10. Schulst. (alle)
10. Schulst. (alle)
10. Schulst. (alle)
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ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
ALLGEMEINE SINUSFUNKTION_1<br />
Die Abbildung zeigt die Graphen f, g1, g2 und g3 von Funktionen der Form g(x) sin(x + c)<br />
= .<br />
a) Ordne die Funktionsgraphen g1, g2 und g3 den entsprechenden Funktionsgleichungen<br />
f1, f2 und f3 zu.<br />
f1 ( x)<br />
f2( x)<br />
f3 ( x)<br />
=<br />
=<br />
=<br />
Funktionsgleichung Graph<br />
sin( x<br />
sin( x<br />
sin( x<br />
+<br />
−<br />
2)<br />
2)<br />
+ 1)<br />
b) Kreuze die richtigen Aussagen an<br />
sin( x + c)<br />
mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven x-Achse.<br />
sin( x + c)<br />
mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven y-Achse.<br />
sin( x + c)<br />
mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen x-Achse.<br />
sin( x + c)<br />
mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen y-Achse.<br />
sin( x + c)<br />
mit c < 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen y-Achse.<br />
sin( x + c)<br />
mit c < 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven x-Achse.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Allgemeine Sinusfunktion_1 1
a)<br />
b)<br />
f1 ( x)<br />
f2( x)<br />
f3 ( x)<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Funktionsgleichung Graph<br />
= sin( x + 2)<br />
g3<br />
= sin( x − 2)<br />
g1<br />
= sin( x + 1)<br />
g2<br />
sin( x + c)<br />
mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven x-Achse.<br />
sin( x + c)<br />
mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven y-Achse.<br />
⊠ sin( x + c)<br />
mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen x-Achse.<br />
sin( x + c)<br />
mit c > 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen y-Achse.<br />
sin( x + c)<br />
mit c < 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der negativen y-Achse.<br />
⊠ sin( x + c)<br />
mit c < 0 bewirkt Verschiebung um c in Richtung der positiven x-Achse.<br />
Allgemeine Sinusfunktion_1 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
Die Aufgabe geht über die sRP-Grundkompetenzen hinaus, ist aber als Unterrichtsaufgabe wegen<br />
der Anwendungsmöglichkeiten in der Physik sehr geeignet.<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
a) H2 • mit und in Tabellen oder Grafiken operieren<br />
b) H3 • zutreffende und unzutreffende Interpretationen erkennen<br />
a)<br />
b)<br />
a)<br />
b)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 • Einfluss von Parametern<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die vorliegende Aufgabe ist als Unterrichtsaufgabe (in Form einer Partnerarbeit) zum Erarbeiten bzw.<br />
Vertiefen neuer Inhalte vorstellbar.<br />
Die Lösung kann durch einfachen Vergleich der drei Funktionsgraphen aber auch durch Erstellen einer<br />
Wertetabelle begründet werden.<br />
Allgemeine Sinusfunktion_1 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
ALLGEMEINE SINUSFUNKTION_2<br />
Die nachstehende Abbildung zeigt die Graphen der folgenden Funktionen:<br />
f(x) = sin(x)<br />
g1 (x) = sin(2x)<br />
g2 (x) = sin(x) + 2<br />
g3(x) = 2 ⋅ sin(x)<br />
Kreuze die richtigen Aussagen (jeweils für a > 1) an:<br />
Veränderung gegenüber der Funktion<br />
f(x) = sin(x)<br />
Funktionsgleichung<br />
g(x) =<br />
sin( a ⋅ x)<br />
sin( x)<br />
+ a a ⋅ sin( x)<br />
Verschiebung um a in der x-Richtung □ □ □<br />
Verschiebung um –a in der x-Richtung □ □ □<br />
Verschiebung um a in der y-Richtung □ □ □<br />
Verschiebung um –a in der y-Richtung □ □ □<br />
Streckung auf das a-fache in der x-Richtung □ □ □<br />
Streckung auf der a-fache in der y-Richtung □ □ □<br />
Stauchung auf das 1/a-fache in der x-Richtung □ □ □<br />
Stauchung auf das 1/a-fache in der y-Richtung □ □ □<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Allgemeine Sinusfunktion_2 1
Veränderung gegenüber der Funktion<br />
f(x) = sin(x)<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Funktionsgleichung<br />
g(x) =<br />
sin( a ⋅ x)<br />
sin( x)<br />
+ a a ⋅ sin( x)<br />
Verschiebung um a in der x-Richtung □ □ □<br />
Verschiebung um –a in der x-Richtung □ □ □<br />
Verschiebung um a in der y-Richtung □ ⊠ □<br />
Verschiebung um –a in der y-Richtung □ □ □<br />
Streckung auf das a-fache in der x-Richtung □ □ □<br />
Streckung auf der a-fache in der y-Richtung □ □ ⊠<br />
Stauchung auf das 1/a-fache in der x-Richtung ⊠ □ □<br />
Stauchung auf das 1/a-fache in der y-Richtung □ □ □<br />
Allgemeine Sinusfunktion_2 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Sinusfunktion, Cosinusfunkion<br />
• Grafisch oder durch eine Gleichung (Formel) gegebene Zusammenhänge der Art<br />
f(x) = a ⋅ sin(b ⋅ x) als Allgemeine Sinusfunktion erkennen bzw. betrachten können;<br />
zwischen diesen Darstellungsformen wechseln können<br />
• Die Wirkung der Parameter a und b kennen und die Parameter im Kontext deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 • zutreffende und unzutreffende Interpretationen erkennen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 • Einfluss von Parametern<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Das vorliegende Beispiel ist zum Erarbeiten neuer Inhalte in einem schülerzentrierten Unterricht oder<br />
einer Partnerarbeit geeignet.<br />
Die Aufgabe versteht sich in ihrer Konzeption als Fortführung des Gedankens der elementaren<br />
Transformationen von Funktionen [f(x)+c, f(x+c), c.f(x), –f(x), f(–x)], der bereits ab der 9. <strong>Schulst</strong>ufe<br />
eine zentrale Rolle im kompetenzorientierten Mathematikunterricht spielt.<br />
Allgemeine Sinusfunktion_2 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
ALLGEMEINE SINUSFUNKTION_3<br />
Die Abbildung zeigt die Graphen f1, f2, f3 von Funktionen der Form f(x) sin(b ⋅ x)<br />
f1 (x) = sin(x)<br />
f2 (x) = sin(2x)<br />
(x)<br />
f 3<br />
⎛ x ⎞<br />
= sin⎜<br />
⎟<br />
⎝ 2 ⎠<br />
Bestimme jeweils die primitive (kleinste) Periode p.<br />
= .<br />
Allgemeine Sinusfunktion_3 1
Möglicher Lösungsweg<br />
f1 : p = 2π<br />
f2 : p = π<br />
f3 : p = 4π<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Sinusfunktion, Cosinusfunkion<br />
• Grafisch oder durch eine Gleichung (Formel) gegebene Zusammenhänge der Art<br />
f(x) = a ⋅ sin(b ⋅ x) als Allgemeine Sinusfunktion erkennen bzw. betrachten können;<br />
zwischen diesen Darstellungsformen wechseln können<br />
• Die Wirkung der Parameter a und b kennen und die Parameter im Kontext deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
I2<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
• wichtige Funktionseigenschaften (z.B. Nullstelle, Monotonie, Extremwert, Wendepunkt,<br />
Periodizität, Symmetrie)<br />
• Einfluss von Parametern<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Das Beispiel ist geeignet für einen schülerzentrierten Unterricht; der Begriff „primitive Periode“ muss<br />
bereits geläufig sein und soll durch die Interpretation der Funktionsgraphen vertieft werden.<br />
Erweiternd kann eine allgemeine Formel für die primitive Periode erarbeitet werden.<br />
Allgemeine Sinusfunktion_3 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
ALLGEMEINE SINUSFUNKTION_4<br />
Die Abbildung zeigt den Graphen f einer Funktion der Form f( x)<br />
= a ⋅ sin( b ⋅ x)<br />
.<br />
Bestimme die Werte der Parameter a und b und begründe deine Entscheidung.<br />
Gib die Funktionsgleichung an.<br />
Allgemeine Sinusfunktion_4 1
Möglicher Lösungsweg<br />
a = 3 (Streckung auf das 3-fache in y-Richtung)<br />
b = 2 (Stauchung auf das ½ -fache in x-Richtung bzw. primitive Periode p = π)<br />
f( x)<br />
= 3 ⋅ sin( 2x)<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Sinusfunktion, Cosinusfunkion<br />
H3<br />
H4<br />
• Grafisch oder durch eine Gleichung (Formel) gegebene Zusammenhänge der Art<br />
f(x) = a ⋅ sin(b ⋅ x) als Allgemeine Sinusfunktion erkennen bzw. betrachten können;<br />
zwischen diesen Darstellungsformen wechseln können<br />
• Die Wirkung der Parameter a und b kennen und die Parameter im Kontext deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
• Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
• mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />
mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />
Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 • Einfluss von Parametern<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Da die Wirkung der Parameter a und b im Wesentlichen bereits bekannt sein muss, ist das vorliegende<br />
Beispiel zur Wiederholung bereits bekannten Lehrstoffes, als Diagnoseinstrument oder als Testaufgabe<br />
gedacht. Als die am besten geeignete Arbeitsform kann daher die Einzelarbeit betrachtet werden.<br />
Allgemeine Sinusfunktion_4 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
ALLGEMEINE SINUSFUNKTION_5<br />
Die Abbildung zeigt den Graphen f einer Funktion der Form f ( x)<br />
= a ⋅ sin( x + c)<br />
.<br />
Bestimme die Werte der Parameter a und c und begründe deine Entscheidung.<br />
Gib die Funktionsgleichung an.<br />
Allgemeine Sinusfunktion_5 1
Möglicher Lösungsweg<br />
a = 2 (Streckung auf das Doppelte in y-Richtung)<br />
c = 2 π<br />
− (Verschiebung um 2 π in der x-Richtung)<br />
f ( x)<br />
H3<br />
H4<br />
⎛ π ⎞<br />
= 2 ⋅ sin⎜<br />
x − ⎟<br />
⎝ 2 ⎠<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
Die Aufgabe geht über die sRP-Grundkompetenzen hinaus, ist aber als Unterrichtsaufgabe<br />
wegen der Anwendungsmöglichkeiten in der Physik sehr geeignet.<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
• Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
• mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />
mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />
Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 • Einfluss von Parametern<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe ist eine Unterrichtsaufgabe, um die Auswirkungen von Parametern auf den Verlauf von<br />
Funktionsgraphen zu untersuchen.<br />
Allgemeine Sinusfunktion_5 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
AUSZEICHNUNG 1<br />
In einer bestimmten Klasse haben am Ende des Schuljahres 3 der 13 Burschen und 5<br />
der 12 Mädchen einen ausgezeichneten Erfolg. Der Klassenvorstand kontrolliert noch<br />
einmal die Zeugnisse.<br />
a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Zeugnis einer zufällig ausgewählten<br />
Schülerin eine Auszeichnung enthält?<br />
b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig ausgewähltes Zeugnis mit<br />
einer Auszeichnung einem Mädchen gehört?<br />
c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig ausgewähltes Zeugnis einer<br />
Schülerin mit Auszeichnung gehört?<br />
Erweiterung:<br />
d) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig ausgewähltes Zeugnis einem<br />
Mädchen gehört oder eine Auszeichnung enthält?<br />
keine Hilfsmittel erlaubt gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Auszeichnung_1 1
Möglicher Lösungsweg<br />
Burschen Mädchen Summe<br />
Auszeichnung 3 5 8<br />
keine<br />
Auszeichnung<br />
10 7 17<br />
Summe 13 12 25<br />
a) P(Auszeichnung | Mädchen) = 5 = 0,<br />
417<br />
12<br />
b) P(Mädchen | Auszeichnung) = 5 = 0,<br />
625<br />
8<br />
c) P(Mädchen ∧ Auszeichnung) = 5 = 1 = 0,<br />
2<br />
25 5<br />
Erweiterung<br />
d) P(Mädchen ∨ Auszeichnung) =<br />
= P(Mädchen) + P(Auszeichnung) - P(Mädchen ∧ Auszeichnung) =<br />
= 12 +<br />
8 − 5 = 15 = 3 = 0,<br />
6<br />
25 25 25 25 5<br />
Auszeichnung_1 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
a)<br />
b)<br />
• Wahrscheinlichkeit als Instrument zur Modellierung des Zufalls angemessen<br />
verwenden bzw. deuten können; Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil und als<br />
relative Häufigkeit in einer Versuchsserie anwenden und interpretieren können<br />
• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />
können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel<br />
intuitiv anwenden können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H2 • elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />
durchführen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • abhängige und unabhängige Ereignisse; bedingte Wahrscheinlichkeit<br />
c) I4 • Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil, als relative Häufigkeit<br />
d) I4 • Baumdiagramme; Additions- und Multiplikationsregel<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Lösungen der Teilaufgaben a), b) und c) zeigen, dass sich bzw. wie sich Wahrscheinlichkeitswerte<br />
je nach Informationsstand (nach betrachteter Grundgesamtheit) ändern.<br />
Teilaufgabe d) ist eine Anwendung der Additionsregel, die über reine Grundkompetenzen hinausgeht.<br />
Sie wurde als Erweiterung aufgenommen, um zu zeigen, wie scheinbar geringfügige Änderungen in der<br />
Formulierung beträchtliche Auswirkungen auf den Lösungsweg haben können. Wurden bisher die<br />
Antworten direkt der Angabe entnommen, so ist hier erstmals die Anwendung einer Formel erforderlich.<br />
Auszeichnung_1 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
AUSZEICHNUNG 2<br />
In einer bestimmten Klasse haben am Ende des Schuljahres 3 der 13 Burschen und<br />
5 der 12 Mädchen einen ausgezeichneten Erfolg. Der Klassenvorstand kontrolliert noch<br />
einmal die Zeugnisse.<br />
Zu dieser Ausgangssituation werden in einer Hausübung vier Fragen gestellt:<br />
A Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass das Zeugnis einer zufällig<br />
ausgewählten Schülerin eine<br />
Auszeichnung enthält?<br />
B Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass ein zufällig ausgewähltes<br />
Zeugnis mit einer Auszeichnung<br />
einem Mädchen gehört?<br />
C Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass ein zufällig ausgewähltes<br />
Zeugnis einer Schülerin mit Auszeichnung<br />
gehört?<br />
D Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass ein zufällig ausgewähltes<br />
Zeugnis einem Mädchen gehört<br />
oder eine Auszeichnung enthält?<br />
1 P(Mädchen ∧ Auszeichnung) =<br />
2 P(Mädchen ∨ Auszeichnung) =<br />
3 P(Mädchen | Auszeichnung) =<br />
4 P(Auszeichnung | Mädchen) =<br />
Welche verbale Formulierung passt zu welcher mathematischen Schreibweise?<br />
Bilde passende Paare:<br />
A B C D<br />
Auszeichnung_2 1
Möglicher Lösungsweg<br />
A 4 B 3 C 1 D 2<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />
können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel intuitiv<br />
anwenden können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1 • alltagssprachliche Formulierungen in die Sprache/Darstellung der Mathematik übersetzen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • abhängige und unabhängige Ereignisse; bedingte Wahrscheinlichkeit<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe überprüft vor <strong>alle</strong>m die Kenntnis der mathematischen Fachsprache (Sprechweisen,<br />
Schreibweisen und Symbole).<br />
Auszeichnung_2 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
BEGRENZTES WACHSTUM<br />
In einem Reservat wächst eine Tierherde von 200 Tieren (N0) in einem Zeitraum(t) von 5<br />
Jahren um 50 Tiere an. Man geht davon aus, dass der Lebensraum der Tiere einen<br />
Grenzwert (G) von 1000 Tieren ohne Schädigung aushält.<br />
N0<br />
G<br />
Als Wachstumsfunktion legt man dieser Annahme die Funktion N(t) <br />
λ<br />
t<br />
N0<br />
(G N0<br />
) e<br />
zu Grunde (λ 0,0575) .<br />
a) Ergänze die Tabellen und trage gerundete Werte ein.<br />
t 0 10 20 30 40 50 60<br />
N(t) 308 441 584 714 816 887<br />
N(t) 133 143 130 102 71<br />
t 60 70 80 90 100 110 120<br />
N(t) 887 933 961 978 993 996<br />
N(t) 56 28 27 3<br />
b) Zeichne den Funktionsgraphen von N(t) in das vorgegebene Koordinatensystem.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Begrenztes Begrenztes Wachstum.doc 1
c) Ab welchem Zeitpunkt beginnt sich die Zunahme zu verlangsamen?<br />
Schätze den Wert und markiere diesen Zeitpunkt in der Graphik.<br />
d) Begründe diese Wahl.<br />
a)<br />
b)<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
t 0 10 20 30 40 50 60<br />
N(t) 200 308 441 584 714 816 887<br />
N(t) 108 133 143 130 102 71<br />
t 60 70 80 90 100 110 120<br />
N(t) 887 933 961 978 987 993 996<br />
N(t) 56 28 27 9 6 3<br />
c) Im Intervall [20,30], also vielleicht nach ca. 25 Jahren.<br />
d) Weil in diesem Intervall N(t) am größten ist.<br />
Begrenztes Begrenztes Wachstum.doc 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />
Zwischen tabellarischen und grafischen Darstellungen funktionaler Zusammenhänge<br />
wechseln können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
a) H2 numerische Rechenverfahren durchführen (z. B. Rechnen mit Dezimalzahlen,<br />
Brüchen, Potenzen usw.)<br />
b) H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />
grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />
übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />
c) H2 Ergebnisse abschätzen, sinnvoll runden, näherungsweise rechnen<br />
d) H4 die Entscheidung für eine mathematische Handlung oder eine mathematische<br />
Sichtweise problembezogen argumentativ belegen<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2<br />
I2<br />
Funktionen: Begriff und Darstellungsformen (z.B. Text, Tabelle, Graph, Term,<br />
Gleichung, Parameterform, rekursive Darstellung)<br />
wichtige Funktionseigenschaften (z.B. Nullstelle, Monotonie, Extremwert,<br />
Wendepunkt, Periodizität, Symmetrie)<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K2 Herstellen von Verbindungen<br />
Kommentar<br />
Durch das Ermitteln von fehlenden Werten und das Erstellen eines Graphen wird eine Verbindung zur<br />
anwendungsorientierten Mathematik hergestellt.<br />
Der Umgang mit verschiedenen mathematischen Methoden wird angeregt.<br />
Der Einsatz von grafikfähigen Taschenrechnern, CAS oder PC ist vorteilhaft.<br />
Begrenztes Begrenztes Wachstum.doc 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
BEGRIFF DES LOGARITHMUS 1<br />
In Lisas Schulübungsheft findet man folgende richtige Zeilen:<br />
5 log 25 = x<br />
x = 2<br />
a) Kreuze an, ob die jeweilige Äquivalenz richtig oder falsch ist.<br />
Aussage richtig falsch<br />
r log s = t ⇔ s t = r <br />
r log s = t ⇔ s r = t <br />
r log s = t ⇔ r s = t <br />
r log s = t ⇔ r t = s <br />
r log s = t ⇔ t r = s <br />
r log s = t ⇔ t s = r <br />
b)Kreuze an, ob die jeweilige Aussage richtig oder falsch ist.<br />
Den Logarithmus berechnen heißt richtig falsch<br />
die Basis einer Potenz bestimmen. <br />
den Exponenten einer Potenz bestimmen. <br />
den Wert einer Potenz bestimmen. <br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Begriff des Logarithmus 1 1
a)<br />
b)<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Aussage richtig falsch<br />
r log s = t ⇔ s t = r ⊠<br />
r log s = t ⇔ s r = t ⊠<br />
r log s = t ⇔ r s = t ⊠<br />
r log s = t ⇔ r t = s ⊠ <br />
r log s = t ⇔ t r = s ⊠<br />
r log s = t ⇔ t s = r ⊠<br />
Den Logarithmus berechnen heißt richtig falsch<br />
die Basis einer Potenz bestimmen. ⊠<br />
den Exponenten einer Potenz bestimmen. ⊠ <br />
den Wert einer Potenz bestimmen. ⊠<br />
Begriff des Logarithmus 1 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Grundbegriffe der Algebra<br />
Wissen über algebraische Begriffe angemessen einsetzen können: Variable, Terme,<br />
Formeln, (Un-)Gleichungen, Gleichungssysteme; Äquivalenz, Umformungen, Lösbarkeit<br />
Anmerkung: Einfache Terme können auch Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, sin etc.<br />
beinhalten. Umformungen von Termen, Formeln/Gleichungen, Ungleichungen und<br />
Gleichungssystemen beschränken sich auf Fälle geringer Komplexität.<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 zutreffende und unzutreffende Interpretationen erkennen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Potenzen, Wurzeln und Logarithmen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die vorliegende Aufgabe ist zum Erarbeiten neuer Inhalte – beispielsweise in Form einer Partnerarbeit<br />
– geeignet.<br />
An einem vorgegebenen Zahlenbeispiel sollen hier allgemein gültige Regeln erkannt werden; es ist<br />
<strong>alle</strong>rdings nicht Intention der Aufgabe den Eindruck zu vermitteln, dass dies immer möglich ist. Dies<br />
muss im Unterricht auch betont werden.<br />
Ein weiterer notwendiger Hinweis ist jener auf die unterschiedlichen Schreibweisen des Logarithmus in<br />
der Literatur und in Schulbüchern.<br />
Durch die Eigenständigkeit beim Erarbeiten einer Definition und deren Interpretation soll die<br />
Nachhaltigkeit gefördert und die Kompetenzorientierung betont werden.<br />
Begriff des Logarithmus 1 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
BEGRIFF DES LOGARITHMUS 2<br />
In Peters Schulübungsheft findet man folgende richtige Rechnungen:<br />
log 3 log 5 log 15<br />
log 8 log 4 log 2<br />
log 9 2<br />
log 3<br />
Kreuze an, ob die jeweilige Rechenregel für den Logarithmus richtig oder falsch ist.<br />
richtig falsch<br />
log( u m)<br />
log(<br />
u<br />
m)<br />
<br />
log( u<br />
m)<br />
log u log m<br />
<br />
log u log m log(<br />
u m)<br />
<br />
u<br />
log u log m log<br />
<br />
m<br />
log( u m)<br />
log u log m<br />
<br />
u log m log(<br />
u<br />
m)<br />
<br />
u <br />
u<br />
log m log m<br />
<br />
u <br />
m<br />
log m log u<br />
<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Begriff des Logarithmus 2 1
Möglicher Lösungsweg<br />
richtig falsch<br />
log( u m)<br />
log(<br />
u<br />
m)<br />
⊠<br />
log( u<br />
m)<br />
log u log m<br />
⊠ <br />
log u log m log(<br />
u m)<br />
⊠<br />
u<br />
log u log m log<br />
⊠ <br />
m<br />
log( u m)<br />
log u log m<br />
⊠<br />
u log m log(<br />
u<br />
m)<br />
⊠<br />
u <br />
u<br />
log m log m<br />
⊠ <br />
u <br />
m<br />
log m log u<br />
⊠<br />
Begriff des Logarithmus 2 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Grundbegriffe der Algebra<br />
Wissen über algebraische Begriffe angemessen einsetzen können: Variable, Terme,<br />
Formeln, (Un-)Gleichungen, Gleichungssysteme; Äquivalenz, Umformungen, Lösbarkeit<br />
Anmerkung: Einfache Terme können auch Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, sin etc.<br />
beinhalten. Umformungen von Termen, Formeln/Gleichungen, Ungleichungen und<br />
Gleichungssystemen beschränken sich auf Fälle geringer Komplexität.<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 zutreffende und unzutreffende Interpretationen erkennen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Potenzen, Wurzeln und Logarithmen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die vorliegende Aufgabe ist zum Erarbeiten neuer Inhalte – beispielsweise in Form einer Partnerarbeit<br />
– geeignet.<br />
An vorgegebenen Zahlenbeispielen sollen hier allgemein gültige Regeln erkannt werden; es ist<br />
<strong>alle</strong>rdings nicht Intention der Aufgabe den Eindruck zu vermitteln, dass dies immer möglich ist. Dies<br />
muss im Unterricht auch betont werden.<br />
Ein weiterer notwendiger Hinweis ist jener auf die unterschiedlichen Schreibweisen des Logarithmus in<br />
der Literatur und in Schulbüchern.<br />
Durch die Eigenständigkeit beim Erarbeiten einer Definition und deren Interpretation soll die<br />
Nachhaltigkeit gefördert und die Kompetenzorientierung betont werden.<br />
Begriff des Logarithmus 2 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
BEGRIFF DES LOGARITHMUS 3<br />
Löse die folgenden Gleichungen und begründe mit der Definition des Logarithmus.<br />
7<br />
a) log 49 x<br />
3<br />
b) log y 4<br />
z<br />
c) log 36 2<br />
a) x = 2 wegen 7² = 49<br />
b) y = 81 wegen 3 4 = 81<br />
c) z = 6 wegen 6² = 36<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Begriff des Logarithmus 3 1
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Grundbegriffe der Algebra<br />
Wissen über algebraische Begriffe angemessen einsetzen können: Variable, Terme,<br />
Formeln, (Un-)Gleichungen, Gleichungssysteme; Äquivalenz, Umformungen, Lösbarkeit<br />
Anmerkung: Einfache Terme können auch Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, sin etc.<br />
beinhalten. Umformungen von Termen, Formeln/Gleichungen, Ungleichungen und<br />
Gleichungssystemen beschränken sich auf Fälle geringer Komplexität.<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 Zusammenhänge und Strukturen in Termen, Gleichungen (Formeln) und Ungleichungen<br />
erkennen, sie im Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Potenzen, Wurzeln und Logarithmen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Diese Aufgabe ist zur Vertiefung und Wiederholung von bereits bekanntem Lehrstoff (Definition des<br />
Logarithmus) geeignet und soll somit die Nachhaltigkeit fördern. Sie ist aber ebenso als Testbeispiel<br />
vorstellbar.<br />
Die unterschiedlichen Schreibweisen des Logarithmus in der Literatur und in Schulbüchern sollen<br />
bekannt sein.<br />
Das Beispiel kann als Einzel- oder Partnerarbeit gelöst werden.<br />
Begriff des Logarithmus 3 2
BESCHREIBUNG VON ZERFALLSPROZESSEN<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
Kreuze zu jedem angeführten Beispiel das richtige mathematische Modell an, begründe<br />
deine Entscheidung und beschreibe die Bedeutung der in den Modellen verwendeten<br />
Variablen.<br />
a) Licht, das in eine dicke Schicht aus Glas eintritt, wird in exponentieller Weise abgeschwächt.<br />
Der Hersteller eines Sicherheitsglases gibt an, dass die Intensität I<br />
des Lichts pro im Glas zurückgelegtem Zentimeter um 6% abnimmt.<br />
Beschreibe die Lichtintensität I in Abhängigkeit der Eindringtiefe (in cm).<br />
x<br />
I( x)<br />
= I0<br />
⋅ 0,<br />
94<br />
Begründung:<br />
x<br />
I( x)<br />
= I0<br />
⋅1,<br />
06<br />
I0<br />
I(<br />
x)<br />
=<br />
x<br />
I( x)<br />
= I0<br />
⋅(<br />
1−<br />
0,<br />
06 ⋅ x)<br />
Beschreibung:<br />
b) Die Population P einer vom Aussterben bedrohten Tierart sinkt jedes Jahr um ein<br />
Drittel der Population des vorangegangenen Jahres.<br />
Beschreibe die Population P in Abhängigkeit der Anzahl der abgelaufenen Jahre.<br />
t<br />
⎛ 1 ⎞<br />
P( t)<br />
= P0<br />
⋅ ⎜ ⎟<br />
⎝ 3 ⎠<br />
Begründung:<br />
Beschreibung:<br />
t<br />
⎛ 2 ⎞<br />
P( t)<br />
P0<br />
⋅ ⎜ ⎟<br />
⎝ 3 ⎠<br />
1<br />
= P( t)<br />
= P0<br />
⋅(<br />
1−<br />
⋅ t)<br />
3<br />
P0<br />
=<br />
3t<br />
c) Das Kohlenstoffisotop C 14 zerfällt mit einer Halbwertszeit von zirka 5730 Jahren.<br />
Während zu Lebzeiten die im Organismus zerf<strong>alle</strong>nen C 14 -Atomkerne aus der<br />
Atmosphäre nachgeliefert werden – die Gesamtanzahl also ziemlich konstant<br />
bleibt, beginnt danach (nach dem Tod) die exponentielle Abnahme der<br />
C 14 -Atomkerne.<br />
Beschreibe die Anzahl der vorhandenen C 14 -Atomkerne in Abhängigkeit der Jahre<br />
nach dem Tod.<br />
t<br />
C0<br />
⎛ 1 ⎞<br />
5730<br />
C(<br />
t)<br />
= C(t) = C0<br />
⋅ ⎜1−<br />
⋅ t⎟<br />
0<br />
5730t<br />
⎝ 5730 ⎠<br />
2 C ) t ( C ⋅ = t<br />
5730<br />
0 2 C ) t ( C<br />
−<br />
= ⋅<br />
Begründung:<br />
Beschreibung:<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Beschreibung von Zerfallsprozessen 1<br />
P(<br />
t)
a)<br />
b)<br />
c)<br />
I( x)<br />
= I ⋅ 0,<br />
94<br />
0<br />
x<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
I( x)<br />
= I ⋅1,<br />
06<br />
0<br />
x<br />
I0<br />
= I( x)<br />
= I0<br />
⋅(<br />
1−<br />
0,<br />
06 ⋅ x)<br />
x<br />
Begründung: Es handelt sich in dieser Aufgabe um eine exponentielle Abnahme.<br />
Nach einem Zentimeter Eindringtiefe beträgt die Intensität das 0,94-fache, also<br />
x<br />
I0 ⋅ 0,94 . In x Zentimeter Tiefe also 0 0,94 I ⋅ . Weiters hat eine exponentielle<br />
Abnahme einen Abnahmefaktor kleiner als 1 (0,94
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Exponentialfunktion<br />
x<br />
Beschreibung von Zerfallsprozessen 3<br />
λ⋅x<br />
f(x) = a ⋅b<br />
bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />
• Die Wirkung der Parameter a und b (bzw.<br />
lichen Kontexten deuten können<br />
• Charakteristische Eigenschaften f(x 1) = b ⋅ f(x)<br />
können<br />
+<br />
, λ ∈ R<br />
λ<br />
e ) kennen und die Parameter in unterschied-<br />
x x<br />
+ ; ( )<br />
'<br />
e = e kennen und im Kontext deuten<br />
• Die Begriffe „Halbwertszeit“ und „Verdoppelungszeit“ kennen, die entsprechenden Werte<br />
berechnen und im Kontext deuten können<br />
• Die Angemessenheit einer Beschreibung mittels Exponentialfunktion bewerten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H4 • mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />
mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />
Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />
Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Kommentar<br />
Diese Aufgabe ist eine Unterrichtsaufgabe.<br />
Sie kann auch dazu anregen über die Verwendung unterschiedlicher Basen nachzudenken. In der<br />
Physik ist es zum Beispiel durchaus üblich, die Basis e zu verwenden. Bei der Teilaufgabe c) ist es<br />
1<br />
zweckmäßig, mit der Basis zu arbeiten.<br />
2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
BIATHLON<br />
Biathlon (latein/griechisch: Zweifach-Kampf) ist eine<br />
vornehmlich im Winter ausgetragene Sportart, die sich<br />
als Kombinationssportart aus den Disziplinen<br />
Skilanglauf und Schießen zusammensetzt.<br />
Geschossen wird auf je fünf Scheiben pro Schussbahn,<br />
die in einer Entfernung von 50 m angebracht sind.<br />
Treffer werden durch Verdecken der schwarzen<br />
Scheibe angezeigt, das Verfehlen einer Scheibe wird<br />
entweder mit einer ovalen Strafrunde von 150 Metern<br />
(Staffel, Massenstart, Verfolgung und Sprint) oder einer<br />
Strafzeit von einer Minute (Einzel) bedacht. Je nach<br />
Laufstärke des Athleten kann pro Strafrunde von einer<br />
Laufzeit von 20 bis 30 Sekunden ausgegangen werden.<br />
Ein Athlet erzielt bei 5 Biathlon Wettbewerben mit je 20 abgegebenen Schüssen<br />
folgende Trefferzahlen: 16, 18, 18, 19, 17<br />
Beantworte drei Fragen, die sich der Trainer stellt.<br />
a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, mit der dieser Athlet eine Scheibe trifft?<br />
b) Mit welcher Wahrscheinlichkeit trifft er bei einer Serie (5 Schüsse) stets ins<br />
Schwarze?<br />
c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Athlet bei einem Wettbewerb<br />
höchstens einen Fehlschuss abgibt?<br />
d) Welche Modellannahmen hast du getroffen, damit du die Aufgabe lösen kannst?<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Biathlon 1
Möglicher Lösungsweg<br />
a) Bei 100 Schüssen hat der Athlet 16+18+18+19+17 = 88 mal getroffen.<br />
Die relative Häufigkeit eines Treffers lag also bei 88 %.<br />
P(Treffer) = 0,88<br />
b) P(5 Treffer unter 5 Schüssen) 0,88 0,5277.... 53%<br />
5<br />
= = ≈<br />
c) P(höchstens ein Fehlschuss unter 5 Schüssen) =<br />
5<br />
= 0,88<br />
4<br />
+ 5 ⋅ 0,88 + ... + 0,12 = 0,8875.... ≈ 89%<br />
d) Es wird dabei angenommen, dass die Wahrscheinlichkeit zu treffen, bei jedem<br />
Schuss gleich groß ist. Ohne Vereinfachung der gleichen Trefferwahrscheinlichkeit<br />
(auch wenn das vermutlich nicht der Wirklichkeit entspricht) ist die Durchführung<br />
einer Rechnung nicht möglich.<br />
Die Stichprobe ist mit 100 Schüssen zwar nicht sehr groß, aber man kann diese<br />
relative Häufigkeit als Maß für die Trefferwahrscheinlichkeit nehmen. Man nimmt<br />
dabei an, dass bei steigenden Versuchszahlen die relativen Häufigkeiten sich<br />
einem Wert nähern, den man als Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des<br />
Ereignisses „Treffer“ annehmen kann. (Gesetz der großen Zahlen).<br />
Biathlon 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
• Begriff und Zweck von Stichproben sowie die Stabilisierung der relativen Häufigkeiten<br />
(empirisches Gesetz der großen Zahlen) in ihrer für die Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
und Schließenden Statistik grundlegenden Bedeutung erklären können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1<br />
H2<br />
• problemrelevante mathematische Zusammenhänge identifizieren und mathematisch<br />
darstellen<br />
• elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />
durchführen<br />
d) H4 • mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines<br />
bestimmten mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines<br />
bestimmten Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder<br />
Interpretation sprechen<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 • Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil, als relative Häufigkeit<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe verlangt nicht nur das Errechnen von Wahrscheinlichkeiten, sondern eine Reflexion über<br />
den Begriff Wahrscheinlichkeit an sich. Der Zusammenhang der relativen Häufigkeit des Auftretens<br />
eines Ereignisses (hier „Treffer“) in einer Stichprobe (hier Wettkampf) mit der Wahrscheinlichkeit, dass<br />
ein solches Ereignis eintreten kann, soll auch als Übergang von der beschreibenden Statistik zur<br />
Wahrscheinlichkeitsrechnung verstanden werden. Dass hier - wie oft in der Praxis - eine relativ kleine<br />
Stichprobe vorliegt (100 Schüsse), könnte Anlass zur Diskussion über die Aussagekraft von Prognosen<br />
sein.<br />
Die erforderlichen Rechnungen können ohne Kenntnis von Regeln oder Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />
rein anschaulich erklärt und durchgeführt werden. Da diese einfachen Rechnungen nicht<br />
im Vordergrund stehen, erscheint sie nicht unter H2 (operieren).<br />
Die Aufgabe ist als Unterrichtsaufgabe gedacht.<br />
Biathlon 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
DREIMÄDERLHAUS<br />
Die Wahrscheinlichkeit unter 3 Kindern 3 Mädchen zu haben (Dreimäderlhaus) beträgt<br />
11,6 %.<br />
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, beim vierten Kind einen Buben zu bekommen?<br />
Dreimäderlhaus 1
Wahrscheinlichkeit Mädchen: p<br />
Wahrscheinlichkeit Bub: 1 – p<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
P(unter 3 Kindern nur lauter Mädchen) = p 3 = 0,116<br />
p = 0,4877<br />
Die Wahrscheinlichkeit ein Mädchen zu bekommen beträgt 48,77%.<br />
Die Wahrscheinlichkeit einen Buben zu bekommen beträgt daher 1 – 0,4877 = 51,23 %.<br />
Diese Wahrscheinlichkeit ist bei jeder Geburt gleich groß, egal ob das erste oder vierte<br />
Kind erwartet wird.<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
• Wahrscheinlichkeit als Instrument zur Modellierung des Zufalls angemessen verwenden<br />
bzw. deuten können; Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil und als relative Häufigkeit in<br />
einer Versuchsserie anwenden und interpretieren können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1 • problemrelevante mathematische Zusammenhänge identifizieren und mathematisch<br />
darstellen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil, als relative Häufigkeit<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Obwohl die Lösung der Aufgabe nur Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten verlangt,<br />
ist die Lösung mehrschrittig. Die Wahrscheinlichkeit der Geburt eines Mädchens muss erst errechnet<br />
und deren gleich bleibende Wahrscheinlichkeit, unabhängig von der Anzahl der Geburten, erkannt<br />
werden.<br />
Dreimäderlhaus 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
EXPONENTIALFUNKTIONEN?<br />
In der folgenden Abbildung sind vier Funktionen f1(x), f2 (x), f3(x), f4(x) und zum Vergleich<br />
auch die Funktion f(x) = e x dargestellt.<br />
Kreuze in der Tabelle an, bei welchen der 4 Funktionen es sich um eine Exponential-<br />
bx<br />
funktion der Form f ( x)<br />
= a . e (a > 0, b ≠ 0) handelt.<br />
Falls ja: Gib jeweils den Wert für a an und kreuze die richtigen Aussagen für b und |b| an.<br />
Falls nein: Gib eine Begründung dafür an.<br />
f1(x)<br />
f2(x)<br />
f3(x)<br />
f4(x)<br />
bx<br />
f ( x)<br />
= a . e ??<br />
Ja → a = …… b0 |b|1<br />
Nein → Begründung:<br />
Ja → a = …… b0 |b|1<br />
Nein → Begründung:<br />
Ja → a = …… b0 |b|1<br />
Nein → Begründung:<br />
Ja → a = …… b0 |b|1<br />
Nein → Begründung:<br />
Exponentialfunktionen? 1
f1(x)<br />
f2(x)<br />
f3(x)<br />
f4(x)<br />
bx<br />
f ( x)<br />
= a . e ??<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Ja → a = …… b0 |b|1<br />
Nein → Begründung: f1(x) geht durch den Ursprung.<br />
Ja → a = 4 b0 |b|1<br />
Nein → Begründung:<br />
Ja → a = 2 b0 |b|1<br />
Nein → Begründung:<br />
Ja → a = …… b0 |b|1<br />
Nein → Begründung: f4(x) ist rechtsgekrümmt.<br />
Natürlich sind die Begründungen für f1 und f4 nur exemplarisch. Es könnten auch viele<br />
andere Argumente genannt werden (Definitions- und Wertemenge falsch, besitzt keine<br />
Asymptote,…).<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Exponentialfunktion<br />
x<br />
Exponentialfunktionen? 2<br />
λ⋅x<br />
f(x) = a ⋅b<br />
bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />
• Die Wirkung der Parameter a und b (bzw.<br />
lichen Kontexten deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
+<br />
, λ ∈ R<br />
λ<br />
e ) kennen und die Parameter in unterschied-<br />
H3 • tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen, beschreiben<br />
und im jeweiligen Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />
Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten
Kommentar<br />
Bei dieser Aufgabe handelt es sich um eine Unterrichtsaufgabe, die am Ende des Kapitels<br />
Exponentialfunktionen eingesetzt werden kann. Natürlich ist eine vorherige Behandlung der<br />
Potenzfunktionen – mit diesen erfolgt der Vergleich in der angeführten Grafik der Funktionsgraphen –<br />
im Unterricht vorteilhaft, aber nicht unbedingt notwendig. Denn die Begründung, warum es sich bei f1(x)<br />
und f4(x) nicht um Exponentialfunktionen handelt, ist auch mit nicht vorliegenden charakteristischen<br />
Eigenschaften der Exponentialfunktion mathematisch korrekt möglich.<br />
Als Vorbereitung dieser Aufgabe ist Technologieeinsatz im Unterricht sicher vorteilhaft. Denkbar ist in<br />
diesem Zusammenhang z.B. die Arbeit mit GeoGebra, da über den Einsatz von Schiebereglern für die<br />
Parameter a und b die Untersuchung der Auswirkung deren Veränderung auf den Funktionsgraphen<br />
einfach und anschaulich ermöglicht wird. Als Sozialform empfiehlt sich dafür Partner- oder<br />
Gruppenarbeit, sodass die Auswirkungen dieser Veränderung auch diskutiert und damit verbalisiert<br />
werden können bzw. müssen. Die vorliegende Aufgabe ist in Verbindung mit diesen vorbereitenden<br />
Aufgaben somit eine Möglichkeit für schülerzentriertes Lernen, das für den Erwerb von<br />
Grundkompetenzen sicher generell als vorteilhaft anzusehen ist.<br />
Die Aufgabe versteht sich in ihrer Konzeption als Fortführung des Gedankens der elementaren<br />
Transformationen von Funktionen [f(x)+c, f(x+c), c.f(x), –f(x), f(–x)], der bereits ab der 9. <strong>Schulst</strong>ufe<br />
eine zentrale Rolle im kompetenzorientierten Mathematikunterricht spielt. Auf den Einsatz der<br />
Transformation f(x) + c für die Klasse der Exponentialfunktionen wird hier bewusst verzichtet, da diese<br />
nicht im Grundkompetenzenkatalog enthalten ist. Sie ist aber sicher als sinnvolle Erweiterung für den<br />
Unterrichtseinsatz anzusehen. Im Gegensatz dazu sollte die Transformation – f(x) (Spiegelung an der<br />
b⋅x<br />
x-Achse) vermieden werden, da für f(x) = a ⋅ e der Parameter a in den Grundkompetenzen im<br />
Hinblick auf die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Exponentialfunktionen sinnvollerweise mit<br />
a>0 beschränkt ist.<br />
Exponentialfunktionen? 3
EXPONENTIALFUNKTIONEN UNTERSUCHEN_1<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
a) Skizziere die Graphen der Funktionen f, g und h mit<br />
x<br />
h(x) = 3 im untenstehenden Koordinatennetz.<br />
x<br />
f(x) = 1 ,<br />
x<br />
g(x) = 2 und<br />
b) Gibt es Punkte, die auf <strong>alle</strong>n drei Graphen der Funktionen f, g und h liegen? Falls<br />
gemeinsame Punkte existieren, gib ihre Koordinaten an.<br />
Welche Eigenschaft von Potenzen- bzw. Exponentialfunktionen steckt dahinter?<br />
c) Welcher Funktionsgraph verläuft für x>0 am steilsten?<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Exponentialfunktionen untersuchen_1 1
a)<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
b) Der Punkt P(0|1) liegt auf den Graphen <strong>alle</strong>r Exponentialfunktionen weil a 1<br />
0 = für<br />
<strong>alle</strong> reellen Zahlen a ≠ 0 gilt.<br />
c) Der Graph von h verläuft im Intervall [0,6] am steilsten.<br />
Exponentialfunktionen untersuchen_1 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Exponentialfunktion<br />
x<br />
Exponentialfunktionen untersuchen_1 3<br />
λ⋅x<br />
f(x) = a ⋅b<br />
bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />
• Die Wirkung der Parameter a und b (bzw.<br />
ichen Kontexten deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
+<br />
, λ ∈ R<br />
λ<br />
e ) kennen und die Parameter in unterschiedl-<br />
a) H1 • einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />
grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />
übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />
b)<br />
c)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz-<br />
und Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K2 • Herstellen von Verbindungen<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe stellt keine Erwartungen an das exakte grafische Darstellen der Funktionen, sondern<br />
erfordert die Fähigkeit, die wesentlichen Verlaufsunterschiede der Graphen erkennbar zu machen.<br />
Das Beispiel kann im Unterricht auch dazu dienen, über mathematische Begründungen zu diskutieren,<br />
warum die Funktion h im angegebenen Intervall am steilsten ist und wie man dies aus der Sicht der<br />
Mathematik exakt beweisen kann.
EXPONENTIALFUNKTIONEN UNTERSUCHEN_2<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
Bestimme zur unten dargestellten Exponentialfunktion f mit f(x) ⋅<br />
Parameterwert a mit a ∈ N .<br />
x<br />
= a 3 den richtigen<br />
Exponentialfunktionen untersuchen_2 1
a ⋅ b<br />
0<br />
= 2 ⇒ a = 2<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Exponentialfunktion<br />
x<br />
Exponentialfunktionen untersuchen_2 2<br />
λ⋅x<br />
f(x) = a ⋅b<br />
bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />
• Die Wirkung der Parameter a und b (bzw.<br />
lichen Kontexten deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H2 • mit und in Tabellen oder Grafiken operieren<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
+<br />
, λ ∈ R<br />
λ<br />
e ) kennen und die Parameter in unterschied-<br />
I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />
Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Das Beispiel kann noch erweitet werden, in dem man zusätzlich den Parameterwert b bestimmen lässt.<br />
Erweiterung:<br />
Bestimme zur dargestellten Exponentialfunktion f( x)<br />
= a ⋅ b die richtigen Parameterwerte a und b mit<br />
a, b ∈ N .<br />
Mittels der Punkte (0,2) und (1,6) ist auch die Berechnung von a und b möglich.<br />
Lösungserwartung:<br />
0<br />
a ⋅ b = 2 ⇒ a = 2 und 2 ⋅ b = 6 ⇒ b = 3<br />
1<br />
⇒ f( x)<br />
= 2 ⋅ 3<br />
Die Lösung ist in diesem Fall auf verschiedene Art und Weise möglich (Kopfrechnen, Ausrechnen, aus<br />
Graphen ablesen, …).<br />
x<br />
x
EXPONENTIALFUNKTIONEN UNTERSUCHEN_3<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
Gegeben sind zwei Exponentialfunktionen f und h mit<br />
+<br />
a, b, c, d∈R<br />
sind.<br />
f(x) ⋅<br />
x<br />
= a b und<br />
h(x) ⋅<br />
x<br />
= c d , wobei<br />
Kreuze in der nachstehenden Tabelle an, ob die zu den Parametern a, b, c, d angegebenen<br />
Aussagen richtig oder falsch sind und finde Begründungen für die richtigen<br />
Aussagen.<br />
Aussage richtig falsch Begründe hier nur die richtigen Aussagen.<br />
a>c <br />
b>d <br />
a
Möglicher Lösungsweg<br />
Aussage richtig falsch Begründe hier nur die richtigen Aussagen.<br />
a>c <br />
b>d <br />
a h(<br />
x)<br />
Salopp formuliert steigt also f(x) für große x stärker als<br />
h(x). Es muss daher b>d gelten.<br />
Da für die Funktionswerte an der Stelle 0 gilt:<br />
0<br />
f( 0)<br />
= a ⋅b<br />
0<br />
< h(<br />
0)<br />
= c ⋅ d , b 1<br />
0 sein.<br />
= und 1<br />
d 0 = , muss a
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
H3<br />
H4<br />
Exponentialfunktion<br />
x<br />
Exponentialfunktionen untersuchen_3 3<br />
λ⋅x<br />
f(x) = a ⋅b<br />
bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />
• Die Wirkung der Parameter a und b (bzw.<br />
lichen Kontexten deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
+<br />
, λ ∈ R<br />
λ<br />
e ) kennen und die Parameter in unterschied-<br />
• Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
• mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />
mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />
Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />
Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K2 • Herstellen von Verbindungen<br />
Kommentar<br />
Die salopp formulierte Lösungserwartung „für große x steigt f(x) stärker als h(x). Es muss daher b>d<br />
gelten.“ setzt die Kenntnis der typischen Verläufe von Exponentialfunktionen voraus.<br />
Weitere Möglichkeit als Begründung:<br />
Man berechnet die Parameter a, b, c und d explizit und vergleicht sie miteinander:<br />
x<br />
⇒ f(x) = 1,5 ⋅ 2 und ⇒ h( x)<br />
= 2 ⋅ 1,<br />
5<br />
x<br />
Das Finden von Begründungen eignet sich sehr gut für kooperative Lernformen wie Partner- und<br />
Gruppenarbeiten.
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
FIRMENEXPANSION_1<br />
Stell dir vor, du hast die Möglichkeit, entweder in Völkermarkt (ca. 11000 Einwohner)<br />
oder in Wolfsberg (ca. 25000 Einwohner) eine neue Filiale deiner Firma zu eröffnen.<br />
Eine repräsentative Umfrage soll im Vorfeld klären, wo mehr Menschen leben, die deiner<br />
Produktpalette positiv gegenüberstehen. Die folgende Grafik zeigt das Ergebnis dieser<br />
Umfrage.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
55%<br />
Völkermarkt Wolfsberg<br />
a) Wo würdest du die Filiale eröffnen?<br />
Welche Überlegungen haben zu deiner Entscheidung geführt?<br />
keine Hilfsmittel erlaubt gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Firmenexpansion_1_farbig 1<br />
38%<br />
b) Ist die Grafik eine Entscheidungshilfe?<br />
Ist sie manipulativ? Wie könnte man sie verbessern?
Möglicher Lösungsweg<br />
a) Völkermarkt: 55% von 11000: 11000 ⋅ 0,55 = 6050 potentielle Kund/innen<br />
Wolfsberg: 38% von 25000: 25000 ⋅ 0,38 = 9500 potentielle Kund/innen<br />
⇒ Eine Eröffnung in Wolfsberg sollte mehr Umsatz bringen.<br />
b) Einfache (Excel-)Stabdiagramme sind für die Darstellung von Prozentwerten verschiedener<br />
Grundgesamtheiten ungeeignet, da größere Anteile hier immer größer<br />
erscheinen, auch wenn die entsprechenden absoluten Werte kleiner sind.<br />
Die Grafik ließe sich verbessern, indem man entweder<br />
- unterschiedliche Balkenbreiten so wählt, dass die Flächeninhalte der einzelnen<br />
Balken gerade den absoluten Werten entsprechen (Abb. 1), oder<br />
- unterschiedliche Stabhöhen so wählt, dass diese den absoluten Werten<br />
entsprechen (Abb. 2).<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
55%<br />
38%<br />
Völkermarkt Wolfsberg<br />
Firmenexpansion_1_farbig 2<br />
30000<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
55%<br />
38%<br />
Völkermarkt Wolfsberg<br />
Abb. 1 Abb. 2<br />
Hinweis: In dieser Aufgabe wäre es auch möglich, auf grafische Darstellungen ganz<br />
zu verzichten und die Ergebnisse der Umfrage tabellarisch darzustellen.<br />
pro<br />
% absolut<br />
Völkermarkt 55% 6050<br />
Wolfsberg 38% 9500
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Beschreibende Statistik<br />
• Stärken, Schwächen und Manipulationsmöglichkeiten elementarer statistischer Grafiken<br />
nennen und in Anwendungen berücksichtigen können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und Streumaße<br />
von Verteilungen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Kommentar<br />
Der Zweck statistischer Darstellungen ist es, bestimmte Merkmale oder Zusammenhänge sichtbar zu<br />
machen, hervorzuheben, zu betonen - also ist jede solche Darstellung (erkannter oder erzeugter)<br />
Muster in gewisser Hinsicht manipulativ. Was zählt, ist die Absicht: will man informieren oder täuschen?<br />
Die vorliegende Aufgabe soll hauptsächlich die kritische Betrachtung statistischer Darstellungen bzw.<br />
Darstellungsformen anregen und fördern.<br />
Firmenexpansion_1_farbig 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
FIRMENEXPANSION_2<br />
Stell dir vor, du hast die Möglichkeit, entweder in Völkermarkt (ca. 11000 Einwohner)<br />
oder in Wolfsberg (ca. 25000 Einwohner) eine neue Filiale deiner Firma zu eröffnen.<br />
Eine repräsentative Umfrage soll im Vorfeld klären, wo mehr Menschen leben, die deiner<br />
Produktpalette positiv gegenüberstehen. Die folgende Grafik zeigt das Ergebnis dieser<br />
Umfrage.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Völkermarkt Wolfsberg<br />
a) Wo würdest du die Filiale eröffnen?<br />
Welche Überlegungen haben zu deiner Entscheidung geführt?<br />
55%<br />
keine Hilfsmittel erlaubt gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Firmenexpansion_2_schwarz-weiß 1<br />
38%<br />
b) Ist die Grafik eine Entscheidungshilfe?<br />
Ist sie manipulativ? Wie könnte man sie verbessern?
Möglicher Lösungsweg<br />
a) Völkermarkt: 55% von 11000: 11000 ⋅ 0,55 = 6050 potentielle Kund/innen<br />
Wolfsberg: 38% von 25000: 25000 ⋅ 0,38 = 9500 potentielle Kund/innen<br />
⇒ Eine Eröffnung in Wolfsberg sollte mehr Umsatz bringen.<br />
b) Einfache (Excel-)Stabdiagramme sind für die Darstellung von Prozentwerten verschiedener<br />
Grundgesamtheiten ungeeignet, da größere Anteile hier immer größer<br />
erscheinen, auch wenn die entsprechenden absoluten Werte kleiner sind.<br />
Die Grafik ließe sich verbessern, indem man entweder<br />
- unterschiedliche Balkenbreiten so wählt, dass die Flächeninhalte der einzelnen<br />
Balken gerade den absoluten Werten entsprechen (Abb. 1), oder<br />
- unterschiedliche Stabhöhen so wählt, dass diese den absoluten Werten<br />
entsprechen (Abb. 2).<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
55%<br />
38%<br />
Völkermarkt Wolfsberg<br />
Firmenexpansion_2_schwarz-weiß 2<br />
30000<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
55%<br />
38%<br />
Völkermarkt Wolfsberg<br />
Abb. 1 Abb. 2<br />
Hinweis: In dieser Aufgabe wäre es auch möglich, auf grafische Darstellungen ganz<br />
zu verzichten und die Ergebnisse der Umfrage tabellarisch darzustellen.<br />
pro<br />
% absolut<br />
Völkermarkt 55% 6050<br />
Wolfsberg 38% 9500
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Beschreibende Statistik<br />
• Stärken, Schwächen und Manipulationsmöglichkeiten elementarer statistischer Grafiken<br />
nennen und in Anwendungen berücksichtigen können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und Streumaße<br />
von Verteilungen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Kommentar<br />
Der Zweck statistischer Darstellungen ist es, bestimmte Merkmale oder Zusammenhänge sichtbar zu<br />
machen, hervorzuheben, zu betonen - also ist jede solche Darstellung (erkannter oder erzeugter)<br />
Muster in gewisser Hinsicht manipulativ. Was zählt, ist die Absicht: will man informieren oder täuschen?<br />
Die vorliegende Aufgabe soll hauptsächlich die kritische Betrachtung statistischer Darstellungen bzw.<br />
Darstellungsformen anregen und fördern.<br />
Firmenexpansion_2_schwarz-weiß 3
FUNKTIONSGLEICHUNGEN ZUORDNEN<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
Kreuze zu jedem Graphen die zugehörige Funktionsgleichung an.<br />
1<br />
y ln(<br />
x)<br />
y 2<br />
x<br />
y e<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Funktionsgleichungen zuordnen 1<br />
x<br />
y x<br />
1<br />
x<br />
y <br />
e
Möglicher Lösungsweg<br />
1<br />
y ln(<br />
x)<br />
y 2<br />
x<br />
y e<br />
Funktionsgleichungen zuordnen 2<br />
x<br />
y x<br />
1<br />
x<br />
y <br />
e
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />
Einen Überblick über die wichtigsten Typen mathematischer Funktionen geben, ihre<br />
Eigenschaften vergleichen können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen, beschreiben<br />
und im jeweiligen Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />
Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Durch diese Zuordnungsaufgabe von Graphen und Funktionsgleichungen sollen charakteristische<br />
Eigenschaften dieser erkannt werden.<br />
Diese Aufgabe eignet sich einerseits als ökonomische Diagnoseaufgabe andererseits auch als Unterrichtsaufgabe.<br />
Im Unterricht kann mit dieser Aufgabe die Diskussion der Schüler/innen über Funktionseigenschaften<br />
angeregt werden.<br />
Funktionsgleichungen zuordnen 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
GELDAUSGABEN<br />
Karin hat das arithmetisches Mittel ihrer monatlichen Ausgaben im Zeitraum Jänner bis<br />
(einschließlich) Oktober mit € 25,-- errechnet. Im November gibt sie € 35,-- und im<br />
Dezember € 51,-- aus.<br />
Wie lässt sich der Mittelwert für die monatlichen Ausgaben im ganzen Jahr bestimmen,<br />
wenn x1, x2, x3,…..,x12 die jeweiligen monatlichen Ausgaben darstellen?<br />
Geldausgaben 1
x + x<br />
1<br />
x + x<br />
1<br />
x + x<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
x = 28<br />
+ x3<br />
+ ..... + x<br />
10<br />
+ x + ..... + x<br />
3<br />
+ x<br />
3<br />
+ ..... + x<br />
12<br />
10<br />
10<br />
10<br />
= 25<br />
= 250<br />
+ x<br />
11<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
+ x<br />
12<br />
=<br />
x<br />
250 + 35 + 51<br />
=<br />
12<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Beschreibende Statistik<br />
• Statistische Kennzahlen für einfache Datensätze ermitteln und im jeweiligen Kontext deuten<br />
können: absolute und relative Häufigkeiten; arithmetisches Mittel, Median, Modus; Quartile,<br />
Perzentile; Spannweite, Quartilabstand und empirische Varianz/ Standardabweichung<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H2 • elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und Streumaße<br />
von Verteilungen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Fragestellung verlangt nicht ausdrücklich die Begründung der Rechnung 25 ⋅ 10 = 250 . Es wird<br />
vorkommen, dass das intuitiv richtig gemacht wird. Bei falschen Lösungen, wäre eine Herleitung (siehe<br />
Lösungsweg) sinnvoll.<br />
Die Aufgabe könnte als Diagnoseaufgabe eingesetzt werden, um Inhalte aus der Unterstufe zu<br />
wiederholen und zu zeigen, ob der Begriff arithmetisches Mittel verstanden wurde.<br />
Geldausgaben 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
GERADE UND EBENE<br />
<br />
a) Die Gerade g ist beschrieben durch die Gleichung g: x a r u<br />
mit r R.<br />
<br />
Welche geometrische Bedeutung haben die Vektoren x,<br />
a und u ? Welche<br />
Bedeutung hat r?<br />
Veranschauliche deine Antwort mit Hilfe einer Skizze.<br />
<br />
ε : x p n<br />
.<br />
x p<br />
und n ?<br />
b) Eine Ebene ist gegeben durch die Gleichung 0<br />
Welche geometrische Bedeutung haben die Vektoren <br />
Veranschauliche deine Antwort mit Hilfe einer Skizze.<br />
c) mögliche Erweiterung:<br />
Welche Beziehungen müssen für die in den Gleichungen vorkommenden<br />
Vektoren gelten, damit<br />
i) g par<strong>alle</strong>l zu ist?<br />
ii) g senkrecht zu verläuft?<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
a) x ist Ortsvektor jedes beliebigen Punktes X auf der Geraden g.<br />
a ist Ortsvektor eines festen Punktes A auf der Geraden g.<br />
Der Vektor u ist der Richtungsvektor der Geraden g.<br />
r ist der Parameter. Er gibt an, wie oft der Richtungsvektor u vom Punkt A aus<br />
abgetragen wird.<br />
Skizze:<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Gerade und Ebene 1
) x ist Ortsvektor jedes beliebigen Punktes X auf der Ebene .<br />
p ist Ortsvektor eines festen Punktes P auf der Ebene .<br />
<br />
x p<br />
ist ein Pfeil (Repräsentant) des Vektors PX , der in der Ebene (bzw.<br />
par<strong>alle</strong>l zur Ebene ) liegt.<br />
Der Vektor n ist der Normalvektor der Ebene .<br />
Skizze:<br />
c) mögliche Erweiterung:<br />
i) Damit die Gerade g par<strong>alle</strong>l zur Ebene verläuft, muss der Richtungsvektor u <br />
<br />
<br />
der Geraden par<strong>alle</strong>l zum Vektor x p<br />
und damit normal zum Vektor n sein,<br />
d.h. n u 0<br />
<br />
.<br />
ii) Damit die Gerade g senkrecht auf die Ebene verläuft, muss der Richtungsvektor<br />
u der Geraden par<strong>alle</strong>l zum Vektor n sein, d.h. der Richtungsvektor der<br />
<br />
Geraden ist ein Vielfaches des Normalvektors der Ebene u s<br />
n .<br />
Gerade und Ebene 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Vektoren<br />
a)<br />
b)<br />
c) H3<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
Normalvektoren in R 2 aufstellen, verständig einsetzen und interpretieren können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 Zusammenhänge und Strukturen in Termen, Gleichungen (Formeln) und<br />
Ungleichungen erkennen, sie im Kontext deuten<br />
H4<br />
Zusammenhänge und Strukturen in Termen, Gleichungen (Formeln) und<br />
Ungleichungen erkennen, sie im Kontext deuten<br />
mathematische Vermutungen formulieren und begründen (aufgrund deduktiven,<br />
induktiven oder analogen Schließens)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Geraden im R² und R³; Ebenen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht gedacht. Sie dient der Wiederholung und Festigung der<br />
Geradengleichung in Parameterform (und damit der Festigung der Funktion des Parameters) sowie der<br />
Normalvektorform der Ebenengleichung.<br />
Das Verständnis für das Orthogonalitätskriterium wird verbessert/erhöht, indem die Schüler/innen<br />
erkennen, dass das Skalarprodukt nicht nur eine Methode ist um festzustellen, ob zwei Vektoren einen<br />
rechten Winkel miteinander einschließen, sondern auch verwendet werden kann um Normalvektoren zu<br />
finden.<br />
Gleichzeitig werden die Schüler/innen mit den unterschiedlichen Schreibweisen bzw. der Bedeutungen<br />
von Vektoren vertraut gemacht.<br />
Es können auch andere Schreibweisen wie X A t u verwendet werden.<br />
Die Fragestellungen a) bzw. b) können auch als Testaufgabe eingesetzt werden.<br />
Gerade und Ebene 3
GLEICHUNGSSYSTEME - FARBMISCHUNG<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
In einem Baumarkt wurden früher nach den folgenden Rezepten Farben gemischt:<br />
3 Dosen weiß und 4 Dosen blau und 1 Dose rot ergeben 24 Liter „Zartlila“.<br />
1 Dose weiß und 2 Dosen blau und 1 Dose rot ergeben 10 Liter „Lila“.<br />
3 Dosen weiß und 6 Dosen blau und 3 Dosen rot ergeben 30 Liter „Lila, Profipackung“.<br />
Die Dosen jeweils einer Farbe waren gleich groß. Jene von verschiedenen Farben<br />
unterschieden sich in der Größe.<br />
Bei einer Umstellung auf ein modernes Mischsystem werden die Grundfarben weiß, blau<br />
und rot nicht mehr in Dosen sondern in Containern geliefert. Ein Lehrling versucht zu<br />
errechnen, wie viel Liter jede der ursprünglichen Farbdosen enthalten hat und scheitert.<br />
Erst das vierte Mischungsrezept 1 Dose weiß und 1 Dose blau und 1 Dose rot ergeben<br />
8 Liter „hellviolett“, löst sein Problem.<br />
Erkläre, warum der Lehrling bei seinem ersten Berechnungsversuch scheitern musste.<br />
Ist es mathematisch klar, dass ein viertes Rezept (eine weitere Gleichung) zu einer<br />
eindeutigen Lösung führen muss?<br />
Erweiterung: Berechne, wie viel Liter die alten Farbdosen weiß, blau und rot enthalten<br />
haben.<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Es sind drei Gleichungen in drei Variablen x, y , z aufzustellen:<br />
3x + 4y + z = 24 x…..Inhalt einer weißen Farbdose in Liter<br />
x + 2y + z = 10 y…..Inhalt einer blauen Farbdose in Liter<br />
3x + 6y + 3z = 30 z…..Inhalt einer roten Farbdose in Liter<br />
Die dritte Gleichung ist das Dreifache der zweiten Gleichung, somit hat man nur<br />
2 Gleichungen in 3 Variablen. Ein solches Gleichungssystem hat nie ein eindeutiges<br />
Zahlentripel als Lösung. Der gegebene Text erfordert aber eine eindeutige Lösung.<br />
Fügt man die neue Rezeptur als Gleichung hinzu<br />
3x + 4y + z = 24<br />
x + 2y + z = 10<br />
x + y + z = 8,<br />
so erhält man ein Gleichungssystem, das eine eindeutige Lösung haben kann, aber<br />
nicht haben muss.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Gleichungssysteme - Farbmischung 1
Erweiterung:<br />
3x + 4y + z = 24 (1)<br />
x + 2y + z = 10 (2)<br />
x + y + z = 8 (3)<br />
2x + 2y = 14 (1) – (2)<br />
y = 2 (2) – (3)<br />
2x + 4 = 14<br />
x = 5<br />
5 + 2 + z = 8<br />
z = 1<br />
Die weißen Farbdosen enthielten 5l, die blauen 2l und die roten 1l.<br />
Hinweis: Die Lösung des Gleichungssystems kann händisch oder mit CAS-Rechner<br />
erfolgen.<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />
H1<br />
H4<br />
Lineare Gleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen und die Lösung im Kontext<br />
deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
alltagssprachliche Formulierungen in die Sprache/Darstellung der Mathematik übersetzen<br />
mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />
mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />
Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />
Erweiterung<br />
H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Erweiterung<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Gleichungssysteme - Farbmischung 2
Kommentar<br />
Die Aufgabe erfordert das Umsetzen des Textes in ein Gleichungssystem (Darstellen H1), das nicht<br />
gelöst werden muss. Die Frage nach der Lösbarkeit eines solchen Gleichungssystems in Anbetracht<br />
der gegebenen konkreten Zahlenwerte erfordert die Angabe von Argumenten für bzw. gegen einen<br />
bestimmten Lösungsweg (nämlich eindeutige Lösung).<br />
Eine geometrische Interpretation des Gleichungssystems mit Hilfe der Lagebeziehung von Ebenen ist<br />
als Erweiterungsstoff anzusehen.<br />
Eine genauere Erklärung über Lösbarkeit von Gleichungssystemen könnte auch über den Rang der<br />
entsprechenden Matrizen erfolgen, was z.B. für Klassen mit CAS-Rechner (keine händische Rechnung,<br />
dafür mehr Zeit für Interpretationen der Lösungsfälle) sinnvoll wäre.<br />
In den sRP-Grundkompetenzen sind im Unterschied zum geltenden Lehrplan das Lösen des<br />
Gleichungssystems und die geometrische Interpretation des Gleichungssystems mit Hilfe der<br />
Lagebeziehung von Ebenen nicht enthalten.<br />
Die bewusst einfach gewählten Zahlen erlauben beim Lösen von linearen Gleichungssystemen aus drei<br />
Gleichungen in drei Variablen eine Zentrierung auf das Wesentliche.<br />
Gleichungssysteme - Farbmischung 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
KÄNGURU_1<br />
Die folgenden Grafiken enthalten Daten über die Teilnahme am Wettbewerb „Känguru<br />
der Mathematik“ in Österreich seit 2005.<br />
200.000<br />
175.000<br />
150.000<br />
125.000<br />
100.000<br />
146.440<br />
119.129<br />
Känguru der Mathematik Österreich - gemeldete und gewertete TeilnehmerInnen<br />
gemeldet gewertet<br />
161.761<br />
156.135<br />
135.032 133.669<br />
179.736<br />
155.412<br />
188.157<br />
162.536<br />
179.686<br />
155.072<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Känguru der Mathematik Österreich 2010 - gewertete TeilnehmerInnen nach Kategorie<br />
Junior:<br />
13,501%<br />
Kadett:<br />
31,345%<br />
Student:<br />
6,734%<br />
Ecolier:<br />
13,801%<br />
Benjamin:<br />
34,618%<br />
Quelle: http://kaenguru.diefenbach.at/ (27.04.2010 | Login erforderlich)<br />
a) Wie viele gemeldete Teilnehmer/innen des Wettbewerbs Känguru der Mathematik<br />
in Österreich wurden im Jahr 2010 - aufgrund von Abwesenheit, Disqualifikation<br />
oder fehlender Dateneingabe - nicht gewertet?<br />
b) Wie viele österreichische Volksschüler/innen (Teilnehmer/innen der Kategorie<br />
Ecolier: 3. und 4. <strong>Schulst</strong>ufe) wurden 2010 tatsächlich gewertet?<br />
c) Die Grafik in Abb. 2 enthält Prozentangaben mit drei Nachkommastellen, die letzte<br />
Stelle wurde vermutlich gerundet. Wie genau ist somit die Antwort auf Frage b) ?<br />
Känguru_1_farbig 1
a) 179686 - 155072 = 24614<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
b) 13,801% von 155072: 155072 ⋅ 0,13801 = 21401,49 ⇒ ca. 21400 Schüler/innen<br />
c) 13,801 gerundet heißt, der tatsächliche Wert liegt im Intervall [ 13,8005 ; 13,8015 [ .<br />
155072 ⋅ 0,138005 = 21400,71 ≈ 21401<br />
155072 ⋅ 0,138015 = 21402,26 ≈ 21402<br />
⇒ Die tatsächliche Anzahl kann bis auf 1 Person genau angegeben werden:<br />
Es wurden entweder 21401 oder 21402 österreichische Volksschüler/innen<br />
tatsächlich gewertet.<br />
Hinweis: Diese ermittelte (Un)Genauigkeit hängt nur von der Größenordnung der<br />
Grundgesamtheit ab. Jede andere Prozentangabe mit drei Nachkommastellen<br />
liefert exakt dieselbe Abweichung.<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Beschreibende Statistik<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
• Werte aus tabellarischen und elementaren statistischen Grafiken ablesen und im<br />
jeweiligen Kontext deuten können: Stab-, Kreis-, Linien-, Streudiagramm,<br />
Prozentstreifen, Kastenschaubild<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und<br />
Streumaße von Verteilungen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
a)<br />
b)<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
c) K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe enthält gängige Excel-Diagramme, die den in der Beschreibung der Grundkompetenzen<br />
explizit genannten Linien- und Kreisdiagrammen entsprechen. Teilaufgabe a) beschränkt sich auf das<br />
Ablesen von Werten, Teilaufgabe b) verlangt eine Ermittlung zusammengesetzter Werte. Teilaufgabe c)<br />
erfordert ein Nachdenken über die Konsequenzen mathematischer Darstellungen/ Darstellungsformen<br />
und ihre Aussagekraft und stellt daher eine andere Komplexitätsanforderung.<br />
Känguru_1_farbig 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
KÄNGURU_2<br />
Die folgenden Grafiken enthalten Daten über die Teilnahme am Wettbewerb „Känguru<br />
der Mathematik“ in Österreich seit 2005. Achtung! Neue Graphik kommt!<br />
200.000<br />
175.000<br />
150.000<br />
125.000<br />
100.000<br />
146.440<br />
119.129<br />
Känguru der Mathematik Österreich - gemeldete und gewertete TeilnehmerInnen<br />
gemeldet gewertet<br />
161.761<br />
156.135<br />
135.032 133.669<br />
179.736<br />
155.412<br />
188.157<br />
162.536<br />
179.686<br />
155.072<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Känguru der Mathematik Österreich 2010 - gewertete TeilnehmerInnen nach Kategorie<br />
Junior:<br />
13,501%<br />
Kadett:<br />
31,345%<br />
Student:<br />
6,734%<br />
Ecolier:<br />
13,801%<br />
Benjamin:<br />
34,618%<br />
Quelle: http://kaenguru.diefenbach.at/ (27.04.2010 | Login erforderlich)<br />
a) Wie viele gemeldete Teilnehmer/innen des Wettbewerbs Känguru der Mathematik<br />
in Österreich wurden im Jahr 2010 - aufgrund von Abwesenheit, Disqualifikation<br />
oder fehlender Dateneingabe - nicht gewertet?<br />
b) Wie viele österreichische Volksschüler/innen (Teilnehmer/innen der Kategorie<br />
Ecolier: 3. und 4. <strong>Schulst</strong>ufe) wurden 2010 tatsächlich gewertet?<br />
c) Die Grafik in Abb. 2 enthält Prozentangaben mit drei Nachkommastellen, die letzte<br />
Stelle wurde vermutlich gerundet. Wie genau ist somit die Antwort auf Frage b) ?<br />
Känguru_2_schwarz-weiß 1
a) 179686 - 155072 = 24614<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
b) 13,801% von 155072: 155072 0,13801 = 21401,49 ca. 21400 Schüler/innen<br />
c) 13,801 gerundet heißt, der tatsächliche Wert liegt im Intervall [ 13,8005 ; 13,8015 [ .<br />
155072 0,138005 = 21400,71 21401<br />
155072 0,138015 = 21402,26 21402<br />
Die tatsächliche Anzahl kann bis auf 1 Person genau angegeben werden:<br />
Es wurden entweder 21401 oder 21402 österreichische Volksschüler/innen<br />
tatsächlich gewertet.<br />
Hinweis: Diese ermittelte (Un)Genauigkeit hängt nur von der Größenordnung der<br />
Grundgesamtheit ab. Jede andere Prozentangabe mit drei Nachkommastellen<br />
liefert exakt dieselbe Abweichung.<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Beschreibende Statistik<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
Werte aus tabellarischen und elementaren statistischen Grafiken ablesen und im<br />
jeweiligen Kontext deuten können: Stab-, Kreis-, Linien-, Streudiagramm,<br />
Prozentstreifen, Kastenschaubild<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und<br />
Streumaße von Verteilungen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
a)<br />
b)<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
c) K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe enthält gängige Excel-Diagramme, die den in der Beschreibung der Grundkompetenzen<br />
explizit genannten Linien- und Kreisdiagrammen entsprechen. Teilaufgabe a) beschränkt sich auf das<br />
Ablesen von Werten, Teilaufgabe b) verlangt eine Ermittlung zusammengesetzter Werte. Teilaufgabe c)<br />
erfordert ein Nachdenken über die Konsequenzen mathematischer Darstellungen/ Darstellungsformen<br />
und ihre Aussagekraft und stellt daher eine andere Komplexitätsanforderung.<br />
Känguru_2_schwarz-weiß 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
LABYRINTH 1<br />
Die Maus läuft in das Labyrinth. Kommt sie zu einer Weggabelung, so entscheidet sie<br />
sich zufällig für eine der Möglichkeiten, sie kehrt aber nie um.<br />
<br />
<br />
<br />
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Käse findet, ohne der Katze zu<br />
begegnen?<br />
Labyrinth_1 1<br />
Bilderquelle: http://www.schulbilder.org/ (20.08.2010)
1 1<br />
⋅ ⋅<br />
2 3<br />
1<br />
2<br />
=<br />
1<br />
12<br />
=<br />
0,<br />
083<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />
können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel intuitiv<br />
anwenden können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H2 • elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • Baumdiagramme; Additions- und Multiplikationsregel<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die vorliegende Aufgabe verlangt eine einfache Anwendung der Multiplikationsregel in einer Situation,<br />
die nicht zur Routine der Schulmathematik zählt.<br />
Labyrinth_1 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
LABYRINTH 2<br />
Die Maus läuft in das Labyrinth. Kommt sie zu einer Weggabelung, so entscheidet sie<br />
sich zufällig für eine der Möglichkeiten, sie kehrt aber nie um.<br />
<br />
<br />
<br />
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Käse findet, ohne der Katze zu<br />
begegnen?<br />
Labyrinth_2 1<br />
Bilderquelle: http://www.schulbilder.org/ (20.08.2010)
1 ⎛ 1 1<br />
⋅ ⎜ ⋅ +<br />
2 ⎝ 3 2<br />
1<br />
3<br />
1 1 ⎞<br />
⋅ ⋅ ⎟ =<br />
2 2 ⎠<br />
1<br />
8<br />
=<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
0,<br />
125<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />
können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel intuitiv<br />
anwenden können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H2 • elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • Baumdiagramme; Additions- und Multiplikationsregel<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die vorliegende Aufgabe verlangt eine einfache Anwendung von Additions- und Multiplikationsregel in<br />
einer Situation, die nicht zur Routine der Schulmathematik zählt.<br />
Labyrinth_2 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
LAUTSTÄRKE<br />
Auszug aus einem Physikbuch:<br />
I <br />
Die Lautstärke L (in db, Dezibel) wird bestimmt durch die Formel L 10 lg<br />
<br />
<br />
<br />
, wobei<br />
I0<br />
<br />
12<br />
2<br />
I0 ein Bezugswert ist (Hörschwelle: 10 W m bei 1000 Hz). I bezeichnet die<br />
Schallintensität einer Schallquelle und ist damit eine Sch<strong>alle</strong>nergiegröße.<br />
Allgemein gilt: Eine Verdoppelung oder Halbierung der Lautstärke bedeutet eine<br />
Änderung der Lautstärke um ± 10 db.<br />
Beate soll für den Physikunterricht diese Formel für 1000 Hz mit Hilfe einer Graphik<br />
darstellen. Dazu nimmt sie folgende Umformungen vor:<br />
I <br />
12<br />
L 10<br />
lg<br />
10<br />
lgI lgI<br />
0 10<br />
lgI lg10<br />
<br />
10<br />
lgI 12 <br />
I <br />
<br />
0 <br />
Daraus ergibt sich folgende Wertetabelle:<br />
I -Achse 10 -12<br />
Beate gibt folgende Graphik ab:<br />
10 -10<br />
10 -8<br />
a) Erkläre die Umformungsschritte und die Berechnung der Wertetabelle.<br />
b) Was fällt dir an der Skalierung der I -Achse auf?<br />
c) Warum ist der typische Verlauf der Logarithmusfunktion nicht erkennbar? Warum<br />
ergibt sich eine Gerade?<br />
d) Um wie vielmal größer muss die Schallintensität werden, damit sich eine Verdoppelung<br />
der Lautstärke ergibt? Anders gefragt: Wie viele Mopeds benötigt man,<br />
damit sie doppelt so laut sind wie ein Moped?<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Lautstärke 1<br />
10 -6<br />
10 -4<br />
10 -2<br />
L-Achse 0 20 40 60 80 100 120<br />
1
Möglicher Lösungsweg<br />
a) Die Umformungsschritte entsprechen den Rechengesetzen für den Logarithmus,<br />
a <br />
verwendet werden die Gesetze log loga<br />
logb<br />
und loga b loga<br />
b <br />
b<br />
.<br />
Bei der Berechnung der Wertetabelle fällt auf, dass nur mit den Exponenten<br />
gerechnet wird.<br />
b) Der Punkt 10 -12 auf der I-Achse ist willkürlich gewählt; die angegebenen Punkte<br />
unterscheiden sich jeweils um das 100fache. Lediglich die Differenz der Exponenten<br />
ist konstant.<br />
c) Die typische Verlauf der Logarithmusfunktion ist durch die Skalierung der I-Achse<br />
nicht mehr sichtbar.<br />
Da durch den Ausdruck lg(I) nur mit den Exponenten gerechnet wird ergibt sich<br />
die lineare Funktion y 10<br />
(x 12)<br />
, wobei y für L und x für den Exponenten<br />
stehen.<br />
d) Eine Zunahme um 10 db bedeutet laut Angabe eine Verdoppelung der Lautstärke.<br />
Das ist aus der Graphik dadurch erkenntlich, dass jeweils beim 10fachen eines<br />
I-Wertes eine Zunahme um 10 db erfolgt (am einfachsten zu erkennen, wenn die<br />
nicht angegebenen Zwischenpunkte beschriftet werden).<br />
Konkret heißt das, 10 Mopeds sind doppelt so laut wie ein Moped.<br />
Lautstärke 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />
Formeln als Darstellung von Funktionen interpretieren und den Funktionstyp<br />
zuordnen können<br />
Zwischen tabellarischen und grafischen Darstellungen funktionaler Zusammenhänge<br />
wechseln können<br />
Funktionen als mathematische Modelle verstehen und damit verständig arbeiten<br />
können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
a) H2 numerische Rechenverfahren durchführen (z. B. Rechnen mit Dezimalzahlen,<br />
Brüchen, Potenzen usw.)<br />
b) H4 mathematische Vermutungen formulieren und begründen (aufgrund deduktiven,<br />
c)<br />
induktiven oder analogen Schließens)<br />
d) H3 Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1<br />
I2<br />
Potenzen, Wurzeln und Logarithmen<br />
charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz-<br />
und Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe zielt vor <strong>alle</strong>m darauf ab, den für die naturwissenschaftlichen Fächer notwendigen<br />
Umgang mit dem Logarithmus auch im Mathematikunterricht zum Thema zu machen.<br />
Die Aufgabe soll ausdrücklich darauf hinweisen, dass Rechnen mit Logarithmen nichts anderes<br />
bedeutet als Rechen mit Exponenten. Der Einfluss einer Skalierung auf das Aussehen eines Graphen<br />
soll behandelt werden. Der Begriff „Logarithmische Skala“ soll in diesem Zusammenhang thematisiert<br />
werden.<br />
Vereinfacht wird die Aufgabe, wenn man von der Formel L 10 <br />
lgI<br />
12 <br />
ausgeht. Die Aufgabenstellung<br />
bezieht sich dann nur mehr auf die Wertetabelle und den Graphen.<br />
Die Aufgabe geht über die Grundkompetenzen hinaus, da sich diese nur auf Exponentialfunktionen<br />
beschränken.<br />
Lautstärke 3
Erweiterung:<br />
Selbstverständlich kann im Unterricht auch rechnerisch auf folgende Fragen eingegangen<br />
werden:<br />
i) Hört man zwei solche Mopeds doppelt so laut?<br />
ii) Wenn nein, um wie viele db lauter sind zwei solche Mopeds? Wie viele gleich laute<br />
Mopeds muss man dann hören, damit sich die Lautstärke gegenüber einem Moped<br />
verdoppelt?<br />
Mögliche Lösungswege zu i) und ii):<br />
Annahme: Die Intensität eines Mopeds sei I, die Laustärke Lalt.<br />
Zwei solche Mopeds haben dann die Intentsität 2 I.<br />
I I <br />
Lneu 10<br />
lg<br />
<br />
2<br />
10 lg<br />
lg alt<br />
alt<br />
alt<br />
I <br />
<br />
<br />
<br />
0 I <br />
<br />
0 <br />
2 L 10<br />
lg2<br />
L 10<br />
0,3 L 3<br />
Die Zunahme der Lautstärke bei Verdoppelung einer Schallquelle beträgt immer ca. 3db.<br />
Für die Anzahl n von Mopeds ergibt sich daher:<br />
Lneu Lalt<br />
10<br />
lg(n)<br />
, das heißt für n=10 ist (10) 1<br />
lauter als Lalt und damit doppelt so laut.<br />
lg und daher ist dann Lneu um 10db<br />
Lautstärke 4
LINEARE UNGLEICHUNG BEI HANDYTARIFEN<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
Vom HandyNetzbetreiber TELMAXFON werden 2 Tarifmodelle angeboten:<br />
Tarif A: keine monatliche Grundgebühr,<br />
Verbindungsentgelt 6,8 ct pro Minute in <strong>alle</strong> Netze<br />
Tarif B: monatliche Grundgebühr 15 €,<br />
Verbindungsentgelt 2,9 ct pro Minute in <strong>alle</strong> Netze<br />
Interpretiere in diesem Zusammenhang den Ansatz und das Ergebnis der folgenden<br />
Rechnung:<br />
15 <br />
15<br />
15<br />
0,039<br />
0,<br />
029<br />
t 0,<br />
068<br />
t<br />
0,039 t<br />
t 384,6<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Lineare Ungleichungen bei Handytarifen 1<br />
t<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Die Variable t steht für die Minutenanzahl beim Telefonieren. Mit dem Ansatz<br />
15 0,029 t 0,068 ct kann man überprüfen, ob der Tarif B bei t telefonierten Minuten<br />
günstiger ist als der Tarif A.<br />
Durch Umformen der Ungleichung sieht man, dass Tarif B günstiger ist als Tarif A, wenn<br />
man mehr als 384 Minuten telefoniert.
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />
Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 Rechenergebnisse im jeweiligen Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Es handelt sich um eine Unterrichtsaufgabe aus der Erfahrungswelt der Schüler/innen (Tarifvergleich<br />
für Handys, Internet,…).<br />
Erfahrungsgemäß lösen Schüler/innen solche Aufgabenstellungen eher mit Hilfe einer Gleichung und<br />
überlegen dann, wie das Ergebnis im Kontext zu interpretieren ist. Man kann im Unterrichtsgespräch<br />
auf Vor- und Nachteile der verschiedenen Lösungsvarianten eingehen.<br />
Lineare Ungleichungen bei Handytarifen 2
LINEARE UNGLEICHUNGEN BESTIMMEN<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
Gib eine lineare Ungleichung an, die den farblich markierten Bereich (eine Halbebene)<br />
im Koordinatensystem beschreibt.<br />
a) b)<br />
c)<br />
a) y 2x<br />
2<br />
b) y 0,75x 2<br />
c) y 2<br />
d) x <br />
2<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Lineare Ungleichungen bestimmen 1<br />
d)<br />
Möglicher Lösungsweg
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />
Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische, grafische,<br />
symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform übertragen; zwischen<br />
Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht zum Wiederholen oder Vertiefen des Stoffgebiets gedacht,<br />
kann aber auch als Testaufgabe verwendet werden.<br />
Die Aufgabenstellung macht den Schülerinnen und Schülern bewusst, dass eine lineare Ungleichung<br />
unendlich viele Lösungspaare besitzt, die geometrisch interpretiert Punkte einer offenen oder<br />
geschlossenen Halbebene sind. Ersetzt man das Ungleichheitszeichen durch das Gleichheitszeichen,<br />
so erhält man die „Grenzgerade“, welche den R 2 in zwei Halbebenen teilt.<br />
Lineare Ungleichungen bestimmen 2
LINEARE UNGLEICHUNGEN ZUORDNEN<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
In den Grafiken ist jeweils ein Bereich (Halbebene) farblich markiert.<br />
Ordne den einzelnen Bereichen die lineare Ungleichung zu, welche die Halbebene im<br />
Koordinatensystem richtig beschreibt.<br />
A: y 2<br />
E: x 2<br />
B: 2y 3x<br />
0<br />
F:<br />
2<br />
y x<br />
3<br />
C: 3y 2x<br />
6<br />
G: 3x 2y<br />
4<br />
D:<br />
3<br />
y x 2<br />
2<br />
H:<br />
2<br />
y x 2<br />
3<br />
(1) (2)<br />
Ungleichung: …. Ungleichung: ….<br />
(3) (4)<br />
Ungleichung: …. Ungleichung: ….<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Lineare Ungleichungen zuordnen 1
Möglicher Lösungsweg<br />
Grafik (1): Ungleichung G<br />
Grafik (2): Ungleichung E<br />
Grafik (3): Ungleichung C<br />
Grafik (4): Ungleichung B<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />
Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische, grafische,<br />
symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform übertragen; zwischen<br />
Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht zum Wiederholen oder Vertiefen des Stoffgebiets gedacht,<br />
kann aber auch als Testaufgabe verwendet werden.<br />
Die Aufgabenstellung macht den Schülerinnen und Schülern bewusst, dass eine lineare Ungleichung<br />
unendlich viele Lösungspaare besitzt, die geometrisch interpretiert Punkte einer offenen oder<br />
geschlossenen Halbebene sind. Ersetzt man das Ungleichheitszeichen durch das Gleichheitszeichen<br />
so erhält man die „Grenzgerade“, welche den R 2 in zwei Halbebenen teilt. In dieser Aufgabe stehen<br />
Ungleichungen zur Auswahl, die zugeordnet werden müssen, wobei darauf geachtet werden muss, ob<br />
die Punkte auf der Grenzgeraden zur Lösungsmenge dazugehören (, ) oder nicht ().<br />
Lineare Ungleichungen zuordnen 2
LÖSEN EINER EXPONENTIALGLEICHUNG<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
Gleichungen kann man auf verschiedene Arten lösen. Dies soll mit der Gleichung<br />
0,41 4<br />
x auf folgende Arten erfolgen:<br />
a) Graphische Methode<br />
b) Löse die Gleichung rechnerisch.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Lösen einer Exponentialgleichung 1
a)<br />
b)<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
x<br />
0,41 4 | ln(x)<br />
x ln( 0,<br />
41)<br />
ln( 4)<br />
x <br />
ln( 4)<br />
ln( 0,<br />
41)<br />
x 1,<br />
55484<br />
1,<br />
6<br />
Lösen einer Exponentialgleichung 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un-)Gleichungen und Gleichungssysteme<br />
Einfache Terme und Formeln aufstellen, umformen und im Kontext deuten können<br />
Anmerkung: Einfache Terme können auch Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, sin etc.<br />
beinhalten. Umformungen von Termen, Formeln/Gleichungen, Ungleichungen und<br />
Gleichungssystemen beschränken sich auf Fälle geringer Komplexität.<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />
Aus Tabellen, Graphen und Gleichungen von Funktionen Werte(paare) ermitteln und<br />
im Kontext deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
a) H2 mit und in Tabellen oder Grafiken operieren<br />
b) H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />
durchführen<br />
a)<br />
b)<br />
a)<br />
b)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 gemeinsame Punkte von Funktionsgraphen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K2 Herstellen von Verbindungen<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe soll dazu anregen, auf verschiedenen Wegen zu einer Lösung zu kommen. Mathematisch<br />
exakte Rechenvorgänge werden veranschaulicht.<br />
Der Einsatz eines GTR/CAS oder PC ist vorteilhaft.<br />
Lösen einer Exponentialgleichung 3
LÖSUNGEN VON LINEAREN UNGLEICHUNGEN 1<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
a) Gegeben ist die lineare Ungleichung y 3x 4 .<br />
Entscheide, ob die in der Tabelle angegebenen Zahlenpaare Lösung der<br />
vorgegebenen Ungleichung sind und kreuze die richtigen Antworten an.<br />
Lösung keine Lösung<br />
(2|-1) <br />
(2|2) <br />
(2|5) <br />
(0|4) <br />
(0|-5) <br />
b) Erkläre, wie du bei Aufgabenstellung a) vorgegangen bist.<br />
a)<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Lösung keine Lösung<br />
(2|-1) <br />
(2|2) <br />
(2|5) <br />
(0|4) <br />
(0|-5) <br />
b) Man setzt in der Ungleichung für die Variablen x und y die Werte des Punktepaares<br />
(x|y) ein. Erhält man eine wahre Aussage, ist das Punktepaar Lösung der<br />
Ungleichung. Erhält man eine falsche Aussage, ist das Punktepaar nicht Lösung<br />
der Ungleichung.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Lösungen von linearen Ungleichungen 1 1
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />
Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Diese Aufgabe eignet sich als Diagnoseinstrument. Schülerinnen und Schüler müssen wissen wie man<br />
überprüft, ob ein Zahlenpaar Lösung einer Ungleichung ist oder nicht und können dies auch operativ<br />
durchführen.<br />
Fragestellung b) zielt darauf ab, dass die Schüler/innen ihre Überlegungen verbal beschreiben müssen. Es<br />
ist auch denkbar die Aufgabenstellungen a) und b) zu vertauschen, sodass Schüler/innen sich zuerst<br />
Gedanken über die Vorgangsweise machen müssen, diese dann im Hinblick auf Kommunikationsfähigkeit<br />
verbalisieren und anschließend an einer konkreten (selbst gewählten oder vorgegebenen)<br />
Aufgabe anwenden müssen.<br />
Eine mögliche Variante ist, ein Zahlenpaar angeben zu lassen, das Lösung bzw. keine Lösung ist.<br />
Lösungen von linearen Ungleichungen 1 2
LÖSUNGEN VON LINEAREN UNGLEICHUNGEN 2<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
Gegeben ist die lineare Ungleichung 2x 6y<br />
3<br />
.<br />
a) Entscheide, ob die in der Tabelle angegebenen Zahlenpaare Lösung der vorgegebenen<br />
Ungleichung sind, kreuze die richtigen Antworten an und begründe deine<br />
Entscheidung.<br />
Lösung<br />
keine<br />
Lösung<br />
(18|9) <br />
(10|5) <br />
(11|3) <br />
b) Deute die Ergebnisse aus a) geometrisch.<br />
Begründung<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Lösungen von linearen Ungleichungen 2 1
a)<br />
Lösung<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
keine<br />
Lösung<br />
(18|9) <br />
(10|5) <br />
(11|3) <br />
Begründung<br />
2 18 6 9 3<br />
18<br />
1<br />
w.<br />
A.<br />
Setzt man das Zahlenpaar in die Ungleichung ein,<br />
so erhält man eine w. A., d.h. das Zahlenpaar ist<br />
Lösung der Ungleichung.<br />
2 ( 10)<br />
6 (<br />
5)<br />
3<br />
10<br />
3<br />
f.<br />
A.<br />
Setzt man das Zahlenpaar in die Ungleichung ein,<br />
so erhält man eine f. A., d.h. das Zahlenpaar ist<br />
keine Lösung der Ungleichung.<br />
2 ( 11)<br />
6 (<br />
3)<br />
3<br />
3 3<br />
w.<br />
A.<br />
Setzt man das Zahlenpaar in die Ungleichung ein,<br />
so erhält man eine w. A., d.h. das Zahlenpaar ist<br />
Lösung der Ungleichung.<br />
b) Das Zahlenpaar (18|9) ist Lösung der Ungleichung, d. h. der Punkt (18|9) liegt in<br />
der durch die Ungleichung bestimmten Halbebene.<br />
Das Zahlenpaar (10|5) ist keine Lösung der Ungleichung, d. h. der Punkt (10|5)<br />
liegt außerhalb der durch die Ungleichung bestimmten Halbebene.<br />
Das Zahlenpaar (11|3) ist Lösung der Ungleichung, es gilt das Gleichheits-<br />
1 1<br />
zeichen (3 =3), d. h. der Punkt (11|3) liegt auf der Geraden g: y x ,<br />
3 3<br />
welche die Halbebene begrenzt.<br />
Lösungen von linearen Ungleichungen 2 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />
H2<br />
H3<br />
Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />
Rechenergebnisse im jeweiligen Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Umkehrfunktionen zu einfachen Funktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Diese Aufgabe ist eine Variation der Aufgabe „Lösungen von linearen Ungleichungen 1“ und spricht im<br />
Prinzip die gleichen Kompetenzen an. Schüler/innen müssen wissen wie man überprüft, ob ein Zahlenpaar<br />
Lösung einer Ungleichung ist oder nicht und können dies auch operativ durchführen. Die Frage<br />
nach der Begründung zielt darauf ab, dass die Schüler/innen ihre Überlegungen verbal beschreiben<br />
müssen.<br />
Die Fragstellung b) schafft die Verbindung zwischen algebraischer Lösung und geometrischer Deutung.<br />
Es muss für <strong>alle</strong> Punkte beurteilt werden, ob sie zur Halbebene gehören oder nicht. Speziell wurde<br />
auch ein Punkt vorgegeben, der auf der Grenzgerade liegt.<br />
Lösungen von linearen Ungleichungen 2 3
LÖSUNGEN VON LINEAREN UNGLEICHUNGEN 3<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
Gegeben ist die lineare Ungleichung 2x 6y 3<br />
.<br />
a) Für welche reellen Zahlen a R ist das Zahlenpaar (18; a) Lösung der Ungleichung?<br />
Begründe deine Entscheidung.<br />
b) Für welche reellen Zahlen b R ist das Zahlenpaar (b; 5) keine Lösung der<br />
Ungleichung? Begründe deine Entscheidung.<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
a) Man setzt das Zahlenpaar (18; a) in die Ungleichung ein und berechnet daraus a.<br />
2 18 6a -3<br />
36 6a<br />
-3 |-36<br />
6 a -39 |:(-6)<br />
a 6,5<br />
Für <strong>alle</strong> reellen Zahlen a, die größer oder gleich 6,5 sind, wird die Ungleichung zu<br />
einer wahren Aussage, d.h. (18; a) ist eine Lösung, wenn a größer oder gleich 6,5<br />
ist.<br />
b) Man setzt das Zahlenpaar (b; 5) in die Ungleichung ein und berechnet daraus b.<br />
2 b 6 (<br />
5)<br />
-3<br />
2 b 30 -3 |-30<br />
2 b -33 |:(-2)<br />
b -16,5<br />
Für <strong>alle</strong> reellen Zahlen b, die kleiner oder gleich 16,5 sind, wird die Ungleichung<br />
zu einer wahren Aussage, d.h. (b; 5) ist keine Lösung, wenn b größer –16,5 ist.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Lösungen von linearen Ungleichungen 3 1
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />
H2<br />
H3<br />
Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />
Rechenergebnisse im jeweiligen Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Diese Aufgabe gehört zu einer Serie von drei Aufgabenstellungen „Lösungen von linearen<br />
Ungleichungen“, die man eventuell als Diagnoseinstrument verwenden kann. Schüler/innen müssen<br />
wissen, wie man überprüft, ob ein Zahlenpaar Lösung einer Ungleichung ist oder nicht und dies auch<br />
operativ durchführen können. Die abgeänderte Fragestellung erfordert ein Interpretieren der Lösung im<br />
Kontext.<br />
Lösungen von linearen Ungleichungen 3 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
LUFTDRUCK<br />
kh<br />
Die Funktion p(h) p0<br />
e beschreibt die Veränderung des atmosphärischen Luftdrucks<br />
in Abhängigkeit von der Höhe (in m). Der Luftdruck auf Meeresniveau wird mit<br />
4<br />
p0 1013 hPa<br />
und die Konstante mit k 1,25 10<br />
angenommen.<br />
a) Berechne die fehlenden Werte und trage sie in die Tabelle ein.<br />
h 0 1000 2000 3000 4000 5000<br />
p(h) 894 789 614<br />
h 6000 7000 8000 9000 10000 ------<br />
p(h) 479 423 373 329 ------<br />
b) Skizziere den Graphen und zeichne die Werte ein.<br />
c) In welcher Höhe beträgt der Luftdruck 500 hPa?<br />
Zeichne diesen Punkt in der Graphik ein, lies den Wert ab und überprüfe ihn durch<br />
Berechnung.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Luftdruck 1
a)<br />
b)<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
h 0 1000 2000 3000 4000 5000<br />
p(h) 1013 894 789 696 614 542<br />
h 6000 7000 8000 9000 10000 ------<br />
p(h) 479 423 373 329 290 ------<br />
c) Genaue Berechnung: 5648,51m<br />
aus Graphik: 5600m oder 5700m<br />
Luftdruck 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />
Aus Tabellen, Graphen und Gleichungen von Funktionen Werte(paare) ermitteln und<br />
im Kontext deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
a) H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />
durchführen<br />
b) H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />
grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />
übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />
c) H3 Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz-<br />
und Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K2 Herstellen von Verbindungen<br />
Kommentar<br />
Durch das Ermitteln von Daten und das Erstellen eines Graphen wird eine Verbindung zur<br />
anwendungsorientierten Mathematik hergestellt.<br />
Der Umgang mit verschiedenen mathematischen Methoden wird angeregt.<br />
Der Einsatz von grafikfähigen Taschenrechnern, CAS oder PC ist vorteilhaft.<br />
Luftdruck 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
NORMALE GERADEN IN R 2 UND R 3<br />
a) Die Gerade g ist beschrieben durch die Gleichung g: 1<br />
3<br />
<br />
X r .<br />
2<br />
4<br />
<br />
Gib die normale Gerade n zur Geraden g durch A(1|2) in Parameterform an.<br />
b) Die Gerade g ist beschrieben durch die Gleichung g:<br />
a) n:<br />
1<br />
3<br />
<br />
<br />
X 2<br />
r 4<br />
.<br />
<br />
7<br />
5<br />
<br />
(1) Beschreibe an Hand eines Beispiels, wie du einen Normalvektor zum Vektor<br />
3<br />
<br />
<br />
u 4<br />
<br />
<br />
5<br />
<br />
<br />
bestimmst.<br />
(2) Gib eine normale Gerade n zur Geraden g durch A(1|2|7) in Parameterform an.<br />
(3) Begründe, warum es nicht nur die von dir bestimmte normale Gerade gibt.<br />
14 Xr 23 Möglicher Lösungsweg<br />
Alle Vielfachen des Richtungsvektors u sind auch möglich.<br />
b) (1) Beschreibung:<br />
Zwei Vektoren stehen aufeinander normal, wenn ihr Skalarprodukt null ist.<br />
Man setzt z.B. eine Koordinate Null (in diesem Fall die zKoordinate),<br />
vertauscht die beiden anderen Koordinaten (x und yKoordinate) und<br />
verändert ein Vorzeichen.<br />
3<br />
4 <br />
<br />
Beispiel: 4<br />
<br />
3<br />
0<br />
5<br />
0 <br />
<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Normale Geraden in R 2 und R 3 1
Oder: man wählt 2 Koordinaten beliebig (in diesem Fall x und yKoordinate)<br />
und berechnet die 3. Koordinate, indem man das Skalarprodukt null setzt.<br />
3<br />
5<br />
<br />
<br />
Beispiel: 4<br />
4<br />
0 15 20 5z 0 z 7<br />
5<br />
z<br />
<br />
1<br />
4 <br />
1<br />
5 <br />
<br />
<br />
(2) z.B. n: X 2<br />
r <br />
3<br />
oder n: X 2<br />
r 5 <br />
<br />
3<br />
0<br />
<br />
<br />
3<br />
<br />
7<br />
(3) Die Gerade n ist nicht eindeutig bestimmbar, da auf einen Vektor im R 3<br />
unendlich viele, nicht par<strong>alle</strong>le Normalvektoren bestimmt werden können.<br />
Man könnte für einen weiteren Normalvektor zwei andere Koordinaten frei<br />
wählen (z.B. y- und z-Koordinate) und die dritte Koordinate (x-Koordinate)<br />
berechnen.<br />
Normale Geraden in R 2 und R 3 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Vektoren<br />
Normalvektoren in R 2 aufstellen, verständig einsetzen und interpretieren können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
a) H1 ein für die Problemstellung geeignetes mathematisches Modell verwenden oder<br />
entwickeln<br />
b) H1<br />
a)<br />
b)<br />
a)<br />
b)<br />
H4<br />
ein für die Problemstellung geeignetes mathematisches Modell verwenden oder<br />
entwickeln<br />
mathematische Vermutungen formulieren und begründen (aufgrund deduktiven,<br />
induktiven oder analogen Schließens)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Geraden im R² und R³; Ebenen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht gedacht. Sie kann einerseits zum Bewusstmachen der<br />
Problematik bei der Ermittlung eines Normalvektors auf einen Vektor in R 3 eingesetzt werden,<br />
andererseits aber auch als Wiederholungsaufgabe zur Verdeutlichung des Unterschiedes in der<br />
Orthogonalität in R 2 bzw. R 3 dienen.<br />
Schüler/innen neigen dazu, Konzepte aus dem R 2 unreflektiert auf den R 3 zu übertragen. Dem kann<br />
man entgegenwirken, indem man die Schüler/innen auffordert, nach einem Normalvektor zu suchen, für<br />
den <strong>alle</strong> drei Koordinaten ungleich null sind.<br />
Die Verwendung des Skalarproduktes wird üblicherweise zum Nachweis der Orthogonalität<br />
<br />
<br />
angewendet a b 0 a b w enn a und b o . In diesem Fall wird der umgekehrte Weg<br />
<br />
<br />
<br />
beschritten, man setzt voraus, dass die Vektoren orthogonal sind und berechnet mit Hilfe des<br />
Skalarproduktes die fehlenden Koordinaten. Es trägt zum Verständnis und zur Festigung des<br />
Orthogonalitätskriteriums bei, wenn Aufgabenstellungen nicht nur algorithmisch abgearbeitet werden.<br />
Normale Geraden in R 2 und R 3 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
NORMALE GERADEN IN R 3<br />
Die Gerade g ist gegeben durch die Gleichung g:<br />
1<br />
3 <br />
<br />
X 2<br />
r <br />
4<br />
.<br />
<br />
5<br />
2 <br />
Bei der Hausübung soll zur Geraden g eine normale Gerade n aufgestellt werden.<br />
Ulli gibt als Lösung n:<br />
1<br />
4<br />
<br />
<br />
X 2<br />
s 3<br />
an.<br />
<br />
5<br />
0<br />
<br />
Hans gibt die Geradengleichung n:<br />
1<br />
2<br />
<br />
X 2<br />
s 3<br />
an.<br />
<br />
5<br />
3<br />
Wer hat eine richtige Lösung gefunden? Begründe deine Antwort.<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Ulli und Hans haben beide eine richtige Lösung gefunden.<br />
Die Richtungsvektoren stehen aufeinander normal, weil das skalare Produkt jeweils Null<br />
3 4 3 2<br />
<br />
ergibt: <br />
4<br />
<br />
3<br />
0 , <br />
4<br />
3<br />
0<br />
2 0 <br />
2 3<br />
<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Normale Geraden in R 3 1
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Vektoren<br />
Geraden durch (Parameter-)Gleichungen in R 2 und R 3 angeben können; Geradengleichungen<br />
interpretieren können; Lagebeziehungen (zwischen Geraden und zwischen<br />
Punkt und Gerade) analysieren, Schnittpunkte ermitteln können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H4 mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />
mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />
Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Geraden im R² und R³; Ebenen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht gedacht und eignet sich im besonderen Maße für<br />
kooperative Lernformen. Sie zielt auf das Bewusstmachen der Problematik bei der Ermittlung eines<br />
Normalvektors auf einen Vektor in R 3 ab.<br />
Zum Nachweis der Orthogonalität kann das Skalarprodukt verwendet werden. Die Schüler/innen<br />
machen die Erfahrung, dass es zu einem Vektor in R 3 nicht nur einen, sondern unendlich viele<br />
Normalvektoren gibt. Im Unterricht können mit dieser Aufgabe die verschiedenen Methoden zur<br />
Ermittlung eines Normalvektors in R 3 thematisiert und reflektiert werden.<br />
Die Methode „Nullsetzen einer Koordinate“ kann für <strong>alle</strong> drei Koordinaten angewendet werden<br />
(Anwenden eines Konzepts aus dem R 2 in R 3 ). Weiters kann man den Schülerinnen und Schülern die<br />
Frage stellen, wie man Normalvektoren bestimmen kann, deren Koordinaten <strong>alle</strong> ungleich null sind.<br />
Normale Geraden in R 3 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
SCHULBALL<br />
In einer Schule werden für die Eröffnung des Schulb<strong>alle</strong>s Paare gesucht, die Walzer<br />
tanzen können.<br />
Von den Schülerinnen und Schülern der Maturaklassen können 18 % Linkswalzer (und<br />
selbstverständlich auch Rechtswalzer) und 60 % nur Rechtswalzer tanzen, der Rest sind<br />
Nichttänzer.<br />
Der Prozentsatz an Burschen von den Linkswalzerkönnern/könnerinnen beträgt 30%,<br />
von den Rechtswalzerkönnern/könnerinnen 45% und von den Nichttänzern/tänzerinnen<br />
65%.<br />
a) Stelle den Text grafisch dar (z.B. durch ein Baumdiagramm).<br />
In den Aufgaben b) bis e) wird ein Schüler/eine Schülerin zufällig ausgewählt.<br />
Formuliere die Wahrscheinlichkeiten der gesuchten Ereignisse zuerst allgemein durch<br />
Symbole und verwende dabei für die Ereignisse die unten angegebenen Abkürzungen.<br />
Berechne danach die Wahrscheinlichkeiten und trage beides in der nachstehenden<br />
Tabelle ein.<br />
B…..Bursch, M…..Mädchen, L…..Links- und Rechtswalzerkönner/innen,<br />
R…..nur Rechtswalzerkönner/innen, N…..Nichttänzer/innen<br />
b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit unter den Linkswalzerkönnern/könnerinnen ein<br />
Mädchen zu finden?<br />
c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit in den Maturaklassen einen Burschen zu<br />
finden, der Linkswalzer tanzen kann?<br />
d) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit in den Maturaklassen einen Burschen zu<br />
finden, der Walzer tanzen kann?<br />
e) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit in den Maturaklassen einen Burschen<br />
auszuwählen?<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
e)<br />
allgemein Rechnung<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Schulball 1
a) Grafik als Baumdiagramm<br />
oder Grafik als Mengendiagramm<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
allgemein Rechnung<br />
b) P(M|L) 1 − 0,3 = 0,7<br />
P(M | L) =<br />
70%<br />
c) P(L∧B) 0,18 ⋅ 0,3 = 0,054<br />
P(L ∧ B) =<br />
5,4%<br />
d) P(L∧B) + P(R∧B) 0,18 ⋅ 0,3 + 0,6 ⋅ 0,45 = 0,324<br />
P(L ∧ B) + P(R ∧ B) = 32,4%<br />
e) P(L∧B) + P(R∧B) + P(N∧B) 0,18 ⋅ 0,3 + 0,6 ⋅ 0,45 + 0,22 ⋅ 0,65 = 0,467<br />
P ( L ∧<br />
B)<br />
+ P(<br />
R ∧ B)<br />
+ P(<br />
N ∧ B)<br />
= 46,<br />
7%<br />
Schulball 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />
können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel intuitiv<br />
anwenden können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1 • alltagssprachliche Formulierungen in die Sprache/Darstellung der Mathematik übersetzen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • abhängige und unabhängige Ereignisse; bedingte Wahrscheinlichkeit<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Ein Kennzeichen dieser Aufgabe ist der umfangreiche Text, aus dem die wesentlichen mathematischen<br />
Informationen zur Lösung der Aufgabe herausgefiltert werden müssen. Textverständnis und<br />
Übersetzungskompetenz sind wichtige Aspekte des Bildungsauftrages von Mathematik.<br />
Die Aufgabe verlangt außer der Errechnung der Wahrscheinlichkeiten eine exakte Verwendung<br />
mathematisch üblicher Symbole und Schreibweisen. Die Übertragung des Textes in die Sprache und<br />
Symbolik der Mathematik ist ein wesentlicher Teil dieser Aufgabe. Auch die Mengenschreibweise z.B.<br />
P(L∩B) ist üblich und zulässig.<br />
Die Aufgabe ist als Unterrichtsaufgabe zur Festigung bzw. Wiederholung im Sinne der Nachhaltigkeit<br />
gedacht.<br />
Schulball 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
TESTERGEBNIS<br />
Ein Test enthält fünf Aufgaben, die jeweils nur mit einem<br />
Punkt (<strong>alle</strong>s richtig) oder keinem Punkten (nicht <strong>alle</strong>s<br />
richtig) bewertet werden.<br />
Die nebenstehende Grafik zeigt das Ergebnis dieses Tests<br />
für eine bestimmte Klasse.<br />
keine Hilfsmittel erlaubt gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Testergebnis 1<br />
Anzahl der SchülerInnen |<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
0 1 2 3 4 5<br />
erzielte Punkte<br />
a) Wenn man davon ausgeht, dass die Grafik zwar keine falschen Werte enthält,<br />
aber dennoch manipuliert sein könnte, lässt sich dann nur aus der Grafik <strong>alle</strong>ine<br />
(ohne den Hinweis auf „fünf Aufgaben“ im Text) erkennen, wie viele Aufgaben der<br />
Test enthält? Begründe deine Antwort.<br />
b) Wie viele Schüler/innen haben den Test mitgeschrieben?<br />
c) Wie groß ist die durchschnittliche erzielte Punktezahl (zwei Nachkommastellen,<br />
nicht gerundet)?<br />
d) Wie groß ist der Median der erzielten Punkte?<br />
e) Welches der folgenden Kastenschaubilder (welcher Boxplot) ist eine Darstellung<br />
des oben beschriebenen Tests? Kreuze an.<br />
A B C<br />
0<br />
1 2 3 4 5<br />
0<br />
1 2 3 4 5<br />
D E F<br />
0<br />
1<br />
2 3 4 5<br />
0<br />
1 2 3 4 5<br />
0<br />
0 1<br />
1 2 3<br />
4 5<br />
2 3 4 5
Möglicher Lösungsweg<br />
a) Nein. Begründung:<br />
- Da es Schüler/innen gibt, die 5 Punkte erzielt haben, kann der Test nicht<br />
weniger als 5 Aufgaben enthalten.<br />
- Es ist jedoch denkbar, dass der Test mehr als 5 Aufgaben enthält, wobei aber<br />
niemand mehr als 5 Aufgaben gelöst hat und dieser Sachverhalt zugunsten<br />
einer „besseren Optik“ nicht dargestellt wurde. Seriöse Darstellungen zeigen<br />
<strong>alle</strong>rdings stets den gesamten Ereignisraum (die Menge <strong>alle</strong>r möglichen gültigen<br />
Versuchsausgänge).<br />
b) 0 + 3 + 4 + 3 + 6 + 5 = 21 Schüler/innen<br />
c) 0 ⋅ 0 + 3 ⋅1+<br />
4 ⋅ 2 + 3 ⋅3<br />
+ 6 ⋅ 4 + 5 ⋅5<br />
= 3,<br />
28<br />
21<br />
d) Sortierte Liste:<br />
e)<br />
1 1 1 2 2 2 2 3 3 3 4 4 4 4 4 4 5 5 5 5 5<br />
⇒ Median = 4<br />
Hinweis: Zufällig stimmen hier Median und Modalwert überein - es wäre daher<br />
denkbar, mit einer falschen Strategie zur „richtigen“ Antwort zu kommen. Diese<br />
spezielle Situation kann im Unterricht thematisiert werden.<br />
A B ⎩ C<br />
0<br />
1 2 3 4 5<br />
0<br />
1 2 3 4 5<br />
D E F<br />
0<br />
1<br />
2 3 4 5<br />
0<br />
1 2 3 4 5<br />
1 2 3<br />
4 5<br />
Testergebnis 2<br />
0<br />
0 1<br />
2 3 4 5<br />
Hinweis: Die hier gezeigten Darstellungen entsprechen der gängigen Praxis der<br />
meisten Rechner bzw. von Statistik-Software, es sind jedoch auch andere<br />
Darstellungen möglich. Insbesondere ist es zulässig, bei einer geraden Anzahl von<br />
Daten in einer (Teil-) Liste jeden Wert des mittleren Intervalls oder auch einen der<br />
Randwerte als Median bzw. Quartil anzunehmen.
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Beschreibende Statistik<br />
• Werte aus tabellarischen und elementaren statistischen Grafiken ablesen und im<br />
jeweiligen Kontext deuten können: Stab-, Kreis-, Linien-, Streudiagramm, Prozentstreifen,<br />
Kastenschaubild<br />
• Tabellen und elementare statistische Grafiken erstellen, zwischen diesen<br />
Darstellungsformen wechseln können<br />
• Stärken, Schwächen und Manipulationsmöglichkeiten elementarer statistischer<br />
Grafiken nennen und in Anwendungen berücksichtigen können<br />
• Statistische Kennzahlen für einfache Datensätze ermitteln und im jeweiligen Kontext<br />
deuten können: absolute und relative Häufigkeiten; arithmetisches Mittel, Median,<br />
Modus; Quartile, Perzentile; Spannweite, Quartilabstand und empirische Varianz/<br />
Standardabweichung<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
a) H3 • tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen,<br />
beschreiben und im jeweiligen Kontext deuten<br />
b) H3 • Werte aus Tabellen oder grafischen Darstellungen ablesen, sie im jeweiligen Kontext<br />
deuten<br />
c) H2 • numerische Rechenverfahren durchführen (z. B. Rechnen mit Dezimalzahlen,<br />
Brüchen, Potenzen usw.)<br />
d) H2 • mit und in Tabellen oder Grafiken operieren<br />
e) H1 • einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />
grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />
übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
e)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und<br />
Streumaße von Verteilungen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
a) K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
e)<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Bei der Erstellung der Aufgabe wurde darauf geachtet, <strong>alle</strong> vier in der Beschreibung der Grundkompetenzen<br />
zur Beschreibenden Statistik genannten Punkte - zumindest in Teilaspekten - anzusprechen.<br />
Testergebnis 3
UMKEHRFUNKTION – JA ODER NEIN<br />
ab Ende der 10 <strong>Schulst</strong>ufe<br />
In der Zeichnung ist der Graph einer reellen Funktion f(x) dargestellt.<br />
a) Spiegle den Graph an der Geraden y = x (1.Mediane).<br />
b) Begründe die Aussage: „Bei der neuen Kurve handelt es sich nicht um den<br />
Graphen einer reellen Funktion“.<br />
c) Auf welche Art und Weise kann eine Wertetabelle des gespiegelten Graphen<br />
erstellt werden, wenn die Wertetabelle der ursprünglichen Funktion gegeben ist?<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Umkehrfunktion – JA oder NEIN 1
a)<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
b) Zu einem x-Wert kann nun nicht eindeutig ein Funktionswert zugeordnet werden.<br />
c) Durch Vertauschen der x-Werte und der y-Werte.<br />
Beispiel: Aus D(0|2) wird D´(2|0).<br />
Umkehrfunktion – JA oder NEIN 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Funktionsbegriff, reelle Funktionen, Darstellungsformen und Eigenschaften<br />
Für gegebene Zusammenhänge entscheiden können, ob man sie als Funktionen<br />
betrachten kann<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen, beschreiben<br />
und im jeweiligen Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 Funktionen: Begriff und Darstellungsformen (z.B. Text, Tabelle, Graph, Term, Gleichung,<br />
Parameterform, rekursive Darstellung)<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Schüler/innen sollen durch Einsatz von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten die Tätigkeiten<br />
beschreiben und begründen können. Am Ende soll eine vertiefte Kenntnis des Begriffs einer reellen<br />
Funktion stehen.<br />
Die Aufgabe eignet sich eher als Unterrichtsaufgabe, wobei eine schülerzentrierte Erarbeitung sinnvoll<br />
erscheint.<br />
Umkehrfunktion – JA oder NEIN 3
UNGLEICHUNG MIT FALLUNTERSCHEIDUNG 1<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
2<br />
Für welche reellen Werte von x 0 gilt: 4 ?<br />
x<br />
Gib die Lösungsmenge in Worten und in mathematisch korrekter Schreibweise an.<br />
Erkläre die diversen Umformungsschritte unter Berücksichtigung des Ungleichheitszeichens<br />
und stelle die Lösung auf der Zahlengeraden dar.<br />
2<br />
2<br />
4 | x<br />
0 4 | x<br />
0<br />
x<br />
x<br />
2 4x |: 4 2 4x |: 4<br />
1<br />
x <br />
2<br />
1<br />
x <br />
2<br />
1<br />
1<br />
x x 0 x x 0<br />
2<br />
2<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Ein Ungleichheitszeichen bleibt unverändert,<br />
wenn man auf beiden Seiten mit<br />
derselben positiven Zahl multipliziert, aber<br />
es ändert sich, wenn man mit einer negativen<br />
Zahl multipliziert. Da x sowohl positive<br />
als auch negative Werte annehmen<br />
kann (x = 0 lt. Angabe ausgeschlossen),<br />
muss man 2 Fälle unterscheiden.<br />
Ein Ungleichheitszeichen bleibt unverändert,<br />
wenn man auf beiden Seiten der<br />
Gleichung durch dieselbe positive Zahl<br />
dividiert.<br />
Wenn<br />
1<br />
x und x 0 gleichzeitig erfüllt<br />
2<br />
sein soll, muss<br />
1<br />
x sein.<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
Wenn x und x 0 gleichzeitig erfüllt<br />
L1 x<br />
R<br />
| x L1 x<br />
R<br />
| x <br />
2<br />
2<br />
2<br />
sein soll, muss x 0 sein<br />
Die Ungleichung ergibt eine wahre Aussage, wenn man für x Werte kleiner als 0 oder<br />
1<br />
größer als einsetzt.<br />
2<br />
<br />
1<br />
L L1<br />
L<br />
2 x<br />
R<br />
| x 0 x <br />
<br />
2<br />
1<br />
Die Randwerte x = und x = 0 gehören nicht zur Lösungsmenge.<br />
2<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 1
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />
Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabensequenz “Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 bis 4“ spricht bei gleicher inhaltlicher<br />
Dimension durch geänderte Fragestellungen unterschiedliche Handlungsbereiche an.<br />
In der vorliegenden Aufgabe liegt der Schwerpunkt der Handlung im reflektierten Operieren (H2-K3).<br />
Die Darstellung der Lösungsmenge auf der Zahlengerade ist dem Handlungsbereich H1 zuzuordnen.<br />
Insgesamt liegt eine Unterrichtsaufgabe vor, in der mehrere Kompetenzen angesprochen werden.<br />
Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 2
UNGLEICHUNG MIT FALLUNTERSCHEIDUNG 2<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
2<br />
Die Lösung der Ungleichung 4 (x0) ist angeführt.<br />
x<br />
Erkläre die einzelnen Umformungsschritte unter Berücksichtigung des Ungleichheitszeichen<br />
und gib die Lösung in Worten an.<br />
2<br />
2<br />
4 | x<br />
0 4 | x<br />
0<br />
x<br />
x<br />
2 4x |: 4 2 4x |: 4<br />
1<br />
x <br />
2<br />
1<br />
x <br />
2<br />
1<br />
1<br />
x x 0 x x 0<br />
2<br />
2<br />
<br />
1<br />
L<br />
x<br />
R<br />
| x 0 x <br />
<br />
2<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Ungleichung mit Fallunterscheidung 2 1
2<br />
2<br />
4 | x<br />
0 4 | x<br />
0<br />
x<br />
x<br />
2 4x |: 4 2 4x |: 4<br />
1<br />
x <br />
2<br />
1<br />
x x <br />
2<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
1<br />
x <br />
2<br />
1<br />
x x <br />
2<br />
0 0 Wenn<br />
<br />
1<br />
L x<br />
R<br />
| x 0 x <br />
<br />
2<br />
Ein Ungleichheitszeichen bleibt unverändert,<br />
wenn man auf beiden Seiten mit<br />
derselben positiven Zahl multipliziert, aber<br />
es ändert sich, wenn man mit einer negativen<br />
Zahl multipliziert. Da x sowohl positive<br />
als auch negative Werte annehmen<br />
kann (x = 0 lt. Angabe ausgeschlossen),<br />
muss man 2 Fälle unterscheiden.<br />
Ein Ungleichheitszeichen bleibt unverändert,<br />
wenn man auf beiden Seiten der<br />
Gleichung durch dieselbe positive Zahl<br />
dividiert.<br />
1<br />
x und x 0 gleichzeitig erfüllt<br />
2<br />
sein soll, muss<br />
Wenn<br />
1<br />
x sein.<br />
2<br />
1<br />
x und x 0 gleichzeitig erfüllt<br />
2<br />
sein soll, muss x 0 sein.<br />
Die gegebene Ungleichung ergibt also<br />
dann eine wahre Aussage, wenn x 0<br />
1<br />
oder x ist.<br />
2<br />
1<br />
Die Randwerte x = und x = 0 gehören nicht zur Lösungsmenge.<br />
2<br />
Ungleichung mit Fallunterscheidung 2 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />
Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabensequenz “Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 bis 4“ spricht bei gleicher inhaltlicher<br />
Dimension durch geänderte Fragestellungen unterschiedliche Handlungsbereiche an.<br />
In der vorliegenden Aufgabe liegt der Schwerpunkt der Handlung nicht im eigenen Operieren (<strong>alle</strong><br />
Rechenschritte sind bereits durchgeführt), sondern im Nachdenken über diese Handlungen (K3) und in<br />
der richtigen Deutung der Ergebnisse bzw. der angeführten mathematischen Schreibweisen (also<br />
sicher ein wenig Interpretieren H3). Im Vergleich zur Aufgabe 1 eher eine Version „light“, die aber doch<br />
- als Diagnoseaufgabe eingesetzt - zeigen kann, wo Schüler/innen Schwierigkeiten haben.<br />
Ungleichung mit Fallunterscheidung 2 3
UNGLEICHUNG MIT FALLUNTERSCHEIDUNG 3<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
2<br />
Bei der Lösung der Ungleichung 4<br />
x<br />
Erkläre warum und welche Fallunterscheidung nötig ist.<br />
(x 0) ist eine Fallunterscheidung nötig.<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Beim Lösen der Ungleichung, muss man beide Seiten mit x multiplizieren. Dabei muss<br />
man zwei Fälle unterscheiden:<br />
Ist der Wert von x positiv, bleibt das Ungleichheitszeichen erhalten.<br />
Ist der Werte von x negativ wird aus dem Kleiner- ein Größerzeichen.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Ungleichung mit Fallunterscheidung 3 1
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />
Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H4 die Entscheidung für eine mathematische Handlung oder eine mathematische Sichtweise<br />
problembezogen argumentativ belegen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabensequenz “Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 bis 4“ spricht bei gleicher inhaltlicher<br />
Dimension durch geänderte Fragestellungen unterschiedliche Handlungsbereiche an.<br />
In der vorliegenden Aufgabe liegt der Schwerpunkt der Handlung im Anführen von grundlegenden<br />
Kenntnissen über das Lösen von Ungleichungen (K1). Noch besser käme die Zuordnung H4<br />
(Argumentieren; Begründen) zum Tragen, wenn die Fragestellung dahingehend erweitert wird,<br />
anzuführen, warum das Ungleichheitszeichen bei Multiplikation mit einer negativen Zahl geändert<br />
werden muss. In Anbetracht der Stundenzahl in vielen Oberstufenformen, ist anzunehmen, dass im<br />
Unterricht keine allgemeinen Beweise zum Umformen von Ungleichungen, sondern nur ein<br />
Plausibelmachen anhand von Zahlenbeispielen erfolgt.<br />
Ungleichung mit Fallunterscheidung 3 2
UNGLEICHUNG MIT FALLUNTERSCHEIDUNG 4<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
Einer Klasse wurde zur Aufgabe gestellt, <strong>alle</strong> reellen Zahlen zu finden, welche die<br />
2<br />
Ungleichung 3 7 mit x 0 erfüllen.<br />
x<br />
Begründe, warum folgender Lösungsversuch falsch ist.<br />
2<br />
3 7 | 3<br />
x<br />
1. Fall 2. Fall<br />
2<br />
2<br />
4 | x 0<br />
4 | x 0<br />
x<br />
x<br />
2 4x<br />
| : 4<br />
2 4x<br />
| : 4<br />
1<br />
x <br />
2<br />
1<br />
x <br />
2<br />
1<br />
Die Ungleichung ergibt eine wahre Aussage, wenn man für x Werte kleiner als oder<br />
2<br />
1<br />
größer als einsetzt.<br />
2<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Es wurde darauf vergessen, dass bei jedem Fall zwei Bedingungen für x erfüllt sein<br />
müssen.<br />
Im 1. Fall gilt: Wenn x > 0 ist, ergibt sich die Lösung<br />
Im 2. Fall gilt: Wenn x < 0 ist, ergibt sich die Lösung<br />
1<br />
x , also muss<br />
2<br />
1<br />
x sein.<br />
2<br />
1<br />
x , also muss x < 0 sein.<br />
2<br />
1<br />
Die Gesamtlösung heißt daher: x kann Werte kleiner als 0 oder größer als annehmen.<br />
2<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Ungleichung mit Fallunterscheidung 4 1
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
(Un)gleichungen und Gleichungssysteme<br />
Lineare Ungleichungen aufstellen, interpretieren, umformen/lösen, Lösungen (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H4 mathematische Argumente nennen, die für oder gegen die Verwendung eines bestimmten<br />
mathematischen Begriffs, eines Modells, einer Darstellung oder eines bestimmten<br />
Lösungswegs bzw. für oder gegen eine bestimmte Lösung oder Interpretation sprechen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Variable, Terme, Gleichungen, Ungleichungen und Gleichungssysteme<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabensequenz “Ungleichung mit Fallunterscheidung 1 bis 4“ spricht bei gleicher inhaltlicher<br />
Dimension durch geänderte Fragestellungen unterschiedliche Handlungsbereiche an.<br />
In der vorliegenden Aufgabe liegt der Schwerpunkt der Handlung im Finden von Argumenten, warum<br />
die Lösung falsch ist. Es muss nicht über die Rechnung an sich (wäre H2) nachgedacht werden,<br />
sondern über Argumente, warum die Schlussfolgerungen, die gezogen wurden, zu einer falschen<br />
Lösung führen (daher H4).<br />
Ungleichung mit Fallunterscheidung 4 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
VEKTOREN BEI PERLENSTERNEN<br />
Für einen Adventmarkt sollen Perlensterne hergestellt werden. Den<br />
Materialbedarf für die verschiedenen Modelle kann man der<br />
folgenden Tabelle entnehmen.<br />
Den Spalten der Tabelle entsprechen Vektoren in R 4 :<br />
Materialbedarfsvektor S1 für den Stern 1, S2 für Stern 2,<br />
Kostenvektor K pro Packung zu 10 Stück, Lagerbestand L.<br />
Wachsperlen<br />
6 mm<br />
Wachsperlen<br />
3 mm<br />
Glasperlen<br />
6 mm<br />
a) Was gibt K L an?<br />
1<br />
b) Was gibt K<br />
10<br />
an?<br />
c) Von jedem Stern soll ein Probeexemplar hergestellt werden. Der Vektor S gibt den<br />
für die zwei Sterne benötigten Materialbedarf an.<br />
Drücke S durch S1 und S2 aus und berechne S.<br />
d) Berechne die Herstellungskosten für das Sternmodell 2. Berücksichtige, dass zu<br />
den Kosten für die Perlen pro Stern noch die Kosten von 0,50 € für 1m Silberdraht<br />
dazukommen.<br />
e) Was gibt S1 K an?<br />
Material<br />
Stern 1<br />
1<br />
1<br />
an?<br />
10<br />
f) Was gibt S 8 S K<br />
5 2<br />
g) Was gibt 10 L 5 S 8 S <br />
an? Berechne diese Zahl.<br />
1<br />
Material<br />
Stern 2<br />
2<br />
Kosten pro<br />
Packung Perlen<br />
Lagerbestand der<br />
PerlenPackungen<br />
1 0 0,20 € 8<br />
72 84 0,04 € 100<br />
0 6 0,90 € 12<br />
Glasperlen oval 8 0 1,50 € 9<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Vektoren bei Perlensternen 1
S 1<br />
1<br />
<br />
72<br />
0 <br />
<br />
<br />
8 <br />
S 2<br />
0 <br />
<br />
84<br />
6 <br />
<br />
<br />
0 <br />
Möglicher Lösungsweg<br />
0,<br />
20<br />
<br />
0,<br />
04<br />
K 0,<br />
90<br />
<br />
<br />
1,<br />
50 <br />
8 <br />
<br />
100<br />
L 12<br />
<br />
<br />
9 <br />
a) Mit K L berechnet man den Wert des Lagerbestandes.<br />
1<br />
b) K<br />
10<br />
c)<br />
d)<br />
gibt die Kosten für (jeweils) eine Perle der jeweiligen Sorte an.<br />
1<br />
0 1 <br />
<br />
72<br />
84<br />
156<br />
S S1<br />
S2<br />
<br />
0 6 6<br />
<br />
<br />
8 0 8<br />
Der Materialbedarf für die Probeexemplare beträgt 1 Wachsperle 6 mm,<br />
156 Wachsperlen 3 mm, 6 Glasperlen 6 mm und 8 Glasperlen oval.<br />
K<br />
<br />
S 2<br />
<br />
<br />
1<br />
10<br />
0 0,20<br />
<br />
<br />
84<br />
0,04<br />
<br />
0,50 <br />
<br />
6 0,90<br />
<br />
<br />
<br />
0<br />
<br />
1,50<br />
<br />
<br />
0,50 <br />
3,36 5,4<br />
: 10 0,50 8,76 : 10 0,50 1,376 1,38<br />
Die Herstellungskosten für den 2. Stern belaufen sich auf 1,38 €.<br />
1<br />
10<br />
e) S1 K gibt die Materialkosten ohne Draht für 10 Sterne vom Modell 1 an.<br />
5 1 2<br />
1<br />
10<br />
gibt die Kosten für die Perlen für 5 Sterne Modell 1 und<br />
8 Sterne Modell 2 an.<br />
f) S 8 S K<br />
g) 10 L 5 S 8 S <br />
1 2 gibt die noch vorhandenen Perlen nach der Fertigung von<br />
5 Sternen Modell 1 und 8 Sternen Modell 2 an.<br />
Vektoren bei Perlensternen 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Vektoren<br />
Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem Skalar,<br />
Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und durchführen<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K2 Herstellen von Verbindungen<br />
Kommentar<br />
Diese Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht gedacht, um exemplarisch zu zeigen, wie<br />
Berechnungen durch Anwendung der Vektorrechnung vereinfacht werden. Man kann den<br />
Schüler/innen den Vorteil des Skalarproduktes von Vektoren vor <strong>alle</strong>m bei umfangreicheren<br />
Berechnungen vor Augen führen.<br />
Eine mögliche Erweiterung: Durch Weglassen der Fragestellungen a) und g) kann bei gleicher Tabelle<br />
auch die Fähigkeit zum Herausfiltern von Informationen (sinnerfassendes Lesen) überprüft werden.<br />
Dasselbe erzielt man durch Angabe einer umfangreicheren Tabelle (z.B. Materialbedarf für ein drittes<br />
Sternmodell) bei gleicher Fragestellung.<br />
Vektoren bei Perlensternen 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
VEKTOREN IM CAMPINGURLAUB<br />
Die Familien Akamp und Beheim möchten im Sommer 14 Tage Campingurlaub am<br />
Keutschacher See verbringen. Die folgende Tabelle zeigt die Preislisten von vier<br />
Campingplätzen am Keutschacher See sowie die „Familienstruktur“ der beiden Familien.<br />
Den Spalten der Tabelle entsprechen Vektoren im R 6 (Preisvektor C1 für Camping Süd,<br />
C2 für Camping Reichmann usw., Vektor A für Fam. Akamp, Vektor B für Fam. Beheim).<br />
Stellplatz (inkl.<br />
Fahrzeug, Strom)<br />
Camping<br />
Süd<br />
Preise in € pro Tag, Hauptsaison<br />
Camping<br />
Reichmann<br />
Camping<br />
Sabotnik<br />
Camping<br />
Müllnerhof<br />
Familie<br />
Akamp<br />
Familie<br />
Beheim<br />
8,70 8,50 7,50 8,80 1 1<br />
Erwachsene 6,00 7,00 6,90 9,25 2 3<br />
Kinder 4 7<br />
Jahre<br />
Kinder 7 14<br />
Jahre<br />
3,60 4,00 3,00 5,00 3 1<br />
3,60 4,00 3,00 6,00 1 0<br />
Hund 2,30 1,50 2,00<br />
Gemeindeabgabe<br />
(ab 16 Jahren)<br />
nicht<br />
erlaubt<br />
0 1<br />
1,60 1,60 1,60 1,60 2 2<br />
a) Definiere geeignete Vektoren zur Erstellung eines Computerprogramms, mit dem<br />
man die Campingplatzkosten für eine Familie berechnen kann.<br />
b) Gib für jede der beiden Familien eine Berechnungsvorschrift zur Berechnung der<br />
Campingplatzkosten für eine Aufenthaltsdauer von t Tagen an.<br />
Welche Auswirkungen hat das Hundeverbot vom Camping Müllnerhof auf die<br />
Berechnungen (bzw. auf das Berechnungsprogramm)?<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Vektoren im Campingurlaub 1
Möglicher Lösungsweg<br />
a) Die ersten vier Spalten der Tabelle kann man als Preisvektoren C1, C2, C3 und C4,<br />
die Preise auf den Campingplätzen angeben, auffassen. Dabei ist zu beachten,<br />
dass die Vektoren C1, C2 und C3 sechsdimensional sind, der Vektor C4 jedoch nur<br />
fünfdimensional, da auf diesem Campingplatz keine Hunde erlaubt sind.<br />
8,70<br />
8,50<br />
7,50<br />
<br />
8,80<br />
<br />
6,00<br />
7,00<br />
6,90<br />
<br />
9,25<br />
<br />
3,60 4,00 3,00<br />
C <br />
1 C2<br />
C3<br />
C4<br />
5,00<br />
3,60<br />
4,00<br />
3,00<br />
<br />
6,00<br />
<br />
<br />
2,30<br />
<br />
1,50<br />
<br />
2,00<br />
<br />
1,60<br />
<br />
1,60<br />
1,60<br />
1,60<br />
<br />
Die Familienstruktur jeder der beiden Familien kann man jeweils als sechsdimensionalen<br />
Vektor A und B bzw. im Fall der Familie Akamp auch als fünfdimensionalen<br />
Vektor A * darstellen:<br />
1<br />
<br />
<br />
2<br />
3<br />
<br />
A <br />
1<br />
<br />
<br />
<br />
0<br />
<br />
<br />
2<br />
b) Berechnung der Gesamtkosten:<br />
1<br />
<br />
<br />
3<br />
1<br />
<br />
B <br />
0<br />
<br />
<br />
1<br />
<br />
<br />
2<br />
bzw. A<br />
1<br />
<br />
<br />
2<br />
3<br />
<br />
<br />
1<br />
<br />
<br />
2<br />
Die Gesamtkosten K für die ersten drei Campingplätze (Camping Süd, Camping<br />
Reichmann und Camping Sabotnig) werden berechnet durch<br />
K Ci<br />
A t,<br />
i 1, 2, 3 für die Familie Akamp bzw.<br />
K Ci<br />
B<br />
t,<br />
i 1, 2, 3 für die Familie Beheim,<br />
wobei t die Anzahl der Tage angibt.<br />
Camping Müllnerhof kommt wegen des Hundeverbotes nur für Familie Akamp in<br />
Frage, die Kosten werden durch K C4<br />
A * t<br />
berechnet.<br />
Das „Hundeverbot“ bewirkt eine Änderung der Dimension beim Preisvektor. Da<br />
Addition und Skalarprodukt von Vektoren nur bei derselben Dimension der<br />
Vektoren möglich sind, braucht man zwei verschiedene Berechnungsvorschriften.<br />
Beim Computerprogramm kann man die Entscheidung, welche Berechnungsvorschrift<br />
verwendet wird, durch die Eingabe „Hund ja / nein“ am Anfang des<br />
Programms treffen.<br />
Vektoren im Campingurlaub 2<br />
*
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Vektoren<br />
Vektoren als Zahlentupel verständig einsetzen und im Kontext deuten können<br />
Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem<br />
Skalar, Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und<br />
(auch geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
a) H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />
grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />
übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />
b) H2 elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />
durchführen<br />
a)<br />
b)<br />
a)<br />
b)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Diese Aufgabe eignet sich als Unterrichtsaufgabe um den Schülerinnen und Schülern bewusst zu<br />
machen, dass Rechenoperationen nur zwischen Vektoren gleicher Dimension definiert sind.<br />
Sie kann auch als offene Aufgabe verwendet werden, um die Schüler/innen anzuleiten, selbständig<br />
Fragestellungen zu entwickeln.<br />
Vektoren im Campingurlaub 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
VEKTOREN IM HANDEL<br />
Ein Händler handelt mit 7 verschiedenen Typen von Energiesparlampen. In der<br />
Buchhaltung verwendet er folgende 7-dimensionale Vektoren: Lagerhaltungsvektor L1<br />
für Lager 1, Lagerhaltungsvektor L2 für Lager 2, Vektor der Verkaufspreise P und den<br />
Vektor B, der die Anzahl der ausgelieferten Lampen angibt. Die Werte in den Vektoren<br />
beziehen sich auf einen bestimmten Tag.<br />
a) Der Vektor L gibt die Anzahl der einzelnen Typen von Energiesparlampen in<br />
beiden Lagern zusammen an. Drücke L durch die gegebenen Vektoren aus.<br />
b) G gibt die Gesamteinnahmen an, die der Händler erzielen würde, wenn er den<br />
gesamten Lagerbestand verkauft. Drücke G durch die gegebenen Vektoren aus.<br />
c) Was bedeutet der Vektor L B im Kontext?<br />
L1 2<br />
d) Was gibt B P im Kontext an?<br />
e) Was bedeutet L B<br />
P<br />
L L L<br />
a) 1 2<br />
b) L L P<br />
G 1 2<br />
L1 2<br />
im Kontext?<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
c) Der Vektor L1 L2<br />
B<br />
gibt die Anzahl der am Ende des Tages in den beiden<br />
Lagern verbliebenen Lampen an.<br />
d) Die Zahl B P gibt den Gesamtpreis der ausgelieferten Lampen an.<br />
e) Die Zahl L B<br />
P<br />
L1 2 gibt den Gesamtpreis der am Ende des Tages in den<br />
beiden Lagern verbliebenen Lampen an.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Vektoren im Handel 1
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Vektoren<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
e)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
e)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
d)<br />
e)<br />
Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem<br />
Skalar, Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und<br />
(auch geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1 alltagssprachliche Formulierungen in die Sprache/Darstellung der Mathematik<br />
übersetzen<br />
H3 Zusammenhänge und Strukturen in Termen, Gleichungen (Formeln) und<br />
Ungleichungen erkennen, sie im Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K2 Herstellen von Verbindungen<br />
Kommentar<br />
Diese Aufgabe ist als Unterrichtsaufgabe gedacht. Die Aufgabenstellung zeigt den Vorteil der<br />
Verwendung von Vektoren für Berechnungen in und mit Tabellen. Durch die verschiedenen<br />
Aufgabenstellungen werden unterschiedliche Handlungskompetenzen angesprochen. a) und b)<br />
gehören zum Handlungsbereich Modellieren c), d) und e) hingegen gehören zum Bereich Interpretieren.<br />
Als Erweiterung kann im Unterrichtsgespräch z.B. thematisiert werden, unter welchen Bedingungen der<br />
Ausdruck L1 – B Sinn macht.<br />
Vektoren im Handel 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
VEKTOREN IM VERKAUF<br />
Die Verkaufspreise von n Waren werden durch einen n-dimensionalen Vektor V<br />
angegeben.<br />
Bei einer Großabnahme erhält man 15% Rabatt.<br />
Berechne den Vektor VG der Preise bei Großabnahme sowie den Vektor R der Rabatte.<br />
VG 0,85 V und R 0,15 V<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Vektoren<br />
Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem Skalar,<br />
Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische, grafische,<br />
symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform übertragen; zwischen<br />
Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe ist für den Einsatz im Unterricht gedacht.<br />
Im Hinblick auf Nachhaltigkeit im Unterricht werden hier Kompetenzen der Sekundarstufe 1 in die<br />
Sekundarstufe 2 übertragen und somit gefestigt.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Vektoren im Verkauf 1
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
VEKTOREN IN DER KONDITOREI 1<br />
Eine Konditorei stellt 3 verschiedene Torten her, Malakofftorte M, Sachertorte S und<br />
Obsttorte O und beliefert damit 5 Wiederverkäufer.<br />
Die Liefermengen pro Tortenstück werden durch die Vektoren LM für die Malakofftorte,<br />
LS für die Sachertorte und LO für die Obsttorte ausgedrückt.<br />
20<br />
15<br />
10<br />
<br />
<br />
45<br />
20<br />
35<br />
L <br />
M 60 LS<br />
30 LO<br />
40<br />
<br />
30<br />
0 10<br />
<br />
<br />
10<br />
20<br />
25<br />
Ein Stück Malakofftorte kostet beim Konditor pM = 0,50 €, ein Stück Sachertorte<br />
pS = 0,80 € und ein Stück Obsttorte pO = 0,90 €.<br />
a) Wie viele Stück Torte insgesamt liefert der Konditor an den dritten<br />
Wiederverkäufer?<br />
Wie viele Stück Sachertorte hat der Konditor insgesamt ausgeliefert?<br />
b) Berechne die folgenden Ausdrücke und deute die Ergebnisse in diesem Kontext.<br />
i) LM + LS + LO ii)<br />
1<br />
<br />
1<br />
p L<br />
<br />
M 1<br />
<br />
1<br />
<br />
1<br />
p <br />
L p L<br />
p L<br />
M iii) M M S S O O<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Vektoren in der Konditorei 1 1
Möglicher Lösungsweg<br />
a) An den dritten Wiederverkäufer hat der Konditor 60 + 30 + 40 = 130 Tortenstücke<br />
geliefert.<br />
b) i)<br />
Der Konditor hat insgesamt 15 + 20 + 30 + 0 + 20 = 85 Stück Sachertorte<br />
ausgeliefert.<br />
20<br />
15<br />
10<br />
45<br />
<br />
45<br />
20<br />
35<br />
100<br />
L <br />
M LS<br />
LO<br />
60 30 40 130<br />
<br />
30<br />
0<br />
10<br />
40<br />
<br />
10<br />
20<br />
25<br />
55<br />
Dieser Vektor gibt an, dass die Konditorei 45 Tortenstücke an den<br />
Wiederverkäufer 1, 100 Tortenstücke an den Wiederverkäufer 2, 130 Tortenstücke<br />
an den Wiederverkäufer 3, 40 Tortenstücke an den Wiederverkäufer 4 und<br />
55 Tortenstücke an den Wiederverkäufer 5 verkauft.<br />
1<br />
<br />
1<br />
<br />
<br />
1<br />
<br />
1<br />
20<br />
1<br />
<br />
45<br />
1<br />
<br />
<br />
30<br />
1<br />
<br />
10<br />
1<br />
ii) L 1 0,5 60 1 0,5 20 45 60 30 10<br />
82,5<br />
pM M<br />
Diese Zahl gibt an, wie viel der Bäcker mit der Malakofftorte insgesamt einnimmt.<br />
Die Einnahmen für die Malakofftortenstücke betragen 82,5 €.<br />
iii)<br />
20<br />
15<br />
10<br />
31<br />
<br />
<br />
45<br />
20<br />
35<br />
70<br />
<br />
p <br />
M L<br />
M pS<br />
L<br />
S pO<br />
L<br />
O 0,5 60 0,8 30 0,9 40 90<br />
<br />
30<br />
0<br />
10<br />
24<br />
<br />
<br />
10<br />
20<br />
25<br />
43,5<br />
<br />
Dieser Vektor gibt den Rechnungsbetrag für jeden der 5 Wiederverkäufer an.<br />
Der Wiederverkäufer 1 bezahlt 31 €. Wiederverkäufer 2 bezahlt 70 € usw.<br />
Vektoren in der Konditorei 1 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Vektoren<br />
Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem<br />
Skalar, Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und<br />
(auch geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
a) H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />
grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />
übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />
b) H2<br />
a)<br />
b)<br />
a)<br />
b)<br />
H3<br />
elementare Rechenoperationen in den jeweiligen Inhaltsbereichen planen und<br />
durchführen<br />
Rechenergebnisse im jeweiligen Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Serie der drei Variationen der Aufgabe „Vektoren in der Konditorei“ bietet die Möglichkeit, eine<br />
Fragestellung im Unterricht auf verschiedenen Anforderungsniveaus zu bearbeiten. Die drei<br />
Aufgabenstellungen können für den differenzierten Unterricht bzw. zur Förderung von Verständnis und<br />
Nachhaltigkeit verwendet werden.<br />
Durch die unterschiedlichen Fragestellungen wird der Wechsel zwischen den verschiedenen<br />
Handlungsdimensionen deutlich sichtbar (hier H2 und H3).<br />
Vektoren in der Konditorei 1 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
VEKTOREN IN DER KONDITOREI 2<br />
Eine Konditorei stellt 3 verschiedene Torten, Malakofftorte M, Sachertorte S und<br />
Obsttorte O her und beliefert damit 5 Wiederverkäufer.<br />
Die Liefermengen pro Tortenstück lassen sich durch 5-dimensinale Vektoren LM für die<br />
Malakofftorte, LS für die Sachertorte und LO für die Obsttorte beschreiben.<br />
L<br />
M<br />
a1<br />
<br />
<br />
b1<br />
<br />
<br />
<br />
c<br />
<br />
1 <br />
d<br />
1<br />
<br />
e1<br />
<br />
L<br />
S<br />
a<br />
<br />
b<br />
<br />
<br />
c<br />
<br />
d<br />
<br />
e<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
L<br />
O<br />
a<br />
<br />
b<br />
<br />
<br />
<br />
c<br />
d<br />
<br />
e<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ein Stück Malakofftorte kostet beim Konditor pM €, ein Stück Sachertorte kostet pS € und<br />
ein Stück ‚Obsttorte kostet pO €.<br />
a) Was geben die Werte a1 , c2 und e3 an?<br />
b) Deute die Ergebnisse der folgenden Ausdrücke in diesem Kontext.<br />
i) LM LS<br />
LO<br />
ii) pM LM<br />
iii) pM LM<br />
pS<br />
L<br />
S pO<br />
L<br />
O<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
a) Der Wert a1 gibt an, wie viele Stück Malakofftorte der Wiederverkäufer 1 geliefert<br />
bekommt.<br />
Der Wert c2 gibt an, wie viele Stück Sachertorte der Wiederverkäufer 3 geliefert<br />
bekommt.<br />
Der Wert e3 gibt an, wie viele Stück Obsttorte der Wiederverkäufer 5 geliefert<br />
bekommt.<br />
b) i) Dieser Vektor gibt an, wie viele Tortenstücke insgesamt an den jeweiligen<br />
Wiederverkäufer geliefert werden.<br />
ii) Dieser Vektor gibt an, wie viel jeder Wiederverkäufer für die Lieferung der<br />
Malakofftorte zu bezahlen hat.<br />
iii) Dieser Vektor gibt an, wie viel der Konditor für die gesamte Lieferung vom<br />
jeweiligen Wiederverkäufer einnimmt.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Vektoren in der Konditorei 2 1
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Vektoren<br />
Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem<br />
Skalar, Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und<br />
(auch geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
a) H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische,<br />
grafische, symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform<br />
übertragen; zwischen Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />
b) H3 Rechenergebnisse im jeweiligen Kontext deuten<br />
a)<br />
b)<br />
a)<br />
b)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Serie der drei Variationen der Aufgabe „Vektoren in der Konditorei“ bietet die Möglichkeit, eine<br />
Fragestellung im Unterricht auf verschiedenen Anforderungsniveaus zu bearbeiten. Die drei Aufgabenstellungen<br />
können für den differenzierten Unterricht bzw. zur Förderung von Verständnis und<br />
Nachhaltigkeit verwendet werden.<br />
Durch die unterschiedlichen Fragestellungen wird der Wechsel zwischen den verschiedenen<br />
Handlungsdimensionen deutlich sichtbar (hier H3).<br />
Vektoren in der Konditorei 2 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
VEKTOREN IN DER KONDITOREI 3<br />
Eine Konditorei stellt 3 verschiedene Torten, Malakofftorte M, Sachertorte S und<br />
Obsttorte O her und beliefert damit 5 Wiederverkäufer.<br />
Die Liefermengen pro Tortenstück lassen sich durch 5-dimensionale Vektoren LM für die<br />
Malakofftorte, LS für die Sachertorte und LO für die Obsttorte beschreiben.<br />
Ein Stück Malakofftorte kostet beim Konditor pM €, ein Stück Sachertorte<br />
kostet pS € und ein Stück ‚Obsttorte kostet pO €.<br />
Stelle einen Term auf mit dem du<br />
a) die Anzahl der Tortenstücke, die die einzelnen Wiederverkäufer beim Konditor<br />
kaufen, berechnen kannst.<br />
b) die Kosten, die der einzelne Wiederverkäufer für die Lieferung der Malakofftorte<br />
bezahlt, berechnen kannst.<br />
c) die Kosten, die der einzelne Wiederverkäufer für die gesamte Lieferung der drei<br />
Torten bezahlt, berechnen kannst<br />
a) LM LS<br />
LO<br />
b) pM LM<br />
c) pM <br />
LM<br />
pS<br />
L<br />
S pO<br />
L<br />
O<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Vektoren in der Konditorei 3 1
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
1. Algebra und Geometrie<br />
Vektoren<br />
Definition der Rechenoperationen mit Vektoren (Addition, Multiplikation mit einem Skalar,<br />
Skalarmultiplikation) kennen, Rechenoperationen verständig einsetzen und (auch<br />
geometrisch) deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1 einen gegebenen mathematischen Sachverhalt in eine andere (tabellarische, grafische,<br />
symbolische, rekursive oder werkzeugspezifische) Darstellungsform übertragen; zwischen<br />
Darstellungen oder Darstellungsformen wechseln<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I1 Vektoren: Darstellungsformen, Operationen und Rechenregeln<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 Herstellen von Verbindungen<br />
Kommentar<br />
Die Serie der drei Variationen der Aufgabe „Vektoren in der Konditorei“ bietet die Möglichkeit, eine<br />
Fragestellung im Unterricht auf verschiedenen Anforderungsniveaus zu bearbeiten. Die drei Aufgabenstellungen<br />
können für den differenzierten Unterricht bzw. zur Förderung von Verständnis und<br />
Nachhaltigkeit verwendet werden.<br />
Durch die unterschiedlichen Fragestellungen wird der Wechsel zwischen den verschiedenen<br />
Handlungsdimensionen deutlich sichtbar (hier H1).<br />
Vektoren in der Konditorei 3 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
WACHSTUMSMODELLE<br />
In Folge sind einige Wachstumsvorgänge aus der Natur bzw. dem Alltag dargestellt.<br />
Beurteile, welches der angeführten mathematischen Modelle am besten zur Beschreibung<br />
dieses Vorgangs geeignet ist, kreuze dieses an und begründe deine Entscheidung:<br />
a) Zinsen 1<br />
Herr Berger besitzt auf seinem Sparbuch einen Betrag von € <strong>10.</strong>000,--, der vom<br />
1. April bis zum 30. September (genau 6 Monate) verzinst wird. Auf diesem Sparbuch<br />
bekommt er effektive 1,5% Zinsen pro Jahr, also 0,125% pro Monat. Diese werden<br />
ihm <strong>alle</strong>rdings erst nach dem Ende des genannten Zeitraums (am 1. Oktober)<br />
gutgeschrieben.<br />
Mit welchem Modell kann das Kapitalwachstum vom 1. April bis zum 30. September<br />
beschrieben werden?<br />
□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />
Begründung:<br />
..................................................................................................................................<br />
..................................................................................................................................<br />
b) Zinsen 2<br />
Als Herr Berger danach wieder in seine Bankfiliale kommt, wird er von seiner<br />
Finanzberaterin in der Bank darauf angesprochen. „Wenn Sie die € <strong>10.</strong>000,-- in<br />
nächster Zeit nicht benötigen, können wir gemeinsam mehr daraus machen.“. Sie<br />
empfiehlt ihm eine festverzinsliche Anleihe, die einen fixen Ertrag von effektiv 6%<br />
pro Jahr garantiert. Allerdings muss der angelegte Betrag 5 Jahre gebunden bleiben.<br />
Da Herr Berger sein Erspartes in nächster Zeit nicht ausgeben möchte, kann sie ihn<br />
rasch von dieser gewinnbringenden Möglichkeit überzeugen.<br />
Mit welchem Modell kann das Kapitalwachstum über diese 5 Jahre beschrieben<br />
werden?<br />
□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />
Begründung:<br />
..................................................................................................................................<br />
..................................................................................................................................<br />
c) Sommersonne<br />
Nach diesem erfolgversprechenden Termin auf der Bank entschließt sich Herr<br />
Berger, diesen sonnigen Sommertag an einem Badesee fortzusetzen. Dort legt er<br />
sich auf die Luftmatratze und sonnt sich (mit guter Sonnenschutzcreme vor<br />
Sonnenbrand geschützt) am Wasser. Während er so am See dahintreibt, fällt ihm<br />
auf, dass die Sonnenstrahlung auf seinen Körper stärker wird, je höher die Sonne<br />
über den Horizont steigt.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Wachstumsmodelle 1
Mit welchem Modell kann die Steigerung der Sonneneinstrahlung, die auf seinen<br />
Körper auftrifft, abhängig vom Winkel des Sonneneinfalls (zur Horizontalen<br />
gemessen) beschrieben werden?<br />
□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />
Begründung:<br />
..................................................................................................................................<br />
..................................................................................................................................<br />
d) Friseurbesuch 1<br />
Nach dem Sonnenbad geht er zum Friseur, weil er denkt, dass sein Haarschnitt<br />
schon wieder etwas ungepflegt aussieht. Seine Friseurin, bei der er Stammkunde ist,<br />
meint, dass sein Haar seit seinem letzten Besuch schon wieder stark nachgewachsen<br />
sei. „Mir fällt das gar nicht so auf.“ entgegnet er ihr. „Das glaube ich schon,<br />
dass Ihnen das nicht auffällt“, erwidert sie ihm „denn Haare wachsen ja auch nur ca.<br />
1/3 mm pro Tag!“<br />
Mit welchem Modell kann das Haarwachstum am besten beschrieben werden?<br />
□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />
Begründung:<br />
..................................................................................................................................<br />
..................................................................................................................................<br />
e) Friseurbesuch 2<br />
„Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?“, fragt die Friseurin Herrn Berger, der sich<br />
darüber freut, weil er nach dem Sonnenbad etwas müde ist. „Danke, sehr gerne!<br />
Bitte mit ein wenig Milch und ohne Zucker.“ Als ihm die Friseurin den Kaffee bringt<br />
und die Milch eingießt, flockt diese leider sofort aus, weil sie sauer ist. Sie meint<br />
dazu nur „Eigentlich sollte mich das nicht überraschen, denn die Milch war den<br />
ganzen Tag über ungekühlt. Neulich habe ich gelesen, dass sich die Milchsäurebakterien<br />
an heißen Tagen abhängig von der Außentemperatur um 5-10% pro<br />
Stunde vermehren.“<br />
Mit welchem Modell kann die Vermehrung der Milchsäurebakterien beschrieben<br />
werden?<br />
□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />
Begründung:<br />
..................................................................................................................................<br />
..................................................................................................................................<br />
Wachstumsmodelle 2
a) Zinsen 1<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
⊠ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />
Begründung:<br />
In diesem Fall ist (ein zumindest stückweises) lineares Wachstum gegeben. Die<br />
Zinsen werden monatlich berechnet, aber erst nach Ende des Verzinsungszeitraums<br />
gutgeschrieben. Das bedeutet, dass eigentlich im Beobachtungszeitraum<br />
das Kapital konstant bleibt. Somit ist das „Wachstum“ linear. Doch auch<br />
wenn man diese Tatsache übersieht und von einer tatsächlichen monatlichen<br />
Verzinsung ausgeht, würden in diesem Fall immer die gleichen Zinsen (ohne<br />
Zinseszinseffekt) monatlich gutgeschrieben. Somit würde für den zeitlichen Verlauf<br />
der Kapitalentwicklung eine Treppenfunktion, also somit auch eine stückweise<br />
lineare Funktion, entstehen.<br />
b) Zinsen 2<br />
□ lineares Wachstum ⊠ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />
Begründung:<br />
Da die Zinsen wie in der Angabe bestimmt werden, kann exponentielles Wachstum<br />
mit einem Wachstumsfaktor von 1,05 (t in Jahren) herangezogen werden. Das<br />
exponentielle Wachstum ist dabei nur ein theoretisches, da ja eigentlich nur<br />
jährlich kapitalisiert wird. und damit natürlich eigentlich eine Treppenfunktion<br />
unterhalb der das Kapitalwachstum beschreibenden Exponentialfunktion<br />
entstehen würde.<br />
c) Sommersonne<br />
□ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum ⊠ anderes Wachstumsmodell<br />
Begründung:<br />
Die von der Sonne<br />
ausgestrahlte Intensität<br />
(Solarkonstante E 0 ) kann<br />
(näherungsweise und<br />
modellhaft) als Fläche<br />
senkrecht zur Ausbreitungsrichtungangesehen<br />
werden. Da Herr<br />
Berger auf einem (waagrechten)<br />
See treibt,<br />
wächst der Anteil der<br />
auf den Körper auftreffenden<br />
Sonnenintensität<br />
mit steigendem Winkel<br />
α, wenn dieser zur<br />
Horizontalen gemessen<br />
wird, und zwar proportional zu sin(α).<br />
Wachstumsmodelle 3
d) Friseurbesuch 1<br />
⊠ lineares Wachstum □ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />
Begründung:<br />
Das Wachstum verläuft in diesem Fall linear, da jedes Haar täglich<br />
näherungsweise durchschnittlich um das gleiche Stück länger wird.<br />
e) Friseurbesuch 2<br />
□ lineares Wachstum ⊠ exponentielles Wachstum □ anderes Wachstumsmodell<br />
Begründung:<br />
Das Wachstum von Milchsäurebakterien verläuft gemäß der Angabe annähernd<br />
exponentiell, abhängig von der Außentemperatur mit einem Wachstumsfaktor von<br />
1,05 bis 1,10 (t in Stunden).<br />
Wachstumsmodelle 4
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Lineare Funktion f(x) = k ⋅ x + d<br />
• Die Angemessenheit einer Beschreibung mittels linearer Funktion bewerten können<br />
Exponentialfunktion<br />
x<br />
Wachstumsmodelle 5<br />
λ⋅x<br />
f(x) = a ⋅b<br />
bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />
+<br />
, λ ∈ R<br />
• Die Angemessenheit einer Beschreibung mittels Exponentialfunktion bewerten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1 • ein für die Problemstellung geeignetes mathematisches Modell verwenden oder entwickeln<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />
Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Das Beispiel ist dazu gedacht, reale Situationen in die Welt der Mathematik zu übertragen und somit<br />
zum Erwerb von Modellbildungskompetenzen beizutragen. Der erste Schritt dabei – nachdem die<br />
Schüler/innen verschiedene Modelle kennengelernt haben – ist, dass sie sich für ein bestimmtes Modell<br />
unter gegebenen Voraussetzungen entscheiden und diese Entscheidung auch begründen können.<br />
Natürlich ist jedes (mathematische) Modell immer nur eine Näherung. Auch die Grenzen dieser<br />
Modellbeschreibung können in Diskussionsform an dieser Aufgabe gezeigt werden. Sie regt – sofern<br />
das vom Lehrer/ von der Lehrerin unterstützt wird – zur kritischen Auseinandersetzung mit Modellannahmen<br />
und –grenzen an.
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
WÄHLEN<br />
In einer Bevölkerungsgruppe werden folgende Ereignisse untersucht:<br />
Ereignis E1 lautet „hat eine höhere Schulbildung“.<br />
Ereignis E2 lautet „wählt die Partei A“.<br />
Erkläre folgende Symbole mit Worten:<br />
symbolische<br />
Schreibweise<br />
P(E1)<br />
P(E1∩E2)<br />
P(E2⎟E1)<br />
P(E2)<br />
P(E1⎟E2)<br />
Bedeutung in Worten<br />
Wählen 1
symbolische<br />
Schreibweise<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
Bedeutung in Worten<br />
P(E1) Wahrscheinlichkeit, dass jemand höhere Schulbildung hat.<br />
P(E1∩E2) Wahrscheinlichkeit, dass jemand höhere Schulbildung hat und<br />
Partei A wählt.<br />
P(E2⎟E1) Wahrscheinlichkeit, dass jemand mit höherer Schulbildung Partei A<br />
wählt.<br />
P(E2) Wahrscheinlichkeit, dass jemand Partei A wählt.<br />
P(E1⎟E2) Wahrscheinlichkeit, dass ein Partei A-Wähler höhere Schulbildung<br />
hat.<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
• Begriff und Schreibweise bedingter Wahrscheinlichkeiten kennen und interpretieren<br />
können; bedingte Wahrscheinlichkeiten sowie Additions- und Multiplikationsregel intuitiv<br />
anwenden können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 • mathematische Begriffe oder Sätze im jeweiligen Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • abhängige und unabhängige Ereignisse; bedingte Wahrscheinlichkeit<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe verlangt die Interpretation der verwendeten Symbole, d.h. das Übertragen mathematischer<br />
Schreibweise in die Alltagssprache. Die Aufgabe ist als Test bzw. Diagnoseaufgabe einsetzbar. Sie<br />
zeigt, inwieweit Schüler/innen in diesem Zusammenhang mit der Sprache der Mathematik vertraut sind<br />
und entsprechende Symbole im gegebenen Kontext interpretieren können.<br />
An Stelle der Mengensymbole können auch die Symbole der Aussagenlogik verwendet werden.<br />
Wählen 2
WIRKSTOFFSPIEGEL EINES MEDIKAMENTES<br />
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
Das Medikament Mathemacyn enthält den Wirkstoff Exponentium, der vom Körper eines<br />
Patienten mit einer Halbwertszeit von 3 Stunden abgebaut und ausgeschieden wird.<br />
Derzeit trägt der Patient Leonhard Heuler einen Wirkstoffspiegel von 200 mg Exponentium<br />
in seinem Körper.<br />
a) Wie lange dauert es, bis er nur mehr 50 mg Exponentium im Körper hat?<br />
b) Vor wie vielen Stunden hat er eine Tablette Mathemacyn zu sich genommen, die<br />
400 mg Exponentium enthalten hat und er davor noch keine Tablette geschluckt<br />
hat?<br />
c) Der Arzt hat angeordnet, dass er seine nächste Tablette in 9 Stunden (ab jetzt)<br />
einnehmen muss. Wie hoch wäre der Exponentium-Spiegel in seinem Körper nach<br />
der Aufnahme dieser zweiten Tablette?<br />
d) Leonhard Heuler hält sich aber nicht an die Anordnungen des Arztes und nimmt<br />
keine weitere Tablette mehr (weil er sich exponentiell gut erholt).<br />
Wie lange dauert es ungefähr (ab jetzt) bis das Medikament nicht mehr im Körper<br />
des gesundeten Patienten nachgewiesen werden kann, wenn die Nachweisgrenze<br />
für Exponentium bei 1 mg liegt?<br />
Wie lange dauert es bis er tatsächlich kein Exponentium mehr in sich trägt?<br />
Wirkstoffspiegel eines Medikamentes 1
Möglicher Lösungsweg<br />
1 1 1<br />
a) Da 50 mg von 200 mg ist und = ist, dauert dieser Abbauprozess zwei<br />
2<br />
4<br />
4 2<br />
Halbwertszeiten, also 6 Stunden.<br />
b) In Analogie zu a) muss Leonhard Heuler vor einer Halbwertszeit, also vor<br />
3 Stunden die erste Tablette Mathemacyn geschluckt haben.<br />
c) Seine nächste Tablette soll er in 3 Halbwertszeiten nehmen. Bis dorthin hat sich<br />
1 1<br />
sein Wirkstoffspiegel auf 3 = des jetztigen Wertes, also auf 25 mg reduziert.<br />
2 8<br />
Durch die Einnahme der zweiten Tablette würde sich dieser Spiegel auf 425 mg<br />
erhöhen.<br />
1 1<br />
d) Nach 7 Halbwertszeiten trägt er noch eine Wirkstoffdosis von 7 = des der-<br />
2 128<br />
zeitigen Wertes in sich, also ca. 1,6 mg. Nach 8 Halbwertszeiten demnach nur<br />
mehr rund 0,8 mg, also weniger als die Nachweisgrenze.<br />
Der Wirkstoff sollte also in 21 bis 24 Stunden (ab jetzt) nicht mehr im Körper<br />
Leonhard Heulers nachweisbar sein.<br />
Ganz abgebaut wird das Medikament <strong>alle</strong>rdings (theoretisch) nie, da der Abbau<br />
exponentiell verläuft und sich daher dem völligen Abbau nur asymptotisch nähert.<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Exponentialfunktion<br />
x<br />
Wirkstoffspiegel eines Medikamentes 2<br />
λ⋅x<br />
f(x) = a ⋅b<br />
bzw. f(x) = a ⋅ e mit a, b ∈R<br />
+<br />
, λ ∈ R<br />
• Die Begriffe „Halbwertszeit“ und „Verdoppelungszeit“ kennen, die entsprechenden Werte<br />
berechnen und im Kontext deuten können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1 • ein für die Problemstellung geeignetes mathematisches Modell verwenden oder entwickeln<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 • charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />
Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten
Kommentar<br />
Ein wesentliches Ziel dieser Aufgabe ist die Reflexion über die Lösungen im Kontext.<br />
Daher versucht diese Aufgabe durch geeignete Konstruktion der Angabe ohne rechnerische Hilfsmittel<br />
auszukommen. Allein durch die Anwendung des Begriffes Halbwertszeit und – durch den zeitlichen<br />
Rückblick bei b) – auch der Verdoppelungszeit kann das Beispiel vollständig gelöst werden und trägt<br />
daher zum Erwerb dieser Grundkompetenzen sicher bei. Außerdem ist die Kenntnis des Logarithmus,<br />
der ja im Grundkompetenzenkatalog nur am Rande vorkommt, bei der Lösung dieser Aufgabe nicht<br />
notwendig.<br />
In dieser Aufgabe wurde absichtlich das Problem der Wirkstoffaufnahme durch den Körper und die<br />
damit verbundene zeitliche Verzögerung vernachlässigt. Das könnte aber von den Schülerinnen und<br />
Schülern bei b) und c) thematisiert werden. Es empfiehlt sich aber dieses Problem nur dann im<br />
Unterricht aufzugreifen, wenn es tatsächlich von den Schülerinnen und Schülern als solches erkannt<br />
wird. In diesem Fall lässt sich die Aufgabe im Unterrichtseinsatz um eine Phase der Wirkstoffaufnahme<br />
mit linearem oder logistischem Wachstumsmodell – letzteres stellt ggf. eine Erweiterung des<br />
Grundkompetenzenmodells dar – ergänzen.<br />
Wirkstoffspiegel eines Medikamentes 3
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
WÜRFELEXPERIMENT<br />
In einem Würfelexperiment interessiert man sich für die Anzahl der geworfenen Sechser.<br />
Von drei Serien mit unterschiedlicher Länge (10, 100 und 1000 Würfe) wurde jeweils die<br />
relative Häufigkeit der Sechser grafisch dargestellt. Dabei wurde entweder jeder<br />
einzelne oder jeder zehnte oder jeder hundertste Wert hervorgehoben. Leider sind die<br />
Bilder durcheinander geraten und außerdem wurde auf die Beschriftung der 1. Achse<br />
vergessen.<br />
Lässt sich nachträglich feststellen, welche Grafik zu welcher Serie gehört?<br />
Falls ja: Beschrifte die Grafiken passend mit „n = 10“, „n = 100“ bzw. „n = 1000“.<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
h(6)<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
n = n = n =<br />
Beschreibung deiner Überlegungen:<br />
h(6)<br />
Falls nein: Begründe, warum eine passende Beschriftung nachträglich nicht mehr<br />
möglich ist?<br />
Würfelexperiment 1<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
h(6)
Ja, es ist möglich:<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
h(6)<br />
Möglicher Lösungsweg<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
h(6)<br />
n = 100 n = 10 n = 1000<br />
Beschreibung deiner Überlegungen:<br />
Je länger eine Versuchsserie dauert, desto geringer werden die Schwankungen<br />
zwischen tatsächlich beobachtetem und theoretisch erwartetem Wert.<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
• Begriff und Zweck von Stichproben sowie die Stabilisierung der relativen Häufigkeiten<br />
(empirisches Gesetz der großen Zahlen) in ihrer für die Wahrscheinlichkeitsrechnung und<br />
Schließenden Statistik grundlegenden Bedeutung erklären können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 • tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen, beschreiben<br />
und im jeweiligen Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • Wahrscheinlichkeit als relativer Anteil, als relative Häufigkeit<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K1 • Einsetzen von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten<br />
Kommentar<br />
In der vorliegenden Aufgabe geht es nicht darum, Wahrscheinlichkeiten zu ermitteln. Sie verlangt<br />
vielmehr, die in der Beschreibung der mathematischen Grundkompetenzen explizit genannte<br />
„Stabilisierung der relativen Häufigkeiten“ als solche zu erkennen und auch geeignet zu beschreiben.<br />
Würfelexperiment 2<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
h(6)
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
WURZELFUNKTION<br />
In der nebenstehenden Skizze sind die Graphen folgender Funktionen veranschaulicht:<br />
f(x) 2 <br />
x<br />
g(x) x 3<br />
h(x) <br />
p(x) <br />
2<br />
x<br />
x<br />
Welche Folgerungen ergeben sich daraus für die Lösungen folgender Gleichungen?<br />
Falls Lösungen in R existieren, gib diese an; ansonsten begründe, warum es keine<br />
Lösung gibt.<br />
Gleichung Lösung keine Lösung, weil .... (Begründung)<br />
2 x <br />
2<br />
2 x 2<br />
x <br />
2<br />
x 2<br />
2 <br />
2 x x 3<br />
x x<br />
2 <br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Wurzelfunktion 1
Möglicher Lösungsweg<br />
Gleichung Lösung keine Lösung, weil .... (Begründung)<br />
2 x 2 L 2 <br />
L <br />
2 x 2<br />
x 2 L 4 <br />
x 2<br />
2 L - 2, 2 <br />
L <br />
2 x x 3<br />
x x<br />
2 <br />
<br />
L<br />
R0<br />
die Funktionswerte der Funktion immer<br />
positiv sind.<br />
oder<br />
… die Wurzel aus einer Zahl eine nicht<br />
negative Zahl ist.<br />
… 2 x nur für x 2 definiert ist,<br />
x 3 hingegen nur für x 3 .<br />
Hinweis: Die Lösungsmengen müssen nicht in dieser formalen Form angeben werden,<br />
es genügen auch sinngemäße verbale Formulierungen.<br />
Wurzelfunktion 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
H2<br />
H3<br />
I1<br />
I2<br />
Potenzfunktionen mit f(x ) a x b , z Z sowie f(x ) a x b<br />
z<br />
Verbal, tabellarisch, grafisch oder durch eine Gleichung (Formel) gegebene Zusammenhänge<br />
dieser Art als entsprechende Potenzfunktionen erkennen bzw. betrachten können;<br />
zwischen diesen Darstellungsformen wechseln können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
mit und in Tabellen oder Grafiken operieren<br />
tabellarisch, grafisch oder symbolisch gegebene Zusammenhänge erkennen, beschreiben<br />
und im jeweiligen Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
Potenzen, Wurzeln und Logarithmen<br />
charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz- und<br />
Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K2 Herstellen von Verbindungen<br />
Kommentar<br />
Diese Unterrichtsaufgabe soll das Verständnis für die Definition von Wurzelfunktionen fördern und geht<br />
über die geforderte Grundkompetenz, welche nur die Behandlung der Funktion f(x ) a x b vorsieht,<br />
hinaus.<br />
Es genügt zur Bewältigung der Aufgabe die Definition von x zu kennen und verständig anzuwenden.<br />
Die Lösungen können durch allgemeine Überlegungen (etwa zur Definition der Wurzel), durch formales<br />
Rechnen, durch Betrachten der Graphen der gegebenen Funktionen u.a. gefunden werden.<br />
Allein die Aufforderung, möglichst viele verschiedene Lösungswege zu suchen, kann zu einer Lösungsvielfalt<br />
führen; das Unterrichtsziel, verschiedene mathematische Zugänge sichtbar zu machen, kann<br />
dadurch erreicht werden.<br />
Bei Grundkompetenzen im Zusammenhang mit quadratischen Gleichungen ist es sehr wohl notwendig,<br />
über die Bedeutung der Diskriminante Bescheid zu wissen bzw. auch Überlegungen anzustellen in der<br />
Richtung D0, D=0.<br />
Um eine sinnvolle Vernetzung mit dem Stoffgebiet Funktionen zu erreichen, genügt es daher im Unter-<br />
richt nicht, sich auf Funktionen der Art f( x)<br />
a x zu beschränken.<br />
Wurzelfunktion 3<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
ZEITMESSUNG<br />
Um die Tiefe eines alten Brunnens zu bestimmen, kann man z.B. Steine f<strong>alle</strong>n lassen<br />
und die Fallzeiten messen. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern probiert das<br />
aus und führt eine Reihe solcher Messungen durch. Sie verwenden dafür die Stopp-<br />
Funktion einer Armbanduhr. Eine zweite Gruppe führt ebenfalls Messungen durch,<br />
beschränkt sich dabei aber auf das Zählen der Sekunden.<br />
Beide Gruppen werten ihre Ergebnisse mit der Statistik-Funktion ihres Rechners aus,<br />
der sofort eine ganze Reihe statistischer Kennzahlen berechnet: arithmetisches Mittel,<br />
Standardabweichung, Median, Minimum und Maximum sowie unteres und oberes<br />
Quartil.<br />
Gruppe A Gruppe B<br />
Erstaunlicherweise erhalten beide Gruppen exakt denselben Wert für die durchschnittliche<br />
Fallzeit. Sie zeigen die Ergebnisse ihrem Lehrer. Der freut sich über die gute<br />
Arbeit und sagt: „Mir reichen die Werte einer einzigen statistischen Kennzahl und ich<br />
weiß, welches Ergebnis mit und welches ohne Uhr ermittelt wurde.“<br />
Welche statistische Kennzahl betrachtet der Lehrer und wie könnte seine Überlegung<br />
lauten?<br />
Zeitmessung 1
Möglicher Lösungsweg<br />
Der Lehrer vergleicht die Standardabweichungen. Er erwartet, dass die Werte beim<br />
Zählen der Sekunden stärker um den Durchschnittswert streuen und daher eine größere<br />
Standardabweichung aufweisen.<br />
Im vorliegenden Beispiel hat Gruppe A mit Stoppuhr gemessen, Gruppe B hat die<br />
Sekunden gezählt.<br />
Hinweis: Dasselbe Ergebnis erhält man, wenn man für Gruppe A und Gruppe B jeweils<br />
die Spannweite ermittelt und die beiden Werte vergleicht: der kleinere Wert ergibt sich in<br />
Gruppe A.<br />
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
4. Wahrscheinlichkeit und Statistik<br />
Beschreibende Statistik<br />
• Statistische Kennzahlen für einfache Datensätze ermitteln und im jeweiligen Kontext deuten<br />
können: absolute und relative Häufigkeiten; arithmetisches Mittel, Median, Modus; Quartile,<br />
Perzentile; Spannweite, Quartilabstand und empirische Varianz/ Standardabweichung<br />
• Wichtige Eigenschaften des arithmetischen Mittels, des Median und der Quartilen angeben<br />
und nutzen, die Entscheidung für die Verwendung eines bestimmten Zentralmaßes<br />
begründen können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H3 • mathematische Begriffe oder Sätze im jeweiligen Kontext deuten<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I4 • Darstellungsformen und Kennzahlen der beschreibenden Statistik: Zentral- und Streumaße<br />
von Verteilungen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K3 • Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Kommentar<br />
Ein Kennzeichen dieser Aufgabe ist der umfangreiche Text, aus dem die wesentlichen mathematischen<br />
Informationen zur Lösung der Aufgabe herausgefiltert werden müssen. Textverständnis und<br />
Übersetzungskompetenz sind wichtige Aspekte des Bildungsauftrages von Mathematik.<br />
Zeitmessung 2
ab Ende der <strong>10.</strong> <strong>Schulst</strong>ufe<br />
ZERFALL VON JOD 131<br />
Tobias sagt zu seinem Freund Markus: „Ich habe gelesen, dass Jod 131 eine<br />
Halbwertszeit von ca. 8 Tagen hat. Habe ich eine Menge von 48 mg Jod 131 , dann rechne<br />
ich damit, dass nach 8 Tagen noch 24 mg Jod 131 vorhanden sind. Nach 2 Tagen hätte<br />
ich also noch 42 mg, nach 10 Tagen 18 mg.“<br />
Markus bemerkt dazu: „ Dein Modell stimmt so absolut nicht. Meiner Meinung nach<br />
liegen deine Angaben für die Tage bis zur Halbwertszeit zu hoch, danach zu niedrig.“<br />
a) Nach welchem Modell rechnet Tobias? Gib dafür eine Formel an.<br />
b) Welches Modell sollte angewendet werden? Gib auch dazu eine Formel an.<br />
Welche Menge ist nach 2 Tagen (nach 10 Tagen) noch vorhanden?<br />
c) Ergänze die vorgegebene Graphik und begründe, dass Markus Recht hat.<br />
keine Hilfsmittel erforderlich gewohnte Hilfsmittel möglich besondere Technologie erforderlich<br />
Zerfall von Jod 131 1
Möglicher Lösungsweg<br />
a) Tobias rechnet mit einem linearen Modell, mit einer täglichen Abnahme von 3 mg<br />
pro Tag.<br />
Formel: N(t) 48 3 t , wobei N(t) die Menge nach t Tagen beschreibt.<br />
b) Annahme für ein geeignetes Modell: Die Abnahme erfolgt exponentiell.<br />
Ansatz: N(t) N <br />
k<br />
t<br />
0 e<br />
Einsetzen der Angabe für t 8 : N(8) 0,5 N0<br />
0,5 e<br />
<br />
8k<br />
ln2 8k k 0,0866<br />
Funktionsgleichung: N(t) 48<br />
e<br />
N(2) 40,37mg;<br />
N(10) <br />
0,0866<br />
t<br />
20,19mg<br />
c) In das Koordinatensystem wird<br />
der Graph der linearen Funktion<br />
y 48 3 t eingezeichnet.<br />
Nur im Intervall ]0,8[ sind die<br />
Funktionswerte der linearen<br />
Funktion größer als die der<br />
exponentiellen Funktion.<br />
Zerfall von Jod 131 2
Klassifikation<br />
Bezug zu Grundkompetenzen des sRP-Konzepts<br />
2. Funktionale Abhängigkeiten<br />
Lineare Funktion f(x) k x d<br />
a)<br />
b)<br />
Die Angemessenheit einer Beschreibung mittels linearer Funktion bewerten können<br />
Exponentialfunktion<br />
x<br />
Zerfall von Jod 131 3<br />
λx<br />
f(x) a<br />
b bzw . f(x) a<br />
e mit a, bR<br />
<br />
, λ R<br />
Die Begriffe „Halbwertszeit“ und „Verdoppelungszeit“ kennen, die entsprechenden<br />
Werte berechnen und im Kontext deuten können<br />
Die Angemessenheit einer Beschreibung mittels Exponentialfunktion bewerten<br />
können<br />
Wesentliche Bereiche der Handlungsdimension<br />
H1 verschiedene mathematische Modelle für ein Problem entwickeln und ihre<br />
Problemadäquatheit abwägen<br />
c) H4 zutreffende und unzutreffende mathematische Argumentationen bzw. Begründungen<br />
erkennen; begründen, warum eine Argumentation oder Begründung (un-)zutreffend ist<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
Wesentliche Bereiche der Inhaltsdimension<br />
I2 charakteristische Eigenschaften von linearen und quadratischen Funktionen,<br />
Polynomfunktionen, von einfachen rationalen Funktionen, Winkelfunktionen, Potenz-<br />
und Wurzelfunktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen<br />
Wesentliche Bereiche der Komplexitätsdimension<br />
K3 Einsetzen von Reflexionswissen, Reflektieren<br />
Kommentar<br />
Die Aufgabe eignet sich für den Unterricht, um eine Diskussion über Modellbildung führen zu können.<br />
Benützen die Schüler/innen Grafikrechner oder höherwertige Technologien, kann die Frage bei c) auch<br />
offener gestellt werden: zB.: Finde einen Weg, um zu zeigen, dass Markus Recht hat.