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Beyreuther weiss auch, was er nicht will
Dies hat Beyreuther vor elf Jahren klar gesehen, und dies hat er bis heute im Blick. Aber er hat sein
Unternehmen nicht allen Marktgewalten zum Trotz gegründet. „Ich bin an den Start gegangen,
weil ich sah, was die Mitbewerber machten, und weil ich wusste, was ich nicht tun werde,“ sagt der
Unternehmer. Er wollte zum Beispiel keine „Ratschläge als Luftblasen“ verteilen. Beyreuther spricht
von einer „Duftmarke“, die er in der Berater- und Trainingsbranche setzen wollte. Dazu brauchte er
vor allem zwei Aromastoffe: Authentizität und Glaubwürdigkeit. Beide versprüht das Unternehmen
bis heute in bis zu 220 bundesweit veranstalteten Verkaufsschulungen pro Jahr, indem es spontan vor
seinem Publikum in jenes Wasser springt, das Verkäufer besonders fürchten: Carsten Beyreuther zeigt
seinen Seminarteilnehmern mit Live-Anrufen, wie eine Telefonakquise völlig unverkrampft nicht nur
zum menschlich bereichernden Dialog wird. Er beweist auch, dass 80 Prozent solcher Gespräche zum
angestrebten Geschäftserfolg führen.
Beim Springen ins Becken stellte Carsten Beyreuther im Laufe der Jahre eine kälter werdende Wassertemperatur
fest. Für ihn bedeutete das: „Wir müssen auf die wachsende Kritik und das schwindende
Vertrauen der Menschen reagieren.“ Auf diese Weise entstand die kybernetische 12-Stufen-
Gesprächstechnik. Mit ihr lernen Verkäufer, nicht ständig reden zu müssen. Im Zuhören mit System
liegt die Kraft, die aus Gesprächspartnern zahlende Kunden macht. Eine zweite Maßnahme ist das
beyreuther-Projekt FROM ZERO TO HERO. Hiermit holt das Unternehmen Verkaufsprofi s seit 2009
dort ab, wo sie nie sein wollen aber allzu häufi g stehen: vor ihrer eigenen Verkaufsblockade. Carsten
Beyreuther erkannte, dass allein seine bewährte Gesprächstechnik namens Kybernetik Blockaden
nicht zum Einsturz brachte. Darum entwickelte er das hypnokybernetische Persönlichkeitstraining.
Mit ihm gelingt es Verkäufern, branchentypische Ängste durch Fähigkeiten zu ersetzen.
Doch die wertvollste Lehre wirkt leer, wenn sie nicht nachvollziehbar und überzeugend herübergebracht
wird. Dem Inhaber des Unternehmens beyreuther quittieren Seminarteilnehmer die pädagogische
Gabe unisono. Sie sprechen von einer Beyreuther-Ausstrahlung, die mitreißt, und von Inhalten,
die ihnen die Augen öffnen. Aber Carsten Beyreuther tritt nicht als Solist auf die Bühne. Wie bringt er
es fertig, um sich herum einen Chor zu versammeln, der exakt seine Tonlage fi ndet?
Solches Denken wird nicht akzeptiert
Er scheint ein Menschenfi nder zu sein. Das heißt, er beobachtet genau, hört aufmerksam zu und
entdeckt auf diese Weise Potenziale. Häufi g auch jene, die ihre Besitzer noch gar nicht erkannt haben.
Wer sich als Mitarbeiter bei ihm bewirbt, dem sagt er, er habe keine Jobs, sondern Visionen zu
vergeben. Was er fordert, sind schnelle Auffassungsgabe, mutiges Denken und Reden. Was er nicht
akzeptiert, ist ein problemorientiertes Denken. Er sagt: „Ich erwarte von meinen Mitarbeitern, dass sie
lösungsorientiert sind.“
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