ICD10 - Alphabetisch - Grafino.at
ICD10 - Alphabetisch - Grafino.at
ICD10 - Alphabetisch - Grafino.at
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Vorwort (1. Auflage, ICD-10 BMAGS 1999)<br />
Seit 1. Jänner 1989 sind in Österreichs Krankenanstalten die Entlassungsdiagnosen der in st<strong>at</strong>ionärer<br />
Behandlung befindlichen P<strong>at</strong>ienten bundeseinheitlich nach der von der Weltgesundheitsorganis<strong>at</strong>ion<br />
veröffentlichten Intern<strong>at</strong>ionalen Klassifik<strong>at</strong>ion der Krankheiten (ICD) in der<br />
jeweils aktuellen Fassung des Bundesministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (derzeit<br />
Diagnosenschlüssel ICD-9 BMAGS 1998) zu erfassen. Seit 1. Jänner 1997 findet sich die gesetzliche<br />
Grundlage für diese Dokument<strong>at</strong>ion im Bundesgesetz über die Dokument<strong>at</strong>ion im Gesundheitswesen<br />
(BGBl. Nr. 745/1996).<br />
Bund und Länder einigten sich im Rahmen der Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG über die<br />
Reform des Gesundheitswesens und der Krankenanstaltenfinanzierung für die Jahre 1997 bis<br />
2000 über die Grundsätze dieser Reform. Ein wesentlicher Punkt der Reform war die österreichweite<br />
Einführung der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung auf der Basis von<br />
leistungsorientierten Diagnosenfallpauschalen. Dieses neue Finanzierungssystem beruht auf der<br />
bundeseinheitlichen Diagnosen- und Leistungsdokument<strong>at</strong>ion in Österreichs Krankenanstalten.<br />
Die Intern<strong>at</strong>ionale Klassifik<strong>at</strong>ion der Krankheiten in der 9. Revision (ICD-9) stammt von ihrem<br />
Grundkonzept her aus dem Jahre 1975 und wurde seit der Einführung in Österreich laufend vom<br />
Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales gewartet, um dem aktuellen Stand der<br />
medizinischen Wissenschaft Rechnung zu tragen. Die Grenzen dieser Wartung liegen jedoch in<br />
den zunehmenden Diskrepanzen zwischen der intern<strong>at</strong>ionalen Vergleichbarkeit und der<br />
Beibehaltung der dieser Dokument<strong>at</strong>ion zugrundeliegenden System<strong>at</strong>ik.<br />
Am 9. September 1998 wurde in der auf Bundesebene eingerichteten Strukturkommission der<br />
Beschluss gefasst, den Krankenanstalten die Möglichkeit zu eröffnen, auf freiwilliger Basis ab<br />
1. Jänner 1999 den Diagnosenschlüssel ICD-10 anzuwenden. Ausgangsbasis des in Österreich<br />
zur Anwendung bereitstehenden Diagnosenschlüssels ICD-10 BMAGS 1999 ist die vom Deutschen<br />
Institut für medizinische Dokument<strong>at</strong>ion und Inform<strong>at</strong>ion (DIMDI) herausgegebene Fassung<br />
des Diagnosenschlüssels ICD-10, Version 1.2. Diese übernommene Fassung wurde hinsichtlich<br />
des erforderlichen Dokument<strong>at</strong>ionsumfanges an die österreichspezifischen Gegebenheiten<br />
angepasst.<br />
Für die Anwendung des Diagnosenschlüssels ICD-10 BMAGS 1999 ist auch eine Umschlüsselung<br />
von ICD-10 auf den derzeit gültigen Diagnosenschlüssel ICD-9 BMAGS 1998 entwickelt<br />
worden, die allen an der Einführung des ICD-10 BMAGS 1999 interessierten Krankenanstalten<br />
zur Verfügung gestellt werden kann. Auf Grund der Verwendung des<br />
Diagnosenschlüssels ICD-10 BMAGS 1999 in Pilotkrankenanstalten können nun erste<br />
wertvolle Erfahrungen mit diesem Verschlüsselungssystem gewonnen werden. Auf Grund der<br />
Aktualität und der zeitgemäßen Struktur darf eine breite Anwendung und hohe Akzeptanz<br />
dieses neuen Dokument<strong>at</strong>ions- und Klassifik<strong>at</strong>ionssystems erwartet werden.<br />
Abschließend darf allen, die durch ihr Zutun die Verwendung dieses neuen Verschlüsselungssystems<br />
ermöglicht haben, sehr herzlich gedankt werden.<br />
V<br />
Intern<strong>at</strong>ionale st<strong>at</strong>istische Klassifik<strong>at</strong>ion der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme: ICD-10 BMSG 2001<br />
Vorwort (2. Auflage, ICD-10 BMSG 2001)<br />
In der Sitzung der Bundesstrukturkommission vom 25. April 2000 wurde der Beschluss gefasst,<br />
den Diagnosenschlüssel ICD-10 österreichweit verbindlich mit dem 1. Jänner 2001 - auf<br />
Grundlage des Bundesgesetzes über die Dokument<strong>at</strong>ion im Gesundheitswesen - einzuführen.<br />
Dem ging ein Pilotversuch seit dem 1. Jänner 1999 voran, an dem alle LKF-finanzierten<br />
Krankenanstalten des Bundeslandes Kärnten teilnahmen. Dabei zeigte sich eine große<br />
Akzeptanz bei der Ärzteschaft ebenso wie die unproblem<strong>at</strong>ische Implementierung und<br />
Umsetzung im Bereich der Verwaltung. Die Erfahrungen in Kärnten zeigen jedoch weiters, dass<br />
nur eine österreichweite Einführung des Diagnosenschlüssels ICD-10 die Basis für eine<br />
verbesserte Kommunik<strong>at</strong>ion zwischen den Gesundheitseinrichtungen innerhalb der<br />
Bundesländer und zwischen den Bundesländern schafft. So können auch bei epidemiologischen<br />
Betrachtungen auf n<strong>at</strong>ionaler und intern<strong>at</strong>ionaler Ebene die Vorteile des neuen<br />
Diagnosenschlüssels nur bei österreichweit einheitlicher Dokument<strong>at</strong>ion genutzt werden.<br />
Die vorliegende Auflage des ICD-10 BMSG 2001 basiert auf der vorangegangenen Version<br />
ICD-10 BMAGS 1999. Es wurde die im Juli 1999 vom Deutschen Institut für medizinische<br />
Dokument<strong>at</strong>ion und Inform<strong>at</strong>ion (DIMDI) veröffentlichte Liste der Änderungen des<br />
Diagnosenschlüssels ICD-10 Version 1.3 eingearbeitet, wobei es sich hauptsächlich um<br />
geringfügige Adaptierungen handelt. Größtenteils bestehen diese in genauerer Beschreibung<br />
einzelner weniger Codes, in Berichtigungen gramm<strong>at</strong>ikalischer Fehler oder in<br />
Druckfehlerberichtigungen. Der Diagnosenschlüssel ICD-10 BMSG 2001 kann auf der Internet-<br />
Homepage des BMSG eingesehen und abgerufen werden (http://www.bmsg.gv.<strong>at</strong>).<br />
Besonders wird darauf hingewiesen, dass zur leichteren Dokument<strong>at</strong>ion Verschlüsselungshilfen<br />
in Form eines Diagnosenthesaurus zur Verfügung stehen. Dieser Diagnosenthesaurus wird vom<br />
DIMDI in der so genannten “Dreiländerausgabe” der deutschsprachigen Länder Deutschland,<br />
Schweiz und Österreich in der Version 3.0 herausgegeben und ist im Buchhandel erhältlich.<br />
Abschließend sei allen Beteiligten gedankt, die durch ihr Zutun und ihr Engagement die<br />
österreichweit verbindliche Einführung dieses aktuellen und verbesserten Diagnosenschlüssels<br />
ermöglicht haben.<br />
VI