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Ausgabe Nr. 46 - Stillfried-Grub

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GstettnReiterDorfzeitung des Vereins „Lebenswertes <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>“Der RADLrekordTAG, am21. September 2013, unter demMotto „Radln in jedem Alter“.<strong>Nr</strong>. <strong>46</strong>/September 2013


Editorial Inhalt <strong>46</strong>/2013Sehr geehrte Damen undHerren, liebe Jugend!Wenn Sie diese <strong>Ausgabe</strong> in Händen halten, ist für fastalle der Urlaub vorbei. Ich hoffe, Sie hatten einenerholsamen Urlaub und unbeschwerte Tage im Urlaubsort.Für alle, die ihren Urlaub noch vor sich haben, denenwünsche ich noch einen erholsamen Urlaub.Wie schon im September 2012 wollen wir uns an demRADrecordTAG 2013 beteiligen. Das heurige Motto lautet„Radln in jedem Alter“. Wenn das Wetter es zulässt, wollen wirüber den Radweg 8 von <strong>Stillfried</strong> über Tallesbrunn nach Marcheggfahren. Für Radfahrer mit mehr Power gibt es eine Alternativroute.Gemeinsamer Start in <strong>Stillfried</strong>, danach über dieFähre in Angern und auf slowakischem Gebiet (Helmpflichtfür alle) Richtung Brücke bei Schloss Hof. Gemeinsam wollenwir nach der Mittagspause, das im Gasthaus Nagl geplant ist,die Heimfahrt über den Marchdamm antreten.Für die am 23. November geplante Veranstaltung der „Kreativen<strong>Stillfried</strong>er-<strong>Grub</strong>er“ laufen die Vorbereitungsarbeiten aufHochtouren. Die Renovierung des Jugendkellers ist bereits sehrweit fortgeschritten. Mit mehreren Kellerbesitzern wurdeRücksprache gehalten, ob sie an dieser Aktion mitmachenwürden, damit die Kreativen auch ihre Produkte darbietenkönnen. Somit könnte man am Ausstellungstag die Kellergassein <strong>Stillfried</strong> am Kellerberg besuchen. Es fehlen einige wenigeZusagen von Kreativen <strong>Stillfried</strong>er-Grübler noch.Es gibt wieder Interessante Berichte in unserem GstettnReiter,die sich zum lesen lohnen. Sei es nun die Umweltseite mitdem Thema PVC, oder unsere „Zuagrasten“, da wurden gleichzwei Familien besucht. Oder die Berichte der Feuerwehr, Sammelsurium,usw.Unser nächster GstettnReiter erscheint voraussichtlich in derKW <strong>46</strong>, Abgabetermin ist der 13. Oktober 2013, falls Sie einenBeitrag oder eine Anzeige in den GstettnReiter geben wollen,senden Sie diesen bitte an Ernst Hodan ernsthodan@gmail.comoder schriftlich an eines unserer Vorstandsmitglieder.Obmann Knasmillner Alfred3 Editorial von Alfred Knasmillner4 Aktuelles aus <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong> von Ernst Hahn5 RADLrekordTAG 20136 Kurznachrichten7 Unser Dialekträtsel8 Unsere „Zuagrasten“10 Pensionistenverband <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>12 FF <strong>Stillfried</strong>/<strong>Grub</strong>-News13 „Sammelsurium“ – Teil 714 Meine erste Rasur16 Die Politik und ihre Wurzeln unddie Anatomie des Staates – Teil 217 Aktuelles vom Tennisverein18 Unsere Nachbarn: Die Slowakei – Teil 219 Wer bin ich?Ein Personenrätsel wirklich nur für Insider20 Die Umweltseite: Gesetze und ihreWirkung(slosigkeit) am Beispiel PVC23 MagnetfeldtherapieDialektquiz-AuflösungImpressumOffenlegung lt. Mediengesetz: <strong>Nr</strong>. <strong>46</strong>, September 2013, Der GstettnReiter ist ein Kommunikationsblatt für alle <strong>Stillfried</strong>er und <strong>Grub</strong>er;Eigentümer, Herausgeber: Verein „Lebenswertes <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>“, 2262 <strong>Stillfried</strong>, <strong>Grub</strong>-Kellergasse 154; Redaktion: Alfred Knasmillner,Barbara Knasmillner, Barbara Nowak, Ernst Hodan, Maria Klausbruckner; Grafik: Barbara Nowak | www.kleinod.co.at; Lektorat: BarbaraKnasmillner & OStR Mag. Georg Lobner; Titel foto: beigestellt; Logo: Manfred Rührer; Druck: digitaldruck.at, Leobersdorf; Erscheinungsort:<strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>; Erscheinungsweise 4x jährlich, Druckauflage 370 Stück. Der nächste GstettnReiter erscheint in der KW <strong>46</strong>. Redaktionsschlussfür die nächste <strong>Ausgabe</strong> ist der 13. Oktober 2013. Namentlich gekennzeichnete Berichte müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.GstettnReiter| 3


Aktuelles aus <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>Geschätzte Ortsbevölkerung!Die schönste Zeit des Jahres(Ferien- & Urlaubszeit) istleider wieder einmal viel zuschell vergangen, ich hoffe aber, dassSie sich trotz der vielen heißen Tageein wenig erholen konnten.RegenrückhaltebeckenDas Regenrückhaltebecken bei derEbenthalerstraße in <strong>Grub</strong> wurde bereitsbis auf einige Nebenarbeitenfertiggestellt. Beim Rückhaltebeckenin der Waldgasse wurde mit denBauarbeiten begonnen.Kindergarten/MuseumIn den letzten Wochen wurden vonder Fa. Projekt Bau die Fassade undder Sockel saniert und neu gestrichen.Im Bewegungsraum des Kindergartenswurde der Boden erneuertund die Wände gestrichen. Die alteÖlheizungsanlage wurde durch eineneue Pellets-Heizung ersetzt.Straßen- und GehwegwiederherstellungBei der Gemeinderatssitzung am20. August 2013 wurden Straßenbauarbeitenfür die KG <strong>Stillfried</strong>/<strong>Grub</strong> beschlossen. In <strong>Grub</strong> – Ebenthalerstraßewird ein neuer Gehsteigerrichtet und in <strong>Stillfried</strong> in derSportplatzgasse wird im AbschnittSportplatz bis zur Wohnhausanlagedie Straße verbreitert. In der Werkgassewird die Fahrbahn um ca. 40Meter verlängert. Der Kirchenwegsowie der Kirchenberg werden teilweisemit feinem Asphalt überzogen.Mit diesen Arbeiten wird in den MonatenSeptember und Oktober begonnenwerden.OrtsbildgestaltungUm das Ortsbild von <strong>Stillfried</strong> und<strong>Grub</strong> schöner zu gestalten, ersucheich Sie erneut um Unterstützung.Pflegen Sie die Grünflächen vor bzw.rund um Ihr Haus, denn nur gemeinsamkann es uns gelingen, unserenHeimatort noch etwas schönerzu gestalten.Eine große Bitte an alle Hundebesitzer.Immer wieder kommt es zugefährlichen Situationen mit frei herumlaufendenHunden. VergessenSie nicht, dass in unserem GemeindegebietLeinen- oder Beißkorbpflichtbesteht. Achten Sie ebenfallsdarauf, dass die bestehenden Grünflächennicht mit Hundekot verschmutztwerden.Neues Gasthaus in <strong>Grub</strong> –„Kapellenwirtin“Seit 6. Juli 2013 befindet sich aufder <strong>Grub</strong>er Hauptstraße <strong>Nr</strong>. 27 einneues Gasthaus der Fam. Mayer Silvia.Ich freue mich ganz besonders,dass in solch schwierigen Zeiten einGasthaus eröffnet wird. Ich wünscheder Familie Mayer viele schöneStunden in ihrem Gasthaus und weiterhinviel Erfolg.Vereinsleben –<strong>Stillfried</strong>/<strong>Grub</strong> AKTIVIch bedanke mich bei ALLEN Organisationenund Vereinen für dieAbhaltung der diversen Veranstaltungenin unserer Heimatgemeinde.Diese Veranstaltungen sind einwichtiger Beitrag für ein gutes Zusammenlebenin unserer Dorfgemeinschaft.Ihr OrtsvorsteherHahn Ernst eh.Adventfenster 2013 in <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>Sie möchten ein Adventfenster gestalten?Dann melden Sie sich für <strong>Stillfried</strong> bei Loisi Wernhartunter 0664/<strong>46</strong>25030 und für <strong>Grub</strong> bei Elfi Vecera unter0664/73907822 in der Zeit von Montag, 30. Septemberbis Freitag, 4. Oktober 2013, jeweils von 18 – 20 Uhr.© beigestellt, stockcreations – shutterstock4 |GstettnReiter


RADLrekordTAG 2013© Alfred Knasmillner (2)Der RADLrekordTAGfindet 2013 unter dem Motto„Radln in jedem Alter“ statt.Wie schon im Jahr 2012wollen wir auch heuerwieder eine Radtour veranstalten.Die Radtour beginnt wieim Vorjahr bei der ÖBB-Haltestellein <strong>Stillfried</strong> um 9 Uhr.Zu Beginn der Tour fahren wir überden Urbaniberg nach Mannersdorf.Der Urbani ist auch die einzige großeErhebung bei dieser Tour. Entlang derRadroute Kamp-Thaya-March fahrenbis nach Tallesbrunn, weiter nachStripfing, Oberweiden, vorbei amSchloss Marchegg bis zum GasthausNagl, wo, wenn gewünscht, die Mittagspauseabgehalten werden kann.Diese Strecke beträgt 25 Kilometter.Es gibt dann noch eine andereStrecke für „Geübtere“. Der Start erfolgtgemeinsam in <strong>Stillfried</strong> undteilt sich in Mannersdorf bei der Ortseinfahrt.Die lange Tour führt überdie Fähre, dann auf slowakischemGebiet bis zur neuen Brücke beiSchloss Hof. Nach Überquerung derBrücke treffen wir uns im GasthofNagl in Marchegg. Diese Strecke ist42 Kilometer lang. In der Slowakeiherrsch Helmpflicht, bitte nicht vergessen.Nach der Mittagspause wollen wirgemeinsam den Weg bis <strong>Stillfried</strong>über den Hochwasserschutzdammnach Hause fahren. Diese Streckenlängebeträgt 23 Kilometer und istdurch Unterbrechungen, Dammrauf, Damm runter, bzw. vom Rad,aufs Rad, gekennzeichnet.Diese Radtour wird durch ein Servicefahrzeugauf österreichischerSeite begleitet.Rad Wegkreuz TallesbrunnDatum: 21. September 2013Treffpunkt: ÖBB-Haltestelle<strong>Stillfried</strong> 9 UhrStreckenlänge: ca. 48 km bzw.62 kmDauer: solange benötigt wirdUm Anmeldung wird gebeten:Alfred KnasmillnerTel: 0664/73 66 72 98, tgl. von18 – 20 Uhr.Die Veranstaltung findet nicht beiRegen oder starkem Wind statt.Auf zahlreiche Beteiligungfreut sich die Dorferneuerung„Lebenswertes <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>“.Radbrücke WeidenbachMitgliedsbeitragWie schon in den letzten Jahren brauchen wir auchheuer Ihre Unterstützung, sei es nun als Mithilfebei einem Projekt oder durch Ihre Mitgliedschaft beimVerein „Lebenswertes <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>“. Der Mitgliedsbeitragbeträgt pro Jahr und Person Euro 10,–.Diesem Heft ist ein Erlagschein beigelegt. Ich hoffe, Siemachen zahlreich davon Gebrauch.Sollten Sie kein Mitglied unseres Vereins werden wollen,so besteht auch die Möglichkeit einer unverbindlichenSpende. Vermerken Sie bitte auf dem ZahlscheinIhren Namen und den Verwendungszweck.Stammtisch – NEU!Jeden ersten Dienstag im Monat findetder Stammtisch der Dorferneuerungstatt. Jetzt neu: in geraden Monatenim Gasthof Vopelka (Bahngasse 104,<strong>Stillfried</strong>), in ungeraden Monaten beider heuer neu eröffneten Kapellenwirtin(<strong>Grub</strong>er Hauptstraße 27, <strong>Grub</strong>).Jeder ist herzlich dazu eingeladen.Beginn jeweils um 19:30 Uhr.© Harald Lapp – pixeliowww.stillfried-grub.at• Aktuelles aus <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>• GstettnReiter zum Downloaden• Veranstaltungskalender• Infos über Vereine, Wirtschaft,• Kultur & Bildung• Gästeinformation & Bürgerservice• und vieles mehrGstettnReiter| 5


<strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong> goes FacebookWeinrebenSeit Kurzem ist <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong> auch auf Facebookvertreten, immer brandaktuell, immer „up to date“!Hier können Sie sich nicht nur über bevorstehendeTermine, Feste, Ausflüge, etc. informieren, Sie könnenauch Ihre eigene Veranstaltung via „<strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>“ der Facebook-Gemeinde ankündigen. Wirfreuen uns über viele weitere „Fans“!www.facebook.com/<strong>Stillfried</strong><strong>Grub</strong>Aus „Alt“ mach „Neu“Wer hat noch Strickwolle bzw.Handarbeitsgarn, das nicht mehrgebraucht wird, und möchte es gernedem Barbara-Heim Gänserndorf zurVerfügung stellen?Kontakt: Maria Klausbruckner,Tel: 02283/2856Ab sofort kann gekostet und probiert werden. DieTrauben haben sich prächtig entwickelt und könnenje nach Reifegrad an den Reben von Ihnen, liebe<strong>Stillfried</strong>er und <strong>Grub</strong>er, verkostet werden. Bitte bedenkenSie aber, dass auch vielleicht andere von diesenTrauben naschen möchten.Ich hoffe, dass Ihnen die Trauben gut schmecken.Alle Trauben sind zwar nicht so schön gewachsen wiedie Sorte Fanny, aber für das zweite Jahr ist es einprächtiger Wuchs, wie dies eine der Redaktion namentlichbekannte Person kundtat.© Beata Swi – sxc, beigestelltFamilie STARINGERam <strong>Stillfried</strong>er KellerbergWir haben unseren Heurigen vom25. Oktober bis 24. November 2013Fr., Sa., So. und Feiertag ab 15 Uhr geöffnet.Wir bieten Ihnen ein erlesenes Weinsortimentsowie hausgemachte Speisen.WerbungWeingut J. & A. StaringerAm Kellerberg (Quadengasse)2262 <strong>Stillfried</strong>Tel. 02283/24 90 oder0664/4902450office@weingut-staringer.atwww.weingut-staringer.atWir freuen unsauf Ihren Besuch!Familie Staringer6 |GstettnReiter


Unser Dialekträtsel – Dialekt direktJetzt miassn olle recht fleißig sei, im Hiabst, ned nua de Schüla!Schule, Lese, Ernte der nochübrigen Feldfrüchte, vermehrteGartenarbeit und hoffentlichauch eine reiche Ernte, was manim Garten so alles gezogen hat – dasbringt der goldene Herbst.Viele tauschen die Erlebnisse ausdem Urlaub aus, vergleichen dieneuen Eindrücke mit den örtlichenGegebenheiten und können mancheIdeen einbringen, wirklich eine Bereicherung,die von den Verantwortlichenfreudig aufgegriffen werdensollte.Hat man sich in anderen BundesländernÖsterreichs und Deutschlandsaufgehalten, so merkt manauch, dass der regionale Dialektselbstverständlich gesprochen wird,auch wenn „Gäschte“ da sind, beiuns war es Stans bei „Schwoz“(Schwaz) in Tirol. Obwohl vieleFranzosen das Hotel bevölkerten,Tirolerisch wurde nie ganz vomHochdeutschen verdrängt; dafürwerden die bodenständigen undnicht selten stolzen Tiroler auch geschätzt.Bei Festen zeigten sich auch die„Trachtenfrauen“ mit ihrer aufwändigenTracht, im Herbst gibt es wiedereinen Trachtensonntag in NÖ …„Mia brauchn uns ned vastecka, weda mit unsaran Dialekt, unsara schenLondschoft, a wo ma kane hochn Beri hom, und scho goa ned mit unsarn Wei.Des hom scho sogoa de Summafrischla gwusst, de voa hundat Joa in de domoisno unregulierte Moach bodn gonga san. Heia san zu unsare Festln und Winzawochnzu de vün Gest a no de Gösn eingfoin, so guat muas es ollan inSchtüfried und Gruab gfoin!“Mag. Georg Lobner1. ume 8. dalengst 15. eischpian2. firi 9. umadum 16. eifian3. obi 10. vorau 17. firioabtn4. auffi 11. hintaus 18. Mischkulanz5. aussi 12. firanond kumma 19. a Schbadling© Shebeko – shutterstock6. hintre 13. entrisch 20. Ibaschtandige/r7. dazwerigst 14. Vuaschtodl 21. buglfünfalnDie Auflösung finden Sie auf Seite 23.Thomas KloiberKranarbeiten, Schotter- undErdzustellung etc.2262 <strong>Stillfried</strong> – Wienerstrasse 75E-Mail: t.kloiber@a1.netTel: +43 (0)650/810 32 36WerbungGstettnReiter| 7


Unsere „Zuagrasten“In dieser <strong>Ausgabe</strong> des GstettnReiters dürfen wirUlrike Retschitzegger und Nikolaus Hamannbegrüßen, wohnhaft in der Wienerstrasse 126(und 149) in <strong>Stillfried</strong>.GstettnReiter: Wenn ihr euch kurzvorstellen möchtet und erzählenwürdet, wie ihr nach <strong>Stillfried</strong> gekommenseid?Ulrike Retschitzegger: Ichkomme ursprünglich aus Oberösterreich,aus dem Mühlviertel, undhabe meinen Mann Nikolaus inWien kennen gelernt. Wir habendann eine gemeinsame Wohnmöglichkeitgesucht und herausgefunden,dass in Wien alles, was uns gefallenhätte, viel zu teuer war. Sosind wir ins Umland ausgewichenund haben dann das Haus in <strong>Stillfried</strong>gefunden.Nikolaus Hamann: Ich kommeaus Wien, und nach <strong>Stillfried</strong> sindwir beide durch Zufall gekommen.Wir haben im Internet nach einemHaus gesucht, das unseren Vorstellungeneinigermaßen entgegenkommt.Ja, das gab es dann in <strong>Stillfried</strong>,im Haus, in dem vorher EdithStrappler wohnte.Wir haben uns mit dem Makler,der das Haus zum Verkauf angebotenhat, und mit dem Erben vonEdith Strappler zusammengetan,und eine Besichtigung bei Schneeund Eis im Februar 2006 durchgeführt.Uns waren ein Bahnanschluss,ein Nahversorger bzw. ein Arzt inder näheren Umgebung sehr wichtig.Nach einigen Überlegungen undBesprechungen haben wir dann dasHaus in <strong>Stillfried</strong> gekauft.Schließlich haben wir zwei Haushaltevon Oberösterreich und Wiennach <strong>Stillfried</strong> übersiedelt. Wir habenauch schon einiges am und imHaus und im Garten umgebaut. Wirfühlen uns mittlerweile sehr wohl in<strong>Stillfried</strong>, da es hier tatsächlich sehrstill und friedlich ist.Welche Berufe bzw. welche Hobbysübt ihr aus?Ulrike Retschitzegger: Ich arbeitetebis 2012 als Bildungsberaterinfür Erwachsene und weiterhin alsAuditorin im Qualitätsmanagementfür Erwachsenen- und Weiterbildungseinrichtungen.Meine Arbeitsorteerstrecken sich über Oberösterreich,Wien und bis 2012 das Burgenland.Ich fahre alles mit dem Zug, nurwenn es sich nicht anders einrichtenlässt, besteige ich das Auto, um aneinen meiner vielen Arbeitsplätze zugelangen.Nikolaus Hamann: Ich bin Bibliothekarin Wien/Aspern. Um meinenArbeitsplatz zu erreichen, benötigeich täglich das Auto. In Wien gibt es39 Zweigstellen der BüchereienWien. Ich betreue mit meinen zweiKolleginnen in unserer Bibliothekca. 27.000 Medien, das heißt Bücherfür Erwachsene und Kinder, Hörbücherund Musik-CDs sowie DVDs.Ich bin Vorstandsmitglied in derVereinigung Österreichischer Bibliothekarinnenund Bibliothekare(VÖB) und koordiniere gemeinsammit meiner Frau und einer weiterenKollegin den Arbeitskreis kritischerBibliothekarinnen und Bibliothekare(KRIBIBI). Neben anderen Tätigkeitenorganisieren wir einmaljährlich eine Tagung mit internationalenReferentInnen. Die heurigeVeranstaltung widmet sich demThema Urheberrecht und „geistigesEigentum“.Ulrike Retschitzegger: MeinHobby ist vor allem der Garten, demich leider viel zu wenig Zeit widmenkann, sodass ich in ständigemKampf mit dem Unkraut liege. AmAbend lese ich sehr gerne.Nikolaus Hamann: Mein Hobbyist – nicht nur aus beruflichen Gründen– das Lesen von Büchern, damitich in der Bibliothek auch über dieverschiedensten Bücher Auskunftgeben kann. Beide lesen wir zur Entspannungsehr gerne Krimis aus denverschiedensten Weltgegenden, daman auf diese Art ganz locker sehrviel über andere Länder lernen kann.Dann gibt es noch unser Haus undden Garten, an denen noch der letzteFeinschliff getätigt werden muss.Den Bauernmarkt haben wir auchschon besucht, es ist uns aber nichtimmer möglich, da wir nur an denWochenenden unser Zuhause aufVordermann bringen können.Wir bedanken uns bei Ulrike Retschitzeggerund Nikolaus Hamannfür das Gespräch und die Jause undwünschen ihnen alles Gute in <strong>Stillfried</strong>!Maria Klausbruckner &Alfred Knasmillner8 |GstettnReiter


Unsere „Zuagrasten“Da wir in der <strong>Ausgabe</strong> 45 keine Zuagrasten hatten,dürfen wir Ihnen, liebe Leser/innen, gleich dienächsten Zuagrasten vorstellen. Wir besuchten dieFamilie Kataline und Roman Bockberger in derKellergasse 163 in <strong>Grub</strong>.© beigestellt(2)GstettnReiter: Wenn ihr euch kurzvorstellen möchtet und erzählenwürdet, wie ihr nach <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>gekommen seid?Kataline Bockberger: Ich bin inWien im 21. Bezirk, genauer gesagtin Strebersdorf, aufgewachsen. MeineEltern sind 1957 von Ungarnnach Österreich emigriert und binzu Hause zweisprachig erzogen worden.Roman Bockberger: Ich bin im20. Bezirk in Brigittenau in der Näheeiner Kleingartensiedlung aufgewachsen.Nach <strong>Grub</strong> bin ich daserste Mal mit vier Jahren gekommen,da meine Cousine – Traude Rührer –mit ihrem Mann Heinz hier ein Haushat. Außerdem besitzen meine Elternseit 1977 einen Garten in Ringelsdorf,den wir heute noch benutzen.Also kannte ich die Gegendrund um <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong> schon einwenig.Roman und Kati: Wir haben zweierwachsene Kinder, wobei der Sohnin Wien wohnt und unsere Tochterim Burgenland. Nach unserer Hochzeithaben wir in Wien in der näherenUmgebung unserer Geburtsortegewohnt. Im Mai 2010 hat es sichdann ergeben, dass wir nach <strong>Grub</strong>gezogen sind. Nach Besichtigungund Gesprächen mit meiner Frauund den Familienangehörigen habenwir uns entschlossen, das Haus vonObala Herbert zu kaufen. Es hat unserenVorstellungen entsprochen,war relativ neu und man muss nichtallzu viel umbauen. Einiges habenwir aber geändert, da man ja eigeneVorstellungen über den Wohnbereichhat.Wir sind sehr herzlich schon amersten Tag aufgenommen worden.Unser Nachbar, da Koarl, begrüßteuns überschwänglich mit einem„Griass eich“, und weihte uns in dieGepflogenheiten einer kleinen Ortschaftein. Wir haben schon so mancheVeranstaltung besucht und vieleaus der Gemeinde kennen gelernt.Welche Berufe bzw. welche Hobbysübt ihr aus und was habt ihrnoch vor?Kathi: Ich bin gelernte Friseurin,bin dann aber durch die Geburt derKinder einige Jahre zu Hause gewesenund habe im Anschluss bei mehrerenFirmen Teilzeitarbeit verrichtet.Meine Hobbys sind unsere zweikleinen Hunde und die drei Katzen.Ich gehe täglich mit meinen Hundenspazieren und bin auch schon beiden jährlich stattfindenden Grenzbegehungenmitgegangen, wo mansehr viele Gemeindebürger trifft undmit denen man über Gott und dieWelt sprechen kann. Ich arbeite sehrgerne im Garten, soweit es dies zulässt,und zeichne sehr gerne, wasleider momentan etwas in den Hintergrundgerückt ist.Roman: Mein erlernter Beruf istNachrichtentechniker, den ich in derDresdnerstraße bei der Firma ITTerlernte. Ich habe nach Abschlussmeiner Lehre sehr viel im Westenvon Österreich gearbeitet. Die Arbeitswochebegann meistens amSonntag mit Abreise in den Westen,und Freitag abends oder Samstagfrüh kam ich dann erst nach Hause.Derzeit arbeite ich noch als TechnischerAngestellter in Wien, mitEnde des Jahres verlasse ich das Berufslebenund wechsle zu den Pensionistenüber.Meine Hobbys sind das Zerlegenund Zusammenbauen („Oberschrauber“)von Motorrädern und Autos. Inmeiner Garage und Werkstätte kannich mich voll austoben. Ich habe fürmeinen Sohn das Motorrad komplettzerlegt, gereinigt, Teile erneuert undwieder zusammengebaut. In meinerGarage ist alles fein säuberlich geordnetaufgehoben, sodass man fastblind jedes Werkzeug griffbereit erhält.Kati und Roman: Ein großes Projektwird die Gestaltung des Gartenshinter unserem Haus. Über die genaueGestaltung und Ausführungsind wir uns noch nicht einig, aberdass etwas geändert werden muss,darüber sind wir uns einig.Wir bedanken uns bei Kati undRoman Bockberger für das Gesprächund die Jause und wünschenihnen alles Gute in <strong>Grub</strong>!Maria Klausbruckner &Alfred KnasmillnerGstettnReiter| 9


Pensionistenverband ÖsterreichOrtsgruppe <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong>12. Juni 2013 Operettenfahrtzum StubenbergseeDie Pensionisten sahen sich dieOperette „Die lustige Witwe“ an. DieVorstellung begann um 10 Uhr Vormittag.Die Teilnehmer erlebten eineschwungvolle Darbietung. Die tänzerischenEinlagen waren temperamentvoll– da war Paprika dabei.Das ungarische Ensemble fasziniertedas Publikum.Nach der Vorstellung nahmen dieTeilnehmer das Mittagessen im SeerestaurantErla ein. Bei einem Heurigenbesuchin Günselsdorf ließen sieden wunderschönen Tag ausklingen.lich. Obmann Norbert Hufnaglüberreichte einen Geschenkkorb.13. Juli 2013 Sommerfest imGasthof Vopelka65 Mitglieder und Freunde besuchtenan diesem Tag das beliebteSommerfest. Unter den Ehrengästenwaren Bürgermeister Robert Meißl,VBM Günter Brunner aus Ollersdorf,OV Ernst Hahn, GGR Norbert Breiund GR Wolfgang Kralok, sowie un-15. Juni 2013 „Treff mitFreunden“ bei Fam. Küssler50 Personen fanden sich bei Fam.Küssler zu einem gemütlichen Nachmittagein. Bei diesem herrlichenWetter hatten die Besucher natürlichviel Durst und einen guten Appetit.18. Juni 2013 EhrungAnni Leibrecht feierte ihren 85.Geburtstag. Ein großer Freundeskreisgratulierte der Jubilarin herz-sere ehemalige Vorsitzende HermineTrenk. Stellvertretend von der OrtsgruppeAngern war Eva Goll anwesend.Es gab wieder zahlreiche Tombolatrefferzu gewinnen. Für die Unterhaltungsorgte wieder Reini aus Eisenstadt.Als um 17 Uhr die Stimmungam Höhepunkt angelangt war,musste Reini leider weiterfahrennach Neusiedl am See. Dort mussteer bereits ab 19 Uhr für eine andereGruppe für Unterhaltung sorgen,dieser Mann ist gefragt. Am laufendenBand erzählte er einen Witznach dem anderen, sodass dieLachmuskeln der Pensionisten strapaziertwurden. Das Sommerfestwar wieder ein voller Erfolg.24. Juli 2013 Ehrung undTreff mit FreundenEmma Chmel feierte im WeingutStaringer im Kreise vieler Freundeihren 93. Geburtstag. Die Jubilarinbesitzt noch immer viele Katzen.Über ihr umfangreiches Wissenkann man nur staunen.Obmann Norbert Hufnagl überbrachtedie besten Glückwünscheund überreichte Blumen, sowie einenGeschenkgutschein. Beim„Treff“ waren 50 Personen anwesend.Man kann auf einen gelungenenNachmittag zurückblicken.1. August 2013 Tagesfahrtin die SteiermarkDiese Tagesfahrt ging nach Oberfeistritzzum Töchterlehof. 52 Pensionistenund Freunde besuchten denliebevoll geführten Töchterlehof.Derzeit leben dort 70 wunderschönePferde. Entzückend waren besondersdie kleinen Fohlen.Weiters wird Stutenmilch als Heilnahrungangeboten. Im Verkaufsshopfindet man unzählige Naturkosme-© beigestellt (5)10 |GstettnReiter


tikprodukte und viele andere Artikel,die von der Stutenmilch erzeugt werden.Nach der Führung am Töchterlehofnahmen die Pensionisten amAngerhof das Mittagessen ein.Um 16 Uhr war dann eine Führungdurch die SchokoladenmanufakturFelber in Birkfeld. Dies istwirklich ein peinlich sauber geführtesUnternehmen, wie es seinsoll. Dort durften die Teilnehmerbeinahe alle Sorten verkosten.Um 17 Uhr traten die Pensionistenwieder die Heimreise an. Im Bus unterhieltensich die Teilnehmer überden schönen Tagesausflug. ObmannNorbert Hufnagl hatte mit dieser Tagesfahrtwieder den Geschmack derTeilnehmer getroffen. Die Reiseleitunghatte Steffi Zachistal über.7. August 2013 StammtischAn diesem Tag fand der 1. Stammtischim Gasthaus Silvia Mayer in<strong>Grub</strong> statt. Trotz großer Hitze fandensich beim Stammtisch 59 Personenein. Es wurden die kommendenAktivitäten angekündigt. Weiterswurden die Augustgeburtstagskinderbeglückwünscht. Vom Essender Kapellenwirtin waren alle Teilnehmerbegeistert.Obmann Norbert Hufnaglund sein TeamWerbungGstettnReiter| 11


FF <strong>Stillfried</strong>/<strong>Grub</strong>-NewsUnsere Freizeit für Ihre SicherheitEin noch nie dagewesener Hitzesommer gehtlangsam zu Ende. Gottlob hatten wir bis datokeine größeren Ereignisse zu erledigen.Juni 2013 Donau-Hochwasser5. Juni 2013 – Hochwassereinsatz:Am Mittwoch, den 5. Juni 2013 wurdenwir um 11.20 Uhr durch den BezirksführungsstabGänserndorf zumHochwassereinsatz in den Raum Engelhartstettenalarmiert. Die Feuerwehr<strong>Stillfried</strong>/<strong>Grub</strong> unterstützte diedortigen Feuerwehren mit 1 Fahrzeugund 8 Mann.Kinder diese in die Praxis umsetzen.Anschließend wurde der heiße Tagfür Wasserspiele genützt.Um 18.00 Uhr führte die Feuerwehrmit den Kindern die Feuerschutzübungim Kindergarten <strong>Stillfried</strong>durch. Beendet wurde dieserschöne Tag mit einem gemeinsamenAbendessen im Feuerwehrhaus <strong>Stillfried</strong>.Ehrungen für Mitglieder derFF <strong>Stillfried</strong>/<strong>Grub</strong>Beim 129. Abschnittsfeuerwehrtagdes Feuerwehrabschnittes Gänsern-volle Tätigkeit im Feuerwehr- undRettungswesen sowie das VerdienstzeichenNÖLFV 3. Klasse in Bronze.LM Adolf Obala: Verdienstzeichenfür 50-jährige Tätigkeit im Feuerwehr-und Rettungswesen.OLM Peter Wernhart: Verdienstzeichenfür 40-jährige Tätigkeit imFeuerwehr- und Rettungswesen.BM Jürgen Vecera: Verdienstzeichenfür 25-jährige Tätigkeit im Feuerwehr-und Rettungswesen.LM Franz Buchmann erhielt dasVerdienstzeichen NÖLFV 3. Klassein BronzeDie Freiwillige Feuerwehr <strong>Stillfried</strong>/<strong>Grub</strong>dankt allen ausgezeichnetenFeuerwehrkameraden rechtherzlich für die jahrelange treue Unterstützung.FerienspielAuch heuer kamen die Kinderzum Ferienspiel der FF <strong>Stillfried</strong>/<strong>Grub</strong> am Spielplatz Kirchenberg in<strong>Grub</strong>. Für die Kinder gab es viele Attraktionenzum Ausprobieren.Die Kameraden sowie Kameradinnender FF <strong>Stillfried</strong>/<strong>Grub</strong> botenAm Freitag, den 7. Juni unterstützteOBI Obetzhauser Wolfganggemeinsam mit anderen Feuerwehrkameradendes Bezirkes den Bezirksführungsstabin Gänserndorf.Kindergarten zu Besuchbei der FeuerwehrAm 18. Juni 2013 besuchten dieKinder des Kindergartens <strong>Stillfried</strong>-<strong>Grub</strong> mit ihren Eltern und der KindergartenpädagoginJutta Krocil sowieder Kindergartenhelferin ErikaKüssler die Feuerwehr. Den Kindernwurde von FeuerwehrkommandantOBI Wolfgang Obetzhauser gemeinsammit der Firma BrandschutzMarkhart die richtige Anwendungeines Feuerlöschers erklärt. Gemeinsammit ihren Eltern konnten diedorf in Dörfles am 23. Juni 2013 erhielteneinige Mitglieder der FF <strong>Stillfried</strong>/<strong>Grub</strong>Ehrungen. Die politischenVertreter sowie der BezirksfeuerwehrkommandantOBR Ing.Georg Schicker vergaben die Ehrungendes Bundeslandes NÖ für25-, 40- und 50-jährige verdienst-den Kindern eine Bastelstation, vieleGeschicklichkeitsstationen und eineSeilbahn. Am Abend wurden dieKinder und ihre Eltern zum Grilleneingeladen.Für die FF <strong>Stillfried</strong>/<strong>Grub</strong>EOBI Josef Wagner eh.© beigestellt (3)12 |GstettnReiter


„Sammelsurium“ – Teil 7Deutsch-Wagramer Kunst-Keramik 3:Gründung der Deutsch-Wagramer Kunstkeramik© Deutsch-Wagramer Kunst-Keramik 1932 – 1940, von René Edenhofer1932 wurde Hittingers Entschluss,Wienerberger zu verlassenund die Gründungeines eigenen Keramikbetriebes immerkonkreter.Auch seine große Liebe, die gleichaltrigeDeutsch-Wagramerin RosaliaHasitschka, unterstützte sein Vorhaben.Sie war mit Hittinger schon längereZeit verlobt, aber die Hochzeitwurde immer wieder aufgeschoben.Hittinger wollte zuerst unbedingtseinen eigenen Keramikbetrieb realisieren.Auf der Suche nach einem geeignetenObjekt für eine Keramikwerkstattboten sich zwar mehrere Nebenräumeim Haus der Mutter an,aber auf Grund der großen Arbeitslosigkeitund der Weltwirtschaftskrise,die auch in der Folge dasKaufhaus Hittinger betraf, kam einAusbau in den erwähnten Nebenräumennicht in Frage.Hittingers Schwiegervater LeopoldHasitschka bot die Möglichkeit, aufseinem Grundstück in der Grillparzerstraße21 eine Waschküche ineine Keramikwerkstatt umzubauen.Die Werkstättenräume waren gefunden,aber nur die Finanzierung derWerkstätteneinrichtung und desBrennofens blieben noch offen.Trotz Sparsamkeit und Bilderverkaufwar es Hittinger nicht möglich,den Betrieb aus Eigenmitteln zu finanzieren.In seiner Verwandtschaft war niemandin der Lage, ihm Geld zu borgen.Um die nötigen Mittel aufzutreiben,wandte er sich an Deutsch-WagramerGeschäftsleute. Zwei Lieferantendes Kaufhauses Hittinger, derModell der Werkstätte in derGrillparzer straße 21,im Bild links dasWohnhaus, rechts hinten der BrennofenFleischhauer Johann Dirnweber undder Bäckermeister Anton Prohaskaglaubten an Hittingers ehrgeizigePläne und stellten ihm die finanziellenMittel für den Keramikbetriebschließlich zur Verfügung.Am 21. Juli 1932 wurde Hittingervon der BezirkshauptmannschaftFloridsdorf-Umgebung, zu demDeutsch-Wagram damals verwaltungsmäßiggehörte, der Gewerbescheinausgestellt. Am selben Tagwurde auch ein Ansuchen für denUmbau der Waschküche in eine Keramikwerkstattund den Bau einesOfens gestellt.Am 2. August 1932 erhielt er denpositiven Bescheid für den Um- undNeubau des Keramikbetriebes.In der Niederschrift findet sicheine genaue Beschreibung der zukünftigenKeramikwerkstatt, unteranderem: „… im rückwärtigen rechtenHofeck wird ein Ofenraum imAusmaß von 4 mal 3 Meter in einerHöhe von 3 Metern im massiven Ziegelmauerwerkmit Eisenbeton undPresskiesdach aufgeführt. Im Raumwird ein Brennofen mit Kohlefeuerungzum Brennen der Tongegenständeaufgestellt. Die Rauchgasewerden in einen 8 Meter hohen eigenenKamin abgeleitet.“Weiteres hielt die Gewerbebehördeals besonders wichtig fest: „… dieim Betrieb verwendeten bleihaltigenFarben sind entsprechend zu verwahrenund mit der nötigen Vorsicht(Bleivergiftungsgefahr) zu verwenden.“Hittinger legte selbst Hand an undkündigte bei Wienerberger. Dies warein mutiger Entschluss bei der durchdie Weltwirtschaftskrise herrschendengroßen Arbeitslosigkeit. Er aberglaubte an sich und den Verkauf seinerzukünftigen Deutsch-WagramerKunstkeramik.Am 14. September 1932 suchte ernach Fertigstellung des Betriebes umeine Kollaudierungsverhandlung anund strebte so rasch wie möglich einenProduktionsbeginn, der am5. Oktober 1932 erfolgte, an.In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> werde ichüber den Produktionsbeginn in derKeramikmanufaktur berichtenKarl AumannQuellennachweis: Buch von René EdenhoferDeutsch-Wagramer Kunst-Keramik1932 – 1940, Eigenverlag René EdenhoferGstettnReiter| 13


Meine erste RasurDer Hans war mir immer einguter Freund, und er ist esheute noch. Wenn der einekein Geld gehabt hat, hat der andereauch keines gehabt, was öfter vorgekommenist; und wenn der eineeines gehabt hat, hat auch der andereeines gehabt, was schon seltenerder Fall war. Die gleichen Idealehegten wir im jungen Busen, als Studentenschon, die gleichen Luftschlösserbauten und die gleichen,natürlich recht fernen Ziele stecktenwir uns, denen wir dann jahrelangnachliefen, natürlich erfolglos, aberwir steckten uns immer höhere Zieleund wuchsen mit ihnen auf bis zumheutigen Tag im Busen immer nochdie reinsten Ideale, immer noch füralles Schöne und Edle begeistertschwärmend.Der Hans war um einige Jahre älter.Ein Bauernsohn wie ich, musstenwir beide zur Erntezeit fest zugreifenin den Ferien, während unsereFreunde in den heißen Tagensich gut erholen und vergnügenkonnten. Nur am Sonntag waren wirfrei, da holte er mich ab von daheimund wir wanderten schnurstrackszur March hinunter. Dort badetenwir den müden Körper, wir sonntenund suhlten uns auf der Sandbank,und Hans fischte auch gerne. DieSonne stand hoch überm Rochusbergund erhellte das grüne Gewässerdes langsam dahinziehendenGrenzflusses, darin sich die überhängendenUferweiden spiegeltenund der klare Augusthimmel. Es kosteteuns außerdem kein Geld, dasuns von den sparsamen Eltern kargzugemessen wurde, aber wir warenzufrieden und glücklich und freutenuns der beschaulichen Einsamkeitwie zwei kleine Kinder.Dann kam wieder das Schuljahr,und das bedeutete für uns Bauernsöhne,die wir faktisch keine Feriengehabt hatten, wahrhaftig eine Erholung.Der Hans kam nach Hollabrunnans Gymnasium und ich nachWien. Der Hans, der alles nur keinSoldat war, musste im ersten Weltkriegeinrücken, aber er brachte es,bar aller Eignung, trotz längererDienstzeit nicht einmal zum Gefreiten.Ich konnte es mitfühlen undschätzte es an ihm, denn ich warauch kein Soldat.Nach der Matura absolvierte Hansmit Erfolg einen Abiturientenkursund bekam eine gut bezahlte Stellebei der Kreditanstalt „Am Hof“. Undgewohnt hat er anschließend in derFärbergasse.Da erhielt er zum ersten Mal imLeben einen schönen Betrag auf dieHand gezählt, das erste Gehalt wares, das erste verdiente Geld! Da aberkonnte er sein Glück allein nicht tragen,er wollte auch mich daran teilnehmenlassen. Und so lud er michein zu sich in die Färbergasse. Erwollte mich heute ausführen. Ichließ mir zu diesem Behufe beim altenIchmann die Haare schneiden,in <strong>Stillfried</strong> an der March, wo ich daheimwar.Unser Ausflugsziel war Rodaun,das wir damals noch mit der Dampfeisenbahnerreichten. Nach einemreichhaltigen Imbiss im Schanigarteneines kleinen Gasthofes wandertenwir über den anschließenden,waldbedeckten Berg nach Kaltenleutgebenund am frühen Nachmittagzurück nach Wien. Im Programmhatte der Hans im Glück vorgeseheneinen Besuch beim Ronacher.„Weißt, Isidor, da müssen wir unsaber erst rasieren. lassen!“ Wie stolzwar ich da auf das „wir“, ich, der ichim Vergrößerungsspiegel die erstenBarthaare feststellen konnte, den erstenFlaum … die ersten Zeugen„Weißt, Isidor, da müssen wir unsaber erst rasieren lassen!“meiner angehenden Männlichkeit.Das Bewusstsein, zum ersten Malmich rasieren lassen zu müssen (dasmir seitdem zur Qual wurde), erfülltemeine jugendliche Brust mitunermesslichem Stolz und einer unnahbarenSelbstgefälligkeit, wasmeinen Ehrgeiz ins Uferlose aufstachelte.Hans führte mich in der Naglergassein einen mondänen Friseursalon,der sich – ich weiß es noch genau– im ersten Stock befand.Überm Eingang zu ebener Erdeprangte noch das alte Firmenschild„Hof-Friseur-Salon“. Nobel geht dieWelt zugrunde, dachte ich mir, alswir die schmalen Stiegen in den erstenStock hinaufstiegen, ich mit pochendemHerzen. Der Hans verstandes eben, mir den schönen Tag rechtfeierlich zu gestalten – und das ließer sich auch was kosten. Bei seinemglänzenden Einkommen brauchte ersich keine Budgetsorgen zu machen.Wenn es auch nur das Anfangsgehaltwar. Und Stammgast war er auchdort, bei dem einstigen Hoffriseur inder Naglergasse in der Inneren Stadt.Vor zwei gegenüberliegendenWänden standen wie alte Grenadierebehäbige Drehstühle und wartetenauf ihre Benützer. Davor je ein großerWandspiegel.Mit aristokratischer Anmut durchschrittHans den eleganten Salon,und ich, ihn nachahmend, hinterdrein.Bald wurden wir nobiliert 1 .„Herr Graf, bitte nehmen Sie Platz!“zum Hans, und „Herr Baron, darfich bitten!“ zu mir, der ich an der gegenüberliegendenWand mit dieser14 |GstettnReiter


damals üblichen Ansprache voneinem älteren Herrn zum Platznehmeneingeladen wurde.Schnell noch warf ich einen Blickzum Spiegel, um von meinem erstenBart Abschied zu nehmen. Ichbeugte mich nach vorne, aber esnützte nichts, ich sah beim bestenWillen den Bart nicht; nur eine Ahnungdavon spürte ich, wenn ich mitder Hand prüfend darüber strich.Ich war damals fünfzehn Jahre alt …Jetzt aber tat mir erst leid um denhaarigen Kümmerling, der nach einigenJahren Wachsens bestimmtmehr meine Männlichkeit zur Schaugestellt hätte!Doch es war schon zu spät! DerFriseur mit den Messern im oberenRocktaschl stand schon hinter mir,ein Mann in weißem Mantel undweißen Haaren. „Herr Baron, Siewünschen?“Diese formelle Frage aber brachtemich zum Rasen! Meine Haare warendoch frisch geschnitten, dasmusste er doch sehen. So konnte ersich doch denken, was mein Begehrwar, und brauchte nicht so nichtsahnend und despektierlich 2 zu fragen.Barsch gab ich ihm zurück:„No, rasieren!“Der alte Friseur in weißen Haarenwendete sich jetzt ab und holte hintausdie Seifenschüssel. Beim Weggehensah ich im Spiegel um seineMundwinkel ein leichtes, aber deutlichesSchmunzeln, mit dem er inder überlegenen Reife seines Altersmeine energische Zurechtweisungund die kindliche Anmaßung verständnisvollund verzeihend quittierthatte. „Sofort, Herr Baron!“Wie aus allen Himmeln gefallenaber war ich jetzt! Wie klein kam ichmir jetzt vor, wie wenig war ich dochwirklich, eine ganze Welt sah ich zusammenbrechen,alle Freude warmir genommen …Der alte Barbier seifte mich wohlein, aber ich hatte das Gefühl, dasses gar nicht notwendig war. Dazukam noch ein neuer Zweifel: hattesich der Hans da nicht einen Spaßmit mir erlaubt? Ich war zu Tode betrübt!Anschließend beim Ronacher,der durchweg ein lustiges Programmbot, wurde ich nicht aufgeheitert, imGegenteil, das ganze Getue war mirein endloses TrauerspielAls später auf diese erste Rasur hinaufdie Bartstoppeln erst rechtsichtbar wurden, wie ein Fluch derbösen Tat, musste ich mich schon regelmäßigselbst rasieren, was anfänglichnicht unblutig abging. Aberdie Bartstoppeln vorm Rasieren erinnertenmich immer wieder, welcheitler Tant doch jeder Eigendünkelist, den man nicht aufkommen lassensoll im Leben.Die Erinnerung an meine erste Rasur.Aus: „Erlauschtes undVertauschtes“von Helmut Leidwein1. Nobles Verhalten2. ohne Respekt, mit einem gewissen Gradan MissachtungHausmannskost • MittagsmenüSaal • Sonnige Terrasse2262 <strong>Stillfried</strong>, Bahngasse 104www.stillfried-grub.at/gasthausTel.: 022 83/23 54Geöffnet ab 9.00 UhrFreitag RuhetagBaumschnittRasendoktorGartengestaltungIng. Marcus SchönerTel.: 0664 281 74 07E-Mail: kontakt@schoener-baum.atWeb: www.schoener-baum.atWerbungWerbungGstettnReiter| 15


Die Politik und ihre Wurzeln unddie Anatomie des Staates – Teil 2Im ersten Teil ging es um die Entstehungder Politik und um dieStaatsformenlehre nach Aristotelesbis hin zu der Entwicklung undden Merkmalen eines demokratischenSystems.Um Politik aber gestalten und lebenzu können, geht es in Folge nunum die ebenso wichtige Frage, wasein Staat ist und was einen Staat ausmacht.Es wird also der Versuch unternommen,den Begriff des Staatesund seine Elemente in Kürze näherzu erläutern.Georg Jellinek (1851 – 1911)Zunächst muss den grundlegendenFragen nachgegangen werden,wie ein Staat zu definieren ist, waseinen Staat in Summe ausmacht undwie dessen Steuerung funktioniert.Nach Georg Jellinek (1851 – 1911)wird der Staat völkerrechtlich alsZusammensetzung von Staatsgebiet,Staatsvolk und einer souveränen Regierungbzw. einer Staatsgewalt definiert.Neuhold, Hummer und Schreuergehen allerdings davon aus,dass diese „Drei-Elemente-Lehre“aus dem Jahre 1900 beispielsweisefolgende Sonderformen nicht erfassenkann:• „Mikrostaaten, deren wirtschaftlicheLebensfähigkeit, politischeUnabhängigkeit und damit Souveränitätzweifelhaft sind“;• „Krieg führende Aufständische, diewesentliche Teile eines Staatsgebietseffektiv beherrschen“;• „noch nicht (oder nicht mehr) anerkannteDe-facto-Regierungen,die wesentliche Teile eines Staatsgebietseffektiv beherrschen“.In der Staatslehre kann die Definitiondes Staates seit Jellinek nun auszwei Aspekten betrachtet werden:1) […] „im juristischen Sinne als diemit ursprünglicher Herrschermachtausgestattete Gebietskörperschafteines sesshaften Volkes“[…] sowie2) […] „in soziologischer Hinsichtals Verbandseinheit sesshafterMenschen“.Benz bezeichnet die dreigliedrigeDefinition des Staates nach Jellinekals äußere Form des Staates, wobeisie ihn zu einer von anderen Staatenabgrenzbaren Institution machen.Diese äußeren Merkmale sind nachBenz für die Staatsdefinition im Völkerrechtund in den internationalenBeziehungen ausreichend. Er beschreibtauch Merkmale für die innereForm des Staates, womit er davonausgeht, […] „dass die eigentlicheinstitutionelle Struktur desmodernen Staates auch durch seineVerfassung, durch die rechtsstaatlicheBegrenzung der Staatsgewalt,durch demokratische Institutionenund Verfahren sowie durch eine anGesetze und an die demokratischeWillensbildung in Parlamenten gebundeneDemokratie gebildet wird“.Bei der Konferenz von Montevideoim Jahre 1933 wurde für den völkerrechtlichenBegriff des Staates auchin Erwägung gezogen, als zusätzlicheBedingung „die Fähigkeit mitanderen Staaten in Beziehung zu treten“für die Erfüllung des Staatsbegriffeserforderlich zu machen, wassich aber nie durchsetzte. Hierbeikönnte man schlicht den Begriff derSouveränität anführen, die doch alsweiteres Element für die „fortschreitendeVervollkommnung“ des Staatsbegriffeserforderlich wäre, denn:würden Staaten überhaupt keinenGrad an Souveränität aufweisen,dann sind sie auch nicht in der Lageselbständig zu existieren. Sie könnennicht über Selbstbestimmung verfügen,keine Bündnisse eingehen, Verträgeschließen, nicht in internationalenFragen vertreten sein etc.Der Begriff der „Souveränität“ […]„wurde in der Staatstheorie zu einemwichtigen Merkmal des modernenStaates erklärt“. Dabei geht es um dieSouveränität eines Staates, sowohlnach außen als auch nach innen denFrieden zu sichern und seine territorialeUnversehrtheit zu garantieren.Man kann allerdings nicht von absoluterSouveränität sprechen, da Staatenimmer wieder „gezwungen“ sind,gegenseitig Kompromisse zu schließen.Durch zahlreiche völkerrechtlicheVerträge, wie internationale,multilaterale oder bilaterale Abkommenkann man konkret nur mehrvon „limitierter Souveränität“ sprechen,da in solchen Fällen StaatenVerpflichtungen eingegangen sindund somit diese nach Vertragsinhaltenwahrzunehmen haben, sei es inpolitischer, ökonomischer oder militärischerHinsicht. Was die Souveränitätnach innen betrifft, kann ebenfallsnicht von einer unabgeleitetenSouveränität gesprochen werden.„Die Staatsgewalt ist verfasste Gewalt.Sie ist selbst abgeleitet, nämlichaus der verfassungsgebenden Gewalt… Innerhalb des Verfassungsstaatesgibt es keinen Souverän.“Das StaatsgebietUm von einem Staat sprechen zukönnen, ist zuallererst ein Staatsgebieterforderlich. Das Staatsgebiet16 |GstettnReiter


esteht aus einem abgegrenztenRaum, auf dem ein Staat seineHerrschaft über die Menschenausübt. Die Form der heutigenTerritorialstaaten ist das Ergebnishistorischer Entwicklung.Die politische Herrschaft erstrecktsich auf ein bestimmtesGebiet, das sich aus seinen Grenzenzu den anderen Territorialstaatenergibt. Daraus resultiertautomatisch, dass die Grenzensowohl nach innen als auch nachaußen wirken, wobei die diesbezüglicheAnerkennung des eigenenStaatsvolkes sowie der anderenStaaten der internationalenGemeinschaft erforderlich ist.Das Staatsgebiet ergibt sich nichtalleine aufgrund seiner Fläche,sondern muss als Raum definiertwerden, wobei der erreichbareRaum unterhalb der Erdoberflächesowie der Luftraum genausovon Bedeutung sind. Außerdemist bei Staaten mit Meereszugangdas Hoheitsgebiet zu beachten,das nach der Genfer Seerechtskonvention1958 bzw. nach demInternationalen Seerechtsabkommengeregelt ist.Aktuelles vom TennisvereinWie es ist, ist es nicht recht– war es im vorigen Jahrder Regen, der uns dasSpielen unmöglich machte, stöhntenwir heuer unter den hohen Temperaturen.Aber einen echten Spielerkann das Wetter nicht vertreiben.Auch bei unserer diesjährigen Vereinsmeisterschaftam 24. August2013 hielten wir dem anhaltendenNieselregen stand. Die Damen undHerren packten ihr bestes Tennisaus und kürten die neuen Meister.Und – wie schon Miss Sophie in„Dinner for One“ können wir sagen:„The same procedure as every year“!Wir gratulieren unseren Besten: IrisHahn und Mario Mück zu ihrenMeistertiteln.besiegt, mussten sich jedoch im letztenSpiel den Gastgebern geschlagengeben. Mit jeweils vier Siegen undeiner Niederlage entschied die bessereMatchbilanz die Meisterschaft zugunstendes ASC Korneuburg. Wirgratulieren unseren Herren zu diesemSpitzenplatz.Besonders freuen wir uns über dieneu angelegte Böschung rund umunser Vereinshaus.Neue Investitionen gab es in dieteilweise Erneuerung unserer Beregnungsanlage.Dank der Unterstützungder Raiffeisen Bank Angern,der Firma Elektro Binder und GravurMücke dürfen wir uns zwischenden Matches auf neuen Bänken ausruhen.© beigestellt (3)Das nächste Mal wird ein weiteresElement des Staates genaubehandelt: das Staatsvolk.Fortsetzung folgt …DDr. Anton WambachQuellen: Benz, Arthur: Der moderneStaat. Grundlagen der politologischenAnalyse. München – Wien, 2001; Neuhold,Hanspeter; Hummer, Waldemar;Schreuer, Christoph (Hrsg.): ÖsterreichischesHandbuch des Völkerrechts,Band 1: Textteil. Wien, 2004; Wehser,Eckart: Die Intervention nach gegenwärtigemVölkerrecht. In: Simma, Bruno;Blenck-Knocke, Edda (Hrsg.): ZwischenIntervention und Zusammenarbeit: interdisziplinäreArbeitsergebnisse zuGrundfragen der KSZE. Berlin, 1979,S. 23 – 54; Weschke, Katrin: InternationaleInstrumente zur Durchsetzung derMenschenrechte. Berlin, 2001; Wambach,Anton: Der Geheimdienst: Dieunsichtbare Staatsgewalt im Kampf derIdeologien. Eine Untersuchung unter Berücksichtigungmenschen- und völkerrechtlicherAspekte. Dissertation, Wien,2008Bei der Siegerehrung durften wirunserer ältesten Spielerin zum baldigenGeburtstag gratulieren – zum73. Wir wünschen ihr noch vieleJahre als begeisterte Tennisspielerinund bedanken uns bei unserer Ingefür ihren herrlichen Apfelstrudel.Da dies heuer unser erster undeinziger Artikel dieser Tennissaisonfür unseren GstettnReiter ist, wollenwir aber chronologisch vorgehen.Die lang anhaltende Schneelagebrachte uns schon im Frühjahr dieersten Probleme. Aber wie immerkamen einige Mitglieder kurzfristigzu Hilfe und so konnte die Saisonplanmäßig beginnen.Unsere Herren konnten sich mittollen Leistungen zu Saisonbeginnden 2. Platz in der NÖTV-Meisterschaft(Kreis Nordost) sichern. Biszum Auswärtsspiel in Korneuburgwaren unsere wackeren Mannen un-Besten Dank unseren vielen freiwilligenHelfern, ohne die ein reibungsloserSpielablauf nicht möglichwäre.Karin KünzlGstettnReiter| 17


Unsere NachbarnDie Slowakei – Teil 2Wie wir bereits im letztenArtikel angedeutet haben,kann man die Lageauf dem Gebiet der heutigen SlowakeiAnfang des 10. Jahrhundertsals äußerst unstabil bezeichnen. Eshängt vor allem mit dem Zerfall desGroßmährischen Reiches und mitden Angriffen der alten Franken sowieMagyaren zusammen. (Anm.:im Slowakischen wird ein Unterschiedin der Benennung Ungarnsgemacht. Das alte Ungarn aus der historischenSicht, wird als „Uhorsko“bezeichnet, und der heutige StaatUngarn wird „Mad’arsko“ genannt.Das Gebiet der heutigen Slowakeiwird in den deutschsprachigenQuellen als Oberungarn bezeichnet,Slowakisch also „Horné Uhorsko“.Im Deutschen macht man diesenUnterschied in Bezug auf die Bevölkerung,vgl. das Volk des heutigenUngarns – die Ungarn, aus der Sichtder Geschichte sind es jedoch dieMagyaren.)Die zentrale Macht Großmährenszerbrach endgültig im Jahre 907 undist durch die Schlacht bei Bratislavain die Geschichte eingegangen. Indiesem Zusammenhang wird auchder Name Bratislava (Brezalauspurc)erstmals in den schriftlichen Quellenerwähnt.Nach der Niederlage der alten magyarischenStämme (955) durch KaiserOtto I. am Fluss Lech (Süddeutschland)ließen sich die ursprünglichals Nomaden lebendenMagyaren in der Ungarischen/PannonischenTiefebene nieder. Ab demJahr 1000 bzw. 1001, das hauptsächlichdurch die Krönung des ungarischenKönigs Stephan I. von Bedeutungist (Stephan I. – vorher Vajkgenannt – war Sohn des GroßfürstenGéza, den Begründer der Árpáden-Dynastie), lebten die Slowaken seitherfür lange Zeit unter der ungarischenKrone – in einer sich durchmultiethnisches Zusammenlebenauszeichnende Staatsformation.Herrschaftsgebiet Boleslaws I.in den Jahren ~ 1000 bis 1025(Kartenausschnitt aus PutzgersHistorischer Schul-Atlas, 1905)Doch nicht das ganze Gebiet derheutigen Slowakei gehörte dem KönigreichUngarn an, da ein größererTeil des Gebietes durch den polnischenHerrscher Boleslaus I. denTapferen (poln. Bolesław Chrobry)erobert wurde. Es dauerte fast ganzezwei Jahrzehnte, bis es Stephan I. gelungenist, Boleslaus I. zu vertreiben.Anschließend wurde schrittweisedas ganze Gebiet der heutigen Slowakeiin das ungarische Königreicheingegliedert. Vollendet wurde dieseEingliederung unter der Herrschaftdes Ladislaus (ung. László) I. denHeiligen (1077 – 1095). Durch ihnwurde auch der Bischofssitz in Nitra(dt. Neutra) wiederhergestellt. DasGebiet der heutigen Slowakei bildetein Folge, also seit dem Beginn des12. Jahrhundert bis hin zum Jahre1918, keine selbständig verwaltetepolitische Formation, sondern warein fester Bestandteil des UngarischenKönigreichs.Das Zusammenleben mehrererEthnien führte im Laufe der Zeit zurHerausbildung des nationalen Bewusstseins.Da ein solcher Prozessder Bewusstwerdung vorwiegenddurch andere Völker bzw. Volksgruppenhervorgerufen wurde, werdenim Folgenden die Auswirkungenauf das gemeinsame Lebenauf dem Gebiet der heutigen Slowakeibehandelt. Zu den sog. „Gästen“aus anderen Ländern gehörtenu. a. auch deutschsprachige Einwanderer,die auf die Einladung ungarischerKönige unbewohnte odernach Kriegen zerstörte bzw. verlassenGebiete besiedelt haben. Manspricht oft auch von deutschen Kolonisten.Deren Besiedlung kannman geographisch in drei größereRegionen aufteilen. Dazu gehört dieRegion der Südwestslowakei, wosich vorwiegend bairische Bauern(der Begriff „bairisch“ mit „i“ beziehtsich auf die „altbayerischen“Regierungsbezirke wie Oberbayern,Niederbayern sowie Oberpfalz imFreistaat Bayern, Österreich außerVorarlberg, Südtirol und vor1945/<strong>46</strong> auch die deutschsprachigenGebiete in West- und Südböhmensowie Südmähren und inden westlichen Grenzgebieten Ungarns.),die den Weinbau undAckerbau beherrscht haben, niedergelassenhaben; die Region der Mittelslowakei,die durch Roder ausdem bairischen Voralpenland, Bergleuteaus Böhmen und Sachsen, besiedeltwurde; und zuletzt die Regionder Zips. Eine solche Besiedlungbzw. Fachkräfte-Zuwanderung erfolgtein mehreren Etappen, wobeidie erste ihren Ursprung im 12.Jahrhundert hat und auf dem teutonischenRecht basiert. Diese Etappezieht sich bis hin in das 15. Jahrhunderthinein, wobei für die stärksteZuwanderungsphase die zweiteHälfte des 13. bis Anfang des 14.Jahrhunderts gehalten wird.18 |GstettnReiter


Besiedelt wurden in dieser Zeitperiodevor allen das Zipsergebiet undeinige Städte (Bratislava/dt. Pressburg,Trnava/dt. Tyrnau sowie kleinkarpatischeWeinstädtchen). In derzweiten Etappe siedelte sich auf dasGebiet der heutigen Slowakei vorallem religionsverbannte Bevölkerungaus den deutschen und österreichischenRegionen an. Sie gehtalso auf die Gegenreformationsbewegungin Europa im 16. und 17.Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeitsind z. B. die sog. Wiedertäufer, auchHabaner genannt, bekannt. Sie ließensich in der Umgebung von Bratislavaund auf der Schüttinsel (slk.Žitný ostrov) nieder.Das 18. Jahrhundert ist für diedritte Etappe charakteristisch. Indieser Zeit kamen einige Gruppender Holzfäller (aus Tirol, Steiermark,Alpengebiet), die von der GrafenfamiliePálffy in das kleinkarpatischeGebiet eingeladen wurden.Die vierte und letzte Besiedlungsetappehängt mit der Fortsetzung derJosephinischen Zeit (Joseph II.) unddeutschsprachigen Zuwanderern zusammen.In der heutigen Slowakeiwird auch der Begriff Karpatendeutscheverwendet. Laut Daten der Historikerlebten bereits in der Zeit desMittelalters im Karpatenland fasteine Million Menschen „deutscher“Herkunft. Allerdings wurde dieseZahl bis zum Beginn des ZweitenWeltkrieges rapide reduziert. DerGrund waren zahlreiche Ereignisseim Laufe der Geschichte, wie z. B.Mongolenangriffe, Türkenkriege,Revolten der Stände aber auch Geburtenrückgänge,Magyarisierungund spätere Assimilierung mit derslowakischen Umgebung.Nach dem Zweiten Weltkrieg kames zusätzlich zu einer schwierigenSituation für die „Deutschsprachigen“(Vertreibung aus der Tschechoslowakei).Die Auswirkung derBeneš-Dekrete gehört auch nochheute zu den heikelsten politischenund diplomatischen Themen in Europa.Fortsetzung folgt …Mag. Dr. Viera WambachQuellen: Glück, H. (Hrsg.). Metzler LexikonSprache. Stuttgart 2000, S. 89; Schönfeld, R.Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart.Regensburg 2000, S. 19, 21, 22; Škvarna, D.et al. Slowakei. Geschichte – Theater – Musik– Sprache – Film. Bratislava 2010, S. 11,12; Wambach, V. Die Weinstadt Pezinok (dt.Bösing) als alte deutsche Sprachinsel. Spurender Vergangenheit in der SlowakischenSchriftsprache. (Diplomarbeit UniversitätWien). S. 21, 27, 28, 29.Wer bin ich? Ein Personenrätsel wirklich nur für Insider1. Hinweis: Gleich vorweg, diesmalsoll es schwierig werden, alsoviele neue Synapsen knüpfenlassen. Die nahe Verwandtschaftunserer diesmal gesuchten Personergibt, eigentlich deren Initialenergeben den Firmennamen einesallen bekannten Universal-Kleintextils,das im Piestingtal hergestelltwird.2. Hinweis: Sie, die Persönlichkeit,ist im Bereich Entertainment,„Untahoidung fia jedamau“ tätig.Aussehen: Schilehrer/Tennislehrer/intyp,sportlich, daher einFeschak/eine „Feschakin“!3. Hinweis: Fleißig ist unsere Person,was gar nicht anders zu erwartenist, Sonnengarten undHaus und gummibereifte Transportgerätezeugen davon, letzteresin Reih’ und Glied geordnet,versteht sich.4. Hinweis: Freundlich, gefällig,hilfsbereit, flott und um jedeskleine Kommunikationsproblembemüht, von unserer Person kannich nur Harmonisches berichten,Wohltemperiertes, aber nichtgleich in den Bach fallen!5. Hinweis: Das transversale Reichunserer gesuchten Person lässt sich„hartwarenmäßig“ rollen und gutverpackt verstauen, erreicht abermittels Medium Luft weite Strecken(Physik war nicht mein Lieblingsfach,aber das blieb hängen),auch mit Hammer und Amboss.Mag. Georg LobnerAuflösung des Personenrätsels vom letzten MalWegen der sommerlichen Temperaturensollte das Rätsel nicht allzuschwer sein, daher war das Erfolgserlebnisbei vielen gleich da (danke fürdie Rückmeldungen!). Heini Kirchnerkennen nicht nur die Alteingesessenen,sondern auch bald die Wahlstillfrieder-und <strong>Grub</strong>er. Da er den Weinbauund jede Tradition schätzt, hälter sich, nicht nur der Kühle wegen,gerne in Kellern auf und stimmt somanches bekannte Lied bei Gelegenheitan. Umweltmäßig arbeitet er beiund fährt mit der Bahn, den Weg dahinvorbildlich mit einem Rad, nochRauch ausstoßend, obwohl das Flügelradunternehmenschon auf Stromumgestellt ist … Sein Reich ist diegroßväterliche einstige Wagner-Werkstatt,wo man alles findet, was praktischist. Unserer früherer Theaterstar,Mutters Gene sind das, weiß vieleGeschichten von früher, aufschreiben,lieber Heini! Wann Menschen aufdem Matterhorn und Mond waren,kann man an der väterlichen Eisenplastikan der Hauswand ablesen. Behaltedir weiterhin deine Freude undGesundheit, wir freuen uns schon aufdie Ausstrahlung deiner TV-Sendung!GstettnReiter| 19


Die UmweltseiteGesetze und ihre Wirkung(slosigkeit) am Beispiel PVC –Die Macht der Industrie und die Ohnmacht der GesetzeWas ist PVC?PVC (Polyvinylchlorid) ist einKunststoff. Ein sehr umstrittenerund nicht ungefährlicher. Es gibt immernoch Baumärkte oder andereVertreiber, die damit werben, dassGegenstände wie Fußböden, Fenster,Transportkisten, Rohrsystemeund Vieles mehr aus PVC bestehen.Es gibt auch nach wie vor viele Menschen,die Produkte aus PVC gernekaufen und der durch die Industrieangestrebten Suggestion erliegen,dass PVC ein gutes, langlebiges undharmloses Produkt sei. Bedauerlicherweiseist dies aber nicht der Fall.Allerdings ist es billig herzustellenund man kann gut damit verdienen.Auf Kosten der Gesundheit der Bürger.Wir werden sehen, warum.PVC ist ein Umweltgift!Im Jahre 1994 kam es in Österreichin der Causa PVC zu einem Urteildes Obersten Gerichtshofes. DiePVC-Industrie hatte Greenpeace wegender Behauptung geklagt, dassPVC ein Umweltgift sei. Im Urteilführte der Oberste Gerichtshof aus:„PVC ist tatsächlich als ein Stoff zubezeichnen, der schädliche Wirkungenauf die Umwelt entfaltenkann und zum Teil auch entfaltet,sodass der in der Abbildung enthalteneTatsachenkern (PVC ist ein Umweltgift)nicht unwahr ist“. Die Klageder PVC-Industrie wurde damit abgewiesen.Weiters gab und gibt es bis heutekeine weiteren Konsequenzen. Obwohldas Ausbringen von Umweltgiftenin die Umwelt in Österreicheindeutig verboten ist.Österreichs Umweltgesetzüber den umfassendenUmweltschutzIm Bundesverfassungsgesetz 491vom 27. November 1984 über denumfassenden Umweltschutz wirdausgeführt:Der Nationalrat hat beschlossen:§ 1(1): Die Republik Österreich(Bund, Länder und Gemeinden) bekenntsich zum umfassenden Umweltschutz.(1) Umfassender Umweltschutz istdie Bewahrung der natürlichen Umweltals Lebensgrundlage des Menschenvor schädlichen Einwirkungen.Der umfassende Umweltschutz bestehtinsbesondere in Maßnahmenzur Reinhaltung der Luft, des Wassersund des Bodens sowie zur Vermeidungvon Störungen durch Lärm.Würde irgend jemand sich an diesesGesetz halten oder die Politikauch nur fallweise ihre Handlungsweisedaran anpassen, hätten wirviele Probleme weniger. Aber, wiemeist, gibt es viel Geschwätz, vieleAbsichtserklärungen und dann keineHandlungen oder gar Konsequenzen.Woraus besteht PVCeigentlich?PVC (Polyvinylchlorid) ist, wie derName schon vermuten lässt, einChlorkunststoff. Er besteht zu 57 %aus reinem Chlor. PVC ist ohne Zusätzepraktisch nicht verwendbar,daher müssen dem Roh-PVC eineVielzahl bedenklicher Substanzenbeigemengt werden, um ihm die gewünschtenEigenschaften zu verleihen.Dazu gehören u.a. schwermetallhaltigeStabilisatoren (z.B. Bleiverbindungen),chlorhaltige Flamm-© Paul Goyette – Wikimedia20 |GstettnReiter


schutzmittel (z.B. Chlorparaffine)und krebsverdächtige Weichmacher(z.B. Phtalate).PVC ist billig herzustellenChlor fällt gleichsam als Nebenproduktbei der Erzeugung von Natronlaugean, die von der chemischenIndustrie in großen Mengenbenötigt wird, um Papier, Textilienund Waschmittel herzustellen,darüber hinaus zur Glaserzeugung.Es wird mit hohem und subventioniertemRohstoff- und Energieeinsatzmittels der Chlor-Alkali-Elektrolyseaus Kochsalz gewonnen.Chlor entsteht dabei etwa in gleicherMenge wie Natronlauge. Manmüsste es sehr aufwändig entsorgen.Statt dessen wird das Chlor weiterverarbeitet zu dem krebserregendenVinylchlorid. Es schädigt, neben seinenkrebserregenden Eigenschaften,Haut, Knochen, Leber und das Erbgut.Dieses Vinylchlorid wird dannpolymerisiert zu PVC.Grundsätzlich liesse sich Natronlaugeauch auf andere und ungefährlichereWeise herstellen und auchdie Verfahren, die Natronlauge benötigen,durch Kreislaufführung derLauge umweltfreundlicher gestalten.Da dies jedoch etwas teurer wäreund damit den Gewinn schmälernwürde, wird das kaum gemacht.Die Bedeutung und dieSicherheit von gesetzlichenGrenzwertenAls einfacher Bürger geht man davonaus, dass gesetzliche Grenzwertewohl überlegt sind und auflangjähriger Erfahrung und gewissenhafterBeurteilung eines Stoffesdurch ausgezeichnete Fachleute beruhen,die von der Politik dann inrechtlich verbindliche Grenzwertegegossen werden.Man sollte da nicht zu optimistischsein, wie das Beispiel Vinylchlorid(als eines von vielen) zeigt:Vinylchlorid wurde bis in dieSechzigerjahre als Narkosegas verwendet.Na ja, man wusste es nichtanders.Als man zu erkennen begann, dassseine Anwendung nicht unproblematischwar, wurde 1966 ein Grenzwertals Arbeitsstoff mit 500 ppm(parts per million) festgelegt.1974 wurde dieser Wert dann auf50 ppm gesenkt. Ein Jahr späterwurde das krebserregenden Potentialerkannt und der Wert auf 20 ppmgesenkt. Fünf Jahre später, 1980,wurde der Wert auf 2 ppm gesenkt,bei der Produktion jedoch wurdenimmer noch 3 ppm toleriert.Innerhalb von 14 Jahren also wurdeder gesetzliche Grenzwert für Vinylchloridauf ein Zweihundertfünfzigsteldes ursprünglich zugelassenenGrenzwertes gesenkt. Immerhin.So viel jedoch zur Verlässlichkeitund Vertrauenswürdigkeit von gesetzlicherlaubten Grenzwerten.Das Problem derWeichmacherWie schon erwähnt, kann Roh-PVCpraktisch nicht verwendet werden, esmuss mit Zusätzen anwendbar gemachtwerden. Dazu gehören vorallem die Weichmacher, allen vorandas DEHP (Di-Ethyl-Hexyl-Phtalat).DEHP wurde in der Risikobewertungals schädlich für die Nieren,Hoden, die Fruchtbarkeit und diemenschliche Entwicklung eingestuft.In der Stoffdatenbank ist dasGefahrensymbol der Totenkopf, dieR-Sätze 60 und 61 führen aus, dasses die Fortpflanzung beeinträchtigenund das Kind im Mutterleib schädigenkann.DEHP ist chemisch nicht in diePVC-Matrix eingebunden und wirddaher im Lauf des Lebenszyklussesdes Produktes wieder freigesetzt.Waren aus Weich-PVC enthaltenbis zu 50 % ihres Gewichtes anDEHP, wovon ca. 1 % pro Jahr ausdampftoder ausgewaschen wird.Dadurch gelangt der Großteil desWeichmachers nach und nach in dieUmwelt mit bedenklichen Wirkungenauf Pflanzen und Tiere. Diejährliche Produktion weltweit liegtbei über vier Millionen Tonnen diesesStoffes. Es wird unserem Planetenund allen seinen Lebewesenalso schon Einiges zugemutet.Wer eines der, meist orange gefärbten,PVC-Abwasserrohre längereZeit im Freien lagerte, wird bemerkthaben, dass diese sehr stark ausbleichtenund zuletzt bei geringermechanischer Einwirkung glasartigzersprangen, ein Zeichen, dass derWeichmacher verdampft war unddie PVC-Matrix als wertloses Produktzurückblieb.Die StabilisatorenUm das PVC eingermaßen gebrauchsfähigzu erhalten, vor allembei Verwendung als Fensterprofil,müssen Stabilisatoren eingesetztwerden. Das früher verwendete,hoch toxische Cadmium wird zwarnicht mehr eingesetzt, der Ersatz derBleistabilisatoren durch Cadmium/Zink-Stabilisatoren erfolgt jedochnur teilweise und ist toxikologischnicht vollständig bewertet. Sehrgroße Probleme bereitet naturgemäßauch die Entsorgung von PVC mit allseinen bedenklichen Zudaten.Die EntsorgungDa nur wenige Prozent des als Abfallam Ende der Einsatzzeit anfallendenPVC recycliert werden, mussder Großteil der Menge (in der EUimmerhin mehrere Millionen Tonnen)verbrannt werden. Durch denhohen Chlorgehalt besteht bei Verbrennungdie Gefahr der DioxinundFuranbildung, was zu hohemtechnischem Aufwand bei der Abgasbehandlungführt. Diese sehr hohenKosten werden von der Allgemeinheitgetragen, nicht von der verursachendenIndustrie.Trotz aller Filtertechnik entweichendennoch Teile des Giftes in dieUmwelt und reichern sich dort an.Wird keine hochwertige Abgasreinigungstechnologieeingesetzt, was invielen Ländern der Fall ist, werdengrosse Mengen hochgiftiger Substanzenin die Umwelt entlassen. Undkommen über Luft, Boden und Was-GstettnReiter| 21


Grober Plastikmüll am Strand desRoten Meeres – nahe Safaga, Ägypten.ser bzw. über die Nahrung wieder zuuns zurück.Was sollen wir tun?Vor allem: keine PVC-Produktekaufen, wenn immer möglich. Meistsind Produkte aus anderem Kunststoffnur unwesentlich oder überhauptnicht teurer, da die Firmenden Gewinn aus der billigen Erzeugungan den Kunden ohnehin nichtweitergeben.Zudem sollte man überlegen, obmanche Produkte wirklich ausKunststoff sein müssen. Schirmständer,Gartenmöbel, Rasenbegrenzungenudgl. sind nicht nur besseraus Stein oder Holz, sondern auchökologischer.Besonders häufig sind Fußbodenbelägeund Fenster sowie Schläucheund Behälter aus PVC, hier werdenauch die ganz großen Mengen umgesetzt.Die Einsatzgebiete von PVC in derMedizin sind zwar besorgniserregend,aber für den Hobbybastleroder Häuslbauer nur dann relevant,wenn ein Frühchen geboren wirdoder man als Dialyse- oder Intensivpatientder Medizin ausgeliefert ist.Auch hier gibt es schon ein Umdenkenund bessere Produkte, aber beiweitem nicht flächendeckend.Was wir auch nicht tun sollten, ist,den Selbstverpflichtungen der Firmenzu vertrauen, was von der Politik gernegetan wird. Damit ist der Scheindes Handelns hin zum Besseren gegeben,ohne dass in Wirklichkeit etwasgeschieht. Es gehört zum Spiel der Illusionen,die man uns auf allen Gebietentäglich gerne vorgaukelt.Und wir stecken den Kopf in denSand, weil wir meinen, dass wir jaohnehin nichts ändern können undes bald eh schon wurscht ist. Oderweil wir um die Problematik garnicht wissen, weil weder die Industrienoch die Politik uns informierthaben.Auch daran sollte mannoch denkenPVC ist zwar wirklich ein mieserKunststoff, aber auch andere Kunststoffehaben es in sich. So kann Polycarbonatbeispielsweise nicht ohnedie Massenchemikalie Bisphenol Ahergestellt werden, die alles Andereals harmlos ist und in zahlreichenGegenständen des täglichen Bedarfsanzutreffen ist.Besonders besorgniserregend istauch, dass das Meer als riesige Müllkippemißbraucht wird.Die Tatsache, dass man an praktischallen Stränden der Welt auf angeschwemmtesPlastik in den verschiedenstenFormen trifft, ist einÄrgernis und wirkt störend.Viel kritischer sind jedoch die Anteile,die unseren Augen verborgensind. Das Meer reibt die Plastikteileklein, viele Tiere halten die Schwebeteilchenfür Nahrung und verendendaran, weil sie die Plastikteilchennicht verdauen können. Mangeht durch Hochrechnungen davonaus, dass allein im Mittelmeer etwa250 Milliarden Partikel mit einemDurchschnittsgewicht von 1,8 Milligrammim Meer treiben, mit nochnicht abschätzbaren Folgen für dasgesamte Ökosystem.Es gibt also genügend Gründe dafür,Kunststoffe, wo immer möglich,zur Gänze zu vermeiden.Wenn das gar nicht geht und manevtl. die Wahl hat, sind Kunststoffeaus der Gruppe der Polyolefine nocham ehesten vorzuziehen, also Polyethylenoder Polypropylen.Der Weise sagt: „Es ist besser einLichtlein anzuzünden, als über Dunkelheitzu klagen.“Als Konsumenten haben wir dieMöglichkeit, wenigstens das Lichtleinzu entfachen. Und das auf vielenGebieten, nicht nur bei den Kunststoffen,die uns schaden.Prof. Ing. Bruno Klausbruckner22 |GstettnReiter


MagnetfeldtherapieIn Zusammenhang mit Wellness, aber auch Gelenksbeschwerden ist unsdie Magnetfeldtherapie heute allen ein Begriff!© sanja gjenero – sxcDie Ursprünge dieser Therapieformliegen bereits mehrals 2000 Jahre zurück, woschon die chinesische Lehre im altenRom magnetische Steine zur Heilunganwendete. Selbst der große Hippokrateswar ein Befürworter dieserLehre! Seit dem 18. Jahrhundert istdiese Form der Therapie auch beiuns in Europa bekannt.Im Vergleich zum Laser zeichnetdie Magnetfeldtherapie aus, dass sieauch tiefere Schichten (z.B. Muskulatur,Knochen) erfassen kann (Tiefenwirkung).Sie beschränkt sichnicht nur auf die Haut, sondernkann auch durch Verbände hindurch(z.B. Gipsmanschette) therapieren.Diese Therapieform ist nichtinvasiv und wird von den Hundenund Katzen gut toleriert! Oft entspannendie Tiere sehr gut währendder Therapie und dösen regelrecht.Unter Einfluss des pulsierendenMagnetfeldes geben die roten Blutkörperchenvermehrt Sauerstoff anjede einzelne Zelle ab. Diese kannsich schneller wieder regenerieren.Das Magnetfeld ist somit einewichtige Voraussetzung für die Verbesserungder Zellfunktion. DieWundheilung wird angeregt, egal obnichtoperierter Bandscheibenvorfall,operiertes Kreuzband oder nacheinem Knochenbruch.Die Magnetfeldtherapie ist nichtgrundsätzlich Ersatz für Medikamente,obwohl sie das manchmalleisten kann. Sie ist eine unterstützendeTherapie, die als Ergänzungzu anderen Therapien angewendetwerden kann. Müssen Medikamentegegeben werden, so kann unter Magnetfeldeinflussderen Wirkung verbessertwerden. Daraus ergeben sichauch die vielfältigen Einsatzbereiche.Wirkungen sind somit …• verbesserter Zellstoffwechsel imgesamten Organismus• verbesserte Durchblutung• erhöhter Sauerstoffpartialdruckim Gewebe• vermehrte Bildung von Immunabwehrzellen(Makrophagen)Bei Kleintieren wie Hunden undKatzen wird die Magnetfeldtherapieerfolgreich bei folgenden chronischenund akuten Indikationenangewandt:• Frakturen – Hämatomen• Arthrosen – Gangränen• Arthritiden – Ödemen• Stoffwechselstörungen –Tendinitiden• Zerrungen – Prellungen• rheumatoiden Erkrankungen• Verbrennungen• Verzögerte WundheilungenSeit kurzem sind auch wir in unsererPraxis in der glücklichen Lage,diese Therapieform zusätzlich anbietenzu können!Vor allem ältere Patienten mit Gelenksbeschwerden,aber auch Hundenach Sportverletzungen und rekonvaleszenteHunde werden davonprofitieren!Für nähere Auskünfte scheuen Siesich nicht, anzurufen und nachzufragen!Dr. Andreas VargaTierarztpraxis AngernDialektquiz-Auflösung1. hinüber 8. der Länge nach 15. auch: einen Pferdewagen bremsen2. nach vorne 9. um herum 16. Heu/Garben heimtransportieren3. hinunter 10. vorne 17. Vorsprung gewinnen, bei der Arbeit4. hinauf 11. Weg hinter den Stadeln 18. Mischung5. hinaus 12. klar kommen 19. ein Spätgeborener6. nach hinten 13. unheimlich 20. nicht mehr ganz jung, unverheiratet7. quer hinüber 14. Dachraum des Stadls 21. abgemilderte Form des GötzzitatsGstettnReiter| 23


INSTALLATIONEN GMBHGAS / WASSER / HEIZUNG / SOLAR / WOHNRAUMLÜFTUNGWÄRMEPUMPEN / BIOMASSE / WASSERAUFBEREITUNGRoman Wlaschinsky / 2253 Tallesbrunn 26 / 02283/206 91 / www.wit-installationen.atNeben Heizung, Installationstechnik, Lüftung und Sanitär sind wir vor allem aufAlternativenergie wie Solar-, Photovoltaik- und Pelletsanlagen spezialisiert.Wir bieten fachkundige Beratung und ein auf Sie speziell ausgerichtetes Angebotfür kostengünstiges Heizen.Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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