PDF-Ausgabe (ca.5,4 mb) - Schlangengesang
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Sc hlangenges ang Aus gabe 57 – Januar 2013<br />
Meditation<br />
Vorbereitung: Lies Dir den Text ein paar Mal durch, so dass Du den Ablauf im Kopf hast, lass ihn Dir langsam<br />
vorlesen oder nimm ihn auf. Mit z.B. Smartphones geht das ohne Probleme. Lege Dir eine Decke zurecht,<br />
dunkel das Zimmer ab, zünde, wenn Du magst noch etwas Räucherwerk an und dann geht es los.<br />
Stille der Wüste<br />
Leg Dich auf den Rücken, entspanne Dich und atme einige Male tief ein und aus.<br />
Es ist später Nachmittag, die Sonne steht schon tief und brennt nicht mehr heiß vom Himmel herab. Die<br />
Temperatur ist angenehm, nicht zu heiß, genau richtig für Dich.<br />
Du drehst Dich um und siehst um Dich herum Wüste. Wind und Sand haben wundervolle Berge entstehen<br />
lassen. Manche sind hoch und steil mit scharfen Graten, andere sind sanft wie Wellen geformt. Der Sand<br />
leuchtet in unterschiedlichen Gelb-, Orange- und Rottöne. Die nachmittägliche Sonne wirft Schatten, die die<br />
Dünen noch plastischer erscheinen lassen. Du siehst Deinen Schatten, der in der Nachmittagssonne schon<br />
recht lang ist. Der Himmel ist türkisblau, keine Wolke ist zu sehen.<br />
Du gehst ein Stück barfuß im warmen Sand. Du spürst ihn zwischen den Zehen. Er ist ganz fein und warm.<br />
Es ist angenehm, so zu laufen. Wenn Du willst, dann bohre einfach die Füße in den Sand und spüre die<br />
gespeicherte Hitze des Tages. Wie fühlt es sich an? Drehe Dich mit dem Gesicht zur Sonne und genieße die<br />
Wärme. Atme tief ein und aus, gehe ein Stück weiter. Eine der Dünen zieht die magisch an, Du willst auf sie<br />
hinauf steigen. Du siehst, wie sich die Sandkante bis zum Gipfel nach oben zieht und beschließt, diesen<br />
Weg zu nehmen. Deine Füße sinken bei jedem Schritt etwas ein. Der Weg ist nicht besonders anstrengend,<br />
denn die Steigung ist gerade so, dass es für Dich noch angenehm ist. Du steigst auf der Dünenkante immer<br />
weiter nach oben, ganz langsam, in Deinem eigenen Tempo.<br />
Wenn Du oben angelangt bist, dann atmest Du tief ein und schaust Dich um. Um Dich herum erstreckt sich<br />
ein Meer aus Sand, wunderbar geformt vom Wind. Du siehst Berge und Täler, Wellenkämme wie auf dem<br />
Meer, sanft geschwungene Linien. Die Natur hat hier allein für Dich ein Kunstwerk geschaffen.<br />
Du hältst inne und lauscht. Du hörst nichts, Stille umfängt Dich. Du setzt Dich hin, genießt die Ruhe, die<br />
Stille, die Weite. Nur Sand, vielleicht ein leichter, sanfter Windhauch und Dein Atem, nichts, was stört. Atme<br />
tief ein und aus. Du fühlst, wie Du Dich entspannst. Du lässt den anstrengenden Tag hinter Dir und bist ganz<br />
bei Dir. Genieße diesen Moment, so lange Du möchtest. Wenn Du zurückkehren möchtest, dann gehe<br />
wieder den Weg, den Du auf die Düne genommen hast, zurück.<br />
Atme noch einmal tief ein und aus, schau Dich noch einmal um. Spanne Deine Arme, Deine Beine und Dein<br />
Gesicht an, halte kurz die Spannung und dann löse sie. Wiederhole das noch zwei, drei Mal, öffne Deine<br />
Augen und sei wieder im Hier und Jetzt.<br />
Selket<br />
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