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Internationale Grundlagen - Kolping Schweiz

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Verbandszeitschrift <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk 6/07<br />

<strong>Internationale</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

Novembertagug in Luzern


2<br />

Wort des Zentralpräses<br />

Advent - Weihnachten - ein neues Jahr<br />

Edi Birrer, Zentralpräses<br />

Schon ist sie wieder da, diese Zeit der Lichter<br />

- die Adventszeit! Unzählige Angebote<br />

beeinflussen und vereinnahmen uns in dieser<br />

Vorbereitungszeit. Helfen sie auch? Hektik<br />

ist angesagt. Für mich ist Advent eine<br />

schöne, aber auch strenge Zeit. Advent -<br />

warten, still werden, sich vorbereiten und<br />

einstimmen auf das Fest der Menschwerdung<br />

Gottes. Gerne zünde ich am Abend<br />

Kerzen an - es gibt so eine heimelige Atmosphäre.<br />

Engel<br />

In unserer Pfarrei haben wir jedes Jahr ein<br />

Adventsthema. Es soll uns helfen in dieser<br />

vorweihnächtlichen Zeit. «Engel mit und<br />

ohne Flügel» wurde ausgewählt. Engel, man<br />

hört das Wort so oft. Ein Trend? Eine Mode-<br />

Erscheinung? Engel sind und waren schon<br />

immer ein Thema. Die biblische Botschaft<br />

gibt uns viele Beispiele: Der Engel als Verkünder,<br />

als Wegbegleiter, als Beschützer.<br />

Schauen wir auf die Weihnachtsbotschaft:<br />

Der Engel kündet das frohe Ereignis an… Der<br />

Engel verkündet die Botschaft den Hirten…<br />

Der Engel begleitet und beschützt die heilige<br />

Familie vor Gefahren…<br />

Auch wir sollen heute diese Botschaft von<br />

Weihnachten erfahren. Geben wir dieser frohen<br />

Botschaft, die uns Engel verkünden,<br />

auch einen Platz: In unseren Familien? In<br />

unseren Herzen? Wenn ich von Engeln höre,<br />

so spüre ich eine Sehnsucht, die mich immer<br />

wieder motiviert, Gutes zu tun. Es müssen ja<br />

nicht immer nur Engel mit Flügeln sein!<br />

Dank und Wunsch<br />

Als <strong>Kolping</strong> sind wir unterwegs - denn wir<br />

sind <strong>Kolping</strong>. Darum nehmen wir uns doch<br />

bewusst Zeit in dieser Adventszeit, um aufzutanken,<br />

damit wir geben können. Nach der<br />

Adventszeit kommt die Weihnachtszeit und<br />

ein neues Jahr steht auch schon wieder am<br />

Anfang.<br />

Was wird es bringen? Vielleicht einen Engel,<br />

der vor meiner Tür steht! Oder die Aufgabe,<br />

für jemanden ein Engel zu sein!<br />

Von Herzen sage ich Dank: Allen, die sich für<br />

die Sache <strong>Kolping</strong> einsetzen; allen, die immer<br />

wieder bereit sind, eine Aufgabe und<br />

Verantwortung zu übernehmen - eben Engel<br />

zu sein.<br />

Von Herzen wünsche ich allen gesegnete<br />

Weihnachtstage! Gottes Segen begleite uns<br />

alle auf all unseren Wegen im neuen Jahr.<br />

Mögen viele gute Menschen auch ohne Flügel<br />

treue Begleiter sein und uns spüren lassen,<br />

dass niemand alleine ist.


Inhalt<br />

Thema: Das <strong>Kolping</strong>werk hat<br />

klare Leitlinien und <strong>Grundlagen</strong>.<br />

Welchen Einfluss haben sie auf unsere<br />

Arbeit im <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk?<br />

Seite 4<br />

Weltgebetstag: Der weltweite<br />

<strong>Kolping</strong>-Weltgebetstag für das<br />

SKW wurde auch bei uns gefeiert.<br />

Zum Beispiel in Zofingen.<br />

Seite 14<br />

Erlebniswoche: Ein in allen Belangen<br />

aussergewöhnliches Abenteuer<br />

bot diese Woche im Unterwallis<br />

den 57 Teilnehmenden.<br />

Seite 20<br />

Novembertagung: Wer sich über<br />

die Aktivitäten und Projekte im<br />

SKW auf dem Laufenden halten<br />

wollte, kam bei der Novembertagung<br />

wieder voll auf seine Rechnung.<br />

Seite 22<br />

Impressum<br />

Verbandszeitschrift<br />

<strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk<br />

90. Jahrgang, Nr. 6/2007<br />

Erscheinungsdatum: 3. Dezember<br />

Herausgeber/Redaktion/Inserate:<br />

<strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk<br />

St. Karliquai 12, 6000 Luzern 5<br />

Tel. 041 410 91 39, Fax 041 410 19 61<br />

kolping@bluewin.ch, www.kolping.ch<br />

Druck und Versand:<br />

Sticher Printing AG, Luzern<br />

Titelseite: IKW-GV in Ungarn 2007<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser<br />

Wenn ein weltweiter Verband wie das <strong>Kolping</strong>werk<br />

seine Zielsetzungen erfüllen und sich gemäss<br />

der Gründer-Idee entwickeln will, braucht<br />

er eine gemeinsame Grundlage. Diese ist bei<br />

<strong>Kolping</strong> in Leitlinien und Grundsatzdokumenten<br />

festgelegt. Wenn sie in den einzelnen Ländern in<br />

die Praxis umgesetzt werden, gibt das den <strong>Kolping</strong>-Aktivitäten<br />

ein klares, unverwechselbares<br />

Profil. Kein Zweifel, dass bei unseren <strong>Kolping</strong>familien<br />

hier noch Nachholbedarf besteht. Sich<br />

drücken gilt nicht, denn wir sind nicht irgend etwas,<br />

sondern wir sind <strong>Kolping</strong>.<br />

Unsere Verbandszeitschrift ist ein Schaufenster<br />

für das SKW und prägt unser Profil mit. Mit dem<br />

letzten Heft des 90. Jahrgangs gebe ich die Arbeit<br />

als Redaktor weiter. Mitglieder aus der ehemaligen<br />

Redaktionskommission sind bereit, die<br />

Redaktionsaufgabe zu übernehmen und werden<br />

sich in der Ausgabe 1/2008 vorstellen. Als Mitarbeiter<br />

wird von mir weiterhin der eine oder andere<br />

Beitrag zu lesen sein.<br />

Ich bin dankbar, dass ich den Dienst als Redaktor<br />

für die zeitlose und not-wendende <strong>Kolping</strong>-<br />

Idee und die <strong>Kolping</strong>-Gemeinschaft leisten<br />

durfte. Viele schöne Erinnerungen und Freundschaften<br />

bleiben erhalten. Ich danke allen, die<br />

meine Arbeit in all den Jahren unterstützt und<br />

mit Wohlwollen aufgenommen haben. Mit einem<br />

hoffnungsfrohen «Treu <strong>Kolping</strong>» grüsst euch<br />

herzlich<br />

3


4<br />

Unsere Grundsätze - unser Profil<br />

Leitlinien und Grundsatzdokumente beschreiben die Ziele und die Haltungen<br />

und zeigen damit klar auf, wie die jeweilige Organisation zu aktuellen Fragen<br />

steht. Schade also, wenn diese Papiere nur für Schubladen erstellt werden.<br />

Claudio Brentini<br />

Klar, das Lesen von Grundsatzdokumenten<br />

braucht Zeit und vielleicht auch ein bisschen<br />

Überwindung. Was aber in den Leitlinien des<br />

<strong>Internationale</strong>n <strong>Kolping</strong>werkes steht, beschreibt<br />

unsere Haltungen und ist damit die<br />

Basis der <strong>Kolping</strong>arbeit. Damit folgen wir den<br />

Spuren von Adolph <strong>Kolping</strong>. Als Publizist war<br />

es ihm sehr wichtig, seine Positionen klarzustellen<br />

und zu veröffentlichen. Heute stellt<br />

sich das <strong>Kolping</strong>werk aktuellen Fragen und<br />

bezieht Position in der immer mehr wirtschaftlich<br />

dominierten Welt. Man kann gerne<br />

gegen solche Dokumente sein, die Frage<br />

stellt sich aber, was wäre, wenn eine solch<br />

grosse Organisation wie das <strong>Internationale</strong><br />

<strong>Kolping</strong>werk keine gemeinsam definierte Basis<br />

hätte? Wenn nirgendwo stünde, wie wir<br />

zu Arbeit, <strong>Internationale</strong>r Solidarität, Familie<br />

und vieles mehr stehen? Das wäre ein Haus<br />

ohne Fundament. Wir reden hier von Inhalten<br />

und damit tun sich leider immer mehr<br />

Menschen schwer. Wenn wir aber in Sachen<br />

<strong>Kolping</strong> heute mitreden möchten, zum Beispiel<br />

beim so viel beredeten und auch polemisierten<br />

Thema der Sozial- und Entwicklungshilfe,<br />

dann gehört es einfach dazu, dass<br />

man die Position des <strong>Kolping</strong>werkes kennt.<br />

Gemeinsame Positionen<br />

Die Papiere des <strong>Kolping</strong>werkes werden nicht<br />

von Oben, irgendwo in einem vergoldeten<br />

Büro geschrieben und verordnet. Die Leitlinien<br />

und Grundsatzdokumente beziehen sich<br />

natürlich zuallererst auf das Leben und Wirken<br />

von Adolph <strong>Kolping</strong>. Es gilt immer wieder<br />

zu überprüfen, ob wir dem Namen <strong>Kolping</strong><br />

gerecht werden. Die Inhalte werden<br />

aber immer in einem langen, manchmal<br />

auch recht mühsamen Prozess diskutiert und<br />

immer wieder auch verändert, bis zur Verabschiedung<br />

durch Generalrat oder Generalversammlung.<br />

Somit können die Nationalverbände<br />

mitreden, mitgestalten, mitbeschliessen.<br />

Dann aber folgt der schwierigste<br />

Teil: Die Umsetzung der beschlossenen<br />

Richtlinien und damit dafür zu sorgen, dass<br />

die Papiere eben nicht in Schubladen verschlossen<br />

werden.<br />

Beispiel <strong>Internationale</strong> Solidarität<br />

Ob jemand die Positionen des <strong>Kolping</strong>werkes<br />

kennt oder nicht, erkennt man an der Art<br />

und Weise der Argumentationen. Die Leitlinien<br />

zur <strong>Internationale</strong>n Solidarität enthalten<br />

zum Beispiel Definitionen zur Partnerschaft<br />

und erklären das Zusammenwirken<br />

der Partner. Zudem zeigen sie auf, warum<br />

wir als <strong>Internationale</strong>s Netz-Werk solidarisch<br />

handeln. Wer diese Basis, diese Argumente<br />

nicht kennt, wird die Entwicklungszusammenarbeit<br />

immer wieder aus seiner persönlichen<br />

Sicht heraus qualifizieren und eine eigene,<br />

unreflektierte Haltung gegenüber dem<br />

Thema entwickeln. Genau dies geschieht lei-


der bei sehr vielen <strong>Kolping</strong>familien. Eine<br />

weltweite Organisation aber, welche durch<br />

ihre klaren Strukturen diese Welt verändern<br />

kann, muss Richtlinien besitzen, die weit<br />

über den persönlichen Gusto von Einzelnen<br />

hinaus reichen. Willkür ist keine Lösung für<br />

das Handeln innerhalb einer so grossen Organisation.<br />

Wir müssen unser Handeln koordinieren<br />

und gezielt einsetzen. Denn WIR<br />

sind <strong>Kolping</strong>, WIR sind diese Organisation.<br />

Und das kann unmöglich funktionieren,<br />

wenn jeder und jede seine/ihre ganz eigenen<br />

Ziele verfolgt. Wenn wir aber die Ziele und<br />

die Haltungen unserer Organisation nicht<br />

kennen, dann wird es schwierig, diese Organisation<br />

auch würdig zu vertreten.<br />

Weltweite Realitäten<br />

Wenn das <strong>Internationale</strong> <strong>Kolping</strong>werk eine<br />

Stellungnahme herausgibt, dann kann es<br />

viele Nationen auf der ganzen Welt vertreten.<br />

Diese Stimme wird gehört, denn was da<br />

unter dem <strong>Kolping</strong>-Banner in der ganzen<br />

Welt geschieht, wird beachtet. Eine so<br />

grosse Organisation ist aber mit dem Problem<br />

konfrontiert, dass die verschiedenen<br />

Nationen unterschiedliche Realitäten kennen.<br />

Diese Realitäten unter einen Hut zu bringen,<br />

ist eine grosse Herausforderung. Jeder Nationalverband<br />

muss darum seine Position innerhalb<br />

des weltweiten <strong>Kolping</strong>werkes finden.<br />

Und eben weil das <strong>Kolping</strong>werk genau dies<br />

ermöglicht, funktioniert die <strong>Kolping</strong>arbeit so<br />

gut. Trotzdem braucht es eben klare und<br />

messbare <strong>Grundlagen</strong>, die für alle gelten, unabhängig<br />

von nationaler Identität. Diese<br />

<strong>Grundlagen</strong> halten das Gefüge zusammen<br />

und sorgen dafür, dass Auswüchse verhindert<br />

werden können. Mit diesen <strong>Grundlagen</strong> ist es<br />

zum Beispiel unmöglich, dass plötzlich eine<br />

rechtsradikale Gruppe sich <strong>Kolping</strong> nennen<br />

darf. Beruhigend.<br />

Wenn aber jeder Nationalverband seine Position<br />

mit seiner konkreten Arbeit suchen<br />

muss, gilt diese Herausforderung auch für<br />

uns, für das <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk. Wir sind<br />

nun mal nicht mehr für Gesellen und Handwerker<br />

zuständig, organisieren nicht mehr<br />

Weiterbildungen und Fachausstellungen.<br />

Viele Themen, die weltweit lichterloh brennen,<br />

wie zum Beispiel Bildung und Gesundheit,<br />

sind bei uns staatlich geregelt. Was<br />

können wir also noch tun innerhalb der <strong>Kolping</strong>gemeinschaft?<br />

Wer sind wir, wo stehen<br />

wir, wenn wir die Aufgaben und Positionen<br />

unserer Grundatzdokumente betrachten?<br />

Wo gilt es für uns anzupacken, zu handeln?<br />

Lehren uns die Nöte der Zeit noch, was zu<br />

tun ist? Oder, wie es Generalpräses Axel<br />

Werner so pointiert ausdrückt, gehen wir nur<br />

noch katholisch kegeln?<br />

Die Suche nach unserem Profil, unserem<br />

spezifisch schweizerischen Profil innerhalb<br />

der Weltgemeinschaft <strong>Kolping</strong> muss uns in<br />

den nächsten Jahren beschäftigen. Denn<br />

Profillosigkeit ist keine Option. Ohne Profil an<br />

den Reifen gerät jedes Auto ins Schleudern.<br />

Dieses Bild kann durchaus auf das <strong>Schweiz</strong>er<br />

<strong>Kolping</strong>werk und die <strong>Kolping</strong>familien in der<br />

<strong>Schweiz</strong> übertragen werden.<br />

WIR sind <strong>Kolping</strong> - was heisst das? Sicher<br />

nicht, dass jeder und jede einfach macht,<br />

was er oder sie möchte. Sicher nicht, dass es<br />

keine Rolle spielt, welche <strong>Grundlagen</strong> uns<br />

verbinden. Auf der Suche nach dem Verbindenden<br />

werden wir die Grundsatzdokumente<br />

und Leitlinien studieren und darüber diskutieren<br />

müssen. Es geht schliesslich, wie eben<br />

beschrieben, um unser Fundament. Darauf<br />

aufzubauen lohnt sich.<br />

5


6<br />

Mitgliederversammlung Sozial- und Entwicklungshilfe e.V.<br />

Gemeinsames Handeln<br />

Vom 12. bis 14. Oktober 2007 trafen sich die Mitglieder des SEK e.V. in Paderborn<br />

zu ihrer jährlichen Versammlung. Das <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk war durch<br />

Paul Hermann, Gottfried Zumbühl und Bernhard Burger vertreten.<br />

Nebst der statutarischen Versammlung gab<br />

es einen Studienteil zu 40 Jahre «Populorum<br />

progressio». Diese Enzyklika, von Papst Paul<br />

VI. 1967 veröffentlicht, war wegweisend für<br />

die Entwicklungszusammenarbeit des <strong>Kolping</strong>werkes,<br />

welche 1968 mit der Aktion Brasilien<br />

eingeleitet wurde. In seinem Referat<br />

betonte Generalsekretär Hubert Tintelott,<br />

dass es ohne diese Enzyklika unsere heutige<br />

systematische Entwicklungszusammenarbeit<br />

nicht gäbe. Die Teilnehmenden diskutierten<br />

in Gruppen über die Bedeutung der Enzyklika.<br />

Zum Beitrag der Kirche zur Entwicklung<br />

der Völker sprach Erzbischof Dr. Paul Josef<br />

Cordes aus Rom, wobei er auch die Enzy-<br />

Reise nach Bolivien<br />

klika «Deus caritas est» von diesem Jahr erläuterte,<br />

die in vielen Punkten eine Fortschreibung<br />

von «Populorum progressio» ist.<br />

Papst Paul VI. hat alle Christen aufgerufen zu<br />

handeln, mitzuarbeiten am Ziel einer umfassenden<br />

Entwicklung aller Menschen. Das<br />

<strong>Kolping</strong>werk leistet viele Beiträge auf dem<br />

Wege dahin und trotzdem sind wir immer<br />

wieder aufgefordert, unser Tun zu überdenken,<br />

uns auf unsere Pflichten zu besinnen<br />

und unsere Arbeit kritisch zu überprüfen. Die<br />

Tagung in Paderborn war wieder einmal eine<br />

gute Gelegenheit dazu.<br />

2008 bringt dem <strong>Kolping</strong>werk Bolivien zwei Höhepunkte: Die Feier zum 25-<br />

Jahr-Jubiläum und die Tagung des Generalrates des <strong>Internationale</strong>n <strong>Kolping</strong>werkes<br />

in Sucre. Unsere Reise nach Bolivien ist bereits ausgebucht.<br />

Die Reise enthält Besuche von landschaftlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten des Landes;<br />

viele Begegnungen mit <strong>Kolping</strong>familien und Einblicke in ihre Arbeit; Besuche von unseren<br />

gemeinsam entwickelten Projekten - wie Schulen, Centro Medicos, Bildungshäuser und<br />

Hotels; Teilnahme an der Jubiläumsfeier des <strong>Kolping</strong>verbandes Bolivien und an der Tagung<br />

des Generalrates des <strong>Internationale</strong>n <strong>Kolping</strong>werkes.


<strong>Kolping</strong>werk Deutschland<br />

Engagiert für die Welt<br />

Das Engagiertentreffen «egat2007» des <strong>Kolping</strong>werkes Deutschland zog vom<br />

9. – 11. November weit über 1’000 <strong>Kolping</strong>leute aus allen Teilen Deutschlands<br />

in die Kölner EXPO XXI-Halle.<br />

Margrit Unternährer<br />

Die Landes- und Diözesanverbände sowie<br />

ihre <strong>Kolping</strong>familien präsentierten an dieser<br />

erstmals durchgeführten Verbandsmesse<br />

ihre Arbeiten. Die Ausstellung zeigte eine<br />

bunte Vielfalt mit Angeboten für jede Generation<br />

und vermittelte gute Tipps und Ideen<br />

für die Arbeit zu Hause. Lehrstellenbörsen,<br />

72-Stunden-Projekt, Lehrlingspatenschaften,<br />

Kinderbibeltage, Aktion Heinzelmännchen<br />

usw. sind nur ein paar Beispiele aus der<br />

riesigen Palette.<br />

Eine riesige Ideenbörse<br />

In über 60 Workshops wurden Projekte wie<br />

Partnerschaften über die Grenzen hinweg,<br />

Werkwochen für Senioren, Sozialladen,<br />

Mehrgenerationenhaus, Schulung als Basis<br />

der Arbeit usw. vorgestellt und über die Erfahrungen<br />

damit berichtet. Wertvoll war das<br />

direkte Gespräch mit den Verantwortlichen.<br />

Es tat gut zu spüren, dass vieles auch nicht<br />

auf Anhieb funktioniert und oft viel Aufbauarbeit<br />

und Durchhaltewillen notwendig ist.<br />

Ein grosser Bildungsanlass<br />

In verschiedenen Foren wurden inhaltliche<br />

Schwerpunkte bearbeitet. Besonderes Interesse<br />

fand das Forum zum interreligiösen Dialog,<br />

in dem sich der Hamburger Weihbischof<br />

und der Vorsitzende des Zentralrats<br />

der Muslime in Deutschland begegneten. Re-<br />

ligion darf niemals Beweggrund für einen<br />

Krieg sein oder durch Terroristen missbraucht<br />

werden. Der Weihbischof plädierte<br />

im Hinblick auf die Kontroverse um den Bau<br />

von Moscheen für mehr gegenseitige Rücksichtnahme.<br />

Für das Gemüt<br />

Dass <strong>Kolping</strong>leute durchaus feiern und<br />

festen können, zeigte sich an den beiden<br />

Abendveranstaltungen, an denen Unterhaltung<br />

aus eigenen Reihen geboten wurde.<br />

Dabei fehlte der Hauch des Kölner Karnevals<br />

nicht – schliesslich war ja der 11.11.<br />

Ein spirituelles Erlebnis<br />

Die religiösen Angebote zogen sich wie ein<br />

roter Faden durch die Tage. Mit dem Lichterzug<br />

durch die Kölner Innenstadt zur Minoritenkirche<br />

nach der Eröffnungsveranstaltung<br />

und den Meditationsstunden als Oasen der<br />

Ruhe. Nach dem Abschlussgottesdienst am<br />

Sonntag in der grossen Halle erfolgte der<br />

Aufbruch und die Aussendung zurück in den<br />

Alltag, gestärkt in der Aufgabe und im Bewusstsein,<br />

in der Kirche zu Hause und engagiert<br />

für die Welt zu sein.<br />

«Das Generationen übergreifende Treffen<br />

soll Tankstelle und ein Steinbruch für neue<br />

Impulse sein», stand in der Einladung geschrieben.<br />

Die Tage des «egat2007» waren<br />

es wirklich!<br />

7


Wir wünschen Ihnen allen<br />

frohe Festtage, verbunden mit einer<br />

guten Gesundheit im kommenden Jahr.<br />

Besuchen Sie unsere Webseite www.kolping-krankenkasse.ch<br />

und lassen Sie sich online Ihre persönliche Prämie rechnen!


Wort des Generalpräses Msgr. Axel Werner<br />

Ruanda - die Hoffnung nicht vergessen<br />

Wir alle wissen in theoretischer<br />

Weise um die Armut in unserer<br />

Welt. Nationale und internationale<br />

Organisationen werden<br />

nicht müde, in Publikationen<br />

Armut zu definieren. Alle Theorie<br />

verblasst in der Begegnung<br />

mit den Menschen, die um ihr Überleben<br />

kämpfen oder haben kämpfen müssen. Es ist<br />

ein Zwiespalt, den ich während meiner Reisen<br />

oft erlebe. Ich komme aus gesicherten<br />

politischen und ökonomischen Verhältnissen<br />

und besuche Menschen, die mit ganzer Kraft<br />

nur ein Ziel haben: ÜBERLEBEN! Dies gilt im<br />

besonderen Masse für Ruanda, wohin mich<br />

eine Reise im Oktober 2007 führte.<br />

Die Sterblichkeit der unter 5-jährigen Kinder<br />

liegt bei 20 Prozent. Nur 31 Prozent der<br />

Frauen nehmen Gesundheitsdienste bei der<br />

Geburt in Anspruch. Die durchschnittliche<br />

Lebenserwartung beträgt ca. 40 Jahre und<br />

dennoch ist Ruanda ein junges Land. 42 Prozent<br />

der Bevölkerung sind unter 14 Jahre.<br />

Auch hier nimmt die HIV-Seuche unerbittlich<br />

zu. 5,1 Prozent der Gesamtbevölkerung gelten<br />

als infiziert.<br />

Wer kennt nicht dieses Land, dessen Name<br />

durch einen Völkermord bekannt wurde in<br />

den 60er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts.<br />

Zirka 8 Prozent der Gesamtbevölkerung<br />

wurden durch Massaker niedergemetzelt<br />

und ausgelöscht. Wen wundert es,<br />

dass das Misstrauen der Menschen zehn<br />

Jahre nach den Gräueltaten noch immer<br />

nicht verschwunden ist. Die zu einer Konferenz<br />

versammelten Präsides baten mich,<br />

über dieses Kapitel der ruandischen Geschichte<br />

zu schweigen. Zu frisch sind die<br />

Wunden. Und das Blut, das geflossen ist, ist<br />

noch nicht getrocknet. Die Wunden hatten<br />

noch keine Gelegenheit zu vernarben. Das<br />

ist die Botschaft, die mir mitgeteilt wird, als<br />

ich versuche, im Gespräch auf den Völkermord<br />

einzugehen. Vizenationalpräses Father<br />

Festus macht mir die besondere Bedeutung<br />

der <strong>Kolping</strong>arbeit in Ruanda bewusst. Es<br />

geht um Zusammenführen und Versöhnen.<br />

Was die ruandische Gesellschaft als Ganzes<br />

nicht vermocht hat, müssen nun kleine<br />

Gruppen übernehmen. Aber auch diese Versöhnungsarbeit<br />

im kirchlichen Bereich ist<br />

schwierig und kompliziert. Zu viele Kirchenleute<br />

(Priester, Ordensleute und Katecheten)<br />

sind schuldig geworden und waren Werkzeug<br />

derer, denen es letzthin nur um Macht und<br />

Geld gegangen ist.<br />

An Normalität ist in diesem Land nicht zu<br />

denken, das neben der wichtigen Versöhnungsarbeit<br />

noch belastet ist durch Armut,<br />

Hunger und Krankheiten; das Krieg im benachbarten<br />

Kongo führt und gleichzeitig<br />

Heerscharen von Flüchtlingen aus diesem<br />

Land aufnimmt. Alle sind bemüht um einen<br />

Neuanfang, bauen auf die Solidarität der<br />

<strong>Kolping</strong>freunde in den angrenzenden afrikanischen<br />

Ländern und auf das internationale<br />

Partnerschaftsnetz von <strong>Kolping</strong> International.<br />

Auf besondere Weise wurde während<br />

der eintägigen Präsideskonferenz in Kigali<br />

deutlich: Wir dürfen nicht nachlassen, das<br />

spirituelle Fundament unserer <strong>Kolping</strong>arbeit<br />

zu festigen. Wer an einen Gott glaubt, der<br />

die Menschen liebt und darauf vertraut, dass<br />

zur richtigen Zeit ein «guter Samariter» am<br />

Weg vorbeikommt, der wird nur schwerlich<br />

noch einmal das Messer erheben, um den<br />

Hals seines Nachbarn zu durchschneiden.<br />

Das <strong>Kolping</strong>werk Ruanda erfährt am 30.<br />

März 2008 eine besondere Würdigung. Ich<br />

werde nochmals nach Kigali reisen, um das<br />

ruandische <strong>Kolping</strong>werk offiziell als Nationalverband<br />

zu gründen. Es ist ein Grund zur<br />

Gratulation, aber auch ein Anlass, erneut<br />

eine Hoffnung zu formulieren, die Adolph<br />

<strong>Kolping</strong> nicht besser hätte formulieren können:<br />

«Nur bessere Menschen machen eine<br />

bessere Gesellschaft.»<br />

9


10<br />

SEH-Weihnachts-Projekt<br />

Beitrag an den Hilfsfonds für <strong>Kolping</strong>schulen<br />

Der Hilfsfonds ist ein Instrument der Gerechtigkeit. Dank Beiträgen aus dem<br />

Fonds ist es möglich, dass der Zugang zu den <strong>Kolping</strong>schulen für alle Kinder,<br />

unabhängig der finanziellen Situation der Familie möglich ist.<br />

Bernhard Burger<br />

Mittlerweile gibt es in Bolivien drei Schulen<br />

in El Alto und je eine Schule in Varnes, Santa<br />

Cruz und Camiri. Ganz aktuell hat jetzt in<br />

Bukoba (Tanzania) eine <strong>Kolping</strong>schule den<br />

Betrieb aufgenommen, welche aus einem<br />

bestehenden Kindergarten entstanden ist.<br />

<strong>Kolping</strong>schulen entsprechen einem echten<br />

Bedürfnis, deshalb sind sie auch so erfolgreich<br />

und wachsen von Jahr zu Jahr.<br />

Was in El Alto klein begonnen hat, ist heute<br />

ein Grundbildungsangebot für tausende von<br />

Kindern geworden, welche ihre ganze Schulzeit<br />

vom Kindergarten bis zur Matur bei <strong>Kolping</strong><br />

durchlaufen. Die Qualitäten der <strong>Kolping</strong>schulen<br />

- kleine Klassen, motivierte Lehrer,<br />

gute Einrichtungen, moderner Unterricht,<br />

christliche Erziehung, Sport– und Freizeitangebote<br />

- machen sie attraktiv für die<br />

Bevölkerung. Jahr für Jahr können deshalb<br />

bei der Einschreibung viele Kinder nicht aufgenommen<br />

werden, auch wenn jetzt schon<br />

teilweise in zwei Tagesschichten unterrichtet<br />

wird. Die Schulhäuser, die alle im Besitz von<br />

<strong>Kolping</strong> sind und von <strong>Kolping</strong> gebaut wurden,<br />

bieten abends die Möglichkeit für Kurse<br />

in der Erwachsenenbildung oder sind Treffpunkte<br />

der <strong>Kolping</strong>familien.<br />

Für den Besuch der Schule wird von allen<br />

Kindern ein Schulgeld erhoben, welches der<br />

Deckung der Betriebskosten und dem Unterhalt<br />

der Schulen dient. Die Schüler brauchen<br />

zudem noch Schuluniformen und Material für<br />

den Unterricht. Für Kinder aus sehr armen<br />

Familien (und wenn mehrere Kinder einer<br />

Familie zur Schule wollen) ist die Bezahlung<br />

dieser Kosten ein grosses Problem. Deshalb<br />

hat das <strong>Kolping</strong>werk einen Fonds errichtet,<br />

aus dem in solchen Fällen Beiträge an das<br />

Schulgeld gesprochen werden können. Dank<br />

diesem Fonds ist es auch möglich, dass bei<br />

mehreren Kindern eine Abstufung der Beiträge<br />

pro Kind gemacht werden kann. Dank<br />

dieser Unterstützungsmöglichkeit können<br />

die Schulen ihren Unterricht für alle Kinder<br />

offen halten und es gibt keine Ausgrenzung.<br />

Der Fonds kann aber nur funktionieren,<br />

wenn auch Geld zur Verfügung steht. Deshalb<br />

sammeln wir mit unserem Weihnachtsprojekt<br />

für Beiträge in diesen Fonds der <strong>Kolping</strong>schulen.<br />

Durch Ihre Spende wird es<br />

möglich, dass Kinder zur Schule gehen können,<br />

die sonst kaum eine Chance auf Bildung<br />

haben. Vielen Dank.<br />

Spenden an:<br />

80-17272-1<br />

<strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk<br />

«Mensch im Mittelpunkt»<br />

6000 Luzern 5<br />

Vermerk: Hilfsfonds <strong>Kolping</strong>schulen


Spendentelefon<br />

0900 900 940<br />

Mit jedem Anruf spenden Sie Fr. 5.—<br />

für die Projekte des <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werkes<br />

Ganz einfach: Nummer wählen und Ansagen abhören. Ihrer Telefonrechnung<br />

werden anschliessend Fr. 5.— belastet.<br />

Das Geld wird für die Sozial- und Entwicklungszusammenarbeit des<br />

<strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werkes eingesetzt.<br />

Mensch im Mittelpunkt<br />

Eine Aktion des <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werkes<br />

www.kolping.ch<br />

«Wir können viel, wenn wir nur wollen.»<br />

Adolph <strong>Kolping</strong><br />

11


12<br />

In eigener Sache<br />

Eine Ära geht zu Ende<br />

Remo Rainoni hat seit 40 Jahren in Redaktionskommission und Redaktion die<br />

Verbandszeitschrift geprägt. Diese Ausgabe ist die letzte, für die er als Redaktor<br />

verantwortlich zeichnet. Er gibt seine Aufgabe per Ende 2007 weiter.<br />

Lieber Remo, du hast dich nun viele Jahre für<br />

unsere Verbandszeitschrift eingesetzt.<br />

Weisst du eigentlich noch, wie für dich alles<br />

angefangen hat?<br />

1967 wurde vom Zentralrat ein Ausschuss<br />

ins Leben gerufen, «der durch Beratung und<br />

aktive Mitarbeit den weiteren Ausbau des<br />

Verbandsorgans fördert». Auf Vorschlag der<br />

Region Linth wurde ich als junger, 21jähriger<br />

Journalist in diesen Ausschuss gewählt.<br />

1968 war ich als frisches Zentralrats-Mitglied<br />

bereits Redaktor. Zwar gab ich ein Jahr später<br />

wegen eines Auslandaufenthaltes die<br />

Aufgabe wieder ab, blieb aber in der Redaktionskommission.<br />

1983 kehrte ich an die<br />

Seite meines Nachfolgers Erich G. Bader<br />

wieder in die Redaktion zurück. Wen <strong>Kolping</strong><br />

einmal gepackt hat, der kommt davon offenbar<br />

nicht mehr los…<br />

Wenn man in alten Ausgaben der Zeitschrift<br />

blättert, staunt man über die Vielfalt der Inhalte.<br />

Waren die LeserInnen früher mehr<br />

interessiert an aktuellen Themen?<br />

Das ist meines Erachtens eine Zeiterscheinung.<br />

Lesen war damals noch die übliche Informations-<br />

und Bildungsquelle. Heute informieren<br />

sich weniger Menschen durch regelmässiges<br />

Lesen. In der modernen, vom Optischen<br />

und von den neuen Telekommunikationsmitteln<br />

geprägten Medien-Welt ist für<br />

Viele ja schon das Lesen von Schlagzeilen<br />

und Kurzmeldungen anstrengend.<br />

Die Zeitschrift erschien ab 1975 als Monatsheft<br />

mit zwölf Ausgaben. Heute sind es noch<br />

sechs Hefte pro Jahr. Hat dir persönlich dieser<br />

Abbau weh getan oder siehst du auch<br />

Vorteile?<br />

Als Journalist hätte ich natürlich gerne mehr<br />

geschrieben und es war interessant, Themen<br />

ausführlich behandeln zu können. Mitteilungen<br />

sind aber nicht Selbstzweck. Sie müssen<br />

auch gelesen werden. Deshalb ist die heutige<br />

Erscheinungsweise und die Gestaltung<br />

mit vielen farbigen Bildern den neuen Lesegewohnheiten<br />

wohl richtig angepasst.<br />

Ein «Dauerbrenner» war das Obligatorium<br />

der Verbandszeitschrift für alle Mitglieder.<br />

Fiel dir ein Stein vom Herzen, als endlich das<br />

Abo in den Mitgliederbeitrag eingeschlossen<br />

wurde?<br />

Diskussionen über Geld gehören untrennbar<br />

zu einem Verband. Bei diesem Thema fühlt<br />

sich jede und jeder kompetent. Es brauchte<br />

in all den Jahren einen enormen Einsatz von<br />

vielen, zuerst die Mitglieder von Altkolping,<br />

dann die Mitglieder der <strong>Kolping</strong> Krankenkasse<br />

und heute eben alle Verbandsmitglieder<br />

für das Abonnement der Verbandszeitschrift<br />

zu gewinnen. Dabei waren meist Füh-


ungskräfte das Problem. Sie wussten genau,<br />

was für ihre Mitglieder gut und verkraftbar<br />

ist. Nach jeder Änderung zeigten sich die<br />

Mitglieder aber aufgeschlossener als ihre<br />

Führungsleute. Ich freue mich, dass man<br />

sich jetzt mehr den Inhalten der Zeitschrift<br />

als ihrer Rentabilität zuwenden kann.<br />

Vor Jahren schon wurde die Entscheidung<br />

getroffen, eine reine Verbandszeitschrift zu<br />

gestalten. International wurde dieser Schritt<br />

sehr beachtet und geschätzt. Die Reaktionen<br />

in der <strong>Schweiz</strong> sind auch positiv. Sind wir auf<br />

dem richtigen Weg?<br />

Da erinnere ich an die Redensart: Besser den<br />

Spatz in der Hand als die Taube auf dem<br />

Dach. Die Bündelung der Kräfte und die Ausrichtung<br />

auf die Mitglieder als erreichbares<br />

Zielpublikum scheint mir richtig. Denn im<br />

hart umkämpften Medienmarkt mit einem<br />

breiten Themenangebot eine weitere Öffentlichkeit<br />

ansprechen zu wollen, das würde unsere<br />

personellen und finanziellen Ressourcen<br />

klar übersteigen. Und ein Blick in die gegenwärtige<br />

Zeitschrift zeigt wohl, dass es genügend<br />

interessante Verbandsthemen gibt.<br />

Zudem war es ja Adolph <strong>Kolping</strong>, der als Publizist<br />

gezeigt hat, wie wichtig es ist, die eigene<br />

Position öffentlich zu zeigen und zu<br />

vertreten...<br />

Adolph <strong>Kolping</strong> nutzte jede Möglichkeit, auf<br />

die Bekämpfung der Missstände und Nöte<br />

seiner Zeit durch seine Idee – den Gesellenverein<br />

– hinzuweisen. Wo sonst als in unserer<br />

Verbandszeitschrift kann gelesen werden,<br />

wofür und wie sich das <strong>Kolping</strong>werk<br />

heute engagiert? Wir brauchen die Zeitschrift,<br />

um unseren Verband nach aussen<br />

sichtbar zu machen.<br />

Du hast unzählige Berichte von <strong>Kolping</strong>familien<br />

bearbeitet. Jetzt hast du einen Wunsch<br />

frei: Worüber möchtest du in Zukunft aus<br />

der Arbeit der <strong>Kolping</strong>familien lesen?<br />

Ich freue mich auf Erfolgsgeschichten von<br />

<strong>Kolping</strong>familien, die sich öffnen und sich der<br />

«Not der Zeit» hier bei uns sowie solidarisch<br />

im weltweiten <strong>Kolping</strong>werk annehmen.<br />

Was wünschst du der Verbandszeitschrift generell<br />

für die Zukunft?<br />

Dass die Redaktion weiterhin von vielen aktiven<br />

Leserinnen und Lesern mitgetragen<br />

wird.<br />

Lieber Remo, vielen Dank für deinen grossen<br />

Einsatz und für die gute Zusammenarbeit.<br />

Auch im Namen der <strong>Kolping</strong>familien danke<br />

ich dir für die vielen Stunden, die du für lesbare<br />

und spannende Texte eingesetzt hast.<br />

Auf viele weitere Jahre der Verbundenheit<br />

mit dem Thema <strong>Kolping</strong>.<br />

Claudio Brentini<br />

13


Weltgebetstag in Zofingen<br />

Überregional vereint<br />

Am Sonntag, 28. Oktober trafen sich die Mitglieder<br />

der Regionen Aargau/Basel, Solothurn/Bern<br />

und Westschweiz bei schönem,<br />

herbstlichem Winterzeitwetter zum <strong>Kolping</strong>-<br />

Weltgebetstag in Zofingen, der in diesem<br />

Jahr dem <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk gewidmet<br />

war. Zentralpräses Edi Birrer konnte in der<br />

Christkönigskirche zirka 120 <strong>Kolping</strong>schwestern<br />

und -brüder zur gemeinsamen Eucharistiefeier<br />

herzlich willkommen heissen. Sie<br />

durften zum Einzug der acht Bannerträger<br />

den Klängen der Orgel lauschen, welche den<br />

Gottesdienst feierlich umrahmten und begleiteten.<br />

«Lokalmatador» Geri Müller hiess<br />

als Präsident der KF Zofingen sowie als Re-<br />

Birmenstorf<br />

gionalleiter Aargau/Basel alle in seiner «Heimat»<br />

zu diesem erstmals überregional organisierten<br />

Anlass willkommen. Er erwähnte,<br />

dass er stolz sei, dass Edi Birrer aus den Reihen<br />

der KF Zofingen stamme und vor zwanzig<br />

Jahren in dieser Pfarrkirche seine Primiz<br />

feiern durfte. So verbindet sie einiges aus<br />

früheren gemeinsamen Jahren. Der Organist<br />

von der KF Langenthal, Hans Stauffer, wo Edi<br />

Birrer sieben Jahre gewirkt hat, liess die Orgel<br />

für unseren Gründer Vater <strong>Kolping</strong> aus<br />

dem Vollen erklingen.<br />

Nach dem Gottesdienst trafen sich alle im<br />

schön dekorierten Chi-Rho-Saal der Pfarrgemeinde<br />

zu Austausch und Begegnung und<br />

durften sich am Kaffee sowie selbst gemachten<br />

Kuchen und Torten erfreuen. Mit dabei<br />

waren auch zwei Frauen als Gäste von einer<br />

<strong>Kolping</strong>familie aus Chile und der <strong>Kolping</strong>familie<br />

Santa Clara aus Paraguay. An alle, die<br />

gekommen sind «Merci beaucoup»! Es ist für<br />

die Organisatoren und ihre Helfer der<br />

schönste Dank, wenn so viele anreisen und<br />

mit dabei sind.<br />

Astrid Gysin-Lupberger


Region Aargau/Basel<br />

Ein etwas anderer Bildungstag<br />

In der stimmungsvollen Sebastianskapelle in Baden<br />

besammelten sich am Samstag, 20. Oktober 22<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum diesjährigen<br />

Bildungs- und Einkehrtag der Region Aargau/Basel<br />

zum Thema «…für die Seele!». Sie machten sich<br />

kurz vor Allerseelen in besinnlicher aber auch heiterer<br />

Weise auf die Spurensuche nach der Seele. Mit<br />

einem kurzen Impulsreferat leitete Regionalpräses<br />

Jean-Marc Chanton in das Thema ein. Die anschliessende<br />

Reise führte in spannende und abenteuerliche<br />

Bereiche des eigenen Lebens, von Jean-Marc in<br />

feiner Art und Weise begleitet. Die Teilnehmenden<br />

wurden rege einbezogen und beteiligten sich auch<br />

sehr aktiv. Barocke Musik, vorgetragen am Flügel,<br />

mit Orgel und Querflöte durch Stefan Ritter und Lisbeth<br />

Grüter bot immer wieder angenehme Abwechslung<br />

und ermöglichte es, «die Seele so richtig<br />

baumeln zu lassen». Mit engagierten Zeugnissen<br />

berühmter Menschen als Antwort auf die Frage nach<br />

ewigem Leben fand das Thema «Seele» seinen Abschluss.<br />

Das anschliessende «Offene Singen bekannter Lieder»<br />

war eine sehr gute Idee. Mit dem Schlusswort<br />

von Regionalleiter Geri Müller und nochmaligen Musikstücken<br />

aus Europas Barock fand der Besinnungs-<br />

und Einkehrtag seinen Abschluss. Er hat allen<br />

gut getan! Beim anschliessenden gemeinsamen<br />

Mittagessen konnten bei guter Stimmung noch viele<br />

Gedanken ausgetauscht und die Freundschaft gepflegt<br />

werden.<br />

Edgar Müller<br />

<strong>Kolping</strong>familie Winterthur<br />

Gelebte <strong>Kolping</strong>-Freundschaften<br />

Das <strong>Kolping</strong>haus Winterthur bot vor vielen Jahren<br />

den Gesellen eine Unterkunft und ganz besonders<br />

auch ein Zuhause. Seit damals bestehen verschiedene<br />

Freundschaften zwischen Mitgliedern von <strong>Kolping</strong>familien<br />

in Deutschland und Winterthur. Zwei<br />

Jahre nach der Reise der KF Winterthur auf der<br />

deutschen Barockstrasse kam die KF Kaufbeuren<br />

am 4. August auf ihrer Barockreise nach St. Gallen<br />

und Rheinau zu Besuch. Bei der Führung durch die<br />

Altstadt von Winterthur konnte auch für Ortsansässige<br />

viel Interessantes entdeckt werden. Beim<br />

Apero im neuen <strong>Kolping</strong>lokal wurden viele spannende<br />

und auch lustige Geschichten über das damalige<br />

Leben an der Wartstrasse ausgetauscht. Das<br />

gemeinsame Nachtessen im Pfarreiheim rundete<br />

die gemütliche und frohe Begegnung ab.<br />

Barbara von Moos<br />

Region Ostschweiz<br />

Bildungsreise nach Slowenien<br />

«Reisen ist Bildung, erweitert den eigenen Horizont<br />

und gibt Verständnis für andere Kulturen und Meinungen.»<br />

Diese Worte aus der ersten Morgenbetrachtung<br />

von Präses Sepp Manser, Pfarrer in Bütschwil,<br />

begleiteten rund 50 Teilnehmer der <strong>Kolping</strong>familien<br />

von St. Gallen, Herisau, Gossau, Flawil, Arbon,<br />

Weinfelden, Kreuzlingen, Bütschwil und Uznach<br />

zur Bildungsreise vom 17.-22. September<br />

nach Slowenien.<br />

Das 1991 unabhängig gewordene Land, das halb so<br />

gross ist wie die <strong>Schweiz</strong> und rund zwei Millionen<br />

Einwohner zählt, wurde via Innsbruck, Brenner, das<br />

Pustertal und den Karawanken-Tunnel erreicht. In<br />

der Hauptstadt Ljubljana nahm der einheimische<br />

Reiseleiter Bojan Metelko die Gruppe in Empfang<br />

und brachte ihr während fünf Tagen das Land, seine<br />

Schönheiten und Kultur näher. Und es gab viel zu<br />

sehen: Die Tropfsteinhöhle von Postojna, die grösste<br />

und meistbesuchte Karstgrotte Europas, das Gestüt<br />

der edlen weissen Lipizzaner-Pferde, die<br />

schöne romantische Adriabucht von Piran, die bekannten<br />

Sportorte Planica, Kranjska Gora und Bled<br />

mit einer Gondelfahrt auf dem Bledsee, das kleine<br />

Dorf Begunje als Heimat der weltberühmten Oberkrainer<br />

Musikanten, das Landesmuseum im Schloss<br />

Ptuj sowie viele schöne alte Kirchen. Natürlich fehlten<br />

die reichhaltigen kulinarischen und musikalischen<br />

Genüsse nicht.<br />

Durch die Universitätsstadt Maribor führte Präsident<br />

Franjo Sauperl (unser Bild) und stellte im 1997 aus<br />

einem Bauernhaus wieder aufgebauten und renovierten<br />

<strong>Kolping</strong>haus das <strong>Kolping</strong>werk vor, das hier<br />

bereits von 1855 bis 1945 bestanden hatte. Es zählt<br />

heute wieder 44 <strong>Kolping</strong>familien mit rund 1'300 Mitgliedern.<br />

Diese <strong>Kolping</strong>reise unter der Leitung von<br />

Meini Appert und Margret Kaufmann sowie unter<br />

Mitwirkung der slowenischen <strong>Kolping</strong>familie hat bei<br />

den Reiseteilnehmern viele schöne Erlebnisse und<br />

Eindrücke hinterlassen.<br />

Walter Bischof<br />

15


<strong>Kolping</strong>familie Hochdorf<br />

<strong>Kolping</strong>gäste aus Litauen<br />

Eine Volkstanz- und Gesangsgruppe aus dem <strong>Kolping</strong>werk<br />

Litauen unterbrach ihre Konzerttournee in<br />

Deutschland für einen Abstecher in die Innerschweiz.<br />

Viele der 34 mitgereisten <strong>Kolping</strong>mitglieder<br />

kamen erstmals in die <strong>Schweiz</strong> und so nahe an<br />

die Berge. Logisch, dass Luzern mit dem Pilatus ein<br />

beliebtes Fotosujet war. Nach der Stadtbesichtigung<br />

ging die Reise weiter zur <strong>Kolping</strong>familie Hochdorf.<br />

Gestärkt mit urchiger <strong>Schweiz</strong>er Kost wurde gegenseitig<br />

berichtet über Land und Leute, über <strong>Kolping</strong><br />

hier und dort. In Litauen steht die Arbeit mit Jugendlichen<br />

und deren Arbeitslosigkeit im Mittelpunkt.<br />

Trotz des oft tristen Alltages fehlt es nicht an<br />

Lebensfreude, was Musik und Tanz der Gäste bewies.<br />

So verschieden die beiden Länder sind, eines<br />

verbindet sie: die <strong>Kolping</strong>sprache und die <strong>Kolping</strong>arbeit,<br />

die keine Grenzen kennt!<br />

Christof Unternährer<br />

<strong>Kolping</strong>familie Davos<br />

Ausflug auf Pardela<br />

Am Sonntag, 2.September trafen sich erfreulich<br />

viele Mitglieder der <strong>Kolping</strong>familie Davos zum traditionellen<br />

Ausflug auf das Maiensäss Pardela von Rosita<br />

und Toni von Wyl oberhalb von Schmitten. Der<br />

diesjährige Ausflug stand unter einem besonderen<br />

Stern, denn im laufenden Jahr feierten nicht weniger<br />

als sechs Mitglieder einen runden Geburtstag:<br />

einmal 80 Jahre, einmal 70, dreimal 60 und einmal<br />

50 Jahre. Nach dem steilen Weg hinauf wurden alle<br />

von den zwei Gastgebern und Spenden der Jubilare<br />

mit ihren Ehepartnern regelrecht verwöhnt. Speziell<br />

zu erwähnen sind Rositas feines Steinpilzrisotto mit<br />

Zigeunerspiess oder Bratwurst, ihre (sehr feuchte)<br />

Kirschtorte und der «Kaffee Pardela» mit Schnaps<br />

von Toni. Pastoralassistentin Esther Lendenmann<br />

gestaltete mit besinnlichen Worten einen Wortgottesdienst<br />

mit Kommunionfeier, der von Franz Kaufmann<br />

durch einige Melodien auf dem Alphorn feierlich<br />

umrahmt wurde.<br />

16<br />

<strong>Kolping</strong>familie Biel<br />

Wanderferien im Allgäu<br />

Im <strong>Kolping</strong>-Hotel «Zauberberg» in Pfronten genossen<br />

die gut zwei Dutzend Mitglieder der KF Biel für<br />

ihre Wanderferien vom 8. bis 15. September eine<br />

angenehme Unterkunft mit feinem Essen, ruhigem<br />

Schlaf und passender Unterhaltung. Nach dem Morgenlob<br />

in der Hauskapelle zog die Gruppe jeden Tag<br />

aus in die schöne Umgebung, in der es wunderbare<br />

Zeugen der Vergangenheit aus der Zeit von König<br />

Ludwig II. gibt. Die Gedanken wurden in jene Zeit<br />

zurück versetzt, es wurde aber auch bewusst, dass<br />

dies heute nur dank den Autos in einer Woche zu<br />

sehen ist. Aufgetankt mit schönen Erlebnissen und<br />

Erinnerungen kehrte die Wandergruppe wieder<br />

heim in den Alltag.<br />

Toni Herzog<br />

<strong>Kolping</strong>famiie Frauenfeld<br />

Besuch in Bristen<br />

Die KF Frauenfeld hat im letzten Jahr aus dem Nikolausfonds<br />

eine Spende für Reparaturen auf dem<br />

Spiel- und Sportplatz Bristen geleistet. Nun besuchte<br />

eine Wandergruppe die Gegend und konnte<br />

sich von den grossen Unwetterschäden des Jahres<br />

2005 und der geleisteten Hilfe überzeugen. Die instand<br />

gestellte Luftseilbahn brachte die Wanderer<br />

hinauf zum Rundgang um den idyllischen Golzernsee.<br />

Beim Abstieg war entlang dem wilden Chärstenbach<br />

die Naturgewalt dieses Baches eindrücklich<br />

sichtbar. An den neu erstellten Wegteilen und<br />

Brücken ist immer wieder auf die Hilfen aus Frauenfeld<br />

und Weinfelden hingewiesen.<br />

Bei der Übernachtung im 1864 erbauten alt-ehrwürdigen<br />

Hotel Maderanertal war die damalige vornehme<br />

Gastlichkeit zu spüren. Die Übernachtung in<br />

den ursprünglichen Zimmern ohne fliessend Wasser<br />

und Heizung (Zimmertemperatur 12 Grad) zeigte<br />

aber auch, mit welchem «Komfort» die damaligen<br />

reichen Touristen noch zufrieden waren. Die schöne<br />

und stille Umgebung, die Alpenflora sowie die<br />

freundliche Bedienung und das feine Essen lassen<br />

jedoch auch heute keine Wünsche offen. Am Sonntag<br />

wanderte die Gruppe nach einer kurzen Andacht<br />

auf der Stössi-Alp auf dem historischen Saumweg<br />

gemütlich und zufrieden zurück nach Bristen.


Bildungstag in Luzern<br />

Das waren Zeiten!<br />

«Thema nach Ansage» hiess es im Jahresprogramm. In der Verbandszeitschrift<br />

4/07 war dann die Ausschreibung zum Bildungstag vom 22. September<br />

überschrieben mit «Das waren Zeiten – oder …?»<br />

Theres Keiser<br />

Auf unterhaltsame Art erzählte Remo Rainoni<br />

aus der Geschichte des <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werkes.<br />

Vieles erheiterte die Zuhörer,<br />

und in manch einem der älteren Teilnehmer<br />

wurden Erinnerungen wach.<br />

Die Ausschreibung versprach nicht zu viel.<br />

Nachdem sich Redaktor und alt-«Zentralsenior»<br />

(auch solche Titel gehören zu <strong>Kolping</strong>-<br />

Erinnerungen) Remo Rainoni zusammen mit<br />

Bildungsleiter Claudio Brentini durchs Verbandsarchiv<br />

gearbeitet hatte, konnte er<br />

seine vielseitigen Erinnerungen mit umfangreichem<br />

Bildmaterial ergänzen. So kam der<br />

letzte grosse <strong>Kolping</strong>tag 1956 in Baden ausführlich<br />

zur Sprache. Über 6’000 Teilnehmer<br />

– und für diese Zeit logisch: keine Teilnehmerinnen<br />

– bildeten ein eindrückliches Manifest<br />

für die <strong>Kolping</strong>bewegung in der <strong>Schweiz</strong>.<br />

Im Gespräch mit Claudio Brentini berichtete<br />

Remo Rainoni aber auch von Zentralkonferenzen,<br />

die zu einem späteren Zeitpunkt<br />

fortgesetzt wurden, weil man in wichtigen,<br />

manchmal auch weniger wichtigen Fragen<br />

zäh um eine Lösung rang. Die Persönlichkeiten,<br />

die das <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk in den<br />

vergangenen Jahrzehnten prägten, lebten in<br />

Remo Rainonis Anekdoten wieder auf.<br />

Das Wort von Alois Schröder, Europapräses<br />

des <strong>Kolping</strong>werkes, wurde durch diesen Bildungstag<br />

eindrücklich unterstrichen: Gelebte<br />

Tradition ist das Weitergeben der Glut,<br />

nicht das Konservieren der Asche. Remo Rainoni<br />

hat auf humorvolle, augenzwinkernde<br />

Art die Glut weitergegeben. Wer nicht dabei<br />

war, hat etwas verpasst!<br />

17


18<br />

Frauenweekend in Flawil<br />

Zaubertrank und Hexensalbe<br />

Am 8. und 9. September 2007 fand im Kloster Magdenau das Frauenweekend<br />

des <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werkes statt. 66 Frauen aus der ganzen <strong>Schweiz</strong> nahmen<br />

daran teil.<br />

Es brodelt und dampft in der «Hexenweinküche»<br />

des Josefshauses im Kloster Magdenau.<br />

Ein schwerer Geruch von unbekannten Kräutern<br />

und Ölen liegt in der Luft der kleinen<br />

Brauküche, in der einige Frauen konzentriert<br />

bei der Arbeit sind. Gerade sind die Frauen<br />

fertig mit der Herstellung des geheimnisvollen<br />

roten Zaubertrankes, den sie nach einer<br />

mittelalterlichen Rezeptur gekocht haben.<br />

Heilende Wirkung der Kräuter<br />

«Jede Grippeerkrankung schwächt das Herz.<br />

Dieser Wein wirkt gegen allgemeine Schwächezustände<br />

des Herzens», weiss Margrit<br />

Schildknecht von der KF Flawil. Sie ist eine<br />

von vier Frauen, die am Weekend verschiedene<br />

Workshops über das Thema «Heilkräuter»<br />

leiten. Während die einen den «Zaubertrank»<br />

bereits fertig haben, sind die anderen<br />

Frauen im Obergeschoss damit beschäftigt,<br />

eine besondere «Hexensalbe» herzustellen,<br />

die gegen allerlei Ekzeme und Wunden wirksam<br />

sein soll. «Wenn es knackt, dann ist die<br />

Salbe fertig zum Abfüllen», sagt Rolf Zingg<br />

von der Arbeitsstelle für praktische Biologie<br />

in Flawil.<br />

Dank an die Klosterfrauen<br />

In der Klosterbäckerei geht es derweil sehr<br />

geschäftig zu. Julia Tanner gibt Anweisungen,<br />

wie man am besten feine Kräuter-<br />

Guezli backen kann. Schwester Raphaela<br />

kommt in die Backstube und begrüsst die<br />

Teilnehmerinnen. Sie bot zusätzlich zu den<br />

Workshops auch eine Führung durch das<br />

Kloster an. Am Sonntagmorgen wanderten<br />

die Frauen in verschiedenen Gruppen ins<br />

Rotmoos, das Naturschutzgebiet oberhalb<br />

von Magdenau. Albert Egger, Agronom und<br />

Berufsschullehrer, erläuterte den Aufbau des<br />

Moores und die Pflanzen, die da wachsen.<br />

Zum abschliessenden Mittagessen trafen<br />

sich alle wieder im Kloster zu der von<br />

Schwester Raphaela zubereiteten feinen<br />

Kürbissuppe.<br />

«Wir wollten für das Frauenweekend etwas<br />

Besonderes organisieren», erklärt Priska<br />

Brunner, Präsidentin der KF Flawil. Übernachtet<br />

wurde im Josefshaus auf dem Areal<br />

des Klosters Magdenau, gegessen im malerischen<br />

Restaurant Klosterhof Rössli nebenan.<br />

Für die Frauen und Helferinnen, die am Frauenweekend<br />

beteiligt waren, war es ein interessantes<br />

und unvergessliches Erlebnis.


Kontinentalrat in Teisendorf<br />

<strong>Kolping</strong> lebt Europa<br />

Die Familienferienstätte in Teisendorf empfing die Delegierten der Nationalverbände<br />

des <strong>Kolping</strong>werkes Europa zu ihrer jährlichen Tagung. Austausch,<br />

Bildung und die statutarischen Traktanden standen auf dem Programm.<br />

Claudio Brentini<br />

Die von EU-Geldern unterstützte Tagung behandelt<br />

immer auch Europapolitische Themen,<br />

welche in einem Zusammenhang mit<br />

der <strong>Kolping</strong>arbeit stehen. Verschiedene Referenten<br />

erklärten dieses Jahr die Zusammenhänge<br />

der sozialen Aspekte innerhalb<br />

der Europäischen Zusammenarbeit. Dabei<br />

geht es immer wieder auch darum, die<br />

christlichen Werte in den verschiedenen Dokumenten<br />

zu verankern. Wie die ganze Diskussion<br />

um die Europaverfassung gezeigt<br />

hat, kein einfaches Unterfangen.<br />

Neuwahlen Vorstand<br />

Bernhard Burger, <strong>Kolping</strong>werk <strong>Schweiz</strong>, Robert<br />

Tezzele, <strong>Kolping</strong>jugend Europa und Eduard<br />

Dobre, <strong>Kolping</strong>werk Rumänien gaben<br />

ihre Demissionen aus dem Vorstand des <strong>Kolping</strong>werkes<br />

Europa bekannt. Die <strong>Kolping</strong>jugend<br />

stellt jeweils selber einen Vertreter für<br />

den Vorstand. Die Versammlung wählte Lina<br />

Kalibateite vom <strong>Kolping</strong>werk Litauen und<br />

Margita Markova vom <strong>Kolping</strong>werk Tschechien<br />

neu in den Vorstand. Die Vorsitzende<br />

Barbara Breher sowie Europapräses Msgr.<br />

Alois Schröder, Otto von Dellemann und Hubert<br />

Tintelott wurden in ihrem Amt bestätigt.<br />

Neu wurde durch eine Satzungsänderung<br />

der Vertreter im Europaparlament Anton Salesny<br />

ebenfall gewählt. Er bekommt dadurch<br />

einen offizielleren Status für seine Arbeit.<br />

20 Jahre Fall der Mauer<br />

2009 steht auch für das europäische <strong>Kolping</strong>werk<br />

ein besonderes Jubiläum an. Der<br />

Fall der Mauer in Berlin ermöglichte den Aufbau<br />

der <strong>Kolping</strong>arbeit in Osteuropa. Die Delegierten<br />

der Tagung in Teisendorf diskutierten<br />

darum auch die Möglichkeiten einer Feier<br />

im Jahr 2009. Dabei ging es sowohl um den<br />

Durchführungs-Ort wie auch die Form einer<br />

solchen Feier. Klar wurde aus den verschiedenen<br />

Gruppenarbeiten, dass die meisten<br />

sich ein grosses Treffen von möglichst vielen<br />

<strong>Kolping</strong>freunden aus ganz Europa wünschen.<br />

Dies an einem Ort, der vor 20 Jahren eben<br />

noch nicht in Frage kam, also irgendwo in<br />

Osteuropa. Sicherlich eine spannende Ausgangslage.<br />

Auf das Resultat dürfen auch wir<br />

uns sicher freuen.<br />

19


20<br />

Erlebniswoche in Torgon<br />

Unvergessliche Tage im Unterwallis<br />

Bereits zum siebten Mal fand die beliebte Erlebniswoche des <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werkes<br />

statt. Mit einem neuen Teilnehmerrekord erlebten 57 Personen<br />

vom 6. bis 13. Oktober 2007 eine tolle und unvergessliche Woche.<br />

Christoph Pfister<br />

Schon die Ankunft beim Lagerhaus mit der<br />

tollen Aussicht über den Genfersee und das<br />

schöne Rhonetal liess erahnen, dass es eine<br />

wirklich eindrucksvolle Woche zu erleben<br />

gab. Auch in diesem Jahr standen Spiel,<br />

Spass und Wettkampf für Klein und Gross<br />

hoch im Kurs. Beim Bau der diversen Spielanlagen<br />

wurden der Fantasie keine Grenzen<br />

gesetzt. Das bereits zur kleinen Tradition gewordene<br />

Schlangenbrot und Abkochen einer<br />

feinen Suppe war auch in diesem Lager ein<br />

Höhepunkt.<br />

Wir stellten die Woche unter das Motto<br />

«Sonne», da Torgon im Unterwallis am Eingang<br />

des bekannten Gebiets Portes du Soleil<br />

liegt. Zentralpräses Edi Birrer begeisterte<br />

Kinder wie auch Erwachsene mit einem eindrücklichen<br />

und schönen Gottesdienst. Musikalisch<br />

umrahmt wurde dieser mit Panflöte-,<br />

Saxophon- und Flötenklängen.<br />

Ein Ausflugsziel, das wir zu Fuss erreichten,<br />

war der Lac de Taney. Ein Muss für alle Touristen<br />

dieser Gegend. Beim wunderschönen<br />

See genossen wir unsere selbst abgekochten<br />

Hörnli mit feiner Sauce. Die Highlights dieser<br />

Woche bildeten am Dienstag das Salzbergwerk<br />

von Bex und am Donnerstag der Swiss<br />

Vapeur Parc in Le Bouveret. In der Salzmine<br />

wurde uns auf eindrückliche Weise das Salzabbauverfahren<br />

von Einst und Heute gezeigt.<br />

Die Führung, die mit viel Witz die einzelnen<br />

Stationen zeigte, beeindruckte nicht<br />

nur die Erwachsenen sondern auch die kleinen<br />

Zuhörer. Die Eisenbahnfahrten im Swiss<br />

Vapeur Parc begeisterten alle, sogar die Erwachsenen<br />

wurden wieder um Jahrzehnte<br />

jünger und hatten ihren Spass. Es war wirklich<br />

bewundernswert, wie die Bauten aus<br />

der Region in diesem Park im Kleinformat<br />

detailgetreu nachgebaut wurden.<br />

Es war eine wahre Freude, während der Erlebniswoche<br />

die strahlenden Gesichter mitzuerleben.<br />

Unsere Zentralpräsidentin Margrit<br />

Unternährer und Zentralpräses Edi Birrer besuchten<br />

uns bis Sonntagmittag. Trotzdem<br />

kam die Spiritualität nicht zu kurz. Klaus<br />

Hengstler, der Präses der <strong>Kolping</strong>familie Baar<br />

stattete uns einen kurzen Besuch ab. Die<br />

Tischgebete und die Tagesabschlüsse mit einer<br />

kurzen Besinnung sorgten für Abwechslung<br />

und Unterstützung des Leitungsteams.<br />

Eines ist sicher, für alle Teilnehmer war diese<br />

Erlebniswoche ein in allen Belangen unvergessliches<br />

Abenteuer. Genau das ist es, was<br />

<strong>Kolping</strong> ausmacht!<br />

Aber lassen wir noch einige Bilder für sich<br />

sprechen......


22<br />

Novembertagung in Luzern<br />

Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es<br />

Die Novembertagung wurde am Samstag, 10. November im Hotel Continental-<br />

Park in Luzern von einer neuen Teilnehmer-Rekordzahl besucht. Sie vermittelte<br />

wiederum wertvolle Informationen und Impulse für die <strong>Kolping</strong>-Arbeit.<br />

Remo Rainoni<br />

Die von Bildungsleiter Claudio Brentini geleitete<br />

Novembertagung machte die grosse<br />

Vielfalt der <strong>Kolping</strong>-Arbeit und das dafür gezeigte<br />

Engagement Vieler sichtbar. «Mit eurem<br />

Da-sein zeigt ihr euer Interesse an <strong>Kolping</strong><br />

und bringt unser Motto ‚Wir sind <strong>Kolping</strong>’<br />

zum Ausdruck», konnte Zentralpräses<br />

Edi Birrer bei der Begrüssung der rund 90<br />

Führungskräfte feststellen.<br />

Vielfältiges <strong>Kolping</strong>-Leben<br />

Mit vielen Bildern kam im Rückblick auf die<br />

Anlässe des Jahres 2007 die bunte Vielfalt<br />

des <strong>Kolping</strong>-Lebens zum Ausdruck. Wer nicht<br />

mitmacht, verpasst etwas. Dem wichtigen<br />

Austausch unter den Führungsleuten dienten<br />

am Jahresanfang die Tagung der Regionalleitungen<br />

mit dem Zentralrat sowie das Treffen<br />

der Präsides. <strong>Internationale</strong> Weichen stellte<br />

die Generalversammlung des <strong>Internationale</strong>n<br />

<strong>Kolping</strong>werkes in Ungarn. Ein nationaler<br />

Höhepunkt war die Zentralkonferenz in Baar<br />

mit der eindrücklichen Amtseinsetzung des<br />

neu gewählten Zentralpräses Edi Birrer.<br />

Anlässe für alle Mitglieder waren der Einkehrtag<br />

in Mariastein, der Familiensonntag<br />

in Amriswil und die 40. IKW-Friedenswanderung<br />

in Flüeli-Ranft. An den Bildungstagen<br />

zeichnete im März Europapräses Alois Schröder<br />

ein farbiges und lebensnahes Bild von<br />

Adolph <strong>Kolping</strong>, und im September zeigte ein<br />

Blick in die Verbandsgeschichte, wie <strong>Kolping</strong><br />

zu dem geworden ist, was wir heute kennen.<br />

Einen bunten Bilderbogen kommentierten<br />

Margrit Schildknecht über das Frauenweekend<br />

in Flawil und Christoph Pfister über die<br />

Erlebniswoche in Torgon. Ein ganz besonderes<br />

Ereignis war der Weltgebetstag des<br />

<strong>Internationale</strong>n <strong>Kolping</strong>werkes am 27. Oktober,<br />

bei dem die <strong>Kolping</strong>mitglieder weltweit<br />

für das SKW beteten. In unserem Land wurden<br />

Gottesdienste in Zofingen, Gossau, Ebikon,<br />

Rapperswil und Cham gefeiert.<br />

Auch das neue Jahr bietet wieder viele Möglichkeiten<br />

zum Engagement und Gemeinschaftserlebnis.<br />

Die Termine sind in der<br />

Agenda 2008 auf der hinteren Umschlagseite<br />

dieses Heftes zu finden. Als Konsequenz des<br />

Jahresmottos «Wir sind <strong>Kolping</strong>» will die Verbandsleitung<br />

minimale Anforderungen erarbeiten,<br />

welche es für eine <strong>Kolping</strong>familie<br />

braucht, diese dann mit der Basis diskutieren<br />

und an der ZK 2009 verabschieden. So<br />

will sie mit den <strong>Kolping</strong>familien den Weg zu<br />

einem klar erkennbaren Profil gehen.<br />

Neue Projekte<br />

Eine Bildungs- und Aktionsgemeinschaft darf<br />

nicht nur reden, sondern muss auch handeln,<br />

sich im international vernetzten Verband<br />

einsetzen. Dazu lanciert oder überlegt<br />

die Verbandsleitung neue Projekte. Mit der


Telefon-Spendennummer 0900 900 940<br />

kann ab 1. Dezember die Entwicklungszusammenarbeit<br />

des <strong>Kolping</strong>werkes direkt<br />

unterstützt werden (vgl. Seite 11). Eine Arbeitsgruppe<br />

will nach dem erfolgreichen<br />

Start im Jahr 2004 den Verkauf des <strong>Kolping</strong>-<br />

Tatico-Kaffees aus Mexiko wieder ankurbeln.<br />

Ein neuer Ansatz ist das Projekt eines Adolph<br />

<strong>Kolping</strong>-Besinnungsweges, der mit neun<br />

Wegstationen von Hochdorf nach Baldegg<br />

geplant ist. Darüber wird an der ZK 2008 in<br />

Gossau näher informiert. Dort wird die Seniorenarbeit<br />

ein Thema sein: Was kann der<br />

Altersgruppe der 60- bis 80-Jährigen angeboten<br />

werden, welcher der Grossteil der Mitglieder<br />

angehört?<br />

Unter dem Titel «KF Burgdorf im Aufwind»<br />

schilderte Samuel Bürki, wie der in den Siebziger<br />

Jahren auf Sparflamme gesetzte Verein<br />

in den letzten zehn Jahren wieder zu einer<br />

Gemeinschaft mit derzeit 49 Mitgliedern aufgeblüht<br />

ist. Ein Mittel, das auch andernorts<br />

als Beispiel dienen kann, war die Öffnung<br />

nach aussen: <strong>Kolping</strong> wurde in der Pfarrei<br />

bekannt gemacht und man begann, (wieder)<br />

aktiv am Verbandsleben teilzunehmen.<br />

Gesucht wird...<br />

Die Novembertagung zeigte: Die Arbeit bei<br />

<strong>Kolping</strong> ist vielfältig, spannend und bereichernd.<br />

Und es braucht Menschen, die sich<br />

dafür einsetzen. Darum sei hier der Aufruf<br />

wiederholt: Das <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk<br />

sucht Frauen und Männer für den Zentralrat,<br />

der nicht die Vollzahl von neun Mitgliedern<br />

aufweist. Und neu zu besetzen ist das Amt<br />

des Verbandsfähnrichs.<br />

Wir schreiben <strong>Kolping</strong>-Geschichte<br />

«Adolph <strong>Kolping</strong> ist vor mehr als 140 Jahren<br />

gestorben – sein grosses Vermächtnis<br />

aber lebt weiter, weil immer wieder Menschen<br />

bereit sind, aus seiner Idee etwas<br />

zu machen.» Dies stellte Zentralpräses Edi<br />

Birrer fest, der erstmals in seiner neuen<br />

Aufgabe den geistlichen Impuls als Eröffnung<br />

der Novembertagung vermittelte.<br />

Das «Amen» am Schluss des Gebets der<br />

<strong>Kolping</strong>familie, das zum Beginn der Tagung<br />

zur geistigen Sammlung gemeinsam<br />

gesprochen wurde, verpflichte uns bei und<br />

für <strong>Kolping</strong>. Die Lebensgeschichte von<br />

Adolph <strong>Kolping</strong> sei die verbindliche Grundlage<br />

der <strong>Kolping</strong>-Arbeit. Weil seither viele<br />

Menschen diese Geschichte gelebt und auf<br />

ihr aufgebaut haben, entwickle sie sich<br />

stetig weiter.<br />

Wer jemandem treu sein wolle, der müsse<br />

ihn kennen, sagte Edi Birrer und schloss<br />

daraus, dass wir uns immer wieder in das<br />

<strong>Kolping</strong>-Gedankengut und das Christentum<br />

als dessen unverzichtbarem Fundament<br />

vertiefen und lernen müssen, das<br />

Leben aus diesen Quellen zu gestalten. So<br />

können wir etwas bewirken, jeder an seinem<br />

Ort und in seiner Umgebung. Wir haben<br />

bei <strong>Kolping</strong> aber nicht nur eine Aufgabe,<br />

sondern empfangen auch einen<br />

«Lohn» dafür. «Bei <strong>Kolping</strong> und als Christen<br />

dürfen wir uns in einer Mehrzahl fühlen<br />

und erleben, nicht nur in der Einzahl.<br />

Wir sind weltweit im Glauben und in einer<br />

menschlichen Gemeinschaft verbunden»,<br />

erklärte der Zentralpräses.<br />

23


AGENDA<br />

Sa 5. Januar Treffen der RegionalleiterInnen in Olten<br />

Mo 21. Januar Präsidestagung in Luzern<br />

24. - 27. Januar <strong>Internationale</strong> <strong>Kolping</strong>-Skirennen in Goldau<br />

www.kolping-goldau.ch<br />

8./9. März 33. Internat. <strong>Kolping</strong>wandertage Kerpen<br />

Wanderung zum Papsthügel Marienfeld<br />

www.kolpingwandertage.de<br />

Sa 29. März Bildungstag in Luzern: Katholische Soziallehre<br />

13. - 18. April Europaseminar in Strassburg —<br />

Europaparlament hautnah erleben<br />

www.kolpingwerk-europa.net<br />

1. - 17. Mai Bolivienreise SKW<br />

Besuch des Partnerverbandes<br />

25 Jahre <strong>Kolping</strong>werk Bolivien<br />

Sa 31.Mai Einkehrtag in St. Gallen<br />

mit Zentralpräses Edi Birrer<br />

Sa 7. Juni Zentralkonferenz in Gossau<br />

26. - 29. Juni 41. <strong>Internationale</strong> Friedenswanderung<br />

in Meran / Südtirol<br />

So 24. August Familiensonntag in Beromünster<br />

6./7. September Frauen-Weekend in Stans<br />

4.-11. Oktober <strong>Kolping</strong>-Erlebniswoche in Mannenbach<br />

Mo 27. Oktober Weltgebetstag für das<br />

<strong>Kolping</strong>werk Südafrika<br />

Sa 8. November Novembertagung in Luzern<br />

<strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk, St. Karliquai 12, 6000 Luzern 5<br />

AZB / JAB<br />

Postcode 1<br />

CH-6002 Luzern<br />

Zutreffendes durchkreuzen – Marquer ce qui convient<br />

– Segnalare con una crocetta<br />

P.P./Journal<br />

Gestorben<br />

Décédé<br />

Deceduto<br />

Annahme<br />

verweigert<br />

Refusé<br />

Rifiutato<br />

Unbekannt<br />

Inconnu<br />

Sconosciuto<br />

Adresse<br />

ungenügend<br />

insuffisante<br />

Indirizzo<br />

insufficiente<br />

Abgereist<br />

Parti<br />

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