Gutachten/PDF - Die Linke. Niedersachsen
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– <strong>Die</strong> Änderung des Steuerrechts bei der Erbschaftssteuer hin zu einer Großerbensteuer<br />
erbringt zusätzliche Einnahmen in Höhe von 600 Mio. Euro.<br />
– <strong>Die</strong> Rücknahme der Senkung des Steuersatzes bei der Körperschaftssteuer von 25 % auf<br />
15 % würde zusätzliche Einnahmen in Höhe von 450 Mio. Euro ermöglichen.<br />
– <strong>Die</strong> Einführung einer Finanztransaktionsteuer, deren Aufkommen anteilig nach dem<br />
Schlüssel für die Umsatzsteuer auf Bund, Länder und Kommunen verteilt wird, ergibt<br />
zusätzliche Einnahmen von 1 100 Mio. Euro.“<br />
<strong>Die</strong>se vier Forderungen sind auch Teil des Wahlprogramms der Landespartei für die<br />
Landtagswahl 2013 (DIE LINKE <strong>Niedersachsen</strong> 2012, S. 33).<br />
3.1.4. Zusammenfassung<br />
Wie im demokratischen Prozess nicht überraschend, weichen die einzelnen dargestellten<br />
Positionen der drei Akteure teilweise leicht von einander ab. Bedeutsam sind hierbei nur die<br />
unterschiedlichen Vorstellungen bei der Vermögensteuer. Während die Bundestagsfraktion<br />
und die Bundespartei einen Steuersatz von 5 Prozent ab 1 Mio. Euro Nettovermögen<br />
präferieren, begnügt sich die Landtagsfraktion mit einem Satz von 1 Prozent ab 250.000<br />
Euro Nettovermögen.<br />
Keine Erwähnung bei der Landtagsfraktion findet hingegen die Forderung nach einem<br />
Spitzensteuersatz von 75 Prozent ab 1 Mio. Euro Einkommen. Bei den übrigen<br />
steuerpolitischen Forderungen besteht hingegen eine hohe Übereinstimmung.<br />
3.2. Fiskalische Auswirkungen von sechs steuerpolitischen Vorschlägen der<br />
LINKEN auf den Landes- und Kommunalhaushalt in <strong>Niedersachsen</strong><br />
Im Folgenden werden die fiskalischen Auswirkungen der vier zentralen steuerpolitischen<br />
Vorschläge der LINKEN in <strong>Niedersachsen</strong> untersucht. Zusätzlich werden mit der Einführung<br />
der Reichensteuer und der Abschaffung der Abgeltungsteuer zwei Forderungen der<br />
Bundestagsfraktion der LINKEN in die Untersuchung einbezogen.<br />
Im nächsten Schritt wird das zusätzliche Steueraufkommen auf Bund, Länder und<br />
Gemeinden (bei den Gemeinschaftsteuern) oder nur auf die Länder (Landessteuern) verteilt.<br />
Im letzten Schritt wird dieses Brutto-Aufkommen dann im Finanzausgleich verrechnet. Je<br />
regional unterschiedlicher die Verteilung des Aufkommens, umso umfangreicher wirken die<br />
Umverteilungsmechanismen des föderalen Finanzausgleichs.<br />
3.2.1. Vermögensteuer<br />
<strong>Die</strong> Vermögensteuer ist eine Landessteuer und wurde bis Ende 1996 erhoben. 1995 hatte<br />
das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die erhebliche Privilegierung des Grundvermögens<br />
gegenüber dem Geldvermögen für verfassungswidrig erklärt. Zum Teil wurden Einheitswerte<br />
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