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Und welche Eigenschaften schätzt du an Frauen besonders?
Carsten Beyreuther:
Ich schätze es sehr, wenn sie sich trauen, auch im Beruf Frau zu sein und zu bleiben. Ich habe Achtung
vor ihnen, wenn sie sich trauen, ihre feminine Seite einzusetzen, mit ihr zu spielen, wenn sie sich trauen,
trotz der Männer um sie herum, ihre Stärke zu zeigen, und wenn sie den Mut haben, aus der Rolle
herauszutreten, in die Männer sie gedrängt haben. An Frauen, die das tun, ist oft eine hohe soziale
Kompetenz zu erkennen. Mehr als bei den meisten Männern.
Wer ist in deinen Augen ein Held?
Carsten Beyreuther:
Ein Held ist der, der die Wahrheit sagt ohne Rücksicht auf sich selbst. Ein Held ist in meinen Augen
keiner, der sich für eine Sache aufopfert, die er ganz klar nicht gewinnen kann.
Bist du ein Held?
Carsten Beyreuther:
Ich habe große Erfolge, und ich glaube auch zu wissen, warum: Weil ich offen bin. Manche schockiert
meine offene Art, mich zu äußern. Aber das ist nur die eine Seite. Andere fasziniert sie. Sie fühlen sich
in meiner Gegenwart sicherer, weil sie wissen, woran sie sind.
Was kann den Carsten Beyreuther, der anderen Verkaufsmut macht, entmutigen?
Carsten Beyreuther:
Entmutigen – hm -. Entmutigen kann es mich, mir vorgenommen zu haben, hunderttausend Kilokalorien
in hundert Tagen zu verbrauchen, quasi abzusporten. Aber ich habe eine hilfreiche und sehr
ermutigende Angewohnheit, nämlich, in Sekunden das Erreichte zu erkennen und als Zwischenerfolg
zu verbuchen. Darum macht mich das Nichterreichte nicht depressiv. Und mir würde es auch nicht
einfallen, mich selbst zu bestrafen, indem ich mir einrede: „Ich bin ein Looser.“
Diese Sichtweise habe ich von meiner Großmutter bekommen. Sie sagte mir immer, ich sollte stets
auf das gucken, was ich schon erreicht habe. Das ist ihr großes Verdienst. Und wenn ich dann – in
Anführung – nur fünfzigtausend Kalorien verbrannt habe, so habe ich dabei doch etwas Wesentliches
gelernt: zu erkennen, dass ich mehr geschafft habe als andere.
Ich liebe mich einfach zu sehr, um mich diesen destruktiven inneren Dialogen zum Fraß vorzuwerfen.
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