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Demografischer Wandel • Herausforderungen • Chancen ... - Arge Alp

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Vorarlberg<br />

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ben wird Mitverantwortung für die Gesellschaft übernommen. Daher sind vor allem die<br />

Fähigkeiten der Menschen in der Gemeinde für dieses Projekt wichtig.<br />

Das Projekt versteht sich als ganzheitliches Konzept, um den Menschen die Zusammenhänge<br />

zwischen persönlicher Lebensqualität, Gesundheit, Gesellschaft, Wirtschaftsfähigkeit<br />

und dem vorhandenen Sozialkapital bewusst zu machen. Ausgehend von der<br />

Bewusstseinsbildung werden konkrete Maßnahmen in der Gemeinde zur Stärkung der<br />

unterschiedlichsten Sozialkapitalbereiche (mikro-meso-makro) Ebene umgesetzt. Um<br />

diesen Selbstorganisationsprozess effizient aufzubauen, erhält die Gemeinde Unterstützung<br />

(maßgeschneiderter Ablaufplan, Prozesscoach, Umsetzungshilfen, Evaluierung<br />

durch Projektcheck) durch das Büro für Zukunftsfragen.<br />

Jüngste neurobiologische Forschungen<br />

Die neuesten Erkenntnisse aus der neurobiologischen Forschung (vgl. Joachim Bauer, Prinzip<br />

Menschlichkeit, 2006) belegen, dass es der Kern aller Motivation für den Menschen<br />

ist, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung und Zuneigung zu<br />

erhalten und zu geben. Wir sind – aus neurobiologischer Sicht – auf soziale Resonanz<br />

und Kooperation angelegte Wesen. Da wir jedoch stark vom darwinistischen Weltbild<br />

geprägt sind („war of nature“, struggle for life“, „survival of the fittest“) fällt es uns<br />

mitunter noch schwer, auch innerlich einen Paradigmenwechsel zu vollziehen. Die Konsequenz<br />

aus diesen neurobiologischen Daten ist jedoch, dass, wer Menschen nachhaltig<br />

motivieren und die Grundlagen für umfassende Lebensqualität schaffen will, „ihnen die<br />

Möglichkeit geben muss, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten.“<br />

(J. Bauer, Prinzip Menschlichkeit, S. 34)<br />

Der Mensch braucht Beziehungen<br />

Je vereinzelter und individueller der Mensch lebt, desto mehr ist er auf Vernetzung und<br />

Kooperation mit seinen Mitmenschen angewiesen. Denn die Lebensqualität eines Menschen<br />

hängt ganz entscheidend auch davon ab, ob er ein aktives Leben führen kann, ob<br />

er sich in einer Gemeinschaft geborgen fühlt und in welches positive Beziehungsnetz er<br />

eingebunden ist. Zeitdruck und Egoismus führen zu einem Rückgang an Beziehungsqualität<br />

zwischen den Menschen. In einer Zeit der Globalisierung ist es aber wichtig, die Beziehungsnetze<br />

zu fördern, damit wir uns Wahlmöglichkeiten zwischen Ferne und Nähe<br />

offen halten. Handy-Anrufe und SMS können auf Dauer nicht das persönliche Gespräch<br />

ersetzen.<br />

Dokumentation der ARGE ALP-Tagung 2007 in Vorarlberg

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