Gutachten/PDF - Die Linke. Niedersachsen
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Bei der Berechnung der Mehreinnahmen ist zu beachten, dass das Aufkommen in den<br />
Bundesländer stark schwankend. 2011 lag der Anteil von <strong>Niedersachsen</strong> bei hohen 10,25%,<br />
der von Baden-Württemberg bei niedrigen 6,9%. 2008 lag der Anteil von Baden-<br />
Württemberg dagegen bei 19,8% und der von <strong>Niedersachsen</strong> bei 7,7%. Daher liegt das<br />
Brutto-Aufkommen für <strong>Niedersachsen</strong> im Jahr 2011 über dem Netto-Aufkommen.<br />
Entscheidend für diese Umverteilung hierfür ist der Umsatzsteuervorwegausgleich. 18<br />
Grafik 9:<br />
140,0%<br />
120,0%<br />
100,0%<br />
80,0%<br />
60,0%<br />
40,0%<br />
20,0%<br />
0,0%<br />
-20,0%<br />
100,0%<br />
Vergleich der Gewinn- und Ausschüttungsentwicklung mit dem<br />
Aufkommen der Körperschaftsteuer 2000 bis 2005<br />
14,7%<br />
100,0%<br />
-1,8%<br />
104,1% 104,9%<br />
-0,3%<br />
1,7%<br />
109,6%<br />
4,7%<br />
114,1%<br />
7,2%<br />
12,1% 35,1% 55,7% 69,3%<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Ist-Aufkommen der Körperschaftsteuer (2000=100%)<br />
126,7%<br />
8,1%<br />
16,0%<br />
14,0%<br />
12,0%<br />
10,0%<br />
8,0%<br />
6,0%<br />
4,0%<br />
2,0%<br />
0,0%<br />
-2,0%<br />
Mittelwert aus Gewinnen sowie Gewinnentnahmen und Ausschüttungen in %<br />
(2000=100%)<br />
Körperschaftsteuer (IST) in % des Mittelwerts aus Gewinnen sowie Ausschüttungen und<br />
Gewinnentnahmen (rechte Achse)<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Darstellung und Berechnung.<br />
Eine Erhöhung von 15% auf 25% brächte der Gesamtheit der Länder – ohne<br />
Berücksichtigung von Ausweichreaktionen – Mehreinnahmen von 5,2 Milliarden Euro. Auf<br />
<strong>Niedersachsen</strong> entfallen hierbei 534 Mio. Euro. Nach Verrechnung im Finanzausgleich sind<br />
es im ersten Jahr 489 Mio. Euro und in den folgenden Jahren 497 Mio. Euro.<br />
<strong>Die</strong>se Aufkommen können jedoch real sinken, wenn es zu Ausweichreaktionen der<br />
Unternehmen, wie der Verlagerung mobiler Vermögenswerte ins Ausland oder einer<br />
Gewinnverlagerung, kommt. Bisherige Studien nahmen eine Elastizität der steuerlichen<br />
Bemessungsgrundlage von -0,5 oder -0,4 an. Wird die Steuer um 10% erhöht, so sinkt die<br />
Bemessungsgrundlage um 5% oder 4%. Dagegen schätzt Bach (2012) die tatsächlichen<br />
18 Hierbei werden 25% des Aufkommens der Umsatzsteuer verwendet, um die finanzschwachen Länder der<br />
durchschnittlichen Finanzkraft aller Länder anzugleichen.<br />
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