Schloss - Maison de la France
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Unendliche Sicht in die Ferne<br />
„Bau“, provenzalisch, be<strong>de</strong>utet „felsiger Steilhang“. Das auf <strong>de</strong>m Felsvorsprung liegen<strong>de</strong> <strong>Schloss</strong><br />
scheint für die Ewigkeit gebaut wor<strong>de</strong>n zu sein. Von diesem steinernen Monument aus eröffnet<br />
sich ein ganz ungewöhnliches Panorama. Inmitten <strong>de</strong>r Alpilles gelegen fällt <strong>de</strong>r Blick auf die<br />
Camargue und die Provence mit ihren unendlichen Weiten: im Osten das Entreconque-Tal, im<br />
Westen das Fontaine-Tal. Das Licht umspielt diese zerklüfteten Felsmassen zu je<strong>de</strong>r Jahreszeit<br />
und auch die Landschaften, wodurch ein ganz märchenhafter Lichtzauber entsteht.<br />
Der Brau-Turm<br />
Dieses ehemalige Hotel <strong>de</strong>r G<strong>la</strong>n<strong>de</strong>vès, das amtlich in die Kategorie eines historischen<br />
Monuments aufgenommen wur<strong>de</strong>, stammt aus <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 14. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Als Geschenk <strong>de</strong>s<br />
Königs René wird es im 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt das Eigentum <strong>de</strong>r mächtigen Familie <strong>de</strong> <strong>la</strong> Tour <strong>de</strong> Brau<br />
(lou brau, „die wil<strong>de</strong>n Stiere“). Der Besucher ent<strong>de</strong>ckt im Inneren <strong>de</strong>n völlig neu gestalteten<br />
niedrigen Raum. Die Gewölbe-Spitzbögen sind auf <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Schlusssteine mit<br />
Wappenzeichen verziert, die <strong>de</strong>n berühmten Stern mit <strong>de</strong>n sechzehn Ästen <strong>de</strong>r Baux-Familie<br />
tragen. Zwei Mo<strong>de</strong>lle informieren über <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>s <strong>Schloss</strong>es im 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt und in <strong>de</strong>r<br />
Renaissance. Zum Brau-Turm-Gebäu<strong>de</strong> gehört eine neue mitte<strong>la</strong>lterliche Boutique.<br />
Die Saint-B<strong>la</strong>ise-Kapelle und <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>friedhof<br />
Die Saint-B<strong>la</strong>ise-Kapelle, die in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s<br />
Turmgebäu<strong>de</strong>s (<strong>Maison</strong> <strong>de</strong> <strong>la</strong> Tour <strong>de</strong> Brau) liegt, wur<strong>de</strong><br />
im 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt von <strong>de</strong>r Zunft <strong>de</strong>r Kar<strong>de</strong>narbeitern<br />
und <strong>de</strong>r Weber errichtet. In <strong>de</strong>r Kapelle wird heute ein<br />
neuer Film gezeigt: Die Provence aus <strong>de</strong>r Luft gesehen.<br />
Der Friedhof, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kapelle gegenüber liegt, ragt über<br />
das Val d’Enfer (Höllental), die Überreste <strong>de</strong>r<br />
ehemaligen Steinbrüche, wo lediglich große<br />
Säulenhallen übrig geblieben sind, <strong>de</strong>ren Schatten beunruhigen<strong>de</strong> und fantastische Formen<br />
annehmen. Es ist ein Ort voller Charme, Legen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n spürbar; hier ruhen <strong>de</strong>r Provence-<br />
Maler Yves Bayer und <strong>de</strong>r Dichter André Suarès (1868-1948), <strong>de</strong>r Freund André Gi<strong>de</strong>s, Paul<br />
C<strong>la</strong>u<strong>de</strong>ls o<strong>de</strong>r Charles Péguys.<br />
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