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10. Schulst. (alle)

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ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

ALLGEMEINE SINUSFUNKTION_1<br />

Die Abbildung zeigt die Graphen f, g1, g2 und g3 von Funktionen der Form g(x) sin(x + c)<br />

= .<br />

a) Ordne die Funktionsgraphen g1, g2 und g3 den entsprechenden Funktionsgleichungen<br />

f1, f2 und f3 zu.<br />

f1 ( x)<br />

f2( x)<br />

f3 ( x)<br />

=<br />

=<br />

=<br />

Funktionsgleichung Graph<br />

sin( x<br />

sin( x<br />

sin( x<br />

+<br />

−<br />

2)<br />

2)<br />

+ 1)<br />

b) Kreuze die richtigen Aussagen an<br />

sin( x + c)<br />

mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven x-Achse.<br />

sin( x + c)<br />

mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven y-Achse.<br />

sin( x + c)<br />

mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen x-Achse.<br />

sin( x + c)<br />

mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen y-Achse.<br />

sin( x + c)<br />

mit c < 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen y-Achse.<br />

sin( x + c)<br />

mit c < 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven x-Achse.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Allgemeine Sinusfunktion_1 1


a)<br />

b)<br />

f1 ( x)<br />

f2( x)<br />

f3 ( x)<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Funktionsgleichung Graph<br />

= sin( x + 2)<br />

g3<br />

= sin( x − 2)<br />

g1<br />

= sin( x + 1)<br />

g2<br />

sin( x + c)<br />

mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven x-Achse.<br />

sin( x + c)<br />

mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven y-Achse.<br />

⊠ sin( x + c)<br />

mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen x-Achse.<br />

sin( x + c)<br />

mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen y-Achse.<br />

sin( x + c)<br />

mit c < 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen y-Achse.<br />

⊠ sin( x + c)<br />

mit c < 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven x-Achse.<br />

Allgemeine Sinusfunktion_1 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

Die Aufgabe geht über die sRP-Grundkompetenzen hinaus, ist aber als Unterrichtsaufgabe wegen<br />

der Anwendungsmöglichkeiten in der Physik sehr geeignet.<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

a) H2 • mit und in Tabellen oder Grafiken operieren<br />

b) H3 • zutreffende und unzutreffende Interpretationen erkennen<br />

a)<br />

b)<br />

a)<br />

b)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 • Einfluss von Parametern<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die vorliegende Aufgabe ist als Unterrichtsaufgabe (in Form einer Partnerarbeit) zum Erarbeiten bzw.<br />

Vertiefen neuer Inhalte vorstellbar.<br />

Die Lösung kann durch einfachen Vergleich der drei Funktionsgraphen aber auch durch Erstellen einer<br />

Wertetabelle begründet werden.<br />

Allgemeine Sinusfunktion_1 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

ALLGEMEINE SINUSFUNKTION_2<br />

Die nachstehende Abbildung zeigt die Graphen der folgenden Funktionen:<br />

f(x) = sin(x)<br />

g1 (x) = sin(2x)<br />

g2 (x) = sin(x) + 2<br />

g3(x) = 2 ⋅ sin(x)<br />

Kreuze die richtigen Aussagen (jeweils für a > 1) an:<br />

Veränderung gegenüber der Funktion<br />

f(x) = sin(x)<br />

Funktionsgleichung<br />

g(x) =<br />

sin( a ⋅ x)<br />

sin( x)<br />

+ a a ⋅ sin( x)<br />

Verschiebung um a in der x-Richtung □ □ □<br />

Verschiebung um –a in der x-Richtung □ □ □<br />

Verschiebung um a in der y-Richtung □ □ □<br />

Verschiebung um –a in der y-Richtung □ □ □<br />

Streckung auf das a-fache in der x-Richtung □ □ □<br />

Streckung auf der a-fache in der y-Richtung □ □ □<br />

Stauchung auf das 1/a-fache in der x-Richtung □ □ □<br />

Stauchung auf das 1/a-fache in der y-Richtung □ □ □<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Allgemeine Sinusfunktion_2 1


Veränderung gegenüber der Funktion<br />

f(x) = sin(x)<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Funktionsgleichung<br />

g(x) =<br />

sin( a ⋅ x)<br />

sin( x)<br />

+ a a ⋅ sin( x)<br />

Verschiebung um a in der x-Richtung □ □ □<br />

Verschiebung um –a in der x-Richtung □ □ □<br />

Verschiebung um a in der y-Richtung □ ⊠ □<br />

Verschiebung um –a in der y-Richtung □ □ □<br />

Streckung auf das a-fache in der x-Richtung □ □ □<br />

Streckung auf der a-fache in der y-Richtung □ □ ⊠<br />

Stauchung auf das 1/a-fache in der x-Richtung ⊠ □ □<br />

Stauchung auf das 1/a-fache in der y-Richtung □ □ □<br />

Allgemeine Sinusfunktion_2 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Sinusfunktion, Cosinusfunkion<br />

• Grafisch oder durch eine Gleichung (Formel) gegebene Zusammenhänge der Art<br />

f(x) = a ⋅ sin(b ⋅ x) als Allgemeine Sinusfunktion erkennen bzw. betrachten können;<br />

zwischen diesen Darstellungsformen wechseln können<br />

• Die Wirkung der Parameter a und b kennen und die Parameter im Kontext deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 • zutreffende und unzutreffende Interpretationen erkennen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 • Einfluss von Parametern<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Das vorliegende Beispiel ist zum Erarbeiten neuer Inhalte in einem schülerzentrierten Unterricht oder<br />

einer Partnerarbeit geeignet.<br />

Die Aufgabe versteht sich in ihrer Konzeption als Fortführung des Gedankens der elementaren<br />

Transformationen von Funktionen [f(x)+c, f(x+c), c.f(x), –f(x), f(–x)], der bereits ab der 9. <strong>Schulst</strong>ufe<br />

eine zentrale Rolle im kompetenzorientierten Mathematikunterricht spielt.<br />

Allgemeine Sinusfunktion_2 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

ALLGEMEINE SINUSFUNKTION_3<br />

Die Abbildung zeigt die Graphen f1, f2, f3 von Funktionen der Form f(x) sin(b ⋅ x)<br />

f1 (x) = sin(x)<br />

f2 (x) = sin(2x)<br />

(x)<br />

f 3<br />

⎛ x ⎞<br />

= sin⎜<br />

⎟<br />

⎝ 2 ⎠<br />

Bestimme jeweils die primitive (kleinste) Periode p.<br />

= .<br />

Allgemeine Sinusfunktion_3 1


Möglicher Lösungsweg<br />

f1 : p = 2π<br />

f2 : p = π<br />

f3 : p = 4π<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Sinusfunktion, Cosinusfunkion<br />

• Grafisch oder durch eine Gleichung (Formel) gegebene Zusammenhänge der Art<br />

f(x) = a ⋅ sin(b ⋅ x) als Allgemeine Sinusfunktion erkennen bzw. betrachten können;<br />

zwischen diesen Darstellungsformen wechseln können<br />

• Die Wirkung der Parameter a und b kennen und die Parameter im Kontext deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

I2<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

• wichtige Funktionseigenschaften (z.B. Nullstelle, Monotonie, Extremwert, Wendepunkt,<br />

Periodizität, Symmetrie)<br />

• Einfluss von Parametern<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Das Beispiel ist geeignet für einen schülerzentrierten Unterricht; der Begriff „primitive Periode“ muss<br />

bereits geläufig sein und soll durch die Interpretation der Funktionsgraphen vertieft werden.<br />

Erweiternd kann eine allgemeine Formel für die primitive Periode erarbeitet werden.<br />

Allgemeine Sinusfunktion_3 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

ALLGEMEINE SINUSFUNKTION_4<br />

Die Abbildung zeigt den Graphen f einer Funktion der Form f( x)<br />

= a ⋅ sin( b ⋅ x)<br />

.<br />

Bestimme die Werte der Parameter a und b und begründe deine Entscheidung.<br />

Gib die Funktionsgleichung an.<br />

Allgemeine Sinusfunktion_4 1


Möglicher Lösungsweg<br />

a = 3 (Streckung auf das 3-fache in y-Richtung)<br />

b = 2 (Stauchung auf das ½ -fache in x-Richtung bzw. primitive Periode p = π)<br />

f( x)<br />

= 3 ⋅ sin( 2x)<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Sinusfunktion, Cosinusfunkion<br />

H3<br />

H4<br />

• Grafisch oder durch eine Gleichung (Formel) gegebene Zusammenhänge der Art<br />

f(x) = a ⋅ sin(b ⋅ x) als Allgemeine Sinusfunktion erkennen bzw. betrachten können;<br />

zwischen diesen Darstellungsformen wechseln können<br />

• Die Wirkung der Parameter a und b kennen und die Parameter im Kontext deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

• Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

• mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />

mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />

Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 • Einfluss von Parametern<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Da die Wirkung der Parameter a und b im Wesentlichen bereits bekannt sein muss, ist das vorliegende<br />

Beispiel zur Wiederholung bereits bekannten Lehrstoffes, als Diagnoseinstrument oder als Testaufgabe<br />

gedacht. Als die am besten geeignete Arbeitsform kann daher die Einzelarbeit betrachtet werden.<br />

Allgemeine Sinusfunktion_4 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

ALLGEMEINE SINUSFUNKTION_5<br />

Die Abbildung zeigt den Graphen f einer Funktion der Form f ( x)<br />

= a ⋅ sin( x + c)<br />

.<br />

Bestimme die Werte der Parameter a und c und begründe deine Entscheidung.<br />

Gib die Funktionsgleichung an.<br />

Allgemeine Sinusfunktion_5 1


Möglicher Lösungsweg<br />

a = 2 (Streckung auf das Doppelte in y-Richtung)<br />

c = 2 π<br />

− (Verschiebung um 2 π in der x-Richtung)<br />

f ( x)<br />

H3<br />

H4<br />

⎛ π ⎞<br />

= 2 ⋅ sin⎜<br />

x − ⎟<br />

⎝ 2 ⎠<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

Die Aufgabe geht über die sRP-Grundkompetenzen hinaus, ist aber als Unterrichtsaufgabe<br />

wegen der Anwendungsmöglichkeiten in der Physik sehr geeignet.<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

• Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

• mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />

mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />

Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 • Einfluss von Parametern<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe ist eine Unterrichtsaufgabe, um die Auswirkungen von Parametern auf den Verlauf von<br />

Funktionsgraphen zu untersuchen.<br />

Allgemeine Sinusfunktion_5 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

AUSZEICHNUNG 1<br />

In einer bestimmten Klasse haben am Ende des Schuljahres 3 der 13 Burschen und 5<br />

der 12 Mädchen einen ausgezeichneten Erfolg. Der Klassenvorstand kontrolliert noch<br />

einmal die Zeugnisse.<br />

a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Zeugnis einer zufällig ausgewählten<br />

Schülerin eine Auszeichnung enthält?<br />

b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig ausgewähltes Zeugnis mit<br />

einer Auszeichnung einem Mädchen gehört?<br />

c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig ausgewähltes Zeugnis einer<br />

Schülerin mit Auszeichnung gehört?<br />

Erweiterung:<br />

d) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig ausgewähltes Zeugnis einem<br />

Mädchen gehört oder eine Auszeichnung enthält?<br />

keine Hilfsmittel erlaubt gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Auszeichnung_1 1


Möglicher Lösungsweg<br />

Burschen Mädchen Summe<br />

Auszeichnung 3 5 8<br />

keine<br />

Auszeichnung<br />

10 7 17<br />

Summe 13 12 25<br />

a) P(Auszeichnung | Mädchen) = 5 = 0,<br />

417<br />

12<br />

b) P(Mädchen | Auszeichnung) = 5 = 0,<br />

625<br />

8<br />

c) P(Mädchen ∧ Auszeichnung) = 5 = 1 = 0,<br />

2<br />

25 5<br />

Erweiterung<br />

d) P(Mädchen ∨ Auszeichnung) =<br />

= P(Mädchen) + P(Auszeichnung) - P(Mädchen ∧ Auszeichnung) =<br />

= 12 +<br />

8 − 5 = 15 = 3 = 0,<br />

6<br />

25 25 25 25 5<br />

Auszeichnung_1 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

a)<br />

b)<br />

• Wahrscheinlichkeit als Instrument zur Modellierung des Zufalls angemessen<br />

verwenden bzw. deuten können; Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil und als<br />

relative Häufigkeit in einer Versuchsserie anwenden und interpretieren können<br />

• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />

können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel<br />

intuitiv anwenden können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H2 • elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />

durchführen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • abhängige und unabhängige Ereignisse; bedingte Wahrscheinlichkeit<br />

c) I4 • Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil, als relative Häufigkeit<br />

d) I4 • Baumdiagramme; Additions- und Multiplikationsregel<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Lösungen der Teilaufgaben a), b) und c) zeigen, dass sich bzw. wie sich Wahrscheinlichkeitswerte<br />

je nach Informationsstand (nach betrachteter Grundgesamtheit) ändern.<br />

Teilaufgabe d) ist eine Anwendung der Additionsregel, die über reine Grundkompetenzen hinausgeht.<br />

Sie wurde als Erweiterung aufgenommen, um zu zeigen, wie scheinbar geringfügige Änderungen in der<br />

Formulierung beträchtliche Auswirkungen auf den Lösungsweg haben können. Wurden bisher die<br />

Antworten direkt der Angabe entnommen, so ist hier erstmals die Anwendung einer Formel erforderlich.<br />

Auszeichnung_1 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

AUSZEICHNUNG 2<br />

In einer bestimmten Klasse haben am Ende des Schuljahres 3 der 13 Burschen und<br />

5 der 12 Mädchen einen ausgezeichneten Erfolg. Der Klassenvorstand kontrolliert noch<br />

einmal die Zeugnisse.<br />

Zu dieser Ausgangssituation werden in einer Hausübung vier Fragen gestellt:<br />

A Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass das Zeugnis einer zufällig<br />

ausgewählten Schülerin eine<br />

Auszeichnung enthält?<br />

B Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass ein zufällig ausgewähltes<br />

Zeugnis mit einer Auszeichnung<br />

einem Mädchen gehört?<br />

C Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass ein zufällig ausgewähltes<br />

Zeugnis einer Schülerin mit Auszeichnung<br />

gehört?<br />

D Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass ein zufällig ausgewähltes<br />

Zeugnis einem Mädchen gehört<br />

oder eine Auszeichnung enthält?<br />

1 P(Mädchen ∧ Auszeichnung) =<br />

2 P(Mädchen ∨ Auszeichnung) =<br />

3 P(Mädchen | Auszeichnung) =<br />

4 P(Auszeichnung | Mädchen) =<br />

Welche verbale Formulierung passt zu welcher mathematischen Schreibweise?<br />

Bilde passende Paare:<br />

A B C D<br />

Auszeichnung_2 1


Möglicher Lösungsweg<br />

A 4 B 3 C 1 D 2<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />

können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel intuitiv<br />

anwenden können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1 • alltagssprachliche Formulierungen in die Sprache/Darstellung der Mathematik übersetzen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • abhängige und unabhängige Ereignisse; bedingte Wahrscheinlichkeit<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe überprüft vor <strong>alle</strong>m die Kenntnis der mathematischen Fachsprache (Sprechweisen,<br />

Schreibweisen und Symbole).<br />

Auszeichnung_2 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

BEGRENZTES WACHSTUM<br />

In einem Reservat wächst eine Tierherde von 200 Tieren (N0) in einem Zeitraum(t) von 5<br />

Jahren um 50 Tiere an. Man geht davon aus, dass der Lebensraum der Tiere einen<br />

Grenzwert (G) von 1000 Tieren ohne Schädigung aushält.<br />

N0<br />

G<br />

Als Wachstumsfunktion legt man dieser Annahme die Funktion N(t) <br />

λ<br />

t<br />

N0<br />

(G N0<br />

) e<br />

zu Grunde (λ 0,0575) .<br />

a) Ergänze die Tabellen und trage gerundete Werte ein.<br />

t 0 10 20 30 40 50 60<br />

N(t) 308 441 584 714 816 887<br />

N(t) 133 143 130 102 71<br />

t 60 70 80 90 100 110 120<br />

N(t) 887 933 961 978 993 996<br />

N(t) 56 28 27 3<br />

b) Zeichne den Funktionsgraphen von N(t) in das vorgegebene Koordinatensystem.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Begrenztes Begrenztes Wachstum.doc 1


c) Ab welchem Zeitpunkt beginnt sich die Zunahme zu verlangsamen?<br />

Schätze den Wert und markiere diesen Zeitpunkt in der Graphik.<br />

d) Begründe diese Wahl.<br />

a)<br />

b)<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

t 0 10 20 30 40 50 60<br />

N(t) 200 308 441 584 714 816 887<br />

N(t) 108 133 143 130 102 71<br />

t 60 70 80 90 100 110 120<br />

N(t) 887 933 961 978 987 993 996<br />

N(t) 56 28 27 9 6 3<br />

c) Im Intervall [20,30], also vielleicht nach ca. 25 Jahren.<br />

d) Weil in diesem Intervall N(t) am größten ist.<br />

Begrenztes Begrenztes Wachstum.doc 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />

Zwischen tabellarischen und grafischen Darstellungen funktionaler Zusammenhänge<br />

wechseln können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

a) H2 numerische Rechenverfahren durchführen (z. B. Rechnen mit Dezimalzahlen,<br />

Brüchen, Potenzen usw.)<br />

b) H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />

grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />

übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />

c) H2 Ergebnisse abschätzen, sinnvoll runden, näherungsweise rechnen<br />

d) H4 die Entscheidung für eine mathematische Handlung oder eine mathematische<br />

Sichtweise problembezogen argumentativ belegen<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2<br />

I2<br />

Funktionen: Begriff und Darstellungsformen (z.B. Text, Tabelle, Graph, Term,<br />

Gleichung, Parameterform, rekursive Darstellung)<br />

wichtige Funktionseigenschaften (z.B. Nullstelle, Monotonie, Extremwert,<br />

Wendepunkt, Periodizität, Symmetrie)<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K2 Herstellen von Verbindungen<br />

Kommentar<br />

Durch das Ermitteln von fehlenden Werten und das Erstellen eines Graphen wird eine Verbindung zur<br />

anwendungsorientierten Mathematik hergestellt.<br />

Der Umgang mit verschiedenen mathematischen Methoden wird angeregt.<br />

Der Einsatz von grafikfähigen Taschenrechnern, CAS oder PC ist vorteilhaft.<br />

Begrenztes Begrenztes Wachstum.doc 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

BEGRIFF DES LOGARITHMUS 1<br />

In Lisas Schulübungsheft findet man folgende richtige Zeilen:<br />

5 log 25 = x<br />

x = 2<br />

a) Kreuze an, ob die jeweilige Äquivalenz richtig oder falsch ist.<br />

Aussage richtig falsch<br />

r log s = t ⇔ s t = r <br />

r log s = t ⇔ s r = t <br />

r log s = t ⇔ r s = t <br />

r log s = t ⇔ r t = s <br />

r log s = t ⇔ t r = s <br />

r log s = t ⇔ t s = r <br />

b)Kreuze an, ob die jeweilige Aussage richtig oder falsch ist.<br />

Den Logarithmus berechnen heißt richtig falsch<br />

die Basis einer Potenz bestimmen. <br />

den Exponenten einer Potenz bestimmen. <br />

den Wert einer Potenz bestimmen. <br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Begriff des Logarithmus 1 1


a)<br />

b)<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Aussage richtig falsch<br />

r log s = t ⇔ s t = r ⊠<br />

r log s = t ⇔ s r = t ⊠<br />

r log s = t ⇔ r s = t ⊠<br />

r log s = t ⇔ r t = s ⊠ <br />

r log s = t ⇔ t r = s ⊠<br />

r log s = t ⇔ t s = r ⊠<br />

Den Logarithmus berechnen heißt richtig falsch<br />

die Basis einer Potenz bestimmen. ⊠<br />

den Exponenten einer Potenz bestimmen. ⊠ <br />

den Wert einer Potenz bestimmen. ⊠<br />

Begriff des Logarithmus 1 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Grundbegriffe der Algebra<br />

Wissen über algebraische Begriffe angemessen einsetzen können: Variable, Terme,<br />

Formeln, (Un-)Gleichungen, Gleichungssysteme; Äquivalenz, Umformungen, Lösbarkeit<br />

Anmerkung: Einfache Terme können auch Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, sin etc.<br />

beinhalten. Umformungen von Termen, Formeln/Gleichungen, Ungleichungen und<br />

Gleichungssystemen beschränken sich auf Fälle geringer Komplexität.<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 zutreffende und unzutreffende Interpretationen erkennen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Potenzen, Wurzeln und Logarithmen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die vorliegende Aufgabe ist zum Erarbeiten neuer Inhalte – beispielsweise in Form einer Partnerarbeit<br />

– geeignet.<br />

An einem vorgegebenen Zahlenbeispiel sollen hier allgemein gültige Regeln erkannt werden; es ist<br />

<strong>alle</strong>rdings nicht Intention der Aufgabe den Eindruck zu vermitteln, dass dies immer möglich ist. Dies<br />

muss im Unterricht auch betont werden.<br />

Ein weiterer notwendiger Hinweis ist jener auf die unterschiedlichen Schreibweisen des Logarithmus in<br />

der Literatur und in Schulbüchern.<br />

Durch die Eigenständigkeit beim Erarbeiten einer Definition und deren Interpretation soll die<br />

Nachhaltigkeit gefördert und die Kompetenzorientierung betont werden.<br />

Begriff des Logarithmus 1 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

BEGRIFF DES LOGARITHMUS 2<br />

In Peters Schulübungsheft findet man folgende richtige Rechnungen:<br />

log 3 log 5 log 15<br />

log 8 log 4 log 2<br />

log 9 2<br />

log 3<br />

Kreuze an, ob die jeweilige Rechenregel für den Logarithmus richtig oder falsch ist.<br />

richtig falsch<br />

log( u m)<br />

log(<br />

u<br />

m)<br />

<br />

log( u<br />

m)<br />

log u log m<br />

<br />

log u log m log(<br />

u m)<br />

<br />

u<br />

log u log m log<br />

<br />

m<br />

log( u m)<br />

log u log m<br />

<br />

u log m log(<br />

u<br />

m)<br />

<br />

u <br />

u<br />

log m log m<br />

<br />

u <br />

m<br />

log m log u<br />

<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Begriff des Logarithmus 2 1


Möglicher Lösungsweg<br />

richtig falsch<br />

log( u m)<br />

log(<br />

u<br />

m)<br />

⊠<br />

log( u<br />

m)<br />

log u log m<br />

⊠ <br />

log u log m log(<br />

u m)<br />

⊠<br />

u<br />

log u log m log<br />

⊠ <br />

m<br />

log( u m)<br />

log u log m<br />

⊠<br />

u log m log(<br />

u<br />

m)<br />

⊠<br />

u <br />

u<br />

log m log m<br />

⊠ <br />

u <br />

m<br />

log m log u<br />

⊠<br />

Begriff des Logarithmus 2 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Grundbegriffe der Algebra<br />

Wissen über algebraische Begriffe angemessen einsetzen können: Variable, Terme,<br />

Formeln, (Un-)Gleichungen, Gleichungssysteme; Äquivalenz, Umformungen, Lösbarkeit<br />

Anmerkung: Einfache Terme können auch Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, sin etc.<br />

beinhalten. Umformungen von Termen, Formeln/Gleichungen, Ungleichungen und<br />

Gleichungssystemen beschränken sich auf Fälle geringer Komplexität.<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 zutreffende und unzutreffende Interpretationen erkennen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Potenzen, Wurzeln und Logarithmen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die vorliegende Aufgabe ist zum Erarbeiten neuer Inhalte – beispielsweise in Form einer Partnerarbeit<br />

– geeignet.<br />

An vorgegebenen Zahlenbeispielen sollen hier allgemein gültige Regeln erkannt werden; es ist<br />

<strong>alle</strong>rdings nicht Intention der Aufgabe den Eindruck zu vermitteln, dass dies immer möglich ist. Dies<br />

muss im Unterricht auch betont werden.<br />

Ein weiterer notwendiger Hinweis ist jener auf die unterschiedlichen Schreibweisen des Logarithmus in<br />

der Literatur und in Schulbüchern.<br />

Durch die Eigenständigkeit beim Erarbeiten einer Definition und deren Interpretation soll die<br />

Nachhaltigkeit gefördert und die Kompetenzorientierung betont werden.<br />

Begriff des Logarithmus 2 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

BEGRIFF DES LOGARITHMUS 3<br />

Löse die folgenden Gleichungen und begründe mit der Definition des Logarithmus.<br />

7<br />

a) log 49 x<br />

3<br />

b) log y 4<br />

z<br />

c) log 36 2<br />

a) x = 2 wegen 7² = 49<br />

b) y = 81 wegen 3 4 = 81<br />

c) z = 6 wegen 6² = 36<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Begriff des Logarithmus 3 1


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Grundbegriffe der Algebra<br />

Wissen über algebraische Begriffe angemessen einsetzen können: Variable, Terme,<br />

Formeln, (Un-)Gleichungen, Gleichungssysteme; Äquivalenz, Umformungen, Lösbarkeit<br />

Anmerkung: Einfache Terme können auch Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, sin etc.<br />

beinhalten. Umformungen von Termen, Formeln/Gleichungen, Ungleichungen und<br />

Gleichungssystemen beschränken sich auf Fälle geringer Komplexität.<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 Zusammenhänge und Strukturen in Termen, Gleichungen (Formeln) und Ungleichungen<br />

erkennen, sie im Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Potenzen, Wurzeln und Logarithmen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Diese Aufgabe ist zur Vertiefung und Wiederholung von bereits bekanntem Lehrstoff (Definition des<br />

Logarithmus) geeignet und soll somit die Nachhaltigkeit fördern. Sie ist aber ebenso als Testbeispiel<br />

vorstellbar.<br />

Die unterschiedlichen Schreibweisen des Logarithmus in der Literatur und in Schulbüchern sollen<br />

bekannt sein.<br />

Das Beispiel kann als Einzel- oder Partnerarbeit gelöst werden.<br />

Begriff des Logarithmus 3 2


BESCHREIBUNG VON ZERFALLSPROZESSEN<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

Kreuze zu jedem angeführten Beispiel das richtige mathematische Modell an, begründe<br />

deine Entscheidung und beschreibe die Bedeutung der in den Modellen verwendeten<br />

Variablen.<br />

a) Licht, das in eine dicke Schicht aus Glas eintritt, wird in exponentieller Weise abgeschwächt.<br />

Der Hersteller eines Sicherheitsglases gibt an, dass die Intensität I<br />

des Lichts pro im Glas zurückgelegtem Zentimeter um 6% abnimmt.<br />

Beschreibe die Lichtintensität I in Abhängigkeit der Eindringtiefe (in cm).<br />

x<br />

I( x)<br />

= I0<br />

⋅ 0,<br />

94<br />

Begründung:<br />

x<br />

I( x)<br />

= I0<br />

⋅1,<br />

06<br />

I0<br />

I(<br />

x)<br />

=<br />

x<br />

I( x)<br />

= I0<br />

⋅(<br />

1−<br />

0,<br />

06 ⋅ x)<br />

Beschreibung:<br />

b) Die Population P einer vom Aussterben bedrohten Tierart sinkt jedes Jahr um ein<br />

Drittel der Population des vorangegangenen Jahres.<br />

Beschreibe die Population P in Abhängigkeit der Anzahl der abgelaufenen Jahre.<br />

t<br />

⎛ 1 ⎞<br />

P( t)<br />

= P0<br />

⋅ ⎜ ⎟<br />

⎝ 3 ⎠<br />

Begründung:<br />

Beschreibung:<br />

t<br />

⎛ 2 ⎞<br />

P( t)<br />

P0<br />

⋅ ⎜ ⎟<br />

⎝ 3 ⎠<br />

1<br />

= P( t)<br />

= P0<br />

⋅(<br />

1−<br />

⋅ t)<br />

3<br />

P0<br />

=<br />

3t<br />

c) Das Kohlenstoffisotop C 14 zerfällt mit einer Halbwertszeit von zirka 5730 Jahren.<br />

Während zu Lebzeiten die im Organismus zerf<strong>alle</strong>nen C 14 -Atomkerne aus der<br />

Atmosphäre nachgeliefert werden – die Gesamtanzahl also ziemlich konstant<br />

bleibt, beginnt danach (nach dem Tod) die exponentielle Abnahme der<br />

C 14 -Atomkerne.<br />

Beschreibe die Anzahl der vorhandenen C 14 -Atomkerne in Abhängigkeit der Jahre<br />

nach dem Tod.<br />

t<br />

C0<br />

⎛ 1 ⎞<br />

5730<br />

C(<br />

t)<br />

= C(t) = C0<br />

⋅ ⎜1−<br />

⋅ t⎟<br />

0<br />

5730t<br />

⎝ 5730 ⎠<br />

2 C ) t ( C ⋅ = t<br />

5730<br />

0 2 C ) t ( C<br />

−<br />

= ⋅<br />

Begründung:<br />

Beschreibung:<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Beschreibung von Zerfallsprozessen 1<br />

P(<br />

t)


a)<br />

b)<br />

c)<br />

I( x)<br />

= I ⋅ 0,<br />

94<br />

0<br />

x<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

I( x)<br />

= I ⋅1,<br />

06<br />

0<br />

x<br />

I0<br />

= I( x)<br />

= I0<br />

⋅(<br />

1−<br />

0,<br />

06 ⋅ x)<br />

x<br />

Begründung: Es handelt sich in dieser Aufgabe um eine exponentielle Abnahme.<br />

Nach einem Zentimeter Eindringtiefe beträgt die Intensität das 0,94-fache, also<br />

x<br />

I0 ⋅ 0,94 . In x Zentimeter Tiefe also 0 0,94 I ⋅ . Weiters hat eine exponentielle<br />

Abnahme einen Abnahmefaktor kleiner als 1 (0,94


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Exponentialfunktion<br />

x<br />

Beschreibung von Zerfallsprozessen 3<br />

λ⋅x<br />

f(x) = a ⋅b<br />

bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />

• Die Wirkung der Parameter a und b (bzw.<br />

lichen Kontexten deuten können<br />

• Charakteristische Eigenschaften f(x 1) = b ⋅ f(x)<br />

können<br />

+<br />

, λ ∈ R<br />

λ<br />

e ) kennen und die Parameter in unterschied-<br />

x x<br />

+ ; ( )<br />

'<br />

e = e kennen und im Kontext deuten<br />

• Die Begriffe „Halbwertszeit“ und „Verdoppelungszeit“ kennen, die entsprechenden Werte<br />

berechnen und im Kontext deuten können<br />

• Die Angemessenheit einer Beschreibung mittels Exponentialfunktion bewerten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H4 • mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />

mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />

Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />

Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Kommentar<br />

Diese Aufgabe ist eine Unterrichtsaufgabe.<br />

Sie kann auch dazu anregen über die Verwendung unterschiedlicher Basen nachzudenken. In der<br />

Physik ist es zum Beispiel durchaus üblich, die Basis e zu verwenden. Bei der Teilaufgabe c) ist es<br />

1<br />

zweckmäßig, mit der Basis zu arbeiten.<br />

2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

BIATHLON<br />

Biathlon (latein/griechisch: Zweifach-Kampf) ist eine<br />

vornehmlich im Winter ausgetragene Sportart, die sich<br />

als Kombinationssportart aus den Disziplinen<br />

Skilanglauf und Schießen zusammensetzt.<br />

Geschossen wird auf je fünf Scheiben pro Schussbahn,<br />

die in einer Entfernung von 50 m angebracht sind.<br />

Treffer werden durch Verdecken der schwarzen<br />

Scheibe angezeigt, das Verfehlen einer Scheibe wird<br />

entweder mit einer ovalen Strafrunde von 150 Metern<br />

(Staffel, Massenstart, Verfolgung und Sprint) oder einer<br />

Strafzeit von einer Minute (Einzel) bedacht. Je nach<br />

Laufstärke des Athleten kann pro Strafrunde von einer<br />

Laufzeit von 20 bis 30 Sekunden ausgegangen werden.<br />

Ein Athlet erzielt bei 5 Biathlon Wettbewerben mit je 20 abgegebenen Schüssen<br />

folgende Trefferzahlen: 16, 18, 18, 19, 17<br />

Beantworte drei Fragen, die sich der Trainer stellt.<br />

a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, mit der dieser Athlet eine Scheibe trifft?<br />

b) Mit welcher Wahrscheinlichkeit trifft er bei einer Serie (5 Schüsse) stets ins<br />

Schwarze?<br />

c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Athlet bei einem Wettbewerb<br />

höchstens einen Fehlschuss abgibt?<br />

d) Welche Modellannahmen hast du getroffen, damit du die Aufgabe lösen kannst?<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Biathlon 1


Möglicher Lösungsweg<br />

a) Bei 100 Schüssen hat der Athlet 16+18+18+19+17 = 88 mal getroffen.<br />

Die relative Häufigkeit eines Treffers lag also bei 88 %.<br />

P(Treffer) = 0,88<br />

b) P(5 Treffer unter 5 Schüssen) 0,88 0,5277.... 53%<br />

5<br />

= = ≈<br />

c) P(höchstens ein Fehlschuss unter 5 Schüssen) =<br />

5<br />

= 0,88<br />

4<br />

+ 5 ⋅ 0,88 + ... + 0,12 = 0,8875.... ≈ 89%<br />

d) Es wird dabei angenommen, dass die Wahrscheinlichkeit zu treffen, bei jedem<br />

Schuss gleich groß ist. Ohne Vereinfachung der gleichen Trefferwahrscheinlichkeit<br />

(auch wenn das vermutlich nicht der Wirklichkeit entspricht) ist die Durchführung<br />

einer Rechnung nicht möglich.<br />

Die Stichprobe ist mit 100 Schüssen zwar nicht sehr groß, aber man kann diese<br />

relative Häufigkeit als Maß für die Trefferwahrscheinlichkeit nehmen. Man nimmt<br />

dabei an, dass bei steigenden Versuchszahlen die relativen Häufigkeiten sich<br />

einem Wert nähern, den man als Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des<br />

Ereignisses „Treffer“ annehmen kann. (Gesetz der großen Zahlen).<br />

Biathlon 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

• Begriff und Zweck von Stichproben sowie die Stabilisierung der relativen Häufigkeiten<br />

(empirisches Gesetz der großen Zahlen) in ihrer für die Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />

und Schließenden Statistik grundlegenden Bedeutung erklären können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1<br />

H2<br />

• problemrelevante mathematische Zusammenhänge identifizieren und mathematisch<br />

darstellen<br />

• elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />

durchführen<br />

d) H4 • mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines<br />

bestimmten mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines<br />

bestimmten Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder<br />

Interpretation sprechen<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 • Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil, als relative Häufigkeit<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe verlangt nicht nur das Errechnen von Wahrscheinlichkeiten, sondern eine Reflexion über<br />

den Begriff Wahrscheinlichkeit an sich. Der Zusammenhang der relativen Häufigkeit des Auftretens<br />

eines Ereignisses (hier „Treffer“) in einer Stichprobe (hier Wettkampf) mit der Wahrscheinlichkeit, dass<br />

ein solches Ereignis eintreten kann, soll auch als Übergang von der beschreibenden Statistik zur<br />

Wahrscheinlichkeitsrechnung verstanden werden. Dass hier - wie oft in der Praxis - eine relativ kleine<br />

Stichprobe vorliegt (100 Schüsse), könnte Anlass zur Diskussion über die Aussagekraft von Prognosen<br />

sein.<br />

Die erforderlichen Rechnungen können ohne Kenntnis von Regeln oder Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />

rein anschaulich erklärt und durchgeführt werden. Da diese einfachen Rechnungen nicht<br />

im Vordergrund stehen, erscheint sie nicht unter H2 (operieren).<br />

Die Aufgabe ist als Unterrichtsaufgabe gedacht.<br />

Biathlon 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

DREIMÄDERLHAUS<br />

Die Wahrscheinlichkeit unter 3 Kindern 3 Mädchen zu haben (Dreimäderlhaus) beträgt<br />

11,6 %.<br />

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, beim vierten Kind einen Buben zu bekommen?<br />

Dreimäderlhaus 1


Wahrscheinlichkeit Mädchen: p<br />

Wahrscheinlichkeit Bub: 1 – p<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

P(unter 3 Kindern nur lauter Mädchen) = p 3 = 0,116<br />

p = 0,4877<br />

Die Wahrscheinlichkeit ein Mädchen zu bekommen beträgt 48,77%.<br />

Die Wahrscheinlichkeit einen Buben zu bekommen beträgt daher 1 – 0,4877 = 51,23 %.<br />

Diese Wahrscheinlichkeit ist bei jeder Geburt gleich groß, egal ob das erste oder vierte<br />

Kind erwartet wird.<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

• Wahrscheinlichkeit als Instrument zur Modellierung des Zufalls angemessen verwenden<br />

bzw. deuten können; Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil und als relative Häufigkeit in<br />

einer Versuchsserie anwenden und interpretieren können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1 • problemrelevante mathematische Zusammenhänge identifizieren und mathematisch<br />

darstellen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil, als relative Häufigkeit<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Obwohl die Lösung der Aufgabe nur Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten verlangt,<br />

ist die Lösung mehrschrittig. Die Wahrscheinlichkeit der Geburt eines Mädchens muss erst errechnet<br />

und deren gleich bleibende Wahrscheinlichkeit, unabhängig von der Anzahl der Geburten, erkannt<br />

werden.<br />

Dreimäderlhaus 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

EXPONENTIALFUNKTIONEN?<br />

In der folgenden Abbildung sind vier Funktionen f1(x), f2 (x), f3(x), f4(x) und zum Vergleich<br />

auch die Funktion f(x) = e x dargestellt.<br />

Kreuze in der Tabelle an, bei welchen der 4 Funktionen es sich um eine Exponential-<br />

bx<br />

funktion der Form f ( x)<br />

= a . e (a > 0, b ≠ 0) handelt.<br />

Falls ja: Gib jeweils den Wert für a an und kreuze die richtigen Aussagen für b und |b| an.<br />

Falls nein: Gib eine Begründung dafür an.<br />

f1(x)<br />

f2(x)<br />

f3(x)<br />

f4(x)<br />

bx<br />

f ( x)<br />

= a . e ??<br />

Ja → a = …… b0 |b|1<br />

Nein → Begründung:<br />

Ja → a = …… b0 |b|1<br />

Nein → Begründung:<br />

Ja → a = …… b0 |b|1<br />

Nein → Begründung:<br />

Ja → a = …… b0 |b|1<br />

Nein → Begründung:<br />

Exponentialfunktionen? 1


f1(x)<br />

f2(x)<br />

f3(x)<br />

f4(x)<br />

bx<br />

f ( x)<br />

= a . e ??<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Ja → a = …… b0 |b|1<br />

Nein → Begründung: f1(x) geht durch den Ursprung.<br />

Ja → a = 4 b0 |b|1<br />

Nein → Begründung:<br />

Ja → a = 2 b0 |b|1<br />

Nein → Begründung:<br />

Ja → a = …… b0 |b|1<br />

Nein → Begründung: f4(x) ist rechtsgekrümmt.<br />

Natürlich sind die Begründungen für f1 und f4 nur exemplarisch. Es könnten auch viele<br />

andere Argumente genannt werden (Definitions- und Wertemenge falsch, besitzt keine<br />

Asymptote,…).<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Exponentialfunktion<br />

x<br />

Exponentialfunktionen? 2<br />

λ⋅x<br />

f(x) = a ⋅b<br />

bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />

• Die Wirkung der Parameter a und b (bzw.<br />

lichen Kontexten deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

+<br />

, λ ∈ R<br />

λ<br />

e ) kennen und die Parameter in unterschied-<br />

H3 • tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen, beschreiben<br />

und im jeweiligen Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />

Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten


Kommentar<br />

Bei dieser Aufgabe handelt es sich um eine Unterrichtsaufgabe, die am Ende des Kapitels<br />

Exponentialfunktionen eingesetzt werden kann. Natürlich ist eine vorherige Behandlung der<br />

Potenzfunktionen – mit diesen erfolgt der Vergleich in der angeführten Grafik der Funktionsgraphen –<br />

im Unterricht vorteilhaft, aber nicht unbedingt notwendig. Denn die Begründung, warum es sich bei f1(x)<br />

und f4(x) nicht um Exponentialfunktionen handelt, ist auch mit nicht vorliegenden charakteristischen<br />

Eigenschaften der Exponentialfunktion mathematisch korrekt möglich.<br />

Als Vorbereitung dieser Aufgabe ist Technologieeinsatz im Unterricht sicher vorteilhaft. Denkbar ist in<br />

diesem Zusammenhang z.B. die Arbeit mit GeoGebra, da über den Einsatz von Schiebereglern für die<br />

Parameter a und b die Untersuchung der Auswirkung deren Veränderung auf den Funktionsgraphen<br />

einfach und anschaulich ermöglicht wird. Als Sozialform empfiehlt sich dafür Partner- oder<br />

Gruppenarbeit, sodass die Auswirkungen dieser Veränderung auch diskutiert und damit verbalisiert<br />

werden können bzw. müssen. Die vorliegende Aufgabe ist in Verbindung mit diesen vorbereitenden<br />

Aufgaben somit eine Möglichkeit für schülerzentriertes Lernen, das für den Erwerb von<br />

Grundkompetenzen sicher generell als vorteilhaft anzusehen ist.<br />

Die Aufgabe versteht sich in ihrer Konzeption als Fortführung des Gedankens der elementaren<br />

Transformationen von Funktionen [f(x)+c, f(x+c), c.f(x), –f(x), f(–x)], der bereits ab der 9. <strong>Schulst</strong>ufe<br />

eine zentrale Rolle im kompetenzorientierten Mathematikunterricht spielt. Auf den Einsatz der<br />

Transformation f(x) + c für die Klasse der Exponentialfunktionen wird hier bewusst verzichtet, da diese<br />

nicht im Grundkompetenzenkatalog enthalten ist. Sie ist aber sicher als sinnvolle Erweiterung für den<br />

Unterrichtseinsatz anzusehen. Im Gegensatz dazu sollte die Transformation – f(x) (Spiegelung an der<br />

b⋅x<br />

x-Achse) vermieden werden, da für f(x) = a ⋅ e der Parameter a in den Grundkompetenzen im<br />

Hinblick auf die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Exponentialfunktionen sinnvollerweise mit<br />

a>0 beschränkt ist.<br />

Exponentialfunktionen? 3


EXPONENTIALFUNKTIONEN UNTERSUCHEN_1<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

a) Skizziere die Graphen der Funktionen f, g und h mit<br />

x<br />

h(x) = 3 im untenstehenden Koordinatennetz.<br />

x<br />

f(x) = 1 ,<br />

x<br />

g(x) = 2 und<br />

b) Gibt es Punkte, die auf <strong>alle</strong>n drei Graphen der Funktionen f, g und h liegen? Falls<br />

gemeinsame Punkte existieren, gib ihre Koordinaten an.<br />

Welche Eigenschaft von Potenzen- bzw. Exponentialfunktionen steckt dahinter?<br />

c) Welcher Funktionsgraph verläuft für x>0 am steilsten?<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Exponentialfunktionen untersuchen_1 1


a)<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

b) Der Punkt P(0|1) liegt auf den Graphen <strong>alle</strong>r Exponentialfunktionen weil a 1<br />

0 = für<br />

<strong>alle</strong> reellen Zahlen a ≠ 0 gilt.<br />

c) Der Graph von h verläuft im Intervall [0,6] am steilsten.<br />

Exponentialfunktionen untersuchen_1 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Exponentialfunktion<br />

x<br />

Exponentialfunktionen untersuchen_1 3<br />

λ⋅x<br />

f(x) = a ⋅b<br />

bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />

• Die Wirkung der Parameter a und b (bzw.<br />

ichen Kontexten deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

+<br />

, λ ∈ R<br />

λ<br />

e ) kennen und die Parameter in unterschiedl-<br />

a) H1 • einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />

grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />

übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />

b)<br />

c)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz-<br />

und Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K2 • Herstellen von Verbindungen<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe stellt keine Erwartungen an das exakte grafische Darstellen der Funktionen, sondern<br />

erfordert die Fähigkeit, die wesentlichen Verlaufsunterschiede der Graphen erkennbar zu machen.<br />

Das Beispiel kann im Unterricht auch dazu dienen, über mathematische Begründungen zu diskutieren,<br />

warum die Funktion h im angegebenen Intervall am steilsten ist und wie man dies aus der Sicht der<br />

Mathematik exakt beweisen kann.


EXPONENTIALFUNKTIONEN UNTERSUCHEN_2<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

Bestimme zur unten dargestellten Exponentialfunktion f mit f(x) ⋅<br />

Parameterwert a mit a ∈ N .<br />

x<br />

= a 3 den richtigen<br />

Exponentialfunktionen untersuchen_2 1


a ⋅ b<br />

0<br />

= 2 ⇒ a = 2<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Exponentialfunktion<br />

x<br />

Exponentialfunktionen untersuchen_2 2<br />

λ⋅x<br />

f(x) = a ⋅b<br />

bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />

• Die Wirkung der Parameter a und b (bzw.<br />

lichen Kontexten deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H2 • mit und in Tabellen oder Grafiken operieren<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

+<br />

, λ ∈ R<br />

λ<br />

e ) kennen und die Parameter in unterschied-<br />

I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />

Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Das Beispiel kann noch erweitet werden, in dem man zusätzlich den Parameterwert b bestimmen lässt.<br />

Erweiterung:<br />

Bestimme zur dargestellten Exponentialfunktion f( x)<br />

= a ⋅ b die richtigen Parameterwerte a und b mit<br />

a, b ∈ N .<br />

Mittels der Punkte (0,2) und (1,6) ist auch die Berechnung von a und b möglich.<br />

Lösungserwartung:<br />

0<br />

a ⋅ b = 2 ⇒ a = 2 und 2 ⋅ b = 6 ⇒ b = 3<br />

1<br />

⇒ f( x)<br />

= 2 ⋅ 3<br />

Die Lösung ist in diesem Fall auf verschiedene Art und Weise möglich (Kopfrechnen, Ausrechnen, aus<br />

Graphen ablesen, …).<br />

x<br />

x


EXPONENTIALFUNKTIONEN UNTERSUCHEN_3<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

Gegeben sind zwei Exponentialfunktionen f und h mit<br />

+<br />

a, b, c, d∈R<br />

sind.<br />

f(x) ⋅<br />

x<br />

= a b und<br />

h(x) ⋅<br />

x<br />

= c d , wobei<br />

Kreuze in der nachstehenden Tabelle an, ob die zu den Parametern a, b, c, d angegebenen<br />

Aussagen richtig oder falsch sind und finde Begründungen für die richtigen<br />

Aussagen.<br />

Aussage richtig falsch Begründe hier nur die richtigen Aussagen.<br />

a>c <br />

b>d <br />

a


Möglicher Lösungsweg<br />

Aussage richtig falsch Begründe hier nur die richtigen Aussagen.<br />

a>c <br />

b>d <br />

a h(<br />

x)<br />

Salopp formuliert steigt also f(x) für große x stärker als<br />

h(x). Es muss daher b>d gelten.<br />

Da für die Funktionswerte an der Stelle 0 gilt:<br />

0<br />

f( 0)<br />

= a ⋅b<br />

0<br />

< h(<br />

0)<br />

= c ⋅ d , b 1<br />

0 sein.<br />

= und 1<br />

d 0 = , muss a


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

H3<br />

H4<br />

Exponentialfunktion<br />

x<br />

Exponentialfunktionen untersuchen_3 3<br />

λ⋅x<br />

f(x) = a ⋅b<br />

bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />

• Die Wirkung der Parameter a und b (bzw.<br />

lichen Kontexten deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

+<br />

, λ ∈ R<br />

λ<br />

e ) kennen und die Parameter in unterschied-<br />

• Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

• mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />

mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />

Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />

Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K2 • Herstellen von Verbindungen<br />

Kommentar<br />

Die salopp formulierte Lösungserwartung „für große x steigt f(x) stärker als h(x). Es muss daher b>d<br />

gelten.“ setzt die Kenntnis der typischen Verläufe von Exponentialfunktionen voraus.<br />

Weitere Möglichkeit als Begründung:<br />

Man berechnet die Parameter a, b, c und d explizit und vergleicht sie miteinander:<br />

x<br />

⇒ f(x) = 1,5 ⋅ 2 und ⇒ h( x)<br />

= 2 ⋅ 1,<br />

5<br />

x<br />

Das Finden von Begründungen eignet sich sehr gut für kooperative Lernformen wie Partner- und<br />

Gruppenarbeiten.


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

FIRMENEXPANSION_1<br />

Stell dir vor, du hast die Möglichkeit, entweder in Völkermarkt (ca. 11000 Einwohner)<br />

oder in Wolfsberg (ca. 25000 Einwohner) eine neue Filiale deiner Firma zu eröffnen.<br />

Eine repräsentative Umfrage soll im Vorfeld klären, wo mehr Menschen leben, die deiner<br />

Produktpalette positiv gegenüberstehen. Die folgende Grafik zeigt das Ergebnis dieser<br />

Umfrage.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

55%<br />

Völkermarkt Wolfsberg<br />

a) Wo würdest du die Filiale eröffnen?<br />

Welche Überlegungen haben zu deiner Entscheidung geführt?<br />

keine Hilfsmittel erlaubt gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Firmenexpansion_1_farbig 1<br />

38%<br />

b) Ist die Grafik eine Entscheidungshilfe?<br />

Ist sie manipulativ? Wie könnte man sie verbessern?


Möglicher Lösungsweg<br />

a) Völkermarkt: 55% von 11000: 11000 ⋅ 0,55 = 6050 potentielle Kund/innen<br />

Wolfsberg: 38% von 25000: 25000 ⋅ 0,38 = 9500 potentielle Kund/innen<br />

⇒ Eine Eröffnung in Wolfsberg sollte mehr Umsatz bringen.<br />

b) Einfache (Excel-)Stabdiagramme sind für die Darstellung von Prozentwerten verschiedener<br />

Grundgesamtheiten ungeeignet, da größere Anteile hier immer größer<br />

erscheinen, auch wenn die entsprechenden absoluten Werte kleiner sind.<br />

Die Grafik ließe sich verbessern, indem man entweder<br />

- unterschiedliche Balkenbreiten so wählt, dass die Flächeninhalte der einzelnen<br />

Balken gerade den absoluten Werten entsprechen (Abb. 1), oder<br />

- unterschiedliche Stabhöhen so wählt, dass diese den absoluten Werten<br />

entsprechen (Abb. 2).<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

55%<br />

38%<br />

Völkermarkt Wolfsberg<br />

Firmenexpansion_1_farbig 2<br />

30000<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

0<br />

55%<br />

38%<br />

Völkermarkt Wolfsberg<br />

Abb. 1 Abb. 2<br />

Hinweis: In dieser Aufgabe wäre es auch möglich, auf grafische Darstellungen ganz<br />

zu verzichten und die Ergebnisse der Umfrage tabellarisch darzustellen.<br />

pro<br />

% absolut<br />

Völkermarkt 55% 6050<br />

Wolfsberg 38% 9500


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Beschreibende Statistik<br />

• Stärken, Schwächen und Manipulationsmöglichkeiten elementarer statistischer Grafiken<br />

nennen und in Anwendungen berücksichtigen können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und Streumaße<br />

von Verteilungen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Kommentar<br />

Der Zweck statistischer Darstellungen ist es, bestimmte Merkmale oder Zusammenhänge sichtbar zu<br />

machen, hervorzuheben, zu betonen - also ist jede solche Darstellung (erkannter oder erzeugter)<br />

Muster in gewisser Hinsicht manipulativ. Was zählt, ist die Absicht: will man informieren oder täuschen?<br />

Die vorliegende Aufgabe soll hauptsächlich die kritische Betrachtung statistischer Darstellungen bzw.<br />

Darstellungsformen anregen und fördern.<br />

Firmenexpansion_1_farbig 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

FIRMENEXPANSION_2<br />

Stell dir vor, du hast die Möglichkeit, entweder in Völkermarkt (ca. 11000 Einwohner)<br />

oder in Wolfsberg (ca. 25000 Einwohner) eine neue Filiale deiner Firma zu eröffnen.<br />

Eine repräsentative Umfrage soll im Vorfeld klären, wo mehr Menschen leben, die deiner<br />

Produktpalette positiv gegenüberstehen. Die folgende Grafik zeigt das Ergebnis dieser<br />

Umfrage.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Völkermarkt Wolfsberg<br />

a) Wo würdest du die Filiale eröffnen?<br />

Welche Überlegungen haben zu deiner Entscheidung geführt?<br />

55%<br />

keine Hilfsmittel erlaubt gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Firmenexpansion_2_schwarz-weiß 1<br />

38%<br />

b) Ist die Grafik eine Entscheidungshilfe?<br />

Ist sie manipulativ? Wie könnte man sie verbessern?


Möglicher Lösungsweg<br />

a) Völkermarkt: 55% von 11000: 11000 ⋅ 0,55 = 6050 potentielle Kund/innen<br />

Wolfsberg: 38% von 25000: 25000 ⋅ 0,38 = 9500 potentielle Kund/innen<br />

⇒ Eine Eröffnung in Wolfsberg sollte mehr Umsatz bringen.<br />

b) Einfache (Excel-)Stabdiagramme sind für die Darstellung von Prozentwerten verschiedener<br />

Grundgesamtheiten ungeeignet, da größere Anteile hier immer größer<br />

erscheinen, auch wenn die entsprechenden absoluten Werte kleiner sind.<br />

Die Grafik ließe sich verbessern, indem man entweder<br />

- unterschiedliche Balkenbreiten so wählt, dass die Flächeninhalte der einzelnen<br />

Balken gerade den absoluten Werten entsprechen (Abb. 1), oder<br />

- unterschiedliche Stabhöhen so wählt, dass diese den absoluten Werten<br />

entsprechen (Abb. 2).<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

55%<br />

38%<br />

Völkermarkt Wolfsberg<br />

Firmenexpansion_2_schwarz-weiß 2<br />

30000<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

0<br />

55%<br />

38%<br />

Völkermarkt Wolfsberg<br />

Abb. 1 Abb. 2<br />

Hinweis: In dieser Aufgabe wäre es auch möglich, auf grafische Darstellungen ganz<br />

zu verzichten und die Ergebnisse der Umfrage tabellarisch darzustellen.<br />

pro<br />

% absolut<br />

Völkermarkt 55% 6050<br />

Wolfsberg 38% 9500


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Beschreibende Statistik<br />

• Stärken, Schwächen und Manipulationsmöglichkeiten elementarer statistischer Grafiken<br />

nennen und in Anwendungen berücksichtigen können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und Streumaße<br />

von Verteilungen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Kommentar<br />

Der Zweck statistischer Darstellungen ist es, bestimmte Merkmale oder Zusammenhänge sichtbar zu<br />

machen, hervorzuheben, zu betonen - also ist jede solche Darstellung (erkannter oder erzeugter)<br />

Muster in gewisser Hinsicht manipulativ. Was zählt, ist die Absicht: will man informieren oder täuschen?<br />

Die vorliegende Aufgabe soll hauptsächlich die kritische Betrachtung statistischer Darstellungen bzw.<br />

Darstellungsformen anregen und fördern.<br />

Firmenexpansion_2_schwarz-weiß 3


FUNKTIONSGLEICHUNGEN ZUORDNEN<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

Kreuze zu jedem Graphen die zugehörige Funktionsgleichung an.<br />

1<br />

y ln(<br />

x)<br />

y 2<br />

x<br />

y e<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Funktionsgleichungen zuordnen 1<br />

x<br />

y x<br />

1<br />

x<br />

y <br />

e


Möglicher Lösungsweg<br />

1<br />

y ln(<br />

x)<br />

y 2<br />

x<br />

y e<br />

Funktionsgleichungen zuordnen 2<br />

x<br />

y x<br />

1<br />

x<br />

y <br />

e


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />

Einen Überblick über die wichtigsten Typen mathematischer Funktionen geben, ihre<br />

Eigenschaften vergleichen können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen, beschreiben<br />

und im jeweiligen Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />

Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Durch diese Zuordnungsaufgabe von Graphen und Funktionsgleichungen sollen charakteristische<br />

Eigenschaften dieser erkannt werden.<br />

Diese Aufgabe eignet sich einerseits als ökonomische Diagnoseaufgabe andererseits auch als Unterrichtsaufgabe.<br />

Im Unterricht kann mit dieser Aufgabe die Diskussion der Schüler/innen über Funktionseigenschaften<br />

angeregt werden.<br />

Funktionsgleichungen zuordnen 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

GELDAUSGABEN<br />

Karin hat das arithmetisches Mittel ihrer monatlichen Ausgaben im Zeitraum Jänner bis<br />

(einschließlich) Oktober mit € 25,-- errechnet. Im November gibt sie € 35,-- und im<br />

Dezember € 51,-- aus.<br />

Wie lässt sich der Mittelwert für die monatlichen Ausgaben im ganzen Jahr bestimmen,<br />

wenn x1, x2, x3,…..,x12 die jeweiligen monatlichen Ausgaben darstellen?<br />

Geldausgaben 1


x + x<br />

1<br />

x + x<br />

1<br />

x + x<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

x = 28<br />

+ x3<br />

+ ..... + x<br />

10<br />

+ x + ..... + x<br />

3<br />

+ x<br />

3<br />

+ ..... + x<br />

12<br />

10<br />

10<br />

10<br />

= 25<br />

= 250<br />

+ x<br />

11<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

+ x<br />

12<br />

=<br />

x<br />

250 + 35 + 51<br />

=<br />

12<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Beschreibende Statistik<br />

• Statistische Kennzahlen für einfache Datensätze ermitteln und im jeweiligen Kontext deuten<br />

können: absolute und relative Häufigkeiten; arithmetisches Mittel, Median, Modus; Quartile,<br />

Perzentile; Spannweite, Quartilabstand und empirische Varianz/ Standardabweichung<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H2 • elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und Streumaße<br />

von Verteilungen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Fragestellung verlangt nicht ausdrücklich die Begründung der Rechnung 25 ⋅ 10 = 250 . Es wird<br />

vorkommen, dass das intuitiv richtig gemacht wird. Bei falschen Lösungen, wäre eine Herleitung (siehe<br />

Lösungsweg) sinnvoll.<br />

Die Aufgabe könnte als Diagnoseaufgabe eingesetzt werden, um Inhalte aus der Unterstufe zu<br />

wiederholen und zu zeigen, ob der Begriff arithmetisches Mittel verstanden wurde.<br />

Geldausgaben 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

GERADE UND EBENE<br />

<br />

a) Die Gerade g ist beschrieben durch die Gleichung g: x a r u<br />

mit r R.<br />

<br />

Welche geometrische Bedeutung haben die Vektoren x,<br />

a und u ? Welche<br />

Bedeutung hat r?<br />

Veranschauliche deine Antwort mit Hilfe einer Skizze.<br />

<br />

ε : x p n<br />

.<br />

x p<br />

und n ?<br />

b) Eine Ebene ist gegeben durch die Gleichung 0<br />

Welche geometrische Bedeutung haben die Vektoren <br />

Veranschauliche deine Antwort mit Hilfe einer Skizze.<br />

c) mögliche Erweiterung:<br />

Welche Beziehungen müssen für die in den Gleichungen vorkommenden<br />

Vektoren gelten, damit<br />

i) g par<strong>alle</strong>l zu ist?<br />

ii) g senkrecht zu verläuft?<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

a) x ist Ortsvektor jedes beliebigen Punktes X auf der Geraden g.<br />

a ist Ortsvektor eines festen Punktes A auf der Geraden g.<br />

Der Vektor u ist der Richtungsvektor der Geraden g.<br />

r ist der Parameter. Er gibt an, wie oft der Richtungsvektor u vom Punkt A aus<br />

abgetragen wird.<br />

Skizze:<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Gerade und Ebene 1


) x ist Ortsvektor jedes beliebigen Punktes X auf der Ebene .<br />

p ist Ortsvektor eines festen Punktes P auf der Ebene .<br />

<br />

x p<br />

ist ein Pfeil (Repräsentant) des Vektors PX , der in der Ebene (bzw.<br />

par<strong>alle</strong>l zur Ebene ) liegt.<br />

Der Vektor n ist der Normalvektor der Ebene .<br />

Skizze:<br />

c) mögliche Erweiterung:<br />

i) Damit die Gerade g par<strong>alle</strong>l zur Ebene verläuft, muss der Richtungsvektor u <br />

<br />

<br />

der Geraden par<strong>alle</strong>l zum Vektor x p<br />

und damit normal zum Vektor n sein,<br />

d.h. n u 0<br />

<br />

.<br />

ii) Damit die Gerade g senkrecht auf die Ebene verläuft, muss der Richtungsvektor<br />

u der Geraden par<strong>alle</strong>l zum Vektor n sein, d.h. der Richtungsvektor der<br />

<br />

Geraden ist ein Vielfaches des Normalvektors der Ebene u s<br />

n .<br />

Gerade und Ebene 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Vektoren<br />

a)<br />

b)<br />

c) H3<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

Normalvektoren in R 2 aufstellen, verständig einsetzen und interpretieren können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 Zusammenhänge und Strukturen in Termen, Gleichungen (Formeln) und<br />

Ungleichungen erkennen, sie im Kontext deuten<br />

H4<br />

Zusammenhänge und Strukturen in Termen, Gleichungen (Formeln) und<br />

Ungleichungen erkennen, sie im Kontext deuten<br />

mathematische Vermutungen formulieren und begründen (aufgrund deduktiven,<br />

induktiven oder analogen Schließens)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Geraden im R² und R³; Ebenen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht gedacht. Sie dient der Wiederholung und Festigung der<br />

Geradengleichung in Parameterform (und damit der Festigung der Funktion des Parameters) sowie der<br />

Normalvektorform der Ebenengleichung.<br />

Das Verständnis für das Orthogonalitätskriterium wird verbessert/erhöht, indem die Schüler/innen<br />

erkennen, dass das Skalarprodukt nicht nur eine Methode ist um festzustellen, ob zwei Vektoren einen<br />

rechten Winkel miteinander einschließen, sondern auch verwendet werden kann um Normalvektoren zu<br />

finden.<br />

Gleichzeitig werden die Schüler/innen mit den unterschiedlichen Schreibweisen bzw. der Bedeutungen<br />

von Vektoren vertraut gemacht.<br />

Es können auch andere Schreibweisen wie X A t u verwendet werden.<br />

Die Fragestellungen a) bzw. b) können auch als Testaufgabe eingesetzt werden.<br />

Gerade und Ebene 3


GLEICHUNGSSYSTEME - FARBMISCHUNG<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

In einem Baumarkt wurden früher nach den folgenden Rezepten Farben gemischt:<br />

3 Dosen weiß und 4 Dosen blau und 1 Dose rot ergeben 24 Liter „Zartlila“.<br />

1 Dose weiß und 2 Dosen blau und 1 Dose rot ergeben 10 Liter „Lila“.<br />

3 Dosen weiß und 6 Dosen blau und 3 Dosen rot ergeben 30 Liter „Lila, Profipackung“.<br />

Die Dosen jeweils einer Farbe waren gleich groß. Jene von verschiedenen Farben<br />

unterschieden sich in der Größe.<br />

Bei einer Umstellung auf ein modernes Mischsystem werden die Grundfarben weiß, blau<br />

und rot nicht mehr in Dosen sondern in Containern geliefert. Ein Lehrling versucht zu<br />

errechnen, wie viel Liter jede der ursprünglichen Farbdosen enthalten hat und scheitert.<br />

Erst das vierte Mischungsrezept 1 Dose weiß und 1 Dose blau und 1 Dose rot ergeben<br />

8 Liter „hellviolett“, löst sein Problem.<br />

Erkläre, warum der Lehrling bei seinem ersten Berechnungsversuch scheitern musste.<br />

Ist es mathematisch klar, dass ein viertes Rezept (eine weitere Gleichung) zu einer<br />

eindeutigen Lösung führen muss?<br />

Erweiterung: Berechne, wie viel Liter die alten Farbdosen weiß, blau und rot enthalten<br />

haben.<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Es sind drei Gleichungen in drei Variablen x, y , z aufzustellen:<br />

3x + 4y + z = 24 x…..Inhalt einer weißen Farbdose in Liter<br />

x + 2y + z = 10 y…..Inhalt einer blauen Farbdose in Liter<br />

3x + 6y + 3z = 30 z…..Inhalt einer roten Farbdose in Liter<br />

Die dritte Gleichung ist das Dreifache der zweiten Gleichung, somit hat man nur<br />

2 Gleichungen in 3 Variablen. Ein solches Gleichungssystem hat nie ein eindeutiges<br />

Zahlentripel als Lösung. Der gegebene Text erfordert aber eine eindeutige Lösung.<br />

Fügt man die neue Rezeptur als Gleichung hinzu<br />

3x + 4y + z = 24<br />

x + 2y + z = 10<br />

x + y + z = 8,<br />

so erhält man ein Gleichungssystem, das eine eindeutige Lösung haben kann, aber<br />

nicht haben muss.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Gleichungssysteme - Farbmischung 1


Erweiterung:<br />

3x + 4y + z = 24 (1)<br />

x + 2y + z = 10 (2)<br />

x + y + z = 8 (3)<br />

2x + 2y = 14 (1) – (2)<br />

y = 2 (2) – (3)<br />

2x + 4 = 14<br />

x = 5<br />

5 + 2 + z = 8<br />

z = 1<br />

Die weißen Farbdosen enthielten 5l, die blauen 2l und die roten 1l.<br />

Hinweis: Die Lösung des Gleichungssystems kann händisch oder mit CAS-Rechner<br />

erfolgen.<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />

H1<br />

H4<br />

Lineare Gleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen und die Lösung im Kontext<br />

deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

alltagssprachliche Formulierungen in die Sprache/Darstellung der Mathematik übersetzen<br />

mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />

mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />

Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />

Erweiterung<br />

H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Erweiterung<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Gleichungssysteme - Farbmischung 2


Kommentar<br />

Die Aufgabe erfordert das Umsetzen des Textes in ein Gleichungssystem (Darstellen H1), das nicht<br />

gelöst werden muss. Die Frage nach der Lösbarkeit eines solchen Gleichungssystems in Anbetracht<br />

der gegebenen konkreten Zahlenwerte erfordert die Angabe von Argumenten für bzw. gegen einen<br />

bestimmten Lösungsweg (nämlich eindeutige Lösung).<br />

Eine geometrische Interpretation des Gleichungssystems mit Hilfe der Lagebeziehung von Ebenen ist<br />

als Erweiterungsstoff anzusehen.<br />

Eine genauere Erklärung über Lösbarkeit von Gleichungssystemen könnte auch über den Rang der<br />

entsprechenden Matrizen erfolgen, was z.B. für Klassen mit CAS-Rechner (keine händische Rechnung,<br />

dafür mehr Zeit für Interpretationen der Lösungsfälle) sinnvoll wäre.<br />

In den sRP-Grundkompetenzen sind im Unterschied zum geltenden Lehrplan das Lösen des<br />

Gleichungssystems und die geometrische Interpretation des Gleichungssystems mit Hilfe der<br />

Lagebeziehung von Ebenen nicht enthalten.<br />

Die bewusst einfach gewählten Zahlen erlauben beim Lösen von linearen Gleichungssystemen aus drei<br />

Gleichungen in drei Variablen eine Zentrierung auf das Wesentliche.<br />

Gleichungssysteme - Farbmischung 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

KÄNGURU_1<br />

Die folgenden Grafiken enthalten Daten über die Teilnahme am Wettbewerb „Känguru<br />

der Mathematik“ in Österreich seit 2005.<br />

200.000<br />

175.000<br />

150.000<br />

125.000<br />

100.000<br />

146.440<br />

119.129<br />

Känguru der Mathematik Österreich - gemeldete und gewertete TeilnehmerInnen<br />

gemeldet gewertet<br />

161.761<br />

156.135<br />

135.032 133.669<br />

179.736<br />

155.412<br />

188.157<br />

162.536<br />

179.686<br />

155.072<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Känguru der Mathematik Österreich 2010 - gewertete TeilnehmerInnen nach Kategorie<br />

Junior:<br />

13,501%<br />

Kadett:<br />

31,345%<br />

Student:<br />

6,734%<br />

Ecolier:<br />

13,801%<br />

Benjamin:<br />

34,618%<br />

Quelle: http://kaenguru.diefenbach.at/ (27.04.2010 | Login erforderlich)<br />

a) Wie viele gemeldete Teilnehmer/innen des Wettbewerbs Känguru der Mathematik<br />

in Österreich wurden im Jahr 2010 - aufgrund von Abwesenheit, Disqualifikation<br />

oder fehlender Dateneingabe - nicht gewertet?<br />

b) Wie viele österreichische Volksschüler/innen (Teilnehmer/innen der Kategorie<br />

Ecolier: 3. und 4. <strong>Schulst</strong>ufe) wurden 2010 tatsächlich gewertet?<br />

c) Die Grafik in Abb. 2 enthält Prozentangaben mit drei Nachkommastellen, die letzte<br />

Stelle wurde vermutlich gerundet. Wie genau ist somit die Antwort auf Frage b) ?<br />

Känguru_1_farbig 1


a) 179686 - 155072 = 24614<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

b) 13,801% von 155072: 155072 ⋅ 0,13801 = 21401,49 ⇒ ca. 21400 Schüler/innen<br />

c) 13,801 gerundet heißt, der tatsächliche Wert liegt im Intervall [ 13,8005 ; 13,8015 [ .<br />

155072 ⋅ 0,138005 = 21400,71 ≈ 21401<br />

155072 ⋅ 0,138015 = 21402,26 ≈ 21402<br />

⇒ Die tatsächliche Anzahl kann bis auf 1 Person genau angegeben werden:<br />

Es wurden entweder 21401 oder 21402 österreichische Volksschüler/innen<br />

tatsächlich gewertet.<br />

Hinweis: Diese ermittelte (Un)Genauigkeit hängt nur von der Größenordnung der<br />

Grundgesamtheit ab. Jede andere Prozentangabe mit drei Nachkommastellen<br />

liefert exakt dieselbe Abweichung.<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Beschreibende Statistik<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

• Werte aus tabellarischen und elementaren statistischen Grafiken ablesen und im<br />

jeweiligen Kontext deuten können: Stab-, Kreis-, Linien-, Streudiagramm,<br />

Prozentstreifen, Kastenschaubild<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und<br />

Streumaße von Verteilungen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

a)<br />

b)<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

c) K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe enthält gängige Excel-Diagramme, die den in der Beschreibung der Grundkompetenzen<br />

explizit genannten Linien- und Kreisdiagrammen entsprechen. Teilaufgabe a) beschränkt sich auf das<br />

Ablesen von Werten, Teilaufgabe b) verlangt eine Ermittlung zusammengesetzter Werte. Teilaufgabe c)<br />

erfordert ein Nachdenken über die Konsequenzen mathematischer Darstellungen/ Darstellungsformen<br />

und ihre Aussagekraft und stellt daher eine andere Komplexitätsanforderung.<br />

Känguru_1_farbig 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

KÄNGURU_2<br />

Die folgenden Grafiken enthalten Daten über die Teilnahme am Wettbewerb „Känguru<br />

der Mathematik“ in Österreich seit 2005. Achtung! Neue Graphik kommt!<br />

200.000<br />

175.000<br />

150.000<br />

125.000<br />

100.000<br />

146.440<br />

119.129<br />

Känguru der Mathematik Österreich - gemeldete und gewertete TeilnehmerInnen<br />

gemeldet gewertet<br />

161.761<br />

156.135<br />

135.032 133.669<br />

179.736<br />

155.412<br />

188.157<br />

162.536<br />

179.686<br />

155.072<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Känguru der Mathematik Österreich 2010 - gewertete TeilnehmerInnen nach Kategorie<br />

Junior:<br />

13,501%<br />

Kadett:<br />

31,345%<br />

Student:<br />

6,734%<br />

Ecolier:<br />

13,801%<br />

Benjamin:<br />

34,618%<br />

Quelle: http://kaenguru.diefenbach.at/ (27.04.2010 | Login erforderlich)<br />

a) Wie viele gemeldete Teilnehmer/innen des Wettbewerbs Känguru der Mathematik<br />

in Österreich wurden im Jahr 2010 - aufgrund von Abwesenheit, Disqualifikation<br />

oder fehlender Dateneingabe - nicht gewertet?<br />

b) Wie viele österreichische Volksschüler/innen (Teilnehmer/innen der Kategorie<br />

Ecolier: 3. und 4. <strong>Schulst</strong>ufe) wurden 2010 tatsächlich gewertet?<br />

c) Die Grafik in Abb. 2 enthält Prozentangaben mit drei Nachkommastellen, die letzte<br />

Stelle wurde vermutlich gerundet. Wie genau ist somit die Antwort auf Frage b) ?<br />

Känguru_2_schwarz-weiß 1


a) 179686 - 155072 = 24614<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

b) 13,801% von 155072: 155072 0,13801 = 21401,49 ca. 21400 Schüler/innen<br />

c) 13,801 gerundet heißt, der tatsächliche Wert liegt im Intervall [ 13,8005 ; 13,8015 [ .<br />

155072 0,138005 = 21400,71 21401<br />

155072 0,138015 = 21402,26 21402<br />

Die tatsächliche Anzahl kann bis auf 1 Person genau angegeben werden:<br />

Es wurden entweder 21401 oder 21402 österreichische Volksschüler/innen<br />

tatsächlich gewertet.<br />

Hinweis: Diese ermittelte (Un)Genauigkeit hängt nur von der Größenordnung der<br />

Grundgesamtheit ab. Jede andere Prozentangabe mit drei Nachkommastellen<br />

liefert exakt dieselbe Abweichung.<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Beschreibende Statistik<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

Werte aus tabellarischen und elementaren statistischen Grafiken ablesen und im<br />

jeweiligen Kontext deuten können: Stab-, Kreis-, Linien-, Streudiagramm,<br />

Prozentstreifen, Kastenschaubild<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und<br />

Streumaße von Verteilungen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

a)<br />

b)<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

c) K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe enthält gängige Excel-Diagramme, die den in der Beschreibung der Grundkompetenzen<br />

explizit genannten Linien- und Kreisdiagrammen entsprechen. Teilaufgabe a) beschränkt sich auf das<br />

Ablesen von Werten, Teilaufgabe b) verlangt eine Ermittlung zusammengesetzter Werte. Teilaufgabe c)<br />

erfordert ein Nachdenken über die Konsequenzen mathematischer Darstellungen/ Darstellungsformen<br />

und ihre Aussagekraft und stellt daher eine andere Komplexitätsanforderung.<br />

Känguru_2_schwarz-weiß 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

LABYRINTH 1<br />

Die Maus läuft in das Labyrinth. Kommt sie zu einer Weggabelung, so entscheidet sie<br />

sich zufällig für eine der Möglichkeiten, sie kehrt aber nie um.<br />

<br />

<br />

<br />

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Käse findet, ohne der Katze zu<br />

begegnen?<br />

Labyrinth_1 1<br />

Bilderquelle: http://www.schulbilder.org/ (20.08.2010)


1 1<br />

⋅ ⋅<br />

2 3<br />

1<br />

2<br />

=<br />

1<br />

12<br />

=<br />

0,<br />

083<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />

können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel intuitiv<br />

anwenden können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H2 • elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • Baumdiagramme; Additions- und Multiplikationsregel<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die vorliegende Aufgabe verlangt eine einfache Anwendung der Multiplikationsregel in einer Situation,<br />

die nicht zur Routine der Schulmathematik zählt.<br />

Labyrinth_1 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

LABYRINTH 2<br />

Die Maus läuft in das Labyrinth. Kommt sie zu einer Weggabelung, so entscheidet sie<br />

sich zufällig für eine der Möglichkeiten, sie kehrt aber nie um.<br />

<br />

<br />

<br />

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Käse findet, ohne der Katze zu<br />

begegnen?<br />

Labyrinth_2 1<br />

Bilderquelle: http://www.schulbilder.org/ (20.08.2010)


1 ⎛ 1 1<br />

⋅ ⎜ ⋅ +<br />

2 ⎝ 3 2<br />

1<br />

3<br />

1 1 ⎞<br />

⋅ ⋅ ⎟ =<br />

2 2 ⎠<br />

1<br />

8<br />

=<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

0,<br />

125<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />

können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel intuitiv<br />

anwenden können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H2 • elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • Baumdiagramme; Additions- und Multiplikationsregel<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die vorliegende Aufgabe verlangt eine einfache Anwendung von Additions- und Multiplikationsregel in<br />

einer Situation, die nicht zur Routine der Schulmathematik zählt.<br />

Labyrinth_2 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

LAUTSTÄRKE<br />

Auszug aus einem Physikbuch:<br />

I <br />

Die Lautstärke L (in db, Dezibel) wird bestimmt durch die Formel L 10 lg<br />

<br />

<br />

<br />

, wobei<br />

I0<br />

<br />

12<br />

2<br />

I0 ein Bezugswert ist (Hörschwelle: 10 W m bei 1000 Hz). I bezeichnet die<br />

Schallintensität einer Schallquelle und ist damit eine Sch<strong>alle</strong>nergiegröße.<br />

Allgemein gilt: Eine Verdoppelung oder Halbierung der Lautstärke bedeutet eine<br />

Änderung der Lautstärke um ± 10 db.<br />

Beate soll für den Physikunterricht diese Formel für 1000 Hz mit Hilfe einer Graphik<br />

darstellen. Dazu nimmt sie folgende Umformungen vor:<br />

I <br />

12<br />

L 10<br />

lg<br />

10<br />

lgI lgI<br />

0 10<br />

lgI lg10<br />

<br />

10<br />

lgI 12 <br />

I <br />

<br />

0 <br />

Daraus ergibt sich folgende Wertetabelle:<br />

I -Achse 10 -12<br />

Beate gibt folgende Graphik ab:<br />

10 -10<br />

10 -8<br />

a) Erkläre die Umformungsschritte und die Berechnung der Wertetabelle.<br />

b) Was fällt dir an der Skalierung der I -Achse auf?<br />

c) Warum ist der typische Verlauf der Logarithmusfunktion nicht erkennbar? Warum<br />

ergibt sich eine Gerade?<br />

d) Um wie vielmal größer muss die Schallintensität werden, damit sich eine Verdoppelung<br />

der Lautstärke ergibt? Anders gefragt: Wie viele Mopeds benötigt man,<br />

damit sie doppelt so laut sind wie ein Moped?<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Lautstärke 1<br />

10 -6<br />

10 -4<br />

10 -2<br />

L-Achse 0 20 40 60 80 100 120<br />

1


Möglicher Lösungsweg<br />

a) Die Umformungsschritte entsprechen den Rechengesetzen für den Logarithmus,<br />

a <br />

verwendet werden die Gesetze log loga<br />

logb<br />

und loga b loga<br />

b <br />

b<br />

.<br />

Bei der Berechnung der Wertetabelle fällt auf, dass nur mit den Exponenten<br />

gerechnet wird.<br />

b) Der Punkt 10 -12 auf der I-Achse ist willkürlich gewählt; die angegebenen Punkte<br />

unterscheiden sich jeweils um das 100fache. Lediglich die Differenz der Exponenten<br />

ist konstant.<br />

c) Die typische Verlauf der Logarithmusfunktion ist durch die Skalierung der I-Achse<br />

nicht mehr sichtbar.<br />

Da durch den Ausdruck lg(I) nur mit den Exponenten gerechnet wird ergibt sich<br />

die lineare Funktion y 10<br />

(x 12)<br />

, wobei y für L und x für den Exponenten<br />

stehen.<br />

d) Eine Zunahme um 10 db bedeutet laut Angabe eine Verdoppelung der Lautstärke.<br />

Das ist aus der Graphik dadurch erkenntlich, dass jeweils beim 10fachen eines<br />

I-Wertes eine Zunahme um 10 db erfolgt (am einfachsten zu erkennen, wenn die<br />

nicht angegebenen Zwischenpunkte beschriftet werden).<br />

Konkret heißt das, 10 Mopeds sind doppelt so laut wie ein Moped.<br />

Lautstärke 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />

Formeln als Darstellung von Funktionen interpretieren und den Funktionstyp<br />

zuordnen können<br />

Zwischen tabellarischen und grafischen Darstellungen funktionaler Zusammenhänge<br />

wechseln können<br />

Funktionen als mathematische Modelle verstehen und damit verständig arbeiten<br />

können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

a) H2 numerische Rechenverfahren durchführen (z. B. Rechnen mit Dezimalzahlen,<br />

Brüchen, Potenzen usw.)<br />

b) H4 mathematische Vermutungen formulieren und begründen (aufgrund deduktiven,<br />

c)<br />

induktiven oder analogen Schließens)<br />

d) H3 Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1<br />

I2<br />

Potenzen, Wurzeln und Logarithmen<br />

charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz-<br />

und Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe zielt vor <strong>alle</strong>m darauf ab, den für die naturwissenschaftlichen Fächer notwendigen<br />

Umgang mit dem Logarithmus auch im Mathematikunterricht zum Thema zu machen.<br />

Die Aufgabe soll ausdrücklich darauf hinweisen, dass Rechnen mit Logarithmen nichts anderes<br />

bedeutet als Rechen mit Exponenten. Der Einfluss einer Skalierung auf das Aussehen eines Graphen<br />

soll behandelt werden. Der Begriff „Logarithmische Skala“ soll in diesem Zusammenhang thematisiert<br />

werden.<br />

Vereinfacht wird die Aufgabe, wenn man von der Formel L 10 <br />

lgI<br />

12 <br />

ausgeht. Die Aufgabenstellung<br />

bezieht sich dann nur mehr auf die Wertetabelle und den Graphen.<br />

Die Aufgabe geht über die Grundkompetenzen hinaus, da sich diese nur auf Exponentialfunktionen<br />

beschränken.<br />

Lautstärke 3


Erweiterung:<br />

Selbstverständlich kann im Unterricht auch rechnerisch auf folgende Fragen eingegangen<br />

werden:<br />

i) Hört man zwei solche Mopeds doppelt so laut?<br />

ii) Wenn nein, um wie viele db lauter sind zwei solche Mopeds? Wie viele gleich laute<br />

Mopeds muss man dann hören, damit sich die Lautstärke gegenüber einem Moped<br />

verdoppelt?<br />

Mögliche Lösungswege zu i) und ii):<br />

Annahme: Die Intensität eines Mopeds sei I, die Laustärke Lalt.<br />

Zwei solche Mopeds haben dann die Intentsität 2 I.<br />

I I <br />

Lneu 10<br />

lg<br />

<br />

2<br />

10 lg<br />

lg alt<br />

alt<br />

alt<br />

I <br />

<br />

<br />

<br />

0 I <br />

<br />

0 <br />

2 L 10<br />

lg2<br />

L 10<br />

0,3 L 3<br />

Die Zunahme der Lautstärke bei Verdoppelung einer Schallquelle beträgt immer ca. 3db.<br />

Für die Anzahl n von Mopeds ergibt sich daher:<br />

Lneu Lalt<br />

10<br />

lg(n)<br />

, das heißt für n=10 ist (10) 1<br />

lauter als Lalt und damit doppelt so laut.<br />

lg und daher ist dann Lneu um 10db<br />

Lautstärke 4


LINEARE UNGLEICHUNG BEI HANDYTARIFEN<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

Vom HandyNetzbetreiber TELMAXFON werden 2 Tarifmodelle angeboten:<br />

Tarif A: keine monatliche Grundgebühr,<br />

Verbindungsentgelt 6,8 ct pro Minute in <strong>alle</strong> Netze<br />

Tarif B: monatliche Grundgebühr 15 €,<br />

Verbindungsentgelt 2,9 ct pro Minute in <strong>alle</strong> Netze<br />

Interpretiere in diesem Zusammenhang den Ansatz und das Ergebnis der folgenden<br />

Rechnung:<br />

15 <br />

15<br />

15<br />

0,039<br />

0,<br />

029<br />

t 0,<br />

068<br />

t<br />

0,039 t<br />

t 384,6<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Lineare Ungleichungen bei Handytarifen 1<br />

t<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Die Variable t steht für die Minutenanzahl beim Telefonieren. Mit dem Ansatz<br />

15 0,029 t 0,068 ct kann man überprüfen, ob der Tarif B bei t telefonierten Minuten<br />

günstiger ist als der Tarif A.<br />

Durch Umformen der Ungleichung sieht man, dass Tarif B günstiger ist als Tarif A, wenn<br />

man mehr als 384 Minuten telefoniert.


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />

Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 Rechenergebnisse im jeweiligen Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Es handelt sich um eine Unterrichtsaufgabe aus der Erfahrungswelt der Schüler/innen (Tarifvergleich<br />

für Handys, Internet,…).<br />

Erfahrungsgemäß lösen Schüler/innen solche Aufgabenstellungen eher mit Hilfe einer Gleichung und<br />

überlegen dann, wie das Ergebnis im Kontext zu interpretieren ist. Man kann im Unterrichtsgespräch<br />

auf Vor- und Nachteile der verschiedenen Lösungsvarianten eingehen.<br />

Lineare Ungleichungen bei Handytarifen 2


LINEARE UNGLEICHUNGEN BESTIMMEN<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

Gib eine lineare Ungleichung an, die den farblich markierten Bereich (eine Halbebene)<br />

im Koordinatensystem beschreibt.<br />

a) b)<br />

c)<br />

a) y 2x<br />

2<br />

b) y 0,75x 2<br />

c) y 2<br />

d) x <br />

2<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Lineare Ungleichungen bestimmen 1<br />

d)<br />

Möglicher Lösungsweg


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />

Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische, grafische,<br />

symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform übertragen; zwischen<br />

Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht zum Wiederholen oder Vertiefen des Stoffgebiets gedacht,<br />

kann aber auch als Testaufgabe verwendet werden.<br />

Die Aufgabenstellung macht den Schülerinnen und Schülern bewusst, dass eine lineare Ungleichung<br />

unendlich viele Lösungspaare besitzt, die geometrisch interpretiert Punkte einer offenen oder<br />

geschlossenen Halbebene sind. Ersetzt man das Ungleichheitszeichen durch das Gleichheitszeichen,<br />

so erhält man die „Grenzgerade“, welche den R 2 in zwei Halbebenen teilt.<br />

Lineare Ungleichungen bestimmen 2


LINEARE UNGLEICHUNGEN ZUORDNEN<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

In den Grafiken ist jeweils ein Bereich (Halbebene) farblich markiert.<br />

Ordne den einzelnen Bereichen die lineare Ungleichung zu, welche die Halbebene im<br />

Koordinatensystem richtig beschreibt.<br />

A: y 2<br />

E: x 2<br />

B: 2y 3x<br />

0<br />

F:<br />

2<br />

y x<br />

3<br />

C: 3y 2x<br />

6<br />

G: 3x 2y<br />

4<br />

D:<br />

3<br />

y x 2<br />

2<br />

H:<br />

2<br />

y x 2<br />

3<br />

(1) (2)<br />

Ungleichung: …. Ungleichung: ….<br />

(3) (4)<br />

Ungleichung: …. Ungleichung: ….<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Lineare Ungleichungen zuordnen 1


Möglicher Lösungsweg<br />

Grafik (1): Ungleichung G<br />

Grafik (2): Ungleichung E<br />

Grafik (3): Ungleichung C<br />

Grafik (4): Ungleichung B<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />

Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische, grafische,<br />

symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform übertragen; zwischen<br />

Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht zum Wiederholen oder Vertiefen des Stoffgebiets gedacht,<br />

kann aber auch als Testaufgabe verwendet werden.<br />

Die Aufgabenstellung macht den Schülerinnen und Schülern bewusst, dass eine lineare Ungleichung<br />

unendlich viele Lösungspaare besitzt, die geometrisch interpretiert Punkte einer offenen oder<br />

geschlossenen Halbebene sind. Ersetzt man das Ungleichheitszeichen durch das Gleichheitszeichen<br />

so erhält man die „Grenzgerade“, welche den R 2 in zwei Halbebenen teilt. In dieser Aufgabe stehen<br />

Ungleichungen zur Auswahl, die zugeordnet werden müssen, wobei darauf geachtet werden muss, ob<br />

die Punkte auf der Grenzgeraden zur Lösungsmenge dazugehören (, ) oder nicht ().<br />

Lineare Ungleichungen zuordnen 2


LÖSEN EINER EXPONENTIALGLEICHUNG<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

Gleichungen kann man auf verschiedene Arten lösen. Dies soll mit der Gleichung<br />

0,41 4<br />

x auf folgende Arten erfolgen:<br />

a) Graphische Methode<br />

b) Löse die Gleichung rechnerisch.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Lösen einer Exponentialgleichung 1


a)<br />

b)<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

x<br />

0,41 4 | ln(x)<br />

x ln( 0,<br />

41)<br />

ln( 4)<br />

x <br />

ln( 4)<br />

ln( 0,<br />

41)<br />

x 1,<br />

55484<br />

1,<br />

6<br />

Lösen einer Exponentialgleichung 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un-)Gleichungen und Gleichungssysteme<br />

Einfache Terme und Formeln aufstellen, umformen und im Kontext deuten können<br />

Anmerkung: Einfache Terme können auch Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, sin etc.<br />

beinhalten. Umformungen von Termen, Formeln/Gleichungen, Ungleichungen und<br />

Gleichungssystemen beschränken sich auf Fälle geringer Komplexität.<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />

Aus Tabellen, Graphen und Gleichungen von Funktionen Werte(paare) ermitteln und<br />

im Kontext deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

a) H2 mit und in Tabellen oder Grafiken operieren<br />

b) H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />

durchführen<br />

a)<br />

b)<br />

a)<br />

b)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 gemeinsame Punkte von Funktionsgraphen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K2 Herstellen von Verbindungen<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe soll dazu anregen, auf verschiedenen Wegen zu einer Lösung zu kommen. Mathematisch<br />

exakte Rechenvorgänge werden veranschaulicht.<br />

Der Einsatz eines GTR/CAS oder PC ist vorteilhaft.<br />

Lösen einer Exponentialgleichung 3


LÖSUNGEN VON LINEAREN UNGLEICHUNGEN 1<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

a) Gegeben ist die lineare Ungleichung y 3x 4 .<br />

Entscheide, ob die in der Tabelle angegebenen Zahlenpaare Lösung der<br />

vorgegebenen Ungleichung sind und kreuze die richtigen Antworten an.<br />

Lösung keine Lösung<br />

(2|-1) <br />

(2|2) <br />

(2|5) <br />

(0|4) <br />

(0|-5) <br />

b) Erkläre, wie du bei Aufgabenstellung a) vorgegangen bist.<br />

a)<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Lösung keine Lösung<br />

(2|-1) <br />

(2|2) <br />

(2|5) <br />

(0|4) <br />

(0|-5) <br />

b) Man setzt in der Ungleichung für die Variablen x und y die Werte des Punktepaares<br />

(x|y) ein. Erhält man eine wahre Aussage, ist das Punktepaar Lösung der<br />

Ungleichung. Erhält man eine falsche Aussage, ist das Punktepaar nicht Lösung<br />

der Ungleichung.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Lösungen von linearen Ungleichungen 1 1


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />

Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Diese Aufgabe eignet sich als Diagnoseinstrument. Schülerinnen und Schüler müssen wissen wie man<br />

überprüft, ob ein Zahlenpaar Lösung einer Ungleichung ist oder nicht und können dies auch operativ<br />

durchführen.<br />

Fragestellung b) zielt darauf ab, dass die Schüler/innen ihre Überlegungen verbal beschreiben müssen. Es<br />

ist auch denkbar die Aufgabenstellungen a) und b) zu vertauschen, sodass Schüler/innen sich zuerst<br />

Gedanken über die Vorgangsweise machen müssen, diese dann im Hinblick auf Kommunikationsfähigkeit<br />

verbalisieren und anschließend an einer konkreten (selbst gewählten oder vorgegebenen)<br />

Aufgabe anwenden müssen.<br />

Eine mögliche Variante ist, ein Zahlenpaar angeben zu lassen, das Lösung bzw. keine Lösung ist.<br />

Lösungen von linearen Ungleichungen 1 2


LÖSUNGEN VON LINEAREN UNGLEICHUNGEN 2<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

Gegeben ist die lineare Ungleichung 2x 6y<br />

3<br />

.<br />

a) Entscheide, ob die in der Tabelle angegebenen Zahlenpaare Lösung der vorgegebenen<br />

Ungleichung sind, kreuze die richtigen Antworten an und begründe deine<br />

Entscheidung.<br />

Lösung<br />

keine<br />

Lösung<br />

(18|9) <br />

(10|5) <br />

(11|3) <br />

b) Deute die Ergebnisse aus a) geometrisch.<br />

Begründung<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Lösungen von linearen Ungleichungen 2 1


a)<br />

Lösung<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

keine<br />

Lösung<br />

(18|9) <br />

(10|5) <br />

(11|3) <br />

Begründung<br />

2 18 6 9 3<br />

18<br />

1<br />

w.<br />

A.<br />

Setzt man das Zahlenpaar in die Ungleichung ein,<br />

so erhält man eine w. A., d.h. das Zahlenpaar ist<br />

Lösung der Ungleichung.<br />

2 ( 10)<br />

6 (<br />

5)<br />

3<br />

10<br />

3<br />

f.<br />

A.<br />

Setzt man das Zahlenpaar in die Ungleichung ein,<br />

so erhält man eine f. A., d.h. das Zahlenpaar ist<br />

keine Lösung der Ungleichung.<br />

2 ( 11)<br />

6 (<br />

3)<br />

3<br />

3 3<br />

w.<br />

A.<br />

Setzt man das Zahlenpaar in die Ungleichung ein,<br />

so erhält man eine w. A., d.h. das Zahlenpaar ist<br />

Lösung der Ungleichung.<br />

b) Das Zahlenpaar (18|9) ist Lösung der Ungleichung, d. h. der Punkt (18|9) liegt in<br />

der durch die Ungleichung bestimmten Halbebene.<br />

Das Zahlenpaar (10|5) ist keine Lösung der Ungleichung, d. h. der Punkt (10|5)<br />

liegt außerhalb der durch die Ungleichung bestimmten Halbebene.<br />

Das Zahlenpaar (11|3) ist Lösung der Ungleichung, es gilt das Gleichheits-<br />

1 1<br />

zeichen (3 =3), d. h. der Punkt (11|3) liegt auf der Geraden g: y x ,<br />

3 3<br />

welche die Halbebene begrenzt.<br />

Lösungen von linearen Ungleichungen 2 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />

H2<br />

H3<br />

Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />

Rechenergebnisse im jeweiligen Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Umkehrfunktionen zu einfachen Funktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Diese Aufgabe ist eine Variation der Aufgabe „Lösungen von linearen Ungleichungen 1“ und spricht im<br />

Prinzip die gleichen Kompetenzen an. Schüler/innen müssen wissen wie man überprüft, ob ein Zahlenpaar<br />

Lösung einer Ungleichung ist oder nicht und können dies auch operativ durchführen. Die Frage<br />

nach der Begründung zielt darauf ab, dass die Schüler/innen ihre Überlegungen verbal beschreiben<br />

müssen.<br />

Die Fragstellung b) schafft die Verbindung zwischen algebraischer Lösung und geometrischer Deutung.<br />

Es muss für <strong>alle</strong> Punkte beurteilt werden, ob sie zur Halbebene gehören oder nicht. Speziell wurde<br />

auch ein Punkt vorgegeben, der auf der Grenzgerade liegt.<br />

Lösungen von linearen Ungleichungen 2 3


LÖSUNGEN VON LINEAREN UNGLEICHUNGEN 3<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

Gegeben ist die lineare Ungleichung 2x 6y 3<br />

.<br />

a) Für welche reellen Zahlen a R ist das Zahlenpaar (18; a) Lösung der Ungleichung?<br />

Begründe deine Entscheidung.<br />

b) Für welche reellen Zahlen b R ist das Zahlenpaar (b; 5) keine Lösung der<br />

Ungleichung? Begründe deine Entscheidung.<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

a) Man setzt das Zahlenpaar (18; a) in die Ungleichung ein und berechnet daraus a.<br />

2 18 6a -3<br />

36 6a<br />

-3 |-36<br />

6 a -39 |:(-6)<br />

a 6,5<br />

Für <strong>alle</strong> reellen Zahlen a, die größer oder gleich 6,5 sind, wird die Ungleichung zu<br />

einer wahren Aussage, d.h. (18; a) ist eine Lösung, wenn a größer oder gleich 6,5<br />

ist.<br />

b) Man setzt das Zahlenpaar (b; 5) in die Ungleichung ein und berechnet daraus b.<br />

2 b 6 (<br />

5)<br />

-3<br />

2 b 30 -3 |-30<br />

2 b -33 |:(-2)<br />

b -16,5<br />

Für <strong>alle</strong> reellen Zahlen b, die kleiner oder gleich 16,5 sind, wird die Ungleichung<br />

zu einer wahren Aussage, d.h. (b; 5) ist keine Lösung, wenn b größer –16,5 ist.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Lösungen von linearen Ungleichungen 3 1


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />

H2<br />

H3<br />

Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />

Rechenergebnisse im jeweiligen Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Diese Aufgabe gehört zu einer Serie von drei Aufgabenstellungen „Lösungen von linearen<br />

Ungleichungen“, die man eventuell als Diagnoseinstrument verwenden kann. Schüler/innen müssen<br />

wissen, wie man überprüft, ob ein Zahlenpaar Lösung einer Ungleichung ist oder nicht und dies auch<br />

operativ durchführen können. Die abgeänderte Fragestellung erfordert ein Interpretieren der Lösung im<br />

Kontext.<br />

Lösungen von linearen Ungleichungen 3 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

LUFTDRUCK<br />

kh<br />

Die Funktion p(h) p0<br />

e beschreibt die Veränderung des atmosphärischen Luftdrucks<br />

in Abhängigkeit von der Höhe (in m). Der Luftdruck auf Meeresniveau wird mit<br />

4<br />

p0 1013 hPa<br />

und die Konstante mit k 1,25 10<br />

angenommen.<br />

a) Berechne die fehlenden Werte und trage sie in die Tabelle ein.<br />

h 0 1000 2000 3000 4000 5000<br />

p(h) 894 789 614<br />

h 6000 7000 8000 9000 10000 ------<br />

p(h) 479 423 373 329 ------<br />

b) Skizziere den Graphen und zeichne die Werte ein.<br />

c) In welcher Höhe beträgt der Luftdruck 500 hPa?<br />

Zeichne diesen Punkt in der Graphik ein, lies den Wert ab und überprüfe ihn durch<br />

Berechnung.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Luftdruck 1


a)<br />

b)<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

h 0 1000 2000 3000 4000 5000<br />

p(h) 1013 894 789 696 614 542<br />

h 6000 7000 8000 9000 10000 ------<br />

p(h) 479 423 373 329 290 ------<br />

c) Genaue Berechnung: 5648,51m<br />

aus Graphik: 5600m oder 5700m<br />

Luftdruck 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />

Aus Tabellen, Graphen und Gleichungen von Funktionen Werte(paare) ermitteln und<br />

im Kontext deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

a) H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />

durchführen<br />

b) H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />

grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />

übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />

c) H3 Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz-<br />

und Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K2 Herstellen von Verbindungen<br />

Kommentar<br />

Durch das Ermitteln von Daten und das Erstellen eines Graphen wird eine Verbindung zur<br />

anwendungsorientierten Mathematik hergestellt.<br />

Der Umgang mit verschiedenen mathematischen Methoden wird angeregt.<br />

Der Einsatz von grafikfähigen Taschenrechnern, CAS oder PC ist vorteilhaft.<br />

Luftdruck 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

NORMALE GERADEN IN R 2 UND R 3<br />

a) Die Gerade g ist beschrieben durch die Gleichung g: 1<br />

3<br />

<br />

X r .<br />

2<br />

4<br />

<br />

Gib die normale Gerade n zur Geraden g durch A(1|2) in Parameterform an.<br />

b) Die Gerade g ist beschrieben durch die Gleichung g:<br />

a) n:<br />

1<br />

3<br />

<br />

<br />

X 2<br />

r 4<br />

.<br />

<br />

7<br />

5<br />

<br />

(1) Beschreibe an Hand eines Beispiels, wie du einen Normalvektor zum Vektor<br />

3<br />

<br />

<br />

u 4<br />

<br />

<br />

5<br />

<br />

<br />

bestimmst.<br />

(2) Gib eine normale Gerade n zur Geraden g durch A(1|2|7) in Parameterform an.<br />

(3) Begründe, warum es nicht nur die von dir bestimmte normale Gerade gibt.<br />

14 Xr 23 Möglicher Lösungsweg<br />

Alle Vielfachen des Richtungsvektors u sind auch möglich.<br />

b) (1) Beschreibung:<br />

Zwei Vektoren stehen aufeinander normal, wenn ihr Skalarprodukt null ist.<br />

Man setzt z.B. eine Koordinate Null (in diesem Fall die zKoordinate),<br />

vertauscht die beiden anderen Koordinaten (x und yKoordinate) und<br />

verändert ein Vorzeichen.<br />

3<br />

4 <br />

<br />

Beispiel: 4<br />

<br />

3<br />

0<br />

5<br />

0 <br />

<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Normale Geraden in R 2 und R 3 1


Oder: man wählt 2 Koordinaten beliebig (in diesem Fall x und yKoordinate)<br />

und berechnet die 3. Koordinate, indem man das Skalarprodukt null setzt.<br />

3<br />

5<br />

<br />

<br />

Beispiel: 4<br />

4<br />

0 15 20 5z 0 z 7<br />

5<br />

z<br />

<br />

1<br />

4 <br />

1<br />

5 <br />

<br />

<br />

(2) z.B. n: X 2<br />

r <br />

3<br />

oder n: X 2<br />

r 5 <br />

<br />

3<br />

0<br />

<br />

<br />

3<br />

<br />

7<br />

(3) Die Gerade n ist nicht eindeutig bestimmbar, da auf einen Vektor im R 3<br />

unendlich viele, nicht par<strong>alle</strong>le Normalvektoren bestimmt werden können.<br />

Man könnte für einen weiteren Normalvektor zwei andere Koordinaten frei<br />

wählen (z.B. y- und z-Koordinate) und die dritte Koordinate (x-Koordinate)<br />

berechnen.<br />

Normale Geraden in R 2 und R 3 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Vektoren<br />

Normalvektoren in R 2 aufstellen, verständig einsetzen und interpretieren können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

a) H1 ein für die Problemstellung geeignetes mathematisches Modell verwenden oder<br />

entwickeln<br />

b) H1<br />

a)<br />

b)<br />

a)<br />

b)<br />

H4<br />

ein für die Problemstellung geeignetes mathematisches Modell verwenden oder<br />

entwickeln<br />

mathematische Vermutungen formulieren und begründen (aufgrund deduktiven,<br />

induktiven oder analogen Schließens)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Geraden im R² und R³; Ebenen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht gedacht. Sie kann einerseits zum Bewusstmachen der<br />

Problematik bei der Ermittlung eines Normalvektors auf einen Vektor in R 3 eingesetzt werden,<br />

andererseits aber auch als Wiederholungsaufgabe zur Verdeutlichung des Unterschiedes in der<br />

Orthogonalität in R 2 bzw. R 3 dienen.<br />

Schüler/innen neigen dazu, Konzepte aus dem R 2 unreflektiert auf den R 3 zu übertragen. Dem kann<br />

man entgegenwirken, indem man die Schüler/innen auffordert, nach einem Normalvektor zu suchen, für<br />

den <strong>alle</strong> drei Koordinaten ungleich null sind.<br />

Die Verwendung des Skalarproduktes wird üblicherweise zum Nachweis der Orthogonalität<br />

<br />

<br />

angewendet a b 0 a b w enn a und b o . In diesem Fall wird der umgekehrte Weg<br />

<br />

<br />

<br />

beschritten, man setzt voraus, dass die Vektoren orthogonal sind und berechnet mit Hilfe des<br />

Skalarproduktes die fehlenden Koordinaten. Es trägt zum Verständnis und zur Festigung des<br />

Orthogonalitätskriteriums bei, wenn Aufgabenstellungen nicht nur algorithmisch abgearbeitet werden.<br />

Normale Geraden in R 2 und R 3 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

NORMALE GERADEN IN R 3<br />

Die Gerade g ist gegeben durch die Gleichung g:<br />

1<br />

3 <br />

<br />

X 2<br />

r <br />

4<br />

.<br />

<br />

5<br />

2 <br />

Bei der Hausübung soll zur Geraden g eine normale Gerade n aufgestellt werden.<br />

Ulli gibt als Lösung n:<br />

1<br />

4<br />

<br />

<br />

X 2<br />

s 3<br />

an.<br />

<br />

5<br />

0<br />

<br />

Hans gibt die Geradengleichung n:<br />

1<br />

2<br />

<br />

X 2<br />

s 3<br />

an.<br />

<br />

5<br />

3<br />

Wer hat eine richtige Lösung gefunden? Begründe deine Antwort.<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Ulli und Hans haben beide eine richtige Lösung gefunden.<br />

Die Richtungsvektoren stehen aufeinander normal, weil das skalare Produkt jeweils Null<br />

3 4 3 2<br />

<br />

ergibt: <br />

4<br />

<br />

3<br />

0 , <br />

4<br />

3<br />

0<br />

2 0 <br />

2 3<br />

<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Normale Geraden in R 3 1


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Vektoren<br />

Geraden durch (Parameter-)Gleichungen in R 2 und R 3 angeben können; Geradengleichungen<br />

interpretieren können; Lagebeziehungen (zwischen Geraden und zwischen<br />

Punkt und Gerade) analysieren, Schnittpunkte ermitteln können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H4 mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />

mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />

Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Geraden im R² und R³; Ebenen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht gedacht und eignet sich im besonderen Maße für<br />

kooperative Lernformen. Sie zielt auf das Bewusstmachen der Problematik bei der Ermittlung eines<br />

Normalvektors auf einen Vektor in R 3 ab.<br />

Zum Nachweis der Orthogonalität kann das Skalarprodukt verwendet werden. Die Schüler/innen<br />

machen die Erfahrung, dass es zu einem Vektor in R 3 nicht nur einen, sondern unendlich viele<br />

Normalvektoren gibt. Im Unterricht können mit dieser Aufgabe die verschiedenen Methoden zur<br />

Ermittlung eines Normalvektors in R 3 thematisiert und reflektiert werden.<br />

Die Methode „Nullsetzen einer Koordinate“ kann für <strong>alle</strong> drei Koordinaten angewendet werden<br />

(Anwenden eines Konzepts aus dem R 2 in R 3 ). Weiters kann man den Schülerinnen und Schülern die<br />

Frage stellen, wie man Normalvektoren bestimmen kann, deren Koordinaten <strong>alle</strong> ungleich null sind.<br />

Normale Geraden in R 3 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

SCHULBALL<br />

In einer Schule werden für die Eröffnung des Schulb<strong>alle</strong>s Paare gesucht, die Walzer<br />

tanzen können.<br />

Von den Schülerinnen und Schülern der Maturaklassen können 18 % Linkswalzer (und<br />

selbstverständlich auch Rechtswalzer) und 60 % nur Rechtswalzer tanzen, der Rest sind<br />

Nichttänzer.<br />

Der Prozentsatz an Burschen von den Linkswalzerkönnern/könnerinnen beträgt 30%,<br />

von den Rechtswalzerkönnern/könnerinnen 45% und von den Nichttänzern/tänzerinnen<br />

65%.<br />

a) Stelle den Text grafisch dar (z.B. durch ein Baumdiagramm).<br />

In den Aufgaben b) bis e) wird ein Schüler/eine Schülerin zufällig ausgewählt.<br />

Formuliere die Wahrscheinlichkeiten der gesuchten Ereignisse zuerst allgemein durch<br />

Symbole und verwende dabei für die Ereignisse die unten angegebenen Abkürzungen.<br />

Berechne danach die Wahrscheinlichkeiten und trage beides in der nachstehenden<br />

Tabelle ein.<br />

B…..Bursch, M…..Mädchen, L…..Links- und Rechtswalzerkönner/innen,<br />

R…..nur Rechtswalzerkönner/innen, N…..Nichttänzer/innen<br />

b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit unter den Linkswalzerkönnern/könnerinnen ein<br />

Mädchen zu finden?<br />

c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit in den Maturaklassen einen Burschen zu<br />

finden, der Linkswalzer tanzen kann?<br />

d) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit in den Maturaklassen einen Burschen zu<br />

finden, der Walzer tanzen kann?<br />

e) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit in den Maturaklassen einen Burschen<br />

auszuwählen?<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

e)<br />

allgemein Rechnung<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Schulball 1


a) Grafik als Baumdiagramm<br />

oder Grafik als Mengendiagramm<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

allgemein Rechnung<br />

b) P(M|L) 1 − 0,3 = 0,7<br />

P(M | L) =<br />

70%<br />

c) P(L∧B) 0,18 ⋅ 0,3 = 0,054<br />

P(L ∧ B) =<br />

5,4%<br />

d) P(L∧B) + P(R∧B) 0,18 ⋅ 0,3 + 0,6 ⋅ 0,45 = 0,324<br />

P(L ∧ B) + P(R ∧ B) = 32,4%<br />

e) P(L∧B) + P(R∧B) + P(N∧B) 0,18 ⋅ 0,3 + 0,6 ⋅ 0,45 + 0,22 ⋅ 0,65 = 0,467<br />

P ( L ∧<br />

B)<br />

+ P(<br />

R ∧ B)<br />

+ P(<br />

N ∧ B)<br />

= 46,<br />

7%<br />

Schulball 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />

können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel intuitiv<br />

anwenden können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1 • alltagssprachliche Formulierungen in die Sprache/Darstellung der Mathematik übersetzen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • abhängige und unabhängige Ereignisse; bedingte Wahrscheinlichkeit<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Ein Kennzeichen dieser Aufgabe ist der umfangreiche Text, aus dem die wesentlichen mathematischen<br />

Informationen zur Lösung der Aufgabe herausgefiltert werden müssen. Textverständnis und<br />

Übersetzungskompetenz sind wichtige Aspekte des Bildungsauftrages von Mathematik.<br />

Die Aufgabe verlangt außer der Errechnung der Wahrscheinlichkeiten eine exakte Verwendung<br />

mathematisch üblicher Symbole und Schreibweisen. Die Übertragung des Textes in die Sprache und<br />

Symbolik der Mathematik ist ein wesentlicher Teil dieser Aufgabe. Auch die Mengenschreibweise z.B.<br />

P(L∩B) ist üblich und zulässig.<br />

Die Aufgabe ist als Unterrichtsaufgabe zur Festigung bzw. Wiederholung im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

gedacht.<br />

Schulball 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

TESTERGEBNIS<br />

Ein Test enthält fünf Aufgaben, die jeweils nur mit einem<br />

Punkt (<strong>alle</strong>s richtig) oder keinem Punkten (nicht <strong>alle</strong>s<br />

richtig) bewertet werden.<br />

Die nebenstehende Grafik zeigt das Ergebnis dieses Tests<br />

für eine bestimmte Klasse.<br />

keine Hilfsmittel erlaubt gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Testergebnis 1<br />

Anzahl der SchülerInnen |<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5<br />

erzielte Punkte<br />

a) Wenn man davon ausgeht, dass die Grafik zwar keine falschen Werte enthält,<br />

aber dennoch manipuliert sein könnte, lässt sich dann nur aus der Grafik <strong>alle</strong>ine<br />

(ohne den Hinweis auf „fünf Aufgaben“ im Text) erkennen, wie viele Aufgaben der<br />

Test enthält? Begründe deine Antwort.<br />

b) Wie viele Schüler/innen haben den Test mitgeschrieben?<br />

c) Wie groß ist die durchschnittliche erzielte Punktezahl (zwei Nachkommastellen,<br />

nicht gerundet)?<br />

d) Wie groß ist der Median der erzielten Punkte?<br />

e) Welches der folgenden Kastenschaubilder (welcher Boxplot) ist eine Darstellung<br />

des oben beschriebenen Tests? Kreuze an.<br />

A B C<br />

0<br />

1 2 3 4 5<br />

0<br />

1 2 3 4 5<br />

D E F<br />

0<br />

1<br />

2 3 4 5<br />

0<br />

1 2 3 4 5<br />

0<br />

0 1<br />

1 2 3<br />

4 5<br />

2 3 4 5


Möglicher Lösungsweg<br />

a) Nein. Begründung:<br />

- Da es Schüler/innen gibt, die 5 Punkte erzielt haben, kann der Test nicht<br />

weniger als 5 Aufgaben enthalten.<br />

- Es ist jedoch denkbar, dass der Test mehr als 5 Aufgaben enthält, wobei aber<br />

niemand mehr als 5 Aufgaben gelöst hat und dieser Sachverhalt zugunsten<br />

einer „besseren Optik“ nicht dargestellt wurde. Seriöse Darstellungen zeigen<br />

<strong>alle</strong>rdings stets den gesamten Ereignisraum (die Menge <strong>alle</strong>r möglichen gültigen<br />

Versuchsausgänge).<br />

b) 0 + 3 + 4 + 3 + 6 + 5 = 21 Schüler/innen<br />

c) 0 ⋅ 0 + 3 ⋅1+<br />

4 ⋅ 2 + 3 ⋅3<br />

+ 6 ⋅ 4 + 5 ⋅5<br />

= 3,<br />

28<br />

21<br />

d) Sortierte Liste:<br />

e)<br />

1 1 1 2 2 2 2 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5<br />

⇒ Median = 4<br />

Hinweis: Zufällig stimmen hier Median und Modalwert überein - es wäre daher<br />

denkbar, mit einer falschen Strategie zur „richtigen“ Antwort zu kommen. Diese<br />

spezielle Situation kann im Unterricht thematisiert werden.<br />

A B ⎩ C<br />

0<br />

1 2 3 4 5<br />

0<br />

1 2 3 4 5<br />

D E F<br />

0<br />

1<br />

2 3 4 5<br />

0<br />

1 2 3 4 5<br />

1 2 3<br />

4 5<br />

Testergebnis 2<br />

0<br />

0 1<br />

2 3 4 5<br />

Hinweis: Die hier gezeigten Darstellungen entsprechen der gängigen Praxis der<br />

meisten Rechner bzw. von Statistik-Software, es sind jedoch auch andere<br />

Darstellungen möglich. Insbesondere ist es zulässig, bei einer geraden Anzahl von<br />

Daten in einer (Teil-) Liste jeden Wert des mittleren Intervalls oder auch einen der<br />

Randwerte als Median bzw. Quartil anzunehmen.


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Beschreibende Statistik<br />

• Werte aus tabellarischen und elementaren statistischen Grafiken ablesen und im<br />

jeweiligen Kontext deuten können: Stab-, Kreis-, Linien-, Streudiagramm, Prozentstreifen,<br />

Kastenschaubild<br />

• Tabellen und elementare statistische Grafiken erstellen, zwischen diesen<br />

Darstellungsformen wechseln können<br />

• Stärken, Schwächen und Manipulationsmöglichkeiten elementarer statistischer<br />

Grafiken nennen und in Anwendungen berücksichtigen können<br />

• Statistische Kennzahlen für einfache Datensätze ermitteln und im jeweiligen Kontext<br />

deuten können: absolute und relative Häufigkeiten; arithmetisches Mittel, Median,<br />

Modus; Quartile, Perzentile; Spannweite, Quartilabstand und empirische Varianz/<br />

Standardabweichung<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

a) H3 • tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen,<br />

beschreiben und im jeweiligen Kontext deuten<br />

b) H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />

deuten<br />

c) H2 • numerische Rechenverfahren durchführen (z. B. Rechnen mit Dezimalzahlen,<br />

Brüchen, Potenzen usw.)<br />

d) H2 • mit und in Tabellen oder Grafiken operieren<br />

e) H1 • einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />

grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />

übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

e)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und<br />

Streumaße von Verteilungen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

a) K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

e)<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Bei der Erstellung der Aufgabe wurde darauf geachtet, <strong>alle</strong> vier in der Beschreibung der Grundkompetenzen<br />

zur Beschreibenden Statistik genannten Punkte - zumindest in Teilaspekten - anzusprechen.<br />

Testergebnis 3


UMKEHRFUNKTION – JA ODER NEIN<br />

ab Ende der 10 <strong>Schulst</strong>ufe<br />

In der Zeichnung ist der Graph einer reellen Funktion f(x) dargestellt.<br />

a) Spiegle den Graph an der Geraden y = x (1.Mediane).<br />

b) Begründe die Aussage: „Bei der neuen Kurve handelt es sich nicht um den<br />

Graphen einer reellen Funktion“.<br />

c) Auf welche Art und Weise kann eine Wertetabelle des gespiegelten Graphen<br />

erstellt werden, wenn die Wertetabelle der ursprünglichen Funktion gegeben ist?<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Umkehrfunktion – JA oder NEIN 1


a)<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

b) Zu einem x-Wert kann nun nicht eindeutig ein Funktionswert zugeordnet werden.<br />

c) Durch Vertauschen der x-Werte und der y-Werte.<br />

Beispiel: Aus D(0|2) wird D´(2|0).<br />

Umkehrfunktion – JA oder NEIN 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />

Für gegebene Zusammenhänge entscheiden können, ob man sie als Funktionen<br />

betrachten kann<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen, beschreiben<br />

und im jeweiligen Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 Funktionen: Begriff und Darstellungsformen (z.B. Text, Tabelle, Graph, Term, Gleichung,<br />

Parameterform, rekursive Darstellung)<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Schüler/innen sollen durch Einsatz von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten die Tätigkeiten<br />

beschreiben und begründen können. Am Ende soll eine vertiefte Kenntnis des Begriffs einer reellen<br />

Funktion stehen.<br />

Die Aufgabe eignet sich eher als Unterrichtsaufgabe, wobei eine schülerzentrierte Erarbeitung sinnvoll<br />

erscheint.<br />

Umkehrfunktion – JA oder NEIN 3


UNGLEICHUNG MIT FALLUNTERSCHEIDUNG 1<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

2<br />

Für welche reellen Werte von x 0 gilt: 4 ?<br />

x<br />

Gib die Lösungsmenge in Worten und in mathematisch korrekter Schreibweise an.<br />

Erkläre die diversen Umformungsschritte unter Berücksichtigung des Ungleichheitszeichens<br />

und stelle die Lösung auf der Zahlengeraden dar.<br />

2<br />

2<br />

4 | x<br />

0 4 | x<br />

0<br />

x<br />

x<br />

2 4x |: 4 2 4x |: 4<br />

1<br />

x <br />

2<br />

1<br />

x <br />

2<br />

1<br />

1<br />

x x 0 x x 0<br />

2<br />

2<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Ein Ungleichheitszeichen bleibt unverändert,<br />

wenn man auf beiden Seiten mit<br />

derselben positiven Zahl multipliziert, aber<br />

es ändert sich, wenn man mit einer negativen<br />

Zahl multipliziert. Da x sowohl positive<br />

als auch negative Werte annehmen<br />

kann (x = 0 lt. Angabe ausgeschlossen),<br />

muss man 2 Fälle unterscheiden.<br />

Ein Ungleichheitszeichen bleibt unverändert,<br />

wenn man auf beiden Seiten der<br />

Gleichung durch dieselbe positive Zahl<br />

dividiert.<br />

Wenn<br />

1<br />

x und x 0 gleichzeitig erfüllt<br />

2<br />

sein soll, muss<br />

1<br />

x sein.<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Wenn x und x 0 gleichzeitig erfüllt<br />

L1 x<br />

R<br />

| x L1 x<br />

R<br />

| x <br />

2<br />

2<br />

2<br />

sein soll, muss x 0 sein<br />

Die Ungleichung ergibt eine wahre Aussage, wenn man für x Werte kleiner als 0 oder<br />

1<br />

größer als einsetzt.<br />

2<br />

<br />

1<br />

L L1<br />

L<br />

2 x<br />

R<br />

| x 0 x <br />

<br />

2<br />

1<br />

Die Randwerte x = und x = 0 gehören nicht zur Lösungsmenge.<br />

2<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 1


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />

Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabensequenz “Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 bis 4“ spricht bei gleicher inhaltlicher<br />

Dimension durch geänderte Fragestellungen unterschiedliche Handlungsbereiche an.<br />

In der vorliegenden Aufgabe liegt der Schwerpunkt der Handlung im reflektierten Operieren (H2-K3).<br />

Die Darstellung der Lösungsmenge auf der Zahlengerade ist dem Handlungsbereich H1 zuzuordnen.<br />

Insgesamt liegt eine Unterrichtsaufgabe vor, in der mehrere Kompetenzen angesprochen werden.<br />

Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 2


UNGLEICHUNG MIT FALLUNTERSCHEIDUNG 2<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

2<br />

Die Lösung der Ungleichung 4 (x0) ist angeführt.<br />

x<br />

Erkläre die einzelnen Umformungsschritte unter Berücksichtigung des Ungleichheitszeichen<br />

und gib die Lösung in Worten an.<br />

2<br />

2<br />

4 | x<br />

0 4 | x<br />

0<br />

x<br />

x<br />

2 4x |: 4 2 4x |: 4<br />

1<br />

x <br />

2<br />

1<br />

x <br />

2<br />

1<br />

1<br />

x x 0 x x 0<br />

2<br />

2<br />

<br />

1<br />

L<br />

x<br />

R<br />

| x 0 x <br />

<br />

2<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Ungleichung mit Fallunterscheidung 2 1


2<br />

2<br />

4 | x<br />

0 4 | x<br />

0<br />

x<br />

x<br />

2 4x |: 4 2 4x |: 4<br />

1<br />

x <br />

2<br />

1<br />

x x <br />

2<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

1<br />

x <br />

2<br />

1<br />

x x <br />

2<br />

0 0 Wenn<br />

<br />

1<br />

L x<br />

R<br />

| x 0 x <br />

<br />

2<br />

Ein Ungleichheitszeichen bleibt unverändert,<br />

wenn man auf beiden Seiten mit<br />

derselben positiven Zahl multipliziert, aber<br />

es ändert sich, wenn man mit einer negativen<br />

Zahl multipliziert. Da x sowohl positive<br />

als auch negative Werte annehmen<br />

kann (x = 0 lt. Angabe ausgeschlossen),<br />

muss man 2 Fälle unterscheiden.<br />

Ein Ungleichheitszeichen bleibt unverändert,<br />

wenn man auf beiden Seiten der<br />

Gleichung durch dieselbe positive Zahl<br />

dividiert.<br />

1<br />

x und x 0 gleichzeitig erfüllt<br />

2<br />

sein soll, muss<br />

Wenn<br />

1<br />

x sein.<br />

2<br />

1<br />

x und x 0 gleichzeitig erfüllt<br />

2<br />

sein soll, muss x 0 sein.<br />

Die gegebene Ungleichung ergibt also<br />

dann eine wahre Aussage, wenn x 0<br />

1<br />

oder x ist.<br />

2<br />

1<br />

Die Randwerte x = und x = 0 gehören nicht zur Lösungsmenge.<br />

2<br />

Ungleichung mit Fallunterscheidung 2 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />

Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabensequenz “Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 bis 4“ spricht bei gleicher inhaltlicher<br />

Dimension durch geänderte Fragestellungen unterschiedliche Handlungsbereiche an.<br />

In der vorliegenden Aufgabe liegt der Schwerpunkt der Handlung nicht im eigenen Operieren (<strong>alle</strong><br />

Rechenschritte sind bereits durchgeführt), sondern im Nachdenken über diese Handlungen (K3) und in<br />

der richtigen Deutung der Ergebnisse bzw. der angeführten mathematischen Schreibweisen (also<br />

sicher ein wenig Interpretieren H3). Im Vergleich zur Aufgabe 1 eher eine Version „light“, die aber doch<br />

- als Diagnoseaufgabe eingesetzt - zeigen kann, wo Schüler/innen Schwierigkeiten haben.<br />

Ungleichung mit Fallunterscheidung 2 3


UNGLEICHUNG MIT FALLUNTERSCHEIDUNG 3<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

2<br />

Bei der Lösung der Ungleichung 4<br />

x<br />

Erkläre warum und welche Fallunterscheidung nötig ist.<br />

(x 0) ist eine Fallunterscheidung nötig.<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Beim Lösen der Ungleichung, muss man beide Seiten mit x multiplizieren. Dabei muss<br />

man zwei Fälle unterscheiden:<br />

Ist der Wert von x positiv, bleibt das Ungleichheitszeichen erhalten.<br />

Ist der Werte von x negativ wird aus dem Kleiner- ein Größerzeichen.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Ungleichung mit Fallunterscheidung 3 1


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />

Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H4 die Entscheidung für eine mathematische Handlung oder eine mathematische Sichtweise<br />

problembezogen argumentativ belegen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabensequenz “Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 bis 4“ spricht bei gleicher inhaltlicher<br />

Dimension durch geänderte Fragestellungen unterschiedliche Handlungsbereiche an.<br />

In der vorliegenden Aufgabe liegt der Schwerpunkt der Handlung im Anführen von grundlegenden<br />

Kenntnissen über das Lösen von Ungleichungen (K1). Noch besser käme die Zuordnung H4<br />

(Argumentieren; Begründen) zum Tragen, wenn die Fragestellung dahingehend erweitert wird,<br />

anzuführen, warum das Ungleichheitszeichen bei Multiplikation mit einer negativen Zahl geändert<br />

werden muss. In Anbetracht der Stundenzahl in vielen Oberstufenformen, ist anzunehmen, dass im<br />

Unterricht keine allgemeinen Beweise zum Umformen von Ungleichungen, sondern nur ein<br />

Plausibelmachen anhand von Zahlenbeispielen erfolgt.<br />

Ungleichung mit Fallunterscheidung 3 2


UNGLEICHUNG MIT FALLUNTERSCHEIDUNG 4<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

Einer Klasse wurde zur Aufgabe gestellt, <strong>alle</strong> reellen Zahlen zu finden, welche die<br />

2<br />

Ungleichung 3 7 mit x 0 erfüllen.<br />

x<br />

Begründe, warum folgender Lösungsversuch falsch ist.<br />

2<br />

3 7 | 3<br />

x<br />

1. Fall 2. Fall<br />

2<br />

2<br />

4 | x 0<br />

4 | x 0<br />

x<br />

x<br />

2 4x<br />

| : 4<br />

2 4x<br />

| : 4<br />

1<br />

x <br />

2<br />

1<br />

x <br />

2<br />

1<br />

Die Ungleichung ergibt eine wahre Aussage, wenn man für x Werte kleiner als oder<br />

2<br />

1<br />

größer als einsetzt.<br />

2<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Es wurde darauf vergessen, dass bei jedem Fall zwei Bedingungen für x erfüllt sein<br />

müssen.<br />

Im 1. Fall gilt: Wenn x > 0 ist, ergibt sich die Lösung<br />

Im 2. Fall gilt: Wenn x < 0 ist, ergibt sich die Lösung<br />

1<br />

x , also muss<br />

2<br />

1<br />

x sein.<br />

2<br />

1<br />

x , also muss x < 0 sein.<br />

2<br />

1<br />

Die Gesamtlösung heißt daher: x kann Werte kleiner als 0 oder größer als annehmen.<br />

2<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Ungleichung mit Fallunterscheidung 4 1


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />

Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H4 mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />

mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />

Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabensequenz “Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 bis 4“ spricht bei gleicher inhaltlicher<br />

Dimension durch geänderte Fragestellungen unterschiedliche Handlungsbereiche an.<br />

In der vorliegenden Aufgabe liegt der Schwerpunkt der Handlung im Finden von Argumenten, warum<br />

die Lösung falsch ist. Es muss nicht über die Rechnung an sich (wäre H2) nachgedacht werden,<br />

sondern über Argumente, warum die Schlussfolgerungen, die gezogen wurden, zu einer falschen<br />

Lösung führen (daher H4).<br />

Ungleichung mit Fallunterscheidung 4 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

VEKTOREN BEI PERLENSTERNEN<br />

Für einen Adventmarkt sollen Perlensterne hergestellt werden. Den<br />

Materialbedarf für die verschiedenen Modelle kann man der<br />

folgenden Tabelle entnehmen.<br />

Den Spalten der Tabelle entsprechen Vektoren in R 4 :<br />

Materialbedarfsvektor S1 für den Stern 1, S2 für Stern 2,<br />

Kostenvektor K pro Packung zu 10 Stück, Lagerbestand L.<br />

Wachsperlen<br />

6 mm<br />

Wachsperlen<br />

3 mm<br />

Glasperlen<br />

6 mm<br />

a) Was gibt K L an?<br />

1<br />

b) Was gibt K<br />

10<br />

an?<br />

c) Von jedem Stern soll ein Probeexemplar hergestellt werden. Der Vektor S gibt den<br />

für die zwei Sterne benötigten Materialbedarf an.<br />

Drücke S durch S1 und S2 aus und berechne S.<br />

d) Berechne die Herstellungskosten für das Sternmodell 2. Berücksichtige, dass zu<br />

den Kosten für die Perlen pro Stern noch die Kosten von 0,50 € für 1m Silberdraht<br />

dazukommen.<br />

e) Was gibt S1 K an?<br />

Material<br />

Stern 1<br />

1<br />

1<br />

an?<br />

10<br />

f) Was gibt S 8 S K<br />

5 2<br />

g) Was gibt 10 L 5 S 8 S <br />

an? Berechne diese Zahl.<br />

1<br />

Material<br />

Stern 2<br />

2<br />

Kosten pro<br />

Packung Perlen<br />

Lagerbestand der<br />

PerlenPackungen<br />

1 0 0,20 € 8<br />

72 84 0,04 € 100<br />

0 6 0,90 € 12<br />

Glasperlen oval 8 0 1,50 € 9<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Vektoren bei Perlensternen 1


S 1<br />

1<br />

<br />

72<br />

0 <br />

<br />

<br />

8 <br />

S 2<br />

0 <br />

<br />

84<br />

6 <br />

<br />

<br />

0 <br />

Möglicher Lösungsweg<br />

0,<br />

20<br />

<br />

0,<br />

04<br />

K 0,<br />

90<br />

<br />

<br />

1,<br />

50 <br />

8 <br />

<br />

100<br />

L 12<br />

<br />

<br />

9 <br />

a) Mit K L berechnet man den Wert des Lagerbestandes.<br />

1<br />

b) K<br />

10<br />

c)<br />

d)<br />

gibt die Kosten für (jeweils) eine Perle der jeweiligen Sorte an.<br />

1<br />

0 1 <br />

<br />

72<br />

84<br />

156<br />

S S1<br />

S2<br />

<br />

0 6 6<br />

<br />

<br />

8 0 8<br />

Der Materialbedarf für die Probeexemplare beträgt 1 Wachsperle 6 mm,<br />

156 Wachsperlen 3 mm, 6 Glasperlen 6 mm und 8 Glasperlen oval.<br />

K<br />

<br />

S 2<br />

<br />

<br />

1<br />

10<br />

0 0,20<br />

<br />

<br />

84<br />

0,04<br />

<br />

0,50 <br />

<br />

6 0,90<br />

<br />

<br />

<br />

0<br />

<br />

1,50<br />

<br />

<br />

0,50 <br />

3,36 5,4<br />

: 10 0,50 8,76 : 10 0,50 1,376 1,38<br />

Die Herstellungskosten für den 2. Stern belaufen sich auf 1,38 €.<br />

1<br />

10<br />

e) S1 K gibt die Materialkosten ohne Draht für 10 Sterne vom Modell 1 an.<br />

5 1 2<br />

1<br />

10<br />

gibt die Kosten für die Perlen für 5 Sterne Modell 1 und<br />

8 Sterne Modell 2 an.<br />

f) S 8 S K<br />

g) 10 L 5 S 8 S <br />

1 2 gibt die noch vorhandenen Perlen nach der Fertigung von<br />

5 Sternen Modell 1 und 8 Sternen Modell 2 an.<br />

Vektoren bei Perlensternen 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Vektoren<br />

Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem Skalar,<br />

Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K2 Herstellen von Verbindungen<br />

Kommentar<br />

Diese Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht gedacht, um exemplarisch zu zeigen, wie<br />

Berechnungen durch Anwendung der Vektorrechnung vereinfacht werden. Man kann den<br />

Schüler/innen den Vorteil des Skalarproduktes von Vektoren vor <strong>alle</strong>m bei umfangreicheren<br />

Berechnungen vor Augen führen.<br />

Eine mögliche Erweiterung: Durch Weglassen der Fragestellungen a) und g) kann bei gleicher Tabelle<br />

auch die Fähigkeit zum Herausfiltern von Informationen (sinnerfassendes Lesen) überprüft werden.<br />

Dasselbe erzielt man durch Angabe einer umfangreicheren Tabelle (z.B. Materialbedarf für ein drittes<br />

Sternmodell) bei gleicher Fragestellung.<br />

Vektoren bei Perlensternen 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

VEKTOREN IM CAMPINGURLAUB<br />

Die Familien Akamp und Beheim möchten im Sommer 14 Tage Campingurlaub am<br />

Keutschacher See verbringen. Die folgende Tabelle zeigt die Preislisten von vier<br />

Campingplätzen am Keutschacher See sowie die „Familienstruktur“ der beiden Familien.<br />

Den Spalten der Tabelle entsprechen Vektoren im R 6 (Preisvektor C1 für Camping Süd,<br />

C2 für Camping Reichmann usw., Vektor A für Fam. Akamp, Vektor B für Fam. Beheim).<br />

Stellplatz (inkl.<br />

Fahrzeug, Strom)<br />

Camping<br />

Süd<br />

Preise in € pro Tag, Hauptsaison<br />

Camping<br />

Reichmann<br />

Camping<br />

Sabotnik<br />

Camping<br />

Müllnerhof<br />

Familie<br />

Akamp<br />

Familie<br />

Beheim<br />

8,70 8,50 7,50 8,80 1 1<br />

Erwachsene 6,00 7,00 6,90 9,25 2 3<br />

Kinder 4 7<br />

Jahre<br />

Kinder 7 14<br />

Jahre<br />

3,60 4,00 3,00 5,00 3 1<br />

3,60 4,00 3,00 6,00 1 0<br />

Hund 2,30 1,50 2,00<br />

Gemeindeabgabe<br />

(ab 16 Jahren)<br />

nicht<br />

erlaubt<br />

0 1<br />

1,60 1,60 1,60 1,60 2 2<br />

a) Definiere geeignete Vektoren zur Erstellung eines Computerprogramms, mit dem<br />

man die Campingplatzkosten für eine Familie berechnen kann.<br />

b) Gib für jede der beiden Familien eine Berechnungsvorschrift zur Berechnung der<br />

Campingplatzkosten für eine Aufenthaltsdauer von t Tagen an.<br />

Welche Auswirkungen hat das Hundeverbot vom Camping Müllnerhof auf die<br />

Berechnungen (bzw. auf das Berechnungsprogramm)?<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Vektoren im Campingurlaub 1


Möglicher Lösungsweg<br />

a) Die ersten vier Spalten der Tabelle kann man als Preisvektoren C1, C2, C3 und C4,<br />

die Preise auf den Campingplätzen angeben, auffassen. Dabei ist zu beachten,<br />

dass die Vektoren C1, C2 und C3 sechsdimensional sind, der Vektor C4 jedoch nur<br />

fünfdimensional, da auf diesem Campingplatz keine Hunde erlaubt sind.<br />

8,70<br />

8,50<br />

7,50<br />

<br />

8,80<br />

<br />

6,00<br />

7,00<br />

6,90<br />

<br />

9,25<br />

<br />

3,60 4,00 3,00<br />

C <br />

1 C2<br />

C3<br />

C4<br />

5,00<br />

3,60<br />

4,00<br />

3,00<br />

<br />

6,00<br />

<br />

<br />

2,30<br />

<br />

1,50<br />

<br />

2,00<br />

<br />

1,60<br />

<br />

1,60<br />

1,60<br />

1,60<br />

<br />

Die Familienstruktur jeder der beiden Familien kann man jeweils als sechsdimensionalen<br />

Vektor A und B bzw. im Fall der Familie Akamp auch als fünfdimensionalen<br />

Vektor A * darstellen:<br />

1<br />

<br />

<br />

2<br />

3<br />

<br />

A <br />

1<br />

<br />

<br />

<br />

0<br />

<br />

<br />

2<br />

b) Berechnung der Gesamtkosten:<br />

1<br />

<br />

<br />

3<br />

1<br />

<br />

B <br />

0<br />

<br />

<br />

1<br />

<br />

<br />

2<br />

bzw. A<br />

1<br />

<br />

<br />

2<br />

3<br />

<br />

<br />

1<br />

<br />

<br />

2<br />

Die Gesamtkosten K für die ersten drei Campingplätze (Camping Süd, Camping<br />

Reichmann und Camping Sabotnig) werden berechnet durch<br />

K Ci<br />

A t,<br />

i 1, 2, 3 für die Familie Akamp bzw.<br />

K Ci<br />

B<br />

t,<br />

i 1, 2, 3 für die Familie Beheim,<br />

wobei t die Anzahl der Tage angibt.<br />

Camping Müllnerhof kommt wegen des Hundeverbotes nur für Familie Akamp in<br />

Frage, die Kosten werden durch K C4<br />

A * t<br />

berechnet.<br />

Das „Hundeverbot“ bewirkt eine Änderung der Dimension beim Preisvektor. Da<br />

Addition und Skalarprodukt von Vektoren nur bei derselben Dimension der<br />

Vektoren möglich sind, braucht man zwei verschiedene Berechnungsvorschriften.<br />

Beim Computerprogramm kann man die Entscheidung, welche Berechnungsvorschrift<br />

verwendet wird, durch die Eingabe „Hund ja / nein“ am Anfang des<br />

Programms treffen.<br />

Vektoren im Campingurlaub 2<br />

*


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Vektoren<br />

Vektoren als Zahlentupel verständig einsetzen und im Kontext deuten können<br />

Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem<br />

Skalar, Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und<br />

(auch geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

a) H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />

grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />

übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />

b) H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />

durchführen<br />

a)<br />

b)<br />

a)<br />

b)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Diese Aufgabe eignet sich als Unterrichtsaufgabe um den Schülerinnen und Schülern bewusst zu<br />

machen, dass Rechenoperationen nur zwischen Vektoren gleicher Dimension definiert sind.<br />

Sie kann auch als offene Aufgabe verwendet werden, um die Schüler/innen anzuleiten, selbständig<br />

Fragestellungen zu entwickeln.<br />

Vektoren im Campingurlaub 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

VEKTOREN IM HANDEL<br />

Ein Händler handelt mit 7 verschiedenen Typen von Energiesparlampen. In der<br />

Buchhaltung verwendet er folgende 7-dimensionale Vektoren: Lagerhaltungsvektor L1<br />

für Lager 1, Lagerhaltungsvektor L2 für Lager 2, Vektor der Verkaufspreise P und den<br />

Vektor B, der die Anzahl der ausgelieferten Lampen angibt. Die Werte in den Vektoren<br />

beziehen sich auf einen bestimmten Tag.<br />

a) Der Vektor L gibt die Anzahl der einzelnen Typen von Energiesparlampen in<br />

beiden Lagern zusammen an. Drücke L durch die gegebenen Vektoren aus.<br />

b) G gibt die Gesamteinnahmen an, die der Händler erzielen würde, wenn er den<br />

gesamten Lagerbestand verkauft. Drücke G durch die gegebenen Vektoren aus.<br />

c) Was bedeutet der Vektor L B im Kontext?<br />

L1 2<br />

d) Was gibt B P im Kontext an?<br />

e) Was bedeutet L B<br />

P<br />

L L L<br />

a) 1 2<br />

b) L L P<br />

G 1 2<br />

L1 2<br />

im Kontext?<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

c) Der Vektor L1 L2<br />

B<br />

gibt die Anzahl der am Ende des Tages in den beiden<br />

Lagern verbliebenen Lampen an.<br />

d) Die Zahl B P gibt den Gesamtpreis der ausgelieferten Lampen an.<br />

e) Die Zahl L B<br />

P<br />

L1 2 gibt den Gesamtpreis der am Ende des Tages in den<br />

beiden Lagern verbliebenen Lampen an.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Vektoren im Handel 1


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Vektoren<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

e)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

e)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

e)<br />

Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem<br />

Skalar, Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und<br />

(auch geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1 alltagssprachliche Formulierungen in die Sprache/Darstellung der Mathematik<br />

übersetzen<br />

H3 Zusammenhänge und Strukturen in Termen, Gleichungen (Formeln) und<br />

Ungleichungen erkennen, sie im Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K2 Herstellen von Verbindungen<br />

Kommentar<br />

Diese Aufgabe ist als Unterrichtsaufgabe gedacht. Die Aufgabenstellung zeigt den Vorteil der<br />

Verwendung von Vektoren für Berechnungen in und mit Tabellen. Durch die verschiedenen<br />

Aufgabenstellungen werden unterschiedliche Handlungskompetenzen angesprochen. a) und b)<br />

gehören zum Handlungsbereich Modellieren c), d) und e) hingegen gehören zum Bereich Interpretieren.<br />

Als Erweiterung kann im Unterrichtsgespräch z.B. thematisiert werden, unter welchen Bedingungen der<br />

Ausdruck L1 – B Sinn macht.<br />

Vektoren im Handel 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

VEKTOREN IM VERKAUF<br />

Die Verkaufspreise von n Waren werden durch einen n-dimensionalen Vektor V<br />

angegeben.<br />

Bei einer Großabnahme erhält man 15% Rabatt.<br />

Berechne den Vektor VG der Preise bei Großabnahme sowie den Vektor R der Rabatte.<br />

VG 0,85 V und R 0,15 V<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Vektoren<br />

Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem Skalar,<br />

Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische, grafische,<br />

symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform übertragen; zwischen<br />

Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht gedacht.<br />

Im Hinblick auf Nachhaltigkeit im Unterricht werden hier Kompetenzen der Sekundarstufe 1 in die<br />

Sekundarstufe 2 übertragen und somit gefestigt.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Vektoren im Verkauf 1


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

VEKTOREN IN DER KONDITOREI 1<br />

Eine Konditorei stellt 3 verschiedene Torten her, Malakofftorte M, Sachertorte S und<br />

Obsttorte O und beliefert damit 5 Wiederverkäufer.<br />

Die Liefermengen pro Tortenstück werden durch die Vektoren LM für die Malakofftorte,<br />

LS für die Sachertorte und LO für die Obsttorte ausgedrückt.<br />

20<br />

15<br />

10<br />

<br />

<br />

45<br />

20<br />

35<br />

L <br />

M 60 LS<br />

30 LO<br />

40<br />

<br />

30<br />

0 10<br />

<br />

<br />

10<br />

20<br />

25<br />

Ein Stück Malakofftorte kostet beim Konditor pM = 0,50 €, ein Stück Sachertorte<br />

pS = 0,80 € und ein Stück Obsttorte pO = 0,90 €.<br />

a) Wie viele Stück Torte insgesamt liefert der Konditor an den dritten<br />

Wiederverkäufer?<br />

Wie viele Stück Sachertorte hat der Konditor insgesamt ausgeliefert?<br />

b) Berechne die folgenden Ausdrücke und deute die Ergebnisse in diesem Kontext.<br />

i) LM + LS + LO ii)<br />

1<br />

<br />

1<br />

p L<br />

<br />

M 1<br />

<br />

1<br />

<br />

1<br />

p <br />

L p L<br />

p L<br />

M iii) M M S S O O<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Vektoren in der Konditorei 1 1


Möglicher Lösungsweg<br />

a) An den dritten Wiederverkäufer hat der Konditor 60 + 30 + 40 = 130 Tortenstücke<br />

geliefert.<br />

b) i)<br />

Der Konditor hat insgesamt 15 + 20 + 30 + 0 + 20 = 85 Stück Sachertorte<br />

ausgeliefert.<br />

20<br />

15<br />

10<br />

45<br />

<br />

45<br />

20<br />

35<br />

100<br />

L <br />

M LS<br />

LO<br />

60 30 40 130<br />

<br />

30<br />

0<br />

10<br />

40<br />

<br />

10<br />

20<br />

25<br />

55<br />

Dieser Vektor gibt an, dass die Konditorei 45 Tortenstücke an den<br />

Wiederverkäufer 1, 100 Tortenstücke an den Wiederverkäufer 2, 130 Tortenstücke<br />

an den Wiederverkäufer 3, 40 Tortenstücke an den Wiederverkäufer 4 und<br />

55 Tortenstücke an den Wiederverkäufer 5 verkauft.<br />

1<br />

<br />

1<br />

<br />

<br />

1<br />

<br />

1<br />

20<br />

1<br />

<br />

45<br />

1<br />

<br />

<br />

30<br />

1<br />

<br />

10<br />

1<br />

ii) L 1 0,5 60 1 0,5 20 45 60 30 10<br />

82,5<br />

pM M<br />

Diese Zahl gibt an, wie viel der Bäcker mit der Malakofftorte insgesamt einnimmt.<br />

Die Einnahmen für die Malakofftortenstücke betragen 82,5 €.<br />

iii)<br />

20<br />

15<br />

10<br />

31<br />

<br />

<br />

45<br />

20<br />

35<br />

70<br />

<br />

p <br />

M L<br />

M pS<br />

L<br />

S pO<br />

L<br />

O 0,5 60 0,8 30 0,9 40 90<br />

<br />

30<br />

0<br />

10<br />

24<br />

<br />

<br />

10<br />

20<br />

25<br />

43,5<br />

<br />

Dieser Vektor gibt den Rechnungsbetrag für jeden der 5 Wiederverkäufer an.<br />

Der Wiederverkäufer 1 bezahlt 31 €. Wiederverkäufer 2 bezahlt 70 € usw.<br />

Vektoren in der Konditorei 1 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Vektoren<br />

Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem<br />

Skalar, Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und<br />

(auch geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

a) H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />

grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />

übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />

b) H2<br />

a)<br />

b)<br />

a)<br />

b)<br />

H3<br />

elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />

durchführen<br />

Rechenergebnisse im jeweiligen Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Serie der drei Variationen der Aufgabe „Vektoren in der Konditorei“ bietet die Möglichkeit, eine<br />

Fragestellung im Unterricht auf verschiedenen Anforderungsniveaus zu bearbeiten. Die drei<br />

Aufgabenstellungen können für den differenzierten Unterricht bzw. zur Förderung von Verständnis und<br />

Nachhaltigkeit verwendet werden.<br />

Durch die unterschiedlichen Fragestellungen wird der Wechsel zwischen den verschiedenen<br />

Handlungsdimensionen deutlich sichtbar (hier H2 und H3).<br />

Vektoren in der Konditorei 1 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

VEKTOREN IN DER KONDITOREI 2<br />

Eine Konditorei stellt 3 verschiedene Torten, Malakofftorte M, Sachertorte S und<br />

Obsttorte O her und beliefert damit 5 Wiederverkäufer.<br />

Die Liefermengen pro Tortenstück lassen sich durch 5-dimensinale Vektoren LM für die<br />

Malakofftorte, LS für die Sachertorte und LO für die Obsttorte beschreiben.<br />

L<br />

M<br />

a1<br />

<br />

<br />

b1<br />

<br />

<br />

<br />

c<br />

<br />

1 <br />

d<br />

1<br />

<br />

e1<br />

<br />

L<br />

S<br />

a<br />

<br />

b<br />

<br />

<br />

c<br />

<br />

d<br />

<br />

e<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

L<br />

O<br />

a<br />

<br />

b<br />

<br />

<br />

<br />

c<br />

d<br />

<br />

e<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ein Stück Malakofftorte kostet beim Konditor pM €, ein Stück Sachertorte kostet pS € und<br />

ein Stück ‚Obsttorte kostet pO €.<br />

a) Was geben die Werte a1 , c2 und e3 an?<br />

b) Deute die Ergebnisse der folgenden Ausdrücke in diesem Kontext.<br />

i) LM LS<br />

LO<br />

ii) pM LM<br />

iii) pM LM<br />

pS<br />

L<br />

S pO<br />

L<br />

O<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

a) Der Wert a1 gibt an, wie viele Stück Malakofftorte der Wiederverkäufer 1 geliefert<br />

bekommt.<br />

Der Wert c2 gibt an, wie viele Stück Sachertorte der Wiederverkäufer 3 geliefert<br />

bekommt.<br />

Der Wert e3 gibt an, wie viele Stück Obsttorte der Wiederverkäufer 5 geliefert<br />

bekommt.<br />

b) i) Dieser Vektor gibt an, wie viele Tortenstücke insgesamt an den jeweiligen<br />

Wiederverkäufer geliefert werden.<br />

ii) Dieser Vektor gibt an, wie viel jeder Wiederverkäufer für die Lieferung der<br />

Malakofftorte zu bezahlen hat.<br />

iii) Dieser Vektor gibt an, wie viel der Konditor für die gesamte Lieferung vom<br />

jeweiligen Wiederverkäufer einnimmt.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Vektoren in der Konditorei 2 1


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Vektoren<br />

Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem<br />

Skalar, Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und<br />

(auch geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

a) H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />

grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />

übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />

b) H3 Rechenergebnisse im jeweiligen Kontext deuten<br />

a)<br />

b)<br />

a)<br />

b)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Serie der drei Variationen der Aufgabe „Vektoren in der Konditorei“ bietet die Möglichkeit, eine<br />

Fragestellung im Unterricht auf verschiedenen Anforderungsniveaus zu bearbeiten. Die drei Aufgabenstellungen<br />

können für den differenzierten Unterricht bzw. zur Förderung von Verständnis und<br />

Nachhaltigkeit verwendet werden.<br />

Durch die unterschiedlichen Fragestellungen wird der Wechsel zwischen den verschiedenen<br />

Handlungsdimensionen deutlich sichtbar (hier H3).<br />

Vektoren in der Konditorei 2 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

VEKTOREN IN DER KONDITOREI 3<br />

Eine Konditorei stellt 3 verschiedene Torten, Malakofftorte M, Sachertorte S und<br />

Obsttorte O her und beliefert damit 5 Wiederverkäufer.<br />

Die Liefermengen pro Tortenstück lassen sich durch 5-dimensionale Vektoren LM für die<br />

Malakofftorte, LS für die Sachertorte und LO für die Obsttorte beschreiben.<br />

Ein Stück Malakofftorte kostet beim Konditor pM €, ein Stück Sachertorte<br />

kostet pS € und ein Stück ‚Obsttorte kostet pO €.<br />

Stelle einen Term auf mit dem du<br />

a) die Anzahl der Tortenstücke, die die einzelnen Wiederverkäufer beim Konditor<br />

kaufen, berechnen kannst.<br />

b) die Kosten, die der einzelne Wiederverkäufer für die Lieferung der Malakofftorte<br />

bezahlt, berechnen kannst.<br />

c) die Kosten, die der einzelne Wiederverkäufer für die gesamte Lieferung der drei<br />

Torten bezahlt, berechnen kannst<br />

a) LM LS<br />

LO<br />

b) pM LM<br />

c) pM <br />

LM<br />

pS<br />

L<br />

S pO<br />

L<br />

O<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Vektoren in der Konditorei 3 1


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

1. Algebra und Geometrie<br />

Vektoren<br />

Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem Skalar,<br />

Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und (auch<br />

geometrisch) deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische, grafische,<br />

symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform übertragen; zwischen<br />

Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 Herstellen von Verbindungen<br />

Kommentar<br />

Die Serie der drei Variationen der Aufgabe „Vektoren in der Konditorei“ bietet die Möglichkeit, eine<br />

Fragestellung im Unterricht auf verschiedenen Anforderungsniveaus zu bearbeiten. Die drei Aufgabenstellungen<br />

können für den differenzierten Unterricht bzw. zur Förderung von Verständnis und<br />

Nachhaltigkeit verwendet werden.<br />

Durch die unterschiedlichen Fragestellungen wird der Wechsel zwischen den verschiedenen<br />

Handlungsdimensionen deutlich sichtbar (hier H1).<br />

Vektoren in der Konditorei 3 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

WACHSTUMSMODELLE<br />

In Folge sind einige Wachstumsvorgänge aus der Natur bzw. dem Alltag dargestellt.<br />

Beurteile, welches der angeführten mathematischen Modelle am besten zur Beschreibung<br />

dieses Vorgangs geeignet ist, kreuze dieses an und begründe deine Entscheidung:<br />

a) Zinsen 1<br />

Herr Berger besitzt auf seinem Sparbuch einen Betrag von € <strong>10.</strong>000,--, der vom<br />

1. April bis zum 30. September (genau 6 Monate) verzinst wird. Auf diesem Sparbuch<br />

bekommt er effektive 1,5% Zinsen pro Jahr, also 0,125% pro Monat. Diese werden<br />

ihm <strong>alle</strong>rdings erst nach dem Ende des genannten Zeitraums (am 1. Oktober)<br />

gutgeschrieben.<br />

Mit welchem Modell kann das Kapitalwachstum vom 1. April bis zum 30. September<br />

beschrieben werden?<br />

□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />

Begründung:<br />

..................................................................................................................................<br />

..................................................................................................................................<br />

b) Zinsen 2<br />

Als Herr Berger danach wieder in seine Bankfiliale kommt, wird er von seiner<br />

Finanzberaterin in der Bank darauf angesprochen. „Wenn Sie die € <strong>10.</strong>000,-- in<br />

nächster Zeit nicht benötigen, können wir gemeinsam mehr daraus machen.“. Sie<br />

empfiehlt ihm eine festverzinsliche Anleihe, die einen fixen Ertrag von effektiv 6%<br />

pro Jahr garantiert. Allerdings muss der angelegte Betrag 5 Jahre gebunden bleiben.<br />

Da Herr Berger sein Erspartes in nächster Zeit nicht ausgeben möchte, kann sie ihn<br />

rasch von dieser gewinnbringenden Möglichkeit überzeugen.<br />

Mit welchem Modell kann das Kapitalwachstum über diese 5 Jahre beschrieben<br />

werden?<br />

□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />

Begründung:<br />

..................................................................................................................................<br />

..................................................................................................................................<br />

c) Sommersonne<br />

Nach diesem erfolgversprechenden Termin auf der Bank entschließt sich Herr<br />

Berger, diesen sonnigen Sommertag an einem Badesee fortzusetzen. Dort legt er<br />

sich auf die Luftmatratze und sonnt sich (mit guter Sonnenschutzcreme vor<br />

Sonnenbrand geschützt) am Wasser. Während er so am See dahintreibt, fällt ihm<br />

auf, dass die Sonnenstrahlung auf seinen Körper stärker wird, je höher die Sonne<br />

über den Horizont steigt.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Wachstumsmodelle 1


Mit welchem Modell kann die Steigerung der Sonneneinstrahlung, die auf seinen<br />

Körper auftrifft, abhängig vom Winkel des Sonneneinfalls (zur Horizontalen<br />

gemessen) beschrieben werden?<br />

□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />

Begründung:<br />

..................................................................................................................................<br />

..................................................................................................................................<br />

d) Friseurbesuch 1<br />

Nach dem Sonnenbad geht er zum Friseur, weil er denkt, dass sein Haarschnitt<br />

schon wieder etwas ungepflegt aussieht. Seine Friseurin, bei der er Stammkunde ist,<br />

meint, dass sein Haar seit seinem letzten Besuch schon wieder stark nachgewachsen<br />

sei. „Mir fällt das gar nicht so auf.“ entgegnet er ihr. „Das glaube ich schon,<br />

dass Ihnen das nicht auffällt“, erwidert sie ihm „denn Haare wachsen ja auch nur ca.<br />

1/3 mm pro Tag!“<br />

Mit welchem Modell kann das Haarwachstum am besten beschrieben werden?<br />

□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />

Begründung:<br />

..................................................................................................................................<br />

..................................................................................................................................<br />

e) Friseurbesuch 2<br />

„Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?“, fragt die Friseurin Herrn Berger, der sich<br />

darüber freut, weil er nach dem Sonnenbad etwas müde ist. „Danke, sehr gerne!<br />

Bitte mit ein wenig Milch und ohne Zucker.“ Als ihm die Friseurin den Kaffee bringt<br />

und die Milch eingießt, flockt diese leider sofort aus, weil sie sauer ist. Sie meint<br />

dazu nur „Eigentlich sollte mich das nicht überraschen, denn die Milch war den<br />

ganzen Tag über ungekühlt. Neulich habe ich gelesen, dass sich die Milchsäurebakterien<br />

an heißen Tagen abhängig von der Außentemperatur um 5-10% pro<br />

Stunde vermehren.“<br />

Mit welchem Modell kann die Vermehrung der Milchsäurebakterien beschrieben<br />

werden?<br />

□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />

Begründung:<br />

..................................................................................................................................<br />

..................................................................................................................................<br />

Wachstumsmodelle 2


a) Zinsen 1<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

⊠ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />

Begründung:<br />

In diesem Fall ist (ein zumindest stückweises) lineares Wachstum gegeben. Die<br />

Zinsen werden monatlich berechnet, aber erst nach Ende des Verzinsungszeitraums<br />

gutgeschrieben. Das bedeutet, dass eigentlich im Beobachtungszeitraum<br />

das Kapital konstant bleibt. Somit ist das „Wachstum“ linear. Doch auch<br />

wenn man diese Tatsache übersieht und von einer tatsächlichen monatlichen<br />

Verzinsung ausgeht, würden in diesem Fall immer die gleichen Zinsen (ohne<br />

Zinseszinseffekt) monatlich gutgeschrieben. Somit würde für den zeitlichen Verlauf<br />

der Kapitalentwicklung eine Treppenfunktion, also somit auch eine stückweise<br />

lineare Funktion, entstehen.<br />

b) Zinsen 2<br />

□ lineares Wachstum ⊠ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />

Begründung:<br />

Da die Zinsen wie in der Angabe bestimmt werden, kann exponentielles Wachstum<br />

mit einem Wachstumsfaktor von 1,05 (t in Jahren) herangezogen werden. Das<br />

exponentielle Wachstum ist dabei nur ein theoretisches, da ja eigentlich nur<br />

jährlich kapitalisiert wird. und damit natürlich eigentlich eine Treppenfunktion<br />

unterhalb der das Kapitalwachstum beschreibenden Exponentialfunktion<br />

entstehen würde.<br />

c) Sommersonne<br />

□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum ⊠ anderes Wachstumsmodell<br />

Begründung:<br />

Die von der Sonne<br />

ausgestrahlte Intensität<br />

(Solarkonstante E 0 ) kann<br />

(näherungsweise und<br />

modellhaft) als Fläche<br />

senkrecht zur Ausbreitungsrichtungangesehen<br />

werden. Da Herr<br />

Berger auf einem (waagrechten)<br />

See treibt,<br />

wächst der Anteil der<br />

auf den Körper auftreffenden<br />

Sonnenintensität<br />

mit steigendem Winkel<br />

α, wenn dieser zur<br />

Horizontalen gemessen<br />

wird, und zwar proportional zu sin(α).<br />

Wachstumsmodelle 3


d) Friseurbesuch 1<br />

⊠ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />

Begründung:<br />

Das Wachstum verläuft in diesem Fall linear, da jedes Haar täglich<br />

näherungsweise durchschnittlich um das gleiche Stück länger wird.<br />

e) Friseurbesuch 2<br />

□ lineares Wachstum ⊠ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />

Begründung:<br />

Das Wachstum von Milchsäurebakterien verläuft gemäß der Angabe annähernd<br />

exponentiell, abhängig von der Außentemperatur mit einem Wachstumsfaktor von<br />

1,05 bis 1,10 (t in Stunden).<br />

Wachstumsmodelle 4


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Lineare Funktion f(x) = k ⋅ x + d<br />

• Die Angemessenheit einer Beschreibung mittels linearer Funktion bewerten können<br />

Exponentialfunktion<br />

x<br />

Wachstumsmodelle 5<br />

λ⋅x<br />

f(x) = a ⋅b<br />

bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />

+<br />

, λ ∈ R<br />

• Die Angemessenheit einer Beschreibung mittels Exponentialfunktion bewerten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1 • ein für die Problemstellung geeignetes mathematisches Modell verwenden oder entwickeln<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />

Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Das Beispiel ist dazu gedacht, reale Situationen in die Welt der Mathematik zu übertragen und somit<br />

zum Erwerb von Modellbildungskompetenzen beizutragen. Der erste Schritt dabei – nachdem die<br />

Schüler/innen verschiedene Modelle kennengelernt haben – ist, dass sie sich für ein bestimmtes Modell<br />

unter gegebenen Voraussetzungen entscheiden und diese Entscheidung auch begründen können.<br />

Natürlich ist jedes (mathematische) Modell immer nur eine Näherung. Auch die Grenzen dieser<br />

Modellbeschreibung können in Diskussionsform an dieser Aufgabe gezeigt werden. Sie regt – sofern<br />

das vom Lehrer/ von der Lehrerin unterstützt wird – zur kritischen Auseinandersetzung mit Modellannahmen<br />

und –grenzen an.


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

WÄHLEN<br />

In einer Bevölkerungsgruppe werden folgende Ereignisse untersucht:<br />

Ereignis E1 lautet „hat eine höhere Schulbildung“.<br />

Ereignis E2 lautet „wählt die Partei A“.<br />

Erkläre folgende Symbole mit Worten:<br />

symbolische<br />

Schreibweise<br />

P(E1)<br />

P(E1∩E2)<br />

P(E2⎟E1)<br />

P(E2)<br />

P(E1⎟E2)<br />

Bedeutung in Worten<br />

Wählen 1


symbolische<br />

Schreibweise<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

Bedeutung in Worten<br />

P(E1) Wahrscheinlichkeit, dass jemand höhere Schulbildung hat.<br />

P(E1∩E2) Wahrscheinlichkeit, dass jemand höhere Schulbildung hat und<br />

Partei A wählt.<br />

P(E2⎟E1) Wahrscheinlichkeit, dass jemand mit höherer Schulbildung Partei A<br />

wählt.<br />

P(E2) Wahrscheinlichkeit, dass jemand Partei A wählt.<br />

P(E1⎟E2) Wahrscheinlichkeit, dass ein Partei A-Wähler höhere Schulbildung<br />

hat.<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />

können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel intuitiv<br />

anwenden können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 • mathematische Begriffe oder Sätze im jeweiligen Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • abhängige und unabhängige Ereignisse; bedingte Wahrscheinlichkeit<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe verlangt die Interpretation der verwendeten Symbole, d.h. das Übertragen mathematischer<br />

Schreibweise in die Alltagssprache. Die Aufgabe ist als Test bzw. Diagnoseaufgabe einsetzbar. Sie<br />

zeigt, inwieweit Schüler/innen in diesem Zusammenhang mit der Sprache der Mathematik vertraut sind<br />

und entsprechende Symbole im gegebenen Kontext interpretieren können.<br />

An Stelle der Mengensymbole können auch die Symbole der Aussagenlogik verwendet werden.<br />

Wählen 2


WIRKSTOFFSPIEGEL EINES MEDIKAMENTES<br />

ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

Das Medikament Mathemacyn enthält den Wirkstoff Exponentium, der vom Körper eines<br />

Patienten mit einer Halbwertszeit von 3 Stunden abgebaut und ausgeschieden wird.<br />

Derzeit trägt der Patient Leonhard Heuler einen Wirkstoffspiegel von 200 mg Exponentium<br />

in seinem Körper.<br />

a) Wie lange dauert es, bis er nur mehr 50 mg Exponentium im Körper hat?<br />

b) Vor wie vielen Stunden hat er eine Tablette Mathemacyn zu sich genommen, die<br />

400 mg Exponentium enthalten hat und er davor noch keine Tablette geschluckt<br />

hat?<br />

c) Der Arzt hat angeordnet, dass er seine nächste Tablette in 9 Stunden (ab jetzt)<br />

einnehmen muss. Wie hoch wäre der Exponentium-Spiegel in seinem Körper nach<br />

der Aufnahme dieser zweiten Tablette?<br />

d) Leonhard Heuler hält sich aber nicht an die Anordnungen des Arztes und nimmt<br />

keine weitere Tablette mehr (weil er sich exponentiell gut erholt).<br />

Wie lange dauert es ungefähr (ab jetzt) bis das Medikament nicht mehr im Körper<br />

des gesundeten Patienten nachgewiesen werden kann, wenn die Nachweisgrenze<br />

für Exponentium bei 1 mg liegt?<br />

Wie lange dauert es bis er tatsächlich kein Exponentium mehr in sich trägt?<br />

Wirkstoffspiegel eines Medikamentes 1


Möglicher Lösungsweg<br />

1 1 1<br />

a) Da 50 mg von 200 mg ist und = ist, dauert dieser Abbauprozess zwei<br />

2<br />

4<br />

4 2<br />

Halbwertszeiten, also 6 Stunden.<br />

b) In Analogie zu a) muss Leonhard Heuler vor einer Halbwertszeit, also vor<br />

3 Stunden die erste Tablette Mathemacyn geschluckt haben.<br />

c) Seine nächste Tablette soll er in 3 Halbwertszeiten nehmen. Bis dorthin hat sich<br />

1 1<br />

sein Wirkstoffspiegel auf 3 = des jetztigen Wertes, also auf 25 mg reduziert.<br />

2 8<br />

Durch die Einnahme der zweiten Tablette würde sich dieser Spiegel auf 425 mg<br />

erhöhen.<br />

1 1<br />

d) Nach 7 Halbwertszeiten trägt er noch eine Wirkstoffdosis von 7 = des der-<br />

2 128<br />

zeitigen Wertes in sich, also ca. 1,6 mg. Nach 8 Halbwertszeiten demnach nur<br />

mehr rund 0,8 mg, also weniger als die Nachweisgrenze.<br />

Der Wirkstoff sollte also in 21 bis 24 Stunden (ab jetzt) nicht mehr im Körper<br />

Leonhard Heulers nachweisbar sein.<br />

Ganz abgebaut wird das Medikament <strong>alle</strong>rdings (theoretisch) nie, da der Abbau<br />

exponentiell verläuft und sich daher dem völligen Abbau nur asymptotisch nähert.<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Exponentialfunktion<br />

x<br />

Wirkstoffspiegel eines Medikamentes 2<br />

λ⋅x<br />

f(x) = a ⋅b<br />

bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />

+<br />

, λ ∈ R<br />

• Die Begriffe „Halbwertszeit“ und „Verdoppelungszeit“ kennen, die entsprechenden Werte<br />

berechnen und im Kontext deuten können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1 • ein für die Problemstellung geeignetes mathematisches Modell verwenden oder entwickeln<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />

Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten


Kommentar<br />

Ein wesentliches Ziel dieser Aufgabe ist die Reflexion über die Lösungen im Kontext.<br />

Daher versucht diese Aufgabe durch geeignete Konstruktion der Angabe ohne rechnerische Hilfsmittel<br />

auszukommen. Allein durch die Anwendung des Begriffes Halbwertszeit und – durch den zeitlichen<br />

Rückblick bei b) – auch der Verdoppelungszeit kann das Beispiel vollständig gelöst werden und trägt<br />

daher zum Erwerb dieser Grundkompetenzen sicher bei. Außerdem ist die Kenntnis des Logarithmus,<br />

der ja im Grundkompetenzenkatalog nur am Rande vorkommt, bei der Lösung dieser Aufgabe nicht<br />

notwendig.<br />

In dieser Aufgabe wurde absichtlich das Problem der Wirkstoffaufnahme durch den Körper und die<br />

damit verbundene zeitliche Verzögerung vernachlässigt. Das könnte aber von den Schülerinnen und<br />

Schülern bei b) und c) thematisiert werden. Es empfiehlt sich aber dieses Problem nur dann im<br />

Unterricht aufzugreifen, wenn es tatsächlich von den Schülerinnen und Schülern als solches erkannt<br />

wird. In diesem Fall lässt sich die Aufgabe im Unterrichtseinsatz um eine Phase der Wirkstoffaufnahme<br />

mit linearem oder logistischem Wachstumsmodell – letzteres stellt ggf. eine Erweiterung des<br />

Grundkompetenzenmodells dar – ergänzen.<br />

Wirkstoffspiegel eines Medikamentes 3


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

WÜRFELEXPERIMENT<br />

In einem Würfelexperiment interessiert man sich für die Anzahl der geworfenen Sechser.<br />

Von drei Serien mit unterschiedlicher Länge (10, 100 und 1000 Würfe) wurde jeweils die<br />

relative Häufigkeit der Sechser grafisch dargestellt. Dabei wurde entweder jeder<br />

einzelne oder jeder zehnte oder jeder hundertste Wert hervorgehoben. Leider sind die<br />

Bilder durcheinander geraten und außerdem wurde auf die Beschriftung der 1. Achse<br />

vergessen.<br />

Lässt sich nachträglich feststellen, welche Grafik zu welcher Serie gehört?<br />

Falls ja: Beschrifte die Grafiken passend mit „n = 10“, „n = 100“ bzw. „n = 1000“.<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

h(6)<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

n = n = n =<br />

Beschreibung deiner Überlegungen:<br />

h(6)<br />

Falls nein: Begründe, warum eine passende Beschriftung nachträglich nicht mehr<br />

möglich ist?<br />

Würfelexperiment 1<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

h(6)


Ja, es ist möglich:<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

h(6)<br />

Möglicher Lösungsweg<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

h(6)<br />

n = 100 n = 10 n = 1000<br />

Beschreibung deiner Überlegungen:<br />

Je länger eine Versuchsserie dauert, desto geringer werden die Schwankungen<br />

zwischen tatsächlich beobachtetem und theoretisch erwartetem Wert.<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

• Begriff und Zweck von Stichproben sowie die Stabilisierung der relativen Häufigkeiten<br />

(empirisches Gesetz der großen Zahlen) in ihrer für die Wahrscheinlichkeitsrechnung und<br />

Schließenden Statistik grundlegenden Bedeutung erklären können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 • tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen, beschreiben<br />

und im jeweiligen Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil, als relative Häufigkeit<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />

Kommentar<br />

In der vorliegenden Aufgabe geht es nicht darum, Wahrscheinlichkeiten zu ermitteln. Sie verlangt<br />

vielmehr, die in der Beschreibung der mathematischen Grundkompetenzen explizit genannte<br />

„Stabilisierung der relativen Häufigkeiten“ als solche zu erkennen und auch geeignet zu beschreiben.<br />

Würfelexperiment 2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

h(6)


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

WURZELFUNKTION<br />

In der nebenstehenden Skizze sind die Graphen folgender Funktionen veranschaulicht:<br />

f(x) 2 <br />

x<br />

g(x) x 3<br />

h(x) <br />

p(x) <br />

2<br />

x<br />

x<br />

Welche Folgerungen ergeben sich daraus für die Lösungen folgender Gleichungen?<br />

Falls Lösungen in R existieren, gib diese an; ansonsten begründe, warum es keine<br />

Lösung gibt.<br />

Gleichung Lösung keine Lösung, weil .... (Begründung)<br />

2 x <br />

2<br />

2 x 2<br />

x <br />

2<br />

x 2<br />

2 <br />

2 x x 3<br />

x x<br />

2 <br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Wurzelfunktion 1


Möglicher Lösungsweg<br />

Gleichung Lösung keine Lösung, weil .... (Begründung)<br />

2 x 2 L 2 <br />

L <br />

2 x 2<br />

x 2 L 4 <br />

x 2<br />

2 L - 2, 2 <br />

L <br />

2 x x 3<br />

x x<br />

2 <br />

<br />

L<br />

R0<br />

die Funktionswerte der Funktion immer<br />

positiv sind.<br />

oder<br />

… die Wurzel aus einer Zahl eine nicht<br />

negative Zahl ist.<br />

… 2 x nur für x 2 definiert ist,<br />

x 3 hingegen nur für x 3 .<br />

Hinweis: Die Lösungsmengen müssen nicht in dieser formalen Form angeben werden,<br />

es genügen auch sinngemäße verbale Formulierungen.<br />

Wurzelfunktion 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

H2<br />

H3<br />

I1<br />

I2<br />

Potenzfunktionen mit f(x ) a x b , z Z sowie f(x ) a x b<br />

z<br />

Verbal, tabellarisch, grafisch oder durch eine Gleichung (Formel) gegebene Zusammenhänge<br />

dieser Art als entsprechende Potenzfunktionen erkennen bzw. betrachten können;<br />

zwischen diesen Darstellungsformen wechseln können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

mit und in Tabellen oder Grafiken operieren<br />

tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen, beschreiben<br />

und im jeweiligen Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

Potenzen, Wurzeln und Logarithmen<br />

charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />

Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K2 Herstellen von Verbindungen<br />

Kommentar<br />

Diese Unterrichtsaufgabe soll das Verständnis für die Definition von Wurzelfunktionen fördern und geht<br />

über die geforderte Grundkompetenz, welche nur die Behandlung der Funktion f(x ) a x b vorsieht,<br />

hinaus.<br />

Es genügt zur Bewältigung der Aufgabe die Definition von x zu kennen und verständig anzuwenden.<br />

Die Lösungen können durch allgemeine Überlegungen (etwa zur Definition der Wurzel), durch formales<br />

Rechnen, durch Betrachten der Graphen der gegebenen Funktionen u.a. gefunden werden.<br />

Allein die Aufforderung, möglichst viele verschiedene Lösungswege zu suchen, kann zu einer Lösungsvielfalt<br />

führen; das Unterrichtsziel, verschiedene mathematische Zugänge sichtbar zu machen, kann<br />

dadurch erreicht werden.<br />

Bei Grundkompetenzen im Zusammenhang mit quadratischen Gleichungen ist es sehr wohl notwendig,<br />

über die Bedeutung der Diskriminante Bescheid zu wissen bzw. auch Überlegungen anzustellen in der<br />

Richtung D0, D=0.<br />

Um eine sinnvolle Vernetzung mit dem Stoffgebiet Funktionen zu erreichen, genügt es daher im Unter-<br />

richt nicht, sich auf Funktionen der Art f( x)<br />

a x zu beschränken.<br />

Wurzelfunktion 3<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

ZEITMESSUNG<br />

Um die Tiefe eines alten Brunnens zu bestimmen, kann man z.B. Steine f<strong>alle</strong>n lassen<br />

und die Fallzeiten messen. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern probiert das<br />

aus und führt eine Reihe solcher Messungen durch. Sie verwenden dafür die Stopp-<br />

Funktion einer Armbanduhr. Eine zweite Gruppe führt ebenfalls Messungen durch,<br />

beschränkt sich dabei aber auf das Zählen der Sekunden.<br />

Beide Gruppen werten ihre Ergebnisse mit der Statistik-Funktion ihres Rechners aus,<br />

der sofort eine ganze Reihe statistischer Kennzahlen berechnet: arithmetisches Mittel,<br />

Standardabweichung, Median, Minimum und Maximum sowie unteres und oberes<br />

Quartil.<br />

Gruppe A Gruppe B<br />

Erstaunlicherweise erhalten beide Gruppen exakt denselben Wert für die durchschnittliche<br />

Fallzeit. Sie zeigen die Ergebnisse ihrem Lehrer. Der freut sich über die gute<br />

Arbeit und sagt: „Mir reichen die Werte einer einzigen statistischen Kennzahl und ich<br />

weiß, welches Ergebnis mit und welches ohne Uhr ermittelt wurde.“<br />

Welche statistische Kennzahl betrachtet der Lehrer und wie könnte seine Überlegung<br />

lauten?<br />

Zeitmessung 1


Möglicher Lösungsweg<br />

Der Lehrer vergleicht die Standardabweichungen. Er erwartet, dass die Werte beim<br />

Zählen der Sekunden stärker um den Durchschnittswert streuen und daher eine größere<br />

Standardabweichung aufweisen.<br />

Im vorliegenden Beispiel hat Gruppe A mit Stoppuhr gemessen, Gruppe B hat die<br />

Sekunden gezählt.<br />

Hinweis: Dasselbe Ergebnis erhält man, wenn man für Gruppe A und Gruppe B jeweils<br />

die Spannweite ermittelt und die beiden Werte vergleicht: der kleinere Wert ergibt sich in<br />

Gruppe A.<br />

Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />

Beschreibende Statistik<br />

• Statistische Kennzahlen für einfache Datensätze ermitteln und im jeweiligen Kontext deuten<br />

können: absolute und relative Häufigkeiten; arithmetisches Mittel, Median, Modus; Quartile,<br />

Perzentile; Spannweite, Quartilabstand und empirische Varianz/ Standardabweichung<br />

• Wichtige Eigenschaften des arithmetischen Mittels, des Median und der Quartilen angeben<br />

und nutzen, die Entscheidung für die Verwendung eines bestimmten Zentralmaßes<br />

begründen können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H3 • mathematische Begriffe oder Sätze im jeweiligen Kontext deuten<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und Streumaße<br />

von Verteilungen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Kommentar<br />

Ein Kennzeichen dieser Aufgabe ist der umfangreiche Text, aus dem die wesentlichen mathematischen<br />

Informationen zur Lösung der Aufgabe herausgefiltert werden müssen. Textverständnis und<br />

Übersetzungskompetenz sind wichtige Aspekte des Bildungsauftrages von Mathematik.<br />

Zeitmessung 2


ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />

ZERFALL VON JOD 131<br />

Tobias sagt zu seinem Freund Markus: „Ich habe gelesen, dass Jod 131 eine<br />

Halbwertszeit von ca. 8 Tagen hat. Habe ich eine Menge von 48 mg Jod 131 , dann rechne<br />

ich damit, dass nach 8 Tagen noch 24 mg Jod 131 vorhanden sind. Nach 2 Tagen hätte<br />

ich also noch 42 mg, nach 10 Tagen 18 mg.“<br />

Markus bemerkt dazu: „ Dein Modell stimmt so absolut nicht. Meiner Meinung nach<br />

liegen deine Angaben für die Tage bis zur Halbwertszeit zu hoch, danach zu niedrig.“<br />

a) Nach welchem Modell rechnet Tobias? Gib dafür eine Formel an.<br />

b) Welches Modell sollte angewendet werden? Gib auch dazu eine Formel an.<br />

Welche Menge ist nach 2 Tagen (nach 10 Tagen) noch vorhanden?<br />

c) Ergänze die vorgegebene Graphik und begründe, dass Markus Recht hat.<br />

keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />

Zerfall von Jod 131 1


Möglicher Lösungsweg<br />

a) Tobias rechnet mit einem linearen Modell, mit einer täglichen Abnahme von 3 mg<br />

pro Tag.<br />

Formel: N(t) 48 3 t , wobei N(t) die Menge nach t Tagen beschreibt.<br />

b) Annahme für ein geeignetes Modell: Die Abnahme erfolgt exponentiell.<br />

Ansatz: N(t) N <br />

k<br />

t<br />

0 e<br />

Einsetzen der Angabe für t 8 : N(8) 0,5 N0<br />

0,5 e<br />

<br />

8k<br />

ln2 8k k 0,0866<br />

Funktionsgleichung: N(t) 48<br />

e<br />

N(2) 40,37mg;<br />

N(10) <br />

0,0866<br />

t<br />

20,19mg<br />

c) In das Koordinatensystem wird<br />

der Graph der linearen Funktion<br />

y 48 3 t eingezeichnet.<br />

Nur im Intervall ]0,8[ sind die<br />

Funktionswerte der linearen<br />

Funktion größer als die der<br />

exponentiellen Funktion.<br />

Zerfall von Jod 131 2


Klassifikation<br />

Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />

2. Funktionale Abhängigkeiten<br />

Lineare Funktion f(x) k x d<br />

a)<br />

b)<br />

Die Angemessenheit einer Beschreibung mittels linearer Funktion bewerten können<br />

Exponentialfunktion<br />

x<br />

Zerfall von Jod 131 3<br />

λx<br />

f(x) a<br />

b bzw . f(x) a<br />

e mit a, bR<br />

<br />

, λ R<br />

Die Begriffe „Halbwertszeit“ und „Verdoppelungszeit“ kennen, die entsprechenden<br />

Werte berechnen und im Kontext deuten können<br />

Die Angemessenheit einer Beschreibung mittels Exponentialfunktion bewerten<br />

können<br />

Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />

H1 verschiedene mathematische Modelle für ein Problem entwickeln und ihre<br />

Problemadäquatheit abwägen<br />

c) H4 zutreffende und unzutreffende mathematische Argumentationen bzw. Begründungen<br />

erkennen; begründen, warum eine Argumentation oder Begründung (un-)zutreffend ist<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />

I2 charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />

Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz-<br />

und Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />

Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />

K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />

Kommentar<br />

Die Aufgabe eignet sich für den Unterricht, um eine Diskussion über Modellbildung führen zu können.<br />

Benützen die Schüler/innen Grafikrechner oder höherwertige Technologien, kann die Frage bei c) auch<br />

offener gestellt werden: zB.: Finde einen Weg, um zu zeigen, dass Markus Recht hat.

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