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Schwyzerörgeli-Klänge für Europa 4 - Kolping Schweiz

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Sibylle KühneVor dem Gottesdienst zur Einsetzung der Reliquievon Adolph <strong>Kolping</strong> trafen sich bei strahlendemSonnenschein die Mitglieder des Kontinentalratsund <strong>Kolping</strong>mitglieder aus der <strong>Schweiz</strong> vor der katholischenKirche in Hochdorf und machten sichnach einer kurzen Einführung auf den Besinnungsweg.An den einzelnen Stationen wurdendie Texte auf den Stehlen vorgelesen, gebetetund Lieder gesungen. Unterwegs hatte man Gelegenheit,mit Mitgliedern des Kontinentalrats insGespräch zu kommen und sich auszutauschen.Für die Mitglieder des Kontinentalrats war die Begehungdes Besinnungswegs ein eindrücklichesErlebnis, aber auch <strong>für</strong> <strong>Kolping</strong>mitglieder, die denWeg schon öfters gegangen sind, gab es wiederNeues zu entdecken.Um 16 Uhr begann mit dem Einzug der Fahnendelegationen,des Generalpräses Ottmar Dillenburg,des Nationalpräses von <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong>Jean-Marc Chanton und weiteren Priestern derfeierliche Gottesdienst mit der Einsetzung der Reliquievon Adolph <strong>Kolping</strong>. 150 Personen nahmendaran teil, musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienstvon einer Bläsergruppe und von Orgelspiel.Es war ein bewegender Moment, als GeneralpräsesOttmar Dillenburg das von GlaskünstlerChristoph Stooss und von Kunstschlosser AloisEberli gestaltete Reliquiar enthüllte und segnete.In seiner Predigt sagte der Generalpäses: «Ichfrage mich oft, was <strong>Kolping</strong> zu seinem Werkheute sagen würde? Wäre er zufrieden oder eherkritisch? ‹Wer Mut zeigt, macht Mut› ist das Themavom Besinnungsweg. Habt Mut und zeigtder ganzen Welt: wir sind <strong>Kolping</strong>! Denn jetzt istAdolph <strong>Kolping</strong> wirklich bei euch hier in dieserKirche. Zu ihm könnt ihr kommen und eureSorgen und Nöte abladen und ihn um Hilfebitten.»Ein weiterer Höhepunkt war die anschliessendeAufnahme von Marlies und Christoph Stooss zu<strong>Kolping</strong> (Bild unten rechts). Es ist sicher nicht alltäglich,dass man vom Generalpräses höchstpersönlichaufgenommen wird und wird den beidennoch lange in Erinnerung bleiben.Nach dem Gottesdienst konnte man dann imKlostergarten den von den Klosterschwesternvorbereiteten Apéro geniessen. Es war ein denkwürdigerTag, 200 Jahre nach der Geburt vonAdolph <strong>Kolping</strong> ist nun ein kleines Stück von ihmauch bei uns in der <strong>Schweiz</strong>. An dieser Stellemöchte ich alle anregen, den Besinnungswegwieder einmal zu gehen. Oder die, welche nichtmehr so gut zu Fuss unterwegs sind, die Klosterkirchevon Baldegg zu besuchen – es ist immerwieder ein Erlebnis und lohnt sich jetzt, da wireine Reliquie von Adolph <strong>Kolping</strong> bei uns haben,ganz besonders.7


Zum Abschied schien die SonneVom 10. bis 14. September hatte das <strong>Kolping</strong>werk Polen eine Studienreisein die <strong>Schweiz</strong> ausgeschrieben.Monika BurgerIn der Zeitschrift 3/13 berichteten wir über das Projekt«Gemeinsam nach vorne», welches von derschweizerischen Regierung mitfinanziert wird. ImInterview mit Beata Harasimowizc ist da zu lesen,wie wichtig es <strong>für</strong> die <strong>Kolping</strong>familien in Polen ist,an Seminaren, Workshops und Studienreisen teilzunehmen,um Neues zu lernen und das erworbeneWissen im eigenen Verein zu nutzen. Dies stellteuns nun vor die Frage: Was wollen wir unseren polnischenFreunden zeigen, damit sie davon etwasmit nach Hause nehmen können? Eine Studienreisekann man ja auf verschiedene Weise gestalten.WissenswertesAls Erstes war es wichtig aufzuzeigen, wie gewisseAbläufe bei uns in der <strong>Schweiz</strong> funktionieren. Sozeigte man einen ganzen Vormittag auf, wie die<strong>Schweiz</strong>er Politik und unsere Kirche aufgebautsind, wie unser Gesundheitswesen und wie <strong>Kolping</strong><strong>Schweiz</strong> arbeitet. Es war faszinierend mitzuerleben,wie diese Themen auf Interesse stiessen.Nach drei Stunden wurden immer noch Fragen gestelltund rege diskutiert. Ebenso war es mit derBesichtigung der Texaid in Schattdorf. Die Gästewaren beeindruckt von der modernen Sortieranlage.Auch waren sie überrascht, mit welcherVielfalt und wie viel Aufwand die gesammeltenKleider zur Wiederverwendung oder Verwertungin neue Produkte aufbereitet werden.SehenswürdigkeitenEbenso wichtig ist es, dass man etwas von dem bereistenLand sieht. Man fuhr über Einsiedeln nachRapperswil. Was sich angesichts des schwachenMotors des Reisecars zu einem kleinen Abenteuerausbreitete. Jede kleine Steigung wurde zumgrossen Hindernis. Als man dann noch von einemMofa überholt wurde und dieser Fahrer mit Handzeichenzum schnelleren Fahren aufforderte, wardas Gelächter gross. In Einsiedeln war es die Klosterkirchemit der schwarzen Madonna, in Rapperswildie wunderbare Seepromenade und in Luzerndie Kapellbrücke, die Altstadt und sicher auch dievielen Einkaufsmöglichkeiten, die den Gästen inErinnerung bleiben werden. Aber auch unsereHauptstadt Bern hatte einiges zu bieten: Rosengarten,Bärengraben, Berner Münster, Bundesplatzund die Basilika.BegegnungenIm Interview von Beata war auch zu lesen, dass diepersönlichen Treffen – nicht nur auf der Ebene derVorstände in <strong>Europa</strong>, sondern auch auf der Ebenevon <strong>Kolping</strong>familien – sehr wichtig sind. Auf dieseBegegnungen freuten sich die polnischen Gästeauch besonders. So trafen sich die Osteuropäer mitden <strong>Kolping</strong>familien Rapperswil, Luzern, Hochdorfund Bern. Letztere liessen es sich nicht nehmen,ihre Stadt den Besuchern selbst zu zeigen. Bei diesenBegegnung war es immer wieder schön zusehen, dass das Wort «Familie» zum Tragen kam.Gemeinsam sass man am Tisch, ass und redete darüber,was man im Alltag tut und wo der Schuhdrückt. So war das Abschiednehmen dann nichtimmer einfach und zog sich meist in die Länge. Andieser Stelle sei den <strong>Kolping</strong>familien gedankt, diedie Treffen möglich gemacht haben. Mögen auchihnen diese Begegnungen in Erinnerung bleibenund sie immer wieder neu motivieren.Der krönende Abschluss <strong>für</strong> die polnischen Freundewar dann die Begehung des Adolph-<strong>Kolping</strong>-Besinnungsweges und der Gottesdienst mit unseremNationalpräses Jean-Marc Chanton. DasWetter hätte nicht schlechter sein können in diesenTagen: grau verhangen der Himmel, immerwieder regnete es. Doch dann zum Abschiedschien dann doch noch die Sonne.Voneinander lernenZum Schluss stellt sich die Frage, wer von wem gelernthat? Wenn wir als <strong>Kolping</strong>familie auf Reisengehen, suchen wir den Kontakt zu anderen <strong>Kolping</strong>familien?Interessiert es uns, wie andere <strong>Kolping</strong>familienfunktionieren? Haben wir genügendRespekt, auch wenn uns das Thema gerade nichtsangeht oder nicht interessiert, mitzumachen unduns einzubringen? Respektieren wir Andersdenkende,um solche Begegnungen möglich zu machen?Diese Fragen sollen und müssen wir uns immerwieder stellen, und zwar jedes einzelne<strong>Kolping</strong>mitglied und nicht nur die Führungskräfte.Die weltweite <strong>Kolping</strong>gemeinschaft ist eine Partnerschaft,keine Patenschaft. Es ist nicht immer einfach,dies zu leben. Aber ein über 150-jähriges Bestehenunseres weltweiten Verbandes zeigt, dasses möglich ist.9


<strong>Kolping</strong>-Erlebniswoche in Savognin vom 5. bis 12. OktoberViel Spass im Lager KunterbuntDas <strong>Kolping</strong>-Familienlager stand dieses Jahr unter dem Motto «Lager Kunterbunt».30 Erwachsene und 37 Kinder verbrachten eine tolle Woche im Bündnerland.Denise Portmann blickt darauf zurück.Denise Portmann LässerLagerleiter Stefan Ziegler und sein Leitungsteam(Irene von Atzigen, Seppi Küchler und Denise Portmann)hatten das Haus Julia in Savognin <strong>für</strong> die<strong>Kolping</strong>schar reserviert. Die Teilnehmer startetenam Samstag, 5. Oktober mit viel Freude, einigerSpannung und vielen kunterbunten Erwartungenin die Lagerwoche.Am Sonntag besuchten wir das Dorf Rona miteinem originell gestalteten Spielplatz. Auf demWeg zum Wasserfall wurde der Gruppenzusammenhaltin herzlicher Weise erfahrbar, waren dochdie Kleinen und die etwas trittunsicheren Grossendankbar <strong>für</strong> die helfenden Hände beim Auf- undAbstieg. Mit Schlangenbrot und Suppe stärktenwir uns auf dem Spielplatz <strong>für</strong> den Marsch zurücknach Savognin. Der alte Römerweg mit seinemmoosigen Waldboden war geradezu märchenhaft.Am Montag lernten wir, verbunden mit einer Geocaching-Tour,die Umgebung der Dörfer Savogninund Cunter kennen. Die Olympischen Spiele amDienstag stellten die vier Gruppen vor grosse Herausforderungen.Wie soll der Geschicklichkeits-Parcours aufgebaut werden und welche Gegenständeaus der Natur, aus den Spielkisten und/oder vom Lagerhaus eignen sich dazu? WelcheTechnik ist wohl die Beste? Es gab viel zu überlegen,zu organisieren, zu besprechen, zu erprobenund auch zu lachen.Gottesdienst, Wanderung und BastelnFür mich war es eine besondere Freude, zusammenmit unserem Nationalpräses, der sich amNachmittag zu uns gesellte, den Gottesdienst vorzubereitenund mitzugestalten. Jean-Marc hat inseiner Ansprache unser Thema «Lager Kunterbunt»in seiner inspirierenden Art aufgenommenund auf die Lebensfarben mit ihren vielen Facettenhingewiesen. Die Farbe Orange, die unser <strong>Kolping</strong>signetauszeichnet, war ihm besonders wichtig.Diese Farbe weist uns hin auf die Intensität derGemeinschaft, das Zusammensein, das Teilen vonFreud und Leid und die weltweite Verbundenheit.Am Mittwoch stand eine grössere Wanderung inzwei Gruppen auf dem Programm. Die wandertüchtigeGruppe liess sich kurz nach dem Frühstücknach Munter (1943 m ü. M.) transportieren,um von dort aus den steilen Anstieg zum MarienheiligtumZiteil, dem höchstgelegenen Wallfahrtsort<strong>Europa</strong>s (2433 m ü. M) und anschliessend denebenso steilen Abstieg zum Bergsee «Lai Lung» zuwagen. Die zweite Gruppe mit den kleineren Kindernbevorzugte Fahrten mit den Bergbahnen:10


Sesselbahn von Savognin nach Tigignas undvon Tigignas mit der Gondelbahn nach Somtgant(2112 m ü. M.). Von dort aus wanderten wir aufschmalen Pfaden zum Bergsee. Seppi ist der Gruppevorausgeeilt, um uns bei der Ankunft beim offenenFeuer willkommen zu heissen und die mitgetragenenWürste zu grillieren, was trotz leichtemNieselregen ein Genuss war. Erst am späterenNachmittag lichtete sich der Nebel. Das köstlicheNachtessen und das anschlies send fröhliche Beisammenseinam Lagerfeuer vor dem Haus liessuns alle Strapazen des Tages vergessen. FlorinZiegler überraschte uns mit <strong>Klänge</strong>n aus seinem«Schwiizerörgeli» und spornte uns zum Singen an.Esti und Guido erhielten <strong>für</strong> ihren Jodelgesang vielApplaus.Auch Basteln gehört ins Lagerprogramm. Unterkundiger Anleitung von Irene von Atzigen habenwir am Donnerstagvormittag funktionelle Windrädliaus Pet-Flaschen hergestellt und bunt bemalt.An der Bähnlifahrt am Nachmittag mit demPinoccio-Express hatten nicht nur die Kinder Freude– es gab auch Erwachsene, die zweimal hintereinanderdie Strecke gefahren sind. Der Besuchder Martinskirche mit der grossartigen Deckenmalereiwar eindrücklich. Das Beobachten der Bildermit Hilfe eines Spiegels verschonte uns vor einerNackenstarre. Sehenswert war auch das SavogninerHeimatmuseum. Über die Geschichte und dasLeben in und um Savognin informierte uns amAbend überraschenderweise Romano Pla (von derKF Chur) in professioneller und unterhaltsamerArt. Es ist sehr schön, wenn Besuch aus <strong>Kolping</strong>familiender Umgebung das Lagerleben bereichert!Spass im SchneeDie Nacht auf Freitag hat die Landschaft mit rund50 cm Schnee verzaubert und liess im Dorf bis gegenMittag den Strom ausfallen. Unser Tagesprogrammwurde darum den Gegebenheiten angepasst.Das Tummeln im Schnee machte viel Spass.Ebenso war das Einkaufen von Ansichtskarten undSouvenirs im Dorf ein lustiges Erlebnis, denn inden stromlosen Geschäften brannten viele Kerzenund einige von uns nutzen die Lampen ihrer Handys,um Produkte zu begutachten. Der bunteAbend als Abschluss der Erlebniswoche war echt«Lager Kunterbunt»: Esti und Guido verwöhntenuns, wie schon die ganze Woche, mit ihren Kochkünstenund ihrem Jodelgesang. Mit Singen, Spielenund Tanzen verging die Zeit im Flug. Die tolle,unvergessliche <strong>Kolping</strong>-Erlebniswoche wurde alldenen, die dazu beigetragen haben, herzlich verdanktund mit Ehrungen gewürdigt.Reich beschenkt verstauten wir dann am Samstag,12. Oktober – nach getaner Hausreinigung – unsereSiebensachen wieder in die Autos und fuhrenmit vielen bleibenden Eindrücken heimwärts.11


<strong>Kolping</strong> Frauenweekend vom 28./29. September in EinsiedelnDas Licht <strong>Kolping</strong>s weitertragenDie <strong>Kolping</strong>familien der Region Innerschwyz haben dieses Jahr zum Frauen weekendeingeladen. Der Einladung sind 37 Frauen aus der ganzen <strong>Schweiz</strong> gefolgt.Am Samstag, 28. September begrüsste Marie-Louise Schmid bei strahlendem Sonnenschein dieTeilnehmerinnen im Bildungszentrum in Einsiedeln.Nach ein paar organisatorischen Hinweisenmachten sich alle zu Fuss zum Kloster Einsiedelnauf. Pater Jean-Sébastien erzählte während einerinteressanten Führung so einiges über das KlosterEinsiedeln und seine Geschichte. Zum Abschlussder Führung durften wir noch einen kurzen Blickin die Stiftsbibliothek werfen. Zu Fuss ging es danachwieder retour zum Bildungszentrum, wo dererste von insgesamt drei Workshops auf dem Programmstand.Den anschliessenden Gottesdienst begannen undbeendeten wir mit einem gemeinsamen Einzugim Pilgerschritt. Pater Aaron gestaltete einen sehrschönen und besinnlichen Gottesdienst.Tanzen und Windlichter bastelnNach dem darauffolgenden Abendessen wurdeLotto gespielt. In neun Gängen wurde um attraktivePreise gespielt, wobei eine Teilnehmeringleich dreimal «Lotto» rufen konnte.Am Sonntag wurden nach dem Frühstück nochdie letzten beiden Workshops durchgeführt. Somithaben alle Teilnehmerinnen einmal getanzt,den Ausführungen von Pater Aaron gelauscht undein Windlicht gebastelt, damit das Licht <strong>Kolping</strong>sauch weiterhin bei allen brennen kann.Zum Abschluss vom Frauenweekend gab es nochmalsetwas Leckeres aus der Küche des Hauses.Wir blicken auf zwei unterhaltsame, anstrengendeaber sehr schöne Tage im Kreise von <strong>Kolping</strong>-Frauen zurück.Marie-Louise Schmid, Monika Bürgi, Liselotte Leuund Brigitte Suter12


Weltgebetstag 2013Eine schlichte, würdevolle FeierDer Weltgebetstag von <strong>Kolping</strong> International am 27. Oktober eines jeden Jahreserinnert auf der einen Seite an die Seligsprechung Adolph <strong>Kolping</strong>s im Jahr 1991.Auf der anderen Seite steht aber immer auch das <strong>Kolping</strong>werk eines Landes imMittelpunkt, das sich vorstellen und um ein unterstützendes Gebet bitten kann.Bernhard BurgerDieses Jahr hat <strong>Kolping</strong> Ruanda den Gottesdienstzum 21. Weltgebetstag vorbereitet. «Wir sindheute ein Glied in der weltweiten <strong>Kolping</strong>-Gebetskette», sagte Nationalpräses Jean-MarcChanton, in seinen einleitenden Worten. «Es istauch das erste Mal, dass wir uns in der Kirche inBaldegg zum Gottesdienst versammeln und wirdem seligen Adolph <strong>Kolping</strong> mit der Relique sonahe sind.» Für mich der gehaltvolle Höhepunktwar die Auslegung des nicht einfach zu verstehendenEvangeliums vom Pharisäer und vomZöllner, in seiner Predigt. «Wer sich selbst erhöht,wird erniedrigt werden; wer sich selbst erniedrigt,wird erhöht werden.» Seine Worte sind Gedankenfutterauch noch lange nach dem Gottesdienst.<strong>Kolping</strong> startete am 19. Dezember 1999 in Ruanda.Seit diesem Tag wuchs das <strong>Kolping</strong>werk unaufhörlich.2006 erhielt es während seiner ersten Nationalversammlungin Kigali, der Hauptstadt des Landes,den Status eines Nationalverbandes. Heutezählt das <strong>Kolping</strong>werk Ruanda 40 <strong>Kolping</strong>familienmit 1375 aktiven Mitgliedern. Diese <strong>Kolping</strong>familiensind im ganzen Land verteilt. Da die meistenMitglieder im ländlichen Raum leben, konzentrierensich die Hauptaktivitäten auf Landwirtschaft,Viehzucht und Kleingewerbe.Die Aktivitäten des <strong>Kolping</strong>werkes Ruanda teilensich auf vier Bereiche auf:Spiritualität: Im spirituellen Bereich widmet sichdas <strong>Kolping</strong>werk Ruanda der Gründung von neuen<strong>Kolping</strong>familien, Pilgerfahrten, Einkehrtagen,gemeinsamem Lesen der Heiligen Schrift, der Hilfe<strong>für</strong> Arme, damit sie sich selbst helfen können.Bildung: Schulungen erfolgen in verschiedenenBereichen wie Tierhaltung, landwirtschaftliche Arbeiten,Kleingewerbemassnahmen zur Verbesserungder Familieneinkommen und Nahrungsmittelsicherung;21 Kindergärten und Berufsaus -bildung.Arbeit und Beruf: Um Armut zu bekämpfen, betreibendie <strong>Kolping</strong>mitglieder heutzutage landwirtschaftlicheAktivitäten und Viehzucht. <strong>Kolping</strong> befähigtFrauen dazu, ihre wirtschaftliche Lage zuverbessern. Sie sind aktiv in den Bereichen Handwerk,Bienenzucht, Friseur, Fotokopieren und Rinderzucht.Freizeit und Kultur: Im Bereich Freizeit und Kulturwerden traditionelle Tänze, Sport, Musik und moralischeWerte gefördert.Es war eine schlichte, würdevolle Feier, untermaltmit Musik aus Afrika, vielen <strong>Kolping</strong>fahnen, bekanntenGesichtern, treuen Begleitern unsererVeranstaltungen. Allerdings war unsere Erwartungeher nach mehr Publikum, war der Weltgebetstagdieses Jahr doch an einem Sonntagnachmittag.13


150-Jahr-Jubiläum der <strong>Kolping</strong>familie ZürichKF Zürich in FestlauneEs war eine schöne und würdige Feier, die sich die KF Zürich zu ihrem Jubiläumgönnte. Und sie kamen in Scharen am Sonntagmorgen, 22. September.Peter LichtsteinerEin Dutzend Fahnendelegationen zogen unterfestlicher Orgelmusik begleitet von einer Bläsergruppein die festlich geschmückte Kirche ein. DekanRené Berchtold begrüsste die Festgemeindeund stand zusammen mit Edgar Hasler, demEhren präses der KF Zürich und ehemaligen Nationalpräses<strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong>, dem Gottesdienst vor.Der <strong>Kolping</strong>chor, der dieses Jahr ebenfalls auf150 Jahre zurückblicken kann, begleitete die Feier.In seiner Festpredigt führteEdgar Hasler (Bild) zurück indie Gründerzeit vor 150 Jahren,einer Zeit voller Armutund Entbehrungen, einemmaroden Gesundheits- undSozialsystem, schlechter Bildungund äusserst ungewisser Zukunft. In diesemUmfeld stellten die Gesellenvereine echte Selbsthilfeorganisationendar, die sich in Berufsgruppender Weiterbildung verschrieben, zahlreiche Einrichtungenwie Spar- und Krankenkassen undWohnbaugenossenschaften gründeten und sichspäter der weltweiten Entwicklungszusammenarbeitzuwandten. Am wichtigsten aber war die Förderungeines Gemeinschaftsbewusstseins, dasnach wenigen Jahren schon zum Bau des GesellenhausesWolfbach führte, welches <strong>für</strong> viele zu einerechten Heimat und zum kirchlichen Zentrum <strong>für</strong>die noch junge katholische Gemeinschaft wurde.Beim anschliessenden Apéro bei der Kirche, dervom <strong>Kolping</strong>haus-Verein Zürich gestiftet wurde,trafen sich viele alte Gesellen nach Jahren wieder.Am Eingang zum Saal Johanneum Herz Jesu Wiedikon,wo das Festbankett <strong>für</strong> die rund 250 Gästevorbereitet war, wurde allen die eigens zu diesemAnlass verfasste Festschrift überreicht. NebenWürdigungen und Glückwünschen des Generalvikarsund des Nationalpräses wurden darin dieGeschichte der KF Zürich, des <strong>Kolping</strong>haus-Vereins,des <strong>Kolping</strong>chors, der Baugenossenschaft<strong>Kolping</strong> sowie der <strong>Kolping</strong>-Krankenkasse aufgearbeitet.Natürlich darf darin auch eine Kurzbiografievon Adolph <strong>Kolping</strong> nicht fehlen. Zum geselligenTeil des Festes konnte der Präsident desOrganisationskomitees, Erich Schneider, nebenden Zelebranten auch Generalvikar Josef Annen,Stadtrat Gerold Lauber, den Präsidenten desSynodal rates Benno Schnüriger, den Vizepräsidentender Synode Alexander Jäger, den Präsidentendes Stadtverbandes Bruno Graf und den Präsidentenvon <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> Erich Reischmann sowiezahlreiche Delegationen aus dem In- und Auslandbegrüssen. Auch er strich in seiner Ansprache dieBedeutung des Gesellenhauses Wolfbach <strong>für</strong> Katholisch-Zürichdieser Zeit nochmals heraus.Glückwünsche des Stadtrates überbrachte GeroldLauber, der mit seinen <strong>Kolping</strong>-Kenntnissen überraschte.Benno Schnüriger vertrat in seiner Ansprachegar die Ansicht, dass der Kanton Zürich diesesJahr das 50-Jahr-Jubiläum der öffentlich-rechtlichenAnerkennung der Katholischen Kirche nichtfeiern könnte, hätte es den Gesellenverein und dasGesellenhaus Wolfbach nicht gegeben. Anschliessendüberreichten Delegationen Geschenke zumJubiläum. Auch dieser Teil der Feier wurde umrahmtvon Liedern des <strong>Kolping</strong>chors, welcherschliesslich noch das <strong>Kolping</strong>lied anstimmte.Auch wenn es in den vorstehenden Zeilen nicht sozum Ausdruck kam, massen verschiedene Referentender KF Zürich auch in der heutigen Zeitnoch ihre Bedeutung zu. So schloss Edgar Haslerseine Predigt mit dem Zitat aus einem Brief <strong>Kolping</strong>s:«Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen.Und Mut – nun, den haben wir Gott sei Danknoch.» Und Hans Steinmann, der Präsident der KFZürich, schloss mit den Worten: «Wir sind überzeugt,dass das Programm von <strong>Kolping</strong> auch denheutigen Menschen noch etwas zu sagen hat,und hoffen, dass auch zukünftig junge und ältereMenschen von seinen Ideen angesteckt werden.»14


<strong>Kolping</strong>familienSchaffhausenDietikonKürbissuppe <strong>für</strong> einen guten ZweckDie KF Dietikon verkaufte am Herbstmarkt 50 PortionenKürbissuppe. Den Ertrag von 201 Frankenwird von der KF verdoppelt. So können der <strong>Schweiz</strong>er<strong>Kolping</strong> Stiftung 402 Franken überwiesen werden.Allen Besuchern des Standes ein herzlichesDankeschön. Die Gewinner des Wettbewerbes werdenseparat benachrichtigt. Sie können sich übereinen Gutschein <strong>für</strong> die nächste Theatervorstellungim Januar 2014 freuen.HochdorfVortragsreihe «Drei Weltreligionen»Die KF Hochdorf ist Mitorganisatorin einer Vortragsreiheder Erwachsenenbildung Hochdorf mitdem Titel «Drei Weltreligionen (Judentum, Islam,Christentum): Ein einziger Gott – drei verschiedeneWege». Unter der Leitung von kompetenten Referentensollen an drei Donnerstagabenden im März2014 Vorurteile und Ängste abgebaut werden. Fragenwie «Warum essen die Juden kein Schweinefleisch?»oder «Was hat das Kopftuch mit dem Islamzu tun?» werden geklärt und diskutiert. WeitereInfos unter www.kolpinghochdorf.ch.inserzione2:inserzione 11-03-2010 14:02 Pagina 1Tipografia/Offset • Isepponi • PoschiavoDie Druckerei aus Südbünden mit vielenzufriedenen Kunden in der ganzen <strong>Schweiz</strong>SatzDruckAusrüstungVon der Idee über das Layout bis zum Druck1-2-3-4 farbige Drucksachen bis Format A2Schneiden, Falzen, Heften, Zusammentragen7742 PoschiavoTel. 081 844 05 06Fax 081 844 10 28E-mail: tip@isepponi.chUnvergessliches Fest zum JubiläumAm 8. September feierte die KF Schaffhausen ihr150-jähriges Bestehen. Zu diesem Fest reisten vieleLeute aus Nah und Fern an. So durfte der neue Präsesder KF, Pfarradministrator Urs Elsener, die Delegationdes Zentralvorstandes der <strong>Schweiz</strong> sowieDelegationen der KF von Singen D, Winterthur, Zürich,Aarau und Solothurn begrüssen. Vier <strong>Kolping</strong>fahnen,viele Ministrantinnen und Ministranten undeine tiefgehende Musik mit Orgel und Saxophonliessen den Gottesdienst zu einem unvergesslichenFest werden.Anschliessend waren alle Mitfeiernden zu einemApéro ins Hotel Promenade eingeladen, wo auchein Mittagessen <strong>für</strong> die Mitglieder serviert wurde.Delegierte der verschiedenen <strong>Kolping</strong>familienüberbrachten Grussworte. Der Präsident von <strong>Kolping</strong><strong>Schweiz</strong>, Erich Reischmann, überreichte demPräsidenten der KF Schaffhausen, Hermann Martin,eine Urkunde mit folgendem Text: «<strong>Kolping</strong><strong>Schweiz</strong> gratuliert der KF Schaffhausen zu ihrem150-Jahr-Jubiläum, dankt <strong>für</strong> die langjährige Treuezu Adolph <strong>Kolping</strong> und seinem Werk und anerkenntdas vielfältige Wirken in Gesellschaft und Kirche, alsTeil eines katholischen und internationalen Sozialverbandes.Besonderer Dank gilt all denen, die sichin den vergangenen 150 Jahren ehrenamtlich <strong>für</strong>die <strong>Kolping</strong>familie engagiert haben. Möge die <strong>Kolping</strong>familieSchaffhausen auch zukünftig eine lebendigeGemeinschaft sein, wo Menschen jedenAlters Heimat und Geborgenheit finden.»Mit Klavierklängen, fröhlichem Gesang, gutemEssen und Trinken und mit vielen angeregtenGesprächen genossen die Teilnehmenden dieseJubiläumsfeier.Neben verschiedenen Anlässen im Verlauf desJahres organisiert die KF Schaffhausen jedenzweiten Donnerstag im Monat einen Mittagstischund setzt sich <strong>für</strong> soziale Anliegen in derRegion Schaffhausen ein.15


BadenKF treibt Walliser Projekt voranWie schon vor einem Jahr arbeitete im August eineGruppe von 11 Senioren auf der unteren Nesselalpoberhalb Brig-Glis. Sie wurde in den letzten Jahrenvon eingedrungenen Bäumen und Sturmschädenbefreit und <strong>für</strong> die Sömmerung von Eringerkühenhergerichtet. Dieses und letztes Jahr galt es, den Innenausbauder Personalunterkunft voranzutreiben.Ein Schreinermeister, ein Elektriker aus unserer Regionund der Geschäftsführer der IG unneres Nesseltalleiteten die Arbeiten der Gruppe vorbildlich.Vom 18. bis 23. August wurden im ehemaligenScheunenteil Wände und Boden isoliert, verlegt,Dusche und WC vorbereitet, Elektroleitungen installiertund der ehemalige Stallboden betoniert.Die Gruppe übernachtete im Hotel Ganterwald zuVorzugsbedingungen. Jeden Morgen fuhr sie mitzwei Fahrzeugen die 18 Kilometer auf einemAlpsträsschen zum Arbeitsort. Der Vereinspräsidentund seine zwei Helferinnen bereiteten <strong>für</strong> sie in derHotelküche die Mahlzeiten zu. Bei Grossandrang imRestaurant halfen unsere Laien mit und profitiertenauch von den Kenntnissen der Profis.Die Koordinationsstelle Arbeitseinsätze im BerggebietKAB in Brugg hatte <strong>Kolping</strong> Baden den Einsatzvermittelt und begleitete ihn auch. Die KatholischeKirchgemeinde Baden, <strong>Kolping</strong> Baden und CoopPatenschaft finanzierten ihn zusammen mit der «IGunneres Nesseltal».Bei bestem Wetter hat die Gruppe neben der Arbeitmit Blick auf das Aletschhorn auch die Schönheitder Bergwelt erfahren. Nach diesen fünf Tagenkann nun an die Fertigstellung gedacht werden:Einbau des Kochherdes und der Sanitäranlage, vielleichtist sogar eine Stromversorgung durch eigeneWasserkraft möglich. Somit ist die «IG unneres Nesseltal»einen grossen Schritt weiter im Wiederaufbaudieser alten Kulturlandschaft.Werner HurniImpressionen vom 125-Jahr-Jubiläum der <strong>Kolping</strong>familie Frauenfeld16


Bewegende Winterzeit –<strong>für</strong> Ihr WohlbefindenWir von der <strong>Kolping</strong> Krankenkasse bedankenuns <strong>für</strong> das entgegengebrachte Vertrauen,und wünschen Ihnen und Ihren Familien besinnlicheWeihnachtsfeiertage und ein gesundes neues Jahr.www.mykolping.ch17


Geschichtenaus dem18umfangreichenSchrifttumAdolph<strong>Kolping</strong>sNun wollte es mir nicht recht feierlich dabeizumute werden, auch nicht in der grossen Kircheselber, worin wahrlich kein Zierrat und keineVergoldung Wenn gespart ich des Weges worden, kam die oder aber irgendeinen meinen gutenKirchengeschmack Gedanken vonnöten nun hatte, einmal trat nicht zuweilen zusagen beiwill. (…) Meister Im Toms Kloster ein, wird der, wie fleissig anderwärts gebetet, erzählt ist, bisan sein seliges Lebensende Kruzifixe und Heiligenbilderformte und schnitzte im Heimatdorfe. Wer beigearbeitet und studiert und haben die Bewohnerdesselben, soweit ich sie kennen gelernt, einenihm eintrat, der wurde von frommen Gedankensehr guten umfangen, Eindruck wie wenn auf man mich in duftender gemacht. Frühlingszeit Auf denKlostergängen in einen blütenreichen hängen noch Garten treffliche tritt; und Reste wenn die alterKunst; Gedanken in der Bibliothek nicht deutlich sah werden ich wunderbar wollten, dem schöne halfMiniaturen der Toms aus mit dem der einfachsten Mittelalter Liebenswürdigkeit und hätte sicher aufden Text. So stand ich einmal bei ihm, während er annoch mehr gefunden, wenn wir nur da<strong>für</strong> Zeiteiner zerbrochenen Spindel <strong>für</strong> eine arme Fraugehabt. besserte. Das Kloster Das Ding soll forderte reich ruhige sein, aber Geduld, auch die von mirseinen beim vielen Zusehen Einkünften schon ausging. einen würdigenGebrauch machen. Darauf kommt’s aber hauptsächlich«Kannst an, und du rechnen?», zwar nicht fragte bloss Toms. in Klöstern. «O ja,» sagte ich,Doch «so noch viel, zehnmal als nottut.» besser «Da hast ein du reiches ein Stück Kloster, Kreide das undschreibe einmal hier auf den Tisch! Ich schrieb aufseinen Reichtum zur Ehre Gottes und zum Wohlsein Geheiss 10, 100, 1000, 10 000, 100000, 1 000000.der Armen «Zähl auf!» verwendet, «Zehn, hundert, als irgendein tausend usw.» reicher «Wenn Filz, ichder den nun Reichtum die 1 vor den nur Nullen zusammenscharrt, wegwische, was gilt auch diewenn Zahl?» das Blut Und der putzte Mitmenschen die 1 überall daran weg. «So klebt, gilt oderein reicher nichts», Schlemmer, sagte ich, verwundert an seine über sein sündhaften einfältigesTun. «Sieh», sagte Toms bedeutsam. «So ist all deinPassionen, die wir lieber hier nicht aufzählenTun und lassen nichts, wenn du nicht <strong>für</strong> Gott undwollen, seinen Reichtum verschleudert. Warumdie Ewigkeit arbeitest, ich meine, wenn du nichtärgert allem sich Tun die und liberale Lassen Welt eine aber gute nur Meinung über vorsetzest, reicheGeistliche und Klöster, mögen die sich anstellenwie sie wollen, und nicht ungleich mehr überandren Reichtum, der’s treibt, wie er mag, und vondem weder Gottes Ehre wächst noch die dürftigenMenschen froh werden? (…)Die gute MeinungUnter diesem Titel sind hier «Kostproben»daraus zu lesen – ausgesuchtvon Guido Appius, KF St. Clara Basel.<strong>Kolping</strong> war in seiner kurzen 16-jährigenAufbauzeit als Gründer des internationalen<strong>Kolping</strong>jahr werkes 2013 erscheinen IKW zusätzlich auf dieser Seite in sechsImFolgen intensiv Auszüge publizistisch aus <strong>Kolping</strong>s tätig. Beliebt Reisebericht war durch die<strong>Schweiz</strong>,u. a. seindenKalender.er in seinenJeder Ausgabe«RheinischenstellteVolksblättern»er ein einleitendes Wort voran und erveröffentlichte. Ausgesucht werden die Texte vonbegrüsste seine Leser als Kalendermann.Guido Appius, KF St. Clara Basel.Er benützte einen volks nahen Stil undtraf mit seinen Wendungen die HerzenIn vieler Einsiedeln Leser. Hier beeindruckte ein Ausschnitt <strong>Kolping</strong> aus ihn anfänglichdie dem barocke Katholischen Wallfahrtskirche Volkskalender mit 1853 der berühmtenGnadenkapelle. (siehe <strong>Kolping</strong>-Schriften, Er fand Gefallen Band 12, S. am 386 Vorplatz mitdem und St.-Meinrads-Brunnen.382).Ich hätte in Maria Einsiedeln gern etwas länger alsstiller Pilger verweilt, aber es ging nicht. (…) Nunging’s wieder auf Wanderschaft. Wir gingen überden die Katzenstrick ihm <strong>für</strong> die Ewigkeit auf Rothenthurm Bedeutung gibt.» zu. Das (…) Bevor esdazu Rechenexempel kam (auf die war Rigi untadelig zu steigen), und direkt ging’s aus dem abernoch Katechismus über eine gezogen. Unglücksstätte, Nur war es mir den noch Bergsturz nie so vonklar geworden. Toms nahm die Kreide und setzte dieLowerz, den ich nächstens näher angeben will, und1 hinter die Nullen. «Was gelten nun die Zahlen?»,dann auf Arth, dicht unter dem Rigi am Zuger See,fragte er mit derselben Ruhe. «Überall 1; denn diewo Nullen haltgemacht vorher zählen wurde. nicht», Wir war setzten meine Antwort. uns dort zumPfarrer «Sieh, die und 1 hinter plauderten den Nullen eine bedeutet Weile. die Dann gute rüstetenwir Meinung, uns, es die ging zu spät gegen kommt, 6 Uhr, d. h. zur nach Wanderschaft.Tat, dasfromme Wünschen: ‹Hätt’ ich!›, was nicht viel wertist. Wenn einer nun zehn oder hundert oder tausendAlso doch noch auf den Rigi? hiess es drunten inHandlungen getan, bloss um Ehre oder GewinnArth geschehen, beim Pfarrer. und hätte Wir er die hatten grössten ein Heldentaten ziemliches vor StückWeg der Welt hintert verrichtet uns, und mit weltlichem der Rigi stand Sinn, am in seiner Endesteilsten sind’s Nullen, Höhe woran uns der vor unverständige der Nase. Oben Mensch vom Kulmwinkte höchstens das am hölzerne Ende noch Kreuz ein ‹Hätt’ und ich›, der eine bekannte magereGasthof 1 anhängen zu uns kann. herab. Ochs und Wir Esel wollen’s sind in wagen, ihrer Art lautetenicht so dumm wie viele Menschen, die nämlich dendie Antwort, obschon mein Gefährte nicht gar zuWert der 1 am rechten Ort nicht bedenken.» Fürmarschlustig diesmal war er schien. mit seiner Also sehr hiess handgreiflichen es einen Bubenmieten, Belehrung der’s zu Gepäck Ende. trug. Ein Bürschchen vonungefähr 13 oder 14 Jahren fand sich ein. «Magstdas ALTDEUTScHER da auf den Rigi SpRUcH tragen?» Der Bub hob dievOLL SALOMONIScHER WEISHEIT:Tasche auf. «Geht wohl», sagte er zuversichtlich.Sag nicht alles, was du weisst! Tu nicht alles, was du«Was bekommst da<strong>für</strong>?» Der schlaue Junge, einkannst! Glaub nicht alles, was du hörst! Richt nichtrechtes alles, was <strong>Schweiz</strong>er du siehst! Gewächs, sah zunächst etwasschief neben sich hinaus, dann den anwesendenPfarrer an. «Ich bekomme einen Franken.» Er hättegern mehr gefordert, ich sah’s ihm an, aber es gingnicht.18


PräseswortWirdürfenes wagenDie Kirche kennt sieben Sakramente. Zeichen, diedas Heil bewirken, welches sie anzeigen: dieTaufe, die Firmung, die Eucharistie, die Versöhnung,die Ehe, die Priesterweihe und die Krankensalbung.Es gibt aber auch noch so etwas wie ein achtesSakrament: die Armen. Sie, die Verletzten, habenHeilsbedeutung. In ihnen zeigt sich Jesus Christus.An ihnen entscheidet sich die Frage der Wahrheit.Nicht, dass Gott die Armut will. Aber es gibtdie Armen. Und indem Gott sie uns ans Herz legt,antwortet er auf die offene Frage des Elends inder Welt. Diese Botschaft nimmt Papst Franziskusin Wort und Tat auf. Er zeigt uns den Weg zu denArmen und geht selber den Weg zu den Armen.Dieses Jahr feiern wir den 50. Geburtstag desZweiten Vatikanischen Konzils. Am Rande desKonzils, fernab von der Mehrheit, schlossen Bischöfein der Domitillakatakombe den sogenanntenKatakombenpakt. Sie bekannten sich zu einerKirche der Armen. Hier nur einige der elf Punkte:(1) Wir werden uns bemühen, so zu leben, wie dieMenschen um uns her üblicherweise leben, imHinblick auf Wohnung, Essen, Verkehrsmittelund alles, was sich daraus ergibt.(2) Wir verzichten ein <strong>für</strong> allemal darauf, als Reichezu erscheinen wie auch wirklich reich zu sein,insbesondere in unserer Amtskleidung (teureStoffe, auffallende Farben) und in unserenAmtsinsignien, die nicht aus kostbarem Metall– weder Gold noch Silber – gemacht sein dürfen,sondern wahrhaft und wirklich dem Evangeliumentsprechen müssen.(5) Wir lehnen es ab, mündlich oder schriftlich mitTiteln oder Bezeichnungen angesprochen zuwerden, in denen gesellschaftliche Bedeutungoder Macht zum Ausdruck gebracht werden(Eminenz, Exzellenz, Monsignore …). Stattdessenwollen wir als «Padre» angesprochenwerden, eine Bezeichnung, die dem Evangeliumentspricht.Diese sehr konkreten Formulierungen haben sonicht Eingang gefunden in die Texte des Konzils.Aber in einige Herzen. Wenn wir den Weg zu denArmen suchen und gehen, gehen wir ihn nichtallein. Es waren vor uns andere da. Und der Papstist da. Wir dürfen es wagen.Nationalpräses Jean-Marc Chanton19


WeihnachtsaktionSchulbildung alsChance <strong>für</strong> die ZukunftSchulbildung ist keine Garantie, aber eine Grundvoraussetzung,um mehr Chancen in der Zukunftdes Lebens als Erwachsener zu haben. Die <strong>Kolping</strong>-Schulenin Bolivien und Tanzania sind sehrbeliebt und leisten eine wichtige Arbeit. Sie verfügenüber eine hohe Qualität in der Ausbildung,dank kleinen Klassen, motivierten Lehrinnen,modernen Lehrmethoden und Lehrmitteln.Die hohe Qualität der <strong>Kolping</strong>-Schulen kann abernur durch Einnahmen über die Schulgebührengehalten werden. Auch wenn die Schulgebührenabgestuft sind und Familien mit mehreren Kindernnur <strong>für</strong> das erste Kind die volle Gebühr bezahlenmüssen, fehlt den Familien mit mehrerenKindern das Geld, um ihre Kinder die volle Schulzeitin eine Schule zu schicken. So ist es oft üblich,dass wohl alle Kinder die Schule besuchen,die älteren Kinder dann aber oft nach der fünftenKlasse abgehen müssen, um beim Verdienst derFamilie mitzuhelfen. Das ist ein System der Notund nicht ideal. Eine gute Schulbildung soll jamehr sein als lesen und schreiben zu können. DieChancen <strong>für</strong> eine menschenwürdige Zukunftwerden so verbaut.Deshalb brauchen die <strong>Kolping</strong>-Schulen und dieFamilien mit mehreren Kindern unsere Unterstützung.Beitrag an die Schulgebühren CHF 100.00Beitrag <strong>für</strong> die Schuluniform CHF 50.00Beitrag <strong>für</strong> Schulmaterialien CHF 30.00Mit ihrer Weihnachtsspende unterstützen Sie dieAusbildung von Kindern in Bolivien und Tanzania.Herzlichen Dank <strong>für</strong> Ihre Hilfe.Bernhard BurgerSpenden an:<strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong>, 6004 LuzernVermerk: WeihnachtsaktionPC-Konto 80-17272-1Ein Einzahlungsschein liegt dieser <strong>Kolping</strong>-Zeitschrift bei.20

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