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7. Cham Paper Group will Werk Tenero stilllegen<br />
Die zur schweizerischen Industrieholding Cham, Cham, gehörende Cham Paper Group (CPG)<br />
beabsichtigt, im ersten Quartal 2007 das Werk Tenero, Tenero, stillzulegen. Die Papiermaschine des<br />
Werkes soll in das zu CPG gehörende italienische Werk Carmignano verlagert werden, die<br />
Plotterrollenkonfektionierung der Qualimage-Division ins Mutterwerk Cham. Mit der Stilllegung des für<br />
heutige Marktverhältnisse zu kleinen Werkes Tenero will die CPG ihre Produktionskonfiguration straffen<br />
und so ihre Ertrags- und Wettbewerbskraft erhöhen. Möglichst viele der 53 betroffenen Mitarbeiter<br />
werden von der Cham Paper Group ein Arbeitsplatzangebot an einem anderen Standort der Gruppe<br />
erhalten. Für die verbleibenden Mitarbeiter und jene, die das Angebot nicht annehmen, sieht die CPG<br />
einen fairen Sozialplan vor.<br />
Die Cham Paper Group (CPG) bewege sich derzeit in einem sehr angespannten Marktumfeld, das<br />
weltweit von steigenden Rohstoff- und Energiepreisen geprägt ist. Die Margen des<br />
Spezialpapierherstellers hätten darunter gelitten, was ein wesentlicher Grund für das nicht zufrieden<br />
stellende operative Resultat 2005 war. Vor diesem Hintergrund wollte die Industrieholding Cham die<br />
aktuelle Produktionskonfiguration überprüfen, um die Ertragskraft des Unternehmens langfristig zu<br />
sichern.<br />
Das Werk in Tenero, das im Verlauf des ersten Quartals 2007 geschlossen werden soll, gehört seit 1978<br />
zur Cham Paper Group. Mit seiner im internationalen Vergleich geringen Jahresproduktion von knapp<br />
15.000 t Spezialpapier seidas Werk zu klein, um betriebswirtschaftlich vertretbar betrieben werden zu<br />
können, heißt es. Hinzu kämenin Tenero hohe Logistikkosten, da das produzierte Rohpapier zur<br />
Veredelung in andere CPG-Werke transportiert werden müsse.<br />
Unabhängig von der Stilllegungsabsicht in Tenero überprüft die CPG ihre Produktionskonfiguration<br />
weiter, wobei Maßnahmen im Werk Hunsfos (Norwegen) im Vordergrund stehen. Der Verwaltungsrat<br />
wird zu gegebener Zeit über die Resultate der dort laufenden Abklärungen informieren.<br />
Synergieeffekte durch Verlagerung der Maschinen an andere Standorte<br />
Die Papiermaschine des Werkes Tenero soll in das zu CPG gehörende Werk in Carmignano (Italien,<br />
Region Veneto) verlagert werden. Mit den dort bereits installierten Produktionskapazitäten sollen sie<br />
einen schlagkräftigen Verbund mit optimierten Produktions- und Logistikkosten bilden.<br />
Die Plotterrollenkonfektionierung soll ins CPG-Stammwerk in Cham umsiedeln, was die<br />
Produktionskonfiguration für das Qualimage-Geschäft ebenfalls stark verbessert.<br />
Restrukturierungskosten in einstelliger Millionenhöhe<br />
Für die Stilllegung des Werkes Tenero rechnet die CPG mit reinen Restrukturierungskosten für einen<br />
Sozialplan, Demontage und den Wiederaufbau der Maschinen sowie Räumungsarbeiten in Höhe von 5<br />
bis 6 Mio. sfr, die dem Geschäftsjahr 2006 belastet werden sollen. Hinzu kommen vorbereitende<br />
Investitionskosten von rund 23 Mio. sfr an den neuen Standorten der beiden Maschinen.<br />
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8. Stora Enso weiht neue Papiermaschine in Schweden ein<br />
Der schwedische Stora Enso-Konzern hat eine neue Papiermaschine zur Produktion von SC-Papieren im<br />
schwedischen Werk Kvarnsveden offiziell eingeweiht. Die Papiermaschine 12 war Anfang November<br />
2005 in Betrieb genommen worden und liegt mit einer Produktion von täglich über 900 t SC-Papier gut in<br />
der Inbetriebnahmekurve. Ihre Jahreskapazität soll zukünftig420.000 t Papier auf Zellstoffbasis betragen.<br />
Die Investition von ca. 450 Mio. Euro ist eine der größten der schwedischen Industrie. Sie ist Teil des so<br />
genannten Asset Restructuring Programme, mit dem die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Werke<br />
von Stora Enso verbessert werden soll, und den wachsenden Qualitäts- und Mengenansprüchen der<br />
Kunden Rechnung getragen wird. Die dort hergestellten ungestrichenen Zeitschriftenpapiere werden<br />
typischerweise für Einlagen und Flyer verwendet. Dank einer neuen Kalandertechnologie konkurrieren<br />
die neuen SC-Papiere mit gestrichenen Sorten wie z. B. LWC-Papiere. Die Produktion des Werkes soll in<br />
erheblichem Umfang nach Nordamerika, Asien und Südamerika verkauft werden.<br />
Das mittelschwedische Werk Kvarnsveden wurde im Jahr 1900 gegründet und betreibt vier<br />
Papiermaschinen mit einer Jahresproduktion von insgesamt <strong>10</strong>00.000 Tonnen. In Kvarnsveden arbeiten<br />
970 Mitarbeiter. Das Produktionsprogramm umfasst Zeitungsdruckpapier, aufgebessertes<br />
Zeitungsdruckpapier und ungestrichene Zeitschriftenpapiere. Die größten Abnehmer der Produktion sind<br />
Großbritannien und Schweden.<br />
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