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Veranstaltungsprogramm 2. Halbjahr 2013 - Nordrhein-Westfälische ...

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Gastprofessuren im Ausland wahr. Er ist u.a. Mitglied im Verein für Socialpolitik,<br />

der European Economic Association, der Deutschen Akademie der Naturforscher<br />

Leopoldina und der Akademia Europaea.<br />

Zimmermann gründete die European Society of Population Economics, deren<br />

Sekretär (1986-1992) und Präsident (1994) er lange Jahre war, sowie das Journal<br />

of Population Economics, dessen Herausgeber er seit 25 Jahren ist, und das er<br />

zur führenden Fachzeitschrift dieser Disziplin machte. Als Programmdirektor<br />

des Centre for Economic Policy Research (CEPR) für Human Resources und<br />

Labour Economics in London gehörte er ein Jahrzehnt (1991-2001) zum internen<br />

Füh rungszirkel des einflussreichsten europäischen ökonomischen Forschungsnetzwerkes.<br />

Von 2000-2011 leitete er neben seiner Aufgabe in Bonn als Präsident<br />

das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, das größte deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

in Berlin.<br />

Er war und ist beratend für die Europäische Kommission in Brüssel, die Welt bank<br />

und zahlreichen Regierungen der Welt tätig und schreibt regelmäßig in führenden<br />

internationalen Medien. Er ist Autor oder Herausgeber von 45 Büchern, über<br />

115 Aufsätzen in Fachzeitschriften und über 130 Kapiteln in Sammelbänden.<br />

Seine Forschungsschwerpunkte sind Arbeits- und Migra tionsökonomie. Er<br />

erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, darunter 1998 den Distinguished<br />

John G. Diefenbaker Award des Canada Council for the Arts.<br />

IW<br />

Mittwoch, 04.09.<strong>2013</strong>, um 15.30 Uhr, 91. Sitzung<br />

Nanomagnetische Logik – eine mögliche<br />

Nachfolgetechnologie der heutigen CMOS-<br />

Elektronik mit geringer Verlustleistung und<br />

hoher Packungsdichte<br />

Prof.’in Dr. Doris Schmitt-Landsiedel, München<br />

Die durch den Markt getriebene stetige Verkleinerung der Strukturgrößen in<br />

der Mikroelektronik wird zunehmend schwieriger: Mit höheren Taktraten und<br />

Funktionsdichten steigt die Verlustleistung, die kleinen Strukturen verursachen<br />

Zuverlässigkeitsprobleme und steigende Fertigungskosten.<br />

Auf der Suche nach alternativen Technologien ist die Magnetik, die in den Anfängen<br />

der Elektronik in der Speichertechnik eine große Rolle spielte, wieder<br />

ins Blickfeld geraten. Nanomagnetische Logik (NML) wird als vielversprechend<br />

angesehen, da sie auf einfachen Wirkungsmechanismen beruht. Logische Zustände<br />

werden durch die Magnetisierung einzelner Nanomagnete repräsentiert. Dies<br />

ist ein nichtflüchtiger Zustand, so dass eine Speicherfunktion mit integriert ist.<br />

Für Signalausbreitung wird magnetische Feldkopplung genutzt, so dass keine<br />

Leitungen für Signale und Versorgungsleitungen nötig sind. Dies spart Energie<br />

und Fläche, vereinfacht die Herstellung und erhöht die Zuverlässigkeit.<br />

NML wurde bisher für Nanomagnete in einer magnetischen Schicht erforscht.<br />

Das Potential der Feldkopplung reicht aber weiter, denn diese erstreckt sich in<br />

alle Raumrichtungen und kann daher auch in der dritten Dimension genutzt<br />

werden. Mit Techniken lokaler Ionenbestrahlung und Anordnung von Nanomagneten<br />

in drei Dimensionen können wir gerichteten Signalfluss und Signalkreuzungen<br />

erzeugen. Deren Fehlen war bislang ein Hindernis für die Verwirklichung<br />

kompletter NML-Systeme.<br />

In CMOS-Bausteinen wird der Systemtakt über Leitungen und Treiberschaltungen<br />

verteilt, woraus sich hohe Verlustleistung und Probleme mit der Synchronisierung<br />

ergeben. Das Umschalten der Magnete bewirkt ein magnetischer<br />

Feldtakt, der zugleich auch die Energieversorgung darstellt. Deshalb entfallen<br />

die Versorgungsleitungen. Das magnetische Feld kann mit integrierten Spulen<br />

homogen über den ganzen Baustein erzeugt werden. Dies nutzen wir auch für<br />

eine spezielle geometrische Anordnung der Magnete, die eine weitere Erhöhung<br />

der Packungsdichte um bis zu einem Faktor 10 ermöglichen wird.<br />

In nanomagnetischer Logik können somit digitale Schaltungen hoher Packungsdichte<br />

und mit nichtflüchtigen Zuständen, dadurch besonders verlustarm und<br />

zuverlässig, und mit einfachen Herstellverfahren integriert werden. Dies<br />

verspricht einen technischen Durchbruch zu einer Nachfolgetechnologie der<br />

klassischen Mikroelektronik.<br />

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