 bis 15<br />
Jahre verdoppeln sich die <strong>Neue</strong>rkrankungszahlen. Der<br />
Stachelzellkrebs (weißer Hautkrebs) ist der zweithäufigste<br />
Hautkrebs; ca. 35 000 Menschen erkranken jedes Jahr in<br />
Deutschland neu an diesem Hautkrebs. Tendenz steigend.<br />
Deutschland ist weltweit das erste Land, welches die Hautkrebsvorsorge<br />
standardisiert organisiert anbietet. Seit dem<br />
01.07.2008 wird von allen gesetzlichen Krankenkassen für<br />
Versicherte ab dem Alter von 35 Jahren im Zwei-Jahres-<br />
Rhythmus das Hautkrebs-Screening übernommen. Einige<br />
gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Hautkrebsvorsorge<br />
sogar jährlich und bereits ab dem 20. Lebensjahr.<br />
Gesundheitszeitung<br />
für Deutschland<br />
Lassen Sie sich beraten!<br />
Gerade wenn die Scheu vor einigen<br />
Untersuchungen groß ist, ist es ratsam,<br />
zumindest eine Beratung in Anspruch zu<br />
nehmen. Ein guter Arzt kann Ihnen viele<br />
Ängste nehmen und auch Vorurteile, die<br />
immer wieder verbreitet werden, abbauen.<br />
Vorbelastete Menschen oder jene, bei<br />
denen eine bestimmte Erkrankung in der<br />
Familie gehäuft auftritt, haben gegebenenfalls<br />
auch schon einen früheren Anspruch.<br />
Die Hautkrebsvorsorge beinhaltet<br />
die Untersuchung aller<br />
Muttermale. Die Zuhilfenahme<br />
einer Vergrößerungslupe<br />
ist <strong>nicht</strong> immer Leistung der<br />
gesetzlichen Krankenkassen,<br />
sollte jedoch dringendst durchgeführt<br />
werden. Eine deutliche<br />
Verbesserung der Vorsorge ist<br />
die videoskopische Dokumentation<br />
der Muttermale, so dass<br />
ein jährlicher Vergleich angestellt<br />
und kleinste Veränderungen<br />
der Male beobachtet und entdeckt werden können.<br />
Wird der Hautkrebs frühzeitig entdeckt, ist die komplette<br />
operative Entfernung des Tumors mit einem histologisch<br />
kontrollierten Sicherheitsabstand ausreichend. Bei fortgeschrittenem<br />
Stadium muss je nach Krebsart eine Chemotherapie<br />
oder Bestrahlung durchgeführt werden. <strong>Neue</strong>re<br />
Behandlungsmethoden, wie Lasertherapie oder Photodynamische<br />
Therapie, zeigen beim weißen Hautkrebs und<br />
seinen Vorstufen gute Ergebnisse und können entstellende<br />
Operationen vermeiden.<br />
Foto I 1. Bild oben: Yuri Arcurs 2. Bild unten: scherbet, Shutterstock Inc.
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So schön traumhafte<br />
S c h n e e l a n d schaf te n<br />
auch sind: Nach einigen<br />
Wochen oder Monaten macht<br />
die kalte Jahreszeit vielen Menschen<br />
zu schaffen. Auch für Diabetiker<br />
bergen die frostigen, kurzen Tage<br />
spezielle gesundheitliche Risiken, denen<br />
man jedoch mit einfachen Mitteln<br />
begegnen kann.<br />
Zeigt her eure Füße<br />
Gerade jetzt im Winter ist gutes Schuhwerk<br />
für Diabetiker besonders wichtig. Vor<br />
Feuchtigkeit und Kälte sollte es schützen,<br />
frei von unbequemen Innennähten sein<br />
und ein flexibles Oberleder haben.<br />
Diabetiker aufgepasst: Regelmäßiger TÜV<br />
für die Füße ist jetzt besonders wichtig<br />
Warme, dicke Socken und festes Schuhwerk sind die wichtigsten<br />
Utensilien für einen Winterspaziergang auf schneeund<br />
eisbedeckten Wegen.Für Diabetiker kommt es auf einen<br />
guten Sitz und perfekte Passform an.<br />
Jeder 5. Diabetiker mit langjähriger Erkrankung leidet an<br />
einem diabetischen Fuß. Die hohen Zuckerwerte im Blut führen<br />
dazu, dass die Nerven geschädigt werden. Damit wird die<br />
Schmerzempfindung beeinträchtigt. Druckstellen in den<br />
Schuhen durch Nähte und kleine Steinchen werden <strong>nicht</strong><br />
wahrgenommen. Auch Blasen, Hautreizungen und Infektionen<br />
werden oft erst spät bemerkt.Aufgrund der schlechten<br />
Durchblutung heilen Wunden und Entzündungen schlecht<br />
ab. Regelmäßiger „TÜV für die Füße“ ist jetzt besonders<br />
wichtig. Fußbäder in lauwarmem Wasser mit den richtigen<br />
Badezusätzen wirken beruhigend und rückfettend auf die<br />
Haut. Aber Vorsicht, das Wasser darf <strong>nicht</strong> zu heiß sein.<br />
Prüfen Sie vor dem Bad die Temperatur mit einem Thermometer<br />
(max. 35-37° Celsius). Das Einmassieren von speziel-<br />
DIABETES<br />
Ob Sie Spezialschuhe benötigen,<br />
hängt in erster Linie vom<br />
Grad der Erkrankung ab. Aus diesem<br />
Grund ist die tägliche Inspektion und<br />
Pflege der Füße notwendig, um bei<br />
Druckstellen, die unter Umständen <strong>nicht</strong><br />
sofort bemerkt werden, direkt reagieren<br />
zu können. Diabetiker neigen zu Druckstellen<br />
und schlecht heilenden Wunden,<br />
da durch Schädigung der Nerven das<br />
Schmerzempfinden reduziert ist. Außerdem<br />
ist ihre Wundheilung eingeschränkt.<br />
Auch bei Kälte <strong>nicht</strong><br />
auf Bewegung verzichten<br />
Die meisten Menschen verkriechen sich<br />
an kalten Wintertagen lieber in geschlossene<br />
Räume. Dabei beugt Bewegung an<br />
der frischen Luft, z. B. in Form eines<br />
leichten Sportprogramms oder auch ausgedehnter<br />
Spaziergänge, Erkältungskrankheiten<br />
vor und sorgt – angemessene<br />
Kleidung vorausgesetzt – auch für angenehme<br />
Wärme. Für Diabetiker wirkt sich<br />
die Bewegung natürlich auch positiv auf<br />
Jutta Doebel<br />
Seite 5<br />
1. Februar<br />
2010<br />
den Blutzuckerspiegel<br />
aus. Denn gerade<br />
im Winter ist der<br />
Appetit auf Süßes und<br />
Herzhaftes meist ausgeprägter<br />
als an heißen Sommertagen.<br />
Bewegung an der frischen Luft oder<br />
auch im Sportverein, Schwimmbad<br />
oder im Fitnesss-Studio kann bei kleinen<br />
Ausrutschern den Blutzuckerspiegel auf<br />
natürliche Art und Weise senken.<br />
Vorsicht walten lassen sollten Diabetiker,<br />
die auch unter Erkrankungen des Herz-<br />
Kreislaufsystems, wie z. B. Bluthochdruck,<br />
leiden. Wer ein Sportprogramm plant, ist<br />
gut beraten, zunächst mit dem Hausarzt<br />
zu sprechen.<br />
Diabetes und Wintersport<br />
Auch anstrengende Wintersportarten, wie<br />
z. B. Skifahren, sind für Diabetiker <strong>nicht</strong><br />
tabu, wenn sie den Einfluss dieser fordernden<br />
Sportart <strong>nicht</strong> unterschätzen. Die<br />
außergewöhnliche Belastung dieses Sports<br />
hat starken Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.<br />
Häufige Blutzuckerkontrollen sind<br />
daher unbedingt erforderlich.<br />
Sie sollten Ihre Ausrüstung zur Messung<br />
des Blutzuckers auf der Piste immer an<br />
vor Kälte geschützter Stelle (z. B. in der<br />
Innentasche der Skijacke) mit sich tragen.<br />
Außerdem sollten auch einige „Not-BE“<br />
mit von der Ski-Partie sein, um bei Unterzuckerung<br />
sofort reagieren zu können.<br />
Kalte Finger machen die Blutentnahme<br />
aufgrund von Mangeldurchblutung<br />
schwierig, ziehen Sie Ihre Handschuhe<br />
daher erst unmittelbar vor der Messung<br />
aus.Während der Messung sollte das Gerät<br />
<strong>nicht</strong> der direkten Kälte ausgesetzt werden,<br />
sondern bis zum Zeitpunkt des Testergebnisses<br />
unter der Jacke vor den Witterungseinflüssen<br />
geschützt werden.<br />
Apothekerin Jutta Doebel ist Inhaberin einer Apotheke in Erftstadt und Fachreferentin im Rahmen<br />
von Fort- und Weiterbildungen für Apotheker und Ärzte.<br />
len, auf Diabetikerfüße abgestimmten<br />
Pflegecremes mit<br />
dermatologisch bewährten<br />
Wirkstoffen wie Urea verbessert<br />
die Durchblutung, macht<br />
die Haut weich und geschmeidig<br />
und damit weniger anfällig<br />
für Infektionen. Fußnägel<br />
und Nagelhaut sind besonders<br />
empfindlich. Scheren<br />
haben hier <strong>nicht</strong>s zu suchen.<br />
Allzu leicht verursachen sie<br />
kleine Schnitte und Wunden,<br />
die sich entzünden können. Stattdessen sind spezielle<br />
Nagelfeilen das richtige Werkzeug.<br />
Professionelle Tipps und kompetente Beratung gibt es in<br />
Apotheken. Hier weiß man, was für gesunde Diabetikerfüße<br />
wichtig ist.
Seite 6<br />
1. Februar<br />
2010<br />
Zu Beginn jedes neuen Jahres klagen<br />
viele Menschen über zusätzliche<br />
Pfunde, die sich über die Feiertage<br />
angesammelt haben. Kein Wunder,<br />
denn gerade um die Weihnachtszeit<br />
sind Verlockungen wie Weihnachtsgebäck,<br />
Schokoladennikoläuse und<br />
deftige Speisen an der Tagesordnung.<br />
Immer mehr Menschen beider<br />
Geschlechter, vor allem aber junge<br />
Mädchen und Frauen, können sich<br />
jedoch über zu viele Pfunde <strong>nicht</strong><br />
beschweren: Dennoch finden sie sich<br />
zu dick.<br />
Dass sie möglicherweise an einer Essstörung<br />
leiden, ist ihnen keinesfalls immer<br />
bewusst. Selbst dann <strong>nicht</strong>, wenn die<br />
Waage – aus medizinischer Sicht – deutliches<br />
Untergewicht anzeigt. Und auch<br />
Eltern und anderen Verwandten fällt es<br />
schwer, die Situation einzuschätzen.<br />
Essstörungen erkennen<br />
Essstörungen beim eigenen Kind oder<br />
Enkel zu erkennen, ist keinesfalls immer<br />
einfach. Eine sicher <strong>nicht</strong> unerhebliche<br />
Rolle spielt dabei das Bild des gesunden,<br />
schlanken und sportlichen Menschen,<br />
dem wir auf Plakaten, in TV-Werbespots<br />
und auf Produktverpackungen tagtäglich<br />
begegnen. Sehr schlanke Frauen gehören<br />
seit vielen Jahren zu diesem Ideal dazu.<br />
Doch wann ist ein sehr schlanker Körper<br />
möglicherweise genetisch veranlagt und<br />
ab wann sollten sich Verwandte Sorgen<br />
machen? Und wie erkennt man eine<br />
Essstörung, wenn sie gar <strong>nicht</strong> mit extremen<br />
Körperbildern wie Unterernährung<br />
oder starkem Übergewicht verbunden ist?<br />
ERNÄHRUNG<br />
Essstörungen bei Jugendlichen<br />
Darf's auch<br />
etwas mehr sein?<br />
Vorboten einer Essstörung<br />
Vorab sei gesagt, dass die einzelnen Begrifflichkeiten<br />
schwimmend ineinander<br />
übergehen und dass es <strong>nicht</strong> möglich ist,<br />
anhand einer klar definierten Liste von<br />
Symptomen eine konkrete Diagnose zu<br />
treffen.<br />
Eltern sollten wachsam sein, wenn ihnen<br />
auffällt, dass ihr Kind z. B.<br />
■ am liebsten ausschließlich<br />
Lightprodukte essen möchte,<br />
■ dazu neigt, ständig Kalorien zu zählen,<br />
■ häufiger äußert, dass es auf keinen<br />
Fall zunehmen will,<br />
■ auf den Hinweis, dass es aus ihrer<br />
Sicht <strong>nicht</strong> genug isst, unwillig<br />
oder gar aggressiv reagiert.<br />
Welche Essstörungen gibt es?<br />
In der Regel unterscheiden Fachleute<br />
zwischen Magersucht, Ess-Brech-Sucht<br />
(Bulimie), Binge Eating Disorder und der<br />
Latenten Esssucht.<br />
Im Falle einer Magersucht nehmen die<br />
Betroffenen in der Regel stark ab und versuchen,<br />
ihre Nahrungsaufnahme auf ein<br />
Minimum zu reduzieren. Verbunden ist<br />
die Erkrankung häufig mit depressiven<br />
Verstimmungen. Auch extrem langsames<br />
Essen und das Vortäuschen der Nahrungsaufnahme<br />
können Zeichen sein.<br />
Besonders auffällig ist bei Magersucht eine<br />
verzerrte Körperwahrnehmung: Mager-<br />
süchtige finden<br />
sich beim Blick<br />
in den Spiegel<br />
trotz ihres extrem<br />
schlanken<br />
Körpers zu dick.<br />
Magersucht tritt besonders häufig zwischen<br />
dem 14. und 18. Lebensjahr auf.<br />
Menschen, die unter Bulimie leiden, sind<br />
meist schlank oder normalgewichtig.<br />
Besonders häufig sind Menschen zwischen<br />
dem 18. und 35. Lebensjahr betroffen.<br />
Abmagerung kommt bei der Ess-Brech-<br />
Sucht seltener vor. Kann ein Jugendlicher<br />
das regelmäßige Erbrechen von Speisen<br />
gut verheimlichen, ist es möglich, dass der<br />
Familie dieses Leiden lange verborgen<br />
bleibt. Doch auch Bulimiker setzen sich<br />
außerordentlich intensiv mit ihrem Gewicht<br />
auseinander, denken oft an Diäten<br />
und wollen auf keinen Fall zunehmen.<br />
Weniger bekannt ist die sogenannte Binge<br />
Eating Disorder. „Binge“ bedeutet „Schlingen“<br />
und „Eating Disorder“ ist der englische<br />
Begriff für Essstörung. Betroffene<br />
leiden unter Heißhungeranfällen und verzehren<br />
in einer solchen Situation große<br />
Mengen von Lebensmitteln. Diese „Attacken“<br />
wechseln sich mit dem Bedürfnis<br />
ab, abzunehmen und Diät zu halten. Die<br />
Krankheit ist bei Jugendlichen seltener.<br />
Die sogenannte Latente Essstörung kann<br />
der Vorbote einer ausgeprägten und<br />
behandlungsbedürftigen Essstörung sein.<br />
Hier zeichnen sich bereits erste Symptome<br />
der Magersucht oder Bulimie ab.<br />
Infos zu Essstörungen<br />
Weitere umfassende Informationen, unter anderem mit Listen von<br />
Beratungsstellen, finden Sie auf der Website der Bundeszentrale für<br />
gesundheitliche Aufklärung: www.bzga-essstoerungen.de<br />
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setzen sich erst auf der Nasenschleimhaut<br />
fest und lassen sie anschwellen.<br />
Dann wandert der Schleim in die<br />
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Augen-Make-up der alten Ägypter<br />
gut für Augengesundheit<br />
mp Düsseldorf – Mit schwarzer Schminke<br />
haben Kleopatra und andere alte Ägypter<br />
schon vor langer Zeit ihre Augen<br />
in Szene gesetzt. Das<br />
Make-up hatte zusätzlich<br />
offenbar einen positiven<br />
Begleiteffekt:<br />
Es soll die Träger vor<br />
Augeninfektionen geschützt<br />
haben, wie<br />
jetzt Forscher vom<br />
französischen Louvre-<br />
Museum herausgefunden haben.<br />
In dem Make-up, dessen Zubereitung<br />
Mona Lisa hatte hohen Cholesterinspiegel<br />
mp London/England – Ihr Blick ist geheimnisvoll<br />
und scheint<br />
den Betrachter des Gemäldes<br />
zu fixieren. Doch<br />
die Augen der Mona Lisa<br />
verraten Experten noch<br />
mehr: Die Frau, die<br />
Leonardo da Vinci Modell<br />
gestanden hat, dürfte<br />
einen erhöhten Cholesterinspiegel<br />
gehabt haben.<br />
Zu diesem Schluss ist jetzt<br />
laut der „BBC“ ein italienischer<br />
Forscher gekommen. Am rechten<br />
Auge der Schönen will er einen gutartigen<br />
Hustenliquid<br />
bis zu einem Monat gedauert hat, waren<br />
Bleisalze enthalten. Blei gilt als gesundheitsschädlich,<br />
doch die in der<br />
Schminke für die Augen<br />
enthaltenen geringen<br />
Mengen der Substanz<br />
haben das Immunsystem<br />
offenbar angeregt.<br />
Dadurch hatten Krankheitserreger<br />
es schwerer,<br />
die Augen zu befallen, wie<br />
die Experten im Fachmagazin<br />
„Analytical Chemistry“ berichten.<br />
Foto I Tee Scott, Shutterstock Inc.<br />
Fetttumor, ein sogenanntes Lipom, ausgemacht<br />
haben. Außerdem hält er<br />
die Schwellungen an den Augen<br />
der Frau für Einlagerungen von<br />
Fettsäuren unter der Haut, die<br />
von zu viel Cholesterin im<br />
Blut herrühren. Mediziner<br />
achten bei ihren Patienten<br />
auf dieses Anzeichen,<br />
denn liegen<br />
gelbliche Schwellungen<br />
der Augengegend vor,<br />
kann dies auf die Einlagerung<br />
von Blutfetten hindeuten.<br />
Foto I Nadiya, Shutterstock Inc.<br />
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anhaltenden Beschwerden oder bei Auftreten von Atemnot, Fieber wie auch bei eitrigem oder<br />
blutigem Auswurf sollte umgehend der Arzt aufgesucht werden. Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />
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GESUNDHEITSNEWS<br />
Studie: Mädchen in Mathe so gut wie Jungen<br />
mp Düsseldorf – Mädchen sind<br />
Jungen in Mathematik <strong>nicht</strong> grundsätzlich<br />
unterlegen. Unterschiede in<br />
den Leistungen treten vor allem in<br />
solchen Ländern auf, in denen Frauen<br />
den Männern gesellschaftlich untergeordnet<br />
sind und Mädchen kaum schulisch<br />
gefördert werden. Das hat nun<br />
eine Studie auf Basis internationaler<br />
Daten belegt. „Diese Ergebnisse zeigen,<br />
dass Mädchen Leistungen auf demselben<br />
Niveau erbringen können wie<br />
Jungen, sofern sie die richtige Ausbildung<br />
erhalten und weibliche<br />
Vorbilder haben, die überragend<br />
in der Mathematik sind“, ist<br />
Professor Nicole Else-Quest von<br />
mp Köln – Karnevalskostüme<br />
sollten <strong>nicht</strong><br />
direkt auf der<br />
Haut getragen werden.<br />
Sie enthalten<br />
meist Dispersionsfarben,<br />
die starke<br />
Allergien auslö-<br />
mp Ann Arbour/USA – Das Geburtsgewicht<br />
hat Einfluss auf das Tuberkuloserisiko<br />
von Kindern. Jedes Pfund<br />
mehr verringert die Gefahr einer späteren<br />
Erkrankung durchschnittlich um etwa<br />
46 Prozent, haben nun Wissenschaftler<br />
in einer internationalen Studie an eineiigen<br />
Zwillingen nachgewiesen. Bei<br />
Jungen fällt der Schutz durch das<br />
zusätzliche Gewicht laut der Experten<br />
von der University of Michigan<br />
stärker aus als bei Mädchen. Sie<br />
mp Düsseldorf – Gerade nach einer rauschenden<br />
Party wird das Abschminken<br />
abends vor dem Zubettgehen häufig vergessen.<br />
Morgens ist die Haut dann verklebt,<br />
die Schminke verschmiert.<br />
Wird Make-up <strong>nicht</strong> entfernt,verstopft<br />
es über Nacht die Poren. Mascara verteilt<br />
sich rund um die Augen, und die Wimpern<br />
sind oft hart. Wer dem Malheur am<br />
Folgetag mit den falschen Mitteln begegnet,<br />
kann die Haut stark reizen. Deshalb<br />
Karnevalskostüme <strong>nicht</strong> direkt<br />
auf der Haut tragen<br />
sen können. Die Farbstoffe sind je nach<br />
Färbetechnik und Faser oft <strong>nicht</strong> farbecht<br />
fixiert und können bei direktem<br />
Hautkontakt durch Schweiß herausgelöst<br />
werden. Besonders problematisch<br />
sind Polyamidfasern. Darauf wies bereits<br />
im vergangenen Jahr das Amt für<br />
Verbraucherschutz in Düsseldorf hin.<br />
Zudem stehen diese Farben im Ver-<br />
weisen nur eine Risikominderung um<br />
16 Prozent pro 1,1 Pfund<br />
sollte eine milde Reinigungsmilch<br />
großzügig<br />
aufgetragen werden<br />
und kurz einwirken,<br />
um die Mischung aus<br />
Make-up und Schweiß<br />
aufzuweichen und zu<br />
lösen. Mit einem<br />
weichen,<br />
fusselfreien<br />
Tuch<br />
Seite 7<br />
1. Februar<br />
2010<br />
der Villanova-Universität in den USA<br />
überzeugt.<br />
Aus der Analyse geht zudem hervor,<br />
dass Mädchen in aller Welt weniger<br />
Selbstvertrauen in ihre mathematischen<br />
Fähigkeiten haben als Jungen,<br />
was zu ihrem schlechteren Abschneiden<br />
in der Disziplin beitragen<br />
könnte. Indem der Glauben der Mädchen<br />
an das eigene Können gestärkt<br />
wird, ließen sich die mathematischen<br />
Fähigkeiten besser nutzen. Zudem<br />
wäre es denkbar, auf diesem Wege<br />
mehr junge Frauen dazu zu bringen,<br />
technische und naturwissenschaftliche<br />
Berufe zu ergreifen.<br />
Foto I Andresr, Shutterstock Inc.<br />
dacht,krebserregend zu sein. Daher<br />
sollte unter dem<br />
Kostüm stets Kleidung<br />
getragen werden,<br />
die die Haut<br />
schützt.<br />
Foto I Kruchankova Maya,<br />
Shutterstock Inc.<br />
Höheres Geburtsgewicht senkt Tuberkuloserisiko<br />
zusätzlichem Geburtsgewicht auf,<br />
wohingegen es bei den Jungen<br />
87 Prozent sind.<br />
Weltweit ist etwa ein Drittel<br />
der Menschen von Tuberkulose<br />
bedroht. Es handelt sich dabei<br />
um eine bakterielle Infektion, die<br />
meist die Lungen befällt und im<br />
Krankheitsverlauf schwer schädigt.<br />
Viele Menschen sterben an der<br />
Erkrankung.<br />
Foto I Dmytro Larin, Shutterstock Inc.<br />
Abschminken vergessen: Erste Hilfe für die Haut am Morgen<br />
wird die Reinigungsmilch anschließend<br />
vorsichtig vom Gesicht entfernt. Sind<br />
noch immer Schminkreste vorhanden,<br />
sollte noch einmal Reinigungsmilch<br />
aufgetragen und sanft mit dem Tuch<br />
abgewischt werden.<br />
Um der Haut eine Verschnaufpause zu<br />
gönnen, sollte nach der Reinigungsprozedur<br />
eine leichte Tagescreme<br />
aufgetragen werden.<br />
Foto I Dmitry Suzdalev, Shutterstock Inc.
Seite 8<br />
1. Februar<br />
2010 DIE<br />
Ich wünsch dir viel Spaß<br />
mit meiner Seite!<br />
Dein<br />
SEITE FÜR KINDER<br />
Wer um das Jahr 1400 als Kaufmann auf<br />
der Ostsee segelte, musste sich in Acht<br />
nehmen. Denn oft tauchte am Horizont plötzlich<br />
das Schiff von Klaus Störtebeker auf. Ein Pirat!<br />
Hatten seine Seeräuber das Handelsschiff erst einmal<br />
entdeckt, gab es kein Entkommen. Denn Kapitän<br />
Störtebeker und seine Männer waren gute Segler<br />
und überlegene Kämpfer. Geschossen haben sie<br />
aber selten, weil Schießpulver viel zu teuer war.<br />
Auch ließen sie die Matrosen meistens am Leben –<br />
sie hatten es nur auf die wertvolle Ladung des<br />
Schiffs abgesehen: Pelze, Wein, Getreide und<br />
vieles mehr.<br />
Störtebekers Bande überfiel vor allem die reich<br />
beladenen Handelsschiffe der Hanse. Das war eine<br />
Vereinigung von 200 deutschen Städten.<br />
Im Februar 1400 hatte der Rat der<br />
Hanse die Nase voll und schickte<br />
eine Flotte aus elf Schiffen mit<br />
950 Mann Besatzung los, um<br />
den Piraten festzunehmen.<br />
Störtebeker entkam ihnen.<br />
Doch schließlich erwischten<br />
sie ihn und brachten<br />
ihn zusammen mit<br />
rund 30 Kumpanen<br />
nach Hamburg.<br />
Alle Piraten wurden mit dem<br />
Schwert enthauptet. Angeblich<br />
vereinbarte Störtebeker zuvor mit<br />
dem Hamburger Bürgermeister,<br />
dass diejenigen seiner Männer<br />
verschont würden, an denen er noch ohne Kopf vorbeilaufen<br />
konnte. Die Legende erzählt, dass er es bei elf Männern<br />
geschafft habe, bevor ihm der Henker ein Bein stellte. In alten<br />
Geschichten heißt es auch, dass auf der Insel Rügen ein kostbarer<br />
Schatz von Störtebeker vergraben sein soll. Das ist wohl<br />
alles nur „Seemannsgarn“, also reine Spinnerei. Sicher ist aber:<br />
Klaus Störtebeker ist der berühmteste deutsche Pirat.<br />
Tierische<br />
Rekorde<br />
Das klebrigste Tier<br />
Der australische Katholikenfrosch sondert<br />
bei Gefahr einen starken Klebstoff ab.<br />
Ameisen und andere Angreifer bleiben einfach<br />
auf seiner Haut kleben.<br />
Äskulapi<br />
Piraten in Sicht!<br />
Äskulapi feiert Karneval<br />
91<br />
Tropische Bambusgräser wachsen Zentimeter pro Tag.<br />
So werden sie innerhalb kurzer Zeit bis zu 40 Meter hoch.<br />
Die unglaubliche Zahl<br />
Äskulapi fragt:<br />
Was ist für dich das Schönste am Winter?<br />
• „Bratäpfel mit Marzipan! Wir<br />
backen sie im Kaminofen.“<br />
Stephanus Hauser,<br />
11 Jahre, aus Leer<br />
• „Wenn die Schule<br />
ausfällt, weil die Straßen<br />
zu stark verschneit sind.“<br />
Jasmin Scherrer, 9 Jahre, aus Braunlage<br />
• „Eishockeyspielen auf dem<br />
Baggersee.“ Karlotta Hinrichs,<br />
10 Jahre, aus Wuppertal<br />
Die hier wollen nur spielen...<br />
Echte Piraten gab es auf der<br />
Ostsee und der Nordsee,<br />
aber auch in der Karibik.<br />
©PLAYMOBIL/geobra Brandstätter GmbH & Co. KG<br />
Die Frage der nächsten Ausgabe lautet:<br />
Wenn du für einen Tag jemand<br />
anderes sein könntest, wer würdest<br />
du gern sein?<br />
Schicke deine Antwort an:<br />
NOWEDA eG<br />
Redaktion Äskulapi<br />
Postfach 10 27 21<br />
45027 Essen.<br />
Oder per Email an:<br />
aeskulapi@neueallgemeine.de<br />
uSchreib mir!<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
Gesundheitszeitung<br />
news<br />
für Deutschland<br />
Oktopusse<br />
sammeln<br />
Kokosnussschalen,<br />
um sich daraus<br />
Schutzhütten zu bauen. Das haben<br />
Biologen vor der Küste von Indonesien<br />
beobachtet. Mit ihren acht Armen<br />
stapeln die Tiere weggeworfene<br />
Kokosnusshälften wie Müslischalen<br />
aufeinander. Bei Gefahr setzen sie<br />
zwei Hälften zusammen und verstecken<br />
sich in der Kugel.<br />
Archäologen haben in der Nähe<br />
von Koblenz ein 1 300 Jahre altes<br />
Schwert gefunden. Das Metall, der<br />
Holzgriff und die Lederscheide sind<br />
außergewöhnlich<br />
gut erhalten.<br />
Das<br />
Schwert war<br />
die typische<br />
Waffe eines<br />
fränkischen Kriegers. Der Fund sei ein<br />
„Glücksfall“, sagte der Archäologe<br />
Axel Berg (Foto).<br />
Joggingschuhe belasten die<br />
Gelenke mehr als Barfußlaufen.<br />
Ein US-amerikanisches Forscherteam<br />
schickte 68 Sportler aufs<br />
Laufband – einmal mit, einmal ohne<br />
Turnschuhe. Die Belastung der Hüfte<br />
und Knie fiel beim Barfußlaufen deutlichniedriger<br />
aus.<br />
Jetzt wollen<br />
die<br />
Forscher<br />
einen<br />
Schuh<br />
entwickeln, mit dem Sportler wie<br />
barfuß laufen können.<br />
Der deutsche Sternekoch Harald<br />
Wohlfahrt kocht neuerdings<br />
für Astronauten: Die Besatzung<br />
der internationalen Raumstation ISS<br />
bekommt Wohlfahrts Menü in<br />
Metalldosen ins All geschickt. Darin:<br />
Kartoffelsuppe als<br />
Vorspeise, Hauptgericht<br />
ist<br />
Kalbfleisch mit<br />
Pfifferlingen<br />
und als Nachtisch<br />
gibt es<br />
Pflaumenkompott.<br />
Die Seite für Kinder: Konzept und Texte Dr. Helen Bömelburg Grafik Sandra Helberg Comic/Illustration www.carolingoertler.de Äskulapi (Kopf) Bernd Mittelhockamp/4K Animation<br />
GDKE Rheinland-Pfalz