Die Zeitung zum Projekt als PDF-Download - St. Marien
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team_08<br />
Bitte <strong>zum</strong> Interview<br />
„Schwester Maria Michaela, bitte <strong>zum</strong> Interview!“, hieß es in den letzten<br />
Tagen in allen Volksschulklassen immer wieder. Geduldig hörte sie sich<br />
stets die Fragen der Schülerinnen und Schüler genau an.<br />
„Was unternehmen Sie in Ihrer Freizeit?“,<br />
„Wie wird man Schwester?"<br />
„Wie schaut Ihr Tagesablauf aus?" -<br />
Das waren nur einige Fragen der Kinder<br />
an Sr. Maria Michaela, die Licht in<br />
das relativ unbekannte Ordensleben<br />
bringen sollten.<br />
Punkt 8.00 Uhr in der Früh warteten<br />
die Kinder der 1a schon gespannt im<br />
Sesselkreis auf den Besuch von Sr.<br />
Maria Michaela. Als sie dann mit strahlendem<br />
Lächeln die Klasse betrat, verflog<br />
die anfängliche Scheu im Nu und<br />
die Fragen sprudelten nur so über die<br />
Lippen der Kinder.<br />
Gewissenhaft hörte die Ordensfrau<br />
den Kindern zu, um dann aus Ihrer<br />
Kindheit in Deutschland und ihrem<br />
weiteren Lebensweg, der sie nach<br />
Wien und zu den Barmherzigen Schwestern<br />
führte, zu erzählen. Mit glänzenden<br />
Augen berichtete sie über ihre Pro-<br />
fess, bei der sie die Gelübde der Armut,<br />
der Ehelosigkeit und des Gehorsams<br />
ablegte.<br />
Gehorsam - was kann das wohl bedeuten?<br />
Nach einigem Überlegen vermuteten<br />
etliche Erstklassler, dass das<br />
wohl mit gutem Zuhören und entsprechendem<br />
Handeln zu tun haben könnte.<br />
Am meisten aber leuchteten Sr. Maria<br />
Michaelas Augen, <strong>als</strong> sie von ihrem Hobby,<br />
der Orgelmusik, berichtete.<br />
Einige Zeit später konnten wir uns<br />
dann auch von ihrem großartigen Orgelspiel<br />
überzeugen, <strong>als</strong> sie in der Mutterhauskapelle<br />
alle Register zog und mit<br />
Händen und Füßen die mehr <strong>als</strong> 1300<br />
Orgelpfeifen in ohrenbetäubende<br />
Schwingungen versetzte.<br />
Aber auch die Schüler der vierten Klassen<br />
konnten von Sr. Maria Michaela viel<br />
Neues erfahren.<br />
16 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | <strong>Projekt</strong>woche 2006<br />
Besonders interessierte die Schüler,<br />
wie der Tagesablauf einer Schwester beginnend<br />
mit dem Morgenlob um 5.00<br />
Uhr Früh in der Kapelle bis nach dem<br />
Abendgebet ausschaut. Neben den gemeinsamen<br />
Gebetszeiten wartet auch<br />
eine Menge Arbeit <strong>als</strong> Wertemanagerin<br />
im Krankenhaus auf sie. Dort versucht<br />
sie die christlichen Werte der Barmherzigen<br />
Schwestern den Mitarbeiter/innen<br />
nahe zu bringen. Außerdem bietet sie gemeinsam<br />
mit einigen Mitschwestern<br />
Frauen, die am Ordensleben interessiert<br />
sind, die Möglichkeit für einige Zeit in<br />
einer offenen Wohngemeinschaft mitzuleben.<br />
<strong>Die</strong>se Vormittage werden wohl allen<br />
Kindern und auch den Lehrerinnen in<br />
bester Erinnerung bleiben, weil alle einen<br />
Menschen kennen lernen durften,<br />
der seinen Weg gefunden hat und ihn mit<br />
großer Überzeugung und spürbarer<br />
Freude geht.