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Bergknappe Nr. 97 - Bergbau Silberberg

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1. Fe 3O 4 + 4 C → 3Fe + 4 CO ↑<br />

2. PbS + Fe ↔ Pb + FeS<br />

3. 2 FeS + 3 O 2 → 2 FeO + 2 SO 2 ↑<br />

Das Schwefeldioxid (SO 2) wurde vom Kalziumoxid<br />

(CaO) der Schlacke als Kalziumsulfid (CaS) gebunden<br />

und das Eisenoxidul (FeO) ergab zusammen mit<br />

dem SiO 2 der Schlacke eine leichtflüssige eisensilikathaltige<br />

(Fayalit) und reaktionsfähige schwarzglasige<br />

Schlacke, die ebenfalls häufig in der Umgebung<br />

der Schmelzra aufzufinden ist. Das gewonnene Rohblei<br />

sammelte sich auf dem geneigten Herd in einem<br />

Sumpf, aus dem es ausgeschöpft bzw. abgestochen<br />

werden konnte.<br />

5.3. Der Treibherd<br />

Das erzeugte Roh- oder auch Werkblei mußte, bevor<br />

man es als Kauf- oder Weichblei verkaufen konnte,<br />

noch einem Reinigungs- oder Raffinationsverfahren<br />

unterworfen werden, bei welchem auch die Gewinnung<br />

der Edelmetalle, insbesondere von Silber inbegriffen<br />

war.<br />

Dazu wurde, so auch in S-charl, der Treibherd (Bild<br />

9) eingesetzt. Dieser bestand aus dem aus quaderförmigen<br />

Steinen rundgemauerten Unterbau aus<br />

Schlacke und Ziegeln, auf den die Treibeherdsohle<br />

aus Kalkmergel, Ton und Knochenasche aufgestampft<br />

oder monolitisch ( als Sohlenstein) vorgeformt<br />

wurde. Der Herdraum wurde durch ein zum<br />

<strong>Bergknappe</strong> 3/2001 Seite 10

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