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Ökonomisierung der Sozialarbeit

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<strong>Ökonomisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialarbeit</strong><br />

Eine Untersuchung des österreichischen Fachdiskurses<br />

Artikel<br />

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Zielgruppe<br />

96 97 98 99 00 01 02 03 04 05<br />

Jahrgang<br />

KlientIn<br />

Kunde/in<br />

Abgesehen von <strong>der</strong> Verteilungsspitze im Jahrgang 97, welcher auf die prägnante Häufung<br />

themenrelevanter Schwerpunktausgaben zurückzuführen ist, sticht die konstante<br />

Begriffsverwendung in den Jahrgängen 02 bis 05 ins Auge. Der Wert pendelt sich zwischen<br />

drei und fünf Nennungen ein. Diese Entwicklung lässt darauf schließen, dass sich<br />

die Zielgruppenbezeichnung des/<strong>der</strong> Kunden/in als gängiger Terminus zu etablieren<br />

vermochte. Dies erscheint umso plausibler, als zu dieser Zeit öffentliche Verwaltungsorgane,<br />

wie z. B. die neu gegründeten Sozialzentren o<strong>der</strong> auch die Jugendämter in Wien,<br />

vermehrt mit dem Begriff zu operieren begannen.<br />

Trotz seiner Popularität scheint seine Verwendung noch oft von Unsicherheit bzw. Unbehagen<br />

begleitet zu sein. Diese Annahme ergibt sich aus <strong>der</strong> Beobachtung, dass <strong>der</strong><br />

Begriff des/<strong>der</strong> Kunden/in in vielen Fällen parallel zu an<strong>der</strong>en Zielgruppenbezeichnungen,<br />

wie dem/<strong>der</strong> Klienten/in o<strong>der</strong> handlungsfeldspezifischen Termini gebraucht wird<br />

(vgl. hierzu die Artikel Neuwirth 2003, Dimitz 2004, Zidek 2002 u.a.).<br />

5.3.5 (Sozial)Management<br />

Der Managementbegriff hatte im Sozialwesen anfänglich einen schweren Stand. Mit ihm<br />

wurde Gewinnmaximierung, Rentabilitätsstreben und soziale Ungerechtigkeit verbunden.<br />

Im Zuge des gesamtgesellschaftlichen ideologischen Wandels und <strong>der</strong> wachsenden fiskalischen<br />

Zwänge des Sozialsystems, fanden jedoch vermehrt Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

mit dem Begriff statt, in <strong>der</strong> Hoffnung damit auch unter den verän<strong>der</strong>ten Rahmenbedingungen<br />

bestehen zu können.<br />

In <strong>der</strong> betriebswirtschaftlichen Literatur sind NPOs (Nonprofit Organisationen) soziale<br />

Systeme mit <strong>der</strong> Aufgabe, bei ihren KlientInnen Wirkungen mithilfe verschiedenster<br />

Dienstleistungen zu erzielen. Sie sind daher zielgerichtete, produktive Dienstleistungsun-<br />

Johannes Kellner Seite 25/40

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