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Gesundheitszeitung - Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für ...

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<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> Deutschland<br />

Foto I Melanie DeFazio, Shutterstock Inc.<br />

Würde man alle von gewissenlosen Verbrechern<br />

gefälschten Tabletten, die in den Ländern der Europäischen<br />

Union innerhalb von nur zwei Monaten bei<br />

gezielten Kontrollen von den Zollbehörden beschlagnahmt<br />

wurden, aneinanderreihen, würde sich das<br />

Pillenband mehr als 4 x um die ganze Erde winden.<br />

34 Millionen (!) gefälschte Tabletten hat der Zoll alleine<br />

in diesem kurzen Zeitraum aus dem Verkehr gezogen.<br />

Diese Information gab der Vizepräsident der Europäischen<br />

Kommission, Günter Verheugen, zuständiger<br />

Kommissar <strong>für</strong> Unternehmen und Industrie, im<br />

Dezember 2009 der Tageszeitung „Die Welt“.<br />

Harte Worte fand Kommissar Verheugen, dessen Amtszeit<br />

nach zehnjähriger Tätigkeit <strong>für</strong> die EU im vergangenen<br />

Monat endete, <strong>für</strong> die Dramatik dieser Entwicklung:<br />

Jede Fälschung von Arzneimitteln sei „versuchter<br />

Fragen Sie Ihr Apotheken-Team<br />

2010<br />

Ihre Apotheke wünscht Ihnen<br />

ein frohes <strong>Neue</strong>s Jahr!<br />

Gefährliche Arzneimittelbestellungen im Internet<br />

Massenmord“ und damit ein „Kapitalverbrechen“.<br />

Ähnlich bedrohlich findet auch<br />

Monique Goyens vom Europäischen<br />

Verbraucherverband „beuc“<br />

die rasant steigende Zahl von Arzneimittelfälschungen.<br />

In der Sendung<br />

„MDR aktuell“ vom 7.12. sagte sie:<br />

„Diese Medikamente sind gefährlich.<br />

Im besten Fall sind sie wirkungslos,<br />

im schlimmsten Falle tödlich“.<br />

Dass die Europäische Union zutiefst<br />

beunruhigt ist und sie die Fälschungen<br />

von Arzneimitteln bereits<br />

mit der großen Krise um Lebens-<br />

Jede Partei hat Prinzipien. Das ist gut so. Der<br />

Wähler muss sie schließlich auseinanderhalten<br />

können. Die FDP hat sich die Liberalisierung der<br />

Wirtschaft auf die Fahne geschrieben. Aber um<br />

welchen Preis? Wirtschaftsminister Brüderle<br />

(FDP) hat es bei der unerträglichen Diskussion<br />

um ein Verbot der „Pick-up-Stellen“ – dabei<br />

handelt es sich um Arzneimittel-Abgabestellen<br />

mittel und Futtermittel in den 90er-<br />

Jahren vergleicht, hat seinen Grund.<br />

Wurden bisher vorwiegend sogenannte<br />

„Lifestyle-Medikamente“, wie<br />

Schlankheitsmittel und Potenzpillen,<br />

gefälscht, so wird jetzt von Tag zu Tag<br />

deutlicher, dass nun auch gefälschte<br />

Arzneimittel gegen schwere Krankheiten<br />

in großem Umfang via Internet<br />

und Versandapotheken zum<br />

Patienten gelangen: Antibiotika,<br />

Arzneimittel gegen Bluthochdruck<br />

und Malaria, Cholesterinsenker<br />

und Schmerzmittel gehören dazu,<br />

selbst vor gefälschten Medikamenten<br />

gegen Krebs machen die<br />

Verbrecher nicht Halt. Vertrieben<br />

FDP im Dilemma<br />

werden die lebensgefährlichen Produkte<br />

von Internetapotheken in<br />

aller Welt, oftmals ohne Rezept.<br />

Wie groß dieser Anteil an den Arzneimittel-Fälschungen<br />

inzwischen geworden<br />

ist, zeigen genauere Zahlen,<br />

die von der EU veröffentlicht wurden:<br />

Danach entfällt auf „Lifestyle-Medikamente“<br />

ein Anteil von 47 %,<br />

Anabolika – wegen ihrer <strong>für</strong> Sportler<br />

gefährlichen Anwendung vorwiegend<br />

(und sich damit der Kontrolle entziehend)<br />

im Internet bestellt – sind<br />

zu 16 % beteiligt, Nahrungsergänzungsmittel<br />

kommen auf einen Anteil<br />

von 13 %, doch bereits 23 % entfallen<br />

außerhalb von Apotheken, z. B. in Drogeriemärkten<br />

– angedeutet. Er ist <strong>für</strong> ein Verbot dieser<br />

Pick-up-Stellen. Das ist lobenswert. Dennoch<br />

kann er sich eine weitergehende Liberalisierung<br />

gut vorstellen, „nur nicht überstürzt“. Als wenn<br />

es darum ginge! Es geht um nichts weniger als<br />

die Sicherheit der Bevölkerung vor lebensgefährlichen<br />

Arzneimittelfälschungen. Es geht um<br />

Nr. 34 · Jahrgang 4 · 1. Januar 2010<br />

Männersache<br />

Was das starke Geschlecht<br />

gegen die Midlife-Crisis<br />

tun kann.<br />

Seiten 4<br />

Bärenstark<br />

Medikamentenfälschung ist „versuchter Massenmord“<br />

KOSTENLOS<br />

Bezahlt von Ihrer Apotheke!<br />

auf Arzneimittel gegen lebensbedrohliche<br />

Erkrankungen. Mit anderen<br />

Worten – die Zollbehörden in den<br />

Ländern der EU sorgten mit ihrer<br />

Aktion da<strong>für</strong>, dass knapp 8 Millionen<br />

gefälschte Tabletten gegen schwere<br />

Krankheiten in diesen beiden<br />

Monaten ihre Bestimmungsorte<br />

nicht erreichten. Die Patienten konnten<br />

sie nicht einnehmen – vielleicht<br />

rettete dies ihr Leben. Nur das Geld<br />

war verloren.<br />

Schon am 4. August 2009 hatte das<br />

ARD-Magazin „Plusminus“ sich des<br />

Ein Kommentar der Redaktion<br />

TOP-THEMA<br />

Internet-Handel<br />

Arzneimittel aus dem<br />

Netz nach wie vor<br />

gefährlich.<br />

Seiten 1 und 2<br />

Äskulapi erklärt<br />

dir, wie Eisbärenbabys<br />

ihre Welt<br />

kennenlernen.<br />

Seite 8<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 2<br />

nichts weniger als ein totales Verbot des Versandhandels<br />

mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln.<br />

Das FDP-geführte Gesundheitsministerium wird<br />

seine liebe Not haben, die Gesundheit der Bürger<br />

vor Liberalisierungsprinzipien der FDP zu<br />

schützen. Gesundheitsminister Rösler muss<br />

Zähne zeigen.


Seite 2<br />

LEITARTIKEL<br />

1. Januar<br />

2010<br />

Themas „Arzneimittelfälschungen“<br />

angenommen und<br />

konkret bestimmten Arzneimitteln<br />

auf ihrem verschlungenen<br />

Weg vom Fälschungslabor<br />

zum Patienten und Verbraucher<br />

nachgespürt. „Fosamax“, ein<br />

Medikament gegen Osteoporose,<br />

war ein solches Arzneimittel.<br />

In größerem Umfang wurde es<br />

von den Zollbehörden beschlagnahmt<br />

und als Fälschung entlarvt.<br />

Dass China sich als Herstellungsland<br />

entpuppte, war<br />

nicht weiter verwunderlich, gilt<br />

das Reich der Mitte doch, wie<br />

Indien, als Hochburg <strong>für</strong> Arzneimittelfälschungen.<br />

Über Hongkong<br />

und Dubai gelangten die<br />

gefälschten Packungen zunächst<br />

nach Großbritannien und von dort<br />

auf die Bahamas. In ein Land der<br />

Europäischen Union – ausgerechnet<br />

wieder nach Großbritannien –<br />

wurden sie schließlich von Kanada<br />

aus über eine Internetversandapotheke<br />

geschickt. Ein besseres<br />

Beispiel <strong>für</strong> die „Globalisierung des<br />

Verbrechens“ sei kaum vorstellbar,<br />

war das Fazit der Sendung.<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Nicht nur die Europäische Union ist<br />

aufs höchste alarmiert über die dramatisch<br />

steigenden Mengen gefälschter<br />

Arzneimittelpackungen, auch die<br />

Weltgesundheitsorganisation WHO<br />

beobachtet die Entwicklung mit großer<br />

Sorge. So wies Sabine Kopp von<br />

der WHO in Genf in dem gleichen<br />

ARD-Beitrag darauf hin, dass Versandapotheken<br />

im Internet auch gefälschtes<br />

Tamiflu anbieten. Tamiflu ist<br />

ein hochwirksames Arzneimittel gegen<br />

alle Formen des Influenza-Virus, zuletzt<br />

wurde es erfolgreich gegen die<br />

Schweinegrippe eingesetzt. Doch Tamiflu,<br />

im Internet bei dubiosen Versandapotheken<br />

bestellt, enthält laut WHO<br />

zumeist keinerlei Wirkstoff gegen die<br />

gefährlichen Grippeviren, bietet demnach<br />

keinen Schutz und gefährdet so das<br />

Leben des leichtgläubigen Patienten, der<br />

glaubt, mit seiner Tamiflu-Bestellung bei<br />

einer Internet-Apotheke ein paar Euro<br />

sparen zu können.<br />

Dass die renommierte „Ärzte-Zeitung“<br />

sich in ihrer Ausgabe vom 7.12. über EU-<br />

Kommissar Verheugen mokierte, er schlage<br />

am Ende seiner Dienstzeit „mit alten<br />

Daten“ Alarm, um sich als „Anwalt der<br />

Patienten“ noch einmal positiv ins Gespräch<br />

zu bringen, ist nur schwer nachzuvollziehen.<br />

Schließlich müssen auch<br />

die Ärzte ein hohes Interesse daran<br />

haben, dass Arzneimittelfälschungen mit<br />

allen zur Verfügung stehenden Mitteln<br />

bekämpft werden, sind es doch ihre<br />

Patienten, deren Leben vielleicht in<br />

Gefahr ist. Allerdings leugnet auch die<br />

„Ärzte-Zeitung“ nicht die Zunahme der<br />

Fälschungen. Und sie listet die Risiken im<br />

illegalen Internet-Handel mit Arzneimitteln<br />

auf: „Arzneien ohne Wirkstoffe,<br />

Medikamentenfälschung ist<br />

„versuchter Massenmord“<br />

unzureichende Dosierung, Überdosierung,<br />

Verunreinigungen“.<br />

Das Thema bleibt auf der Tagesordnung.<br />

Im Radioprogramm von Bayern 5 nahm<br />

am 12.12.2009 Dr. Axel Thiele vom<br />

Bundesinstitut <strong>für</strong> Arzneimittel und<br />

Medizinprodukte (BfArM) zu den dramatischen<br />

Zahlen der Europäischen Union<br />

über Arzneimittelfälschungen Stellung:<br />

„Gefälscht wird alles, was Geld bringt“.<br />

Auch er zeigte sich besorgt über die Tatsache,<br />

dass zunehmend Medikamente<br />

gegen schwere Krankheiten, selbst gegen<br />

Aids, gefälscht werden. Die Bekämpfung<br />

falle schwer. Hauptpunkt sei der Internethandel.<br />

Ist der Verbraucher also den gewissenlosen<br />

Fälschern im Internet hilflos ausgeliefert?<br />

Nicht ganz. Natürlich hatte die frühere<br />

Bundesregierung nicht die Kraft, den<br />

Einkauf von Medikamenten im Internet<br />

– gerade erst gegen den Rat aller namhaften<br />

Experten gesetzlich erlaubt –<br />

wieder zu verbieten. Aber immerhin hat<br />

sie versucht, eine Lösung zu finden, die den<br />

Einkauf im Internet möglich machen soll,<br />

ohne dass der Patient um Leib und Leben<br />

<strong>für</strong>chten muss: Sie hat ein Siegel entworfen,<br />

dass alle legal in Deutschland arbeitenden<br />

Versandapotheken auf ihrer Website führen<br />

dürfen. Ein kleiner Button signalisiert:<br />

Hier handelt es sich um eine lizensierte<br />

Internetapotheke. Doch selbst Dr. Thiele<br />

Karikatur zum Download: www.neue-allgemeine.de<br />

vom BfArM gibt zu, dass die Prüfung<br />

äußerst schwierig sei. Inzwischen hätten<br />

dubiose ausländische Versandapotheken<br />

perfekte deutsche Webseiten eingerichtet,<br />

die von seriösen nicht zu unterscheiden<br />

seien. Wer Arzneimittel fälscht, hat sicher<br />

auch Möglichkeiten, eine Website zu fälschen<br />

und das Siegel noch gleich dazu.<br />

Schließlich geht es um viel und leicht verdientes<br />

Geld.<br />

Die Europäische Kommission weiß um die<br />

Dringlichkeit, das wachsende Problem<br />

schnell und nachhaltig zu lösen – und das<br />

aus gutem Grund, hat sie doch errechnet,<br />

dass bis zum Jahre 2020 alleine Kosten in<br />

Höhe von bis zu 116 Mrd. Euro <strong>für</strong> die<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> Deutschland<br />

europäische Gesellschaft<br />

entstehen würden, wenn<br />

die Kommission keine<br />

Initiative zur Eindämmung<br />

der Arzneimittelfälschungen<br />

ergreift. Schon<br />

im Dezember 2008 veröffentlichte<br />

die Kommission eine<br />

Presseerklärung, in der sie die<br />

möglichen Ansatzpunkte auflistete:<br />

Neben strengeren Kontrollen<br />

aller Beteiligten der<br />

Lieferkette – Vorlieferanten,<br />

Hersteller, Großhändler – und<br />

allgemein gültiger Prüfstandards<br />

ist es insbesondere die<br />

Schaffung eines Sicherheitssystems<br />

– Produktcode und<br />

Siegel auf jeder Packung –, das<br />

die lückenlose Verfolgung des<br />

Weges eines Medikaments vom<br />

Hersteller zum Endverbraucher<br />

möglich machen soll.<br />

Zwar unterstützen die Apotheker<br />

in Deutschland die Pläne der<br />

Europäischen Kommission, doch<br />

gehen sie ihnen nicht weit genug.<br />

Heinz-Günter Wolf, Präsident<br />

der ABDA – Bundesvereinigung<br />

Deutscher Apothekerverbände,<br />

fordert laut einer Presseerklärung<br />

der ABDA denn auch, das Übel an<br />

der Wurzel anzupacken: „Illegale<br />

Internetapotheken sind ein unkontrollierbares<br />

Einfallstor <strong>für</strong> Arzneimittelfälschungen“,<br />

sagt er. Die Politik<br />

in Brüssel und in Berlin müsse diesem<br />

Treiben ein Ende machen. Wolf<br />

fordert nichts weniger von der<br />

Bundesregierung, als den Versand<br />

von rezeptpflichtigen Arzneimitteln<br />

in Deutschland zu verbieten.<br />

Auch Dr. Peter Homann, Vorsitzender<br />

des Hessischen Apothekerverbandes,<br />

fordert von der Regierung ein generelles<br />

Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen<br />

Medikamenten.<br />

In einer Presseerklärung des Verbandes<br />

weist er darauf hin, dass Verbraucher<br />

sich sogar strafbar machen, wenn sie<br />

rezeptpflichtige Arzneimittel ohne Vorlage<br />

eines Rezeptes bei einer ausländischen<br />

Versandapotheke bestellen. Dass<br />

diese Verbraucher dann auch noch unkritisch<br />

die ihnen zugesandten Arzneimittel<br />

schlucken, obwohl Beipackzettel und<br />

Verpackung fehlen, sei besonders erschreckend.<br />

„Russisches Roulette“ spielten<br />

sie mit ihrer Gesundheit, so Homann.<br />

Genau diese Unfähigkeit oder Unwilligkeit<br />

der Internet-Besteller, die Seriosität<br />

der vielen preislich konkurrierenden<br />

Versandapotheken permanent exakt zu<br />

prüfen, ist das Problem. Aber der Staat<br />

hat seiner Pflicht, Schaden von seinen<br />

Bürgern abzuwenden, auch hier nachzukommen.<br />

Er muss den Versandhandel<br />

mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln<br />

verbieten.<br />

Beim Rauchverbot ging es ja auch.


<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

dt.<br />

Dichter<br />

und<br />

Arzt<br />

US-<br />

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†<br />

(Fred)<br />

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der Elefanten<br />

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schwed.<br />

Längenmaß<br />

(60 cm)<br />

Rätsellöser<br />

US-<br />

Schauspieler<br />

(Marlon) †<br />

Tiergroßgattung<br />

1<br />

Wohlgeschmack<br />

französisch:<br />

auf,<br />

über<br />

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Einerlei<br />

Osteuropäer<br />

<strong>für</strong> Deutschland<br />

4<br />

Kanton<br />

der<br />

Schweiz<br />

Kühlmittel<br />

9<br />

Abk.:<br />

unter<br />

Umständen<br />

Gründer<br />

der<br />

Sowjetunion<br />

Stromsicherung<br />

Der gesuchte Begriff lautet:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Impressum<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong> <strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> Deutschland<br />

Verlag und Redaktion: NOWEDA eG<br />

Heinrich-Strunk-Straße 77<br />

45143 Essen · Telefon: 0201 802-0<br />

E-Mail: redaktion@neue-allgemeine.de<br />

Web: www.neue-allgemeine.de<br />

Vorstand der NOWEDA eG:<br />

Wilfried Hollmann (Vorsitzender)<br />

Peter Bömelburg · Rudolf Strunk<br />

Joachim Wörtz<br />

Erscheinungsweise der Zeitung:<br />

Monatlich<br />

Verantwortlicher Redakteur Leitartikel<br />

(Seiten 1 u. 2):<br />

Wolfgang P. Kuck, Diplom-Volkswirt<br />

Verantwortliche Redakteurin:<br />

Tanja Kahlert<br />

Anzeigen: Beatrix Baumert<br />

E-Mail: anzeigen@neue-allgemeine.de<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG<br />

Frankfurter Straße 168 · 34121 Kassel<br />

Auflage: 1 Million<br />

Grafik und Layout: commedia GmbH<br />

Lenaustraße 12 · 45128 Essen<br />

Web: www.commedia.de<br />

Mit der Einsendung eines Leserbriefes geben<br />

Sie gleichzeitig die Genehmigung zur<br />

Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich<br />

Auswahl und Kürzung vor.<br />

Diese Zeitung wird von der Apotheke<br />

bezahlt und kostenlos an ihre Kunden<br />

abgegeben.<br />

3<br />

Fahnenstange<br />

Kletterpapagei<br />

6<br />

äthiopischeGetreidepflanze<br />

indischer<br />

Staatsmann<br />

† 1964<br />

sagen<br />

Teil des<br />

Gebisses<br />

Walart<br />

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ein<br />

Paddelboot<br />

2<br />

7 8<br />

Büchergestelle<br />

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nach<br />

oben<br />

Dickblattpflanze<br />

jedoch,<br />

während<br />

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Opernlied<br />

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ein<br />

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(Kw.)<br />

dort<br />

feierliches<br />

Gedicht<br />

große<br />

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Blutbahn<br />

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PREISRÄTSEL<br />

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Mitmachen und gewinnen!<br />

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im neuen Jahr! Wenn Sie unser Kreuzworträtsel<br />

lösen, kommen Sie sicher schnell auf das gesuchte<br />

Lösungswort.<br />

Natürlich geben wir Ihnen auch gern noch einen<br />

kleinen Tipp: Hormone steuern im Körper viele<br />

Funktionen. Für typisch männliche Körpermerkmale<br />

ist besonders das Testosteron bekannt.<br />

Wir suchen in diesem Preisrätsel aber<br />

nach einem Hormon, das im weitesten Sinne das<br />

„typisch weibliche“ Hormon ist. Übrigens<br />

nimmt die Konzentration dieses Hormons bei<br />

Frauen zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr<br />

abrupt ab – diesen Zeitraum bezeichnet man als<br />

„Wechseljahre“. Kommen Sie auf die Lösung?<br />

Lösung und Gewinner werden in der<br />

Märzausgabe veröffentlicht. Die Zustellung<br />

des Gewinns erfolgt per Versand.<br />

Bitte senden Sie die Lösung und die Anschrift<br />

der Apotheke, in der Sie die Zeitung erhalten<br />

haben, bis spätestens 16.02.2010 auf einer ausreichend<br />

frankierten Postkarte an:<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> Deutschland<br />

Postfach 10 27 21<br />

45027 Essen<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Mitarbeiter und Angehörige der<br />

NOWEDA-Gruppe sind von der<br />

Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Das Lösungswort der 32. Ausgabe lautete:<br />

„Pankreas“<br />

Seite 3<br />

1. Januar<br />

2010<br />

Diese Apotheken freuen sich <strong>für</strong> die 10 Gewinner des<br />

Kaffeepad-Automaten Senseo Quadrante von Philips:<br />

Struwwelpeter-Apotheke<br />

Kölner Str. 17<br />

in Kerpen gratuliert<br />

Regina Kolepke<br />

Stever-Apotheke<br />

Grete-Schött-Ring 5<br />

in Senden gratuliert<br />

Hannelore Weigel<br />

Marien-Apotheke<br />

Ueckerstr. 83<br />

in Ueckermünde gratuliert<br />

Vera Schünemann<br />

Engel-Apotheke<br />

Markt 8<br />

in Soest gratuliert<br />

Kurt Borger<br />

Taunus-Apotheke<br />

Volpertshäuser Str. 12<br />

in Wetzlar gratuliert<br />

Renate Goy<br />

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FINEPIX J27 der Marke Fujifilm. Die schlanke<br />

Kompaktkamera verfügt über 10.2 Millionen<br />

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Krewel Meuselbach. Partner der Gesundheit<br />

Marien-Apotheke<br />

Hauptstr. 119<br />

in Freudenberg gratuliert<br />

Ludwig Walla<br />

Fontane-Apotheke<br />

Str. der Republik 37<br />

in Oderwitz gratuliert<br />

Michael Olbrig<br />

Uhlen-Apotheke<br />

Wilhelmshavener Heerstr. 1<br />

in Oldenburg gratuliert<br />

Magret Prante<br />

Möllerskamp-Apotheke<br />

Castroper Str. 200<br />

in Datteln gratuliert<br />

Gerhard Hallmann<br />

Teutoburg-Apotheke<br />

Bielefelder Str. 561<br />

in Detmold gratuliert<br />

Jutta Körner<br />

Fotos: 1. Feuerwerk: FUZION, 2. Leute: Dmitriy Shironosov, Shutterstock Inc.<br />

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bei akuter Bronchitis. Bei Beschwerden länger als 1 Woche, bei Atemnot, Fieber, eitrigem o. blutigem Auswurf ärztl. Hilfe. Hinw.: Hustensaft: Enth. Macrogolglycerolhydroxystearat, Glycerol u. Sorbitol. 10 ml entspr. 0,33 BE. Die Hilfsst.<br />

können zu Magenverstimmungen bzw. Durchfall führen. Glycerol kann außerdem Kopfschm. verursachen. Hustentropfen: Enth. Eukalyptusöl u. Levomenthol. Stand: 06/09-1. Krewel Meuselbach GmbH, 53783 Eitorf.<br />

„Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“<br />

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Seite 4<br />

1. Januar<br />

2010<br />

Wechseljahre und hormonelle Schwankungen<br />

sind eigentlich klassische<br />

Frauenthemen. So lautet jedenfalls die<br />

landläufige Meinung. Tatsächlich leiden<br />

aber auch viele Männer unter einer<br />

bestimmten Form der Wechseljahre.<br />

Mediziner sprechen<br />

von der sogenannten<br />

„Andropause“ oder<br />

„Adrenopause“. Sie<br />

beschreibt Symptome,<br />

die in erster Linie mit einer<br />

Abnahme der Testosteronkonzentration<br />

im Blut einhergehen.<br />

Ungefähr ab dem 40. Lebensjahr<br />

reduziert sich bei Männern die<br />

Menge des Hormons Testosteron im<br />

Blut. Dieser natürliche Prozess kann<br />

unter Umständen Beschwerden verursachen.<br />

Doch warum ist die Andropause so wenigen<br />

Menschen bekannt? Ein großer Unterschied<br />

zu den weiblichen Wechseljahren<br />

ist der über viele Jahre andauernde, schleichende<br />

Verlauf.Während die Wechseljahre<br />

bei Frauen durch Hormonschwankungen<br />

sehr abrupt und mit teils sehr starken<br />

Symptomen eintreten, entwickelt sich die<br />

Andropause sehr langsam und kontinuierlich<br />

über viele Jahre oder auch Jahrzehnte.<br />

Ganz unbekannt ist die Veränderung<br />

jedoch nicht: Ist von der<br />

Midlife-Crisis die Rede, witzeln Frauen<br />

gern darüber, dass so manch ein Mann in<br />

den Vierzigern oder Fünfzigern die verlorene<br />

Jugend mit einem Sportwagen aufpolieren<br />

möchte.Auch wenn solche Aussagen<br />

nicht allzu ernst genommen werden können,<br />

zeigen sie doch, dass sich auch<br />

Männer mit zunehmendem Alter körperlich<br />

und seelisch verändern können.<br />

Symptome der männlichen<br />

Wechseljahre<br />

So individuell wie der Mensch selbst sind<br />

auch die Symptome der Andropause. Zu<br />

den am meisten ge<strong>für</strong>chteten Anzeichen<br />

zählen Potenzprobleme, die selbstverständ-<br />

GESUNDES NEUJAHR<br />

lich längst nicht jeden Mann betreffen.<br />

Auch bekannt und wenig beliebt sind<br />

körperliche Reaktionen wie Haarausfall,<br />

Gewichtszunahme und eine Reduktion<br />

der Muskelmasse.Weniger geläufig ist hingegen,<br />

dass Männer in der Andropause<br />

nicht selten unter Stimmungstiefs bis<br />

hin zu Depressionen leiden.<br />

Probleme mit der Familie und<br />

im Job können die Folge sein.<br />

Experten raten daher: Männer<br />

über Vierzig, die sich körperlich oder<br />

seelisch unwohl fühlen, ohne dass bei<br />

einem allgemeinmedizinischen Check-up<br />

eine Ursache da<strong>für</strong> gefunden wird, sollten<br />

in Betracht ziehen, dass ein hormonelles<br />

Ungleichgewicht ursächlich sein könnte.<br />

Viele Urologen kennen sich mit der<br />

Andropause und deren Behandlungsmöglichkeiten<br />

aus. Auch Ärzte anderer Fachrichtungen,<br />

z. B. Allgemeinmediziner oder<br />

Internisten, die über eine Zusatzausbildung<br />

im Bereich Andrologie (im weitesten<br />

Sinne „Männerheilkunde“) verfügen,<br />

sind gute Ansprechpartner. Leider tun sich<br />

viele Männer schwer damit, bei gesundheitlichen<br />

Problemen einen Arzt aufzusuchen.<br />

Nicht selten werden daher auch<br />

Beschwerden, die auf die Andropause<br />

zurückzuführen sind, ertragen, obwohl<br />

eine erfolgreiche Behandlung möglich<br />

wäre.<br />

Bei Beschwerden aktiv werden<br />

Bei einem deutlichen Testosteronmangel,<br />

der per Blutprobe nachgewiesen werden<br />

kann, verordnet der behandelnde Arzt<br />

unter Umständen streng dosierte Gaben<br />

des Hormons. Diese sind jedoch keinesfalls<br />

mit dem illegalen und hoch gefährlichen<br />

Missbrauch, der nicht selten im<br />

Profi- und Freizeitsport betrieben wird,<br />

vergleichbar.<br />

Doch die Gabe von Testosteron ist keinesfalls<br />

immer angebracht. Oft liegt die Lösung<br />

der Probleme in einer Änderung des<br />

Lebenswandels. Eine besonders einfache,<br />

aber sehr wirkungsvolle Maßnahme ist<br />

regelmäßiger Sport, am besten in Form<br />

einer gesunden Mischung aus Ausdauerund<br />

wohl dosiertem Krafttraining. Männer,<br />

die regelmäßig Sport treiben, können<br />

ihren Testosteronspiegel auf natürliche Art<br />

und Weise steigern. Dazu kommen angenehme<br />

Nebeneffekte wie seelisches Wohlbefinden<br />

und Gewichtsreduktion. Letztere<br />

ist bei übergewichtigen Männern besonders<br />

erstrebenswert, da auch Fettzellen<br />

Östrogen produzieren und starkes Übergewicht<br />

daher zu einer Ausprägung weiblicher<br />

Körpermerkmale führen kann.<br />

Exzessive Sporteinheiten bis zur völligen<br />

Erschöpfung sollten allerdings unbedingt<br />

vermieden werden, da sie sogar kontraproduktiv<br />

sein können.<br />

Auch ihre Ernährungsgewohnheiten sollten<br />

Männer kritisch betrachten. Wie sah<br />

der Ernährungsalltag der vergangen Jahre<br />

aus? Schnelle, unregelmäßige Mahlzeiten,<br />

gern mit viel fettem Fleisch sowie zuckerund<br />

fettreichen Nachspeisen? Auch eine<br />

ungesunde Ernährung kann die Symptome<br />

der Andropause verstärken. Männer<br />

über Vierzig sollten ihren Speiseplan<br />

daher – auch im Hinblick auf Herz-<br />

Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen<br />

– mit Vollkornprodukten, Obst und<br />

Gemüse aufwerten.<br />

Als weitere Faktoren <strong>für</strong> den Verlauf<br />

der Andropause sind auch die<br />

Schlafgewohnheiten und der<br />

Stresspegel relevant. Daher ist es<br />

empfehlenswert, auf mindestens<br />

sechs oder idealerweise acht Stunden<br />

Schlaf zu achten und den Stresspegel zu<br />

senken. Letzteres ist z. B. durch die<br />

Anwendung spezieller Entspannungstechniken<br />

wie der progressiven Muskelentspannung<br />

möglich.<br />

Die individuelle Veranlagung eines jeden<br />

Mannes wirkt sich auch auf den Verlauf<br />

der Andropause aus. Bei einigen Männern<br />

beginnt sie früher, bei anderen später. So<br />

ist auch das Ausmaß der Motive sehr verschieden.<br />

Der wichtigste Grundsatz <strong>für</strong><br />

Mann, mach’‘was!<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

Auch Männer kommen<br />

in die Wechseljahre<br />

Fotos I 1. Mann: dundanim, 2. Moleküle: Natalia Karpova, Shutterstock Inc.<br />

alle Männer, die auf das 40. Lebensjahr<br />

zugehen, unterscheidet sich nicht<br />

im Geringsten von der wichtigsten<br />

Regel <strong>für</strong> Frauen im gleichen<br />

Alter: Kein Grund zur Panik!<br />

Denn bei der Andropause handelt es<br />

!<br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

Dr. Christoph Herrmann ist neben seiner Tätigkeit als Apotheker<br />

in Duisburg Referent <strong>für</strong> Ärzte- und Apothekerfortbildungen.<br />

Was ist eigentlich Testosteron?<br />

<strong>für</strong> Deutschland<br />

sich nicht um eine moderne Zivilisationskrankheit,die<br />

an den Säulen der<br />

Männlichkeit rüttelt, sondern um<br />

einen natürlichen Prozess, den es schon<br />

immer gab, <strong>für</strong> den die moderne Medizin<br />

aber heute einen Namen gefunden hat.<br />

Dr. Christoph Herrmann<br />

Testosteron ist das wichtigste körpereigene männliche<br />

Hormon. Etwa 7 mg werden täglich in den<br />

Hoden des Mannes gebildet. Frauen bilden in<br />

ihren Eierstöcken auch Testosteron (so wie Männer<br />

auch geringe Mengen Östrogen bilden), jedoch<br />

nur ca. 0,3 mg proTag.<br />

Testosteron hat androgene und anabole Eigenschaften.<br />

Zu den androgenen Wirkungen zählen<br />

die Wachstumsförderung der primären Geschlechtsmerkmale<br />

(Genitalien inkl. Prostata)<br />

aber auch die Einleitung des Stimmbruchs, die<br />

Ausprägung des männlichen Körperbaus, der Libido und typisch männlicher<br />

Verhaltensweisen sowie die Verteilung des Haarwuchses. Als anabole Wirkung<br />

bezeichnet man die vermehrte Bildung von Muskelmasse.<br />

Sowohl eine verminderte als auch eine erhöhte Versorgung mit Testosteron kann<br />

unerwünschte Folgen haben. Ein zu niedriger Testosteronspiegel führt beim<br />

Mann zu allgemein nachlassender Leistungsfähigkeit, zu nachlassender Libido,<br />

zu verminderter Fruchtbarkeit und zur Veränderung des Körperbaus (z. B.<br />

Brustbildung und Muskelabbau). Auch bei Frauen wird eine verringerte Libido<br />

mit Testosteronmangel in Verbindung gebracht.<br />

Erhöhte Testosteronspiegel führen beim Mann zu übersteigerter Libido (aber<br />

nicht erhöhter Fruchtbarkeit). Hohe Testosteronspiegel bewirken bei Mann und<br />

Frau Glatzenbildung und führen zu verstärkter Körperbehaarung.<br />

Entsprechend werden tetstosteronähnliche Stoffe aber auch Testosteron-Hemmstoffe<br />

in der Arzneimitteltherapie benutzt.


<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> Deutschland<br />

+<br />

Low-Carb-Diät ist ungesund<br />

Verzicht auf Kohlenhydrate<br />

schwächt die Gefäße<br />

Anzeige<br />

Iberogast ®. Bei Magen-Darm-Erkrankungen mit Beschwerden wie Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Magen-<br />

Darm-Krämpfe, Übelkeit, Sodbrennen. Das Arzneimittel enthält 31,0 Vol.-% Alkohol. Stand: 11/2009. STEIGERWALD<br />

Arzneimittelwerk GmbH, 64295 Darmstadt. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />

Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.Iberogast.info<br />

GESUNDES NEUJAHR<br />

Rauchfrei 2010<br />

Diäten, bei denen Abnehmwillige auf<br />

Fleisch, Fisch und Käse setzen und zugleich<br />

auf Kohlenhydrate verzichten, sind derzeit<br />

beliebt. Doch so eine Low-Carb-Diät kann<br />

die Blutgefäße schädigen. Das zeigt jetzt<br />

eine Studie der amerikanischen Harvard<br />

Medical School.<br />

Schlank aber krank<br />

Nachdem einige Menschen während einer Low-<br />

Carb-Diät einen Herzinfarkt erlitten hatten,<br />

beschlossen die Mediziner der Harvard School,<br />

der Sache auf den Grund zu gehen. Für die Studie<br />

wurden Mäuse in drei Gruppen eingeteilt, von<br />

denen eine normal, eine fettreich und eine kohlenhydratarm<br />

ernährt wurde. Die Tiere der Low-<br />

Carb-Gruppe legten zwar im Vergleich zu den<br />

anderen Mäusen weniger an Gewicht zu. Doch<br />

zugleich war bei ihnen nach zwölf Wochen die<br />

Gefäßverkalkung um 15 Prozent weiter fortgeschritten<br />

als bei Mäusen mit normalem Futter.<br />

Reparaturmechanismus<br />

geschwächt<br />

Dabei hatte die Low-Carb-Gruppe trotz der deutlich<br />

stärkeren Gefäßschädigung keine höheren<br />

Cholesterinwerte. Die kohlenhydratarm ernährten<br />

Mäuse besaßen allerdings rund 80 Prozent<br />

weniger derjenigen Zellen, die bei der Reparatur<br />

von Schäden an den Blutgefäßen vermutlich<br />

beteiligt sind. Bei zusätzlichen Untersuchungen<br />

stellten die Forscher fest, dass<br />

die Low-Carb-Diät eine Wiederherstellung<br />

der Durchblutung nach einer<br />

Gefäßschädigung erschwerte.<br />

Glimmstängel weg,<br />

Obst und Gemüse her<br />

Der regelmäßige Verzehr von Obst und Gemüse verhindert<br />

die schleichende Gewichtszunahme. Das hat eine europäische<br />

Langzeitstudie jetzt ergeben. Gerade zukünftige<br />

Nichtraucher, die Angst haben, nach dem Rauchstopp zuzunehmen,<br />

können von dieser Erkenntnis profitieren.<br />

Gewichtszunahme<br />

um 17 Prozent vermindert<br />

Obst und Gemüse sind nicht nur gesund,sondern helfen,langfristig<br />

das Gewicht zu halten.Viele Erwachsene kämpfen mit einem<br />

stetigen Gewichtsanstieg und sind unglücklich, weil der Hosenbund<br />

jedes Jahr mehr spannt. „Eine hohe Aufnahme von Obst<br />

und Gemüse kann dem entgegenwirken und die Gewichtszunahme<br />

um 17 Prozent vermindern“, sagt Heiner Boeing vom<br />

Deutschen Institut <strong>für</strong> Ernährungsforschung. Pflanzenkost enthält<br />

viele wichtige Vitamine und Mineralien sowie wenig<br />

Kalorien, die am Gewichtsanstieg schuld sind.<br />

Wissenschaftler haben über einen Zeitraum von sechseinhalb<br />

Jahren die Daten von rund 89 500 Studienteilnehmern aus fünf<br />

Seite 5<br />

1. Januar<br />

2010<br />

Ausgewogene Ernährung<br />

ist empfehlenswert<br />

Die Ergebnisse dieser Studien legen nahe, dass<br />

die Blutfettwerte allein nicht ausreichen, um die<br />

Gefahr möglicher Herz- oder Gefäßerkrankungen<br />

durch bestimmte Einflussfaktoren wie<br />

die Ernährung abzuschätzen. Außerdem sprachen<br />

sich die Experten <strong>für</strong> eine ausgewogene<br />

Ernährung zur Gewichtsreduktion aus. Obwohl<br />

sich die Studienergebnisse nicht ohne weitere<br />

Untersuchungen auf den Menschen übertragen<br />

lassen, empfahlen sie <strong>für</strong> die langfristige Gesundheit<br />

das tägliche Menü zu mindestens<br />

einem Drittel aus Reis, Kartoffeln, Pasta und<br />

anderen kohlenhydratreichen Lebensmitteln<br />

zusammenzustellen.<br />

Quelle: Apotheken.de<br />

Fotos I 1. Fisch und Fleisch: niderlander, 2. Käse: Sergej Razvodovskij,<br />

3. Brötchen: Julian Weber, Shutterstock Inc.<br />

europäischen Ländern ausgewertet. Dabei verglichen sie die<br />

Daten von Teilnehmern mit der höchsten Obst- und Gemüseaufnahme<br />

mit denen von Teilnehmern, die am wenigsten<br />

Pflanzenkost aßen. Personen, die pro Tag 350 Gramm mehr<br />

Pflanzenkost verzehrten, nahmen um 16 bis 17 Prozent weniger<br />

zu. Am meisten nahmen Raucher zu, die das Rauchen kürzlich<br />

aufgegeben hatten: Sie hatten jährlich 750 Gramm mehr auf<br />

den Rippen. Ehemalige Raucher, die mehr Pflanzenkost aßen,<br />

wirkten diesem Trend erfolgreich entgegen.<br />

Die Summe macht’s<br />

„Auf den ersten Blick scheint ein um 16 oder 17 Prozent reduzierter<br />

Gewichtsanstieg nicht viel zu sein. Dennoch kann sich<br />

der eher kleine Effekt über 10 Jahre summieren“, sagt<br />

Studienautor Brian Buijsse. „Besonders vor dem Hintergrund,<br />

dass eine drohende Gewichtszunahme viele Menschen davon<br />

abhält, mit dem Rauchen aufzuhören, sollte man gerade<br />

Rauchern, die aufhören wollen, zu einer Ernährungsumstellung<br />

mit viel Obst und Gemüse raten.“<br />

Quelle: Apotheken.de<br />

Foto I Katarzyna Malecka, Shutterstock Inc.


Seite 6<br />

1. Januar<br />

2010<br />

!<br />

ERKÄLTUNG<br />

Prof. Dr. med. Adolf Windorfer<br />

Hilfe gegen Husten<br />

Hustenliquid<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

Bei Erkältungshusten ist Selbstmedikation möglich<br />

Foto I Patrizia Tilly, Shutterstock Inc.<br />

Der Herbst hält mit nasskaltem Wetter<br />

Einzug und damit werden Erkältungen<br />

häufiger. Schnupfen, Halsschmerzen,<br />

Heiserkeit und leichte<br />

Kopfschmerzen sind typische<br />

Symptome. Auch Husten tritt<br />

häufig als Erkältungssymptom<br />

auf und ist dann meist harmlos.<br />

Er kann in der Regel gut mit<br />

rezeptfreien Hustenmitteln<br />

behandelt werden.<br />

Der Kinderarzt Prof. Dr. Windorfer ist ehemaliger Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes<br />

und Vorsitzender der Stiftung „Eine Chance <strong>für</strong> Kinder“ (www.eine-chance-fuer-kinder.de). Durch seinen<br />

Vorsitz der Niedersächsischen Gesellschaft <strong>für</strong> Impfwesen und Infektionsschutz beschäftigte er sich unter<br />

anderem intensiv mit der „Schweinegrippe“.<br />

„Schweinegrippe-Impfung“ empfehlenswert?<br />

In den vergangenen Monaten wurden um die Impfung<br />

gegen die sogenannte Schweinegrippe heftigste Diskussionen<br />

geführt. Es sind vor allem Zweifel an der<br />

Gesundheitsverträglichkeit von Zusatzstoffen in einzelnen<br />

Impfstoffen geäußert worden.<br />

So ist in einigen eingesetzten Impfstoffen als Wirkungsverstärker<br />

(Adjuvans) die im menschlichen Körper auch<br />

regelhaft vorkommende Substanz Squalen enthalten. Wie<br />

auch bei anderen Totimpfstoffen wird ein Adjuvans verwendet,<br />

um die abwehrauslösende Wirkung des Impfstoffs<br />

durch eine lokale Reaktion zu verstärken. Auf diese Weise<br />

kann die Menge an Impfantigen reduziert und dennoch<br />

die erwünschte Schutzwirkung erzielt werden. Anlass <strong>für</strong><br />

die heftigen Reaktionen waren ältere Veröffentlichungen:<br />

Bei einigen Soldaten, die an dem Golfkrieg (1991) teilgenommen<br />

hatten, war ein schwer einzuordnender Symptomenkomplex,<br />

z. B. Gelenkschmerzen und Erschöpfungszustände,<br />

gefunden worden. Diese Symptome wurden in<br />

Zusammenhang mit einer Milzbrandimpfung gebracht, da<br />

bei einem Teil der erkrankten Soldaten Antikörper gegen<br />

Squalen gefunden wurden.<br />

Mit einem nachweisbar sicheren Testverfahren und größeren<br />

Untersuchungsreihen wurden diese Vermutungen widerlegt:<br />

Sowohl bei erkrankten wie bei nicht erkrankten Soldaten<br />

waren in einem gewissen Prozentsatz Antikörper gegen<br />

Squalen nachzuweisen. Darüber hinaus war der Anteil der<br />

Soldaten mit und ohne Golfkriegssyndrom und mit Squalen-<br />

Antikörpern nahezu gleich hoch. Auch bei einem großen<br />

Teil der amerikanischen Bevölkerung<br />

konnte man<br />

Squalen-Antikörper nachweisen.<br />

Squalen wird bereits seit<br />

2001 auch dem in Deutschland<br />

vielfach eingesetzten<br />

Grippeimpfstoff Fluad zugesetzt<br />

und weltweit bereits<br />

bei etwa 40 Millionen Menschen<br />

ohne größere Komplikationen<br />

verimpft.<br />

Die erforderliche Beigabe des<br />

Wirkungsverstärkers Squalen führt neben einer stärkeren<br />

lokalen Reaktion auch zu etwas ausgeprägteren Allgemeinreaktionen,<br />

wie z. B. Fieber und allgemeinem Krankheitsgefühl<br />

<strong>für</strong> ca. 1-2 Tage. Im Übrigen sind nach der Impfung<br />

gegen die „Schweinegrippe“ nicht häufiger schwerere<br />

Komplikationen zu erwarten als nach jeder anderen Grippeimpfung<br />

auch.<br />

Weiterhin steht der Einsatz von organischem<br />

Quecksilbersalz zur Konservierung des Impfstoffes in<br />

der Kritik. Die Quecksilbermenge in einer Impfdosis<br />

beträgt jedoch nur 12,4 Mikrogramm – dabei ist laut<br />

Aussage internationaler Behörden die Aufnahme von<br />

96 Mikrogramm Quecksilber <strong>für</strong> eine 60 kg schwere<br />

Person tolerierbar.<br />

Unterscheidung<br />

ist manchmal schwierig<br />

Erkältungen beginnen meist mit zwei bis<br />

drei Tagen Reizhusten. Darauf folgen ein<br />

bis zwei Wochen „produktiver Husten“, bei<br />

dem Schleim abgehustet wird. Je nach Art<br />

des Erkältungshustens empfiehlt der<br />

Apotheker unterschiedliche rezeptfreie<br />

Medikamente. Verschiedene Tees gegen<br />

Reizhusten oder schleimlösende Zubereitungen<br />

stehen zur Verfügung. Nasentropfen<br />

fördern das Abschwellen der<br />

Schleimhäute und erleichtern die Atmung.<br />

Leichte Schmerzmittel, wie Paracetamol<br />

oder Acetylsalicylsäure, vor dem Einschlafen<br />

fördern die Nachtruhe.<br />

Die Medikamente verkürzen die<br />

Krankheitsdauer zwar nicht, lindern<br />

aber die Beschwerden. Hält der Husten<br />

länger als zwei bis drei Wochen an oder<br />

ist der Schleim gelblich-grün bis rot<br />

gefärbt, sollten Patienten einen Arzt aufsuchen.<br />

Der Arztbesuch ist auch empfehlenswert,<br />

wenn der Husten von hohem<br />

Fieber oder Atemnot begleitet wird oder<br />

schmerzhaft ist.<br />

Service in den Apotheken<br />

Husten kann auch eine Nebenwirkung von<br />

rezeptpflichtigen Medikamenten sein, etwa<br />

von einigen Blutdrucksenkern. Andererseits<br />

können Hustenmittel zu Wechselwir-<br />

Prospan ®<br />

–<br />

die natürliche<br />

Lösung bei Husten.<br />

Spezielle Rezeptur<br />

<strong>für</strong> Erwachsene<br />

Saft in praktischen<br />

Einzelportionen<br />

Weitere Maßnahmen<br />

gegen Erkältungen:<br />

■ Bettruhe einhalten.<br />

<strong>für</strong> Deutschland<br />

kungen mit rezeptpflichtigen Medikamenten<br />

führen. Für das Gespräch in der<br />

Apotheke ist es deshalb wichtig, dass der<br />

Apotheker alle eingenommenen Medikamente<br />

kennt – egal ob rezeptfrei oder von<br />

einem Arzt verordnet. Um die gesamte<br />

Medikation zu erfassen, bieten die meisten<br />

Apotheken ihren Stammkunden einen<br />

kostenlosen Service an.<br />

Quelle: Apotheken.de<br />

■ Für frische Luft im Schlafzimmer<br />

sorgen.<br />

■ Mindestens 2 Liter pro Tag<br />

trinken. Auch Erkältungsgetränke,<br />

wie heiße Milch mit Honig,<br />

Erkältungstee, heißes Zitronenwasser,<br />

heißer Holunderbeersaft<br />

oder heiße Bouillon, tun gut.<br />

■ Dampfinhalationen feuchten<br />

die Schleimhäute an und helfen<br />

beim Abhusten von Sekret.<br />

■ Viel schlafen und – sobald man<br />

sich besser fühlt – Spaziergänge<br />

an der frischen Luft unternehmen.<br />

Anzeige<br />

Prospan ® Hustenliquid, Flüssigkeit zum Einnehmen. Wirkstoff: Efeublätter-Trockenextrakt. Anwendungsgebiete:<br />

Zur Besserung der Beschwerden bei chronisch-entzündlichen Bronchialerkrankungen;<br />

akute Entzündungen der Atemwege mit der Begleiterscheinung Husten. Hinweis: Bei länger<br />

anhaltenden Beschwerden oder bei Auftreten von Atemnot, Fieber wie auch bei eitrigem oder<br />

blutigem Auswurf sollte umgehend der Arzt aufgesucht werden. Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />

lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand der<br />

Information: Oktober 2008. Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG, Herzbergstr.<br />

3, 61138 Niederdorfelden, Telefon: 06101/539-300, Fax: 06101/539-315, Internet:<br />

www.engelhard-am.de, www.prospan.de, E-Mail: info@engelhard-am.de


<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> Deutschland<br />

mp Düsseldorf – Sport während der<br />

Schwangerschaft ist <strong>für</strong> die meisten<br />

werdenden Mütter gesund. Auch ihre<br />

Babys können davon profitieren. Das<br />

gilt vor allem dann, wenn die Frauen<br />

schon vor der Schwangerschaft übergewichtig<br />

gewesen sind, hat jetzt eine<br />

internationale Studie ergeben. 80<br />

Schwangere haben <strong>für</strong> diese<br />

Untersuchung im zweiten und<br />

dritten Schwangerschaftsdrittel<br />

(Trimester) leichtes Muskeltraining<br />

und Gewichtheben<br />

durchgeführt. Die Gesundheit der<br />

Sport während der Schwangerschaft<br />

beugt Übergewicht bei Babys vor<br />

Multiple Sklerose durch blockierte Hirnvenen verursacht?<br />

mp London/England – Wodurch die<br />

Multiple Sklerose (MS) entsteht, ist bislang<br />

nicht geklärt. Die Krankheit kann<br />

mit vielen verschiedenen Symptomen<br />

einhergehen, darunter Lähmungserscheinungen<br />

und Missempfindungen<br />

in den Gliedmaßen. Einen neuen<br />

Ansatz zur Erklärung der Entstehung<br />

von MS wollen jetzt US-Wissenschaftler<br />

in einer großen Studie prüfen.<br />

Sie gehen der Frage nach, ob verengte<br />

Venen im Kopfbereich die Krankheit<br />

ungeborenen Kinder ist dabei von spanischen<br />

und schwedischen Wissenschaftlern<br />

überprüft worden.<br />

Es hat sich dabei laut des Fachmagazins<br />

„International Journal of Obesity“<br />

auslösen können.Aufgestellt hatte diese<br />

Theorie vor einiger Zeit ein italienischer<br />

Forscher.<br />

Laut der „BBC“ setzen die Experten<br />

von der University of Buffalo auf sogenannteDoppler-Ultraschalluntersuchungen,<br />

um bei Patienten nach Blockierungen<br />

in den Hals- und Hirnvenen<br />

zu suchen. Analysiert werden<br />

sollen die Gesundheitsdaten von 1 100<br />

MS-Patienten und 600 anderen Freiwilligen,<br />

die nicht an der Krankheit lei-<br />

gezeigt, dass die Kinder der übergewichtigen<br />

Frauen, die während der<br />

Schwangerschaft sportlich aktiv gewesen<br />

sind,bei der Geburt kein Übergewicht<br />

hatten.In einer Kontrollgruppe,in<br />

der die Frauen keinen Sport getrieben<br />

hatten, haben schwere Mütter<br />

meist auch übergewichtigen<br />

Kindern das Leben geschenkt.<br />

In welchem Ausmaß Schwangere<br />

Sport treiben dürfen, sollte<br />

individuell mit dem Frauenarzt<br />

besprochen werden.<br />

Foto I Vasina Natalia, Shutterstock Inc.<br />

den. Sollten die Wissenschaftler den<br />

Nachweis erbringen können, dass die<br />

Theorie des italienischen Kollegen<br />

Dr. Paolo Zambonis zutrifft, könnten in<br />

Zukunft möglicherweise wirksamere<br />

Medikamente gegen MS entwickelt<br />

werden. Allein in Deutschland sind<br />

Schätzungen zufolge circa 100 000<br />

Menschen von der Krankheit betroffen,<br />

weltweit sollen es etwa 2,5 Millionen<br />

Patienten sein.<br />

Foto I Lee Prince, Shutterstock Inc.<br />

GESUNDHEITSNEWS<br />

Anzeige<br />

Stärkung der Mädchen<br />

<strong>für</strong> die Aids-Bekämpfung wichtig<br />

mp Hamburg – Mädchen und junge Frauen<br />

sind von der Aids-Pandemie besonders<br />

betroffen. Denn 75 Prozent aller HIV-<br />

Infizierten zwischen 15 und 24 Jahren<br />

sind weiblich. Im südlichen Afrika ist<br />

die Rate der Neuinfektionen bei Mädchen<br />

fünf- bis sechsmal höher als bei<br />

Jungen. Und die fehlende Selbstbestimmung,<br />

wirtschaftliche Abhängigkeit<br />

und Gewalt, erhöhen das<br />

Risiko <strong>für</strong> Mädchen und<br />

Frauen, sich mit dem HI-<br />

Virus zu infizieren.<br />

„Soziale und kulturelle<br />

Normen, aber auch Gewalt<br />

hindern Mädchen in vielen<br />

mp London/England – Geräusche nehmen<br />

Menschen nicht nur mit den<br />

Ohren wahr. Beim Deuten des<br />

Gehörten verlassen sie sich auch<br />

auf den Tastsinn ihrer Haut, wie<br />

jetzt eine Studie gezeigt hat. Die<br />

winzigen Erschütterungen, die<br />

über die Körperhülle registriert<br />

werden, setzt das Gehirn mit den<br />

akustischen Eindrücken in einen<br />

Zusammenhang. So kann zum<br />

Beispiel leichter unterschieden<br />

werden, ob es sich bei einem gehörten<br />

Laut um „pa“ oder „ba“ handelt.<br />

Allergie gegen Hausstaubmilben<br />

besonders im Winter<br />

mp Hamburg – Hausstaubmilben plagen<br />

Allergiker verstärkt im Winter. Wegen der<br />

trockenen Heizungsluft in den Räumen wird<br />

nämlich der Kot der Spinnentiere in die Luft<br />

gewirbelt. Bei einer Überempfindlichkeit<br />

gegen dieses sogenannte Allergen kann es<br />

dann zu Niesattacken, brennenden Augen und<br />

Husten kommen.<br />

Unter einer Allergie gegen Hausstaubmilben<br />

leiden vier bis sechs Millionen<br />

Menschen in Deutschland. Gerade im<br />

Winter werden die Symptome der Krankheit<br />

jedoch oft mit denen einer Erkältung oder<br />

Grippe verwechselt. Dabei ist der Milbenkot<br />

im Hausstaub der häufigste Allergieauslöser<br />

nach den Blütenpollen. Die kleinen Spinnentiere<br />

sitzen unter anderem in Matratzen<br />

oder Stoffbezügen von Sofas, ihre<br />

Verbreitung ist hoch.<br />

Matratzen, die älter als acht Jahre sind,<br />

sollten ausgetauscht werden. Eine neue Matratze<br />

mit allergendichten Zwischenbezügen,<br />

sogenannten Encasings, erschwert den Milben<br />

das Leben. Zugleich ist ein Besuch beim<br />

Facharzt angesagt. Wird ein allergischer<br />

Schnupfen nicht behandelt, setzt er sich mitunter<br />

auf die Bronchien, was zu Asthma<br />

Seite 7<br />

1. Januar<br />

2010<br />

Ländern daran, selbst über ihr Sexualleben<br />

zu bestimmen und sich vor<br />

einer HIV-Ansteckung zu schützen.<br />

Oft haben sie nicht die<br />

Macht, das Verhalten ihrer<br />

Partner zu beeinflussen und<br />

die Verwendung von Kondomen<br />

einzufordern“, sagt<br />

Marianne M. Raven, Geschäftsführerin<br />

von Plan Deutschland,<br />

anlässlich des Aids-Tages. Sie<br />

fordert, Mädchen in Entwicklungsländern<br />

zu stärken und<br />

besser vor Gewalt und sexuellen<br />

Übergriffen zu schützen.<br />

Menschen hören nicht nur mit den Ohren<br />

Letzterer geht mit geringeren Druckwellen<br />

einher, weil der Buchstabe<br />

„b“ weicher ausgesprochen wird<br />

als das „p“. Zusätzlich verlassen<br />

sich die Menschen auf ihre<br />

Augen. Die Kombination der<br />

drei Sinne erlaubt es ihnen, in<br />

einem Gespräch mit einem Menschen<br />

feine Tonnuancen zu unterscheiden,<br />

wie Forscher der Universität<br />

von British Columbia in Vancouver<br />

und den Haskins-Laboratorien in New<br />

Haven im Magazin „Nature“ berichten.<br />

Foto I Bass, Shutterstock Inc.<br />

führen<br />

kann. Nach einer<br />

genauen Diagnose gibt es<br />

jedoch gute Behandlungsmethoden.<br />

Mit einer spezifischen<br />

Immuntherapie beispielsweise können sich<br />

die Symptome bessern oder sogar vollständig<br />

verschwinden. Und dann kann die kalte<br />

Jahreszeit im kuschelig-warmen Haus und<br />

Bett wieder genossen werden.<br />

Foto I zeljkosantrac, Shutterstock Inc.<br />

Foto I Rudyanto Wijaya, Shutterstock Inc.


Seite 8<br />

1. Januar<br />

2010 DIE<br />

Ich wünsch dir viel Spaß<br />

mit meiner Seite!<br />

Dein<br />

Im Januar wird es in der Arktis<br />

ziemlich ungemütlich: Eiskalte<br />

Stürme fegen über die einsame<br />

Landschaft. Die Temperatur sinkt<br />

auf minus 40 Grad, und die fahle<br />

Sonne geht nur <strong>für</strong> wenige<br />

Stunden am Tag auf. Doch tief<br />

unter der hart gefrorenen<br />

Schneedecke regt sich etwas:<br />

neugeborene Eisbärbabys! Sie<br />

kommen in kleinen, gut versteckten<br />

Höhlen zur Welt, die ihre<br />

Mütter im vergangenen Herbst<br />

gegraben haben. Dort drinnen ist<br />

es mit etwa null Grad relativ warm<br />

– genau richtig <strong>für</strong> die kleinen<br />

Bären, die nur ein halbes Kilo<br />

wiegen und so groß sind wie<br />

Meerschweinchen. Meistens<br />

kommen zwei Junge gleichzeitig<br />

zur Welt, selten gibt es<br />

Drillinge oder<br />

Einzelkinder.<br />

Die Kleinen sind<br />

am Anfang blind,<br />

taub und nackt.<br />

Sie kuscheln sich<br />

ins dicke Fell ihrer<br />

Mutter und saugen<br />

• „Wenn es irgendwo im<br />

Dunkeln raschelt, denke<br />

ich an Ratten. Die gibt es<br />

in unserer Wohnung<br />

natürlich nicht, aber ich<br />

habe trotzdem Angst.“<br />

Karen Beukert, 12 Jahre,<br />

aus Westerland/Sylt<br />

• „Vor Geistern,<br />

Gespenstern und<br />

SEITE FÜR KINDER<br />

Äskulapi news<br />

Äskulapi fragt:<br />

Außerirdischen. Und vor<br />

meinem Bruder, der mich<br />

abends gern erschreckt.“<br />

Niels Wagenkracht, 9 Jahre,<br />

aus Mönchengladbach<br />

• „Ich <strong>für</strong>chte mich eigentlich<br />

nicht. Und wenn doch,<br />

dann knipse ich die Taschenlampe<br />

an, die unter meinem<br />

Bett liegt.“<br />

Lotta-Sophie Liesegang,<br />

10 Jahre, aus Köln<br />

Äskulapi hilft den Tieren<br />

Happy birthday, kleiner Eisbär!<br />

Warm angezogen:<br />

Ihr dicker Pelz schützt<br />

große und kleine Bären vor<br />

der arktischen Kälte.<br />

Hast du Angst im Dunkeln,<br />

und wenn ja – wovor genau?<br />

groß: Peter Kirillov, Shutterstock Inc.; links: bierchen, Shutterstock Inc.; rechts oben/unten Ekaterina Starshaya, Shutterstock Inc.<br />

Warum…<br />

… haben Eiskristalle sechs Ecken?<br />

schmatzend ihre Milch, die<br />

zehnmal so viel Fett enthält<br />

wie Kuhmilch. So futtern<br />

sie sich innerhalb weniger<br />

Wochen ein Gewicht von<br />

10 bis 15 Kilogramm.<br />

Raus aus der Höhle dürfen sie<br />

allerdings noch nicht. Das wäre<br />

zu kalt und zu gefährlich. Erst im<br />

März oder April streckt die Eisbärmutter<br />

vorsichtig ihre Schnauze<br />

aus dem Schnee. Wittert sie keine<br />

Feinde in der Nähe, beispielsweise<br />

Wölfe, dann dürfen die jungen<br />

Eisbären zum ersten Mal ans<br />

Licht klettern. Sie sind<br />

tollpatschig und<br />

kugeln sich mit<br />

Vorliebe die steilen<br />

Schneehänge<br />

hinunter. Nachts<br />

kehrt die Familie<br />

wieder in die<br />

Höhle zurück.<br />

Die Jungen bleiben noch<br />

lange bei der Mutter – mindestens<br />

bis zum nächsten Januar.<br />

Tierische<br />

Rekorde<br />

Die streitlustigsten<br />

Geschwister<br />

Die Frage der<br />

Wenn Wasser in den Wolken gefriert, entstehen<br />

nächsten Ausgabe<br />

Eiskristalle. Manche sehen aus wie Sterne, andere<br />

lautet: Was ist <strong>für</strong><br />

wie Plättchen, Nadeln oder kleine Säulen. Alle sind<br />

dich das Schönste sechseckig. Das liegt an der chemischen Bauweise<br />

am Winter?<br />

des Wassers: Es besteht aus winzigen Teilchen, den<br />

Schicke deine<br />

Molekülen. Jedes davon hat ein Sauerstoffatom und<br />

Antwort an:<br />

zwei Wasserstoffatome. Gefriert das Wasser, halten Tüpfelhyänen kommen meist<br />

NOWEDA eG<br />

sich jeweils sechs Moleküle aneinander fest.<br />

zu zweit auf die Welt. Schon<br />

Redaktion Äskulapi<br />

Denn das ist die stabilste Form in der<br />

kurz nach der Geburt fangen sie<br />

Postfach 10 27 21<br />

Natur. In einer einzigen Schneeflocke<br />

an zu streiten: Sie fauchen, raufen<br />

45027 Essen.<br />

kannst du Tausende Eiskristalle<br />

und beißen – oft fließt dabei Blut. So<br />

Oder per Email an:<br />

entdecken.<br />

bereiten sich junge Hyänen auf das<br />

aeskulapi@neueallgemeine.de<br />

Erwachsenenleben vor.<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

<strong>Gesundheitszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> Deutschland<br />

Bier enthält eine<br />

Substanz, die vor Krebs<br />

schützen kann. Sie steckt im<br />

Hopfen – der Pflanze, aus<br />

der Bier gemacht wird. Die<br />

Substanz hemmt das<br />

Wachstum von Krebszellen. Allerdings<br />

ist nur sehr wenig davon im Bier enthalten.<br />

Man müsste täglich 800 Liter<br />

trinken, damit sie wirkt. Wissenschaftler<br />

des Krebsforschungszentrums in<br />

Heidelberg versuchen nun, daraus ein<br />

Medikament herzustellen.<br />

Wenn südostasiatischeSchmetterlingsraupen<br />

von<br />

Ameisen gejagt<br />

werden, bespukken<br />

sie sie mit<br />

einer Art Seife: Das Zeug verklebt die<br />

Antennen der Angreifer. Und während<br />

die sich verwundert putzen, kann die<br />

Raupe flüchten. Das haben Forscher<br />

der Universitäten Würzburg und Basel<br />

herausgefunden.<br />

Italienische Ärzte haben einem<br />

jungen Mann eine Roboterhand<br />

angenäht. Pierpaolo Petruzziello,<br />

27, hatte seinen linken Unterarm bei<br />

einem Autounfall<br />

verloren. Mit der<br />

künstlichen Hand<br />

kann er nun wieder<br />

essen, greifen<br />

und sogar fühlen.<br />

Die Hand wurde<br />

mit den Nerven in Petruziello Arm<br />

verbunden. Wie ein gesunder Mensch<br />

braucht er nur an eine Bewegung zu<br />

denken – und schon führt die Hand<br />

aus Metall und Plastik sie aus.<br />

Università Campus Bio-Medico<br />

di Roma<br />

Pflanzen wachsen schneller,<br />

wenn man mit ihnen spricht.<br />

Biologen aus Surrey in England spielten<br />

Tomatenpflanzen verschiedene<br />

Stimmen vor. Durch den Klang gediehen<br />

sie besser als Pflanzen, die in<br />

absoluter Stille wuchsen. Besonders<br />

die Frauenstimmen<br />

regten das<br />

Wachstum an.<br />

Warum das so ist,<br />

wollen die Forscher<br />

jetzt mit weiteren<br />

Experimenten<br />

herausfinden.<br />

Die Seite <strong>für</strong> Kinder: Konzept und Texte Dr. Helen Bömelburg Grafik Sandra Helberg Comic/Illustration www.carolingoertler.de Äskulapi (Kopf) Bernd Mittelhockamp/4K Animation

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