KULTUR

KULTUR

Prüfungen im Fachbereich Kultur
Berufliche Grundprüfungen
• Grundprüfung im Kunsthandwerk und Kunstgewerbe
(2 Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche)
• Grundprüfung in audiovisueller Kommunikation
(1 Berufsprüfung/Kompetenzbereich)
• Grundprüfung im visuellen Ausdruck
(3 Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche)
• Grundprüfung im Fachbereich Tanz
(1 Berufsprüfung/Kompetenzbereich)
• Grundprüfung im Fachbereich Zirkus
(1 Berufsprüfung/Kompetenzbereich)
• Grundprüfung im Fachbereich Musik
(3 Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche)
Fachprüfungen
Fachbereich Kunsthandwerk und Kunstgewerbe
• Fachprüfungen des Waffenschmiedemeisters/der
Waffenschmiedemeisterin
• Fachprüfungen des Silberschmiedemeisters/der
Silberschmiedemeisterin
• Fachprüfungen des Graveurmeisters/der Graveurmeisterin
• Fachprüfungen des Keramikermeisters/der Keramikermeisterin
• Fachprüfungen des Steinmetzmeisters/der Steinmetzmeisterin
• Fachprüfungen des Vergoldermeisters/der Vergoldermeisterin
• Fachprüfungen des Goldschmiedemeisters/der
Goldschmiedemeisterin
• Fachprüfungen des Handwerksmeisters/der Handwerksmeisterin
• Fachprüfungen des Malermeisters/der Malermeisterin
• Fachprüfungen des Glasbläsermeisters/der Glasbläsermeisterin
• Fachprüfungen des Modellbauermeisters/der Modellbauermeisterin
• Fachprüfungen im Fachbereich Tischlerei/Schreinerei
• Fachprüfungen des Restaurierungsmeisters/der
Restaurierungsmeisterin
• Fachprüfungen des Pädagogen/der Pädagogin für Romakultur
• Fachprüfungen des Meisters/der Meisterin
• Fachprüfungen für das Handwerk der Samen
• Fachprüfungen des Schmiedemeisters/der Schmiedemeisterin
• Fachprüfungen im Fachbereich Inneneinrichtung
• Fachprüfungen des Instrumentenbauermeisters/der
Instrumentenbauermeisterin
• Fachprüfungen im Fachbereich Textil
• Fachprüfungen im Fachbereich Bekleidung
• Fachprüfungen des Bootsbauermeisters/der Bootsbauermeisterin
• Fachprüfungen des Polsterermeisters/der Polsterermeisterin bzw. des
Raumausstattermeisters/der Raumausstattermeisterin.
Kommunikations- und Informationswissenschaften
• Fachprüfungen in audiovisueller Kommunikation
• Fachprüfungen des Fotografen/der Fotografin
Theater und tanz
• Fachprüfung im Fach Theater
Berufsprüfungen
Fachbereich Kunsthandwerk und Kunstgewerbe
• Berufsprüfungen des Waffenschmiedegesellen/der
Waffenschmiedegesellin
• Berufsprüfungen des Silberschmieds/der
Silberschmiedin
• Berufsprüfungen des Graveurs/der Graveurin
• Berufsprüfungen des Keramikergesellen/der
Keramikergesellin
• Berufsprüfungen des Steinmetzgesellen/der
Steinmetzgesellin
• Berufsprüfungen des Vergoldergesellen/der
Vergoldergesellin
• Berufsprüfungen des Goldschmieds/der
Goldschmiedin
• Berufsprüfungen des Handwerkers/der Handwerkerin
• Berufsprüfungen des Glasbläsergesellen/der Glasbläsergesellin
• Berufsprüfungen in naturwissenschaftlicher
Konservierung
• Berufsprüfungen des Malers/der Malerin
• Berufsprüfungen des Modellbauergesellen/der
Modellbauergesellin
• Berufsprüfungen im Fachbereich Tischlerei/Schreinerei
• Berufsprüfungen des Restaurierungsgesellen/der
Restaurierungsgesellin
• Berufsprüfungen des Pädagogen/der Pädagogin für
Romakultur
• Berufsprüfungen des Gesellen/der Gesellin für das
Handwerk der Samen
• Berufsprüfungen des Schmiedegesellen/der
Schmiedegesellin
• Berufsprüfungen im Fachbereich Inneneinrichtung
• Berufsprüfungen des Instrumentenbauergesellen/der
Instrumentenbauergesellin
• Berufsprüfungen im Fachbereich Textil
• Berufsprüfungen im Fachbereich Bekleidung
• Berufsprüfungen des Bootsbauers/der Bootsbauerin
• Berufsprüfungen des Polsterers/der Polsterin bzw. des
Raumausstatters/der Raumausstatterin
Kommunikations- und Informationswissenschaften
• Berufsprüfung in audiovisueller Kommunikation
• Berufsprüfung des Fotografen/der Fotografin
Theater und tanz
• Berufsprüfung im Fach Theater
Musik
• Berufsprüfung in der Produktion rhythmischer Musik

Durch Prüfungen im Fachbereich Kultur (berufliche Grundprüfungen, Berufsprüfungen und Fachprüfungen) wird die
notwendige Qualifikation für verschiedene Funktionen im Bereich Kunsthandwerk und Kunstgewerbe, Kommunikationsund
Informationswissenschaften, Theater und Tanz, Zirkus sowie Musik erlangt. Im Bereich Kultur werden Erlebnisse
und Dienstleistungen angeboten, die ein Mehr an Lebensqualität bringen. Charakteristisch für die Fachleute in diesem
Bereich sind ästhetische, visuelle und kulturelle Kompetenzen, Herstellung von Produkten und handwerkliche Fertigkeiten
sowie unternehmerische Tätigkeit. Beschäftigung in diesem Bereich bieten kleine und mittelständische Unternehmen,
Unterlieferantenaufträge und fachbezogene Beratungsorganisationen. Einige Arbeitsstellen werden auch im
Dienstleistungsbereich und in der Industrie angeboten. In diesem Bereich entstehen viele neue Berufsfelder und Arbeitsaufgaben.
Fachleute für den Bereich Kultur werden künftig gebraucht, um ihre Arbeit neben den traditionellen Stellen
auch in den sich kontinuierlich erneuernden Medien zu verrichten. Für den Bereich ist auch die freiberufliche Tätigkeit
typisch, bei der man Aufträge für mehrere Auftraggeber in kurzfristigen Arbeitsverhältnissen erledigt.
BERUFLICHE GRUNDPRÜFUNGEN
Nachdem der/die Student/-in die berufliche
Grundprüfung absolviert hat, besitzt er sowohl
eine breit angelegte Berufsqualifikation als auch
fachspezifische Kompetenzen. Er besitzt auch
gute Weiterbildungsfähigkeiten. Die berufliche
Grundprüfung umfasst 120 Studienwochen, die
größtenteils aus Arbeits- und Funktionseinheiten
des Arbeitslebens bestehen. Neben den obligatorischen
Prüfungsteilen gibt es viele fakultative
Prüfungsteile, die man u.a. aus anderen Berufsprüfungen
zusammensetzen kann. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit, die Prüfung
individuell zu erweitern. Im Rahmen der Grundausbildung
werden außerdem Prüfungsteile
abgelegt, die Fachkenntnisse ergänzen und frei
wählbar sind. Die berufliche Grundprüfung
kann innerhalb von 2-4 Jahren absolviert werden,
je nach Grundbildung und Arbeitserfahrung.
Die berufliche Grundprüfung kann in Form
einer Grundausbildung oder einer kompetenzbasierenden
Qualifikation absolviert werden.
Der/die Student/-in bzw. Absolvent/-in kann auf
Wunsch einen Teil der Prüfung oder Prüfungsteile
der beruflichen Grundprüfung auf einmal
ablegen, wenn es im Hinblick auf den Einstieg
ins Arbeitsleben sinnvoll ist. In diesem Fall
wird ein Gesamtplan über die Absolvierung der
Grundprüfung erstellt.
BERUFsPRÜFUNGEN UND
FaCHPRÜFUNGEN
In den Berufsprüfungen weist der/die
Absolvent/-in nach, dass er/sie die von einem
Beschäftigten in diesem Fachbereich geforderte
Qualifikation besitzt. In den Fachprüfungen wird
die Bewältigung anspruchsvollester Arbeitsaufgaben
nachgewiesen.
Die Berufsprüfungen und die Fachprüfungen
setzen sich aus Arbeits- und Funktionseinheiten
des Arbeitslebens zusammen. In den Grundlagen
für die Prüfung sind die obligatorischen
und fakultativen Teile der Teilprüfung definiert.
Der Umfang der Berufsprüfungen und der Fachprüfungen
oder deren Teile wird nicht in Studienwochen
definiert.
Die Berufsprüfungen und die Fachprüfungen
werden in Form von Abschlüssen auf der
Grundlage von kompetenzbasierenden Qualifikationen
absolviert.
3

4
KUNsTHaNDWERK UND
KUNsTGEWERBE
Durch die Abschlüsse im Bereich Kunsthandwerk
und Kunstgewerbe (Berufliche Grundprüfungen,
Berufsprüfungen und Fachprüfungen) werden
Kompetenzen für viele unterschiedliche Funktionen
erworben, da die Absolventen/Absolventinnen
in vielen verschiedenen Berufsbereichen
tätig sind, zum Beispiel in den Bereichen Holz,
Bekleidung, Inneneinrichtung, Textil, Restaurierung,
Polsterei/Raumausstattung, Rekonstruktion/
Wiederherstellung, Betreuung, Instrumentenbau,
Bootsbau, Metall, Waffenschmiede, Goldschmiede,
Glas, Uhrtechnik, Handarbeiten der
Samen, Requisitenbau sowie Ausstellungs- und
Messebau. In den Berufen in diesem Bereich
sind Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten
sowie visuelles Vorstellungsvermögen des Umfeldes
gefragt. Der/die Handwerker/-in ist fähig,
kunsthandwerkliche und kunstgewerbliche
Produkte und Dienstleistungen zu entwerfen/zu
planen und herzustellen/zu erbringen. Sprachkenntnisse
und Marketingkompetenzen helfen,
in diesem Bereich erfolgreich zu werden. In der
Tätigkeit eines Handwerkers/einer Handwerkerin
sind Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Kundendienst
wichtig.
BERUFLICHE GRUNDPRÜFUNG
Grundprüfung im Bereich Kunsthandwerk
und Kunstgewerbe
Die Grundprüfung umfasst zwei Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche:Berufsprüfung/Kompetenzbereich
Produktentwurf und -herstellung
und Berufsprüfung/Kompetenzbereich Umweltplanung
und -bau.
Qualifikationsbezeichnung:
• Handwerker/-in
Der/die Handwerker/-in besitzt berufliche
Grundfähigkeiten für die verschiedenen Aufgaben
und für die Weiterbildung in seinem/ihrem
Fachbereich. Darüber hinaus besitzt er/sie fachspezifischere
Kompetenzen in einem Fachbereich,
wie zum Beispiel im Bereich Rekonstruktion/Wiederherstellung,
Keramik, Buchbinderei,
Steinmetz/-in, Goldschmied/-in, Glas, Requisitenbau,
Metall, Waffenschmied/-in, Holz, Restaurierung,
Handarbeiten der Samen, Inneneinrichtung,
Instrumentenbau, Textil, Bekleidung,
Bootsbau und Polsterei/Raumausstattung.
Arbeitsstellen: Unternehmen im Bereich Kunsthandzwerk
und Kunstgewerbe, eigenes Unternehmen.
Der/die Handwerker/-in arbeitet zusammen
mit den angrenzenden Fachbereichen,
wie zum Beispiel Tourismus, Wellness, Theaterund
Filmproduktionen, Medien und Grafik.
BERUFsPRÜFUNGEN
Berufsprüfung des Waffenschmiedegesellen
/der Waffenschmiedegesellin
Der/die Waffenschmiedegeselle/-gesellin stellt
technisch hochwertige und vollendete Waffen
her, repariert und wartet sie. Er/sie kennt die
Geschichte und Traditionen der Waffen und
deren Gebrauch sowie die in diesem Bereich
verwendeten Materialien und Werkzeuge.
Arbeitsstellen: Aufgaben bei der Herstellung,
Reparatur, Wartung sowie Beurteilung von Waffen
und der entsprechenden Teile. Waffenindustrie,
Polizei, Verteidigungskräfte, Waffengeschäfte,
eigenes Unternehmen.

Berufsprüfung des Silberschmieds/
der Silberschmiedin
Der/die Silberschmied/-in stellt Silbergegenstände
her. Er/sie kennt die Materialien
in diesem Bereich, deren Eigenschaften und
Einsatzmöglichkeiten sowie die Gesetzgebung
zur Prüfung und Stempelmarkierung von Edelmetallen.
Arbeitsstellen: Industrie in diesem Bereich,
Silberschmiedewerkstätten, Einzel- und Großhandel,
eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung des Graveurs/der Graveurin
Der/die Absolvent/-in ist als Graveur/-in im
Edelmetallbereich tätig. Er/sie kennt sich in
der Stilgeschichte und Heraldik aus, kennt die
Eigenschaften der Metalle und Edelmetalle,
weiß, wie sie verwendet werden, sowie ist mit
der Gesetzgebung zu deren Prüfung und Stempelmarkierung
vertraut. Darüber hinaus kennt
er/sie sich in der Kunstschrift und Typografie
aus. Er/sie ist fähig, manuell und maschinell zu
gravieren.
Arbeitsstellen: Der/die Absolvent/-in ist als
Graveur/-in sowie in Funktionen im Zusammenhang
mit dem Entwurf, der Herstellung und
Reparatur von Monogrammen, Siegeln, Siegelstempeln,
Druckplatten und Wappen in Fachunternehmen
tätig.
Berufsprüfung des Keramikergesellen/der
Keramikergesellin
Der/die Keramikergeselle/-gesellin entwirft
Keramikprodukte und deren Massen und Glasuren
und stellt sie her. Er/sie benutzt mehrere
Keramiktechniken, wie zum Beispiel Töpfern,
Herstellung von Gipsformen und Gießtechnik.
Zu seinen/ihren Kompetenzen gehören auch
Produktentwicklung und Marketing.
Arbeitsstellen: Keramische Kleinindustrie,
Keramikwerkstätten, Betreuungs- und Beratungsarbeit,
Einzelhandel für Keramik, eigenes
Unternehmen.
Berufsprüfung des Steinmetzgesellen/der
Steinmetzgesellin
Der/die Steinmetzgeselle/-gesellin stellt
Produkte aus Stein durch Hauen oder Brechen
sowie durch die Gestaltung verschiedener Steinarten
mit Hilfe von modernen und traditionellen
Methoden und Geräten her.
Arbeitsstellen: Unternehmen der Steinbranche
oder als selbstständiger Handwerker/selbstständige
Handwerkerin u.a. in den folgenden Bereichen:
Design von Einrichtungsgegenständen
und Inneneinrichtung, Architektur, Umgebungsplanung
und Umgebungsbau, Bildhauerei und
bildende Kunst bzw. Schmuckdesign.
Berufsprüfung des Vergoldergesellen/der
Vergoldergesellin
Der/die Vergoldergeselle/-gesellin macht Vergoldungen
und repariert sowie restauriert Vergoldungen
an alten Gegenständen. Er/sie arbeitet
in kulturhistorisch wertvollen Objekten. Er/sie
beherrscht die Farben- und Stillehre und kennt
die von den Museen verwendeten Dokumentierungsarten.
Er/sie kennt sich in der Kunstgeschichte,
in der Geschichte von Vergoldung und
verschiedener Religionsgemeinschaften aus.
Arbeitsstellen: In Vergoldungs- und Restaurierungsfunktionen
in Privatunternehmen, Museen
bzw. Kirchengemeinden.
Berufsprüfung des Goldschmieds/
der Goldschmiedin
Der/die Goldschmied/-in stellt Goldschmiedeprodukte
her. Er/sie kennt die Materialien
in diesem Bereich, deren Eigenschaften und
Einsatzmöglichkeiten sowie die Gesetzgebung
5

6
zur Prüfung und Stempelmarkierung von Edelmetallen.
Arbeitsstellen: Industrie in diesem Bereich,
Goldschmiedbetriebe, eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung des Handwerkers/
der Handwerkerin
Der/die Absolvent/-in entwirft Produkte
bzw. Dienstleistungen im Handwerksbereich
und stellt sie her, oft als selbstständige/-r
Handwerksunternehmer/-in, u.a. in den folgenden
Bereichen: Kunsteinrahmungen, Puppenherstellung,
Seilerei, Schmuckherstellung, Emaillearbeiten,
Herstellung von Kunstglas, Filzen
bzw. Stoffdesign. Der/die Handwerker/-in kann
Produkte, Dienstleistungen bzw. Arbeitsleistungen
anbieten. In der Produktion werden auch
Maschinen verwendet, aber nicht im gleichen
Umfang wie in der Massenproduktion, und die
Produktserien des Unternehmens sind klein.
Arbeitsstellen: Handwerksbetriebe sowie
Unternehmen, die fachbezogene Betreuung und
Beratung anbieten, eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung des Glasbläsergesellen/der
Glasbläsergesellin
Der/die Glasbläsergeselle/-gesellin stellt Glasgegenstände
durch Blasen her. Er/sie kennt den
Herstellungsprozess vom Glasschmelzen bis
zur Kontrolle und Nachbehandlung des fertigen
Produkts.
Arbeitsstellen: Gebrauchs- und Kunstglasindustrie.
Berufsprüfung in Konservierung im
Bereich Naturwissenschaften
Der/die Konservierer/-in im Bereich Naturwissenschaften
konserviert wissenschaftlich und
künstlerisch hochwertige und naturgetreue
Säugetiere, Fische, Reptilien und Amphibien und
baut deren Lebensumgebungen. Er/sie präpariert
Pflanzen, Pilze, Insekten und Wirbellose.
Er/sie plant und realisiert naturwissenschaftliche
Ausstellungen.
Arbeitsstellen: Naturwissenschaftliche
Museen, eigenes Unternehmen. Die Arbeitsaufgaben
umfassen die Konservierung von Tieren,
die Präparierung von Pflanzen sowie den Aufbau,
die Planung, die Erneuerung, die Bestandsaufnahme
und die Pflege von Ausstellungen und
Sammlungen.
Berufsprüfung des Malers/der Malerin
Der/die Maler/-in führt mit fachmännischer
Genauigkeit je nach Fachrichtung Malerarbeiten
an Neubauten bzw. an zu renovierenden Bauten
oder Ausbesserungs- und Anstricharbeiten
an Fassaden aus. Er/sie tapeziert, trägt mit der
Spritzpistole Farbe auf, verlegt Fußbodenbeläge,
führt Spachtelarbeiten aus, bringt Dekorationsmuster
an, installiert Wasserabdichtungen, führt
Putzarbeiten aus und setzt Fassaden instand
sowie führt Fliesenlege-, Teppichverlege- und
Restaurationsarbeiten aus.
Arbeitsstellen: Unternehmen für Maler- und
Oberflächenbehandlungsarbeiten,
entsprechende Einheiten von Industriewerken,
eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung des Modellbauergesellen/
der Modellbauergesellin
Der/die Modellbauergeselle/-gesellin fertigt
durch verschiedene Techniken und Methoden
Miniaturmodelle an, mit denen er/sie dreidimensionale
Formen, Werkstücke und Räume sowie
deren gegenseitige Beziehungen, Bewegungen
und Veränderungen darstellt.
Arbeitsstellen: Industrie, Design- und Architekturbüros,
Museen, Forschungsinstitute, Theater,
eigenes Unternehmen.

Berufsprüfung im Fach Tischlerei/
Schreinerei
Der/die Absolvent/-in kennt den Herstellungsprozess
eines Tischlerei-/Schreinereiproduktes.
Er/sie kann sich u.a. auf einen der folgenden
Bereiche spezialisieren: Schnitzverzierungen, Intarsien,
Drehen, Kunsteinrahmungen, Reparatur
und Restaurierung von Tischlerei-/Schreinereiprodukten,
Herstellung von Tischlerei-/Schreinereiprodukten,
Wartung von Tischler-/Schreinermessern
und -geräten.
Arbeitsstellen: Industrielle Tischlereien/Schrei-
nereien, Einzel- und Großhandel für diesen
Bereich, eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung des Restaurationsgesellen/
der Restaurationsgesellin
Der/die Restaurationsgeselle/-gesellin restauriert
Gebäude oder deren Teile unter Einsatz
traditioneller Arbeitsmethoden und in geeigneten
Fällen durch neue Arbeitsmethoden. Der/
die Restaurationsgeselle/-gesellin wählt eine
der folgenden Alternativen aus: Restaurierung
von Holzkonstruktionen, Steinkonstruktionen,
Oberflächenbehandlung oder Metallkonstruktionen.
Vor der eigentlichen Restaurierungsarbeit
beschafft er/sie sich Informationen über das
Objekt, dessen Alter und kulturhistorischen
Wert, identifiziert die Schäden am Objekt, zieht
Rückschlüsse über deren Ursachen, unterbreitet
Vorschläge zur Reparaturart und dokumentiert
das Objekt. Er/sie handelt in Zusammenarbeit
mit Designern/Konstrukteuren und anderen
Sachverständigen.
Arbeitsstellen: Unternehmen im Bereich Restaurierung,
eigenes Unternehmen. Die Kunden
bestehen u.a. aus Kirchengemeinden, Kommunen,
Museen oder Privatpersonen.
Berufsprüfung des Pädagogen/
der Pädagogin für Romakultur
Der Pädagoge/die Pädagogin für Romakultur
kennt die zentralen Werte, die Gebräuche, die
Kulturtradition und die Geschichte der Romagemeinschaft
sowie erkennt deren Bedeutung für
die Roma und für seine/ihre eigene Arbeit. Der
zentrale Ausgangspunkt für die Arbeit ist die
Erhöhung der gesellschaftlichen Beteiligung und
Integration von Roma sowie die Verhinderung
von Ungleichheit. Er/sie kennt im Großen und
Ganzen verschiedene Dienstleistungssektoren
und berät die Kunden/Kundinnen in deren Gebrauch
unter Anwendung der Kenntnisse über
die Romakultur. Er/sie handelt kundenfreundlich,
kooperationsfähig und unter Einhaltung der
Schweigepflichten.
Arbeitsstellen: Sachverständigen- und Behördenarbeit,
staatliche Verwaltung, Kommunen,
Romaorganisationen, vernetzte Gemeinschaften,
fachübergreifende Arbeitsgruppen, Produktionen
zur Präsentation und Produktion von Romakultur.
Die Basiszusammenarbeit besteht u.a.
7

8
aus der Zusammenarbeit mit Sozialbetreuern/betreuerinnen,
Kinderbetreuern/-betreuerinnen,
Jugend- und Freitzeitbetreuern/-betreuerinnen,
Schulbesuchsassistenten/-assistentinnen, Handwerkern/Handwerkerinnen
bzw. Pferdetrainern/trainerinnen.
Berufsprüfung des Gesellen/der Gesellin
für das Handwerk der Samen
Die Sprache für die Prüfung ist Samisch. Der/die
Geselle/Gesellin für das Handwerk der Samen
kennt die Traditionen des Handwerks der Samen
bzw. sog. ”Duodji” und dessen Bedeutung
in der samischen Kultur. Er/sie kann zwischen
den Fachrichtungen Bekleidung (Kleidung und
Accessoires der Samen, Leder- bzw. Pelzprodukte,
Bandwebe- und Flechtarbeiten, Spezialtechniken
und Webearbeiten) oder Herstellung
von Gegenständen (Maserknollenarbeiten, Holzarbeiten,
Knochen- und Hornarbeiten, Edelmetallarbeiten,
Wurzelarbeiten, Arbeitsaustattung
und Transportmittel) wählen. Der/die Geselle/
Gesellin für das Handwerk der Samen entwirft
Produkte sowohl im traditionellen als auch im
neuen Design und stellt sie her.
Arbeitsstellen: Unternehmen für das Design,
die Anfertigung, die Beratung, den Verkauf und
das Marketing von Handwerksprodukten der
Samen, eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung des Schmiedegesellen/der
Schmiedegesellin
Der/die Schmiedegeselle/-gesellin kann sich auf
das Fach Schmieden oder auf das Fach Messerschmieden
spezialisieren. Der/die Schmied/-in
stellt Produkte und bei der Arbeit benötigte
Werkzeuge durch Schmieden her. Der/die
Messerschmied/-in schmiedet das Messer und
stellt die Scheide her und führt damit verbundene
kleinere Holz- und Lederarbeiten aus.
Arbeitsstellen: Schmieden und Schmiedewerkstätten,
Betreuungs- und Beratungsarbeit, eigenes
Unternehmen.
Berufsprüfung im Fach Inneneinrichtung
Der/die Absolvent/-in ist auf einen der folgenden
Inneneinrichtungsbereiche spezialisiert:
Raum- und Möbeltextilien, Innenausbau, Einbau
von Schiffseinrichtung bzw. Einrichtungsgegenständen.
Er/sie kennt die Auswirkungen von
Raum und Beleuchtung bei der Einrichtung und
hat sich mit Material- und Einrichtungsgegenstandstypen
vertraut gemacht. Er/sie kennt sich
in Bau- und Einrichtungstradition aus. Er/sie ist
fähig, Bauzeichnungen zu interpretieren und zu
erstellen.
Arbeitsstellen: Die Arbeitsaufgaben beziehen
sich auf Raum- und Möbeltextilien, Innenausbau,
Schiffseinrichtung, Einrichtungsgegenstände,
Styling bzw. Verkaufsarbeit der Inneneinrichtung
in Zusammenarbeit mit anderen
Fachkollegen und Designern für Inneneinrichtung.
Einzel- und Großhandel, eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung des Instrumentenbauergesellen/der
Instrumentenbauergesellin
Der/die Instrumentenbauergeselle/-gesellin stellt
Tasten- und Streichinstrumente sowie
Akkordeons her, repariert und wartet sie.
Arbeitsstellen: Unternehmen für Instrumentenbau,
eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung im Fach Textil
Die Fachkraft für die Herstellung von kunsthandwerklichen
und kunstgewerblichen Textilien
entwirft vielseitig Produkte im Textilbereich
und fertigt sie an, plant diesbezügliche Dienstleistungen
bzw. Arbeitsleistungen und führt sie
aus. Die Produktserien des Unternehmens sind

elativ klein. Der handwerkliche Anteil an der
Fertigstellung des Produkts ist erheblich. Der/
die Absolvent/-in weist seine/ihre Kompetenzen
in einem bestimmten, begrenzten Fachbereich
nach. Diese können u.a. Stoffdesign, Filzen,
Strickwarenherstellung, Weben, Anleitung zur
Herstellung eines Textilproduktes und Erbringen
von Dienstleistungen im Textilbereich umfassen.
Arbeitsstellen: Design und Herstellung von
Textilprodukten bzw. Planung und Erbringen
von Textildienstleistungen in Zusammenarbeit
u.a. mit dem Bereich Tourismus oder
Wellness, mit Museen, Theatern und anderen
Handwerkern/-werkerinnen, Betreuungs- und
Beratungsarbeit, Fachhandel, eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung im Fach Bekleidung
Der/die Schnittmustergeselle/-gesellin fertigt
Schnittmuster für Kleider an und schneidet sie
zu. Der/die Mechanikergeselle/-gesellin baut
branchenspezifische Maschinen und Anlagen
zusammen, stellt sie ein sowie installiert, repariert
und wartet sie. Der/die Modistgeselle/gesellin
entwirft, fertigt Schnittmuster an und
stellt Accessoires, wie zum Beispiel Kopfbedeckungen
und Dekorationen für den Alltag und
für Festlichkeiten her. Der/die Geselle/-gesellin
zur Herstellung von Strickwaren entwirft Strickwaren,
fertigt dafür Schnittmuster an und stellt
Strickwaren mit Strickmaschinen her. Der/die
Nähergeselle/-gesellin entwirft Kleidung für
Damen, Herren und Kinder sowie Produkte für
die Inneneinrichtung und andere zu nähende
Produkte für den Alltag und für Festlichkeiten,
fertigt dafür Schnittmuster an und näht die
Kleidungsstücke und die anderen zu nähenden
Produkte. Der/die Schneidergeselle/-gesellin
entwirft hauptsächlich Herrenanzüge, aber auch
Damenkostüme oder z.B. Brautkleider, fertigt
die Schnittmuster an und stellt die Produkte
nach Art eines Schneiders/einer Schneiderin auf
Bestellung für Privatkunden/-kundinnen, Theater-
und Filmproduktionen, für den Alltag und
für Festlichkeiten her.
Arbeitsstellen: Kleinindustrie im Bereich
Bekleidung, Theater- und Filmproduktionen,
Verkauf von Bekleidung, Ereignis- und Erlebnisproduktion,
Betreuungs- und Beratungsarbeit,
eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung des Bootsbauers/
der Bootsbauerin
Der/die Absolvent/-in der Berufsprüfung Bootsbauer/der
Bootsbauerin verwendet Holz, Glasfaserstoff
und Metall bzw. andere Materialien,
Halberzeugnisse und Klebstoffe im Bootsbau.
Arbeitsstellen: Aufgaben in Verbindung mit der
Herstellung, Wartung und Reparatur von Booten 9

10
auf Bootswerften, eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung des Polsterers/der Polsterin
bzw. des Raumausstatters/
der Raumausstatterin
Der/die Polsterer/Polsterin bzw. Raumausstatter/in
ist auf Polsterung von industriellen Produkten
bzw. auf die mit traditionellen Methoden
durchgeführte Polsterung von Einzelprodukten
spezialisiert. Die zu polsternden Objekte können
u.a. aus den Innenräumen von Fahrzeugen
und Schiffen sowie aus Möbeln bestehen. Zur
Arbeit des Polsterers/der Polsterin bzw. des
Raumausstatters/der Raumausstatterin gehört die
Reparatur von Stützverkleidungen und die Ausbesserung
der Oberflächen der zu polsternden
Produkte.
Arbeitsstellen: Polstereien, Möbelindustrie,
Fahrzeug- und Schiffsindustrie, Betreuungs- und
Beratungsarbeit, eigenes Unternehmen.
FaCHPRÜFUNGEN
Fachprüfung des Waffenschmiedemeisters/
der Waffenschmiedemeisterin
Der/die Waffenschmiedemeister/-meisterin
entwirft Waffen und stellt sie her. Er/sie kennt
den Produktentwicklungsprozess mit den unterschiedlichen
Arbeitsgängen und -methoden
in seinem Fachbereich. Er/sie beherrscht die
Designarbeit für eine Waffe sowie erstellt Arbeitszeichnungen
und verschiedene bildliche
Darstellungen für den Bau von Waffen. Er/sie ist
als Vorgesetzte/-r oder als selbständiger Unternehmer/selbstständige
Unternehmerin tätig.
Arbeitsstellen: Aufgaben bei der Produktentwicklung,
beim Design, bei der Herstellung, Reparatur,
Wartung sowie Beurteilung von Waffen
und der entsprechenden Teile, Führungs- und
Arbeitsanleitungsfunktionen. Waffenindustrie,
Polizei, Verteidigungskräfte, Waffengeschäfte,
eigenes Unternehmen.
Fachprüfung des Silberschmiedemeisters/
der Silberschmiedemeisterin
Der/die Silberschmiedemeister/-meisterin entwirft
hochwertige Silbergegenstände, stellt
sie her und vermarktet sie in der von ihm/ihr
gewählten Fachrichtung. Er/sie kennt die Geschichte
in diesem Bereich und nutzt bei seiner/
ihrer Arbeit die Stile aus verschiedenen Kulturen
und Epochen, die bildenden Künste, die Mode
und das Brauchtum.
Arbeitsstellen: Unternehmen zur Herstellung,
Reparatur, zum Verkauf und zur Vermarktung
von Silbergegenständen, eigenes Unternehmen.
Fachprüfung des Graveurmeisters/
der Graveurmeisterin
Der/die Graveurmeister/-meisterin entwirft
und designt seine/ihre Gravurarbeiten. Er/
sie zeichnet, fotografiert, dokumentiert, erstellt
Muster und Prototypen. Er/sie nutzt bei seiner/
ihrer Arbeit die Stile und Stilgeschichte aus
verschiedenen Kulturen und Epochen sowie die
Verbindungen der Gravuren zu den bildenden
Künsten, zur Geschichte der Grafik und zum
Brauchtum.
Arbeitsstellen: Unternehmen zum Design, zur
Herstellung und Reparatur von Monogrammen,
Siegeln, Siegelstempeln, Druckplatten und Wappen,
eigenes Unternehmen.
Fachprüfung des Keramikermeisters/der
Keramikermeisterin
Der/die Keramikermeister/-meisterin entwirft
kleinindustrielle oder handwerkliche Keramikprodukte
und deren Massen sowie Glasuren
und stellt sie her. Er/sie ist spezialisiert auf die

Produktentwicklung, Produktionstechnik oder
Studioarbeit im Bereich Keramik. Er/sie ist auch
als Vorgesetzte/-r oder als Arbeitsanleiter/-in
tätig.
Arbeitsstellen: Anspruchsvolle Fachfunktionen
in der Keramikindustrie, Keramikwerkstätten,
Verkaufsarbeit in diesem Bereich, eigenes Unternehmen.
Fachprüfung des Steinmetzmeisters/der
Steinmetzmeisterin
Der/die kunsthandwerklich und kunstgewerblich
tätigte Steinmetzmeister/-meisterin entwirft
einzelne Steinmetzprodukte oder kleine Serien
und stellt sie her. Er/sie ist mit dem Design und
der Herstellung von Einzelgegenständen, mit
dem Design von Einrichtungsgegenständen und
Inneneinrichtung, mit der Architektur, mit der
Umweltplanung und dem Umweltbau, mit der
Bildhauerei und den bildenden Künsten bzw.
mit dem Schmuckdesign vertraut.
Arbeitsstellen: Kleine industrielle Unternehmen
der Steinbranche, eigenes Unternehmen.
Fachprüfung des Vergoldermeisters/
der Vergoldermeisterin
Der/die Vergoldermeister/-meisterin macht
Vergoldungen und repariert sowie restauriert
Vergoldungen an alten Gegenständen. Er/sie
erfasst den Zustand und die Schäden sowie
erstellt Reparaturpläne. Er/sie kennt sich in
der Kunstgeschichte sowie in der Geschichte
von Vergoldung und von verschiedenen Religionsgemeinschaften
aus. Er/sie kann die Arbeit
planen, organisieren und leiten sowie als
Arbeitsanleiter/-in tätig sein.
Arbeitsstellen: Unternehmen für Vergoldungen
und Restaurierungen, Kunstmuseen, Kirchengemeinden,
eigenes Unternehmen.
Fachprüfung des Goldschmiedemeisters/
der Goldschmiedemeisterin
In der Planung und Durchführung der Arbeit
eines Goldschmiedemeisters/einer Goldschmiedemeisterin
werden Design und bildlicher
Ausdruck betont. Er/sie kann die Arbeit planen,
organisieren und leiten, seine/ihre Produkte
dokumentieren und vermarkten sowie als
Vorgesetzte/-r und als Unternehmer/-in tätig
sein.
Arbeitsstellen: Funktionen eines Goldschmiedemeisters/einer
Goldschmiedemeisterin, eines
Edelsteinsetzers/einer Edelsteinsetzerin, eines/einer
im Atelier tätigen Goldschmieds/-schmiedin
bzw. eines Modellgoldschmieds/einer Modellgoldschmiedin
in der Industrie in diesem Bereich,
eigenes Unternehmen.
Fachprüfung des Handwerksmeisters/der
Handwerksmeisterin
Der/die Handwerksmeister/-in ist fähig, hochwertige
Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsleistungen
zu kommodifizieren und herzustellen/zu
erbringen. Er/sie ist fähig, ein
Unternehmen oder ein Handwerksprojekt zu
leiten. Der/die Handwerksmeister/-in ist fähig,
Handwerksarbeiten professionell und rentabel
als freiberufliche/-r Unternehmer/-in bzw. als
Mitarbeiter/-in eines Handwerksunternehmens
auszuführen. Er/sie verwendet bei der Arbeit
Maschinen, aber nicht im gleichen Umfang wie
in der Massenproduktion, und die Produktserien
des Unternehmens sind relativ klein.
Arbeitsstellen: Eigenes Unternehmen, Handwerksunternehmen,
Betreuungs- und Beratungsdienste.
Fachprüfung des Glasbläsermeisters/der
Glasbläsermeisterin
Der/die Glasbläsermeister/-meiserin entwirft
11

12
kunstgewerbliche und industrielle, mit der Glasblasetechnik
hergestellte Produkte, stellt sie her
und vermarktet sie.
Arbeitsstellen: Gebrauchs- und Kunstglasindustrie.
Fachprüfung des Malermeisters/
der Malermeisterin
Der/die Malermeister/-in plant, führt aus, betreut
und überwacht Malerarbeiten an Gebäuden. Er/
sie beherrscht die Organisation und Leitung der
Arbeit, die Kostenberechnung und die Planung
des Betriebs oder er/sie ist spezialisiert auf die
Restaurierung von Möbeln, auf Restaurierungsanstriche
von Gebäuden, auf Dekorationsanstriche
oder auf Gipsarbeiten.
Arbeitsstellen: Bauunternehmen für Malerarbeiten,
Theater- und Filmproduktionen, eigenes
Unternehmen.
Fachprüfung des Modellbauermeisters/der
Modellbauermeisterin
Der/die Modellbauermeister/-in fertigt durch
verschiedene Techniken und Methoden Miniaturmodelle
an, mit denen er/sie dreidimensionale
Formen, Werkstücke und Räume sowie
deren gegenseitige Beziehungen, Bewegungen
und Veränderungen darstellt. Er/sie ist spezialisiert
auf den Produktentwicklungsprozess oder
auf das Unternehmertum. Er/sie ist auch als
Vorgesetzte/-r und Arbeitsanleiter/-in tätig.
Arbeitsstellen: Industrie, Design- und Architekturbüros,
Museen, Forschungsinstitute, Theater,
eigenes Unternehmen.
Fachprüfung im Fach Tischlerei/Schreinerei
Der/die auf Kunsthandwerk und Kunstgewerbe
spezialisierte Tischler-/Schreinermeister/-in
beherrscht umfassend die Materialien im Bereich
Tischlerei/Schreinerei und ist in der Lage,
vielseitig anspruchsvolle Produkte für diesen
Bereich zu entwerfen und herzustellen. Er/sie ist
auch als Vorgesetzte/-r und Arbeitsanleiter/-in
tätig.
Arbeitsstellen: Tischler-/Schreinerwerkstätten,
industrielle Tischlereien/Schreinereien und
Möbelindustrie, eigenes Unternehmen, Betreuungs-
und Beratungsarbeit.
Fachprüfung des Restaurierungsmeisters/
der Restaurierungsmeisterin
Der/die Restaurierungsmeister/-in restauriert
Holzkonstruktionen, Steinkonstruktionen, Metallkonstruktionen
und Oberflächenbehandlung. Er/
sie erstellt die erforderlichen Schadensaufnahmen
und Dokumentationen und ist fähig, Zeichnungen
und andere objektbezogene Unterlagen
zu interpretieren. Er/sie handelt in Zusammenarbeit
mit Designern/Konstrukteuren und anderen
Sachverständigen.
Arbeitsstellen: Unternehmen, die anspruchsvolle
Restaurierungsarbeiten und technische
Beratung anbieten, eigenes Unternehmen. Die
Kunden bestehen u.a. aus Kirchengemeinden,
Kommunen, Museen oder Privatpersonen.
Fachprüfung des Pädagogen/der Pädagogin
für Romakultur
Der Pädagoge/die Pädagogin für Romakultur ist
als Assistent/-in und Vermittler/-in zwischen der
Mehrheit der Bevölkerung und der Roma tätig.
Er/sie beherrscht die Kunst der gesellschaftlichen
Einflussnahme, kennt die Romakultur
umfassend und ist bestrebt, die Stellung der
Roma in der finnischen Gesellschaft sowie ihre
Teilnahme daran zu fördern. Er/sie ist in der
Lage, mit Roma als Kunden/Kundinnen, mit Personen
aus anderen Kulturen, mit Behörden und
verschiedenen Berufsgruppen zusammenzuarbeiten.
Der/die Absolvent/-in kann sich auf die

Sprache der Roma, auf die internationale Aktivitäten
der Roma oder auf die Produktion eigener
Produkte spezialisieren.
Arbeitsstellen: Organisationen der öffentlichen
Verwaltung, Kultur- und Projektarbeit, Romaorganisationen.
Fachprüfung des Meisters/der Meisterin für
das Handwerk der Samen
Die empfohlene Sprache für die Prüfung ist Samisch.
Der/die Meister/-in für das Handwerk der
Samen beherrscht umfassend das Design und
die Herstellung von handwerklichen Produkten
der Samen, d.h. Duodji. Er/sie kennt die Werte,
die Tradition und die kulturelle Bedeutung von
Duodji. Er/sie ist in der Lage, andere in den
Fachbereich einzuführen.
Arbeitsstellen: Unternehmen für das Design,
die Anfertigung, die Beratung und das Marketing
von Handwerksprodukten der Samen, eigenes
Unternehmen.
Fachprüfung des Schmiedemeisters/der
Schmiedemeisterin
Der/die Schmiedemeister/-in ist
als Schmiedemeister/-in oder als
Messerschmiedemeister/-in spezialisiert. Er/sie
schmiedet hochwertige Gebrauchs- und Kunstgegenstände.
Er/sie kann die Produktion und
die Produkte entwerfen sowie sie dokumentieren
und vermarkten.
Arbeitsstellen: Schmieden und Schmiedewerkstätten,
Betreuung und Beratung, eigenes Unternehmen.
Fachprüfung in Inneneinrichtung
Der/die Absolvent/-in kann Inneneinrichtungsprojekte
planen, preislich kalkulieren, leiten und
durchführen. Er/sie spezialisiert sich auf zwei
der folgenden Bereiche: Raum- und Möbeltex-
tilien, Innenausbau, Innenflächenbehandlungen,
Einrichtungsgegenstände oder Einbau von
Schiffseinrichtungen.
Arbeitsstellen: Unternehmen für Inneneinrichtung,
Verkaufs- und Marketingfunktionen,
eigenes Unternehmen.
Fachprüfung des Instrumentenbauermeisters/der
Instrumentenbauermeisterin
Der/die Instrumentenbauermeister/-in entwirft,
baut, repariert und wartet Tasten- und
Streichinstrumente sowie Akkordeons. Er/sie
ist in Funktionen als Arbeitsanleiter/-in und als
Vorgesetzte/-r in diesem Bereich tätig.
Arbeitsstellen: Unternehmen für Instrumentenbau,
eigenes Unternehmen.
Fachprüfung im Fach Textil
Der/die Absolvent/-in entwirft, baut ein, pflegt
und wartet vielseitig Produkte im Bereich Textil
und Inneneinrichtung. Die Anfertigung eines
Textilprodukts erfolgt vorwiegend in Handarbeit,
bei der neben guten Materialkenntnissen handwerkliches
Können sowie ästhetische, visuelle
und kulturelle Kompetenzen gefordert werden.
Arbeitsstellen: Kunsthandwerk und Kunstgewerbe,
Betreuungs- und Beratungsdienste,
Verkaufs- und Marketingfunktionen, eigenes
Unternehmen.
Fachprüfung im Fach Bekleidung
Der/die Meister/-in für Bekleidungsmuster fertigt
Schnittmuster an, designt, passt an und erstellt
Serien für Bekleidung manuell sowie mit dem
Computer. Der/die Mechanikermeister/-in wartet
Maschinen und Anlagen in der Bekleidungsindustrie
sowie beschafft Anlagen und Maschinen.
Der/die Modistgeselle/-gesellin fertigt Kopfbedeckungen,
sonstige Accessoires und Dekora-

14
tionen für den Alltag und für Festlichkeiten an.
Der/die Strickwarenmeister/-meisterin entwirft
Strickwaren und -kollektionen, fertigt sie an
und vermarktet sie. Der/die Nähermeister/-in
entwirft, fertigt Schnittmuster an und näht Kleider
und Gesamtkollektionen für verschiedene
Kundengruppen. Der/die Bekleidungsberater/-in
hilft dem Kunden/der Kundin, passende Kleidung
und Outfits für anspruchsvolle Verwendungszwecke
und Veranstaltungen zu finden.
Diese Spitzenfachkraft kennt die Stoffe, Garne
und Zubehörmaterialien sowie deren
Gebrauchseigenschaften in ihrem eigenen Fachbereich.
Sie erstellt die Pflegeanweisungen für
die Produkte. Sie geht geschickt mit ihren Kunden/Kundinnen
um. Sie verfolgt die Mode und
ist sich dabei der Bedeutung von Qualität und
Zeitlosigkeit bei langlebigen Produkten bewusst.
Arbeitsstellen: Studionähereien, Schneidereien,
Theater- und Filmproduktionen, Modellnähereien
in der Bekleidungsindustrie, Erlebnis- und
Themenveranstaltungen, Einzelhandel, Unterlieferantentätigkeit,
Arbeitsanleitungs- und Vorgesetztenfunktionen,
eigenes Unternehmen.
Fachprüfung des Bootsbaumeisters/der
Bootsbaumeisterin
Der/die Bootsbaumeister/-in entwirft, baut, wartet
und repariert Boote aus Holz, Glasfaserstoff
bzw. Metall. Er/sie ist als Bootsbaumeister/-in in
Vorgesetzten- oder in Arbeitsanleitungsfunktionen
oder als selbständiger Unternehmer/selbstständige
Unternehmerin tätig.
Arbeitsstellen: Bootswerften, Bootsbauunternehmen,
Arbeitsleitungsfunktionen, eigenes
Unternehmen.
Fachprüfung des Polsterermeisters/der
Polsterermeisterin bzw. des Raumausstattermeisters/der
Raumausstattermeisterin
Der/die Polsterermeister/-in bzw
Raumaustattermeister/-in ist auf die Polsterung
von industriellen Produkten bzw. auf die mit traditionellen
Methoden durchgeführte Polsterung
von Einzelprodukten spezialisiert. Die zu polsternden
Objekte können aus den Innenräumen
von Fahrzeugen und Schiffen sowie aus Möbeln
bestehen. Zur Arbeit des Polsterers/der Polsterin
bzw. des Raumausstatters/der Raumausstatterin
gehört die Reparatur von Stützverkleidungen
und die Ausbesserung der Oberflächen der zu
polsternden Produkte. Der/die Polsterermeister/in
bzw. Raumausstattermeister/-in ist oft als
Vorgesetzte/-r oder als Arbeitsanleiter/-in tätig.
Arbeitsstellen: Polstereien, Möbelindustrie,
Fahrzeug- und Schiffsindustrie, Vorgesetztenfunktionen,
Betreuungs- und Beratungsarbeit,
eigenes Unternehmen.
WEITERBILDUNGsmöGLICHKEITEN
Durch die beruflichen Grundprüfungen, Berufsprüfungen
und Fachprüfungen wird die allgemeine Befähigung
zur Weiterbildung an Fachhochschulen und Universitäten
erlangt. Der natürliche Weiterbildungsweg bei z.B. Absolventen/Absolventinnen
der Grundausbildung ist der
Fachhhochschulabschluss des Bachelors für Handwerk
und Design (FH), des Designers/der Designerin bzw.
des Konservators/der Konservatorin. An der Hochschule
für Kunst und Design der Aalto-Universität bzw. an der
Universität von Lappland ist es möglich, zum Beispiel den
unteren (Bachelor) oder den höheren (Master) Abschluss
Magister in Kunst zu erwerben. Ein pädagogisches Studium
bietet eine Weiterbildungsmöglichkeit mit dem Ziel, als
Fachlehrer/-in zu arbeiten. An den technischen Hochschulen
und Universitäten ist es möglich, den unteren akademischen
Abschluss (Bachelor) in Technik, den Abschluss
Diplom-Ingenieur/-in für Technik oder den Abschluss
eines Architekten/einer Architektin zu erwerben.

KOmmUNIKaTIONs- UND IN-
FORmaTIONsWIssENsCHaFTEN
Durch die Abschlüsse in Kommunikations- und
Informationswissenschaften werden die erforderlichen
Kompetenzen für Kommunikationsfunktionen
im audiovisuellen Bereich sowie für
Arbeitsaufgaben im grafischen Design, in der
bildenden und Medienkunst oder Fotografie
erworben. Die Bewältigung der Arbeitsaufgaben
und der Erfolg darin setzen neben den technischen
Grundkompetenzen und dem „künstlerischen
Auge“ auch Kooperationsfähigkeit,
Kundenorientierung sowie Stil- und Qualitätskenntnisse
voraus.
BERUFLICHE GRUNDPRÜFUNGEN
Grundprüfung in audiovisueller
Kommunikation
Die Grundprüfung umfasst eine Berufsprüfung/
Kompetenzbereich.
Qualifikationsbezeichnung:
• Medienassistent/-in
Der/die Absolvent/-in kennt sich im Bereich
Kommunikation aus. Neben dem technischen
Know-how nutzt er/sie bei seiner/ihrer Arbeit
die ästhetische und kulturelle Grundanschauung.
Er/sie handelt kundenorientiert in einer hauptsächlich
elektronischen Betriebsumgebung und
nutzt in seinen/ihren Funktionen Kenntnisse der
englischen Sprache. Der/die Absolvent/-in ist in
Assistentenfunktionen bezogen auf die Planung,
Herstellung, Produktion und Vermarktung audiovisueller
Kommunikationsprodukte tätig.
Arbeitsstellen: Unternehmen der Kommunika-
tionsbranche, Zeitungsverlage, eigenes Unternehmen.
Grundprüfung im visuellen Ausdruck
Die Grundprüfung umfasst drei Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche.
Qualifikationsbezeichnung:
• Handwerker/-in für visuelle Darstellung
Der/die Handwerker/-in für visuelle Darstellung
plant seine/ihre eigene Arbeit und
erstellt den entsprechenden Zeitplan. Er/sie
15

16
macht Material- und Kostenberechnungen in
seinem/ihrem Fachbereich sowie stellt seine/
ihre eigene Arbeit vor und bewertet sie. Der/die
Handwerker/-in für visuelle Darstellung beachtet
und sorgt für sichere Arbeitsmethoden und
Arbeitsweisen sowie eine die richtige Einstellung
würdigende Arbeitssicherheitskultur, die ein
Handeln im Sinne der Förderung von Arbeitssicherheit
sowie von Gesundheit und Arbeitsfähigkeit
beinhaltet. Der/die Handwerker/-in für
visuelle Darstellung benutzt die erforderliche
Datentechnik bei seiner/ihrer Arbeit.
Berufsprüfung/Kompetenzbereich grafisches
Design
Der/die Absolvent/-in ist in Funktionen der
Druckgrafik, der Planung von Ausstellungen und
Verpackungen, der Werbegrafik, der Umweltund
Gemeinschaftskommunikation sowie des
digitalen grafischen Designs tätig. Er/sie setzt die
von ihm/ihr ausgewählten zentralen Arbeitsweisen,
-methoden sowie Programme im Fachbereich
grafisches Design umfassend und
vielseitig ein. Er/sie handelt kreativ, kooperationsfähig,
kundenorientiert sowie stil- und
qualitätsbewusst.
Arbeitsstellen: Unternehmen in verschiedenen
Branchen und deren Kommunikations- und
Marketingabteilungen, Unternehmen der Kommunikationsbranche,
Werbeagenturen, Zeitungsverlage,
eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung/Kompetenzbereich bildende und
Medienkunst
Der/die Absolvent/-in beschäftigt sich mit der
Malerei, der Bildhauerei, der Kunstgrafik sowie
mit den neuen Ausdrucksweisen der bildenden
und Medienkunst. Er/sie kennt die Materialien
und Arbeitsweisen der bildenden und Medienkunst
und spezialisiert sich in Fachbereiche
seiner/ihrer Wahl. Er/sie handelt kreativ, kooperationsfähig,
kundenorientiert sowie qualitätsbewusst.
Arbeitsstellen: Kunstgalerien, eigenes Unternehmen.
Berufsprüfung/Kompetenzbereich Fotografie
Der/die Absolvent/-in ist in Funktionen bezogen
auf die Fotografie tätig. Er/sie besitzt umfassende
Kenntnisse über Teilbereiche sowie Arbeitsweisen
der Fotografie und setzt die von ihm/
ihr ausgewählten Arbeitsweisen und -methoden
vielseitig ein. Er/sie handelt kreativ, kooperationsfähig,
kundenorientiert und qualitätsbewusst.
Er/sie handelt bei seiner/ihrer Arbeit kostenbewusst
und wirtschaftlich im Sinne der Ziele der
nachhaltigen Entwicklung.
Arbeitsstellen: Unternehmen der Kommunikationsbranche,
Werbebüros, Zeitungsverlage,
eigenes Unternehmen.
BERUFsPRÜFUNGEN
Die Berufsprüfungen im Bereich Kommunikations-
und Informationswissenschaften umfassen
die Berufsprüfung in audiovisueller Kommunikation
und die Berufsprüfung des Fotografen/der
Fotografin.
Berufsprüfung in audiovisueller
Kommunikation
Der/die Absolvent/-in der Berufsprüfung für
audiovisuelle Kommunikation ist bei der audiovisuellen
Produktion selbstständig als Mitglied
einer Arbeitsgruppe in auftraggeber- und kundenorientierten
Funktionen tätig, teilweise in
englischer Sprache.

Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Schnitt ist in Funktionen der Nachbearbeitung
von Bild und Ton tätig, zum Beispiel als Editor/in,
Offline- bzw. Online-Cutter/-in.
Arbeitsstellen: Unternehmen zur AV-Nachproduktion,
Fernsehgesellschaften, Produktionsfirmen,
Firmen zur Produktion von Werbe- bzw.
Firmenvideos, kommunale Medienwerkstätten.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Druckgrafik beteiligt sich an der Planung und
Umsetzung des grafischen Erscheinungsbildes
entweder als ein visualisierender oder als ein
realisierender Fachmann/eine visualisierende
oder eine realisierende Fachfrau.
Arbeitsstellen: Werbebüros, Unternehmen und
Gemeinschaften für elektronische bzw. Druckmedien,
Zeitungsverlage, Buchverlage, Unternehmen
für Film, Fernsehen bzw. Multimedia,
Kommunikationsabteilungen von Unternehmen
oder Gemeinschaften, eigenes Unternehmen.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Bildgestaltung und Beleuchtung ist in Funktionen
bezogen auf die Umsetzung von Bildgestaltung
und Beleuchtung tätig, zum Beispiel
als Fernsehkameramann/-frau, als Insert-
Kamermann/-frau, als Nachrichtenkameramann/frau,
als B-Kameramann/-frau, als
Videokameramann/-frau, als (Film)Kamera-
Assistent/-in, als Beleuchter-Kameramann/Beleuchterin-Kamerafrau
oder als Aufnahmeleiter/in.
Arbeitsstellen: Fernsehstudios, Fernsehgesellschaften,
Produktionsfirmen, Firmen zur Produktion
von Werbe- bzw. Firmenvideos, kommunale
Medienwerkstätten.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Medienarbeit führt inhaltliche und produktions-
technische Arbeiten in Nachrichten- und aktuellen
Sendungen im Fernsehen oder in anderen
Medienproduktionen aus. Er/sie kann auch
Unterricht in AV-Kommunikation erteilen und
Medienerziehung betreiben.
Arbeitsstellen: Landesweite oder regionale
Fernsehgesellschaften, Internetfernsehen, Mobilfernsehen,
Produktionsfirmen im Medienbereich,
kommunale Medienwerkstätten.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Rundfunkarbeit führt im Rundfunkbereich
redaktionelle und tontechnische Arbeiten
zum Beispiel als Rundfunkredakteur/-in,
Nachrichtenredakteur/-in oder Moderator/-in
aus.
Arbeitsstellen: Öffentliche Gesellschaften für
allgemeine Rundfunktätigkeit oder deren Teilbetriebe,
zum Beispiel selbstständige regionale
Rundfunkstationen, kommerzielle lokale Rundfunkstationen
oder Abteilungen bzw. Redaktionen
großer Rundfunkgesellschaften.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Produktions- und Projektmanagement
ist in verschiedenen Produktionsfunktionen
tätig, zum Beispiel als Aufnahme- bzw.
Produktionssekretär/-in, Produktionsmanager/-in
oder –planer/-in, Aufnahmeleiter/-in, technischer
Produzent/technische Produzentin oder
Projektleiter/-in.
Arbeitsstellen: Unternehmen der Medienbranche,
Werbebüros, Zeitungsverlage, Kommunikationsabteilungen
eines Unternehmens oder der
öffentlichen Verwaltung.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Webkommunikation ist in Funktionen bezogen
auf die Planung und Umsetzung digitaler
Kommunikation tätig, zum Beispiel als Script
17

18
Autor/-in, als Konzept-, Benutzeroberflächenbzw.
Verfügbarkeitsplaner/-in, als Webplaner/-in,
Webintegrator/-in oder als Fachkraft für die Öffentlichkeitsarbeit
im Web, als Programmierer/in,
als Designer/-in für Mobilanwendungen oder
als Sound-Designer/-in, als Projektassistent/-in
oder -koordinator/-in.
Arbeitsstellen: Unternehmen für die Content-
Produktion von Medien, IT-Unternehmen, Softwareunternehmen,
Werbebüros, Zeitungsverlage,
Kommunikationsabteilungen der Unternehmen
oder Gemeinschaften.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich Ton
ist als Tonmitarbeiter/-in zum Beispiel in Funktionen
bezogen auf die Vertonung sowie auf die
Übertragung, Aufzeichnung und Bearbeitung
von Tonaufnahmen in ortsfesten Studioräumlichkeiten
oder mit Hilfe von mobilen Tonwiedergabe-
und –aufzeichnungsgeräten tätig.
Arbeitsstellen: Ton-, Musik- oder Fernsehstudios,
Fernsehgesellschaften, Produktionsfirmen,
Firmen zur Produktion von Werbe- bzw. Firmenvideos,
kommunale Medienwerkstätten.
Berufsprüfung des Fotografen/
der Fotografin
Der/die Absolvent/-in beherrscht das Arbeiten
im Studio und im Freien sowie die digitalen
Arbeitsabläufe. Er/sie plant seine/ihre Arbeit und
nutzt seine/ihre kaufmännischen Fähigkeiten bei
seiner/ihrer Tätigkeit. Der/die Fotograf/-in arbeitet
unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen,
benutzt fachmännisch die Kameraausrüstung
und nutzt die Mittel des visuellen Ausdrucks
an verschiedenen Aufnahmeobjekten. Der/die
Fotograf/-in beherrscht auch die Bildproduktion,
-bearbeitung, -verteilung und -ausgabe. Er/sie
handelt sozial und interaktiv in verschiedenen
Sprachen sowie kommerzialisiert seine/ihre
Produkte und setzt in seiner/ihre Arbeit EDV-
Programme ein.
Arbeitsstellen: Zeitungsverlage, eigenes Unternehmen.
FaCHPRÜFUNGEN
Fachprüfung in audiovisueller
Kommunikation
Der/die Absolvent/-in der Fachprüfung in audiovisueller
Kommunikation arbeitet auftraggeberund
kundenorientiert in vorwiegend Planungsund
Vorgesetztenfunktionen oder in Funktionen,
bei denen spezifische und umfassende Fachkompetenzen
im AV-Bereich vorausgesetzt
werden. Die Kompetenzbereiche Drehbuch und
Konzeptplanung, Regie sowie Virtualisierung
gibt es nur bei Fachprüfungen.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Schnitt ist in Funktionen der Nachbearbeitung
von Bild und Ton bei AV-Produktionen tätig,
zum Beispiel als Filmcutter/-in, Haupteditor/-in,
Farbbestimmer/-in bzw. Nachbearbeiter/-in für
Ton.
Arbeitsstellen: Unternehmen zur AV-Nachproduktion,
Fernsehgesellschaften, Produktionsfirmen,
Firmen zur Produktion von Werbe- bzw.
Firmenvideos, kommunale Medienwerkstätten.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Druckgrafik beteiligt sich an der Planung und
Umsetzung des grafischen Erscheinungsbildes
als technisch-künstlerischer Fachmann/technisch-künstlerische
Fachfrau, als Arbeitsanleiter/in
oder als eine sonstige selbstständig planende
und arbeitende Fachkraft.
Arbeitsstellen: Werbebüros, Unternehmen und
Gemeinschaften für elektronische bzw. Druck-

medien, Zeitungsverlage, Buchverlage, Unternehmen
für Film, Fernsehen bzw. Multimedia,
Kommunikationsabteilungen von Unternehmen
oder Gemeinschaften.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Bildgestaltung und Beleuchtung ist
in Funktionen bezogen auf die Bildgestaltung
und Beleuchtung tätig, zum Beispiel als
Filmregisseur/-in, als Hauptkameramann/frau,
als Fernsehkameramann/-frau oder als
Beleuchtungsplaner/-in.
Arbeitsstellen: Fernsehstudios, Fernsehgesellschaften,
Produktionsfirmen, Firmen zur Produktion
von Werbe- bzw. Firmenvideos, kommunale
Medienwerkstätten.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Drehbuch und Konzeptplanung führt Produkionsarbeit
aus, zum Beispiel als Drehbuchautor/in,
Dramaturg/-in, Konzeptplaner/-in, als
Copywriter/-in oder als Script Editor.
Arbeitsstellen: Unternehmen der digitalen
Medienbranche, Werbebüros, Zeitungsverlage,
Kommunikationsabteilungen eines Unternehmens
oder der öffentlichen Verwaltung.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Regie arbeitet als Regisseur/-in von Fernsehprogrammen,
Reportagen, Werbefilmen, Multimedia,
Tonwerbung sowie Präsentations- und Unternehmensvideos.
Er/sie kann auch als Multikamera-
bzw. Außenproduktionsregisseur/-e
tätig sein.
Arbeitsstellen: Unternehmen der digitalen Medienbranche,
Werbebüro, Zeitungsverlag, Kommunikationsabteilungen
eines Unternehmens
oder der öffentlichen Verwaltung.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Rundfunkarbeit ist in einer redaktionellen oder
tontechnischen Vorgesetztenposition im Rundfunkbereich
tätig.
Arbeitsstellen: Öffentliche Gesellschaften für
allgemeine Rundfunktätigkeit oder deren Teilbetriebe,
zum Beispiel selbstständige regionale
Rundfunkstationen, kommerzielle lokale Rundfunkstationen
oder Abteilungen bzw. Redaktionen
großer Rundfunkgesellschaften.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Produktions- und Projektmanagement ist in
verschiedenen Produktionsfunktionen tätig, zum
Beispiel als Produzent/-in, Produktionsleiter/-in,
Regieassistent/-in, Aufnahmeleiter/-in, technischer
Produzent/technische Produzentin oder
als Projektleiter/-in.
Arbeitsstellen: Unternehmen der digitalen
Medienbranche, Werbebüros, Zeitungsverlage,
Kommunikationsabteilungen der Unternehmen
oder der öffentlichen Verwaltung.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich
Webkommunikation ist in Funktionen bezogen
auf die Planung und Realisierung digitaler Kommunikation
tätig, die auch Projektmanagement
und -leitung beinhalten.
Arbeitsstellen: Unternehmen für die Content-
Produktion von Medien, IT-Unternehmen, Softwareunternehmen,
Werbebüros, Zeitungsverlage,
Kommunikationsabteilungen der Unternehmen
oder öffentliche Verwaltung.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich Virtualisierung
arbeitet bei Produktionen auf der
Basis von dreidimensionaler Computergrafik. Er/
sie macht dreidimensionale Visualisierungen und
Animationen sowie plant und realisiert Nachproduktionen
visueller Spezialeffekte, interaktive
Multimedia und virtuelle Welten.
19

20
Arbeitsstellen: Spieleunternehmen, Werbebüros,
Digital-Media-Unternehmen, Animationsunternehmen,
Architekturbüros.
Der/die Absolvent/-in im Kompetenzbereich Ton
arbeitet in selbstständigen Führungsfunktionen
als Tonmitarbeiter/-in. Er/sie ist als Vorgesetzte/-r
der Tongruppe tätig, macht Tonplanung, bietet
dem Auftraggeber oder Kunden tontechnische
Lösungen an, nimmt auf oder überträgt, zeichnet
auf und bearbeitet Tonaufnahmen.
Arbeitsstellen: Ton-, Musik- oder Fernsehstudios,
Fernsehgesellschaften, Theater, Produktionsfirmen,
Firmen zur Produktion von
Werbe- bzw. Firmenvideos, kommunale Medienwerkstätten.
Fachprüfung des Fotografen/der Fotografin
Der/die Absolvent/-in ist als Zeitungsfotograf/-in
oder als Naturfotograf/-in, Werbefotograf/-in und
Porträtfotograf/-in tätig.
Der/die Zeitungsfotograf/-in interessiert sich für
aktuelle Fragen und ist offen für neue Ideen. Er/
sie kennt sich im Journalismus aus und ist sich
der Bedeutung von Bildern in der Informationsvermittlung
bewusst. Als Zeitungsfotograf/-in
plant und produziert er/sie auch Fotoreportagen.
Arbeitsstellen: Zeitungsverlage, eigenes Unternehmen.
Der/die Naturfotograf/-in kennt sich in der Natur
aus und weiß, wie man sich in der Natur bewegt.
Er/sie respektiert die Natur bei seiner/ihrer
Tätigkeit und produziert Fotoserien zum Beispiel
durch Landschafts-, Nah-, Pflanzen-, Tier- bzw.
Unterwasseraufnahmen.
Arbeitsstellen: Eigenes Unternehmen.
Der/die Werbefotograf/-in verfolgt die Phänomene
seiner/ihrer Zeit und arbeitet im Geiste der Werbung
und des Marketings. Er/sie benutzt Fotoausrüstung
im großen Umfang und beherrscht
zum Beispiel die Industrie-, Speise-, Lifestyle-,
Produkt-, Mode- bzw. Interieurfotografie.
Arbeitsstellen: Werbebüros, eigenes Unternehmen.
Der/die Porträtfotograf/-in macht anspruchsvolle
und hochwertige Porträtfotos. Er/sie macht zum
Beispiel Hochzeitsfotos, Kinderfotos oder Familienfotos.
Arbeitsstellen: Fotoateliers, eigenes Unternehmen.

WEITERBILDUNGsmöGLICHKEITEN
Durch die beruflichen Grundprüfungen, Berufsprüfungen
und Fachprüfungen wird die allgemeine Befähigung
zur Weiterbildung an Fachhochschulen und Universitäten
erlangt. Der natürliche Weiterbildungsweg bei z.B. Absolventen/Absolventinnen
der Grundausbildung ist der
Fachhhochschulabschluss in Fachrichtung Audiovisuelle
Kommunikation, Bachelor für Medien (FH) oder bildender
Künstler/bildende Künstlerin (FH). An den Universitäten
ist es möglich, zum Beispiel den unteren (Bachelor) oder
den höheren (Master) Abschluss Magister in Kunst (Aalto-
Universität/Hochschule für Kunst und Design oder Universität
von Lappland, Fakultät für Kunst) zu erwerben. Die
Akademie für bildende Kunst ist eine finnische Universität
für bildende Künste und dort kann man die Abschlüsse
Bachelor und Master für bildende Künste erwerben. Die
Studiengänge umfassen Bildhauerei, Malerei, Kunstgrafik
und Raum-Zeit-Künste. In den Zeit-Raum-Künsten kann
man zwischen den folgenden Fachrichtungen wählen: bewegliches
Bild, orts- und situationsgebundene Kunst und
Fotokunst.
Ein pädagogisches Studium bietet eine Weiterbildungsmöglichkeit
mit dem Ziel, als Fachlehrer/-in zu arbeiten.
THEaTER UND TaNZ
Tanz
Durch die Prüfung (berufliche Grundprüfung)
im Fachbereich Tanz werden die erforderlichen
Kompetenzen für die Arbeitsaufgaben eines Tänzers/einer
Tänzerin erworben. Die meisten finnischen
Tänzer/-innen arbeiten als freiberufliche
Tänzer/-innen. Die Fachleute im Tanz sind auch
zum Beispiel in Tanzgruppen, beim Theater, im
Fernsehen, in der Film- und Unterhaltungsindustrie,
in Unterrichtsfunktionen, in Tourismusunternehmen
sowie im Bereich Werbung und Zirkus
tätig. In den letzten Jahren sind Tanzkünstler/innen
darüber hinaus zum Beispiel im Bereich
Soziales und Gesundheit beschäftigt gewesen.
Zu den Werten im Bereich Tanz gehören Zielbewusstsein,
Engagement und Verantwortlichkeit,
einschließlich der Fähigkeit, die Verantwortung
für das physische und psychische Wohlbefinden
des eigenen Körpers, für die Arbeitsgruppe sowie
für die eigene Arbeit und deren Spuren zu
tragen. Zu den Werten in diesem Bereich gehört
auch die ständige Entwicklung in der Arbeit. Im
21

22
Fachbereich Tanz ist die Arbeit eines Tänzers/
einer Tänzerin physisch belastend, was von
denjenigen, die in diesem Bereich tätig werden
wollen bzw. dort tätig sind, berücksichtigt werden
soll.
BERUFLICHE GRUNDPRÜFUNG
Grundprüfung im Fachbereich Tanz
Die Grundprüfung umfasst eine Berufsprüfung:
Berufsprüfung/Kompetenzbereich Tänzer/-in.
Qualifikationsbezeichnung:
• Tänzer/-in
Der/die Absolvent/-in der Grundausbildung
im Fachbereich Tanz besitzt eine vielseitige
Fachkompetenz als Tänzer/-in, die er/sie selbstständig
aufrechterhält und entwickelt. Er/sie
ist kooperationsfähig, flexibel, zuverlässig und
eigeninitiativ. Er/sie ist fähig, Feedback entgegenzunehmen
und seine/ihre eigene Tätigkeit
auf der Grundlage dieses Feedbacks zu verändern.
Er/sie bringt seine/ihre eigene Auffassung
dar und passt seinen/ihren persönlichen Ausdruck
an die Welt des zu bearbeitenden Werkes
und an die Vorstellung des Choreografen/der
Choreografin bzw. Trainers/Trainerin an. Der/
die Absolvent/-in im Fachbereich Tanz besitzt
neben einer Fachkompetenz in Tanztechnik
auch Grundfähigkeiten zur Beherrschung anderer
Tanztechniken und verschiedener Darstellungsarten.
Er/sie wendet seine Kompetenzen
auch auf Tanzarten und –stile an, die für ihn/sie
vorher fremd waren. Die Qualifikationsbezeichnung
lautet Tänzer/-in. Der/die Tänzer/-in bereitet
Tanzstücke in Zusammenarbeit mit anderen
vor, übt selbstständig und tanzt bei Vorführungen.
Er/sie handelt kreativ und konstruktiv in
verschiedenen künstlerischen und praktischen
Situationen. Er/sie ist eigeninitiativ, kooperationsfähig,
tolerant und flexibel.
Arbeitsstellen: Tanzgruppen, Theater, Schulen/
Lehranstalten, Fernsehen, Film- und Unterhaltungsindustrie,
Unternehmen der Tourismusund
der Werbebranche, Zirkusse sowie verschiedene
Pflegeeinrichtungen.
WEITERBILDUNGsmöGLICHKEITEN
Durch die beruflichen Grundprüfungen, Berufsprüfungen
und Fachprüfungen wird die allgemeine Befähigung
zur Weiterbildung an Fachhochschulen und Universitäten
erlangt. Der natürliche Weiterbildungsweg bei z.B. Absolventen/Absolventinnen
der Grundausbildung ist der
Fachhhochschulabschluss in Fachrichtung Tanz, Tänzer/-in
und Tanzpädagoge/-pädagogin (FH). An den Universitäten
ist es möglich, zum Beispiel den unteren (Bachelor) oder
den höheren (Master) Abschluss Magister in Tanzkunst zu
erwerben. Ein pädagogisches Studium bietet eine Weiterbildungsmöglichkeit
mit dem Ziel, als Fachlehrer/-in zu
arbeiten.
Theater
Es gibt keine eigene separate Grundprüfung
im Bereich Theater. Personen, die vorher zum
Beispiel berufliche Grundprüfungen, Berufsprüfungen
oder Fachprüfungen und Studiengänge
im Bereich Kunsthandwerk und Kunstgewerbe,
in Kommunikations- und Informationswissenschaften
bzw. in anderen Bereichen (Musik,
Bekleidung, Textil, Schönheitspflege, Tischlerei/
Schreinerei, Metall, Polsterei/Raumausstattung,
Inneneinrichtung, Oberflächenbehandlung,
Bauen oder Elektrotechnik) absolviert haben,
bewerben sich um einen Ausbildungs- bzw. Studienplatz
im Fachbereich Theater.

Durch die Berufsprüfungen und die Fachprüfungen
im Bereich Theater erwirbt man
Kompetenzen für verschiedene Aufgaben der
Produktionstechnik, des Requisitenbaus, der
Kostümanfertigung, der Maskenbildnerei und
des Puppentheaters.
BERUFsPRÜFUNG
Berufsprüfung im Fachbereich Theater
Die Absolventen/-innen in Fachrichtung Produktionstechnik
sind als Manager/-innen, Souffleure/Souffleusen
oder als Requisiteure/-innen
tätig. Die Absolventen/-innen in Fachrichtung
Darstellungstechnik sind in Funktionen bezogen
auf Licht, Ton bzw. Bühnentechnik tätig.
Die Absolvent/-innen in Fachrichtung Requisitenbau
bearbeiten Metall oder Holz bzw. führen
Oberflächenbehandlungsarbeiten aus. Die
Absolventen/-innen in Fachrichtung Kostümanfertigung
fertigen Rollen- und Spezialkostüme an
sowie stellen Stützkonstruktionen und Effekte
her. Der/die Absolvent/-in in Fachrichtung Maskenbildnerei
macht das Make-up für die Rollen
und für Effekte. Der/die Absolvent/-in in Fachrichtung
Puppentheater fertigt Puppen an und
baut die Bühne sowie kreiert die Vorführung.
Arbeitsstellen: Die Absolventen/-innen können
in produktions- und theatertechnischen
Funktionen des Theaters und einer anderen
Programmproduktion, mit Theaterpuppen in
künstlerischen, kulturellen, Unterrichts- und
Kunsterziehungsfunktionen oder in Funktionen
der Theater- und sonstiger Bühnenkunst sowie
in Funktionen des Maskenbildners/der Maskenbildnerin
im Medienbereich tätig sein.
FaCHPRÜFUNG
Fachprüfung im Fach Theater
Der/die Absolvent/-in der Fachprüfung besitzt
Fähigkeiten als Führungskraft und Projektkompetenzen
in seinem/ihrem Fachbereich. Die
Absolventen/-innen in Fachrichtung Darstellungstechnik
plant und überwacht Funktionen
bezogen auf Licht, Ton bzw. Bühne. Der/die
Absolvent/-in in Fachrichtung Requisitenumsetzung
plant die Requisiten, kümmert sich um den
Herstellungsprozess und organisiert die Bautätigkeit
vom Aufbau bis zum Abbau und zur
Lagerung. Der/die Absolvent/-in in Fachrichtung
Kostüme interpretiert Kostümentwürfe und organisiert
die Anfertigung der Kostüme. Der/die
Absolvent/-in in Fachrichtung Maskenbildnerei
entwirft die Make-ups, erstellt die Arbeitspläne
und Preiskalkulationen sowie macht vielseitige
Effekt- und Rollen-Make-ups.
Arbeitsstellen: Die Absolventen/-innen können
in produktions- und theatertechnischen
Funktionen des Theaters und anderen Programmproduktionen
oder mit Theaterpuppen
in künstlerischen, kulturellen, Unterrichts- und
Kunsterziehungsfunktionen oder in Funktionen
der Theater- und sonstiger Bühnenkunst sowie
in Funktionen des Maskenbildners/der Maskenbildnerin
im Medienbereich tätig sein.
23

24
WEITERBILDUNGsmöGLICHKEITEN
Folgende Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Theater
umfassen u.a. an Fachhochschulen für Kultur: Bachelor
für Medien (FH), Bachelor für Kunst und Design (FH) und
Designer/-in (FH). Universitätsstudien sind u.a. möglich an
der Theaterhochschule mit den Abschlüssen Bachelor für
Theaterkunst und Master für Theaterkunst (Studiengang
Licht- und Tondesign), sowie an der Hochschule für Kunst
und Design mit den Abschlüssen Master für Kunst und
Bachelor für Kunst (Studiengang Kunst des Requisitenbaus
und Kostümdesign und Studiengang Filmkunst: Regie,
Bildgestaltung, Drehbuch, Schnitt, Produktion, Tonaufnahme
und Tondesign bzw. Dokumentarfilme). An der
Universität von Lappland, Fakultät Kunst, können die
Abschlüsse Master für Kunst und Bachelor für Kunst
erworben werden, bei denen eine Spezialisierung auf die
audiovisuelle Medienkultur (Einsatz visueller und audiovisueller
Medien in der Kunst, im Ausdruck und in der
Kommunikation, wie zum Beispiel im Videoausdruck und
Multimedien) möglich ist.
mUsIK
Durch die Abschlüsse im Fachbereich Musik
werden Kompetenzen für Funktionen im Fachbereich
Musik erworben. Die Arbeitsstellen in
diesem Fachbereich sind u.a bei den Orchestern,
Musikschulen, Kirchengemeinden und Militärkapellen
zu finden. Auch Musikensembles/
Bands und Programmbüros bieten Arbeitsstellen
im Fachbereich Musik an. Die meisten Musiker/innen
finden Arbeit als Freiberufler/-innen, die
für mehrere Auftraggeber/-inen in kurzfristigen
Arbeitsverhältnissen arbeiten. Darüber hinaus
finden Musikfachleute Beschäftigung als
Unternehmer/-innen. Für Beschäftigte im Fachbereich
Musik sind fachbezogene Hingabe und
Kooperationsfähigkeit wichtig. Von Beschäftigten
in diesem Fachbereich werden in jeder Arbeitsphase
das Beherrschen der Arbeitsmethoden,
die Fähigkeit zum Einsatz der Arbeitsaustattung,
sowie Kenntnisse über den Hintergrund des
vorzuführenden Programmes und der Vorführungsumgebung
sowie Organisations- und Interaktionsfähigkeiten
vorausgesetzt.
BERUFLICHE GRUNDPRÜFUNG
Grundprüfung im Fachbereich Musik
Der/die Absolvent/-in im Fachbereich Musik
drückt sich klar und vertrauenserweckend aus,
vermarktet seine/ihre Fachkompetenz und
führt die Arbeitsaufgaben unter Beachtung der
Kundenauffassung aus. Er/sie strebt nach hoher
Qualität und ästhetischem Effekt in seiner/
ihrer Arbeit. Neben den informationstechnischen
Grundwerkzeugen setzt er/sie informationstechnische
Spezialanwendungen bezogen auf
seine/ihre fachlichen Aufgaben ein.

Qualifikationsbezeichnungen:
• Musiker/-in
• Musiktechnologe/-technologin
• Klavierstimmer/-in
Der/die Musiker/-in tritt ein Instrument spielend
oder singend gemäß den Anforderungen
der Arbeitsaufgaben und den jeweiligen Besetzungen
auf und handelt in Interaktion mit dem
Publikum und mit anderen Darstellern/-innen.
Der/die Musiker/-in pflegt sein/ihr Instrument
und bewertet dessen Wartungsbedarf.
Arbeitsstellen: Sinfonieorchester und Musikensembles/Bands,
Kirchengemeinden, Militärkapellen,
Programmbüros, eigenes Unternehmen.
Der/die Musiktechnologe/-technologin
plant, erstellt und realisiert Projekte in Studios
oder in Funktionen der Tonwiedergabe. Er/sie
plant die Realisierung der Arbeitsaufgabe gemäß
den Wünschen des Auftraggebers/der Auftraggeberin
und der Musiker/-innen sowie erledigt die
praktische Organisation der Arbeitsaufgabe
gemäß den allgemeinen Vereinbarungen in
diesem Fachbereich. In seiner/ihrer Tätigkeit
als Musiker/-in spielt er/sie ein Instrument oder
singt gemäß den Anforderungen der Arbeitsaufgaben
und den jeweiligen Besetzungen.
Arbeitsstellen: Musikensembles/Bands, Unternehmen
für Tonwiedergabe, Studios, Programmbüros,
eigenes Unternehmen.
Der/die Klavierstimmer/-in wartet und stimmt
Klaviere. Der/die Klavierstimmer/-in bestimmt
den Zustand der Instrumentstimmung und wählt
die richtigen Arbeitsmethoden und -techniken
aus, damit das Instrument nach dem Stimmen
dem gewünschten Stimmniveau entspricht.
Arbeitsstellen: Unternehmen der Musik- bzw.
Klavierstimmbranche, eigenes Unternehmen.
BERUFsPRÜFUNG
Fachprüfung in der Produktion von
rhythmischer Musik
Der/die Absolvent/-in ist entweder als
Programmproduzent/-in, Tonträgerproduzent/in,
Tontechniker/-in oder als Liederkomponist-
Produzent/-in tätig. Mit der Produktion von
rhythmischer Musik ist eine Tätigkeit gemeint, in
der die Produktion bezogen auf die rhythmische
Musik mit deren Darbietung, Aufnahme und Verbreitung
kombiniert wird. Die Produktion
von rhythmischer Musik ist vorwiegend eine
Geschäftstätigkeit, bei der die gemeinsamen
25

26
fachlichen Fähigkeiten aus der Fähigkeit in der
Musikbranche tätig zu sein, sie zu verstehen,
selbstständig zu arbeiten, Netzwerke zu bilden
und Beschäftigung zu finden bestehen.
Arbeitsstellen: Produktion von rhythmischer
Musik als Programmproduzent/-in,
Tonträgerproduzent/-in, Tontechniker/-in,
Liederkomponist/-in; Programmbüros, Studios,
Clubs, verschiedene Unternehmen der Musikbranche,
eigenes Unternehmen.
WEITERBILDUNGsmöGLICHKEITEN
Durch die beruflichen Grundprüfungen und Berufsprüfungen
wird die allgemeine Befähigung zur Weiterbildung an
Fachhochschulen und Universitäten erlangt. Der natürliche
Weiterbildungsweg bei z.B. Absolventen/Absolventinnen
der Grundausbildung ist zum Beispiel der Fachhhochschulabschluss
in Fachrichtung Musik, Musiker/-in (FH)
oder Musikpädagoge/Musikpädagogin (FH). An der
Sibelius-Akademie ist es möglich, den unteren (Bachelor)
oder den höheren (Master) Abschluss Magister in Musik zu
erwerben. Ein pädagogisches Studium bietet eine Weiterbildungsmöglichkeit
mit dem Ziel, als Fachlehrer/-in zu
arbeiten.
ZIRKUs
Durch die Abschlüsse im Fachbereich Zirkus
werden Kompetenzen für die unterschiedlichen
Aufgaben eines Zirkusartisten/einer Zirkusartistin
erworben. Der/die Absolvent/-in ist flexibel
in den für Zirkusfachleute sich anbietenden,
sich ständig entwickelnden Auftrittsforen unter
Anwendung seines/ihres fachlichen Könnens im
Bereich Zirkus in abwechselnden Situationen
des Arbeitslebens tätig. Im Fachbereich Zirkus
werden zirkustechnisch und im künstlerischen
Ausdruck qualitativ hochwertige Erlebnisse
produziert. Die Tätigkeit in diesem Fachbereich
findet sowohl auf nationalen als auch auf internationalen
Zirkusmanegen statt.
BERUFLICHE GRUNDPRÜFUNG
Grundprüfung im Fachbereich Zirkus
Die Grundprüfung umfasst eine Berufsprüfung:
Berufsprüfung/Kompetenzbereich Zirkus.
Qualifikationsbezeichnung:
• Zirkusartist/-in
Der/die Absolvent/-in der Berufsprüfung
Zirkusartist/-in produziert zirkustechnisch und
im künstlerischen Ausdruck qualitativ hochwertige
Erlebnisse. Er/sie plant und realisiert
eine mindestens drei Minuten dauernde Zirkusnummer
und er/sie hat eine Vorstellung über
seine/ihre eigene Konkurrenzfähigkeit sowohl
in nationalen als auch in internationalen Zirkusmanegen.
Arbeitsstellen: Im Zirkusbereich ist man in
verschiedenen Funktionen als Angestellte/-r, als

Mitglied eines Produktionsteams oder selbstständig
als Freiberufler/-in tätig.
WEITERBILDUNGsmöGLICHKEITEN
Weiterbildungsmöglichkeiten im Zirkusbereich gibt es zum
Beispiel an den Fachhochschulen, in Studiengängen im
Kulturbereich, wie zum Beispiel darstellende Kunst, sowie
an der Theaterhochschule. Aufgrund der Internationalität
in diesem Bereich ist es auch möglich, Weiterbildungsangebote
zum Beispiel in Schweden, Mitteleuropa oder
Kanada zu suchen.
Zusätzliche Angaben:
www.oph.fi
www.koulutusnetti.fi
www.ammattiosaaja.fi
27

Finnisches Zentralamt
für Unterrichtswesen
Postfach 380
FI-00531 Helsinki,
Finnland
Tel. +358
(0)40 348 7555
www.oph.fi
Informationsmaterialien 2011:14 Fotos: Olli Häkämies Layout: Matias Heinonen