Tief, tiefer, ÖVP! – Die Wehrpflicht-Kampagne der ... - Stillfried-Grub
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<strong>Tief</strong>, <strong>tiefer</strong>, <strong>ÖVP</strong>! <strong>–</strong> <strong>Die</strong> <strong>Wehrpflicht</strong>-<strong>Kampagne</strong> <strong>der</strong> Volkspartei<br />
<strong>ÖVP</strong>: Schmutzkübel statt Sachargumente<br />
• <strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> missbraucht das Bundesheer und den Zivildienst für billige politische Spielchen. Ihr<br />
Ziel ist es von ihren unzähligen Korruptionsaffären ab zu lenken. Sie schreckt nicht einmal<br />
davor zurück, aus taktischen Gründen die Rettungsdienste schlecht zu reden.<br />
• <strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> verbreitet bewusst falsche Tatsachen (z.B. „die Rettung kommt dann 40 Minuten<br />
später“), um den Menschen Angst zu machen.<br />
• Billiges Bashing und Schimpftiraden gegen die SPÖ ersetzen Sachargumente. <strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> spielt<br />
mit <strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong> ÖsterreicherInnen.<br />
• Sogar führende <strong>ÖVP</strong>-Politiker finden diesen Stil abstoßend. LH Stv. Wilfried Haslauer: „<strong>Die</strong><br />
Menschen sind angewi<strong>der</strong>t!“ „Es geht um mehr, als dem Herrn Verteidigungsminister<br />
Darabos eine aufzulegen.“ „Raus mit dem Thema aus <strong>der</strong> Parteipolitik.“ (Landesparteitag <strong>der</strong><br />
<strong>ÖVP</strong> Salzburg, 22. September)<br />
VP-Modell „Österreichdienst“: Täuschen und Tarnen<br />
• <strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> tut so als würde alles beim Alten bleiben, wenn man für die <strong>Wehrpflicht</strong> stimmt.<br />
Aber: Das Gegenteil ist <strong>der</strong> Fall. Aufgrund <strong>der</strong> kommenden geburtenschwachen Jahrgänge<br />
wird es schon in 5 <strong>–</strong> 10 Jahren zu wenige <strong>Wehrpflicht</strong>ige geben wird den Grundwehr- und<br />
Zivildienst in seiner heutigen Form aufrecht zu erhalten.<br />
• Großspurig hat die <strong>ÖVP</strong> letztes Jahr angekündigt, ein konkretes Modell für den sogenannten<br />
„Österreichdienst“ zu präsentieren. Darauf warten wir bis heute. Weil sich das Modell <strong>der</strong><br />
<strong>ÖVP</strong> hinten und vorne nicht ausgeht und keiner ernsthaften Prüfung durch Experten Stand<br />
hält.<br />
• Faktum ist: Weniger als 4 Monate vor <strong>der</strong> Volksbefragung über die Zukunft des<br />
Bundesheeres will die <strong>ÖVP</strong> den ÖsterreicherInnen nicht sagen, wie es mit <strong>der</strong> im Falle eines<br />
<strong>ÖVP</strong>-Erfolges mit unserem Heer weiter gehen soll. Das ist völlig unverantwortlich!<br />
<strong>ÖVP</strong>-Scheinheiligkeit beim Zivildienst<br />
Jahrzehntelang hat die <strong>ÖVP</strong> Zivildiener als „Drückeberger“, „Weicheier“ und „Faulpelze“<br />
beschimpft. Plötzlich vor <strong>der</strong> Volksabstimmung haben <strong>ÖVP</strong> und FPÖ ihre Liebe zum Zivildienst<br />
entdeckt.
• Der Zivildienst wurde gegen den massiven Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong> 1975 von Bruno Kreisky<br />
eingeführt.<br />
• Bis 1992 bestand die <strong>ÖVP</strong> auf <strong>der</strong> „Gewissensprüfung“, einem hochnotpeinlichen Verhör für<br />
„Wehrdienstverweigerer“<br />
• Der Zivildienst wurde auf Drängen <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong> mehrmals auf bis zu zwölf Monate verlängert.<br />
• Bis heute dauert <strong>der</strong> Zivildienst 9 Monate, <strong>der</strong> Wehrdienst nur 6 Monate. <strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> hat eine<br />
Angleichung <strong>der</strong> Dauer von Bundesheer und Zivildienst mit dem Argument abgelehnt, dass<br />
sich sonst zu wenige <strong>Wehrpflicht</strong>ige finden würden.<br />
• Unter Schwarzblau wurde <strong>der</strong> gesamte Zivildienstbereich an eine private Agentur<br />
ausgelagert. Erst <strong>der</strong> VfGH hat diese Privatisierung dieses Zwangsdienstes als<br />
verfassungswidrig gestoppt.<br />
• Lange Zeit durften Wehrersatzdiener keine Beamten werden. Erst seit kurzem dürfen<br />
ehemalige Zivildiener zur Polizei.<br />
• Man muss noch immer den Wehrdienst verweigern, um Zivildienst machen zu „dürfen“!<br />
Fakt ist: <strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> misst Grundwehrdiener nach wie vor mit zweierlei Maß und hat trotz <strong>der</strong><br />
scheinheiligen Lobhudelei für die Zivildiener nicht vor Grundwehrdienst und Zivildienst gleich zu<br />
stellen!<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> missbraucht die Rettungsorganisationen<br />
Politische Funktionäre <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong> missbrauchen die unabhängigen Einsatzorganisationen für ihre<br />
politische Zwecke. Das schadet dem Ruf dieser Organisationen.<br />
So kam das vielzitierte Horrorszenario „<strong>Die</strong> Rettung braucht dann 40 Minuten“ aus dem Mund<br />
eines <strong>ÖVP</strong>-Landtagsabgeordneten aus Oberösterreich, <strong>der</strong> im „Nebenberuf“ Präsident <strong>der</strong><br />
größten Rettungsorganisation des Bundeslandes ist.<br />
Wir sagen: Es ist letztklassig mit Lügen und <strong>der</strong> Angst <strong>der</strong> Menschen Politik zu machen. <strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong><br />
soll die Politik aus den Rettungsorganisationen draußen halten und sie nicht als Deckmantel<br />
missbrauchen.<br />
Im Übrigen: Rettungsorganisationen, die ihre Helfer nur mehr aus ehemaligen Zivildienern<br />
rekrutieren wollen, weil die Ausbildung „frischer“ Freiwilliger sich nicht „rechnet“, gehen den<br />
falschen Weg. Das freiwillige Sozialjahr für Männer und Frauen bietet ihnen die Möglichkeit,<br />
wie<strong>der</strong> Anschluss an engagierte Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten zu finden.
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> täuscht die Freiwilligen Feuerwehren<br />
Noch übler ist das Spiel, dass die <strong>ÖVP</strong> mit den Freiwilligen Feuerwehren treibt.<br />
Einerseits versucht sie auch die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehren gegen das Berufsheer<br />
aufzubringen. <strong>ÖVP</strong>-nahe Feuerwehrfunktionäre säen Neid und Zwietracht zwischen<br />
ehrenamtlichen und professionellen Einsatzkräften. Das ist schäbig. Doch es kommt noch<br />
schlimmer.<br />
Was die <strong>ÖVP</strong> nämlich nicht sagt: Gewinnt die Volkspartei, so bedeutet das für die Freiwillige<br />
Feuerwehr einen schweren Schlag. Freiwilligen Feuerwehren. Denn die <strong>ÖVP</strong> will den Wehrdienst<br />
in ein kompliziertes „5 + 1“ umwandeln. Was gut kling bedroht die Existenz des<br />
Feuerwehrwesens in seiner heutigen Form. Denn Grundwehrdiener fallen als Freiwillige für die<br />
Feuerwehr für zumindest drei Jahre aus.<br />
Denn nach den 5 Monaten Grundwehrdienst müssen sich die Rekruten als Milizsoldaten<br />
mindestens 3 Jahre lang für den Katastrophenfall bereithalten. <strong>Die</strong> Übungen <strong>der</strong> Rekruten-Miliz<br />
werden auf Wunsch <strong>der</strong> Wirtschaft auf das Wochenende verlegt, wenn auch die Feuerwehr übt.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> verhin<strong>der</strong>t in den Bundeslän<strong>der</strong>n seit Jahren die Einrichtung von<br />
Entgeltfortzahlungsfonds für die Feuerwehrfreiwilligen.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> beschimpft BerufssoldatInnen als „Söldner“<br />
• <strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> beschimpft Berufssoldaten auf Plakaten als „Söldner“<br />
• Derzeit arbeiten ca. 14.000 Männer und Frauen als Berufssoldatinnen und -soldaten beim<br />
Österreichischen Bundesheer. <strong>Die</strong>sen unterstellt die <strong>ÖVP</strong> im Sold einer fremden Macht zu<br />
stehen und ihr Land zu verraten, was eine Straftat ist (§320 StGB). Eine unerträgliche<br />
Beleidigung für Menschen die einen Eid auf die Verfassung und den Schutz <strong>der</strong> Demokratie<br />
geschworen haben.<br />
• Unsere Berufssoldaten sind keine „Rambos“, son<strong>der</strong>n leisten bei Katastrophenschutz<br />
(Hubschrauberpiloten, Pioniere, …) und als UN-Blauhelme bei <strong>der</strong> Friedenssicherung (Golan,<br />
Kosovo, …) herausragende Arbeit.<br />
• Führende Generäle des Österreichischen Bundesheeres (Höfler, Entacher, Reizner) haben<br />
diese <strong>ÖVP</strong>-Schmutzkübelkampagne scharf verurteilt. <strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> ist aufgefor<strong>der</strong>t sich bei den<br />
14.000 Berufssoldatinnen und -soldaten für diese Entgleisung zu entschuldigen und ihre<br />
letztklassige <strong>Kampagne</strong> sofort einzustampfen.
<strong>ÖVP</strong>: Weltbild aus den 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
Auch wenn es <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong> schmerzt: Das Rohrstaberl und die „Gesunde Watschen“ wurden zu recht<br />
aus unseren Klassenzimmern verbannt. Ziel <strong>der</strong> heutigen Schulerziehung ist es, aus unseren<br />
Kin<strong>der</strong>n mündige und selbstbestimmte Menschen zu machen.<br />
Es kann nicht sein, dass mit 18 für die eine Hälfte <strong>der</strong> jungen ÖsterreicherInnen plötzlich Drill<br />
und Befehlston <strong>der</strong> Weisheit letzter Schluss ist.<br />
Ebenso wenig kann man durch Zwang Freiwilligkeit „erlernen“, wie die <strong>ÖVP</strong>. Denn Zwang ist das<br />
Gegenteil von Freiwilligkeit.<br />
<strong>ÖVP</strong>: „Nur wer nichts kostet ist etwas wert!“<br />
„Leistung muss sich lohnen!“ Ein Standardspruch <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>, wenn es darum geht die Privilegien<br />
<strong>der</strong> Superreichen zu schützen. Wenn es um die Leistung <strong>der</strong> jungen Österreicher geht, sieht die<br />
Sache an<strong>der</strong>s aus. <strong>Die</strong> solle nur leisten, aber nur ja nichts verdienen.<br />
Noch eine <strong>ÖVP</strong>-Weisheit gefällig? „Was nichts kostet ist nichts wert.“ Ein Lieblingsspruch <strong>der</strong><br />
Schwarzen bei den Gebühren für Studierende. Für die gleichen Menschen gilt als<br />
„<strong>Wehrpflicht</strong>ige“: „Nur wer nichts kostet ist etwas wert“. Das ist absurd.<br />
Denn auch die <strong>Wehrpflicht</strong> verursacht hohe Kosten. Experten <strong>der</strong> OECD rechnen, dass die<br />
Volkswirtschaftlichen Gesamtkosten des Grundwehrdienstes in Österreich rund 680 Mio. Euro<br />
pro Jahr betragen.<br />
Klar ist: Wer etwas leistet soll dafür auch fair belohnt werden. <strong>Die</strong> Jungen sind unser Potential<br />
für eine gute Zukunft und keine Gratis-Hilfsarbeiter.<br />
<strong>ÖVP</strong>: „Für so etwas haben wir kein Geld“<br />
„Das kostet doch Geld“ sagt die <strong>ÖVP</strong>, wenn es um die Sicherheit und das Sozialsystem geht.<br />
Geld, das die Frau Finanzminister scheinbar dringend braucht um:<br />
- für die Spekulationsverluste <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-nahen Bänker und Spekulanten gerade zu stehen;<br />
- die Steuerentgänge durch Betrug und die Schlupflöcher für Superreichen auszugleichen;<br />
- die Privilegien <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-Klientel aufrecht zu erhalten;<br />
Übrigens: Nach eigenen Angaben kostet <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-Österreich-<strong>Die</strong>nst 100 Mio. mehr als das<br />
Berufsheer.
Zitate <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong><br />
<strong>ÖVP</strong>: Nur Michi findet die <strong>Wehrpflicht</strong> „megacool“<br />
Michael Spindelegger glaubt die <strong>Wehrpflicht</strong> ist „megacool“.<br />
„Ist sie nicht“ finden an<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>:<br />
• “Der Präsenzdienst ist für viele junge Menschen ein frustrierendes Erlebnis und<br />
verlorene Zeit” (Homepage <strong>ÖVP</strong> Salzburg)<br />
• „Viele Rekruten stecken während ihres Präsenzdienstes in Systemerhalterdiensten fest.<br />
Das ist frustrierend und demotivierend.“ (Infoschreiben <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong>-Nie<strong>der</strong>österreich)<br />
• „<strong>Die</strong>ses Bundesheer bedarf einer Reform <strong>–</strong> und zwar dringendst und in vielen<br />
Bereichen.“ (Wilfried Haslauer)<br />
<strong>ÖVP</strong>: Pro Berufsheer<br />
Vor wenigen Jahren war die <strong>ÖVP</strong> geschlossen für ein Berufsheer. Auch Erwin Pröll.<br />
Andreas Kohl: „Das Ziel ist ein Freiwilligenheer mit starker Miliz-<br />
Komponente!“<br />
Erwin Pröll: „Es führt kein Weg an einem Berufsheer vorbei!“<br />
Christoph Leitl: „<strong>Die</strong> eigentliche Sicherheitsaufgabe erfor<strong>der</strong>t mehr<br />
Professionalität. Auch für den Katastrophenschutz brauchen wir<br />
sehr gut ausgebildete Leute.“<br />
Der Wirtschaftsbund und die Industriellenvereinigung sprechen sich noch heute für ein<br />
Berufsheer aus und warnen vor dem hohen Volkswirtschaftlichen Kosten <strong>der</strong> <strong>Wehrpflicht</strong>.
<strong>Die</strong> Lügen <strong>der</strong> <strong>ÖVP</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
<strong>Die</strong> SPÖ spielt mit <strong>der</strong> Sicherheit in unserem Land.<br />
Richtig ist:<br />
<strong>Die</strong> SPÖ reagiert auf sicherheitspolitische Verän<strong>der</strong>ungen und neue Bedrohungen, wie<br />
Terrorismus, Klimawandel und organisierte Kriminalität. <strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> steckt den Kopf in den<br />
Sand und verschließt die Augen vor diesen Entwicklungen.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
<strong>Die</strong> SPÖ verschweigt, dass es ohne Wehrdienst auch keine Zivildiener mehr gibt.<br />
Richtig ist:<br />
<strong>Die</strong> SPÖ hat als einzige Partei ein tragfähiges und zukunftsorientiertes Alternativmodell:<br />
das bezahlte freiwillige Sozialjahr. Frauen und Männer aller Altersschichten werden in<br />
Zukunft die zwangsverpflichteten Zivildiener ersetzen <strong>–</strong> und dafür anständig bezahlt.<br />
Auch <strong>der</strong> Präsident des Arbeitersamariterbundes, Franz Schnabl, unterstützt die<br />
Umstellung auf ein Profi-Heer und das freiwillige Sozialjahr. Das zeigt: auch<br />
Rettungsorganisationen wissen, das Sozialjahr funktioniert.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
<strong>Die</strong> Berufsarmee von Darabos bringt einen dramatischen Leistungsverlust zu<br />
höheren Kosten und einen Kahlschlag im Sozialbereich.<br />
Richtig ist:<br />
Das Profi-Heer kann noch besser für die Sicherheit <strong>der</strong> Bevölkerung sorgen, denn: gut<br />
ausgebildete Berufs- und Zeitsoldaten ersetzen künftig zwangsverpflichtete<br />
Grundwehrdiener, die nur kurz eingeschult wurden. Im Katastrophenfall <strong>–</strong> um ein<br />
Beispiel zu nennen <strong>–</strong> stehen künftig also Vollprofis mit mo<strong>der</strong>nster Ausrüstung zur<br />
Verfügung, um zu helfen.
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
<strong>Die</strong> SPÖ hat den Bogen überspannt. Nach einem Wahlkampfgag des Wiener<br />
Bürgermeisters vollziehen <strong>der</strong> Bundeskanzler und <strong>der</strong> Verteidigungsminister eine<br />
180°-Kehrtwende.<br />
Richtig ist:<br />
<strong>Die</strong> Entscheidung für ein mo<strong>der</strong>nes Profi-Heer war sorgfältig vorbereitet. Eine<br />
internationale Enquete wurde abgehalten, um Erfahrungen aus an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />
einzuholen, eine Arbeitsgruppe zum Thema <strong>Wehrpflicht</strong> wurde eingesetzt, verschiedene<br />
Alternativmodelle erarbeitet und beurteilt, etc. Am Ende dieses Prozesses ist die<br />
Entscheidung für ein mo<strong>der</strong>nes Profi-Heer mit starker Miliz gefallen.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
Der Kanzler und <strong>der</strong> Verteidigungsminister bezeichnen Soldatinnen und Soldaten<br />
als Laien.<br />
Richtig ist:<br />
Bundeskanzler Werner Faymann und Verteidigungsminister Norbert Darabos haben<br />
tiefen Respekt vor den Leistungen unserer Soldatinnen und Soldaten. Der<br />
Verteidigungsminister bringt diesen Respekt auch bei seinen zahlreichen<br />
Truppenbesuchen im In- und Ausland zum Ausdruck.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> hingegen verunglimpft und beschimpft unsere Soldatinnen und Soldaten in<br />
einer beispiellosen Schmutzkübel-<strong>Kampagne</strong> hingegen als „Söldner“, „Rambos“ und<br />
„Waffennarren“.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
Nur mit dem Wehrdienst können die vielseitigen Aufgaben des Bundesheers und<br />
<strong>der</strong> Zivildienst erhalten werden: Schutz <strong>der</strong> Grenzen, terroristische Angriffe,<br />
regionale Krisenherde, Cyber-Angriffe und die Verbreitung von<br />
Massenvernichtungswaffen sind reale Bedrohungen. Nur ein Bundesheer mit <strong>der</strong><br />
nötigen Mannstärke und den notwendigen Waffengattungen kann uns gegen alle<br />
dieser Bedrohungsszenarien schützen.
Richtig ist:<br />
Gerade diese Auflistung von Bedrohungen und Herausfor<strong>der</strong>ungen zeigt mehr als<br />
deutlich: Sicherheit braucht Profis! Komplexe und umfassende Aufgaben können heute<br />
nur mehr durch Spezialisten bewältigt werden. Alle Waffengattungen bleiben erhalten<br />
und zusätzlich wird in mo<strong>der</strong>nste Ausrüstung investiert.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
Das Bundesheer schützt bei Lawinenabgängen und Hochwassern. Das<br />
Jahrhun<strong>der</strong>thochwasser von 2002, die Lawinenkatastrophe von Galtür und die<br />
Muren und Überschwemmungen heuer in <strong>der</strong> Steiermark <strong>–</strong> das Bundesheer war<br />
immer zur Stelle. Alleine im August 2002 war das Bundesheer mit 12.000 Mann im<br />
Einsatz. Eine <strong>der</strong>artige Leistung kann eine Berufsarmee, wie sie Darabos will, nicht<br />
erbringen!<br />
Richtig ist:<br />
Auch in Zukunft werden je<strong>der</strong>zeit mindestens 12.500 Mann für Katastrophenhilfe zur<br />
Verfügung stehen. Damit ist das Profi-Heer auch für Jahrhun<strong>der</strong>tereignisse gerüstet.<br />
Und: die Qualität <strong>der</strong> Katastrophenhilfe wird besser, denn künftig ersetzen Vollprofis, bei<br />
denen je<strong>der</strong> Handgriff sitzt, die Grundwehrdiener.<br />
<strong>Die</strong> aktuellen Einsätze verlangen zunehmend technisches Gerät wie Baumaschinen,<br />
schweres Pioniergerät und Hubschrauber, das nur von Profis bedient werden kann.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
Unser Bundesheer ist die Schule <strong>der</strong> Nation. Der <strong>Die</strong>nst für Österreich för<strong>der</strong>t das<br />
Gemeinwohl und ermöglicht den jungen Erwachsenen eine Identifikation mit ihrer<br />
Heimat.<br />
Richtig ist:<br />
Erziehung passiert in erster Linie in den Familien <strong>–</strong> und dort gehört sie auch hin. <strong>Die</strong><br />
„Schule <strong>der</strong> Nation“ ist das österreichische Bildungssystem, in dem ausgebildete<br />
Pädagoginnen und Pädagogen hervorragende Arbeit leisten.<br />
Außerdem: Weniger als die Hälfte eines männlichen Geburtenjahrganges kommen<br />
überhaupt zum Bundesheer. Der Umkehrschluss wäre also, dass alle Untauglichen, alle<br />
Zivildiener und alle Frauen, die „Schule <strong>der</strong> Nation“ nicht besuchen.
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
Eine Berufsarmee kostet mehr: Wenn Darabos an eine Berufsarmee denkt, denkt<br />
er an Schweden. Doch die Schweden geben 4,6 Mrd. Euro für ihr Militär aus. Das<br />
ist weit mehr als doppelt so viel wie die 2 Mrd. die Österreich aufwendet.<br />
Richtig ist:<br />
Das Profi-Heer kostet mit ca. 2 Milliarden Euro gleich viel wie das <strong>der</strong>zeitige System. Der<br />
Grundwehrdienst schlägt jährlich mit mehr als 213 Millionen Euro zu Buche. Fällt er weg,<br />
kann dieses Geld für wichtige Zukunftsinvestitionen wie mo<strong>der</strong>nes Equipment,<br />
Ausbildung und Infrastruktur verwendet werden. Auch mittel- und langfristig ergeben sich<br />
durch das Ende <strong>der</strong> <strong>Wehrpflicht</strong> Investitionsspielräume, weil bei <strong>der</strong> aufwendigen<br />
Verwaltung reduziert werden kann.<br />
Der budgetäre Vergleich mit Schweden hinkt, da dort beispielsweise die Pensionen aus<br />
dem Verteidigungsbudget beglichen werden. Zudem besitzt Schweden im Vergleich zu<br />
Österreich ca. 100 Kampfjets und eine Marine mit U-Booten.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
Deutschland und Schweden berichten über Rekrutierungsprobleme <strong>–</strong> und das,<br />
obwohl teure <strong>Kampagne</strong>n laufen. Der deutsche Verteidigungsminister wünscht<br />
sich den Wehrdienst bereits zurück.<br />
Richtig ist:<br />
Sowohl in Schweden als auch in Deutschland gibt es mehr als genug Freiwillige. Bei <strong>der</strong><br />
schwedischen Armee gibt es elf Bewerber für eine Stelle. Man kann sich die Besten <strong>der</strong><br />
Besten aussuchen.<br />
Zahlen aus Deutschland sprechen eine ähnliche Sprache: 2011 konnten nicht nur alle<br />
Offiziersarbeitsplätzen bei <strong>der</strong> Deutschen Bundeswehr besetzt werden, es konnte sogar<br />
zudem eine 5%ige Reserve geschaffen werden. Gegenteilige Behauptungen sind <strong>ÖVP</strong>-<br />
Propaganda und gehören ins Reich <strong>der</strong> Märchen verwiesen.
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
Wir wollen keine Söldnertruppe, die sich aus Unterschichten und Kriminellen<br />
zusammensetzt! Wir wollen keine Truppe, die den Bezug zur Gesellschaft völlig<br />
verloren hat!<br />
Richtig ist:<br />
Schon jetzt leisten rund 14.000 Berufssoldaten im Österreichischen Bundesheer<br />
großartige Arbeit im <strong>Die</strong>nste <strong>der</strong> Österreicherinnen und Österreicher. Dass die <strong>ÖVP</strong> sie<br />
jetzt in einer beispiellosen Schmutzkübel-<strong>Kampagne</strong> diffamiert ist gleichermaßen<br />
scheinheilig wie letztklassig.<br />
Alle Freiwilligen sind österreichische Staatsbürger und damit Teil <strong>der</strong> Gesellschaft. Viele<br />
haben Matura, alle eine abgeschlossenen Schul- o<strong>der</strong> Berufsausbildung. Auch künftig<br />
wird das Österreichische Bundesheer dieses hohe Niveau halten.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
Eine Berufsarmee ist da, um Kriege zu führen und kann politisch viel stärker<br />
missbraucht werden, als ein Heer, das aus dem Volk kommt. <strong>Die</strong> USA hat den<br />
Wehrdienst im Zuge des Vietnam-Kriegs abgeschafft. Deutsche Soldaten sterben<br />
in Afghanistan. Das wollen wir nicht.<br />
Richtig ist:<br />
Je<strong>der</strong> Einsatz des Heeres obliegt in Österreich <strong>der</strong> Bundesregierung und dem<br />
Parlament. Das Bundesheer steht im <strong>Die</strong>nste <strong>der</strong> Bevölkerung und des Friedens. Daran<br />
wird sich auch in Zukunft nichts än<strong>der</strong>n.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ÖVP</strong> sagt:<br />
Län<strong>der</strong>, die den Wehrdienst abschaffen, tun dies mit Blick auf eine NATO-<br />
Mitgliedschaft. Das wäre auch für Österreich die logische Konsequenz, denn je<strong>der</strong><br />
kann sich ausmalen, dass eine Streitkraft von 15.000 Soldaten zu klein ist, um<br />
Österreich im Ernstfall allein zu verteidigen. <strong>Die</strong> Abschaffung des Wehrdienstes<br />
bedeutet NATO-Beitritt und damit Aufgabe unserer Neutralität.<br />
Richtig ist:<br />
Alle Experten stellen einhellig fest, dass die Aspekte Wehrsystem und Neutralität nichts<br />
miteinan<strong>der</strong> zu tun haben. Schweden und Irland sind trotz einer Berufsarmee nicht
Mitglied <strong>der</strong> NATO. Deutschland war mit einer <strong>Wehrpflicht</strong>igenarmee hingegen<br />
Jahrzehnte Teil dieses Bündnisses. Fakt ist: <strong>Die</strong> einzige Partei, die immer mit einem<br />
NATO-Beitritt geliebäugelt hat, ist die <strong>ÖVP</strong>.